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A delicate miracle

Traue deinen Liebsten nicht
von

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Mein Leben

Hhhaaalllloooooo alle da draußen!

Man, schön wieder ne neue FF anzufangen.

Ich hoffe, dass ihr schon drauf wartet, denn ich schreibe nur für euch diese FF! XD

Okay, vile Spaß also beim lesen!
 


 

Ich hatte schon immer einen unglaublichen Drang zum dramatischen.

Wenn andere weinend vor einen Liebesfilm saßen, der mal kein Happy End auf Lager hatte, langweilte ich mich bereits.

Die ewig wieder kehrende Frage nach dem wieso, die hinterher meist auftrat und man dann versuchte diese zu analysieren, wurde von mir nicht einmal gestellt.

Und noch heute verstehe ich nicht, wie andere Menschen ständig um irgendeine Liebe oder Gefühl trauern müssen.

Und das noch am besten so, dass es die ganze Welt mitbekam.
 

Ich erinnere mich noch genau, wie ich eines morgens ausnahmsweise mal mit der Bahn zur Arbeit gefahren bin, da mein Auto mich mal wieder ärgern wollte und nicht ansprang.

Ich saß neben 2 Frauen, wobei die eine lauthals über ihre verflossene Liebe zu irgendeinem Mann erzählte und die andere ihr stets beipflichtete und sie tröstete.

Irgendwann hatte ich es dann nicht mehr ausgehalten und ihnen meine Meinung über ihr ´besonderes Debakel` dann lauthals mitgeteilt.

Über mein Gesicht huscht heute noch ein Grinsen, wenn ich an die verdutzten und leicht ängstlichen Gesichter der beiden Frauen dachte, nachdem ich ihnen fast entgegen geschrien hatte, wie mich ihr Gelaber ankotzte und sie sich mal zusammen reißen sollen, da sie nicht die einzigen in der Bahn wären.

Ein Glück war meine Station die nächste und ich stieg dann mit mir zufrieden und wahrscheinlich etlichen Blicken im Rücken aus.

Ich hatte die beiden nie wieder gesehen, wahrscheinlich auch, weil mein Auto mich dann nicht mehr im Stich ließ.

Doch ich war mir sicher, dass sie es sich zweimal überlegten, ob sie in der Bahn noch mal so laut miteinander reden sollten.
 

Und was mich anging, so war ich doch einer dieser Frauen, die nichts von Liebe hielt und dies auch in zahlreichen Dates und anderen Beziehungen jeden Mann klar machte.

Ich hatte meinen Standpunkt und auch nie vor diesen jemals zu ändern.

So kam es auch, dass ich in den 3 Jahren, in denen ich schon in hier wohnte und arbeite, mehr Dates und Bekanntschaften durch hatte als meine ehemaligen Mitschülerinnen wohl insgesamt.

Ich war nicht stolz drauf, doch wann auch immer ein Mann zu mir sagte, dass er mehr möchte als nur eine flüchtige Bekanntschaft zu sein und er dann auch noch das Wort Liebe mit in seiner kleinen Ansprache einfließen ließ, war es dann sowieso fast sofort beendet.
 

Meine Freundinnen nennen mich deshalb schon ´dansei no doku` und ehrlich gesagt traf das auch entsprechend zu, wenn man die nach Beendigung der Treffen mit einem Typen ständigen Anrufe, Blumen und Briefe bedachte, die sie dann immer zusandten.

Ich war reines Gift für Männer, die sich ewige Liebe mit mir vorstellten und ich sie dann wieder eiskalt abservierte.

Doch was sollte ich tun? Ich hatte es nie anders kennen gelernt und lebte so, dass ich daran nicht zu Grunde ging.
 

„Und du bist dir sicher, dass du das willst?“

Hinata sah mich alles anderes als begeistert an und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

„Ich meine, ihr versteht euch doch so gut. Ich dachte eigentlich, dass das endlich mal was Ernstes mit euch wird. Aber du musst ja wieder…“

„Bevor du jetzt wieder deine Predigt über die wahre Liebe auf mich los lässt, kannst du es doch einmal wenigstens so akzeptieren und dich da raus halten“

Ich sah sie nun ebenfalls mürrisch an, worauf wir dann augenblicklich lachen mussten.

Es war schon komisch, wie wir uns jedes mal gegenüber standen, wenn ich mal wieder mit einem Mann Schluss gemacht hatte, und sie mich dann versuchte davon zu überzeugen, dass es die wahre Liebe wirklich gibt und ich mich mal auf etwas einlassen sollte, was sich vielleicht als diese herausstellen könnte.

„Schon gut, ich geb es auf. Mach was du willst“, sagte Hinata dann nach einer kurzen Weile, in der wir uns wieder beruhigt hatten.

„Danke“, erwiderte ich erschöpft vom Lachen und zwinkerte ihr zu.

„Außerdem, wieso soll ich mein ganzes Leben mit nur einem Menschen zusammen sein, wenn da draußen so viele darauf warten, mich kennen zu lernen!“

Überschwänglich zeigte ich auf das Fenster neben mir und grinste breit.

„Du und deine Arroganz“, entgegnet sie mir nur.

Hinata wusste, dass ich gerne über meine bisherige Lebensweise scherzte und sie mir deswegen auch nicht wirklich böse sein konnte.

„Na und? Besser noch als darauf zu warten, dass irgendwann mal jemand einen findet und er dir wahr machen will, dass er nur auf dich gewartet hat“

Hinata wurde augenblicklich rot, da sie wusste wovon ich sprach.

„Das hat gar nichts damit zu tun!“

Ich musste grinsen, als ich ihr hübsches Gesicht so sah und umarmte sie freundschaftlich.

„Ich weiß. Tut mir leid“

„Schon gut. Ich weiß ja, dass es total bescheuert ist fast 2 Jahre in ein und denselben Typen verknallt zu sein, der nicht mal mitbekommt, wenn man ihn anflirtet“

Wir blieben ein bisschen so stehen, da ich wusste, dass sie ein klein wenig Trost brauchen konnte.

Ich kannte natürlich ihre heimlich Liebe und selbst mich wunderte es, dass er es immer noch nicht bemerkt hatte.

„Komm, lass uns zu Ino gehen. Die wird dir sicher ein paar Tipps geben können, wie du Naruto rum kriegen kannst“, versuchte ich sie aufzumuntern.

Hinata nickte nur und zusammen verließen wir dann nach kurzer Zeit meine Wohnung, in der wir uns zum Kaffee verabredet hatten.
 

Ino hatte ein kleines Teegeschäft mit Sitzmöglichkeiten drin und so ein riesiges Sortiment an Tee, dass, wann immer wir sie dort besuchten, und das war ziemlich oft, wir dann auch immer einen neuen und unbekannten Tee vorgesetzt bekamen.

Als wir das Geschäft betraten, erklang die so vertraute kleine Glocke, die über der Tür hing und eingetretenen Besuch verkündete.

Ino sah sofort lächelnd zur Tür und begrüßte uns.

„Hey, Saku. Hallo Hinata”

Sie umarmte uns kurz und wir setzen uns an einem kleinen runden Tisch, der unser Stammplatz war, da wir so den ganzen Laden im Auge hatten.

Sofort bekamen wir jeweils eine Tasse mit heißen Tee, der nach Rosenblüten und Zimt roch.

„Und? Was gibt´s Neues?“, erkundete sich Ino gleich und setzte sich zu uns.

Da die anderen Gäste bedient waren und Ino sie im Blick hatte und ihnen etwas bringen konnte, wenn sie sich meldeten, konnte sie sich auch getrost zu uns setzen.

„Saku hat wieder einen abgeschossen“, verkündete Hinata fast feierlich und grinste mich breit an.

Sie wusste ganz genau, dass Ino es nicht gut hieß, wie ich zu leben pflegte.

Und anders als sie, tat Ino das auch so oft und viel wie nötig kund.

„Schon wieder? Mensch, Sakura! Und ich dachte, dass der endlich mal was gewesen war“

Anklagend sah sie mich an und seufzte dann.

„Der wievielte war das eigentlich schon diesen Monat?“

„Der 5.“, antwortete Hinata schnell, bevor ich mich mit meinem schlechten Gedächtnis aus der Affäre ziehen konnte.

Das dem nicht so war, wussten beide, aber versuchen konnte man es doch, oder?

Ich schenkte Hinata noch einen grimmigen Blick und sah dann wieder zu Ino.

„Weißt du eigentlich wie viel Frauen da draußen einen Mann suchen, der sie liebt und für immer bei ihr bleibt? Und du nimmst dir laufend welche und tust sie dann in die Kategorie ´abgestempelt`“

Ich rollte darauf nur mit den Augen und seufzte ebenfalls laut auf.

„Nun hör schon auf. So schlimm ist es nun auch wieder nicht“, versuchte ich sie zu beruhigen, was auch teilweise gelang.

„Da waren zuerst Shinshi, Kei, Kazuha, Takuya, Chiaki, Akihiko, Kens…“

„Ist ja gut. Man! Okay, es WAREN ein paar mehr. Dennoch hab ich immer noch das Recht mir meine Begleiter so auszusuchen wie ich es will, nicht wahr?“

Man, musste sie immer auf meine vergangenen Bekanntschaften drauf rum reiten?

„Ja, ja. Sag du nur. Dennoch ist es im Gegensatz zu anderen doch ziemlich viel. Das musst du schon zu geben!“

Ino sah mich mit ihren einschüchternden Lehrerinnenblick an und ich wusste sofort, dass ich verloren hatte.

Gegen solch schwere Geschütze konnte selbst ich nichts ausrichten.

„Okay, du hast gewonnen, Ino. Den nächsten, den ich kennen lerne, werde ich eine Chance geben“, versprach ich genervt, wo daraufhin Hinata und Ino mich erstaunt ansahen und mir dann aufmunternd zu nickten.

„So ist es richtig, Saku. Nur nicht aufgeben!“, pflichtete Hinata mir nur bei und wurde augenblicklich blass, als ich meinerseits anfing zu grinsen.

„Apropos! Hinata ist auch nicht viel weiter gekommen. Sie hat ihn gestern versucht einzuladen, aber Naruto verstand es nicht ganz und lud dann zu einer gemeinsamen Feier das ganze Büro ein”

Ino sah zu Hinata und fing sogleich an ihr ebenfalls Tipps zu geben, die sie unbedingt befolgen musste.

So hatte ich mein Ziel erreicht. Ino ließ MICH nämlich jetzt in Ruhe mit ihrer Predigt!

Doch hätte ich geahnt, was in Zukunft auf mich zukommen würde, dann hätte ich dieses Versprechen nie abgegeben.
 

Na dann, ich hoffe, dass das erste Kapi euch Lust auf weitere gegeben hat.

Freut euch also schon mal drauf!

Bis dann und immer schön mexxi bleiben! XD

Kennenlernen

Da bin ich wieder.

Hoffe, das ihr schon gewartet habt.

Denn dieses mal wird unser aller Liebling Sasuke endlich auftauchen.

Viel Spaß also beim lesen.
 


 

Überraschend schnell verging die Zeit und kaum, dass der Sommer vorbei war, wurde es schon Herbst.

Und nun saß ich in Inos Teeladen mit jemand, den ich vor 4 Monaten kennen gelernt hatte.

Zu der Zeit war ich häufig im Stadtpark spazieren, da ich die ständigen Diskusionen und gut gemeinten Tipps meiner Freundinnen nicht mehr ertragen konnte.

Ich sollte doch mal eine Kontaktanzeige aufgeben oder meine alten Bekanntschaften durch gehen, ob da nicht doch der Mann meines Lebens dabei gewesen sei.

Man, dass war 3 Wochen so gegangen und dabei hatte ich nie gesagt, dass ich den Mann meines Lebens suchen würde!

So lief ich also wieder mit einer Laune durch den Park, vor die sich selbst Ino gefürchtet hätte, als ich plötzlich angerempelt wurde und kurz darauf auf meinen Allerwertesten saß.

Augenblicklich wurde mir eine Hand entgegen gereicht, die mir allen Anschein nach aufhelfen wollte.

Ich sah erstaunt auf und in das attraktive Gesicht eines jungen Mannes.

„Haben Sie sich etwas getan, Miss?“

Seine angenehme Stimme drang durch meinen Körper und eine leichte Röte hatte darauf meine Wangen geziert.

Ich nahm seine Hand, hatte mich mit seiner Hilfe aufgerichtet und ihn verlegen angelächelt.

„Nein, alles Bestens. Danke”

Dunkelbraune Haare sind ihm verspielt ins Gesicht gefallen und seine blauen Augen schienen mich einen Moment zu mustern, als er dann mein Lächeln erwidert hatte.

„Keine Ursache. Ich helfe gerne. Besonders, wenn hübsche und galante junge Frauen meine Hilfe benötigen“

Wumm! Argumentation war ausgeschlossen, wie ich es mir selbst eingestand, und ehe ich mich versah, saßen wir zusammen in einem Cafe und unterhielten uns.

Er hieß Sai Ichimoto, war 25 Jahre alt und der Besitzer der Agentur Loyalty AG.

Ich wusste, dass es sich dabei um eine Treuetesteragentur handelte, da ich des Öfteren einige Artikel über die Agentur gelesen hatte.

Da aber nie ein Bild des Agenturleiters dabei war, wusste ich also auch nicht, wie dieser aussah. Bis jetzt!

Wir hatten uns sofort verstanden und uns dann für denselben Abend verabredet.

Und nun saßen wir, ein paar Wochen später, bei Ino und erzählten uns von unseren Tag und sahen uns auch immer noch zwischen durch verliebt an.

Ino hatte damals gesagt, als ich Hinata und ihr Sai vorgestellt hatte, dass es diesmal der Richtige sein wird.

Tja, wir waren immerhin schon seit 3 Monaten zusammen und verstanden uns immer noch super. Da hatte Ino wohl doch mal recht gehabt!

Sai sah mich wieder lächelnd an und strich mir sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Du siehst immer noch so schön aus, wie bei unserer ersten Begegnung“

Immer noch hinterließ seine Stimme ein warmes Gefühl in mir und ich konnte einfach nicht anders, als leise zu kichern.

„Nun, das ist ja auch nicht besonders schwer, oder? Schließlich kennen wir uns erst

3 Monate. 3 wunderbare Monate“

Sai´s Lächeln wurde zu einem Grinsen, was er immer machte, wenn ich ironisch werde oder über mich redete.

„Mir kommt es so vor, als ob ich dich schon mein Leben lang kennen würde“, sagte er daraufhin.

Man, wenn man Gefühle sehen könnte, dann wäre ich jetzt wahrscheinlich dunkelrot.

„Wie sieht es eigentlich heute Abend bei dir aus? Du kommst doch, oder?“, versuchte ich von meiner eigene Scham abzulenken.

Sein Lächeln verschwand etwas, ehe er sich verlegen am Kopf kratzte.

„Na ja… ich wäre ja gerne mitgekommen. Aber leider muss ich heute noch Arbeit erledigen. Ich schieb das schon die ganze Zeit vor mir her und gerade heute ist unser Personalleiter da und…“

„Schon gut, du brauchst nicht mehr weiter zu erklären. Ist nicht so schlimm“

Ich war etwas traurig, da ich gehofft hatte, dass Sai zu unserer Feier angesichts eines mehr als erfolgreichen und gelohnten erledigten Auftrags mitkommen würde.

Aber wenn die Arbeit vorgeht…?

Wir saßen noch lange bei Ino und unterhielten uns weiter, doch ich hatte immer mehr das Gefühl, dass er mir etwas verschwieg.

Schon als wir uns damals näher gekommen waren, benahm Sai sich total untypisch für mich.

Er wollte unbedingt immer wissen, wo ich war und was ich noch so vorhatte.

Ich schob es auf eine Art Kontrollzwang und antwortete ihn meist auch auf seine Fragen, doch manchmal ging mir das gehörig auf den Zeiger.

´Und genau deshalb wollte ich nie eine richtige Beziehung haben`, fuhr es mir damals als einziger Gedanke durch den Kopf. Ganz die sonst so schönen Dinge einer Beziehung außer Acht lassend.

Ich wusste ja, dass jeder so seine Macken und schlechten Angewohnheiten hatte.

Man, ich könnte allein bei mir schon 10 wie aus der Pistole geschossen aufzählen.

„Aber mit morgen zum Mittag geht klar, nicht?“, fragte ich sicherheitshalber nach.

„Natürlich. Ich möchte sooft bei dir sein wie ich nur kann. Ich liebe dich!“

Da! Da waren wieder diese paar Worte, die mich jedesmal erzittern ließen.

Nicht aus Glück oder Freude, nein. Eher aus Angst und Zweifel.

Ich hatte diese Worte noch zu niemanden gesagt und von Sai bekam ich sich fast täglich zu hören.

Ich antwortete ihn nie darauf. Tat es wohl nicht, da ich es nicht ernst meinen würde.

Ich meine, was wäre das denn, wenn ich ihn rein aus Höflichkeit „Ich liebe dich“ sagen würde?

Richtig, totale Verschwendung von Worten und ein ungewollt schlechtes Gewissen meinerseits.

„Gut, ich muss jetzt auch los. In 2 Stunden fängt die Feier schließlich schon an und ich muss mich noch umziehen“

Unbeholfen deutete ich auf meiner Klamotten, die ich vom heutigen Arbeitstag noch anhatte.

Wir küssten uns nochmal zum Abschied und ich rief Ino noch ein „Bis bald“ zu.

Dann machte ich mich auf den Weg zu meiner Wohnung.
 

Sai sah ihr noch nach, eher auch er sich erhob, sich ebenfalls von Ino verabschiedete und aus dem Teegeschäft ging.

Seine Firma war nicht weit entfernt und so kam er auch schon nach 10 Minuten dort an.

Sofort ging er in sein Büro und ließ von seiner Sekretärin den Personalleiter rufen.

Kurze Zeit später trat dieser ebenfalls durch die Bürotür und setze sich vor ihm an den Schreibtisch.

„Schön, dass du so schnell kommen konntest, Sasuke“

„Schon gut. War gerade in der Nähe. Was gibt es denn so dringendes, dass du mich schon rufen lassen musst“

Sasuke hatte sofort gewusst, dass etwas anliegen musste, da Sai ihn sonst nie rufen ließ und sie sich, außer bei den wöchentlichen Meetings, kaum sahen.

„Ich habe einen Auftrag für dich“, sagte Sai nur ruhig, sah ihn dabei aber durchdringend an.

Da Sasuke nicht nur der Personalleiter der Agentur, sonder ebenfalls eine Tester war, hieß es für ihn, dass Sai wohl einen besonderen Auftrag haben musste, da er ihn sonst nie persönlich einen Auftrag übergeben würde.

Sai schob ihn langsam eine blaue Mappe über den Tisch, die wohl alle wichtigen Details der zu testenden Person beinhaltete.

„Du weißt, dass es unter uns bleiben soll. Sie ist mir sehr wichtig“

„Dennoch willst du sie überprüfen lassen“, antwortete ich gelassen, als ich nebenbei die Mappe öffnete.

Darin lagen ein paar Blätter, die mit den persönlichen Daten beschrieben waren, welche Sasuke sofort überflog.

´Sakura Haruno, 24 Jahre, Wohnung im Westend, Immobilienmaklerin bei ´Southvillage`, schon viele Liebhaber gehabt, mag Spaziergänge und Icehockey`

Icehockey? Er hatte noch nie eine Frage gekannt, die Icehockey mochte.

Sasuke wollte gerade das Bild von seiner Zielperson ansehen, welches ebenfalls in der Mappe war, als Sai ihn erneut ansprach.

„Ich möchte, dass du sie für 2 Monate testest, da ich nächste Woche für diese Zeit nach Wales zur dortigen Agentur fliegen muss“

Sai wartete kurz ab, ehe er weiter sprach.

„Sie ist heute Abend auf einer Feier ihres Büros im ´Plan`. Dort kannst du heute schon gleich Kontakt zu ihr aufbauen. Nimmst du also den Auftrag an?“

Abwartend sah Sai zu Sasuke. Wusste er doch, dass es nicht leicht sein würde diesen zu überzeugen.

Doch gegen seiner Erwartung, willigte Sasuke ein.

„In Ordnung. 2 Monate dürften reichen. Ich geb dir alle paar Tage Bescheid, wie es läuft. Dürfte nicht allzu schwer sein“

Ein hämisches Grinsen legte sich auf Sasukes Gesicht.

Wusste er doch, dass sein Aussehen ihm schon so manchen Job erleichtert hatte.

„Gut, dann solltest du jetzt los, um nicht zu spät zu kommen. Wir sehen uns dann morgen“

So ganz wohl fühlte sich Sai dabei nicht, Sakura testen zu lassen.

Dennoch musste er wissen, ob sie ihn wirklich liebte, obwohl sie es ihm noch nie gesagt hatte.

Sasuke wiederrum stand ohne weitere Worte auf und verließ das Büro wieder.

In seiner Hand hielt er immer noch die Mappe und bemerkte erst im Fahrstuhl, dass er noch nicht einmal das Foto angesehen hatte, mit dessen Hilfe er ja die Testperson erkennen sollte.

Sasuke öffnete die Mappe wieder und nahm das Foto in seine Hand.

Ihm lächelte eine junge Frau entgegen, die nicht viel älter zu sein schien wie er selbst.

Sie hatte lange, rosa Haare und wunderbar grüne Auge.

So eine Farbkomponente hatte er noch nie gesehen, doch irgendwie schien sie außerordentlich gut zusammen zu passen.

Sie strahlte so eine Gelassenheit und irgendwie auch etwas Geheimnisvolles aus.

Ihr Gesicht war zart geschnitten und da ihr restlicher Körper nicht auf dem Bild war, konnte sich Sasuke aber auch so vorstellen, dass dieser nicht ebenfalls minder attraktiv aussah wie das, was er jetzt sah.
 

Es war bereits dunkel, als ich am ´Plan` ankam.

Ich hatte mich für ein einfaches und dennoch elegant schwarzes Kleid mit Spagettiträgern entschieden.

Meine Haare, die sonst in weichen Wellen über meine Schultern hingen, hatte ich mit Hilfe von Hinata, die schon vor mir los gefahren war, an den Seiten hochgebunden und den Rest einfach auf ihren Rücken fallen lassen.

„Ah, Sakura. Schön, dass du da bist“, wurde ich bereits von Naruto am Eingang begrüßt.

Hinata stand hinter ihm und lächelte mir schüchtern zu.

Das tat sie immer, wenn Naruto in ihrer Nähe war.

Innerlich mit den Augen rollend, lächelte ich ihnen entgegen.

„Ja, es ist toll, dass mal wieder eine Feier stattfindet. Und ich bin froh, dass wir das große Anwesen am Strand verkaufen konnten“

„Da hast du recht. Aber ohne eure Hilfe hätte das bestimmt nicht geklappt“

Naruto sah grinsend zwischen Hinata und mir hin und her.

Er wusste, dass wir gute Arbeit leisteten und freute sich immer ungemein, wenn wir beide wieder einen Auftrag erfolgreich zu Ende gebracht hatten.

„Na dann, lasst uns feiern gehen!“, rief ich ihnen noch entgegen, als ich bereits an ihnen vorbei gegangen war.

Innen im ´Plan` war bereits schon einiges los und ich musste leicht schmunzeln, als ich Ino entdeckte, die gerade mit einem Typen tanzte.

Als sie erfahren hatte, dass wir heute hier sein würden, war sie sofort Feuer und Flamme und entschied, dass sie ebenfalls kommen würde.

Es war schließlich ein öffentlich Club, in den jeder rein konnte.

´Tja, Ino. Wie sie leibt und lebt`, dachte ich mir nur und war dennoch froh, dass sie sich wenigstens amüsieren konnte.

Ich musste wieder an Sai denken und ärgerte mich schon selbst, dass er nicht mitkommen konnte.

„Ist dir langweilig?“, fragte mich Hinata, die plötzlich neben mir stand.

„Na ja, ich wollte ja mit Sai herkommen. Er konnte aber leider nicht wegen seiner Arbeit“, erwiderte ich sporadisch und ließ meinen Blick nun durch die Menge schweifen.

„Hinata, ich hab dich schon überall gesucht. Komm, lass uns tanzen gehen“

Naruto stand genauso wie Hinata plötzlich vor mir und grinste sie an.

Hinata jedoch wurde sofort wieder rot und wusste nicht, was sie machen sollte.

Da ich wusste, dass sie nichts lieber täte, als mit Naruto zu tanzen, gab ich ihr einen kleinen Schubs in seine Richtung.

Worauf ich einen leicht entsetzten Blick von ihr zurück bekam, der jedoch einem Lächeln wich, als Naruto zu ihr etwas sagte, was ich durch die nun etwas lautere Musik nicht verstehen konnte.

Tja, und nun stand ich alleine am Rand, wo ich doch selbst hätte mit Sai dort tanzen können.

Ich wusste nicht wie lange ich denn nun da gestanden und mir ab und zu etwas zu trinken geholt hatte, als plötzlich jemand vor mir zum stehen kam.

Neugierig sah ich auf und in vollkommen nachtschwarze Augen.

„Entschuldigen Sie, wenn ich sie so überfalle. Aber, sind sie alleine hier?“

Was war das denn für eine Frage?

„Wenn sie ihre Augen benutzen würde, würden Sie selbst sehen, dass ich alleine hier stehe und keine Begleitung habe“, entgegnete ich ihm patzig, worauf ich einen verwunderten Blick von ihm zurück bekam.

Dann jedoch schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht, worauf er sich leicht zu mir vorbeugte und mir etwas zuflüsterte.

„Ich mag es, wenn man mir konter gibt. Doch wäre es vorteilhafter, wenn wir beide tanzen würden. Die anderen Leute hier gucken Sie schon die ganze Zeit so komisch an“

Erstaunte sah ich erst ihn an, dann ließ ich wieder mein Blick durch den großen Raum schweifen.

Und tatsächlich sahen mich manche bemitleidenswert an und musterten mich.

Ergeben seufzte ich dann und nahm dann seine Hand, die er mir in der zwischen Zeit hingehalten hatte.

So, als ob er schon wusste, dass ich annehmen würde.

Klar, er sah wirklich gut aus und die schwarzen Augen ließen ihn irgendwie gefährlich wirken, doch war ich mir wegen Sai unschlüssig.

Das war auch das erste Mal, dass ich an jemanden und seine Gefühle dachte, als dass ich mich sofort in eine Art Abenteuer gestürzt hätte.

„Gut, ich werde mit ihnen tanzen. Allerdings nur aus dem Zweck, dass ich nicht mehr der Mittelpunkt deren Getratsches sein will“

Der Mann vor mir nickte nur, führte mich dann langsam zur Tanzfläche, worauf auch prompt wieder ein etwas langsameres Lied gespielt wurde.

Ich legte also meine Arme an seine Schultern und er zog mich etwas dichter zu sich hin.

Ich war schon gewillt los zu meckern, als er anfing sich mit mir zu bewegen.

Seine Nähe fühlte sich unglaublich gut an und das leichte Lächeln, welches er immer noch hatte, ließ mich nun auch leicht lächeln.

„Na sehen Sie, ist doch gar nicht so schlimm, oder?“

„Nein“, antwortete ich nur und lächelte etwas mehr.

Nein, es war wirklich nicht so schlimm, wie ich gedacht hatte.

Auch wenn Sai mir durch den Kopf schwirrte, so konnte ich doch wenigstens den heutigen Abend genießen.

Schließlich wurde auch wegen meines Verdienstes gefeiert, oder nicht?

„Darf ich denn wenigstens erfahren, mit wem ich die Ehre habe zu tanzen?“, fragte er mich nach einiger Zeit und sah mir in die Augen.

„Eigentlich gebe ich meinen Namen nicht sofort Preis, doch da Sie mich sozusagen ´gerettet` haben, mache ich mal eine Ausnahme. Ich heiße Sakura“

„Eine Kirschblüte also? Und das in dieser Jahreszeit?“

Ich musste kurz auflachen, da mir sein fast schon zu erstaunter Gesichtsausdruck, nicht wirklich davon überzeugte, was er gesagt hatte.

„Ja, die gibt es auch in dieser Jahreszeit“

Er drehte sich mit mir leicht zur Seite und machte dann einen Schwung nach hinten.

Dies wiederholte er in verschiedenen Richtungen, so dass wir fast wie einstudiert zwischen der Menge tanzten.

„Darf ich dann auch erfahren mit wem ich das Vergnügen habe, hier so elegant zu tanzen?“

Wieder musste er schmunzeln und sah mir dann gerade zu in die Augen.

„Mein Name ist Sasuke Uchiha und ich bin, wie es aussieht, für heute Abend ihr Begleiter“

Seine Vorstellung war alles anders als originell, wie ich fand.

Aber auch dies ließ ihn mir in einem Licht erscheinen, was schwer zu ignorieren schien.

Eigenartiger Weise fühlte ich mich in seiner Nähe fast schon beängstigend wohl und der Umstand, nun in einer festen Beziehung zu sein, ließ das schlechte Gewissen sofort in mir aufkommen.

Dennoch würde ich mich heute Abend amüsieren, so wie meine anderen Arbeitskollegen.

Hätte ich da schon gewusst, was alles geschehen wird, wäre ich Schnurrstracks umgekehrt und hätte, voraussichtlich, Sasuke nie kennen gelernt.
 

Okay, das war es wieder fürs Erste.

Bei Fragen wendet euch an mich und bei Kommis genauso! *grins*

Und immer schön mexxi bleiben.

Freundschaften schließen ist nicht schwer...

Hey, Ho! Da bin ich wieder.

Hat zwar etwas länger gedauert, aber dafür ist das Kapi auch schön lang!

Ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen!
 

„Und du musst wirklich nach England?“

Frustriert sah ich Sai an.

„Es ist ja nur für 2 Monate“, versuchte er mich zu besänftigen, doch so ganz schien es nicht zu funktionieren.

„Das ist eine ganz schön lange Zeit. Was soll ich denn so lange machen?“

„Das, was du auch sonst immer machst. Nur musst du für 2 Monate dabei auf mich verzichten“, entgegnete er mir prompt darauf, ohne sich von seiner einzupackenden Kleidung zu mir umzudrehen.

