Zum Inhalt der Seite

Die besten Freunde!

Wie lange eine Freundschaft hält und die Gründe, dass sie bricht
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Um dich herum (Version 1)

Um dich herum
 

Erst vor einem Augenblick betrat ich den Raum. Du saßt wie immer auf dem Boden und hörtest mit deinen altmodischen Kopfhörern Musik. Doch noch blieb ich unbemerkt. Von dir folgte keine Reaktion!

Erst als sich meine Arme sanft um deinen Oberkörper schmiegten.

Du schrecktest auf und nahmst sofort deine Kopfhörer runter. Dein Gesicht drehte sich ruckartig zu meinem, dann atmetest du erleichtert aus.

„Man, hast du mich erschreckt. Ich rechnete bereits mit dem Schlimmsten.“, sagtest du mit deinem beißenden Humor und ein Grinsen erschien auf deinem Gesicht.

„Ja? Und welche Sache wäre das in etwa?“, fragte ich mit einem höflichen Lächeln.

Deine Antwort folgte sehr schnell: „Entführung, Vergewaltigung, Mord!“

Ich musste plötzlich lachen. „Du bist verrückt und deine Fantasie ist erneut mit dir durchgegangen.“, antwortete ich immer noch lachend. „Außerdem wollte ich doch nur eine deiner schlimmsten Befürchtungen hören.“

Und da war sie, deine typische Reaktion auf so was. Du errötetest und kratztest dich verlegen am Hinterkopf.

„Ja schon, aber…“, stottertest du. „Mir ist plötzlich so viel dazu eingefallen.“ Auf einmal richtetest du deinen Blick in die obere rechte Ecke des Raumes.

Auch das war eine normale, typische Geste von dir.
 

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich dich immer noch umarmt, atmete heimlich deinen Duft ein und wünschte diesen Moment auf Ewig halten zu können.

Dann brach deine Stimme die Stille.

„Was ist überhaupt los mit dir?“, fragtest du besorgt. „Normalerweise komm ich dich immer besuchen und wir schütteln uns nur die Hand!“

Ich wusste nicht was in deinem Kopf vorging, aber höchst wahrscheinlich maltest du dir gerade wieder das Schlimmste aus.

„Es ist nichts!“, antwortete ich unschuldig und lächelte höflich. „Es war auf jeden Fall Zeit diese Angewohnheiten zu ändern!“ Ich ließ von dir ab. „Oder soll ich dich nicht mehr besuchen kommen?“ Mein Blick schweifte in die linke untere Ecke des Raumes.

Und du wusstest genau, was es bedeutete: Ich wünschte mich unerwünscht!

„Nein, du bist immer willkommen!“, stottertest du panisch vor dir her und drehtest dich zu mir. „So war das nicht gemeint! Ich weißt du doch…“

Erneut zierte ein höfliches Lächeln meine Lippen. „Gut, dann tanz mit mir!“

„Hä?“ Dein fragendes Gesicht war schon immer lustig gewesen, doch jetzt war es sogar um einiges besser.

Ich begann zu lachen.

„Hey, das ist nicht komisch!“, nuscheltest du etwas eingeschnappt.

„E- entschuldige, ich wollte…“, antwortete ich während ich noch lachte und auf einmal verebbte diese Flut der Glückshormone und ich bekam einen schrecklichen Hustanfall.

Du warst sofort zur Stelle, klopftest mir auf den Rücken und fragtest, was denn los sei.

„Mach dir keine Sorgen um mich. Es ist nur eine Erkältung!“, antwortete ich.

„Im Sommer? Ich bin doch nicht blöd…“, nicht nur etwas zynisches sondern auch etwas besorgtes ließ sich in deiner Stimme heraushören.

„Jetzt bitte!“, unterbrach ich ihn. „Tanze mit mir!“ Mein Blick wurde ernst und das irritierte dich.
 

Doch egal was du dachtest oder mir auch sagen wolltest, du behieltest beides für dich und machtest die Musik lauter.

Wer weiß, warum du das tatest? Du schaltest ein langsames Lied ein. Wahrscheinlich nahmst du wie immer Rücksicht auf mich, da mein Körper etwas schwächer war, wie der, normaler Kinder.

Du und ich, wir sind die besten Freunde, die besten die es gibt oder geben wird! Doch… ich kann nicht mehr deine Beste sein. Ich konnte das einfach nicht mehr. Es war auch mir bis vor kurzem ein Rätsel, warum ich all deine Freundinnen hasste, mehr Zeit mit dir verbringen wollte, dich berühren und einfach nur für mich haben, dich mit niemandem teilen wollte. Ich hatte Gefühle für dich entwickelt, die über Freundschaft hinausgingen. Es tut mir Leid, dass es passiert ist, denn auf einmal hatte ich mich in dich verliebt. Dieses Gefühl war so lange verborgen geblieben, dass es schmerzte dich nicht zu sehen.

Doch das war nicht wichtig, denn ich war alleine mit dir und wir tanzten zusammen.

„Ich liebe dich!“

Plötzlich fielen diese drei Worte, doch ich hatte sie nicht ausgesprochen, sondern du!

„Es tut mir Leid! Ich weiß, wir sind nur Freunde.“, sagtest du noch mitten im Tanz. „Ich mache dir keine Vorwürfe, wenn du meine Gefühle nicht erwidern kannst oder mir jetzt böse bist. Aber ich konnte dieses Gefühl, diese drei Worte, nicht mehr unterdrücken. Es fing an, mich innerlich auf zu fressen und… Bitte, egal was du tust, lass mich nicht allein!“

Dein Griff an meinem Rücken wurde fester. Mein Herz raste. Ich war nicht alleine mit diesem Gefühl, denn dir ging es genauso.

Du wartetest auf keine Antwort von mir, ließest mich nicht los und wendetest dein Gesicht weg von meinem.

Ganz sanft drehte ich deinen Kopf und blickte in deine Augen. Ich streckte mich und küsste dich.
 

Doch all das Glück im Herzen machte den Abschied nur noch schwieriger. Und dieser Abschied sollte bald kommen, zu bald. Es bliebe uns eine Woche, höchstens. Es wird ein Lebewohl auf Ewig, denn ich muss bald sterben… Es tut mir Leid!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Flippi
2008-09-28T16:42:48+00:00 28.09.2008 18:42
Oh, trauriges Kapi......
Aber ich fand es gut!
Muss nicht immer so schön enden...
Aber lese jetzt noch das andere!!!
Lg

Flippi


Zurück