Leicht frustriert musste ich aufseufzen, stand dann aber von dem Sessel auf, auf dem ich bis eben noch gesessen hatte, und ging zu ihm rüber.

Zärtlich umschlang ich ihn von hinten mit meinen Armen und drückte mich an ihm.

„Es ist nur, dass wir bis jetzt noch nie so lange voneinander getrennt sein werden.

Ich werde dich vermissen!“

Ich wusste, dass ich ihm so wahrscheinlich mehr in die Hand spielen würde, doch dieses Mal wollte ich es endlich richtig angehen.

Sai war für mich einfach einmalig und das Beste, was mir bisher passiert war.

Ja, ich konnte sogar sagen, dass ich ihn… liebte?

War es wirklich Liebe, was ich für ihn empfand?

Ich spürte, wie Sai sich zu mir umdrehte und meinen Kopf etwas anhob, um mir ins Gesicht sehen zu können.

„Ich werde dich auch vermissen, Sakura. Ich liebe dich!“

Durch seine offene Art und die Gefühle, die er in mir auslöste, wusste ich, dass es endlich an der Zeit war, einen Schritt nach vorne zu machen.

„Ich… liebe dich… auch“

Meine Stimme war fast nur ein Flüstern, doch Sai fing augenblicklich an zu strahlen, so dass ich sicher war, dass er es trotzdem gehört hatte.

Der so gefühlvolle Kuss, der darauf folgte, brachte meine innere Unruhe wegen dieser Wörter, die ich bisher nie über meine Lippen bekommen hatte, zum Stillstand.

Endlich sollte ich die wunderbaren Erfahrungen machen, von denen mir Ino und Hinata immer erzählten.

Nämlich die eines echten und wunderbaren Pärchens.
 

Am nächsten Morgen saß ich mit Hinata in der Küche und unterhielt mich mir ihr über den letzten Abend.

„Du hast es echt gesagt?!“

Die Verblüffung in ihrem Gesicht ließ mich lächeln, denn böse konnte ich ihr nicht sein.

Schließlich waren es immer Ino und sie, die mich wegen meinem bisherigen Liebesleben ermahnt und bequatscht hatten.

Ja, ich konnte mit Stolz sagen, dass meine eigentliche Abneigung gegen die ´wahre Liebe` sich anscheinend gelegt hatte.

Dennoch ließ das Gefühl, welches ich schon seit letzter Nacht verspüre, meinen so rechten Hochmut etwas abklingen.

War das normal, dass man trotz diesem wunderbaren Glücksgefühl immer auch ein eigenartiges dumpfes Gefühl hatte?

Innerlich musste ich meinen Kopf schütteln. Seit wann war ich denn so naiv?

„Er hat sich riesig darüber gefreut. Leider können wir uns jetzt 2 Monate lang nicht sehen und da ist es irgendwie traurig, dass wir gerade zu dieser Zeit nicht zusammen sein können. Wo ich doch endlich die Worte gesagt hatte“, beendete ich meinen Dialog über den gestrigen Tag und grinste Hinata an.

Sie lächelte mir nur zu und nickte dann.

„Ich finde das toll, dass du dich endlich mal getraut hast. Ach, ich bin so glücklich“

„Das hat aber doch nichts mit mir zu tun, oder? Das kommt doch sicher von einem gewissen Herrn, der mit dir auf der Feier den ganzen Abend getanzt hat!“

Herausfordernd sah ich sie an und wartete auf ihre Antwort.

„Das… liebe Sakura… wird mein Geheimnis bleiben!“

Verschmitzt grinst sie mir noch mal zu und verschwand dann schnell aus der Küche.

´Feigling`, dachte ich nur.

Wusste ich doch ganz genau, dass ich Recht hatte.

„So ein Dauergrinsen sollte verboten sein“, war mein einziger Kommentar dazu, als ich schließlich ebenfalls aufstand und mich für die Arbeit fertig machte.
 

„Unter allen Umständen solltest du so oft wie möglich in ihrer Nähe sein.

Wenn sie auf dich nicht reinfallen sollte, tut sie es vielleicht bei jemand anderes und ich möchte, dass du sie dann auf frischer Tat ertappst. Hast du verstanden?“

Sasuke verdrehte seine Augen, als er Sai`s fordernde Stimme aus seinem Handy vernahm.

Er wusste doch, dass Sasuke der Beste war und ebenfalls immer seine Aufträge zu vollster Zufriedenheit erledigte. Warum also musste er ihn so anschnauzen?

„Ich hab`s kapiert“, brummte Sasuke daher eher ins Telefon.

„Ich weiß, dass es nicht einfach für dich werden wird, aber sie ist mir einfach zu wichtig. Da muss ich einfach wissen, ob sie mich betrügen würde“

Ja, Sasuke wusste, dass Sai diese Sakura liebte. Denn, wann immer er von ihr sprach, wurde sein Blick augenblicklich weicher. Und das sollte bei Sai schon was bedeuten.

´Wir sind doch nicht so verschieden, wie ich es immer dachte`

„Ich werde alles zu deiner Zufriedenheit ausführen und liefere dir jeden 2. Tag einen Bericht, wie wir es besprochen haben“

„Das wollte ich hören! Ich verlass mich auf dich. Die nächsten 2 Monate wird Sakura dein einziger Auftrag sein. Und wehe du kommst ihr zu nahe, dann…“

„Ich hab schon verstanden, Sai. Schließlich kenne ich die Regeln bei der Arbeit.

War`s das dann?“

„Mir ist bewusst, dass du der Professionellste auf diesen Gebiet bist, okay?

Ich hör von dir dann Übermorgen. Bis dann“

Sai hatte augenblicklich aufgelegt und Sasuke tat es ihm gleich.

Man, er wusste schon, dass es anstrengend werden würde.

Doch immerhin wurde ihm das doppelte Gehalt für diesen Job bezahlt.

Und diese Sakura war ja auch nicht Ohne.

´Ansehen wird ja erlaubt sein`, war sein letzter Gedanke, als er sich auf den Weg zum Cafe machte, in dem sie morgens immer ihren Kaffe holte.
 

Ich hatte mir gerade meinen allmorgendlichen Kaffee in meinem Lieblingscafe geholt, als mein Handy klingelte.

„Guten Morgen, Sakura-chan!“, erklang es fröhlich vom anderen Ende der Leitung, als ich ran ging.

„Morgen, Naruto. Was gibt es denn schon so früh?“

Abwartend nahm ich einen Schluck aus meinem Kaffebecher und horchte sofort auf.

„Du hast einen riesen Auftrag rein bekommen. Komm also sofort ins Büro!“

Ich wusste, dass, wenn Naruto so ernst bei der Sache ist, dann würde es ungeheuer wichtig und eine riesen Chance für mich sein.

„Okay, bin gleich da“

„In Ordnung. Ach, und Sakura?“

„Ja?“

„Bring mir doch auch bitte einen Kaffee mit, ja?“ Und damit legte er auf.

„Blödmann“, sprach ich noch in meine Telefon, als ich mich wieder zum Cafe umdrehte.

Naruto wusste nur zu genau, dass ich Kaffee süchtig war und stichelte nur zu gerne in der kleinen Schwäche meinerseits herum.

Als ich dann wieder die Tür zum Geschäft betreten wollte, stieß ich mit jemand zusammen und bemerkte augenblicklich etwas Warmes und Nasses auf meinen Oberteil.

„Scheiße!“, war das Erste, was ich dazu sagen konnte, als ich an mir runter sah.

Ein großer brauner Fleck hatte sich deutlich über meine Brust gebildet.

Ich spürte, dass ich augenblicklich vor Wut platzen könnte, denn schließlich wartete nun dieser Auftrag auf mich!

„Oh man, das tu mir leid. Ich hatte Sie nicht ge…“

Mitten im Satz hielt mein Gegenüber inne, woraufhin ich aufsah und genau in diese Nachtschwarzen Augen, die sich zu deutlich in mein Innerstes gefressen hatten.

„Sie!“ Mit dem Finger auf ihn zeigend starrte ich ihn einen Moment an, wohl bewusst, dass das nicht angemessen war.

Verblüfft entgegnete er meinen Blick und fing dann an zu lächeln.

„Sakura, richtig?“

Ich konnte nur nicken und ließ mein Arm wieder sinken.

Dann trat wieder der Kaffeefleck in mein Bewusstsein.

„Verdammter Mist! Was soll ich denn jetzt machen?“

Ich sprach mehr zu mir selbst und überlegte, wie ich jetzt am schnellsten ein neues Oberteil herbekomme und zum Büro gelange.

„Haben Sie ein Termin?“, fragte mich Sasukes, dessen Name mir gerade wieder eingefallen war.

„Ja, und zwar augenblicklich. Man, wieso muss mir das passieren?“

Verzweifelt sah ich mich um und versuchte meine Gedanken zu ordnen.

„Wenn ich Sie mir so ansehe, würde mir nur eines einfallen, was Ihnen jetzt noch helfen kann“

Ich sah wieder zu Sasuke und zog erstaunt eine Augenbraue hoch.

„Und das wäre?“

„Shoppen“

„Shoppen?“

Skeptisch musterte ich ihn. Welcher Mann ging schon freiwillig mit zum shoppen? Geschweige denn, schlägt so etwas vor?

„Es wird auch nicht allzu lange dauern, versprochen. Ich kenne hier einen Laden, der müsste was für Sie haben“

Lächelnd sah er mich weiterhin an und wartete auf meine Antwort.

„In Ordnung. Ich muss nur noch schnell telefonieren“, gab ich nur noch resigniert von mir und griff nach meinem Handy, um Naruto Bescheid zu geben.
 

„Wie wäre es mit dieser hier?“

Aufmunternd hielt Sasuke mir eine Bluse vor die Nase, die zugegebener Maßen wirklich nicht übel aussah.

Ohne ein Wort zu verlieren, ging ich schnell mit der Bluse in eine Umkleidekabine.

„Und? Passt sie?“, hörte ich Sasuke von draußen fragen und sah mich dabei kritisch im Spiegel an.

Die Bluse war in einem hellen Grün gehalten und war modern so geschnitten, dass sie selbst ohne nachzudenken zum weggehen angezogen werden könnte.

„Okay, die nehme ich“, sagte ich, als ich wieder aus der Kabine raus kam.

Ich hatte die Bluse gleich angelassen, damit ich nicht noch mehr Zeit verlor und somit jetzt schnellst möglichst zum Büro kam.

Als ich aber an der Kasse stand und bezahlen wollte, kam mir Sasuke dazwischen.

„Sie müssen nicht bezahlen. Das werde ich für Sie machen“

Und schon hatte er selbst seine Karte gezückt und bezahlte.

Ich stand nur stumm daneben und wusste nicht, wie ich darauf reagieren sollte.

Warum tat er das? Wir kannten uns doch kaum!

Und vor allem: Wieso ließ ich das auch noch zu?

Sasuke aber schien nichts von meinem inneren Toben mitzubekommen und reichte mir lächelnd eine Tüte, in der allem Anschein nach mein dreckiges Oberteil war.

Als wir wieder vor dem Geschäft waren, konnte ich einfach nicht anders und sah ihn wütend an.

„Was sollte das denn jetzt? Wir kennen uns doch kaum und doch tun Sie so etwas für mich!“

Ich war aufgebracht, das stand außer Frage!

Dennoch ließ mich sein Blick wieder verstummen und ich musste erst mal durchatmen.

„Ich wollte Ihnen einfach einen Gefallen tun. Schließlich bin ich an der ganzen Misere schuld, nicht wahr?“

Ja, Widerspruch war nutzlos. Er hatte ja Recht.

Nicht desto trotz fühlte ich mich unwohl dabei, von einem mir fast völlig Fremden etwas kaufen zulassen.

„Außerdem gibt es doch jetzt einen Grund Sie wiederzusehen!“

Augenblicklich horchte ich auf und sah ihn erstaunt an.

War das jetzt eine Anmache?

Auf mein wahrscheinlich komisch aussehendes Gesicht musste Sasuke lachen und mir wurde angenehm warm, als ich ihn so sah.

„Sie lachen nicht oft, oder?“, rutschte es aus mir heraus, ehe ich etwas dagegen tun konnte.

Sasuke verstummte sofort wieder und sah mich nun abwartend an.

„Wie kommen Sie darauf?“, war seine einzige Frage auf meinen unpassenden Kommentar. Doch irgendwie bekam ich das Gefühl, dass es ihm irgendwie missfiel, wie ich ihn anscheinend durchschaut hatte.

„Na ja, es… ist eher… nur so ein Gefühl. Mehr nicht. Tut mir leid“

Ich wusste doch, dass mir meine lockere Zunge irgendwann mal was Dummes einbrocken würde und nun schien es soweit zu sein.

Noch einen Moment sah mich Sasuke irgendwie traurig an, lächelte dann aber kurze Zeit später wieder.

„Ist schon in Ordnung. Und nein, so oft kommt das nicht vor. Aber bei Ihnen, da… irgendwie…“

Sasuke unterbrach sich selbst und schien einen Augenblick nachzudenken, ob er jetzt weiter reden sollte oder nicht.

Ich fühlte mich schuldig, dass er nun so niedergeschlagen aussah und musste irgendetwas unternehmen, damit dieser merkwürdig melancholische Ausdruck aus seinen Augen verschwand.

„Wie wäre es…“, platzte ich wieder heraus, hielt kurz inne, sprach aber dann weiter.

„Wie wäre es, wenn ich Sie heute Abend einlade! Ich möchte mich für mein Benehmen entschuldigen und es so wieder gut machen. Also… eigentlich ist das nicht so meine Art, aber ich…“

„Schon gut, ich habe Sie ja verstanden. Sie müssen sich nicht dafür rechtfertigen.

Außerdem haben Sie Recht. So oft kommt das nicht vor“

Sein Zugeständnis ließ mich leicht Lächeln und zeigte mir, dass es doch noch Menschen gab, die ehrlich sein konnten.

„Wie wäre es dann gegen Acht an der Bay?“

„Klingt gut“, erwiderte er nur darauf und sah dann auf seine Uhr.

„Müssen Sie nicht noch wohin?“, fragte er und zeigte dabei auf seine Uhr.

Glühend heiß viel mir der wichtige Auftrag wieder ein und ich sah mich panisch um.

„Oh Kami, Sie haben Recht. Ich muss sofort los!“

Schnell ging ich ein paar Schritte an Sasuke vorbei, drehte mich aber noch mal um.

„Wir sehen uns dann heute Abend! Sie können mich übrigens Sakura nennen!“, rief ich ihm noch zu, winkte kurz und ging dann im Lauftempo weiter.

Ich hörte ihn noch rufen, dass das umgekehrt genauso galt und er sich schon darauf freuen würde, mehr von mir kennen zu lernen.

Ich wusste nicht, warum ich das alles getan hatte, doch irgendwie war mir Sasuke sympathisch und wenn ich wirklich Freundschaft mit ihm schließen sollte, wäre ich wirklich froh darüber.

´Sai würde ihn auch mögen! Wenn er wieder da ist, werde ich ihm Sasuke vorstellen`

Ja, für mich war es nie einfach gewesen Freundschaften zu schließen und selbst bei Ino und Hinata hatte es lange gedauert, bis wir so richtig befreundet waren.

Denn schließlich hatte es einige Zeit gebraucht, bis ich damals wieder Vertrauen fassen konnte.
 

Okay, das wars erst mal wieder und immer schön mexxi bleiben! XD

... die Liebe dagegen sehr

Hier bin ich wieder!

Hat zwar länger gedauert, aber nun bin ich mir um so einiges klarer darüber, wie die Ff weiter gehen soll.

Viel Spaß beim lesen! XD
 

„Du willst da wirklich hin? Ich meine, wird Sai nicht irgendwie…“

„Nichts wird Sai. Ich hab heute mit ihm telefoniert und ihm gesagt, dass ich heute Abend weg gehen werde. Er war vollkommen einverstanden damit und pflichtete mir sogar bei, auch mal ohne ihn weg zu gehen“, unterbrach ich Hinata, die wieder ansetzte etwas zu sagen.

„Er hat das einfach so hingenommen? Dass du mit einem anderen Mann ausgehst?“

„Hinata, ich gehe doch nicht zu einem Date! Ich möchte mit Sasuke Freundschaft schließen, auch wenn es sich komisch anhört. Verstehst du?“

Ich sah sie abwartend an und bekam dann ein Nicken ihrerseits zur Antwort.

„Ja, schon. Dennoch ist mir nicht ganz wohl dabei“

Hinata sah mich sorg voll an und seufzte dann.

Ich sah sie nicht oft so, doch wenn sie so war, dann machte sie sich wirklich um etwas Sorgen, und das nicht zu knapp.

Weil ich sie nicht beunruhigen wollte, kniete ich mich vor ihr hin und lächelte sie aufmunternd an.

„Ich werde nichts falsch machen, Hinata. Wie du selbst weißt, liebe ich Sai wirklich.

Und dass das mir schwer fällt, weißt du am besten. Also, mach dir nicht unnötig Gedanken über etwas, was gar nicht existiert, okay?“

Sie sah mich erst skeptisch an, lächelte dann aber ebenfalls und nickte wieder.

„Ich mache mir nun mal Sorgen. So bin ich! Und dass ich nicht will, dass du wieder wie damals wirst, ist doch klar. Nicht?“

Musste sie wieder an der Vergangenheit rütteln?

Ich hatte es verdrängt und für mich damit abgeschlossen!

Hinata schien mir meine innere Aufgewültheit anzusehen, denn schon kurz darauf hörte ich von ihr ein leises „Tut mir leid“, was ich mit einer abfälligen Handbewegung abtat.

„Muss es nicht. Außerdem…“, versuchte ich gekonnt von mir abzulenken. „… haben Naruto und du heute Abend die Wohnung ganz für euch alleine und ich werde erst spät in der Nacht wieder kommen!“

Mit einem anzüglichen Grinsen sah ich sie an und musste einen kleinen Fausthieb auf meinen Arm einstecken.

„Du bist gemein“ Trotzig und auch lustig sagte sie das, doch ihr rotes Gesicht ließ auf etwas völlig anderes hinweisen.

„Wie dem auch sei. Ich muss jetzt los, sonst komm ich zu spät. Also, wie sehe ich aus?“

Ich drehte mich einmal um die eigene Achse.

„Schick zum weggehen, neutral für Freundschaft“, antwortete mir Hinata darauf und hielt ihren Daumen hoch.

Ich nickte noch mal, schnappte mir mein restliches Zeug, was ich mitnehmen wollte und ging noch mal zu Hinata.

„Schönen Abend also mit Naruto“, flüsterte ich ihr ins Ohr, als ich sie nochmal kurz zum Abschied umarmte.
 

Ich brauchte bis zur Bay ungefähr eine halbe Stunde und verbrachte während der Fahrt mit dem Taxi dahin meine Zeit mit nach denken.

Denn anders als ich es Hinata gesagt hatte, wusste Sai überhaupt nicht Bescheid über das heutige Treffen mit Sasuke.

Ich hatte vor dem Telefon gesessen und immer wieder den Hörer abgehoben, doch mich zu einem Anruf durchzuringen gelang mir nicht.

Ich weiß nicht warum ich nicht einfach Sai angerufen hatte, doch immer wenn ich es versuchte, kamen in mir Zweifel hoch, dass Sai es nicht verstehen würde, warum ich mich mit Sasuke treffen wollte.

Schließlich wusste er auch nicht, was damals geschehen war und würde wahrscheinlich eher wütend werden, wenn er es erfahren würde.

„Wir sind da, Miss“, riss mich plötzlich die Stimme des Taxifahrers aus meinen Gedanken.

Ich bezahlte ihn daraufhin und stieg aus.

Vor mir erstreckte sich der Bay in all seiner Pracht.

Überall standen Buden mit Essen und Spielen, so dass es schon eher einem Weihnachtsmarkt glich, als den nun stattfindenden ´Festival`.

Mein Blick glitt über die Menschenmenge, doch so sehr ich es auch wollte, konnte ich ein mir bekanntes Gesicht nicht ausfindig machen.

„Du bist pünktlich“, erklang plötzlich eine Stimme hinter mir, woraufhin ich mich überrascht umdrehte.

„Hey… ähm, ich meine, hallo. Schön, dass du es geschafft hast“

Ich war plötzlich aufgeregt, worüber ich vorher überhaupt nicht nachgedacht hatte.

Also reichte ich Sasuke prompt meine Hand zum „Hallo“, was ihn mehr als belustigte, da ein versucht wegzulassendes Grinsen auf sein Gesicht erschien.

„Hallo“, erwiderte Sasuke also daraufhin grinsend und schüttelte leicht meine Hand.

Augenblicklich durchströmte mich ein angenehmes Gefühl, welches mich gleichermaßen abschreckte und faszinierte.

„Ja… ähm, wollen wir dann?“

Zögerlich entzog ich wieder meine Hand, die mir wärmer erschien als vorher.

Sasuke nickte nur und ging neben mir her, als ich Richtung Festivalinneres losging.
 

3 Stunden später saßen wir zusammen an einem kleinen Imbiss und sahen beim Essen den anderen Festivalbesuchern zu, wie sie freudig von einer Bude zur anderen gingen und anscheinend ihren Spaß hatten.

„Ich wusste gar nicht, dass diese Stadt so viele Einwohner hat“

„Es kommen bestimmt auch viele von Außerhalb, meinst du nicht?“

Ich sah Sasuke über mein Essen hinweg neckisch an, worauf wir beide sofort anfingen zu lachen, was gar nicht so einfach war, wenn man gerade den Mund voll mit Nudeln und Fleisch hatte.

„Stimmt. Daran hatte ich nicht gedacht“, pflichtete mir Sasuke bei, nachdem er sich wieder gefangen hatte.

Ich wusste, dass es nicht fair war, doch wenn ich an Sai dachte, so gestand er sich nie einen Fehler mir gegenüber ein und auch sonst zeigte er eher selten etwas von sich.

Doch war Sasuke da anders?

Ich meine, bisher wusste ich nur, dass er Sasuke Uchiha heißt, hier irgendwo arbeitete und dieselbe Musik mocht wie ich.

Jedenfalls unterhielten wir uns schon seit geraumer Zeit über eine meiner Lieblingsbands.

Zu Anfang war es noch etwas fest gefahren und ich wusste nicht so genau, was ich sagen sollte, doch als wir dann an einem Laden vorbei kamen, der meinen momentanen Lieblingssong spielte und Sasuke meinte, dass er ihn ebenso toll fand wie ich, war das Eis gebrochen.

Und nun saßen wir hier und redeten, als ob wir uns schon Jahre kennen würden.

„Hast du den gesehen? Der hat es schon 4mal bei ihr versucht und gibt immer noch nicht auf“

Ich zeigte auf einen jungen Mann, der schon seit geraumer Zeit versuchte, eine Frau in seinem Alter an einer Losbude zu umwerben.

Doch anscheinend wollte sie nichts von ihm, denn so langsam konnte man deutlich Genervtheit in ihrem Gesicht erkennen.

Sasuke schaute ebenfalls rüber und nickte dann.

„Vielleicht kapiert er es nicht“, pflichtete Sasuke mir bei und sah mir dann direkt in die Augen.

Ich wusste nicht warum, aber in seinen Blick lag etwas, was mich augenblicklich angespannt werden ließ.

„Würdest du es denn verstehen? Ich meine, wenn dir jemand Avancen macht?“

Huh? Warum fragte er das jetzt?

„Ich... weiß nicht. Denke schon. Warum fragst du?“

Sasuke antwortete nicht und schüttelte nur mit seinem Kopf.

„Nicht so wichtig. Eher würde mich interessieren, ob du…“

Weiter sprach er nicht und schaute wieder zu dem Mann, der nun wild gestikulierend versuchte die Frau weiter von sich zu überzeugen.

Ich sah nun auch wieder zu den beiden und dann wieder zu Sasuke.

Was wollte er mir damit sagen? Wollte er auf etwas aufmerksam machen?

Rätselnd sah ich ihn an und musste dann lächeln.

Wie verrückt war diese Situation bloß?

´Ungefähr 8 auf der Merkwürdigkeitsskala`, beantwortete ich mir meine Frage selbst.

Ich saß hier gemütlich bei einem Fest beim Essen, unterhielt mich gut mit einem mir fast wildfremden Menschen und amüsierte mich auch noch dabei.

´Ohne Sai`, fügte ich im Kopf noch hinzu, woraufhin mein Lächeln augenblicklich verschwand.

Was tat ich hier nur?

Ich verstand mich selbst nicht mehr, besonders, da ich sonst immer einen kühlen Kopf bewahrt hatte, wenn es um „neue Bekanntschaften“ ging.

Doch seitdem ich Sai kannte, war meine gesamte Welt auf den Kopf gestellt worden.

Sai selbst wusste nichts davon und ich wollte unsere Beziehung nicht zerstören.

Warum also tat ich dann sowas hier?

Ich wusste, dass meine jetzigen Gewissensbisse von meiner nun scheinbaren Intoleranz gegenüber meiner wahren Gefühle herrührten.

Warum hatte ich dann nur diese verrückte Idee gehabt, mit Sasuke befreundet wollen zu sein?

Abrupt stand ich auf, sah aber weiterhin auf den Tisch runter.

Ich wusste, dass Sasukes Blick nun wieder auf mir lag, doch konnte ich mich meiner momentanen Schuld nicht entziehen und zog nun die Konsequenz daraus.

„Sakura?“, hörte ich ihn verdutzt meinen Namen sagen, brachte ihn aber mit einer Handbewegung zum schweigen.

„Ich… es… hach, es tut mir leid, Sasuke. Das war alles ein riesen Fehler. Ich hätte dich nie hierher einladen sollen. Es wäre besser, wenn ich jetzt gehe. Tut mir leid“

Rasch schnappte ich meine Tasche, drehte mich um und ging einfach, ohne noch mal einen Blick zu Sasuke schweifen zu lassen.

Kurz darauf hörte ich ihn jedoch meinen Namen rufen, schaute über meine Schulter und sah, dass Sasuke versuchte mir durch die Menschenmasse zu folgen.

Ich beschleunigte meine Schritte noch mal und kam an den Eingang des Festes an.

Doch als ich weiter gehen wollte, wurde ich am Arm zurück gehalten.

„Sakura?!“, sagte Sasuke leicht schneller atmend hinter mir.

„Was ist los? Wieso haust du einfach ab?“

„Sasuke“, fing ich an und drehte mich langsam zu ihm um.

Er sah mich mit einem fragenden und nicht verstehenden Blick an.

„Ich habe dir nicht alles über mich erzählt. Etwas wichtiges, weswegen wir uns auch nicht mehr treffen können“

Ich versuchte mich zu beruhigen und entnahm bestimmt meinen Arm von Sasuke weg.

„Ich habe einen Freund und ich liebe ihn“

So, jetzt war es raus und ich erwartete gespannt Sasukes Reaktion.

„Und wo ist das Problem?“, fragte Sasuke daraufhin aber eher gelassen.

„Das Problem? Ich bin mitten in einer glücklichen Beziehung und sollte bei ihm sein. Doch stattdessen gehe ich mit einem mir fast unbekannten Mann weg und habe ihn noch nicht einmal was davon erzählt! Ich… ich kann mich selbst nicht mehr verstehen.

Vor allem sollte ich überhaupt nicht hier sein. Bei Kami, Hinata hatte vollkommen recht gehabt. Ich hätte nicht…“

„Sakura, beruhige dich doch. Es ist alles gar nicht so schlimm wie du denkst”

Sasuke tat einen Schritt auf mich zu und streckte seine Hand aus, um mich an der Schulter zu berühren.

Augenblicklich wich ich zurück und hielt meine Arm an der Brust gedrückt.

„Nein, hör auf, bitte. Es ist für mich schon schlimm genug”

Ich sah in Sasukes Augen Verwirrung, doch sein Gesicht ließ seine unerschrockene Entschlossenheit wieder spiegeln.

Die Menschen um uns lachten fröhlich und schienen richtig glücklich zu sein.

Vor wenigen Momenten war ich auch noch einer von ihnen und so ließ diese augenblickliche Surrealität meine Selbstzweifel und mein schlechtes Gewissen steigen.

Plötzlich spürte ich wie mich jemand zu sich zog und umarmte.

Ich wusste, dass es nur Sasuke sein konnte, doch so grotesk, wie mir diese Situation momentan erschien, reagierte ich erst gar nicht darauf.

„Beruhige dich, Sakura. Du machst dich umsonst völlig fertig”

Leicht strich Sasuke mir über den Rücken und drückte mich noch etwas fester an sich.

Unglaubliche Wärme durchflutete mich und beruhigte mich komischer Weise wirklich.

Etwas entspannter löste ich mich von ihm und sah in seine dunklen Augen.

Obwohl ich Sasuke erst seit kurzem kannte, war er mir schon so vertraut und beinahe gefährlich in meinen Geist eingeschlichen, so dass sich seine ausstrahlende und dennoch widersprüchliche Vertrautheit angenehm anfühlte.

„Geht’s wieder?“, fragte er mich nach einer Weile, dessen Zeit mir viel zu kurz vorkam.

Wieso tat ich das nur?

Ich nickte nur als Antwort und atmete tief ein.

Was nützte es mir auch mich so ziellos aufzuregen und keinen klaren Kopf zu behalten.

Ich hatte doch nichts getan, oder?

„Ich werde Sai hiervon erzählen und ihm alles genau erklären“

„Du hast aber doch nichts getan, außer, dass du eine neue Freundschaft aufbauen willst“

In seinen Augen spiegelte sich das Lampionlicht wieder und unterstützte mit seine Aussage.

Ich wusste ja, dass er Recht hatte, dennoch wollte ich diese Beziehung zu Sai nicht unnötig gefährden.

Hatte ich mich doch zum ersten Mal ernsthaft verliebt und mich auf so etwas Festes eingelassen.

Dennoch war die Zuneigung zu Sasuke nicht zu ignorieren.

Mir wurde der Gedanke bewusst, dass Sasuke einer der Männer war, die ich früher nur so anzog und zu denen ich mich am meisten hingezogen gefühlt hatte.

„Es ist nichts passiert und gegen eine Freundschaft ist doch nichts einzurichten, oder?“

Ich schüttelte meinen Kopf und überlegte, ob Sasuke Recht damit hatte.

Nein, gegen Freundschaft war wirklich nichts entgegen zu bringen. Und das sollte Sai auch wissen.

Schließlich arbeitete er mit hübschen Frauen zusammen. Zwar alles seine Angestellte, jedoch blieb auch hierbei viel Platz zum weiter denken.
 

Ich riss mich aus meinen Gedanken und lächelte Sasuke entschlossen an.

Dieser sah mich daraufhin erst überrascht an, lächelte dann aber auch und grinste zum Schluss.

„In Ordnung. Ich hab nachgedacht und mich entschieden”, sagte ich mit fester Stimme und reichte ihm meine Hand.

„Freundschaft“

Es dauerte nicht lange und Sasuke hatte verstanden, was ich damit signalisieren wollte.

„Freundschaft“, wiederholte er und reichte mir seine Hand.

Gedanklich geordnet schüttelte ich seine Hand und wusste, dass meine Liebe zu Sai und die Freundschaft mit Sasuke funktionieren würde.
 

Bis bald dann und schönes WE noch.

Regennasse Straßen

Viel Spaß beim lesen und vielen Dank an die Kommischreiber, die mir so sehr beistehen und Mut zur FF machen (ihr wisst, wer gemeint ist). XD
 


 

„…und deswegen ist mir die Freundschaft zu Sasuke auch so wichtig. Verstehst du?“

Mein Herz raste unablässig und mein Atem war beschleunigt.

Auch wenn ich mit Sai nur über Telefon sprach, so war mir dieses ´Beichte` schon Aufregung genug.

„Sai?“, fragte ich nach und wartete auf eine Antwort.

„Und da war wirklich nichts?“, erklang dann plötzlich seine Stimme wieder.

Ich konnte heraushören, dass es ihm genauso wenig leicht viel wie mir.

„Nein, da war nichts. Bitte, Sai. Ich möchte dich nicht verlieren und die Freundschaft zu Sasuke auch nicht“

„Schon gut, schon gut. Ich glaube dir ja. Allerdings muss ich das erst mal verarbeiten, okay?“

Seine Stimme war wieder so sanft wie ich es von ihm kannte.

Ich atmete erleichtert aus und lächelte dann.

„Das ist in Ordnung. Mir ging es da nicht anders… Ich liebe dich“

„Ich dich auch, Sakura. Ich… ja?...Nein, Moment. Sakura? Ich muss jetzt Schluss machen. Lass uns morgen weiter reden, okay?“

„Oh, okay. Bis dann“

Und schon hatte er aufgelegt und ließ mich wieder mit meinen Gedanken alleine.

Ich hatte ihm alles erklärt und sollte mich doch besser fühlen. Warum tat ich es denn nicht?

„Hast du´s ihm gesagt?“, erklang Hinatas Stimme auf einmal hinter mir, doch ich drehte mich nicht um. Stattdessen bekam ich nur ein Nicken zustande und seufzte.

Wieso fühlte ich mich so komisch?

„Und?“, hackte Hinata weiter nach, als ich auf ihre Frage nicht weiter eingegangen war.

„Er versteht es, hat er gesagt“, antwortete ich ruhig.

„Und warum bist du dann so komisch?“

Nun drehte ich mich doch zu ihr um und sah ihr direkt in die Augen.

„Ich… weiß es nicht. Es ist nur… so… undurchschaubar“

„Undurchschaubar?“

Wieder nickte ich nur und stand dann auf.

„Ich geh spazieren“, sagte ich noch leise, ehe ich ohne nochmals zurück zu Hinata zu sehen aus der Wohnung ging.
 

Hatte Hinata Recht gehabt?

War es wirklich richtig, eine Freundschaft mit Sasuke aufzubauen?

Ich hatte Sai doch alles gesagt, wieso also fühlte ich mich dann immer noch so schuldig?

´Nein, das ist es nicht nur`, dachte ich stirnrunzelnd und sah in den Himmel.

Dicke Wolken schwebten über mir und ehe ich mich versah, begann es auch schon zu regnen.

„Scheiße“, zischte ich nur darauf, machte aber keinerlei Anstalten mich irgendwo unter zu stellen.

Ich musste an das vergangene Jahr denken, in dem soviel und auch irgendwie gar nichts passiert war.

Damals hatten mich die Männer kaum gekümmert.

Ich hatte meinen Spaß und sie auch. Und bis dahin blieb es dann auch so.

Doch als ich Sai getroffen hatte, hatte sich alles verändert. Ich hatte mich verändert.

Stutzig sah ich auf meine Hände, die schon ganz nass vom nun stärker werdenden Regen waren.

Mein Blick glitt wieder nach vorne und ich sah auf vereinzelte Menschen, die versuchten, sich so gut es ging unter ihren Schirm zu verstecken oder einen Unterschlupf zu finden.

´Erbärmlich`, schoss es mir durch den Kopf, woraufhin ich diesen augenblicklich schüttelte.

´Nein, ich muss aufhören.`

So etwas hätte ich damals gesagt, aber heute war ich doch anders. Oder?

Wieso verfiel ich schon wieder in mein altes Muster zurück?

„Sakura?!“, erklang plötzlich die angenehme Stimme hinter mir, die zu einer gewissen Person gehörte, die ich immer wieder erkennen würde.

„Hallo, Naruto. Was machst du denn hier?“

„Das Gleiche könnte ich dich auch fragen. Du bist ja total durchnässt!“

Musternd warf er einen Blick auf mich und hielt dann seinen Schirm über mich.

„Ich war spazieren“

„Bei Regen?“

„Warum nicht?“

„Ohne Schirm oder regenfester Jacke?“

Gut, darauf wusste ich nichts zu antworten. Erwischt.

Ich spürte meine Wangen heiß werden und drehte meinen Kopf zur Seite.

„Das muss dir doch nicht peinlich sein, Saku“

„Tse“, machte ich nur und erstarrte dann.

Auf der anderen Seite der Straße hatte ich Sasuke entdeckt.

Er stand dort mit einer hübschen Blondine unter einem Regenschirm und unterhielt sich mit ihr.

Doch was mich stutzig werden ließ, war die Art, wie sie miteinander umgingen.

Ein Hände berühren hier, über den Rücke streichen da und noch vieles andere.

„Seit wann hatte Sasuke eine Freundin? Und seit wann kümmerte mich das so sehr?

Nun ja, wir kannten uns jetzt schon 3 Wochen, in denen wir schon viel zusammen unternommen hatten. Und schließlich verstanden wir uns richtig gut.

Ich konnte ihm alles erzählen und hörte ebenfalls gerne zu, wenn er über seine Interessen sprach.

„…und was soll ich sagen? Warum sie alle lachten war wegen meiner kaputten Hose, die bei jedem Schritt dieses Geräusch verursachte“

Was? Hatte Naruto was gesagt?

„Ähm, ja. Interessant“, erwiderte ich schließlich nur und sah wieder zu Naruto.

Dieser blickte mich nur komisch an, grinste dann aber wieder.

„Na komm, lass uns in ein Cafe gehen. Dir ist doch bestimmt kalt“

Naruto zog sich daraufhin etwas ungeschickt, wegen dem Schirm, seine Jacke aus und legte sie mir über die Schultern.

In diesem Augenblick liebte ich Naruto einfach nur.

Seine naive Arte hin oder her, doch wenn ich ihn wirklich brauchte, war er für mich da.

Genauso wie jetzt.

Ich kannte ihn schon so lange und jedes Mal, wenn ich nicht mehr konnte oder verzweifelt war, war Naruto da gewesen und hatte mir beigestanden.

Mit einem Lächeln überwand ich den letzten Schritt zu ihm und umarmte ihn.

Ich hörte ihn erst überrascht auf keuchen, spürte dann aber kurz darauf seine Arme um mich.

„Danke, Naruto“, flüsterte ich in sein Ohr, woraufhin er mich etwas fester drückte.

Ob er meinen inneren Kampf und meine Unsicherheit angesehen hatte, wusste ich nicht.

Doch dass er einfach nur da war und mir diesen sicheren Halt gab, veranlasste mich zur Ruhe zu kommen.

Doch die Frage nach dem Konfusen an der Szene, die ich eben gesehen hatte, ließ mich nicht los.

Was war das Störende an diesem Bild gewesen, dass mich völlig durcheinander gebracht hatte?

Zögerlich schielte ich wieder zur anderen Straßenseite, doch die blonde Frau war nicht mehr zu sehen, sondern nur noch… Sasuke?

Erschrocken zuckte ich kurz zusammen, als sein Blick meinen traf.

Ich wusste nicht, was ich denken sollte und tat erst mal gar nichts.

Warum starrte er mich so an? Und wo war die Frau?

Obwohl wir etwas weiter voneinander entfernt standen, konnte ich doch seine nassen Haare erkennen, die tropfend an seiner Stirn klebten.

Doch das Prägnanteste an seiner dortigen Erscheinung waren seine Augen.

Er sah mich mit einem Ausdruck an, den ich vorher noch nie bei ihm gesehen hatte.

„Alles wieder in Ordnung?“, fragte mich plötzlich Naruto und ich zuckte ein weiteres Mal zusammen.

Seit wann war ich eigentlich so schreckhaft?

Ich löste meinen Blick von Sasuke augenblicklich und auch gleichzeitig die Umarmung mit Naruto.

„Ja… alles Bestens“

Ich lächelte Naruto an und hoffte nur, dass es nicht allzu verquer aussah.

„Na dann können wir ja gehen“

Ich nickte daraufhin nur und warf noch mal einen kurzen Blick in Sasukes Richtung, bis ich Naruto folgte, der schon etwas vorgegangen war.

Immer noch sah Sasuke mich an, wurde dabei aber unterbrochen, als die Tür von dem Geschäft, vor dem er stand, aufging und die blonde Frau heraustrat.

Ich zwang mich wieder nach vorne zu sehen und versuchte nicht zu viel hineinzuinterpretieren.

Was hätte es auch gebracht? Wir waren Freunde, und mehr nicht.
 

„Bist du dir sicher?“

„Warum sollte ich mir nicht sicher sein? Sie war es. Und begleitet wurde sie von einem blonden Typen. Sie kamen mir sehr vertraut vor“

„Hast du schon Nachforschungen angestellt?“

„Ja. Naruto Uzumaki, 25, Juniorchef einer Immobilienfirma. Er ist ihr Vorgesetzter“

„Gut, beobachte sie weiter. Ich bin in einem Monat wieder in der Agentur.

Ach, und Sasuke?“

„Hm?“

„Ich gebe dir hiermit die Bevollmächtigung zum decree. Du weißt, was das heißt?!“

„…ja“

„In Ordnung. Ich hör von dir in 2 Tagen. Bis dann“

Zögerlich entfernte Sasuke das Handy von seinem Ohr und sah weiter gerade aus auf einen kleinen Brunnen, der mitten auf einem kleinen Marktplatz stand.

Eben erst hatte er erfolgreich einen Test abschließen können und nun das.

Sasuke hatte zu erst den Mann der Frau angerufen, die er soeben getestet hatte.

Er bestätigte seine Vermutung und würde dann im Laufe der Woche nochmals zu ihm ins Büro kommen, um die Beweise zu sehen.

Doch das war nichts im Vergleich mit dem Anruf bei Sai.

Besonders nachdem, was er vor knapp 2 Stunden gesehen hatte.

Als er vor einem Geschäft auf seine Zielperson gewartet hatte, sah er sie, Sakura.

Sie umarmte gerade einen jungen Mann und das sah nun wirklich schon sehr innig aus.

Sasuke hätte es nicht anders beschreiben können, als Schock und irgendwie auch Wut, was er zu diesem Zeitpunkt gespürt hatte.

Und dann, als sie ihn gesehen und so erschrocken gewirkt hatte, verunsicherte ihn noch mehr.

Was sollte das alles? Und wer war dieser Typ?

Nun gut, er hatte nichts weiter tun müssen, als in der Agentur anzurufen, der dortigen Mitarbeiterin den blonden Mann beschreiben und auf das Ergebnis warten müssen.

Er hatte von Sai nämlich nicht nur Information von Sakura, sondern auch von ihren Freunden, Mitarbeitern, Familie usw. erhalten, die er bis jetzt noch nicht alles durchsehen konnte.

Und voila, schon hatte er den Namen. Naruto Uzumaki.

Doch was lief das zwischen den beiden?

Entnervt strich Sasuke sich übers Gesicht und seufzte dann.

Er wusste ja, dass dieser spezielle Auftrag nicht einfach werden würde.

Schon gar nicht, als er Sakura näher kennen gelernt hatte.

Aber das Sai ihm jetzt auch noch die Bevollmächtigung zum absoluten Handeln gegeben hatte, war weit mehr, als das er gedacht hatte.

Wieso ließ Sai sie testen, wobei er Sakura doch so sehr liebt?

Sasuke wusste nicht, was schwieriger werden würde.

Die Sache mit Sakura zu Sais Zufriedenheit zu erfüllen oder all dies mit seinem eigenen Gewissen zu vereinbaren?

Noch nie hatte er solche Zweifel an seiner Arbeit gehabt, wie bei diesem Fall.

Obwohl, ein Fall war es schon lange nicht mehr.

Seit dem Tage an, wo Sakura ihm lächelnd ihre Hand, ihre Freundschaft gegeben und somit ihr eigenes Urteil unterschrieben hatte.

Denn Sasuke wusste, was auch noch kommen würde, Sakura würde verletzt werden, ob nun von Sai oder von ihm.

Und das war etwas, was er nie erleben wollte.
 

Bis bald dann und immer schön mexxi bleiben.

Zweifelsohne Zweifel

Hey, Überraschung!

Ich kann endlich mal schneller ein neues Kapi hinterschieben, da ich im Moment eher weniger zu tun hab und mich die Kreativität gepackt hat.

Also, viel Spaß beim lesen.
 


 

Angeschlagen versuchte ich mich durch die Menschenmassen hindurch zu schleusen und ärgerte mich wieder über meine eigene Dummheit mitten in der Happy Hour in der Stadt zu sein.

Doch was nützte es mir darüber sich unsinnige Gedanken zu machen?

In einem Monat würde Sai wieder in der Stadt und somit bei mir sein.

Ich freute mich auf ihn, schließlich waren wir 2 Monate voneinander getrennt gewesen.

Na ja, abgesehen von den Telefonaten.

Aber auch so sehr ich versuchte meine Gefühle für ihn zu definieren, konnte ich es nicht.

Ich mochte Sai sehr, das wusste ich.

Ich hatte ihm gesagt, dass ich ihn liebte.

Doch was war jetzt?

Unverhohlen sah ich nach vorne und versuchte eine Fluchtmöglichkeit aus diesem Gedrängel zu finden.

Es war schon dunkel und wieder einmal musste ich etwas länger im Büro bleiben, um einen bevorstehenden Termin mit einem eventuellen Käufer vorzubereiten.

Naruto hatte mir diesen Auftrag erst in letzter Minuten gegeben und so sehr ich ihn auch für die Sache an diesem Regentag dankbar war, so sehr könnte ich ihm auch in den Hintern treten.

Okay, genug mit diesen frustrierenden Gedanken und weiter drängeln.

Eben hatte mir eine ältere Frau auf den Fuß getreten und ich könnte schwören, dass das mit Absicht war.

So war natürlich rein zufällig mein Ellenbogen in ihre Seite gelandet, als ich einem entgegenkommenden Passanten ausweichen musste.

Ich musste grinsen, als ich an das Gesicht dachte, was die Frau daraufhin gemacht hatte.

Doch augenblicklich verschwand das Grinsen, als ich eine blonde Frau erkannte, die ein paar Meter vor mir Arm in Arm mit einem Mann stand und sich küssten.

War das nicht die gleiche Frau, die ich bei Sasuke gesehen hatte?

Waren die beiden gar nicht zusammen?

Mein Kopf fing an zu dröhnen. Ich drehte meinen Kopf wieder nach vorne und ging etwas schneller.

Tja, wahrscheinlich war der Satz „No risc, no fun“ doch nicht so weit hergeholt.
 

Erschöpft durch das schnelle Gehen, um aus diesen Gewühl von Menschen zu entkommen, bog ich in meine Straße und blieb augenblicklich stehen.

„Sai?“

Ungläubig ging ich ein paar Schritte auf meinen Hauseingang zu und musste blinzeln.

„Was machst du denn hier?“

„Ich hab dich vermisst“, antwortete er mir, kam auf mich zu und umarmte mich.

„Enttäuscht?“, fragte er nah an meinem Ohr und drückte mich noch etwas fester an sich.

„Nein, aber… du wolltest doch erst in einem Monat wiederkommen?!“

Sai löste sich leicht von mir und lächelte fast entschuldigend.

„Es ging wohl doch schneller als geplant. Und so bin ich schon heute wieder hier, bei dir“

Immer noch überrascht sah ich in seine Augen und ließ den Kuss zu, den er mir daraufhin gab.

„Oder hast du jemand anderes erwartet?“

Ich wusste, dass er das als Witz gesagt hatte. Dennoch bemerkte ich, dass irgendetwas an ihm anders war.

Ich schüttelte nur den Kopf zum verneinen.

„Nein, es ist nur… ich bin überrascht, mehr nicht. Aber komm erst mal mit hoch“

Damit lächelte ich ihn wieder leicht an und schloss die Haustür auf.
 

Am nächsten Tag saß ich wieder einmal bei Ino im Cafe.

Es war noch recht früh und da ich den Tag zuvor so lange gearbeitet hatte, konnte ich heute etwas später anfangen.

Ino saß neben mir, da um diese Uhrzeit noch nicht allzu viele Gäste da waren.

„Gestern schon? Wow, der muss dich ja ganz schön vermisst haben“

Grinsend sah sie mich an und wartete auf eine Antwort von mir.

Doch als ich nicht mal einen sarkastischen Spruch losließ, veränderte sich ihre Mine.

„Was ist los?“, fragte sie darauf nur prompt und sah mich so intensiv an, dass man glauben möge sie wollte mich mit ihren Blicken aufspießen.

„Was soll los sein?“, versuchte ich teilnahmslos abzulenken, konnte aber den Blick nicht von ihr abwenden.

„Saku, ich sehe doch, dass du etwas hast. Vielleicht kann ich dir ja helfen?“

Aufmunternd nahm sie meine Hand und drückte diese zaghaft.

Ja, Ino wusste immer wenn mit mir etwas nicht stimmte.

„Es ist…“, fing ich an, unterbrach mich aber selbst, als mir plötzlich bewusst wurde, was der Grund für meine Grübelei sein könnte.

Sollte ich etwa wieder so werden wie damals?

„Na ja, er ist… irgendwie komisch. Ich meine, eigentlich ist er wie immer, aber irgendwie auch nicht, verstehst du?“

Nein, sie verstand es nicht. Das konnte ich ihr sofort anmerken.

Ehe Ino aber etwas sagen konnte, sprach ich weiter.

„Er war gestern Abend bei mir und wir haben uns unterhalten und auch geküsst. Wie sonst auch immer. Aber… es war so… anders“

„Inwiefern?“, unterbrach mich Ino schnell und wartete gespannt und auch besorgt, was ich weiter zu erzählen hatte.

Ich musste an gestern Abend denken, als Sai bei mir gewesen war.

Er hatte mir von seiner Arbeit nur kurz etwas erzählt und mich dann fast ausgefragt, was ich denn alles so gemacht hatte.

Mir kam es zwar komisch vor, dass er einfach alles wissen wollte, doch weiter dachte ich mir nichts dabei.

Und das erzählte ich auch Ino, woraufhin sie entgeistert aufseufzen musste.

„Mensch, Saku. Erschreck mich doch nicht so. Ich dachte schon, dass es was wirklich Ernstes wäre“

Entgeistert sah ich Ino an und verstand nicht, warum sie das so auf die leichte Schulter nahm?!

„Hör zu, wahrscheinlich war Sai nur müde von der Reise und wollte wirklich nur von dir erfahren, was du so gemacht hast. Interpretier nicht zu viel da hinein. Wahrscheinlich ist er heute schon wieder ganz anders drauf“

Inos Worte leuchteten mir ein. Schließlich musste die Reise wirklich anstrengend gewesen sein.

„Du liebst ihn doch auch noch, oder?“

Diese Frage kam so schnell und unerwartet, da ich immer noch in Gedanken versunken war, dass sie mich regelrecht umhaute.

„Was soll das denn jetzt?“, fragte ich deshalb unwirsch zurück.

„Antworte mir, Sakura!“

Auch ihre Stimme war wütend geworden und ich wusste ganz genau worauf sie hinaus wollte.

„Ich… denke schon“

„Sakura!“

„Ja, glaub schon“

„SAKURA!“

„Mein Gott, ja, ich liebe ihn noch. Zufrieden?“

Ino nickte nur, kam dann aber dicht zu mir und hielt mich an den Schultern.

„Man Saku, du weißt doch, dass ich mir nur Sorgen mache. Ich möchte doch nur nicht, dass du so wirst wie früher“

„Ino, ich versteh dich ja. Du brauchst dir aber keine Sorgen zu machen. Ich war eben nur stutzig wegen Sai. Aber wahrscheinlich hast du Recht“

Zufrieden lächelte Ino wieder und wandte sich dann ab, um mir einen weiteren Tee zu machen.

Das ich mir das selbst nicht glaubte, brauchte sie ja nicht zu wissen.
 

Zur gleichen Zeit erstattete Sasuke einen persönlichen Bericht über alle Vorkommnisse mit Sakura.

Als er geendet hatte, wartete Sasuke auf eine Reaktion von Sai, der hinter seinem Schreibtisch saß und nachdenklich aus dem Fenster sah.

„Ich möchte, dass du sie heute Abend ausführst und deinen Auftrag zu Ende bringst.

Morgen früh will ich dann einen ausreichenden Bericht von dir haben“, durchbrach Sai die Stille und sah zu Sasuke.

Dieser sah nun ebenfalls zu Sai und kam nicht drum herum das schlechte Gefühl, welches sich in ihm immer weiter ausbreitete, zu deuten.

Er wusste genau, warum ihn der Gedanke an seinem Auftrag so aus der Fassung brachte.

„Verstanden“, ließ Sasuke deshalb nur verlauten und stand auf.

Mit dem Rücken zu Sai gewandt musste Sasuke aber noch eines genau wissen. Nämlich den eigentlichen Grund für Sais fast schon unnatürlicher Überprüfung von Sakura.

„Warum machst du das eigentlich alles, Sai?“

Dieser sah erst verwundert über Sasukes Frage, da ihm sonst egal war, wen er testen sollte, auf diesen, lächelte dann aber.

„Weil sie die Richtige zu sein scheint. Ich will hundertprozentig sicher sein, dass Sakura mich nicht hintergeht. Das versteht du doch, nicht wahr, Sasuke?“

Ungewollte Wut stieg in Sasuke auf und ließ seine Hände zu Fäusten ballen.

´Selbst wenn sie bestehen würde, so wärst du doch sicher nicht so unschuldig wie du immer tust`

Sasuke konnte nicht aussprechen, was er gedacht hatte, ließ aber ein kurzes Knurren vernehmen und verschwand dann aus dem Büro.

Sai lehnte sich gelassen in seinem Sessel zurück und grinste zufrieden.

Ja, für ihn zählte es, dass seine zukünftige Frau ihn nicht hinterging, ganz gleich was er selbst anstellte.

Schließlich gehörte Sakura ihm und auch wenn er wusste, dass Sasuke in dieser Sache nicht mehr so loyal schien wie sonst immer, so war ihm doch klar, dass dieser es nie wagen würde ihn zu hintergehen.

Für ihn war schon immer klar gewesen, dass er immer alles bekam was er wollte.

Und zwar Sakura.
 

Okay, das wars wieder mal.

Versuch noch am WE nen neues Kapi hoch zuladen.

Und besonderen Gruß an evi_XP! XD

Immer schön mexxi bleiben.

Klarheit meiner selbst

Hey, da bin ich wieder.

Ich weiß, ich verwöhne euch viel zu sehr.

Schon das 3. Kapitel innerhalb weniger Tage. XD

Nein, mal im ernst.

Wenn ich mal eine Idee habe, dann muss sie auch gleich aufgeschrieben werden.

Okay, also viel Spaß beim lesen.

Ich hoffe, dass euch dieses Kapi einiges an Klarheit geben wird.

Und nicht weinen, okay? XD
 


 

Das schöne Zeiten mal vorüber gehen, ist jedem wohl klar.

Doch das es so schnell sein würde, hätte ich mir nie vorstellen können.
 

Im Unterbewusstsein wusste ich, dass etwas nicht stimmte mit Sai und dennoch konnte ich mir nicht erklären, was.

Im Grunde war er so wie immer, wenn wir zusammen waren.

Dennoch war es mir so, als dass er irgendetwas verheimlichte oder sich gar verstellte.

Oder bildete ich mir das tatsächlich nur ein, wie Ino meinte?

„Sai?“, versuchte ich seine Aufmerksamkeit von seiner Arbeit auf mich zu lenken.

Wir hatten uns am Nachmittag verabredet gehabt und nun saß er neben mir auf der Couch und arbeitete.

Ich schon etwas enttäuscht gewesen, dass er noch Arbeit mitbrachte.

Aber wie er mir immer gesagt hatte, war ihm seine Arbeit sehr wichtig.

Musste ich mich deshalb schuldig fühlen, weil ich es nicht so ganz verstand?

Sai sah von seinen Unterlagen auf und mir direkt in die Augen.

„Wollen wir heute Abend nicht zusammen etwas unternehmen? Ich meine, weil du ja jetzt wieder da bist, da dachte ich…“

„Sakura, es tut mir leid, aber ich kann heute nicht. Ein wichtiger Termin ist mir erst vor kurzen dazwischen gekommen. Sonst wäre ich wirklich gerne mit dir ausgegangen“

Lächelnd sah er mich an und gab mir einen kurzen Kuss, ehe er sich wieder dem Papierkram vor sich zuwandte.

Da! Schon wieder.

Das wievielte Mal ließ er mich eigentlich schon abblitzen?

Schon vor seiner Abreise hatte er mich des Öfteren vertröstet gehabt.

„Bringst du mir bitte noch ein Glas Wasser?“

Ohne den Kopf zu heben hielt Sai mir sein Glas hin, was bis eben noch vor ihm auf dem Tisch gestanden hatte.

Verdutzt sah ich erst das Glas und dann Sai an.

Ohne ein Wort nahm ich es ihm aus der Hand und verschwand in der Küche.

Während ich Wasser ins Glas eingoss, musste ich mich über mich selbst wundern.

Wieso nahm ich das einfach andauernd so hin?

Früher hätte ich mir das nicht einfach so gefallen lassen und jetzt?

´Hab ich mich wirklich so sehr verändert?`

Ich wusste ja, dass, seit ich mit Sai zusammen war, ich mich gewandelt hatte.

Doch so sehr?

Meine Zweifel an unserer Beziehung rührten ja nicht nur vom jetzigen Zeitpunkt her.

Schon seit etwas längerer Zeit fühlte ich mich nicht mehr so wohl bei Sai, wie es am Anfang war.

Auch er verhielt sich mir gegenüber immer merkwürdiger.

Einmal kam er erst gar nicht zu einer Verabredung und ließ dann erst am nächsten Tag wieder was von sich hören.

Und ein anderes Mal hatte er mir sogar strengstens untersagt ihn anzurufen oder zu besuchen.

Was verheimlichte er nur so Großes vor mir?

Geistesabwesend stellte ich das nun volle Glas wieder vor ihm auf dem Tisch und ging zum Fenster.

Die Sonne war schon am untergehen und tauchte das Zimmer in einem dunklen Orange.

Ich blickte wieder rüber zu Sai, der mich allem Anschein nach schon vergessen hatte, da seine gesamte Aufmerksamkeit seinen Papieren galt.

Gut, Arbeit hin oder her. Wenn er soviel zu tun hatte, hätte er es auch bei sich im Büro oder in seiner Wohnung machen können und sie nicht mit zu ihrer Verabredung in ihre Wohnung mitnehmen sollen!

Leichte Wut stieg in mir auf und für einen kurzen Augenblick fühlte ich mich wieder so wie damals, als ich Sai noch gar nicht kannte und ich die Männer wechselte wie es mir gefiel.

„Sai?“, versuchte ich noch einmal seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken und bekam als Antwort nur ein „Hm?“ von ihm zu hören.

„Liebst du mich wirklich?“

Ich hatte diese Frage unaufdringlich und klar ausgesprochen und wartete auf seine Reaktion.

„Mh?“

„Ob du mich liebst“, wiederholte ich schon fast kälter als beabsichtigt.

Doch dieses Mal kam nicht einmal ein „Hm“ von ihm und ich drehte mich wieder seufzend zum Fenster um.

Die Sonne war nun untergangen und ich konnte hören, wie Sai die Lampe neben sich anmachte.

„Sakura?“, erklang nun seine Stimme und ich drehte mich wieder um.

„Kannst du das schnell zu dieser Adresse hier bringen? Das muss nur in den Briefkasten, ist aber sehr wichtig“

Ich wusste, dass Sai mich nicht darum bat, sondern eher forderte, dass ich es tat.

Wieder stieg Wut in mir auf und ohne ein weiteres Wort an ihn nochmals zu richten, schnappte ich mir die mir entgegen gehaltenen Unterlagen, nahm meine Jacke und Schlüssel und ging zur Tür.

„Danke. Ich bin dann übrigens nicht mehr da, wenn du wieder kommst. Du weißt ja, der Termin“, rief mir Sai noch hinterher und schon knallte ich die Tür von außen zu.

Ich bin nicht ihm zu liebe gegangen, sondern weil ich da einfach raus musste.

Keine Sekunde länger hätte ich es mehr ausgehalten, da mich sein Handeln und seine Worte so sehr an damals erinnerten und was mir da passiert war.
 

*Flashback*
 

Freudig erwartend betrat ich das Restaurant, zu dem mich mein Freund eingeladen hatte.

Ich wurde freundlich von einem Kellner empfangen und zu einem Tisch geführt, nachdem ich ihm meinen Namen gesagt hatte.

Raito war noch nicht da und so konnte ich die anderen Gäste und die Dekoration des Restaurants bewundern.

Er hatte es spannend gemacht, als er mich am Vormittag angerufen und mich heute Abend hier her bestellte hatte.

Ich konnte nichts beschwören, doch innerlich fragte ich mich, ob er mir einen Antrag machen würde.

Ich sah nervös auf meine Uhr und stellte fest, dass bereits eine halbe Stunde vergangen war.

Waren wir nicht um Acht verabredet gewesen?

„Wünschen Sie schon etwas zu trinken?“, sprach mich der nette Kellner an, der mich auch zum Tisch geführt hatte.

„Oh, ähm, nein. Lieber noch nicht. Ich warte noch auf jemanden“

Ich lächelte ihn an und er erwiderte dies mit einem Nicken. Dann ging er auch schon weiter, um von den anderen Gästen ihre Bestellungen aufzunehmen.

Ich kam mir schon etwas komisch vor, doch was sollte ich auch machen?

Nach einiger Zeit glitt mein Blick wieder auf meine Uhr und ich musste schlucken.

Okay, etwas zu spät kommen war eine Sache. Doch schon eine Stunde nicht zu erscheinen eine andere.

´Hat er mich versetzt?`, schoss es mir durch den Kopf und ich musste mich beruhigen, um dieses aufkommende Gefühl an Enttäuschung wieder nieder zu drücken.

„Madam?“

Wieder wandte ich meinen Blick nach rechts und sah wieder in das Gesicht des Kellners.

„Jemand hat dies hier für Sie abgegeben“, sagte er höflich und überreichte mir einen kleinen Briefumschlag.

Erstaunt nahm ich ihn entgegen und beachtete den Kellner nicht mehr weiter.

Ich öffnete ihn zaghaft und las mir die wenigen Worte durch, die in ihm geschrieben standen.

´Komm vors Restaurant. Ich warte auf dich. Raito`

Vorm Restaurant? Was sollte das?

Verwirrt und nachdenklich stand ich auf, zog mir meine Jacke über mein Kleid, welches ich extra für heute Abend angezogen hatte, verabschiedete mich noch mit einem Nicken von dem Kellner und ging zum Eingang.

Als ich die Eingangstür geöffnet und einen Schritt aus dem Restaurant gesetzt hatte, erblickte ich Raito, der nur wenige Meter von mir entfernt stand.

Doch was mich noch mehr verwirrte, waren die Leute um uns herum und die Frau, die er im Arm hielt.

„Raito? Was…?“

„Seht her Leute!“, unterbrach er mich aber und sprach somit die umstehenden Menschen an.

Ich kannte sie. Sie waren Kommilitonen von Raito, mit denen wir schon viel unternommen hatten.

Und besonders kannte ich die Frau in seinen Armen.

„Das ist die wohl dümmste Frau, die es auf diesen Planeten gibt“

Mit einem Finger zeigte er in meine Richtung und grinste dann.

„Nicht nur, dass sie sich in mich verliebt hatte, nein, mit ihr hab ich auch noch so einiges an Kohle gewonnen bei der Wette, ob ich sie dazu bringen könnte. Und wie ihr seht, hat es sehr gut funktioniert“

Nun fing er an zu lachen und auch seine Kommilitonen stimmten mit ein.

Mir war die Farbe aus dem Gesicht gewichen und ich begann zu zittern.

Doch konnte ich im Moment nicht verstehen was hier los war.

„Was… ist hier los? Raito… warum sagst du so etwas? Und warum hältst du Sayuri im Arm?“

Raito fing noch lauter an zu lachen und Sayuri ebenfalls.

„Wie ich es gesagt hatte: Der dümmste Mensch auf Erden! Aber um es dir noch mal deutlicher zu machen: Ich liebe dich nicht und hatte es auch nie. Ich hatte gewettet, dass ich dich dazu bringen kann mich zu lieben und deine Naivität hat mir gut dabei geholfen“

Das Gelächter um mich herum nahm noch mehr zu. Ich konnte es kaum ertragen.

Meine Augen brannten schrecklich und ehe ich es realisieren konnte, flossen mir schon Tränen an der Wange hinab.

„Oh man, jetzt heult sie auch noch. Du hast echt nichts geschnallt, nicht wahr? Raito liebt nicht dich, sondern mich! Und unsere Freundschaft kannst du auch gleich vergessen“

Sayuri sah mich triumphierend an und küsste dann Raito, der es anscheinend genoss.

Mir wurde augenblicklich schlecht.

Ich versuchte unter tränenverschmierter Sicht und zittrigen Beinen meine nun nicht mehr vorhandene Schutzmauer aufrecht zu erhalten und stolperte mit einem letzten Blick auf Raito und Sayuri zur Seite und lief so schnell wie meine Beine es schafften von dem ganzen Geschehen zu fliehen.

„Und noch ein schönes Leben“, hörte ich Raito mir hinterher rufen, als ich schon einige Meter gelaufen bin.

Ich wollte nur noch weg und lief so schnell ich konnte.

Doch auch je weiter ich kam, konnte ich immer noch das Gelächter in meinen Ohren vernehmen, welches mich mit Spott und Schadenfreude auslachte.

Ich kam erst wieder zum halten, als ich über einen Bordstein stolperte und hinfiel.

Nach Atem ringend und von Schluchzer geschüttelt versuchte ich wieder aufzustehen, doch es gelang mir nicht wirklich.

Kraftlos gab ich dann auf und blieb einfach liegen.

Niemand sprach mich an oder fragte, was denn los sei.

Mich wunderte es nicht mehr.

Nach einiger Zeit richtete ich mich wieder auf und ging langsam weiter.

Mein Atem hatte sich wieder beruhigt und meine Tränen waren versiegt.

Ich hatte den Kopf gesenkt, wusste nicht wohin ich ging. Es war mir auch egal.

Der Mensch, den ich so sehr liebte, hatte mich betrogen und entblößt.

Der Mensch, den ich vertraute, hatte mich hintergangen und gedemütigt.

Der anfängliche Schmerz war noch deutlich zu spüren, doch eine ungemeine Ruhe befiel mich und mein Kopf war so klar wie schon lange nicht mehr.

Es wurde immer später und nur noch wenige Menschen kreuzten meinen Weg.

Ich wusste nicht wie lange ich bereits lief, doch die Kälte in dieser Nacht tat mir unglaublich gut.

Meine Gedanken jedoch kreisten um die vergangenen Monate, in denen ich mit Raito zusammen war und auch mit Sayuki viel unternommen hatte.

Er war der Mann gewesen, den ich liebte. Und sie war meine beste Freundin gewesen, der ich soviel anvertraut hatte.

Und nun amüsierten sie sich wahrscheinlich über mich, wie sie mich täuschen und demütigen konnten.

Zorn stieg augenblicklich in mir auf, als ich an ihre Gesichter denken musste, die mich so höhnisch und herabsetzend angesehen hatten.

Nein, das würde mir nie wieder passieren.

Von nun an sollte ich diejenige sein, die die Zügel in der Hand hielt.

Von nun an bestimmte ich wo es lang ging.
 

*Flashback Ende*
 

Diesen Vorsatz tief in mir festgesetzt, hatte ich am nächsten Tag mein Studium abgebrochen, meine Sachen zusammen gepackt und dieser Stadt verlassen.

Ich bin dann hier her in die Stadt nicht weit weg von New York gezogen und hatte mir ein neues Leben aufgebaut.

Ich hatte hier sofort einen Studienplatz bekommen, da meine Noten und damit meine Leistungen herzlich aufgenommen wurden und die Wohnung war auch kein Thema gewesen.

Am ersten Tag in der Uni hatte ich auf nen Aushang eine Anzeige gefunden, in der eine Mitbewohnerin gesucht wurde.

Die Wohnung war nicht allzu weit weg gewesen und ich versuchte es.

Ich fand die Wohnung von Anfang an schön und auch meine spätere Mitbewohnerin fand ich nett.

Dennoch war ich immer auf behalt.

Hinata fand mich geeignete und so zog ich ein.

Wir studierten und unternahmen viel zusammen, doch öffnen tat ich mir ihr nicht.

Auch die ständig wechselnden Besuche von Männern hatte sie geduldet und wurde es ihr Mal zu bunt, verschwand sie einfach für ein oder zwei Stunden aus der Wohnung.

Als wir dann auch Ino kennen lernten, brachte uns nichts mehr auseinander.

Nichts desto trotz blieb ich stets im Hintergrund und wenn sie mich mal fragten, was ich in der Vergangenheit gemacht hätte, lächelte ich immer nur leicht und schwieg weiter.

Was hätten sie auch an dieser beschissenen Situation von damals ändern können?

Eines Tages dann war ich wieder Raito begegnet.

Als er mich erkannt hatte, erschien auf seinem Gesicht wieder das Grinsen, welches er damals hatte, als er mich so verletzt hatte.

Mich hatte daraufhin die Panik ergriffen und ich bin fluchtartig zu Inos Teegeschäft gelaufen.

Dort bin ich dann weinend zusammen gebrochen.

Ich bemerkte Ino und Hinata nur am Rande, die sich besorgt um mich herum versammelt hatten und weinte zum ersten Mal seit so langer Zeit wieder.

Als ich mich dann einigermaßen beruhigt hatte, erzählte ich ihnen alles.

Sie hatte mir ruhig zugehört und dann zu mir gemeint, dass sie mein Verhalten jetzt besser verstehen würden.

Danach verschloss ich mich noch mehr und mir war egal, was die Leute von mir dachten.

Nur zu Ino und Hinata hatte ich von da an ein vertrauensvolles Verhältnis.

Tja, und nun war ich anscheinend schon wieder auf so jemanden reingefallen, oder?

Ich meinte Sai zu lieben und dennoch kam ich nicht drum herum daran zu zweifeln.

Was wäre, wenn Sai genauso war wie Raito damals?

Wenn auch Sai mich hintergehen wird?

Seufzend ging ich weiter und bog schon in die Straße ein, in der ich die Unterlagen einstecken sollte.

Warum ich das machte wusste ich selbst nicht.

Wahrscheinlich war es meine innere Unsicherheit abgewiesen und verletzt zu werden, die mich zu diesen Handlungen trieben.

Sollte ich etwa ständig in der Angst leben, benutzt zu werden?
 

Okay, das wars dann auch wieder.

Immer schön mexxi bleiben.

Von trüben Gedanken

Hey, ihr da draußen am PC!

Ihr seit bestimmt schon gespannt wie es weiter geht, nicht?

Dieses Kapi ist leider nicht so lang, aber sehr ausdrucksstark und wesentlichert Bestandteil der FF.

Also, viel Spaß beim lesen.
 


 

Als ich meine Wohnung betrat war es bereits dunkel.

Sai war nicht mehr da, so wie er es gesagt hatte.

´Wenigstens eine Sache, die er einhält`, dachte ich sarkastisch und schüttelte meinen Kopf über den eigentlich unangepassten Zynismus meiner selbst.

Ich machte das Licht an und sah sofort zum Sofa, wo Sai vor kurzem noch gearbeitet hatte.

Das Glas stand immer noch an seinem Platz auf dem Tisch.

Hätte mich auch gewundert, wenn er es weggeräumt hätte.

Ich stellte das Glas in die Küche und drehte mich um.

Da Hinata heute bei Naruto übernachten würde, war ich somit alleine zu Hause.

Nach kurzer Zeit wollte ich den Fernseher anmachen, da mich die Stille fast zu erdrücken schien.

Sai jetzt anzurufen war auch unnötig, da er ja selbst gesagt hatte, dass er noch einen Termin hatte.

Ich sah kurz zur Uhr und runzelte die Stirn.

Welcher normale Mensch hatte um halb Zehn Uhr abends noch einen Termin?

Ehe ich weiter darüber nachdenken konnte, klingelte mein Telefon.

Erfreut über diese Ablenkung nahm ich ab und wunderte mich nicht darüber, wer mich da anrief.

„Hallo, Sakura. Ich hoffe, ich störe dich nicht bei etwas wichtigen“

„Hey, Sasuke. Nein, ist schon okay“

Ich sah mich unbeholfen um und musste leicht grinsen.

Was hätte ich auch wichtiges tun sollen?

„Ich wollte eigentlich fragen, ob du heute noch etwas vor hast?“

Heute? Ich sah wieder zur Uhr und dachte an Sai.

Doch das eigentliche Gefühl, welches ich sonst hatte, wenn ich an Sai dachte, blieb aus.

„Ähm… na ja, eigentlich nicht“

„Gut. Ich würd dich nämlich gern zu einem Icehockey-Spiel einladen. Die Rangers gegen die Spiders. Wie wärs?“

Ein Lächeln erschien seit langem wieder auf meinem Gesicht und ich musste daran denken, wie verwundert Sasuke gewesen war, als ich ihm mal erzählt hatte, dass ich ein Icehockey-Fan war.

„Klar komm ich mit. Ich war schon so lange nicht mehr bei einem Spiel“

Ich hörte Sasuke leise lachen und wusste, dass er sich selbst freute.

„Okay, ich bin dann in einer halben Stunde bei dir. Das Spiel beginnt erst gegen halb Elf. Bis dann“

Ich konnte gerade noch ein „Bye“ sagen, als Sasuke schon aufgelegt hatte.

Ich freute mich wirklich auf das Spiel.

Und Sai selbst hatte zugestimmt, dass ich mit Sasuke etwas unternehmen kann.

Und da Sai heute keine Zeit mehr für mich hatte, wie so oft schon, ließ ich dies als kleine Spitze gegen seine Vernachlässigung mir gegenüber gelten.
 

Pünktlich gegen Zehn klingelte es an meiner Haustür.

Als ich sie aufmachte, grinste mir schon Sasuke entgegen.

Er hatte einen dunkelblauen Pullover und eine schwarze Jeans an.

Die Farben, die ihn als Fan für die Spiders erkenntlich machten.

Ich dagegen trug eine grüne Strickjacke und eine rote Jeans, die ich etwas weiter hinten im Schrank gefunden hatte.

„Rangerfan, was?“, begrüßte mich Sasuke und grinste noch breiter.

„Besser als ein Spiderfan zu sein. Ihr Torwart ist ja nun wirklich nicht der Beste“

Auch ich grinste nun und zog dabei die Tür hinter mir zu.

Solche kleinen Wortgefechte mochte ich am liebsten und Sasuke konnte diese besonders gut mitspielen.

Wenn ich da an Sai dachte, der es nie verstanden hatte, dass ich so etwas mochte, war mir Sasuke in der Hinsicht wirklich lieber dafür.

„Gehen wir? Das Spiel fängt gleich an“

Ich nickte nur und ging zusammen mit Sasuke nach draußen, wo wir mit seinem Auto zum Stadion fuhren.
 

Im Stadion war es fast schon überfüllt gewesen.

Die Spider- und Rangerfans verstanden sich trotz allen aber recht gut und so kam es auch nicht zu sonstigen Ausschreitungen, die sonst immer mit an der Tagesordnung waren.

Und nur mal so: zum Schluss war das Spiel unentschieden ausgegangen!

Ich hatte mich erst darüber geärgert, wobei Sasuke über mein Gesicht lachen musste, welches ich nach seiner Beschreibung nach zu einem richtigen Schmollgesicht verzogen hatte.

Und jetzt saßen wir auf den Treppenstufen vor der Strandpromenade.

Es war mittlerweile schon ein Uhr Nachts und der Vollmond schien ungestört auf uns herab, so dass man noch deutlich die Umgebung erkennen konnte.

Nur vereinzelnd gingen noch wenige Pärchen die Promenade entlang und genossen anscheinend den Spaziergang in dieser lauwarmen Nacht.

„Danke nochmals, dass du mich mit zum Spiel genommen hast“, unterbrach ich nach einer Weile die angenehme Stille zwischen uns und blickte nach links, um Sasuke ansehen zu können.

Dieser jedoch nickte nur und sah weiter gerade aus.

Verdutzt blinzelte ich kurz, sah aber weiter Sasuke von der Seite an.

Was war denn nun los? Hatte ich was falsch gemacht?

Diese abweisende Art erinnerte mich so an… Sai. Oder… Raito.

Unwillkürlich überkam mich eine Gänsehaut und ich versuchte die schlechten Gedanken zu verdrängen.

„Sakura?“

Sasuke drehte seinen Kopf nun zu mir und sah mich mit seinen nun vom Mond glänzenden Augen an.

Seine dunklen Haare blieben im scharfen Kontrast zu seiner vom Mondlicht erhellte Haut.

Sah ich etwa auch so aus mit meinen rosa Haaren?

„Kann ich dir eine Frage stellen?“

Unerwartet des ernsten Tones in seiner Stimme nickte zur Bestätigung nur.

„Bist du glücklich?“

Meine Augen weiteten sich und mein Herz war nur zu deutlich schmerzhaft spüren.

„Ob ich… glücklich bin?“

Sasuke antwortete nicht, sondern sah mich weiterhin abwartend an.

Was sollte ich denn darauf antworten?

Ich fragte mich, ob Sasuke mich damit nur aufziehen oder veralbern wollte, doch sein ernster und fast verzweifelt wirkender Blick bestätigte mir das Gegenteil.

War ich denn glücklich?

Ich wandte mich von ihm ab und sah nach vorne auf das Meer, welches immer wieder langsam zurück an den Strand spülte.

Weiter hätte ich ihm einfach nicht mehr in die Augen sehen können.

Zu groß war die Angst, dass er die unfreiwillige Antwort darin lesen könnte.

Ich dachte an mein bisheriges Leben, an Ino, Hinata und Naruto, an meine Arbeit und an Sai.

Eine unglaubliche Leere erfüllte mich augenblicklich und ließ mir das Atmen schwer werden.

Viele schöne Momente hatte ich mit Sai erlerbt.

Ich hatte ihm gesagt, dass ich ihn liebte. Doch war es wirklich so?

Liebte ich ihn wirklich?

Zweifel überkamen mich, die ich mir bisher nicht eingestehen wollte.

Wie konnte so eine simple Frage alles so durcheinander bringen?

Ich bemerkte Sasukes Blick, der immer noch auf mir ruhte und spürte seine Hand auf meiner, die mir anscheinend irgendwie helfen wollte.

Seine Wärme drang durch meine Haut an der Hand und ich musste unwillkürlich die Augen schließen.

Mit Sai hatte ich so etwas nie getan und ehrlich gesagt, hatte ich auch nie daran gedacht, irgendwann mal mit jemand mitten in der Nacht am Strand zu sitzen.

Ich war mir Sasukes Präsens in diesem Moment nur allzu deutlich bewusst und konnte mein Herz schlagen hören.

Ohne dass es mir richtig bewusst war, flüsterte ich ein leises „Nein“ in die Nacht und sah dann wieder zu Sasuke.

Ich wusste nicht, was ich erwartete oder mir dabei dachte, doch als ich seine schimmernden Augen und seinen nun entspannten und dennoch traurigen Gesichtsausdruck sah, vergaß ich die Sorgen und Gedanken.

Sanft legte Sasuke seine Hand dann leicht lächelnd auf meine Wange und zog mich leicht zu sich.

Die leichte Berührung seiner Lippen ließ mich ruhiger atmen und sein mir schon so vertrauter Duft hüllte mich ein.

Und was in dieser Nacht, weit weg von verzweifelten Gedanken und schmerzenden Erinnerungen geschah, möge nur der Mond mit seinem sanften Licht selbst gesehen haben.
 

Bis bald dann und immer schön mexxi bleiben.

Gefühlschaos, die Erste

So, da bin ich wieder.

Hab endlich das nächste Kapi fertig, was, nur mal so ganz bescheiden, schön nachdenklich beschrieben ist.

Okay, aber jetzt Schluss mit dem Gelaber und ab gehts.
 


 

Es gibt Morgende, an denen du nie aufwachen willst.

Die dir beim ersten Sonnenstrahl verkünden, dass nach dem Aufwachen nichts mehr so sein wird, wie es bisher war.

Solch einen Morgen wollte ich nie erleben.

Leichte Wärme umhüllte mich und ließ mich aufseufzen.

Seit langen hatte ich mich nicht mehr so wohl gefühlt.

Ich streckte mich genießerisch und setzte mich dann auf.

Verschlafen sah ich mich um und erkannte mein Zimmer.

Wann war ich eigentlich nach Hause gekommen?

Ich erinnerte mich an den gestrigen Abend und musste schlucken.

Ich war gestern mit Sasuke zu einem Icehockeyspiel gegangen. Und dann…

„Oh Kami, was hab ich getan?“

Zweifelnd fuhr ich mir durch die Haare und zog die Stirn kraus.

Wo war eigentlich Sasuke? Er hatte sie schließlich hierher gebracht gehabt, oder?

Unsicher sah ich mich noch mal um, in der Hoffnung, irgendetwas zu finden, was darauf schließen lässt, dass Sasuke wirklich hier war.

Ich seufzte wieder und schüttelte den Kopf.

Als ob irgendwo ein Zettel rum liegen würde, auf denen steht, wann Sasuke mich nach Hause gebracht hatte und was dann noch alles passiert war.

Langsam stand ich auf und trat auf etwas.

Ich sah nach unten und meine Augen weiteten sich augenblicklich.

Bückend hob ich nun verwirrend wirklich einen Zettel auf und las ihn mir durch:
 

´Wenn du aufwachst, bin ich nicht mehr da.

Lass dir Zeit zum nachdenken.

Sasuke`
 

Na super. Alle Hinweise, die ich zum entschlüsseln brauchte!

Aber mit einem hatte er Recht. Ich musste nachdenken.

So ging ich mich fertig machen und setzte mich dann mit einem Kaffee in die Küche.

Mir war so, als ob ich immer noch seine Berührungen spüren konnte.

Ich hatte sein Gesicht vor Augen und musste lächeln.

Es war wirklich eine schöne Zeit gewesen.

Warum hatte ich nicht voraus sehen können, dass es darauf hinaus läuft?

Ich musste wieder seufzen und fragte mich, wie oft ich das noch tun sollte, ehe ich eine Entscheidung treffen würde.

Ich hatte mit Sasuke geschlafen und jetzt sogar Schuldgefühle gegenüber Sai!

Wo blieb denn da bitte die Gerechtigkeit?

Genervt stützte ich mich auf meine Arme und sah aus dem Fenster.

Ich müsste es Sai sagen und dann…

Ja, was dann?

War dann alles wieder gut? Sicher nicht.

Wann war es das schon mal?

Wieder seufze ich und knurre kurz darauf.

Ich musste es Sai sagen, das wusste ich.

Was dann geschehen wird, würde ich dann einfach auf mich zukommen lassen.

Obwohl ich schon länger das Gefühl hatte, dass ich Sai nicht wirklich liebte und er sich nicht mehr so sehr wie am Anfang für mich interessierte.

Dennoch bekam ich Panik, wenn ich daran dachte, dass er mir das nicht verzeihen und Schluss machen würde.

Warum war nur alles so kompliziert?
 

Langsam ging ich zu Inos Teegeschäft.

Ich hatte unwillkürlich meinen Kopf während des Gehens gesenkt und sah nicht wirklich, wo ich hinlief.

Plötzlich prallte ich gegen jemand und stolperte ein paar Schritte zurück.

Erschrocken sah ich nach vorne und musste schlucken.

„S… Sai!“, brachte ich nur hervor und sah ihn unverwandt an.

„Sakura! Gut, dass ich dich treffe. Ich wollte gerade zu dir“

Sai lächelte mich an und umarmte mich dann.

Ich konnte mich nicht bewegen und sah deshalb starr über seine Schulter hinweg.

Meine Schuldgefühle wurden augenblicklich größer und ich kniff meine Augen zusammen.

Es war nicht unbedingt das Geschehene, weshalb ich mich schuldig fühlte.

Sondern eher das Wissen wie es ist, hintergangen und betrogen zu werden.

Nach kurzer Zeit ließ Sai mich wieder los, lächelte aber weiterhin.

Bildete ich mir das nur ein oder schien er nicht ganz so froh, als das es sein Lächeln zeigte?

„Komm, lass uns in ein Cafe gehen. Da können wir uns besser unterhalten“

„Aber ich wollte…“, versuchte ich Sai umzustimmen, doch sein Blick ließ mich verstummen.

So ging ich dann neben ihn her zu dem Cafe, vor dem ich Sasuke kennen gelernt hatte.

Allein dieser Gedanke ließ mich stocken, doch ich versuchte mir nichts anzumerken.

Als wir schließlich immer noch schweigend an einem Tisch saßen, konnte ich diese Stille zwischen uns nicht mehr ertragen.

„Was… wolltest du eigentlich von mir? Äh, ich meine, was gibt es so wichtiges?“

Sai sah mich wieder an und ergriff dann meine Hand.

„Sakura, du bist das Beste, was mir passieren konnte. Ich liebe dich und möchte dich an meiner Seite wissen. Deshalb…“

Kurz hielt er mit seiner kleinen Rede inne und holte eine kleine Schachtel hervor.

Mir schlug mein Herz augenblicklich schneller und mein Blut wich aus meinem Gesicht.

„Sakura, willst du meine Frau werden?“

Die Geräusche um mich herum waren augenblicklich verstummt und ich sah starr auf den Ring, der aus der Schachtel hervor blitzte.

Dann sah ich wieder in Sais Augen und bemerkte, dass er mich abwartend und auch irgendwie zuversichtlich ansah.

Immer heftiger wurden meine Schuldgefühle und ehe ich mich versah, entschied mein Körper selbst, als das mein Geist es wollte.

Ich hatte genickt.

Sofort erschien ein Lächeln auf seinem Gesicht und er beugte sich vor, um mich zu küssen.

Ich erwiderte den Kuss nicht, doch Sai schien es nicht zu bemerken.

Er steckte mir den Ring an den Finger und sagte etwas, doch das bekam ich schon gar nicht mehr mit.

Ich starrte nur auf meine Hand, wo jetzt das kleine glitzernde Versprechen mich anfunkelte.

Was hatte ich bloß getan?
 

………
 

2 Wochen sind seit mehr vergangen und ich hatte Sasuke bis jetzt nicht mehr wieder gesehen.

Mein Leben verlief wieder im selben Trott, wie vor Sais Antrag.

Nun ignorierte er mich auch noch, wenn er zu arbeiten hatte und bestimmte fast herrisch, wann wir uns treffen würden und wo.

Wenn ich mal nicht mit Sai zusammen war, war ich meistens alleine in der Wohnung, da Hinata oft bei Naruto war und Sai mir einmal deutlich zu verstehen gegeben hatte, dass er es nicht gerne sah, wenn seine Verlobte alleine unterwegs war.

Er begründete das immer mit den Verbrechen, welche heutzutage stattfanden. Oder, dass er einfach nicht will, dass andere Männer mich ansahen.

Doch um ehrlich zu sein, ich fühlte mich von Tag zu Tag unwohler und kraftloser.

Dieser Zustand erinnerte mich so dermaßen an meine Vergangenheit, dass ich es kaum ertragen konnte.

Und immer wieder kam in mir die Frage auf, warum ich überhaupt ´Ja` gesagt hatte?!

Wahrscheinlich waren es mein inneres Gefühlschaos und meine Schuldgefühle gewesen, die mich zu solch einer nun völlig törichten Antwort hinreißen ließ.

Ich verstand mich ja selbst nicht, wie sollte ich es da anderen erklären können?

Ich musste an Ino denken, die mich vor ein paar Tagen besucht hatte, da ich lange nicht mehr in ihrem Laden gewesen bin.

Sie selbst hatte mir gesagt, dass ich nicht mehr ich selbst bin, sie sich Sorgen mache und mich danach gefragt, warum ich den Antrag angenommen hatte.

Ich hatte ihr nicht geantwortet.

Tja, und nun saß ich wieder allein in meiner Wohnung und wartete darauf, dass Sai von der Arbeit kommen würde.

Denn seit dem Geschehen vor zwei Wochen kam er immer nach der Arbeit zu mir und blieb für ein paar Stunden. Nie über Nacht!

Ich wollte gerade über das Letzte genauer nachdenken, als es an der Tür klingelte.

Einerseits froh, dass mich etwas aus der Langeweile heraus zog, andererseits etwas ängstlich, dass es nun tatsächlich Sai sein könnte, ging ich zur Tür.

Doch es sollte nicht Sai gewesen sein, der zu mir kam.

„Kann ich rein kommen?“, erklang seine tiefe Stimme sofort, als ich die Tür geöffnet hatte.

Erst sprachlos sah ich ihn nur an und nickte dann.

Dass dieses Nicken mir wieder zum Verhängnis werden sollte, hatte ich bis dahin nicht ahnen können.
 

Als Sasuke und ich nebeneinander auf der Couch saßen, wusste ich nicht, was ich sagen sollte.

Ich fühlte mich rechtgehend müde und auch zugleich sehr aufgeregt.

Schließlich hatten wir uns seit der Nacht nicht mehr gesehen und Sasukes plötzliches Auftauchen bei mir, ließ mich nervös werden.

„Du siehst müde aus“, stellte Sasuke nach einer Weile fest, in der wir nur schweigend nebeneinander gesessen hatten.
 

Sag mir nicht, was du weißt

Sag mir, was du fühlst

Denn das nur will ich hörn
 

Ich antwortete nicht, blickte nur weiter gerade aus vor mich hin und versuchte mein Herz zu beruhigen, welches bei seiner Stimme wieder schneller geschlagen hatte.

Neben mir bewegte sich Sasuke etwas, was ich aus den Augenwinkeln erkennen konnte.

Plötzlich spürte ich jedoch seine Hand an mein Kinn, welches er sanft nach oben drückte, so dass ich ihn ansehen konnte.

Doch ich tat es nicht.

„Sakura, sieh mich an“

Es war keine Aufforderung, welche Sai immer an mich stellte.

Nein, Sasuke hatte es fast flehend ausgesprochen und so tat ich es auch.

Als ich dann in seine dunklen Augen sah, wusste ich, dass ich es lieber nicht getan hätte.

Sein Blick war sorgenvoll und auch irgendwie… schuldbewusst?
 

Wenn ich traurig bin

Weil ich so glücklich bin

Dir muss ichs nicht erklärn

All meine Wut und meine Tränen

All mein Lachen gehört dir, nur dir
 

„Es tut mir leid, Sakura“, hörte ich ihn flüstern und ließ mich sachte zu ihm ziehen.

Er umarmte mich leicht und ich fragte mich unweigerlich, warum Sai nicht so sein konnte.

Doch auch so wusste ich, dass ich allein wegen meiner Schuldgefühle bei ihm blieb und es weiterhin sein würde.

Und dennoch saß ich allein mit Sasuke in meiner Wohnung und ließ mich umarmen.

Was hatte es aber mit Sasukes Entschuldigung auf sich?

Denn du kannst mich sehn

Wie ich bin

Ganz zerbrechlich

Ich spürte, wie Sasuke mir leicht durch meine Haare fuhr und musste wohlig seufzen.

Wie lange hatte Sai mich nicht mehr so berührt?

Dennoch blieb die Frage offen, was Sasuke überhaupt hier wollte?!

„Was… tust du eigentlich hier?“, fragte ich auch nur flüsternd und drückte mich dann leicht von ihm weg.

„Ich wollte dich sehen“, war seine einzige Antwort, eher er mich wieder an sich zog.
 

Du siehst mich

Ungeschminkt

Nur bei dir

Fühl ich mich

Unsterblich

Unsterblich
 

Überrascht über diese ehrlichen Worte blinzelte ich kurz.

In mir tobte ein völliges Gefühlschaos, welches noch größer zu werden schien, als ich sah, wie Sasukes Blick zu meiner rechten Hand glitt.

Augenblicklich ergriff er diese und betrachtete den Ring an meinem Finger fast schon spöttisch.

„Er hat dich also gefragt?“, war Sasukes einziger Kommentar dazu.

Doch an seinem Verhalten konnte ich heraus sehen, dass es ihn sehr zu beschäftigen schien.

Vorsichtig zog ich meine Hand aus seiner und versuchte sie unbewusst unter meiner anderen Hand zu verstecken.

Als Sasuke mich aber plötzlich wieder so intensiv ansah, wie er es in der Vollmondnacht getan hatte, schien ich mich wieder wie vor zwei Wochen zu fühlen.

Fühl mein Herz heut nicht

Fühl nur ein Gewicht

Das will mich in die Tiefe ziehn

Doch ich ergeb mich nicht

Nein, noch lange nicht

Denn da ist noch viel mehr drin

All die Angst und all die Hoffnung

Nur du nimmst und gibst sie mir dafür

Er zog mich wieder zu sich und küsste mich diesmal.

Ich hatte es so vermisst, dieses Gefühl von Geborgenheit.

Und seit langem spürte ich es wieder das erste Mal und wünschte mir, dass es nie verschwinden würde.

Eine einzelne Träne rann meine Wange hinab und schien meiner Verzweiflung und auch ungewollter Hoffnung Ausdruck zu verleihen.

Denn du kannst mich sehn

Wie ich bin

Ganz zerbrechlich

Du siehst mich

Ungeschminkt

Nur bei dir

Fühl ich mich

Unsterblich

Unsterblich

Nur langsam lösten wir uns wieder voneinander und legten unsere Stirn gegeneinander.

Ich sah in Sasukes Augen und erblickte dort etwas, was ich schon lange vermisste.

Sorge.

Zuneigung.

Vertrauen.

Ich schloss meine Augen daraufhin und genoss einfach den Moment, in dem alles so perfekt zu sein schien.

Manchmal seh ich meinen

Eigenen Schatten nicht

Doch in deiner Nähe

Da fühl ich mich

Da spüre ich das Leben

„Ich liebe dich“, hörte ich Sasuke mit einem Mal sagen und öffnete meine Augen wieder.

Hatte ich mich verhört?

„Ich liebe dich“, sagte Sasuke wieder und bestätigte mir, dass ich richtig gehört hatte.

Ich sah auf seine geschlossenen Augen, die er noch immer nicht geöffnet hatte.

Mein Körper versteifte sich augenblicklich und ich versuchte mich von Sasuke wegzudrücken.

„Was? Du… nein…“

Ich wusste nicht was ich in diesem Moment machen sollte.

Wollte nur so schnell weg wie möglich, damit mein Herz wieder langsamer schlagen und meine Gedanken sich wieder beruhigen konnten.

Doch je mehr ich mich dagegen versuchte zu wehren, desto mehr schien ich aufzugeben.

Ich war unglücklich bei Sai und wurde schon lange nicht mehr so von ihm angesehen, geschweige denn behandelt.

Und so tat ich das Einzige, was meine bereits angeknackste Seele anscheinend mildern konnte.

Ich legte meine Arme um Sasuke, zog ihn zu mir und atmete seinen Duft ein, den ich bereits zu vermissen begonnen hatte.
 

Du kannst mich sehen

Wie ich bin

Ganz zerbrechlich

Du siehst mich

Ungeschminkt

Nur bei dir

Fühl ich mich

Unsterblich

Unsterblich

(Luxuslärm: „Unsterblich“)
 

So, das wars dann wieder.

Hoffe, es hat euch gefallen und bis zum nächsten Mal.

Und immer schön mexxi bleiben.

Gefühlschaos, die Zweite

So, da bin ich wieder.

Dieses Mal rechtzeitig zum 4. Advent und somit ein kleines Weihnachtsgeschenk, da ich denke, dass ich bis nächstes WE nicht dazu kommen werde weiter zu schreiben.

Viel Spaß also beim lesen!
 


 

Liebe ist wie die reine Luft nach einem Regentag.

Du atmest sie ein und erfreust dich an ihrer Klarheit.

Doch je mehr du einatmest, desto bewusster wirst du dir,

dass es irgendwann wieder Regen geben wird

und du ebenfalls diesen wunderbaren Moment wieder ausatmen musst.
 

Wie war ich nur in solch eine prikäre Situation geraten?

Wie hatte ich das wieder zu lassen können?
 

Nachdenklich saß ich Sai gegenüber, der nichtsahnend aus dem Fenster schaute.

Wie konnte ich ihn und auch mich nur so betrügen und verleugnen?

Ich wusste nicht, was ich zuerst denken sollte.

Mir geisterte Sasuke durch den Kopf, der vor 3 Tagen bei mir plötzlich aufgetaucht war.

Augenblicklich schlug mein Herz schneller und ich musste an die Nacht denken, die wir daraufhin zusammen verbracht hatten.

An Sai hatte ich da schon längst nicht mehr gedacht, welcher ja an diesem Abend noch bei mir vorbei kommen wollte.

Doch wie oftmals davor, hatte er sich wohl doch anders entschieden und das war mein Glück.

Wäre er doch noch zu mir gekommen, dann…

Nein, weiter wollte ich erst gar nicht denken.

Und nun saß ich mit Sai in einem dieser teuren Restaurants, in der er immer gerne ging und überlegte fieberhaft, was ich machen konnte, um aus dieser heiklen Situation wieder heraus zu kommen.

Das ich für Sasuke Gefühle hegte, war mir ohnehin schon seit unserem ersten Treffen bewusst.

Doch mit Sai war ich schließlich verlobt und ich fühlte doch auch noch etwas für ihn.

Ja, hatte ich überhaupt noch Gefühle für Sai?

Ich musste zugeben, dass ich bei meinem ´Nein` bleiben musste, doch wollte ich Sai nicht einfach so vor dem Kopf stoßen.

Mir war bewusst, dass ich es ihm irgendwann erzählen musste.

Denn so oder so konnte ich selbst mit so einer Last nicht lange weiter machen.

Plötzlich aber drehte Sai sich wieder zu mir und sah mir in die Augen.

„Wir sollten bald festlegen, wann die Hochzeit stattfinden soll, meinst du nicht auch?“

Seine Stimme klang sehr neutral, was mich nicht auf sein eigentliches Verhalten schließen ließ.

´So wie sonst auch immer`, dachte ich mir nur und nickte.

„Ja, deswegen wollte ich sowieso noch mit dir sprechen. Ich …“

„Wie wäre es mit nächstem Monat?“, unterbrach mich Sai und sah mich irgendwie herausfordernd an.

„N…nächsten Monat?“

So schnell?, wollte noch sagen, verkniff es mir aber.

„Ja, warum denn nicht? Da spricht doch nichts dagegen, oder?“

Auf seinem Gesicht bildete sich ein kleines Lächeln und seine Augen schloss er halb.

Er hatte seinen Kopf leicht angehoben, so dass er herablassend zu mir herüber sah.

„Oder hast du was dagegen einzuwenden, Sakura?“

Meine Augen wurden augenblicklich größer und mir kam der Gedanke, dass er wohlmöglich wusste, was mit mir los war.

„Ich… nein… also“

Auf meine stotternde Antwort musste Sai nur noch weiter grinsen und ich fühlte mich immer unwohler.

„Denkst du wirklich, dass ich es nicht mitbekommen habe?“

Mein Herz setzte für einen Moment aus und ich fühlte mich augenblicklich schuldig und ertappt.

Ich sah zur Seite und senkte meinen Kopf.

Was sollte ich auch dagegen sagen? Er hatte ja Recht.

Vielleicht war es sogar besser so, dass er es wusste.

„Du hast mich betrogen, Sakura“

Seine Stimme glich einer simplen Feststellung und überrascht schien er nicht im Geringsten zu sein.

Mir kam sein ganzes Verhalten so suspekt vor, doch bevor ich darüber nachdenken konnte, sprach Sai weiter.

„Ich weiß es schon länger, Sakura. Doch das du so feige bist und von dir aus nicht mal zugibst, dass du mich betrogen hast, hätte ich nicht gedacht“

Das Atmen fiel mir immer schwerer und die Schuld breitete sich weiter in mir aus.

„Sai, ich… ich wollte es… dir sagen… aber du…“

„Ach, ist das jetzt alles meine Schuld? Tse, Sakura, ich hätte mehr Anstand von dir erwartet“

Nun beugte sich Sai dicht zu mir über den Tisch. Dabei grinste er fast angsteinflößend und ich musste augenblicklich schlucken.

„Doch glaub nicht, dass ich es dir so einfach machen werden. Wir werden heiraten.

Du hast gar keine andere Wahl“

Ich atmete automatisch hastig ein und sah ihn verwirrt an.

„Du… willst mich immer noch heiraten? Aber... Ich… nein, dass kann ich nicht mehr“

Zweifelnd blickte ich auf die Tischdecke und versuchte meine Gedanken zu ordnen.

Warum wollte Sai mich immer noch heiraten?

Ich verstand es nicht.

Geschweige denn, dass ich es auch nicht mehr wollte.

Ich liebte ihn nicht und glaubte sogar, dass er es wusste.

„Du wirst es tun müssen. Andernfalls… wird dein glorreicher Geliebter nicht so einfach davon kommen wie du gerade“

Erschrocken hob ich daraufhin den Kopf und sah entsetzt zu Sai, der sich noch weiter zu mir vor beugte, bis er neben meinem rechten Ohr war und mir eine Haarsträhne hinter dieses tat.

„Du wirst mich heiraten, Sakura. Ob du nun willst oder nicht. Oder dein Freund wird nicht mehr lange in dieser Stadt aufzufinden sein. Ich überlasse es dir. Immerhin… bist du schuld daran, dass es soweit kommen musste“, flüsterte Sai mir ins Ohr und eine Gänsehaut überkam mich plötzlich.

Wollte er etwa Sasuke…?

Ich konnte nichts mehr darauf erwidern, denn Sai war bereits aufgestanden.

„Ich erwarte, dich morgen gegen Mittag bei dir zuhause anzutreffen.

Ach, und Sakura?“

Ich sah wieder zu ihm auf und wusste, dass ich nicht besonders stark aussehen musste.

„Genieß deine Zeit in Freiheit, denn meine Frau wird dazu bestimmt nicht mehr kommen“

Damit drehte er sich von mir weg und verschwand ohne einen weiteren Blick auf mich aus dem Restaurant.
 

Was soll ich jetzt tun? Wie ging es bloß weiter?

Diese Fragen stellte ich mir nun schon seit einer Stunde und ich war immer noch nicht weiter, als verzweifelt vor mich hinzu starren.

Als Sai das Restaurant verlassen hatte, bin ich noch ungefähr 10 Minuten geblieben und dann auch gegangen.

Doch weit kam ich nicht, da ich noch nicht nach Hause wollte und so saß ich nun auf dem Brunnenrand des Stadtbrunnens.

Und jemand anderes mit meinen Problemen zu belasten, war sicher auch nicht das, was zu einer Lösung verhalf.

Wer sollte mir auch helfen? Ich hatte mich selbst in diese Bredouille gebracht und musste nun einen Weg finden, wie ich schlimmeres verhindern konnte.

Aber noch mehr als die Tatsache, dass Sai Bescheid gewusst hatte, bereitete mir Bauchschmerzen, dass er mich immer noch heiraten wollte!

Ich meine, ich hätte das ganz sicher nicht getan, hätte man mich betrogen.

Doch was hatte er bloß vor?

Und woher wusste er von Sasuke?

Plötzlich kam ein leichter Wind auf, der so sanft erschien, aber anders als seine Kraft so erbittert kalt war, dass es mich augenblicklich fröstelte.

Ich sah auf und konnte Hinata und Naruto erkennen, die engumschlungen vor einem Schaufenster standen.

Augenblicklich musste ich schlucken und mir wurde bewusst, dass es genau das war, was ich all die Zeit gesucht hatte.

Solch eine Vertrautheit und unendliche Liebe, wie bei Hinata und Naruto.

Doch anders als sie, hatte ich sie niemals gefunden und würde es wohl auch nie.

Ich schluckte wieder und stand dann auf.

Mir war klar, dass es nur eine einzige Möglichkeit gab, welche wenigstens Sasuke in Sicherheit brachte.

Obwohl gegen meinen eigenen Seelenheil verstoßend, würde ich Sai heiraten, damit Sasuke nichts geschah.

Auch wenn dies mein Todesurteil werden würde!
 

Als ich dann am Abend endlich doch noch bei meiner Wohnung ankam, wurde ich mit der zweiten Sache konfrontiert, welche mir nicht minder durch den Kopf ging als die Sache mit Sai.

„Was… machst du denn hier?“, stellte ich die äußert intelligente Frage meinerseits, obwohl ich die Antwort schon erahnen konnte.

„Ich… wollte dich sehen. Du hast dich ja nicht gemeldet, wie wir es eigentlich abgemacht hatten. Deshalb überrasche ich dich jetzt mit meinem Besuch“

Sasuke sah mich abwartend an und kam dann auf mich zu.

Augenblicklich wurde mir das Herz schwer, als ich an die Worte dachte, die Sai so ernst wie bedrohlich ausgesprochen hatte.

„Du wirst mich heiraten, Sakura. Ob du nun willst oder nicht. Oder dein Freund wird nicht mehr lange in dieser Stadt aufzufinden sein. Ich überlasse es dir. Immerhin… bist du schuld daran, dass es soweit kommen musste“

Dadurch wieder aufgebracht wich ich unbewusst einen Schritt von Sasuke zurück, welcher bereits vor mir stand und mich nun etwas verwirrt ansah.

„Ist etwas nicht in Ordnung?“

Seine Sorge schwang in seiner Stimme mit und seine Augen versuchten aus meinen zu lesen, was augenscheinlich mit mir nicht stimmte.

„Nein… ich… ich hatte bloß einen anstrengenden Tag. Das ist alles“, konnte ich nur leise sagen und versuchte ihn anzulächeln.

Dass dies mehr als kläglich scheiterte, erkannte ich an Sasukes Gesicht, welches sich daraufhin leicht ärgerlich verzog.

Wusste er doch stets genau, wenn ich versuchte etwas zu überspielen.

´Noch eine Eigenschaft, mit der Sai nicht mithalten kann`, fuhr mir durch den Kopf und ich versuchte standhaft dieses aufgesetzte Lächeln fröhlicher rüber zu bringen, doch mir sollte es nicht gelingen.

„Was ist los, Sakura? Ich sehe dir genau an, dass es dir nicht gut geht. Ist etwas passiert?“

Na toll, jetzt hatte ich ihn also restlos davon überzeugt, dass etwas nicht mit mir stimmte.

Super gemacht, toll.

„Nein, es ist wirklich nichts. Ehrlich, Sasuke“

Ich musste mich wieder fassen und Sasuke davon überzeugen, dass alles in Ordnung war.

Andererseits würde er mich solange nicht gehen lassen, bis er heraus gefunden hätte, was es war.

Plötzlich spürte ich seine etwas kalte Hand, die sanft meine Wange entlang strich.

Hatte er etwa so lange hier draußen auf mich gewartet?

Ich schmiegte mich etwas an diese und schloss kurz die Augen.

Ich konnte es ihm nicht erzählen. Besonders deshalb nicht, weil Sai dann wahrscheinlich sein Versprechen einlösen würde und Sasuke etwas antun oder was auch sonst tun würde.

„Lass uns nach oben gehen. Da kannst du dich dann erst mal aufwärmen“

Entschieden machte ich mich von ihm los und ging vor, um die Tür aufzuschließen.

Ich musste unbedingt Klarheit in diese Sache bringen und mich so gut es ging von Sasuke fern halten.

Ansonsten würde diese ganze Situation irgendwann außer Kontrolle geraten.

Wenn sie es nicht schon war.
 

Bis dann also und schon mal ein schönes Weihnachtsfest.

Und immer schön mexxi bleiben. XD

Eine andere Sicht

Hey, Leute!

Endlich ist es wieder soweit.

Ein neues Kapi ist on.

Ich habe mich mit diesem Kapi hier sehr schwer getan, da ich nicht genau wusste, wie ich alles aus Sasukes Sicht beschreiben kann.

Aber ich hoffe, dass damit dann alles etwas klarer sein wird.

Okay, ich will nicht mehr lange drum rum schreiben.

Viel Spaß!
 


 

Als er Sakura seit dieser Vollmondnacht am nächsten Morgen verlassen hatte, hatte sie noch geschlafen.

Doch so ganz ohne einen Hinweis auf das, was passiert war, wollte er nicht gehen.

Deshalb schrieb Sasuke einen kleinen Zettel, worauf stand, dass er bereits gegangen sei.

Na ja, es war ja ersichtlich, dass er nicht mehr da war, weil er ja dann nicht mehr da war.

Trotzdem wollte er Sakura noch eine kleine Nachricht da lassen.

Nachdem sie ihm gestern Nacht gesagt hatte, dass sie Sai nicht mehr lieben würde, konnte er sich einfach nicht mehr zurück halten.

Für nichts auf der Welt hätte er sie da gehen lassen und war sehr froh darüber, dass sie die Nacht zusammen verbracht hatten.

Und nun schlief Sakura noch ruhig und er selbst war innerlich viel zu aufgewühlt über die Dinge, die passiert waren und noch passieren werden.

Wie sollte er ihr das bloß alles jemals erklären?

Sasuke wusste, dass, wenn Sakura herausbekommen würde, dass Sai ihn engagiert hatte, um ihre Treue zu testen, dann würde sie ihm das niemals verzeihen können.

Er tat es ja selbst kaum und lebte schon seit Wochen mit dem schlechten Gewissen, dass er Sakura testen soll.

Sasuke setzte sich zu der schlafenden Sakura an den Bettrand und streckte seine Hand nach ihr aus.

Sanft fuhr er über ihr ebenmäßiges Gesicht und schloss die Augen.

Mit ihm war etwas geschehen, was er hätte niemals erahnen können.

Er hatte sich verliebt!

Und zwar in jemanden, die die Freundin seines Chefs war.

Zaghaft strich er über ihre Lippen und beugte sich zu ihr herab, um sie noch einmal zu küssen.
 

Nach 2 Wochen hielt Sasuke es nicht mehr aus und machte sich auf den Weg zu Sakura.

Er hatte alles versucht, um sich von Sakura und seinen umfänglichen Problemen abzulenken.

Sasuke hatte mehr gearbeitet als sonst in seiner Laufbahn, konnte es aber nie verhindern dann und wann an Sakura zu denken, wenn er gerade mal Luft hatte.

Und nun stand er schon vor ihrer Tür und versuchte krampfhaft zu überlegen, was er sich eigentlich dabei gedacht hatte, erst mit ihr die Nacht zu verbringen und nun sehnsuchtsvoll auf ihre Wohnungstür zu starren.

´Na los, mach schon`, dachte Sasuke und hatte schon auf die Klingel gedrückt, ehe er sich versah.

Nach kurzer Zeit wurde die Tür geöffnet und nach schier endlos langer Zeit, wie Sasuke es zumindest vorkam, stand Sakura vor ihm und sah ihn verdutzt an.

„Kann ich rein kommen?“, fragte er verunsichert, versucht es sich aber nicht anmerken zu lassen.

Sakura sah ihn erst sprachlos an und nickte dann.
 

Als sie auf der Couch saßen, wusste Sasuke nicht so recht, was er nun sagen sollte.

So viele Worte hatte er sich zu Recht gelegt und nun war sein Kopf wie leer gefegt.

Sein Blick glitt über Sakuras Gesicht und er musste fest stellen, dass sie irgendwie erschöpft aussah.

„Du siehst müde aus“, sagte Sasuke deshalb nur und wartete auf irgendeine Gegenreaktion, doch Sakura blieb auch weiterhin stumm und sah zur Seite.

Innerlich musste Sasuke seufzen.

Eigentlich hatte er sich das alles ganz anders vorgestellt.

Er wollte nicht, dass sie sich so unwohl in seiner Nähe fühlte, legte deshalb seine Hand an ihr Kinn, so dass sie ihn ansehen sollte, doch sie sah auch weiterhin zur Seite.

„Sakura, sieh mich an“

Seine Stimme ließ seine innere Unruhe wiedespiegeln und Sakura somit zu ihm sehen.

„Es tut mir leid, Sakura“, flüsterte Sasuke daraufhin und zog Sakura zu sich.

Leicht fuhr Sasuke durch ihre Haare, was sie seufzen ließ und ihn wieder ihrer Zartheit bewusst werden ließ.

„Was… tust du eigentlich hier?“, fragte Sakura ebenfalls flüsternd und drückte sich leicht von ihm weg.

„Ich wollte dich sehen“, sagte Sasuke ehrlich.

Er wollte gerade weiter sprechen, als sein Blick auf ihre rechte Hand fiel.

War es wirklich das, was er dachte?

Sai hatte vor kurzem so etwas angedeutet, als sie sich für einen Auftrag zu einer Sitzung trafen.

Dass er sein Ziel fast erreicht hätte und alles jetzt so unglaublich sicher zu sein scheint, hatte er gesagt.

Aber diese Tatsache jetzt so real vor sich zu haben, ließ ihn dennoch schwer schlucken. „Er hat dich also gefragt?“

Fast augenblicklich nach dieser Frage entzog Sakura ihm ihre Hand und versuchte sie, aber eher wahrscheinlich den Ring, unter ihrer anderen Hand zu verstecken.

Sasuke hätte fast geschmunzelt über ihr leicht kindliches Verhalten, doch zu sehr setzte es ihm zu, dass sie jetzt anscheinend verlobt war.

Er sah ihr wieder ins Gesicht, zog sie dann zu sich und küsste sie einfach.

Sasuke hatte anders nicht gekonnt.

Je mehr er hier so bei Sakura saß und in ihrer Nähe war, desto mehr wollte er sie wieder berühren und spüren.

Als sie sich wieder voneinander lösten, sahen sie sich einfach nur in die Augen, bis Sakura ihre Augen schloss und Sasuke sich einfach nicht mehr zurückhalten konnten und ihm ein leises „Ich liebe dich“ über die Lippen kam.

Sakura sah ihn daraufhin ungläubig an und Sasuke wiederholte sich einfach nochmals und schloss wieder seine Augen.

Er spürte ihren Blick auf sich ruhen und fühlte auf einmal, wie sie sich von ihm entfernen wollte.

„Was? Du… nein…“, hörte er sie unruhig sagen.

Sie versuchte immer noch von ihm weg zu kommen, doch augenblicklich schien sie sich wieder zu beruhigen und legte zu Sasukes Verblüffen, aber auch zu seiner Freude ihre Arme um ihn und zog ihn zu sich.

Für Sasuke war dies der beste Beweis, dass es ihr nicht anders ging als ihm selbst.

Was aber ihre Verlobung mit Sai anging, würde diese für ihn alles noch weiter verkomplizieren und anscheinend auch weiter kämpfen lassen.
 

Ein paar Tage waren seit Sasukes eher spontanem Besuch bei Sakura vergangen.

Er hätte sich momentan konzentrieren sollen, doch so sehr er es auch wollte, konnte er es nicht.

Sasukes saß gerade bei einer Frau in einem Restaurant, die er beauftragt wurde, zu testen.

Seiner Meinung nach war sie schon längst durchgefallen, so sehr schien sie ihn mit ihren Avancen verführen zu wollen.

Doch da Sasuke jetzt schon genug Beweise hatte, machte er sich mit der üblichen Ausrede von ihr los, auf die Toilette zu müssen und verschwand dann.

Sein Weg führte ihn geradewegs zur Agentur.

Als er sein Büro betrat, sah er als ersten ein Stück Papier, welches so unschuldig auf seinem Schreibtisch lag.

Sasuke lies sich die kurzen Zeilen durch und seufzte dann.

Sollte es jetzt soweit sein?

Noch einmal atmete er ruhig durch und ging dann auf den Fahrstuhl zu, der ihn zu Sais Büro bringen sollte.

Als er davor stand, versuchte seine Gedanken zu ordnen, konnte er nicht anders, als an den Abend zu denken, an den Sakura ihn gestanden hatte, dass sie Sai gar nicht liebte.

Sollte er Sai nicht einfach sagen, dass Sakura ihn gar nicht liebte und sich jetzt zwischen ihr und ihm selbst etwas entwickelt hatte?

Sasuke seufzte nochmals und trat dann ein.

„Du wolltest mich sehen“, sagte er nur kühl, als er die Tür hinter sich schloss und zu Sai an den Schreibtisch setzte.

„Ganz Recht. Sasuke, ich wollte heute dein Ergebnis bezüglich deines besonderen Auftrages erfahren“

Sai sah ihn daraufhin nachdenklich an und schien nun auf Sasukes Antworten zu warten.

„Sie hat nicht bestanden, nicht wahr?“, schnitt Sai ihm das Wort ab, welches er gerade erheben wollte.

Sai schien die Antwort an Sasukes Gesicht zu erkennen und stand dann auf.

Er stellte sich ans Fenster und wandte somit Sasuke den Rücken zu.

„So etwas hatte ich mir schon gedacht“

Etwas irritiert schaute Sasuke zu Sai und wusste nicht, was er darauf sagen sollte.

Wenn er sich schon so sicher gewesen war, warum hatte er dann trotzdem einen Test durchführen lassen?

Ehe Sasuke weiter darüber nachdenken konnte, fuhr Sai fort.

„Ich habe regelmäßig einen Bericht von dir bekommen und war auch recht zufrieden mit deiner Arbeit. Dennoch ließ es mir irgendwie keine Ruhe und ich habe euch beobachten lassen“

Mit diesem Satz drehte er sich wieder zu Sasuke um und sah ihn kalt an.

„Hätte ich gewusst, dass es darauf hinauslaufen würde, hätte ich dich niemals auf diesen Auftrag angesetzt. Ich bin wirklich enttäuscht von dir, Sasuke“

Dieser wusste zuerst nicht, was er sagen sollte.

Sai hatte sie beschatten lassen?

Und er wusste, dass er und Sakura….

Augenblicklich lief es ihm kalt den Rücken runter, doch Sasuke ließ sich Sai gegenüber nichts anmerken.

„Sai, so war das alles nicht geplant gewesen. Ich hatte nicht…“

„Geplant oder nicht, das ist jetzt völlig unwichtig. Eher steht für mich im Vordergrund, dass du es mir nicht gesagt hast. Wie du schließlich wissen musst, bin ich mit Sakura verlobt und ich werde sie auch unbeirrt heiraten. Dennoch kann ich nicht so einfach über dein Fehlverhalten hinwegsehen. Ich verbiete dir also hiermit strengstens dich noch einmal mit Sakura zu treffen, mit ihr zu sprechen oder sie zu sehen. Schließlich will ich meine beiden besten Pferde ja nicht verlieren, nicht wahr?“

Sasuke wusste im ersten Moment nicht, was er dazu sagen sollte.

Er wusste, dass Sai Recht hatte.

Sowie er wusste, dass seine unterschwingende Drohung bezüglich seines Jobs und vielleicht auch noch anderer Dinge, eher wahr gemacht werden konnten, als das er hätte Zeit haben können, aus diesem Hochhaus zu entkommen.

Sai war nämlich nicht ganz so unschuldig, wie er es manchmal gerne zeigte.

Doch auch so würde Sasuke dies alles in Kauf nehmen, um bei Sakura sein zu können!

Sie hatte ihn seit ihrer ersten Begegnung in ihren Bann gezogen und er würde den Teufel tun, jetzt, wo sie ihm gegenüber ebenfalls so zu fühlen schien.

„Sai“, sagte Sasuke, um sich dessen Aufmerksamkeit ganz sicher zu sein, und stand auf.

„Es war weder meiner Absicht noch irgendein Hinterhalt dir gegenüber. Meine Regeln waren mir stets bekannt und ich habe jeden, wirklich jeden Auftrag hundertprozentig ausgeführt. Habe mir nie etwas zu Schulden kommen lassen und war dir immer treu ergeben. Und genau aus diesem Grund kann ich dieses Mal nicht der Regeln inne sein. Ich…“

„Mein lieber Sasuke“, unterbrach Sai ihn barsch und formte seine Augen zu Schlitzen.

„Mir ist deine wertvolle Arbeit durchaus bewusst. Und dennoch würde ich es an deiner Stelle nicht darauf ankommen lassen. Ich sage es dir nur noch einmal klar und deutlich:

Dein Auftrag ist mit sofortiger Wirkung beendet und du wirst dich von ihr fern halten. Ansonsten werde ich mich gezwungen sehen andere Maßnahmen aufzuziehen.

Ich denke, dass du verstanden hast. Du kannst gehen“

Mit einer abwertenden Bewegung zeigte Sai zur Tür und drehte sich wieder zum Fenster um.

Sasuke jedoch stand wie erstarrt da.

Mit jedem Wort, welches Sai zu ihm gesagt hatte, wurde er wütender.

Blanker Zorn zeigte sich auf seinem sonst so ebenmäßigen Gesicht.

Wie konnte Sai so etwas sagen und sich im nächsten Moment wieder so verhalten?

Er verstand ihn nicht. Obwohl eher berechtigt wäre zu sagen, dass er ihn wohl nie so richtig verstanden hatte.

Sais Stellungnahme zu dieser Situation war eindeutig, genauso wie seine eigene.

Sasuke würde nichts unversucht lassen, um bei Sakura sein zu können.

Und wenn er mit ihr fortgehen müsste, um mit ihr zusammen sein zu können.

Sein Entschluss stand fest!
 

Noch als Sasuke das Gebäude verlassen hatte, nahm er sich vor, am Abend zu Sakura zu gehen.

Er würde ihr alles erklären und konnte nur hoffen, dass sie es ihm verzeihen würde.

Und dann würde er sie einfach mitnehmen und mit ihr fortgehen.

Denn Sai wollte er sie nicht überlassen.

Sie war stark, dass wusste er. Doch mit der Zeit würde sie bei Sai zerbrechen.

Und das konnte und wollte er einfach nicht zulassen.

So stand er also jetzt vor ihrer Haustür und wartete auf Sakura.

Lange sollte es nicht mehr dauern, als sie auch schon um die Ecke kam und ihn zuerst irritiert ansah, als sie ihn erblickte.

„Was… machst du denn hier?“, war ihre erste Frage, als sie vor ihm stand.

Sasuke musterte sie unauffällig.

Sie wirkte irgendwie eingeschüchtert und durcheinander.

Doch Sasuke sagte nichts dazu und antwortete ihr.

„Ich… wollte dich sehen. Du hast dich ja nicht gemeldet, wie wir es eigentlich abgemacht hatten. Deshalb überrasche ich dich jetzt mit meinem Besuch“

Noch kurz sah er Sakura in ihre grünen und traurig wirkenden Augen und ging auf sie zu.

Doch wie verschreckt wich Sakura vor ihm zurück.

„Ist etwas nicht in Ordnung?“, fragte Sasuke etwas verwirrt über ihr Verhalten.

Wollte er doch so irgendwie versuchen sie dazu zu bringen, zu sagen, was mit ihr war. „Nein… ich… ich hatte bloß einen anstrengenden Tag. Das ist alles“, versuchte sie ihn zu beruhigen und lächelte ihn etwas gequält an.

Sasuke wusste, dass sie versuchte etwas zu überspielen und konnte seine Sorge nicht so ganz aus seinem Gesicht fern halten.

„Was ist los, Sakura? Ich sehe dir genau an, dass es dir nicht gut geht. Ist etwas passiert?“ „Nein, es ist wirklich nichts. Ehrlich, Sasuke“, versuchte Sakura gleich einzulenken, scheiterte jedoch daran.

Sasuke konnte dann nicht mehr anders, streckte seine Hand nach ihr aus und strich ihr sachte über die Wange.

Sakura erzitterte leicht, als sie seine Hand spürte, schloss dann aber ihre Augen.

Sie schien irgendwie einen inneren Konflikt auszutragen.

Jedenfalls dachte Sasuke sich das, als sie sich Schutz suchend an seine Hand schmiegte.

„Lass uns nach oben gehen. Da kannst du dich dann erst mal aufwärmen“, sagte Sakura dann nach kurzer Zeit, öffnete wieder ihre Augen und lächelte ihn leicht an.

Und Sasuke wusste, dass es an der Zeit war ihr alles zu sagen und zu versuchen, sie endgültig für sich zu gewinnen.

Sie musste Sai verlassen und er war der Einzige, der ihr dabei helfen konnte.

Doch was wird Sakura sagen, wenn Sasuke ihr endlich alles beichten wird?
 

Okay, das nächste Kapi wird hoffentlich auch bald on sein.

Bis bald dann und immer schön mexxi bleiben.

Offene Lügen und falsche Wahrheiten

So, Leutchen und andere Leser!

Es ist wieder einmal soweit:

Ein neues Kapi ist endlich on.

Ich hab viel Zeit hierein gesteckt und hoffe, es gefällt euch.

Viel Spaß also beim Lesen.
 


 

Worauf habe ich mich da nur eingelassen?

Ich hätte nicht im Traum daran gedacht, dass so etwas passieren würde?!

Und nun saß ich hier, allein und verheult in meinem Zimmer.

Dabei hatte ich mir geschworen nie wieder zu weinen.

Doch als ich wieder daran dachte, weswegen ich hier eigentlich saß und weinte, kamen immer mehr Tränen und liefen mir über die Wange.
 

*Rückblick*
 

Etwas nervös schloss ich die Wohnungstür und drehte mich dann zu Sasuke um.

Dieser stand nur ein paar Meter weit weg von mir und sah mich durchdringend an.

„J… Ja, also. Setz dich doch. Oder möchtest du erst mal etwas Warmes zu trinken?“

Ich ging an ihm vorbei und dann auch gleich in die Küche.

„Sakura“, erklang jedoch mit einem mal Sasukes Stimme dicht hinter mir, worauf ich mich zu ihm umdrehte.

Seine Augen hatten etwas Flehendes an sich. Etwas, was ich nicht so recht zuordnen konnte, es mir aber einen kalten Schauer den Rücken hinab jagte.

„Ich möchte mit dir reden“, gab er als Einziges zu verstehen.

Etwas überrascht sah ich ihn daraufhin an und nickte dann.

Gemeinsam gingen wir wieder ins Wohnzimmer und setzten uns auf die Couch.

Wo Hinata nur wieder war?

War sie wirklich schon so lange nicht mehr hier gewesen?

Ich hatte sie am Nachmittag mit Naruto gesehen, aber wie lange war sie schon nicht mehr in der Wohnung gewesen?

„Sakura“, sagte Sasuke wieder und holte mich aus meinen Gedanken.

„Das, was ich dir sagen muss, wird nicht einfach sein“

Ich runzelte meine Stirn und wartete darauf, dass er weiter sprach.

War ich nicht eigentlich diejenige, die ihm etwas sagen musste?

Sollte ich nicht reinen Tisch machen und ihm sagen, dass wir uns nicht mehr treffen können, so schwer es mir auch fiele?!

„Sasuke, ehe du anfängst, möchte ich etwas sagen“, unterbrach ich ihn einfach und blickte kurz nach unten, um die geeigneten Worte zu finden, worauf mein Blick aber wieder auf den Ring an meinem Finger fiel.

Ich schloss kurz meine Augen und atmete ruhig durch.

Dann hob ich wieder meinen Kopf und sah Sasuke direkt an.

„Du musst mir jetzt genau zuhören und ich bitte dich, mich nicht zu unterbrechen“

Ich sah, dass Sasuke nachzudenken schien, aber dennoch nickte und darauf wartete, dass ich weiter sprach.

„Die Zeit, die ich mit dir zusammen verbracht habe, war wahrscheinlich die wertvollste und beste Zeit, die ich jemals gehabt habe.

Das mag sich jetzt irgendwie komisch anhören, aber dennoch ist es wahr.

Seit ich dich getroffen habe, konnte ich wieder aufleben und Hoffnung haben“

Ich unterbrach mich selbst und konnte Sasuke nicht mehr länger ansehen.

So wollte ich doch nicht sein Gesicht sehen, wenn ich es ihm sagte.

„Dennoch wäre es das Beste…“, fing ich wieder an und versuchte den Kloß in meinem Hals zu ignorieren.

„Es wäre einfach das Beste, wenn wir uns nicht mehr sehen“

Ich war zum Ende hin immer leiser geworden und starrte nun direkt in seine Augen, die sich bei meinen Worten leicht vergrößerten.

„Sakura, was… erzählst du da? Wir waren doch…“

„Nein, Sasuke. Egal was zwischen uns war, es wird hiermit vorbei sein“

Meine eigenen Worte taten mir in der Seele weh, doch nun konnte ich nicht mehr zurück.

Ich musste Sasuke von mir fern halten und somit dafür sorgen, dass Sai ihm nichts antun konnte.

Trotz meiner guten Zeit mit Sai, war mir immer öfter aufgefallen, wie abweisend und berechnend er sein konnte.

Und nun war er fast nur noch so.

Deshalb traute ich Sai auch durchaus zu, Gewalt einzusetzen, um seine Ziele zu erreichen.

„Das kann nicht dein Ernst sein?!“, riss mich Sasukes aufgebrachte Stimme aus meinen Überlegungen.

Er sah mich nun fassungslos und auch irgendwie verzweifelt und fast schon flehend an, doch so schwer es mir auch fiel, ich musste nun stark sein. Für uns beide.

„Es ist mein voller Ernst! Ich empfinde nichts für dich und wäre dir sehr verbunden, wenn du es einfach akzeptierst“

Mit diesen Worten stand ich von der Couch auf und ging nun zu jenem Fenster, vor dem Sai sonst immer stand, wenn er so abwertend mit mir sprach.

Ich wusste, dass meine Worte hart gewählt waren, doch wie sollte ich es sonst schaffen?

Wie konnte ich ihn sonst davon überzeugen, dass er das mit uns vergaß?

Wie konnte ich mich selbst davon überzeugen?

„Sakura“, hörte ich ihn wieder dicht hinter mir sagen und spürte plötzlich seine Hand auf meiner Schulter.

Sasuke wollte mich wahrscheinlich zu sich umdrehen, doch das würde meine ganze Fassade bröckeln lassen, wenn ich ihm jetzt ins Gesicht sehen sollte.

„Fass mich nicht an!“, sagte ich deshalb barsch und musste meine Augen zu kneifen, damit die aufkommenden Tränen nicht über mein Gesicht laufen konnten.

Gott, wie verlogen konnte ich nur sein?

Mein ganzer Körper verkrampfte sich praktisch, verlangte so unendlich stark nach Sasuke, dass mich schon die Sehnsucht überkam, wobei er doch genau hinter mir stand!

Doch das alles wurde nichtig, als ich immer noch Sasukes Hand spüren konnte.

„Ich kann nicht. Ich kann dich nicht alleine lassen. Sakura, ich liebe dich.

Deswegen kann ich dich nicht in Ruhe lassen. Und ich weiß, dass du genauso fühlst.

Bitte, Sakura. Ich sehe doch, dass dich etwas quält und du am liebsten etwas völlig anderes tun willst, als mich von dir zu stoßen“

Sasuke hatte ruhig gesprochen, doch diesen bestimmten Unterton konnte er nicht verstecken.

„Sasuke“, flüsterte ich nur und gestand mir sowie ihn meine Aufgabe ein.

Langsam drehte ich mich zu ihm um und ließ den Tränen nun freien Lauf.

Was hätte ich anderes tun sollen?

Mein Herz schrie schon fast nach ihm und meine eigenen Lügen hätte ich selbst nicht mehr lange ertragen können.

„Ich liebe dich auch“

Daraufhin zeichnete sich ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht ab und er zog mich einfach zu sich und umarmte mich.

Meine Tränen nahmen zu und ehe ich mich versah, klammerte ich mich an Sasukes Shirt fest und konnte nur mit Mühe kleine Schluchzer verhindern.

Wieso hatte ich mit Sai zusammen kommen müssen?

Warum habe ich vorher nichts von meinen Gefühlen für Sasuke bemerkt?

All diese Fragen und meine wirren Gedanken, die in letzter Zeit sowieso überhand genommen hatten, ließen mich noch mehr weinen.

Doch Sasukes beruhigendes Streichen über meinen Rücken und seine so vertraute und angenehme Wärme, beruhigten mich mit der Zeit wieder.

Als ich mich wieder soweit gefasst hatte, drückte ich Sasuke nochmals fest an mich und ließ ihn dann los.

Mein Blick war nach unten gerichtet, doch was ich trotz allen jetzt machen würde, machen musste, ließ mich schwer schlucken.

„Ich liebe dich wirklich, Sasuke“, flüsterte ich und sah dann auf.

„Doch ich kann nicht mit dir zusammen sein“

Ich konnte Sasuke Unverständnis und Zweifel genau in seinen Augen erkennen und löste mich dann gänzlich von ihm.

„Was erzählst du denn da? Natürlich kannst du mit mir zusammen sein. Egal, was auch immer das zu verhindern versucht, wir werden es trotz allem schaffen. Wenn wir nur…“

„Hör doch endlich auf! Gar nichts wird in Ordnung werden. Versteh das doch endlich“

Ich hatte schon fast geschrien und ging nun aufgebracht ein paar Schritte durch das Zimmer.

„Egal wie sehr wir uns bemühen würden, es würde nicht funktionieren. Ständig müssten wir aufpassen, dass uns niemand sieht und selbst wenn, wenn Sai das herausfindet…“

„Dann wird er es nicht herausfinden! Wir können das schaffen!“

Sasuke ging wieder auf mich zu und hielt mich an meinen Armen fest.

Anscheinend schien ich ihn mit meiner Lauferei nervös zu machen.

Ich sah ihn mit tränenverschmierten Augen an und konnte die Verzweiflung nicht mehr unterdrücken.

„Was auch immer Sai vorhat oder was er tun würde, würde er es heraus finden, werden wir überstehen. Sakura, wir schaffen das“

Ich konnte einfach nicht glauben, was Sasuke da sagte.

Nach allem wollte er immer noch mit mir zusammen sein!

„Er würde dir etwas antun!

Sasuke, riskier das alles nicht meinetwegen.

Ich will nicht, dass du… dass Sai…“

Ich brach mitten im Satz ab. Konnte ich es doch nicht über meine Lippen bringen.

„Sai wird mir nichts tun können. Und dir auch nicht.

Sakura, komm mit mir. Lass uns von hier verschwinden und alles hinter uns lassen.

Wenn wir zusammen sind, werden wir es auch schaffen“

Sasuke schloss mich wieder in seine Arme und ich konnte nicht anders, als mich gegen ihn zu lehnen.

Zu verlockend klangen doch seine Vorstellungen, wie sie gemeinsam von allen entfliehen könnten.

„Du weißt, dass es nicht so einfach ist, Sasuke. Sai würde dir etwas antun. Er weiß von uns und wird es nicht mehr hinnehmen“, flüstere ich leise gegen Sasukes Brust.

„Willst du deswegen nicht mehr mit mir zusammen sein?“, fragte Sasuke daraufhin sanft zurück und drückte mich noch etwas dichter zu sich.

Ich antwortete nicht darauf und vergrub mein Gesicht noch mehr an seine Brust.

Anscheinend war es ihm Antwort genug, denn Sasuke strich mir sachte über den Rücken und löste sich dann etwas von mir.

Ich sah zu ihm auf und begegnete seinem abwartenden und doch liebevollen Blick.

Wo war meine Stärke geblieben? Wo meine Willenskraft?

Seit ich Sasuke richtig kannte, war ich wie ausgewechselt.

Und obwohl wahrscheinlich auch Sai etwas damit zu tun hatte, wollte ich es doch nicht unbedingt zugeben.

Doch so sehr ich versuchte, Sasuke nicht an mich ran zu lassen, so sehr scheiterte ich auch daran.

Ich hatte Angst um ihn.

Und dennoch wusste ich, dass ich mit Sasuke zusammen sein wollte.

„Ich will mit dir gehen, Sasuke. Bitte, nimm mich mit. Ich will nicht mehr länger bei Sai bleiben“

Sofort schlossen sich seine Arme wieder um mich und seine Lippen legten sich auf meine, als Bestätigung unseres gemeinsamen Beginnens.
 

Am nächsten Morgen war Sasuke bereits gegangen.

Ich hatte ihm erzählt, dass Sai am Mittag vorbeikommen wollte und sie sich nicht treffen sollten.

Noch lange hatten wir geredet und Sasuke hatte mich immer wieder in meiner Entscheidung bestärkt.

Wir hatten uns dann zum Abend hin in dem Cafe verabredet, vor dem wir uns das erste Mal getroffen hatten.

Dennoch bemerkte ich, dass auch Sasuke etwas zu verschweigen schien, denn immer wieder versank auch er in Gedanken oder wich meinen Blicken aus, wenn ich mit ihm sprach.

Nichts desto trotz ließ ich mich davon nicht beirren und konnte jetzt noch seine zarten Berührungen auf meiner Haut spüren.

Und nun saß ich wieder einmal in der Küche und wartete schon wieder auf Sai.

Mir war klar, dass ich ihn täuschen musste. Doch ob ich es so konnte, dass es wirklich überzeugend wirkte, bereitete mir sichtliche Sorgen.

Doch ich weiß, dass meine Liebe zu Sasuke und sein Vertrauen in mich darin unterstützen werden.

„Man, das hört sich vielleicht kindisch an“, schalt ich mich selbst und musste leicht grinsen, welches mir aber sofort wieder verging, als es an der Tür klingelte.

Hastig musste ich schlucken und stand dann auf.

´Also, auf in den Kampf`, dachte ich mir und öffnete dann die Tür.

„Hallo, Sai“, brachte ich nur heraus und verbarg nicht mal ansatzweise, dass ich nicht gerade begeistert bin, ihn zu sehen.

„Sakura, schön dich zu sehen“, sagte Sai überschwänglich und trat ein.

Ich schloss stirnrunzelnd die Tür, um kurz daraufhin von Sai an sich gezogen und geküsst zu werden.

Ich ließ es über mich ergehen, erwiderte dem Kuss aber nicht.

Sai schien es nichts auszumachen und ließ mich wieder los.

“Du fragst dich sicher, warum ich dich angehalten hatte, heute hier zu sein?!“

Abwartend sah er mich an und ich fragte mich, was er wohl von mir erwartete.

Er schien mir ungemein fröhlich gestimmt zu sein, was mich noch mehr irritieren ließ.

„Bevor ich dich noch weiter auf die Folter spanne, sage ich es dir am besten gleich“

Sai war wohl eher derjenige, der es nicht abwarten konnte, denn sofort sprach er weiter.

„Ab nächster Woche wirst du einen neuen Wohnsitz haben. Sakura, ich möchte, dass du diese Woche noch zu mir ziehst!“

Mit einem breiten Grinsen sah Sai mich wieder abwartend an und war sichtlich stolz über seine Ankündigung.

Ich wiederrum sah ihn erstarrt an. Von Bewegung war keine Spur und meine Atmung schien ausgesetzt zu haben.

ICH sollte zu IHM ziehen? DIESE Woche noch?

„Am besten du fängst heute noch an zu packen, damit du so schnell wie möglich hier ausziehen kannst“

Euphorisch sah Sai sich um und schien wohl zu überlegen, was er als ersten für einpackwürdig hielt.

Auf mich schien er in dieser Hinsicht keine Rücksicht zu nehmen, denn allen Anschein schien es ihm sichtlich egal zu sein, was ich dazu zu sagen hatte.

„Aber Sai, ich dachte, dass ich…“

„Also gut. In 3 Tagen werde ich dir ein paar Leute vorbei schicken. Bis dahin solltest du alles zusammen haben. Ich muss jetzt auch wieder los. Du verstehst das sicher“

Sai gab mir noch einen eher flüchtigen Kuss und war dann verschwunden.

Ich jedoch stand immer noch am gleichen Fleck wie zuvor und wusste nicht, was ich denken sollte.

Mir war schon die Hochzeit in 2 Monaten zu kurzfristig und jetzt sollte ich schon in einer Woche bei ihm wohnen?!

Augenblicklich wurde mir schlecht und ich setzte mich erstmal hin, um besser durchatmen zu können.

Doch dann fiel mir wieder Sasuke ein.

Ein zaghaftes Lächeln erschien auf meinem Gesicht, als ich an unseren Plan dachte.

Nein, mit Sasuke an meiner Seite würde mir nichts geschehen.
 

Am Abend dann machte ich mich auf den Weg zum Cafe.

Ich hatte noch genug Zeit bis zu unserem Treffen, hielt es aber nicht mehr länger in der Wohnung aus.

Ich musste mit Sasuke über diese nicht wirklich erfreulichen Neuigkeiten reden.

Eher als erwartet kam ich am Cafe an und wollte gerade rein gehen, als ich meinen Blick nach rechts lenkte, nachdem ich von dort ein Lachen vernahm.

Gott, ich hätte niemals so neugierig sein sollen.

Augenblicklich schienen meine gesamten Hoffnungen mit einem ´Puff` zu verknallen.

Ich konnte nicht glauben, was ich da sah.

Unweigerlich musste ich an damals denken, als ich Sasuke mit dieser Frau auf der Straße sah.

Dich damals hatte ich geglaubt, dass es seine Freundin sei oder eine Bekannte.

Doch nun konnte ich mir darauf keinen Reim machen, was ich da sah.

Sasuke saß mit einer brünetthaarigen Frau in einem Straßencafe und hielt ihre Hand.

Sie schienen sogar heftig zu flirten, denn schon wieder konnte ich die Frau lachen hören.

Meine Augen wurden größer, als mir endlich bewusst wurde, was ich da eigentlich sah.

Sofort kam mir Sasukes bedrügtes Verhalten von gestern in den Sinn.

War er deswegen so komisch gewesen? Weil er schon eine Freundin hatte?

Doch was war mit seinen Worten, dass er mich liebte und mit mir weggehen will?

Mir wurde plötzlich schwindelig und ich musste mich an der Hauswand neben mir abstützen.

Ich schien das noch nicht ganz zu verstehen, denn als ich das nächste Mal in ihre Richtung sah, standen sie gerade auf und wollten anscheinend gehen, als Sasuke mit einem Mal zu mir sah.

Er schien ebenfalls geschockt zu sein, denn aus seinem Gesicht war alle Farbe gewichen.

Zuerst sahen wir uns ein paar Sekunden einfach nur an, doch dann riss ich mich als Erste los und dreht mich um.

Keine Sekunde länger hätte ich diesen Anblick noch ertragen können.

Doch Sasuke schien mich nicht einfach so gehen lassen zu wollen, denn sofort kam er über die Straße zu mir rüber und ging mir hinterher.

Da ich einen nicht gerade langsamen Gang aufgelegt hatte, musste sich Sasuke ganz schön anstrengen, um mich einzuholen.

„Sakura, warte. Sakura!“

Ich blieb mit einem Mal stehen und obwohl ich es mir strengstens untersagt hatte, drehte ich mich zu Sasuke um und zeigte ihm so mein tränenverschmiertes Gesicht.

„Du willst das also erklären? Dich dafür rechtfertigen, dass du… dass…

Herr Gott nochmal, ich kann es nicht mal richtig aussprechen!“

Meine Stimme war lauter geworden, als ich es vorgehabt hatte, doch ändern konnte ich nichts daran.

„Hat es dir so sehr die Sprache verschlagen? Scheiße, ich weiß noch nicht einmal was ich jetzt denken soll?!“

„Sakura, es ist anders, als du vielleicht denkst. Ich bin nicht mit ihr zusammen. Ich…“

„Ach ja? Und was war das dann da im Cafe?“

Ich spielte auf ihre Flirterei und ihr Händchenhalten an.

Doch wollte ich es wirklich wissen?

„Das war… nicht das, wonach es aussah. Also, doch. Das war das, wonach es aussah“

Erschüttert sah Sasuke mich an und ich wusste einfach nicht, was ich darauf sagen sollte.

Es sollte nicht das sein, was es dann doch war?

Meine Verwirrtheit ließ meine Tränen versiegen und ich atmete einmal kurz durch.

Dann verschränkte ich meine Arme vor der Brust und sah Sasuke herausfordernd an.

Gut, wenn er es wirklich erklären wollte, dann sollte er das tun.

Ich hoffte so sehr, dass es nur ein Missverständnis war.

„Das war wirklich nicht meine Freundin! Ich habe nur… es ist sozusagen… mein Job“

„Dein Job?“

Verblüfft sah ich ihn an und wusste nun nicht, ob Sasuke nun ein Mann zum Buchen war oder etwa einen noch schrägeren Job hatte.

„Es ist nicht so einfach dir das zu erklären“, versuchte Sasuke mich anscheinend zu beruhigen.

„Dann versuch es einfach. Sasuke, egal was es ist, wenn du mir das nichts erzählst, werde ich meine eigenen Schlüsse daraus ziehen. Und mir fällt es jetzt schon schwer so mit dir zu reden“

Ich musste an mich halten, um nicht wieder lauter zu werden.

Lange würde ich diese Ruhe nicht mehr aushalten.
 

I wanna go out to my life

They don’t let me go

I’m getting the same old feelings

They won’t let me grow
 

Sasuke streckte mir seine Hand entgegen und ich ließ ihn gewähren.

Vielleicht war es ja doch anders, als man denken konnte.

Ich ließ mich also etwas weiter zu ihm ziehen und wartete dennoch ungeduldig auf das, was er zusagen hatte.

„Sakura, das was ich dir jetzt erzähle, ist sehr schwierig zu verstehen. Aber ich bitte dich, denk an uns und unsere Pläne. Und daran, dass ich dich wirklich liebe“

Zögerlich nickte ich daraufhin.
 

I’m not that ordinary girl

Straight for my dreams

Not listening to everybody’s words

Straight like it seems
 

War ich mir doch nicht sicher, was ich von seinen Worten halten sollte.

Sasuke sah mich noch einmal schuldbewusst an, bevor er anfing zu erzählen.

„Wie ich dir gesagt hatte, ist es mein Job, mich mit Frauen zu treffen. Aber ehe du was Falsches dazu denkst: Ich werde dafür engagiert, um sozusagen mit Frauen auszugehen und sie auf ihre Treue zu testen. Es ist nichts weiter als Arbeit für mich“

„Du… bist ein Treuetester?“

Ich runzelte meine Stirn und konnte nicht glauben, was ich da gerade gehört hatte.

Sasuke nickte nur und verstärkte seinen Griff um meine Arme.
 

You always make my life complicated

Who do you think who you are?
 

„Da ist aber noch etwas“, versuchte er weiter zu erzählen.

„Weißt du noch, als wir uns damals vor dem Cafe fast überrannt hätten?“

Ich nickte daraufhin und mir wurde mulmiger.

Dann aber schienen sich die Teile zusammenzusetzen und mir schwante ungemeines.

„Heißt das… das war kein Zufall?“

Sasuke schüttelte seinen Kopf und ließ ein leises „Nein“ von sich hören.

Augenblicklich riss ich mich von ihm los und trat einen Schritt zurück.
 

So what’s going on

Don’t take me wrong

I’m sick and tired of being the little girl

I’m grown and finally strong
 

„Was… bedeutet das, Sasuke? Ich meine, war ich… bin ich… auch nur ein Auftrag für dich?“

Mir wurde augenblicklich schlecht und mir fiel es immer schwerer zu atmen.

„Nein! Nein, das ist nicht wahr. Also, am Anfang war es vielleicht so, aber je mehr ich dich kennen lernte, desto weniger war es für mich ein Auftrag.

Ich habe mich in dich verliebt“

Ich konnte nicht glauben, was ich da hörte.

Ich trat noch einen Schritt zurück und sah dann auf den Boden.

Meine Augen sahen verzweifelt hin und her und ich wusste nicht, was ich darauf sagen sollte.
 

Some people are complaining

On my wicked style

I’m everything but not a

Little dumb smile
 

„Du musst mir wirklich glauben, Sakura. Bevor ich dich richtig kannte…“

„Dann wurdest du also engagiert, um mich zu testen?“

Meine Stimme glich einem Flüstern, doch Sasuke schien mich verstanden zu haben.

„Sakura, hör mir doch erst mal zu.“

„Nein. Du wirst mir jetzt mal zuhören. Ich hätte nie gedacht, dass… alles, was wir zusammen unternommen haben… was wir erlebt haben… dass das alles nur gespielt war, um mich zu testen?! Sasuke, du hast zugelassen, dass ich mich in dich verliebt habe!

Und dabei war es nur dein Job“

Ich war zwischendurch wieder lauter geworden und verstand nun endlich, warum sich Sasuke gestern so seltsam benommen hatte.
 

Trust in my own decisions

Making my own mistakes

But never ever will forget

Where I belong
 

„Für mich ist es kein Job mehr! Ich will mit dir zusammen sein. Sakura, glaub mir doch. Ich wollte dich damit doch nicht verletzen“

Ich sah wieder zu Sasuke und konnte seinen gequälten Gesichtsausdruck erkennen.

„Hat Sai dich engagiert?“

Sasuke antwortete nicht, doch sein Schweigen war mir Antwort genug.

Unweigerlich schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht, was aber eher zynisch aussehen musste.

„ Man, ich war so was von blöd, nicht wahr? Ich meine, zuerst dachte ich, dass das mit Sai das Beste ist, was passieren konnte.

Doch dann hat er sich immer mehr verändert und nun will ich einfach nur noch weg von ihm, soll aber Ende dieser Woche zu ihm ziehen!

Und dann lernte ich dich kennen und ließ es wieder zu, dass ich mich verliebte.

Und nun schienst auch du mich…“

Ich konnte nicht mehr weiter sprechen, denn Tränen liefen wieder über mein Gesicht.

„Ich wollte dich doch nicht verletzten. Deshalb habe ich dir auch nichts erzählt“

„Und wann wolltest du es mir dann mal sagen? Sasuke, du bist kein Deut besser als Sai.

Wenn ich daran denke, wie oft du dich mit Frauen getroffen hast, um deinen Job auszuführen, wird mir einfach nur schlecht. So etwas kann ich dir einfach nicht verzeihen, Sasuke. Du hast mich angelogen und hintergangen, obwohl du meine Gefühle genau kanntest.

Ich möchte dich nIE WIEDER SEHEN!“

Abrupt drehte ich mich um und fing an zu laufen.

Egal was Sasuke mir noch gesagt hätte, es hätte sich nichts mehr geändert.

Plötzlich kamen mir die Bilder von damals in den Sinn, als ich ebenso schmerzlich von Raito hintergangen und verletzt wurde.

Und nun wusste nicht mal was ich genau fühlen sollte.

In mir fühlte sich alles taub an und ich wusste nicht wirklich wohin ich lief.

Meine Sicht war von den Tränen verschwommen und meine Beine taten schon sichtlich weh.

Doch ich lief immer weiter und konnte die Schluchzer nicht mehr länger unterdrücken.

So war ich mir doch sicher gewesen, endlich jemanden gefunden zu haben, der mich liebte!

Tja, und nun war das geschehen, was ich nie wieder erleben wollte.

Ohne auf den Weg vor mir zu achten, stolperte ich plötzlich über einen Bordstein und fiel hart auf dem Boden.

Mein hastiger Atem vermischte sich mit dem Bodendreck und ich versuchte meine Tränen weg zu wischen.
 

So what’s going on

Don’t take me wrong

I’m sick and tired of being the little girl

I’m grown and finally strong
 

Mir tat mein Bein weh, doch ließ ich dies völlig außer Acht.

Zu sehr war ich erschüttert und verletzt, dass ich dies wahr nehmen konnte.

Nur langsam beruhigte sich meine Atmung wieder und ich setzte mich zaghaft auf.

Ich hatte aufgehört zu weinen und sah vor mich hin auf den Boden.

Und nur eine Frage geisterte in meinem Kopf herum:

War ich denn nicht für die Liebe geschaffen?
 

*Rückblick Ende*
 

Tja, und nun starrte ich wieder vor mich hin auf dem Boden.

Wie oft Sasuke so etwas wohl schon gemacht hatte?

Ich war völlig durcheinander und erinnerte mich immer wieder an damals.

Und nun war ich an genau demselben Punkt, wie vor ein paar Jahren.

Was sollte ich jetzt tun? Wie sollte ich mich verhalten?

Ich sah auf meine aufgescheuerten Knie und musste seufzen.

Wie lächerlich ich mich doch mit meinen dämlichen Gefühlen gemacht habe.

Wieder trat dieses zynische Lächeln auf meinem Gesicht.

Ich fühlte plötzlich eine ungemeine Ruhe in mir aufstehen und stand dann auf.

Nein, es war nun endgültig vorbei damit.
 

So what’s going on (what’s going on)

Don’t take me wrong (don’t take me wrong)

I’m sick and tired of being the little girl

Back off! This is my song

‘Cause this my song

(Aloha from hell – So whats going on)
 

Ich würde von nun an wieder die Sakura werden, die ich früher einmal war.

Die, die keiner verletzen konnte.

Hastig wischte ich mir übers Gesicht und stellte mich ans Fenster.

Die Sonne war dabei unterzugehen und mit ihr auch meine entstandenen, für mich nun völlig belastenden Gefühle.

Ich würde nichts mehr an mich heran lassen und nur noch nach meinen eigenen Regeln spielen.
 

So, das wars dann erst mal wieder.

Hoffe, es hat euch gefallen.

Und immer schön mexxi bleiben! XD

Leben und Leben lassen

Hey, Leute!

Nach langer Zeit schalte ich endlich wieder ein Kapi on.

Ich hatte in der letzten Zeit einfach keine Freizeit oder Ideen mehr.

Trotzdem wollte ich euch mal wieder eine Freude machen und habe euch dieses Kapi geschrieben.

Also, viel Spaß beim lesen.
 


 

Philosophisch betrachtet...

ist das Leben ein Duell, bei dem wir uns mit dem Schicksal schlagen.

(H.J.Murer)
 

Das Leben als solches zu erkennen ist eine Fähigkeit, die der Mensch in seiner Entwicklung erlernt.

Dieses erlernte Wissen aber richtig anzuwenden, ist etwas, was nur selten jemand schafft.

Und dennoch versuche ich es immer wieder, in der naiven Hoffnung, dass ich es irgendwann verstehen werde.

Doch so sehr ich mich auch in meinen Bemühungen anstrenge, ich schaffe es einfach nicht.

Zu sehr erscheint mir meine Existenz zu kompliziert, als dass alles mal in ordentlichen Bahnen verläuft.
 

Erleichtert und dennoch erschöpft lasse ich mich auf mein Bett fallen und schließe die Augen.

Der heutige Tag hatte mir so ziemlich alles an Kraft gekostet, was ich aufbringen konnte.

Nach mir schier nicht enden wollenden Stunden, in denen ich versucht habe, meinen Standpunkt klar und direkt auf den Punkt zu bringen, hatte ich es nun anscheinend auch geschafft gehabt.

Zwar war Sai alles andere als begeistert von meiner Entscheidung, ließ es aber dennoch notgedrungen zu.

Er hatte von Sasuke und mir gewusst und genauso wusste er auch, dass ich nichts unversucht gelassen hatte, um für ihn delikate Beweise zu besorgen, die, wenn er mich nicht hätte gehen lassen, in den nächsten Tagen den Weg in die Öffentlichkeit gefunden hätten.

Sai hatte daraufhin zwar versucht mich einzuschüchtern, doch ich ließ es erst gar nicht so weit kommen.

Die Tatsache, dass ich nun anscheinend wieder die alte Sakura war, half mir beträchtlich bei der ganzen Sache.

Tja, und nun war ich endlich frei von ihm!

So recht konnte ich es noch nicht glauben. Dennoch fühlte es sich einfach nur gut an.

Ich war nicht mehr verlobt und konnte tun und lassen was ich wollte.

Langsam öffnete ich wieder meine Augen und lauschte in die Stille.

Trotz der erfreulichen Wendung in meinem Leben, konnte ich mich nicht so recht freuen.

Ich fühlte nur wieder eine ungemeine Leere in mir, die ich noch zu gut von damals kannte.

Sofort schoss mir Sasukes Gesicht in den Sinn, was ich aber abrupt versuchte zu verdrängen.

Ich hatte ihn nun seit über 2 Wochen nicht mehr gesehen und dabei sollte es auch bleiben.

Nein, ich wollte und werde nie wieder an ihn denken. Punkt!

Und um dies sozusagen auch gleich umzusetzen, stand ich auf und machte mich für den Abend fertig.

Ich zog ein rotes Top, einen dunkelblauen Minirock und eine schwarze Leggings an.

Ja, damit würde ich garantiert heute Abend Erfolg haben.

Als ich meine Haare machte und mich leicht schminkte, musste ich unwillkürlich in den Spiegel sehen.

Ich hatte es damals schon gehasst und tue es jetzt auch.

Diese leblosen und dumpfen Augen, die mir aus meinem ausdruckslosen Gesicht entgegen sahen.

Sofort wand ich den Blick ab, als ich fertig war, schrieb ich Hinata noch schnell eine Nachricht und verließ die Wohnung.
 

Direkt an meinem heutigen Ziel, ein berühmter und mir durchaus bekannter Club, angekommen, ging ich an die wartende Menschenschlange vorbei, auf den Türsteher zu.

„Hey, Steven“, machte ich auf mich aufmerksam und lächelte den Mann vor mir an.

„Sakura! Hey, lange nicht mehr gesehen“

Steve umarmte mich kurz, was ich mir gefallen ließ. Schließlich wollte ich ja in den Club.

„Jaa, war lange nicht mehr hier. Doch ab heute werde ich wieder regelmäßig vorbei schauen. Also, lässt du mich rein?“

Ich verstärkte mein Lächeln und strich im sachte über den Arm.

„Ist dich selbstverständlich. Und viel Spaß noch“

Er lächelte mich daraufhin vielversprechend an und ließ mich passieren.

Damals war ich oft hier gewesen, um mir eine ´Bekanntschaft` zu suchen.

Tja, und nun würde ich diese Serie fortsetzen.

Im Inneren angekommen tönte mir sofort laute Musik entgegen.

Einzelne Menschengrüppchen standen mal hier und da zusammen und unterhielten sich.

Na ja, so gut es jedenfalls wegen der Lautstärke ging.

Ich ging weiter rein und blieb oben auf einer Treppe stehen.

Von dort aus konnte man auf die tanzende Menge sehen, die von verschiedenen Bars umringt war.

Ich ging wie selbstverständlich die Treppe runter und bemerkte auch gleich Blicke, die mir zugeworfen wurden.

Gezielt steuerte ich die zweite Bar von links an und lehnte mich an den Tresen.

Und ehe ich bis 10 zählen konnte, hatte der erste auch schon angebissen.

„Hätten Sie was dagegen, wenn ich sie zu einem Drink einlade?“, erklang hinter mir eine Stimme.

Ich drehte mich um und setzte auch gleich daraufhin mein anziehendstes Lächeln auf.

Vor mir stand ein gut gebauter Mann mit kurzen braunen Haaren und klaren braunen Augen.

Er lächelte mir ebenfalls zu und wartete anscheinend auf eine Antwort.

„Nur wenn Sie nichts dagegen haben, wenn aus einem Drink auch zwei werden“

Der Mann vor mir lachte kurz auf und ich wusste, dass ich ihn schon an der Angel hatte.

„Ich mag schlagfertige Frauen“, gab er offen zu und orderte anschließend zwei Long Island Iceteas.

Danach verlief eigentlich alles so wie immer.

Wir kamen ins Gespräch, tranken auch mehr als nur diesen einen Cocktail und landeten dann schließlich auf der Tanzfläche.

Jake, so wie er sich mir vorgestellt hatte, zog mich dicht an sich.

Wir begannen uns im Rhythmus der Musik zu bewegen.

Ich hatte meine Arme um seinen Nacken gelegt und lächelte ihm verführerisch an.

Oh ja, ich würde definitiv nicht alleine nach Hause gehen!

„Du bist so schön, Sakura“, raunte er mir zu, als ich mich näher an ihn drückte.

Ich erwiderte darauf nichts. Zu oft hatte ich diesen Satz schon gehört.

„Ich würde unsere kleine Unterhaltung von vorhin gerne fortsetzen. Wie wäre es also, wenn wir beide dafür zu mir gehen?“, flüsterte ich leise in sein Ohr und drehte mich kurz, um dann in sein mehr als einverstandenes Gesicht zu sehen.

Jake zog mich zu sich heran, beugte sich tiefer zu mir und wollte mich gerade zur Bestätigung küssen, als er plötzlich von mir weggerissen wurde.

Überrascht sah ich erst zu Jake, der sich sogleich zu dem ´Angreifer` umgedreht hatte, und dann zu denjenigen hinter ihm.

Meine Augen weiteten sich etwas. Ich konnte noch gar nicht fassen, wer da nun wirklich stand.

„Abklatschen“, hörte ich Sasuke nur gedämpft sagen, als er auch schon auf mich zu kam.

Jake stand nur da und rührte sich nicht.

Sasukes schwarze Augen schauten direkt in meine.

Doch die anfängliche Befangenheit wich der Wut und Enttäuschung, die ich seit unserer letzen Begegnung mit ihm empfunden hatte.

„Sakura, ich muss mit dir reden“, hörte ich ihn durch die Musik sagen.

Er stand nun direkt vor mir und wollte mich an der Schulter berühren, als ich abrupt zurück zuckte.

„Fass mich nicht an!“, zischte ich ihm entgegen und sah mich um, doch die Fluchtmöglichkeiten schienen kaum vorhanden zu sein, da die Tanzenden uns regelrecht einkesselten.

Bevor aber Sasuke noch etwas sagen konnte, mischte sich Jake ein.

„Ich denke nicht, dass sie mit dir sprechen möchte. Lass sie also am Besten in Ruhe“

Er drängte sich zwischen uns und stellte sich anschließend neben mich.

„Ich wüsste nicht, was es dich angeht. Verschwinde am Besten“

Während Sasuke gesprochen hatte, ruhte sein Blick standhaft auf meinem Gesicht und ehe ich mich versah, nahm er mich bei der Hand.

Er zog mich energisch durch die Menge hinter sich her und obwohl ich vergeblich versuchte von ihm los zu kommen, hielt er eisern meine Hand fest.

Draußen vor dem Club angekommen, konnte ich mich dann endlich von ihm los reißen.

„Was zum Teufel ist dein Problem? Du sollst mich endlich in Ruhe lassen!“, sagte ich sofort lauter als beabsichtigt.

„Was mein Problem ist? Du bist seit 2 Wochen nicht mehr zu erreichen und nun sehe ich dich mit irgend so einem Typ, der dich permanent anzubaggern scheint“

Sasuke war nun auch lauter geworden und sah mich unverhohlen an.

„Ist etwas nicht in Ordnung, Sakura? Brauchst du Hilfe?“, erklang plötzlich Stevens Stimme.

Ich sah Sasuke noch einen Moment an, bevor ich mich zu dem Türsteher lächelnd umdrehte.

„Es ist alles Bestens, Steven. Das schaffe ich schon“

Dieser schien noch etwas vor sich hin zu murren, als er sich dann aber gleich darauf umdrehte und wieder auf seinen Platz ging.

Ich sah ihm noch ein wenig nach, ehe ich mich wieder zu Sasuke umdrehte.

„Das ist jawohl ganz allein meine Entscheidung mit wem ich was mache. Ich wüsste nicht, was dich das angehen würde“

„Mich soll es nichts angehen? Verdammt, Sakura. Ich dachte, wir sollten…“

„Nein, Sasuke. Das ´wir` gibt es nicht. Sieh es endlich ein. Du hattest deine Chance und sie schlussendlich versaut“, unterbrach ich ihn barsch, wobei ich zum Ende hin immer leiser wurde.

Die Erinnerung an meiner Enttäuschung und an den Verrat seitens Sasukes ließen wieder diesen unendlichen Schmerz durch mein Herz fahren.

Ungläubig über dieses Gefühl, musste ich erst mal schlucken.

Was zum Teufel machte ich hier eigentlich?

Ich sollte ihn einfach stehen lassen und wieder rein gehen. Jake würde bestimmt auf mich warten und…

„Ich weiß, dass ich es versaut habe“, erklang plötzlich Sasukes Stimme und schreckte mich aus meinen Gedanken.

„Bevor du dich fragst, woher ich eigentlich weiß, dass du hier bist. Hinata hat es mir gesagt, nachdem ich vorhin bei deiner Wohnung war“

Daraufhin sah ich ihn erst irritiert an und verstand dann.

Deshalb hatte er mich so zielsicher gefunden gehabt!

„Sakura, es tut mir wirklich leid, was ich getan habe. Die letzten Wochen …“

„Hör doch endlich auf dich erklären zu wollen!“

Ich senkte meinen Blick etwas und sah nun auf seiner Brust.

Das, was ich jetzt machen wollte, war für mich ungewöhnlich und ich konnte ihm nicht einfach so in die Augen sehen.

Ich ging die letzten Schritte zu ihm rüber, die noch zwischen uns waren.

Als ich vor ihm stand, sah ich stur weiter auf seine Brust und holte tief Luft.

„Was du mir angetan hast, war das Schrecklichste, was ich mit jemals erlebt habe.

Ich habe dir vertraut gehabt und du hast es missbraucht. Ich habe dich … ich liebte dich“

Ich musste kurz inne halten, da die von mir verdrängten Gefühle drohten wieder hoch zu kommen.

Nun sah ich langsam wieder zu Sasukes Gesicht auf, in seine sonst so unergründlichen und jetzt verzweifelt aussehenden Augen.

„Nachdem das mit Sai so schief gelaufen ist und ich von dir ebenso hintergangen wurde, werde ich es nie wieder zu lassen, dass jemals wieder jemand so nah an mich heran kommt“

Ich musste den Drang unterdrücken, ihm nicht ein letztes Mal über seine Wange zu streichen.

Verdammt, ich musste meine Gefühle besser unter Kontrolle haben.

Sasuke schien mir meine innere Unsicherheit anzusehen, denn keinen Moment später fand ich mich in seinen Armen wieder.

„Sakura, tu das nicht. Du schadest dir nur selbst damit“

Ich spürte meine innere Mauer bröckeln aufgrund der so vertrauten Nähe Sasukes.

Kurz schloss ich meine Augen und atmete seinen Geruch ein.

Doch dann schubste ich ihn wieder von mir weg und drehte mich um.

„Das war das letzte Mal, dass du mich berührt hast, verstanden? Ach, und um Sai brauchst du dir keine Gedanken mehr machen. Der wird dich nicht mehr belästigen, wenn du das noch irgendwie befürchten solltest“

Damit drehte ich mich wieder um und ging zurück in den Club.

Ich drehte mich nicht mehr zu Sasuke um, wollte nicht seinen Ausdruck in den Augen sehen.

Zu sehr brachte mich seine Anwesenheit schon durcheinander, als das ich vor ihm meine Maske hätte auflassen können.
 

Okay, bis hier hin.

Ich hoffe, dass ich bald weiter schreiben kann.

Hab zwar schon eine Idee für das nächste Kapitel, muss es allerdings auch erst fertig schreiben.

Bis dann und immer schön mexxi bleiben. XD

Hinatas Erzählung

Hallo, ihr Lieben!

Es ist schon wieder einige Zeit her, seit ich das letzte Kapi on gestellt habe.

So hoffe ich doch mit diesen Kapi eure Wartezeit nun zu belohnen.

Ich versuche, das nächste Kapi nicht so lange auf sich warten zu lassen, obwohl ich nicht unbedingt weiß, wie es weiter gehen soll.

Wenn jemand eine Idee hat, so kann er es mir schreiben.

Viel Spaß beim Lesen!
 

*Flashback*
 

Ganze zwei Wochen schon.

Ihm kam es vor wie eine Ewigkeit, dass er ihre Stimme gehört, geschweige denn sie gesehen hatte.

Sasuke drückte wieder eine Taste seines Handys, nur um kurze Zeit später die ihm schon bekannte monotone Stimme zu hören, dass die Rufnummer nicht mehr vergeben sei.

Und zum wiederholten Male legte er das Handy neben sich auf die Couch und senkte seinen Kopf.

Wie hatte er das nur so vermasseln können?

„Scheiße“, fluchte er vor sich hin und fuhr sich durch die Haare.

Sasuke hatte schon so oft versucht gehabt, sie anzurufen oder war bei ihrer Wohnung gewesen, doch nirgends hatte er ein Lebenszeichen von ihr bekommen.

Sein Blick glitt auf dem Tisch vor sich, wo der knapp geschriebene Brief lag, in dem stand, dass ihm in Ermangelung dienstlich verletzender Handlungen gekündigt wurde.

Doch dies ließ er ungeachtet. Er hatte sowieso vor gehabt zu kündigen.

Aber was ihn am meisten beschäftigte, war, dass er nicht wusste, ob Sakura immer noch bei Sai war.

Und alleine die Tatsache, dass sie bei ihm sein könnte und vielleicht schon mit ihm verheiratet war, brachte ihn in Rage.

Plötzlich ruckte Sasukes Kopf nach oben und er stand entschlossen auf.

Er würde noch einmal zu Sakuras Wohnung fahren und versuchen, mit ihr zu sprechen.

Und dieses Mal würde ihn nichts und niemand davon abhalten, dies auch endlich zu erreichen.
 

Nach kurzer Zeit war Sasuke bei Sakuras Wohnung.

Er klingelte erst, klopfte aber schon nach kurzer Zeit gegen die Tür.

„Sakura. Bitte, mach die Tür auf. Ich muss mit dir reden…….. Sakura!“

Sasuke wollte wieder gegen die Tür klopfen, als sie mit einem Mal von innen aufgemacht wurde.

Zuerst dachte Sasuke, dass es nun wirklich Sakura war, doch als er blaue Haare statt Rosanes sah, schwand seine Hoffnung wieder.

„Verdammt, hör doch endlich auf damit hier so rum zu schreien!“, sagte Hinata als Erstes, als sie Sasuke ansah.

„Ist Sakura da?“, wollte Sasuke aber gleich wissen, bekam aber nur ein Kopfschütteln seitens Hinata.

„Und… selbst dann… würde ich es dir nicht sagen. Weißt du eigentlich, was du angerichtet hast?“

Ihre Augen sahen ihn zornig an und selbst das hielt ihn nicht davon ab, weiter nach zu fragen.

„Ich weiß und es tut mir ehrlich leid. Bitte, sag mir einfach wo sie ist“

Sein Gesicht schien seine Verzweiflung wieder zu spiegeln, denn einen Augenblick später wandelte sich auch Hinatas Gesichtsausdruck.

„Ich weiß, dass ich… das eigentlich nicht tun sollte, aber… komm erst mal rein“

Damit drehte sich Hinata von ihm weg und ging zurück ins Wohnzimmer, wo sie bis eben gewesen war.

Sasuke zögerte nicht einen Moment und schloss die Tür hinter sich.

Er ging Hinata nach und als er im Wohnzimmer ankam, sahen ihm nicht nur helle Augen entgegen.

„Warum hast du ihn rein gelassen?“, erklang die Stimme von Naruto, der neben Hinata auf der Couch saß und Sasuke unverwandt ansah.

„Weil es das Richtige ist“, erwiderte Hinata nur flüsternd und zeigte auf einen Stuhl, der ihnen gegenüber stand.

Sasuke kam der Aufforderung nach und setzte sich.

„Bevor du jetzt irgendetwas sagst, möchte ich dir erst mal etwas sagen. Dein Verhalten Sakura gegenüber war das Mieseste, was du tun konntest. Du hast nicht nur Sakuras Herz, sondern auch ihren Stolz gebrochen. Und das, Sasuke, wird dir weder Sakura, noch ich verzeihen”

Narutos Augen hatten sich zu Schlitzen verzogen, während er gesprochen hatte.

Seine Wut auf dem Mann, der scheinbar ausdruckslos vor ihm saß, musste einfach mal raus und wenn er schon nicht handgreiflich werden durfte, laut Hinata jedenfalls, musste er es halt verbal tun.

„Mir ist bewusst, dass ich einen großen Fehler begangen habe. Ich hätte es ihr schon längst erzählen sollen. Dennoch wollte ich sie nicht verletzen“

„Das hast du aber, Sasuke. Sakura hat uns viel von dir erzählt und wie es scheint, hat sie sich wirklich in dich verliebt. Nichts desto trotz war nicht nur dein Verhalten schuld. Denn auch Sai trägt einen Großteil dazu bei“

Hinata hatte trotz allen fest gesprochen, konnte sich aber bei der Erwähnung Sais nicht zurück halten und verzog an dieser Stelle ihr Gesicht.

„Und wo ist sie jetzt?“, wollte Sasuke nach kurzem nachdenken über Hinatas Worte wissen.

„Jedenfalls… nicht hier. Sasuke, hat… hat Sakura dir irgendetwas von ihr erzählt?

Ich meine, von ihrer Vergangenheit?“

Sasuke runzelte die Stirn und überlegte kurz, konnte sich aber an nichts Gravierendes erinnern, was sie ihm gesagt haben könnte.

„Nein“, ließ er deswegen nur verlauten und wartete darauf, dass Hinata weiter sprach.

Ihm schien, dass es etwas Wichtiges sein musste, da Hinata sehr ernst geklungen hatte.

„Das dachte ich mir. Nun gut, dann… werde ich das eben übernehmen. Hör jetzt also… gut zu, Sasuke. Ich werde es nicht… noch einmal wiederholen“

Hinata sah ihn ernst an und sie nahm Narutos Hand in ihre, da es ihr sichtlich schwer fiel weiter zu erzählen.

„Sakura war… nicht immer so, wie jetzt. Bevor sie in diese Wohnung gezogen ist, war Sakura jemand, den man eher als… wie soll ich sagen, als leichtsinnig und wechselhaft bezeichnet. In der Beziehung mit… mit Männern war sie sehr sprunghaft. Sie hatte fast jeden zweiten Tag einen neuen Typen. Ihr war es sichtlich egal, mit wem sie… die Nacht verbringen würde“

Sasukes Augen waren immer größer geworden, je mehr Hinata erzählt hatte.

Seine Hände hatte er zu Fäusten geballt.

Das, was er da zu hören bekam, war jenseits des Guten, was er überhaupt hören wollte.

„Du siehst also, dass es… keines Wegs so einfach ist, wie du… du es dir vielleicht gedacht hast. Aber auch dies hat einen Grund. Sakura war wie gesagt nicht immer so, wie ich es dir eben erzählt habe. Damals war sie mit jemand zusammen, den sie… über alles geliebt hatte.

Sie war glücklich mit ihm und… wollte mit ihm ihre Zukunft gestalten. Doch das Schicksal schien es nicht gut mit ihr zu meinen“

Hinata hielt inne und drückte nun Narutos Hand. Dieser legte ihr beruhigend einen Arm um die Schulter und zog sie dichter an sich. Sie hatte sich sehr bemüht, damit das, was sie sagte, nicht nur in stottern unterging, da sie in Sasuke Nähe sichtlich nervös war.

Sasuke jedoch war schon diese Unterbrechung zu viel. Deswegen räusperte er sich laut und ließ Hinata zusammen fahren.

Diese schluckte noch mal, bevor sie weiter fuhr.

„Er hat sie betrogen, Sasuke. Und nicht nur das. Ihre beste Freundin… war mit der Grund dafür. Er hatte mit seinen Freunden darum gewettet, dass er es schaffen würde, dass Sakura sich… in ihn verlieben würde. Sie haben sie alle ausgelacht und gedemütigt.

Kurz darauf ist sie hier her gezogen. Und seitdem… lebte sie ihr Leben in stetig wechselhaften Beziehungen. So, das sagte sie mir einmal, schütze sie sich vor den Schmerz und… und der Verletzung, die sie durch eine zu starke Bindung erleiden könnte.

Und dann kamen Sai und… du. Den Rest kennst du ja soweit“

Einzelne Tränen glitten ihre Wangen hinab, als sich Hinata daran erinnerte, was Sakura erleiden musste.

Sasuke jedoch sah erstarrt zu Boden. Er hätte nie gedacht, dass sich SO etwas hinter ihrem Verhalten verbergen könnte.

Nun setzten sich die einzelnen Teile zu einem Ganzen zusammen.

„Scheiße! Verdammt“, fluchte er vor sich hin und stand dann auf.

„Jetzt weißt du also, was passiert ist. Dennoch warne ich dich. Solltest du auf sie treffen, und ich weiß, dass du es tun wirst, dann ist sie nicht die Sakura, mit der du anscheinend so oft zusammen warst“, sagte Naruto vehement und sah ihn immer noch wütend an.

„Sie ist im ´Jerney Club`“, vernahm Sasuke plötzlich Hinatas Stimmte, die etwas gedämpft erklang, da sie ihren Kopf an Narutos Schulter gedrückt hatte.

„Bitte, Sasuke. Bring… bring die Sakura wieder, deren Herz sich nicht… verschlossen hat“
 

*Flaschback Ende*
 

So, dass war ein Einblick darin, wie Sasuke überhaupt zu Sakura in den Club gekommen ist. Sprich, wie er sie überhaupt gefunden hat.

Bis zum nächsten mal dann.

Und immer schön mexxi bleiben.

Ironie des Schicksals

Hi, Leute!

Endlich habe ich wieder ein neues Kapi geschafft.

Da ich bald Ferien habe, hoffe ich, dass ich schneller schreiben kann.

Ansonsten wird es bei den einem Mal im Monat bleiben müssen.

Viel Spaß also beim Lesen!
 

Hier ist noch der Link für das Lied:

http://www.youtube.com/watch?v=uv7bKxFhpgE
 


 

Einmal die Vergangenheit vergessen und für einen Moment ruhigen Gewissens den Augenblick genießen.

Gott, wie lange hatte ich das nicht mehr getan gehabt?!
 

Ausdruckslos setzte ich mich leise auf.

Ich drückte meine Hand gegen die Brust, mit der ich auch die Bettdecke zusammenhielt, die meinen Körper bedeckte.

Über meine Schulter sah ich hinter mir auf das Bett, indem Jake noch ruhig schlief.

´Wieder einer mehr auf meiner Liste`, dachte ich leicht belustigt und sah dann zum Fenster hinaus, welches sich gleich neben dem Bett befand.

Eine Weile musste ich wohl einfach nur so da gesessen haben, da sich Jake hinter mir regte und ich dadurch aufgeschreckt wurde.

Doch zu meinem Glück wachte er noch nicht auf, so dass ich leise neue Sachen anzog und aus meinem Zimmer ging.

Als ich die Küche betrat, entdeckte ich sofort einen Zettel, welcher auf dem Tresen lag.

´Bin bei Naruto. Hinata`, las ich, als ich den Zettel in der Hand hielt.

Kein Gruß, kein „Hab dich lieb“. Nichts.

Ich zerknüllte das Papier und warf es in den Müll.

Hatte ich es also soweit gebracht, dass selbst Hinata sich nun von mir abgewandt hatte?

Ein trauriges Lächeln umspielte meinen Mund, welches sofort wieder verschwand, als ich die Wohnungstür hörte.

Ich wusste, dass sich Jake davon geschlichen hatte, doch stören tat es mich nicht wirklich.

Warum sollte es mir anders ergehen? Ich hatte stets genauso gehandelt.

Tja, Ironie des Schicksals, würde ich sagen.
 

2 Stunden später fand ich mich in Inos Laden wieder, welchen ich in der letzten Zeit nicht mehr so oft besucht hatte.

Und seit genau einer Stunde musste ich mir nun einen Vortrag von Ino anhören, den sie anscheinend schon lange vorbereitet hatte.

Doch wie zuvor hörte ich ihr nur mit einem Ohr zu, da es mich gegebener Maßen nicht wirklich interessierte.

„… einfach unmöglich. Wie lange hast du das getan und nun tust du es schon wieder?!

Ich verstehe dich einfach nicht. Wenn du dich unbedingt ausleben musst, tu es gefälligst so, dass du dich nicht ständig in einem anderen Bett wieder findest. Ich meine, für dich ist es doch…“

Ja, ja, Ino hatte schon immer gut reden gehabt.

Schon damals, als wir uns kennen gelernt haben, hatte sie deutlich gezeigt, was sie von meinem Lebenswandel gehalten hatte.

Ich wusste eigentlich gar nicht mehr, warum ich zu Ino gegangen bin.

Aber wahrscheinlich wollte ich nicht alleine in der stillen Wohnung bleiben.

Na ja, und da Hinata nicht da war…

´Ach, hör auf zu meckern`, dachte ich genervt und wand mich wieder Ino zu.

„So gerne ich dir auch zuhöre, Ino, wäre es mir doch lieber, wenn du mal einfach aufhörst über etwas zu reden, was sowieso nicht redenswert ist“, unterbrach ich sie einfach.

Ino sah mich daraufhin erst erstaunt und dann beleidigt an.

„Ich wollte dir nur helfen. Aber bitte, wenn du nichts willst…“, gab Ino nur beleidigt von sich und verschränkte die Arme vor der Brust.

Ich verdrehte meine Augen und stand dann auf.

„Wo willst du hin?“, fragte Ino auch gleich und sah mich mit großen Augen an.

„In die Stadt“, gab ich nur als Antwort und drückte die Klinke der Tür runter.

Doch bevor ich raus ging, hielt ich nochmal inne.

„Trotzdem, danke“, sagte ich noch leise und verschwand dann.

Ich wusste nicht, ob Ino das gehört hatte und konnte auch nicht mehr sehen, wie ein leichtes Lächeln ihr Gesicht zierte, als die Tür hinter mir zu ging.
 

Auf dem Marktplatz angekommen, musste ich mich durch wahre Menschenmassen hindurch schlängeln.

Ich mochte noch nie so viele Menschen auf einmal und ging deshalb auch weiter am Rand entlang.

Als ich gerade an dem Laden vorbei ging, aus den vor nicht allzu langer Zeit Sasuke mit dieser blonden Frau heraus gekommen war, vibrierte plötzlich mein Handy.

Ich war froh, dass ich dadurch abgelenkt wurde, so dass ich meine Gedanken nicht weiter führen musste.

Ich holte also mein Handy aus meiner Jackentasche und öffnete die eben empfangene Nachricht.
 

´Hey!

Ich hoffe, dir geht es gut. Hast dich lange nicht mehr gemeldet.

Gib also Bescheid.

Wir machen uns Sorgen.

Naruto`
 

Na prima, sollte ich jetzt noch mehr Schuldgefühle bekommen?

Ich schrieb Naruto schnell zurück, dass ich mir für diese Woche frei nahm und dass sie sich keine Sorgen machen sollten.

Doch dann kam mir der Gedanke, dass Hinata sich vielleicht doch noch nicht von mir abgewandt hatte, da sie, wie es Naruto geschrieben hatte, sich um sie sorgte.

Augenblicklich vibrierte wieder mein Handy, aber dieses Mal von meinem Klingelton begleitet.

Da ich dachte, dass Naruto aufgrund meiner SMS anrufen würde, nahm ich ohne auf das Display zu sehen ab.

„Wenn du mich jetzt fragen willst, wann ich denn wieder in die Firma käme, dann muss ich dir leider sagen, dass ich…“

„Sakura?“

Ich hielt augenblicklich inne und konnte plötzlich nur noch schwer atmen.

„Sakura! Ich weiß, dass du mich hören kannst. Sag doch was“, hörte ich Sasuke durch das Telefon sagen.

Wie kam er an meine neue Nummer? Sollte Naruto etwa…?

„Bitte, ich muss mit dir reden. Wo bist du gerade?“

Warum legte ich nicht einfach auf?

Doch ehe ich dies in die Tat umsetzen konnte, erklang nicht weit entfernt von mir die Kirchturmuhr.

„Bist du auf dem Markt? Ich komme sofort zu dir. Warte da, ich… tuut, tuut, tuut, tuut“

Aus einem inneren Impuls heraus, hatte ich einfach aufgelegt.

Sasuke wollte hier her kommen?

Gut, der Markt war groß, dennoch fühlte ich mich augenblicklich angreifbar.

Ich sah mich schnell um.

Obwohl ich wusste, dass selbst Sasuke nicht so schnell sein konnte, hatte ich das Gefühl, dass er augenblicklich hinter mir wäre.

Sofort ging ich im Eiltempo die Straße weiter entlang und bog eine etwas breitere Gasse ein, in der auch noch ei paar Läden zu finden waren.

Die Lautstärke vom Markt nahm nach ein paar Schritten immer mehr ab, doch ich ging einfach weiter.

Ich wusste, dass ich wieder davon lief, doch konnte ich ihm einfach nicht mehr wieder sehen.

So blieb mir also nichts anderes weiter übrig, als mich hier zu verstecken und einfach abzuwarten.
 

Mir kam es wie Stunden vor, als ich endlich wieder aus der Gasse trat, doch war es nur eine einzige gewesen, wie mir meine Uhr bestätigte.

Da die Verkäufer der einzelnen Läden mich schon so komisch angesehen hatten, hatte ich beschlossen, mich wieder heraus zu trauen.

Wie eine Ertappte sah ich mich nach rechts und links um, konnte Sasuke aber nicht entdecken.

Mein Glück, oder? Ha, das glaubte ich ja wohl selbst nicht. Seit wann hatte ich einfach nur Glück gehabt?

Und wie als ob mir das Schicksal dies nun bestätigte, fühlte ich plötzlich ein Hand auf meiner Schulter.

„Sakura!“, konnte ich sofort Sasukes Stimme hinter mir vernehmen.

Er klang sehr abgehetzt, so, also ob er die ganze Zeit über gelaufen wäre.

„Endlich… hab ich dich… gefunden…“

Sein Griff verfestigte sich minimal und langsam drehte er mich zu sich um.

Ich konnte nichts dagegen tun, mein Körper gehorchte mir einfach nicht mehr.
 

What did I do with yesterday

How did I let it fade away

I’m waking up, I’m falling down

Can’t catch my breath, I hit the ground
 

Mein Blick war gen Boden gesenkt.

Wieso konnte ich mich nicht losreißen und einfach weglaufen?

Warum konnte ich ihm nicht einfach sagen, dass ich ihn nie wieder sehen wollte?
 

I tried to walk away, but I lost my feet

I tried to say goodbye, but I just can’t speak

Can’t look you in the eye, and say I’m done

I just won’t give you up,

I can’t move on
 

“Sakura”

Wieder erklang mein Name aus seinem Mund.

Ich kniff meine Augen zu, wollte ihn nicht sehen.

Wollte so nicht mehr den Schmerz spüren, den ich versucht hatte zu vergessen.

Ich bemerkte seinen Blick und versuchte die Tränen zu unterdrücken.
 

I’m falling down

You’re all that I can see

I’m falling down

And I’m empty

God only knows, how far I’ll go

When I’m falling down
 

Plötzlich spürte ich seine Hände an meinem Gesicht, was mich erschreckt die Augen öffnen ließ.

Nun sah ich wieder seit langem in seine tiefschwarzen Augen, die mich so unendlich traurig ansahen, wie ich mich im Moment fühlte.

Und ja, ja, ich hatte diese unergründlichen Augen so sehr vermisst.
 

Lost in the fog, I slipped away

All my regrets, are here to stay

I’m breaking up, I’m falling down

I’m screaming out, without a sound
 

“Ich liebe dich”, hörte ich Sasuke sagen, sah ihn aber weiter nur in die Augen.

Ich wusste nicht mehr, wie lange wir uns einfach so angesehen hatten, als ich auf einmal seine Lippen auf meine spürte.

Seine Augen sahen mich immer noch an, so, als ob er mir mit seinem Blick das mitteilen wollte, was er nicht sagen konnte.
 

I’m falling down

You’re all that I can see

I’m falling down
 

Einzelne Tränen traten nun doch aus meinen Augen, liefen über meine Wange und verschwanden in der Verbindung, wo sich unsere Lippen trafen.

Sasuke löste daraufhin den Kuss, hielt mich aber immer noch fest.

„Ich hab dich endlich wieder“, flüstere Sasuke leise, doch ich verstand ihn.

Und mein Herz zerriss fast vor Schmerz und Sehnsucht, dass ich es kaum aushielt.
 

I tried to walk away

But I lost my feet

I tried to say goodbye

But I just can’t speak

Can’t look you in the eye

And say I’m done

I just won’t give you up

I can’t move on
 

Ich schloss nochmals meine Augen, löste dann seine Hände von meinem Gesicht und ging ein paar Schritte zurück.

„Es tut weh, Sasuke“, sagte ich mit wackeliger Stimme, versuchte aber klar zusprechen.

„Ich halte es kaum aus“

Noch einen Schritt trat ich nach hinten und sah dabei Sasuke in die Augen.

Ja, ich liebte ihn noch und das war wohl der stärkere Schmerz, den ich verspürte.

„Sakura“, versuchte Sasuke mich zu unterbrechen, doch ich ließ ihn nicht.

Denn wenn ich ihm jetzt nicht das sagen würde, was mir auf dem Herzen lag, würde ich es wohl nie können.
 

I tried to walk away

But I lost my feet

I tried to say goodbye

But I just can’t speak
 

„Trotz dessen, was… geschehen ist, was du getan hast… liebe ich dich… auch immer noch. Doch mein Herz verkraftet das nicht mehr, Sasuke“

Ich ging noch einen Schritt zurück, wusste aber nicht wohin.

Ich wollte dann, nachdem ich ihm alles erzählt hatte, einfach nur noch weg.

„Verstehst du, Sasuke? Ich liebe dich noch viel zu sehr, als dass ich einfach bei dir bleiben könnte”

Dann wollte ich mich umdrehen, ihm nicht mehr in diese nun verzweifelt wirkenden Augen sehen müssen, wissend, dass ich ihn nicht anders ansah.

Doch dann ging alles ganz schnell!

Ich hörte Sasuke nochmals meinen Namen rufen und drehte mich aus Reflex zu ihm um, um nur seinen panischen Blick und wie Sasuke auf mich zu lief zu sehen.

Dann verspürte ich einen brennenden Schmerz in meinem Becken und mir wurde die Luft aus den Lungen gedrückt.

Nochmals hörte ich Sasuke meinen Namen rufen. Seine Stimme war dieses Mal aber schon gedämpfter und schien mir irgendwie weiter entfernt zu sein.

Kurz darauf wurde alles schwarz um mich herum.

Ich hätte an diesem Tag einfach in der Wohnung bleiben sollen. So hätte ich diesen seelischen und nun auch körperlichen Schmerz nicht erfahren müssen, der mir einfach so unglaublich stark erschien.

Denn mich ganz auf mein verletztes Herz und Sasuke konzentrierend, hatte ich nicht bemerkt, wie ich immer weiter auf die Straße gegangen war.
 

I’m falling down

You’re all that I can see

I’m falling down

And I’m empty

I’m falling down

You’re all that’s left of me

I’m falling down

And I’m empty

God only knows, how far I’ll go

(Becca - Falling Down)
 

So, das wars erst mal wieder.

Ich denke, dass ich euch vorstellen könnt, was mit Sakura passiert ist.

Für eventuelle Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Bis hoffentlich demnächst dann.
 

Eure Fine

Verdrehte Welt

Hey, Leutchen!

Hab mich sehr beeilt, um euch dieses Mal das 2. Kapitel in einem Monat on zu stellen.

Ich hoffe doch, dass es euch gefallen wird und versuche schnell weiter zu schreiben.

Viel Spaß also beim Lesen!
 

Gleißendes Licht war das Erste, was ich sah, als ich die Augen öffnete.

Sofort schloss ich sie wieder und musste ein Stöhnen unterdrücken.

Mein Kopf schmerzte fürchterlich und meine Augen begannen jetzt auch noch zu tränen.

Vorsichtig machte ich die Augen wieder auf und blickte nun an eine weiße Decke.

Wo war ich hier bloß?

Ich ließ meinen Blick nun weiter umher schweifen und stellte fest, dass ich wohl in einem Krankenhaus liegen musste.

Doch was war geschehen, dass ich jetzt hier war?

Ich versuchte mich zu erinnern, doch da war nichts.

Leicht panisch versuchte ich mich nun aufzusetzen, was sogleich mit einem starken Ziehen in der Hüfte belohnt wurde.

Vorsichtig hob ich die Bettdecke und meine sogenannten Schlafsachen an und konnte nun auf eine Narbe blicken, die sich quer von meinem rechten Beckenknochen bis hin zum Bauchnabel führte.

Sie sah schon gut verheilt aus und tat nur minimal weh, als ich die feine Linie mit meinen Fingern nachfuhr.

Ich musste auch feststellen, dass ich an einer Überwachungsmaschine für mein Herz und an einem Tropf angeschlossen war.

Langsam setzte ich mich richtig auf und ließ meine Beine über die Bettkante hängen.

Mir kam es so vor, als ob mein Körper sich nur noch langsam bewegte, da er sich noch ziemlich taub anfühlte.

Da mich die Kabel der EKG-Maschine zum Aufstehen hinderten, machte ich die Klebepads von meinem Oberkörper einfach ab, was ein lautes und durchgehendes Piepen zur Folge hatte.

Erschrocken sah ich nun auch zur Tür, die sogleich in diesen Moment geöffnet wurde und eine ziemlich erstaunte Frau mich etwas schockiert ansah.

„Sie sind endlich wach“, war ihr einziger Kommentar zu meiner Erscheinung, schaltete die Maschine ab und kontrollierte meinen Puls.

„Ich werde sofort den behandelnden Arzt rufen“, sagte sie dann nur mehr zu sich selbst, lächelte mich aber nochmals an und ging dann wieder aus dem Zimmer.

Konnte mir mal einer erklären, was DAS für eine war?

Kopfschüttelnd setzte ich nun meine Füße auf den Boden und stand wackelig auf.

Ich hielt mich immer noch am Bett fest und ging ein paar Schritte.

Sofort durchflutete ein dermaßen starkes Kribbeln meine Beine, dass ich mich wieder setzen musste.

Dann ging wieder die Tür auf, doch der angekündigte Arzt schien es nicht zu sein, denn dieser hier war noch ziemlich jung.

Dieser sah mich, genauso wie die Schwester vorhin, total schockiert an.

Hatte ich irgendetwas im Gesicht, dass mich alle immer so anstarren mussten?

„Sa… Sakura“, erklang plötzlich seine Stimme und mir lief ein kalter Schauer den Rücken runter.

Meine Reaktion auf seine Stimme konnte ich mir nicht so recht erklären.

Doch für weitere Grübeleien war nicht mehr Zeit, denn schon kam er schnell auf mich zu und umarmte mich.

Überrascht wurden meine Augen größer und ich wusste nicht so recht, was ich jetzt machen sollte.

„Endlich! Du bist endlich wieder wach, Sakura“

Er drückte mich noch etwas enger an sich und schien immer wieder tief durchzuatmen.

Mir kam seine Nähe bekannt vor und ich fühlte mich auch irgendwie wohl.

Dennoch fühlte ich auch ein dumpfes Gefühl in der Brust.

Sein Duft stieg mir nun in die Nase und ich wurde ein bisschen rot, da er sehr angenehm war und dieser Mann schon ziemlich gut aussah.

Als er sich aber wieder leicht von mir löste und mir in die Augen sah, schlug mein Herz schneller.

´Nur gut, dass ich nicht mehr an die Maschine angeschlossen bin`, dachte ich mir nur dabei und sah verlegen zur Seite.

„Ähm… Entschuldigung“, brachte ich leicht krächzend raus und räusperte mich kurz.

Man, war meine Stimme schon immer so kratzig gewesen?

„Tut mir leid, wenn ich Sie das jetzt so frage, aber, wer sind Sie?“

Ich lächelte leicht zur Unterstützung meiner Frage und sah nun wieder in sein geschocktes Gesicht.

Hatte ich etwas Falschen gefragt?

„Du… weißt nicht, wer ich bin?“, fragte er dann mit belegter Stimme und ich schüttelte daraufhin nur meinen Kopf.

Dann löste er sich endgültig von mir und sah zu Boden.

Ich fühlte mich mit einem mal schlecht, da ich ihn anscheinend mit meiner Frage weh getan hatte.

Doch ehe ich noch etwas sagen konnte, kam der Arzt nun ins Zimmer.

„Ah, Miss Haruno. Schön, dass sie endlich aufgewacht sind. Und wie ich sehe, geht es Ihnen anscheinend wirklich gut“

Er sah zu dem Mann, der seinen Blick nun wieder auf mich gerichtet hatte.

„Herr Uchiha ist sie jeden Tag besuchen gekommen“, sprach der Arzt weiter und wartete nun auf irgendeine Reaktion von mir. Doch was sollte ich jetzt darauf antworten?

„Sie kann sich nicht an mich erinnern“, sagte nun auch der Mann mit den schwarzen Haaren, sah mich aber weiterhin an.

Daraufhin richtete sich der Arzt wieder an mich und stellte mir nun verschiedene Fragen, die ich so gut es ging beantwortete.

„Nun, Miss Haruno. Anscheinend leiden sie unter retrograder Amnesie, da sie durch einen Unfall, den sie hatten, eine Gehirnerschütterung erlitten“

„Einen Unfall?“, fragte ich ungläubig nach und bekam ein Nicken als Antwort.

Und als ich weiter fragen wollte, piepste plötzlich etwas auf.

„Oh“, machte der Arzt nur und zog ein kleines Gerät von seinem Gürtel.

„Tut mir leid, Miss Haruno. Ich muss zu einem Notfall. Danach komme ich aber nochmal zu Ihnen und ich erkläre Ihnen alles Weitere“

Danach verschwand er auch so schnell wie er gekommen war.

Ich sah ihn verwirrt hinterher und dann wieder zu dem Mann, der mich unverwandt ansah.

„Du kannst dich wirklich an nichts mehr erinnern?“, fragte er dann schließlich nach.

Ich schüttelte wieder den Kopf und sah ihn abwartend an.

Er erschien mir irgendwie traurig zu sein und mir auf eine Art auch sehr vertraut.

„Ähm… Herr…“ Gott, wie hat der Arzt ihn nochmal genannt?

„Sasuke“

„Was?“

„Mein Name ist Sasuke Uchiha. Nenn mich einfach bei meinem Vornamen“

„Äh, okay. Also, Sasuke, da wir uns anscheinend kennen, könntest du mir ein bisschen über mich erzählen“

Sasuke schien daraufhin tief durchzuatmen und setzte sich dann neben mich auf das Bett.

„Dein Name ist Sakura Haruno und du bist 24 Jahre alt. Du arbeitest bei einer Immobilienfirma und wohnst mit einer Freundin zusammen“, begann Sasuke unvermittelt und sah dabei aber starr gerade aus.

„Okay, und was haben wir beide miteinander zu tun?“

Ich wusste irgendwie, dass ihm diese Frage nicht passen würde, musste es aber unbedingt wissen, da ich immer noch so ein bestimmtes Gefühl bei ihm hatte.

Sasuke jedoch schien zu überlegen, was er nun darauf antworten sollte.

„Wir sind… sozusagen…“

Unvermittelt sah er mich an und brach den Satz gänzlich ab.

Sein Blick erschien mir so intensiv, als ob er mir so die Antwort übermittel wollte.

„Wir sind… zusammen?“, fragte ich dann leicht konfus und musste ein paar Mal blinzeln.

Doch warum sagte er nichts mehr?

„Sasuke?“

„Du hast 2 Monate im Koma gelegen, Sakura. Es wäre besser, wenn du dich erst mal noch ausruhst und wir dann später reden“, sagte Sasuke daraufhin und ich kam nicht umhin mir einzubilden, dass er anscheinend der Frage ausweichen wollte.

Doch ehe ich noch weiter darauf eingehen konnte, kam auch schon der Arzt wieder ins Zimmer.

Hatte er eigentlich draußen gelauscht und nur darauf gewartet, dass er im ungünstigsten Moment reinplatzen konnte?

Nun war ich wirklich etwas wütend, denn, wenn man unbedingt eine Antwort auf Etwas haben wollte, was einem durchaus als außergewöhnlich wichtig vorkommt, dann könnte ich gleich an die Decke gehen.

Woher ich wusste, dass ich das nicht leiden konnte, ließ sich wohl eher aus der Gesamtsituation, als aus meiner Persönlichkeit ableiten.

„Nun, Miss Haruno. Jetzt stehe ich Ihnen gerne für Ihre Fragen zur Verfügung“, sprach der Arzt freundlich und setzte sich vor Sasuke und mir auf einen Stuhl.

Und ich war froh, dass Sasuke bei mir blieb, während der Arzt mir alles erklärte.
 

Neugierig sah ich mich um und bekam das Gefühl nicht los, dass ich das hier alles kannte.

Diese Hinata war sehr nett gewesen, als sie mich und Sasuke nach 2 Wochen weiteren Krankenhausaufenthaltes in dieser Wohnung empfangen hatte.

Und wie Sasuke mir bereits erklärt hatte, wohnte ich anscheinend mit ihr hier zusammen.

Nun sah sie mich aber schon so lange beim umschauen zu, was ich aber geflissentlich übersah.

„Es ist schön hier“, war dann meine einzige Erwiderung auf ihren fragenden Blick hin.

Sasuke wiederrum saß mit einem blonden Mann in der Wohnstube und sah mir ebenfalls zu.

Wie Sasuke gesagt hatte, hieß der Blonde Naruto und war allem Anschein nach mein Boss in der Firma, in der ich arbeitete.

„Du hast es damals mit mir eingerichtet“, sagte Hinata daraufhin und versuchte sich ihre momentane Gefühlslage nicht ansehen lassen zu wollen.

Kurzentschlossen ging ich zu ihr und umarmte sie.

Ich wusste nicht genau, warum ich das überhaupt tat, denn schließlich schien sie mir wie eine fremde Person.

Doch irgendwie mochte ich sie seit dem Eintritt in die Wohnung und konnte einfach nicht anders.

„Auch wenn ich mich nicht mehr an die Vergangenheit erinnere, möchte ich doch, dass wir dennoch Freundinnen werden“, flüsterte ich ihr leise ins Ohr und spürte kurz darauf ein Nicken von ihr.

Ich musste kurz lächeln und löste mich von ihr, um dann in ein tränenverschmiertes Gesicht zu blicken.

„Hey, jetzt ist aber Schluss. Das hier ist keine Trauerfeier und ich bin soweit kerngesund.

Hör also auf zu weinen“

Ich hatte fest gesprochen und sah sie halb ernst, halb belustigt an, was sie dann wiederrum zum Lachen brachte.

„Du… hörst dich an… wie die Sakura von damals“

„Na siehst du. Wenn ich mich jetzt schon so anhöre, kann es ja nicht mehr lange dauern, bis ich mich wieder an alles erinnere, nicht wahr?“

Ich zwinkerte ihr belustigt zu und drehte mich dann zu Sasuke und Naruto um.

„Und da wir das jetzt geklärt hätten, müsst auch ihr aufhören solche Trauergesichter zu ziehen und mir lieber erklären, was ich alles so in der Firma zu tun habe. Ich will schließlich so schnell wie möglich wieder meinen geregelten Tagesablauf nachgehen“

Motiviert setzte ich mich neben Naruto, der mich jetzt tatsächlich anlächelte und mir dann alles erklärte.

Sasuke war währenddessen aufgestanden und hatte sich ans Fenster gestellt.

Er sah im Spiegelbild, wie Hinata auf ihn zu kam und neben ihn stehen blieb.

„Du weißt, dass sie sich irgendwann an alles erinnern wird“, sprach sie auch gleich leise, sah dabei aber weiter aus dem Fenster.

Sasuke erwiderte nichts und wartete darauf, bis sie weiter sprach.

„Sie wird sich wieder an Sai und auch an deine Taten erinnern. Und dann wird sie nicht mehr so unbeschwert sein, wie sie es jetzt gerade ist“

Sasuke konnte deutlich an Hinatas Stimmlage erkennen, dass sie es irgendwie bedauern würde, wenn Sakura sich wieder an alles erinnern würde.

„Ich habe nicht die Absicht so alleine zu lassen. Und wenn sie früher oder später ihr Gedächtnis wieder erlangt, wird es meine Aufgabe sein sie dann aufzufangen. Bis dahin…“

Er unterbrach sich kurz und lauschte kurz dem Lachen, was hinter ihnen von der Couch kam.

„Bis dahin werde ich bei ihr sein und sie erneut ihr Herz für mich öffnen lassen“, sprach Sasuke ruhig weiter, verweilte noch einen Moment am Fenster und ging dann zur Couch zurück, auf der Naruto Sakura gerade ihre gemeinsamen Schlamassel erzählte.

Hinata sah ihm nur nach und drehte sich dann wieder zum Fenster, um den vielen Autos und Menschen bei ihrem stetigen Treiben zuzusehen.

´Hoffentlich hältst du auch das, was du so ernst und kraftvoll von dir gegeben hast, Sasuke´, dachte sie noch, strich sich eine letzte Träne aus den Augenwinkeln und ging dann auch zu den anderen zur Couch.
 

So, gekonnter Abschluss, nicht wahr?

Aber keine Sorge, es werden noch ein bis drei Kapis folgen.

Bis dahin dann

Eure Fine

2 1/2 Jahre später

Hallo, liebe Leute.

Dies ist nun das letzt Kapi meiner jetzigen FF.

Schön, dass ihr immer so toll mitgelesen und auch kommentiert habt.

Viel Spaß also beim Lesen!
 

Eine leichte Brise ließ meine Haare leicht umher schwingen und die Sonne ließ ihre warmen Strahlen über das Land scheinen.

Tief atmete ich ein und genoss den zarten Duft der Blumenwiese, auf welcher ich gerade stand und über eben diese sah.

Etwas weiter entfernt von mir sah ich zwei Personen, die mir wohl am wichtigsten in meinem Leben waren.

Ich musste lächeln, als die kleinere Person vor der Größeren weg lief und dabei wild mit den Armen wedelte.

Ein Lachen erklang, was mich noch mehr lächeln ließ.

Ich sah ihr weiter zu und bemerkte erst jemanden neben mir, als ich in eine leichte Umarmung gezogen wurde.

„Das Wilde hat er wohl eher von dir“, erklang nach geraumer Zeit Sasukes Stimme.

Ich musste darauf leicht schmunzeln und gab ein „Tse“ von mir.

„Als ob du immer so unschuldig wärst“, sagte ich daraufhin und sah nach links, direkt in seine Augen.

Die Sonne ging langsam unter und die nun schon orangeleuchtenden Strahlen verliehen Sasukes Gesicht etwas Sanftes, was sonst seine etwas arrogant und kalt wirkende Mimik nicht preis gab.

Und dennoch zeigte er mir diese Sanftheit in jedem Blick, mit welchen er mich bedachte und ließ mich gewiss werden, dass er stets bei mir sein wird.

Wie dies zu bestätigen, lächelte Sasuke mich leicht an, gab mir einen Kuss auf den Mund und umarmte mich dann ganz.

Ich musste in paar Mal blinzeln, um zu verstehen, was hier eigentlich gerade geschah.

Nicht, dass er nicht liebevoll mit mir umgehen würde, aber solche Momente waren nun wirklich selten und dann auch nur, wenn er nicht wusste, wie er richtig mit seinen Gefühlen umgehen sollte.

Das hatte er mir jedenfalls einmal gestanden, als ich ihn darauf mal ansprach.

Doch ein leises „Ich liebe dich“ von ihm und mir waren meine Gedanken schon entschwunden.

„Ich liebe dich auch, Sasuke“, erwiderte ich darauf, löste mich leicht und nahm sein Gesicht in meine Hände.

„Und das werde ich immer tun“, flüstere ich noch und küsste ihn dann.

Sofort drückte er mich wieder an sich und erwiderte den Kuss.

Ich hätte noch ewig so da stehen können, doch die eintretende Dunkelheit, sowie ein lautes „Iihhh“, ließ mich von ihm lösen.

Augenblicklich glitt mein Blick von Sasuke nach rechts unten, wo uns große Augen entgegen sahen.

„Du hat Mammi detüsst“, kam dann auch prompt die Schlussfolgerung und die neugierigen Augen blieben nun ganz an Sasuke hängen.

Sachte löste ich mich daraufhin von eben diesen und ging in die Hocke.

„Das macht man auch so, wenn man sich lieb hat“, erklärte ich nur und strich durch die schwarzen, glatten Haare hindurch.

„Hat Mammi mi au lieb?“, erklang wieder die hohe Stimme, woraufhin ich leicht nickte.

„Natürlich! Ich hab dich, sehr, sehr lieb“

„Mammi mus mi dann au küschen“

Und sofort wurden mir zwei kleine Arme entgegen gestreckt.

Daraufhin musste ich wieder lächeln, nahm den Kleinen auf meine Arme und stand wieder auf.

„Küschen!“, forderte er sofort und ehe ich noch mehr drangsaliert wurde, gab ich ihm sachte den so sehr verlangten Kuss und drückte ihn dann liebevoll an mich.

Augenblicklich jauchzte er auf und drückte sich ebenfalls enger an mich.

„Tse“, erklang es mit einem Mal, woraufhin ich mich schmunzelnd mit dem Kleinen auf dem Arm zu Sasuke umdrehte.

Sofort blickte mir dieser anscheinend etwas verstimmt entgegen und verschränkte die Arme.

„Ach, Sasuke. Nun sei doch nicht so. Du bist eben nicht der einzige Mann in meinem Herzen“, sagte ich halb ernst, halb in Spaß.

Daraufhin verdunkelten sich seine Augen noch mehr und ich hätte mir einbilden können, dass er eine leichte Schnute zog.

„Hey, du weißt doch, dass ich dich über alles liebe, Sasuke. Und du weißt auch, dass ich Shin sehr liebe. Das müsstest du doch eigentlich verstehen. Er ist schließlich dein Sohn!“

Auf meiner kleinen Ansage hin, schien Sasuke noch kurz zu überlegen, ehe er wieder leicht lächelte und Shin und mich dann umarmte.

„Natürlich weiß ich das. Es fällt mir nur immer noch schwer, dich mit jemanden zu teilen“, gab er schließlich zu und drehte leicht sein Gesicht weg, damit ich ihn nicht ansehen konnte.

´Das ist so typisch für ihn`, dachte ich mir nur.

Ich wusste von Sasuke, dass ich wohl damals öfters meine Beziehungen gewechselt hatte und Sasuke wohl oder übel etwas davon mitbekommen hat.

Und obwohl ich öfters das Gefühl hatte, dass er mir noch etwas verschwieg, fragte ich nicht weiter nach und führte nun schon seit 2 ½ Jahren ein sehr schönes und vor allem gutes Leben mit Sasuke.

Doch so richtig perfekt wurde es erst, als Shin vor 2 Jahren geboren wurde.

Nun hatte ich meine kleine Familie und beide, Shin und Sasuke, zeigten mir fast jeden Tag, dass ich nicht glücklicher hätte sein können.
 


 

Am Abend ließ ich mich dann geschafft auf die Couch fallen.

Ich hatte Shin gerade ins Bett gebracht und wartete nun auf Sasuke, der noch unter der Dusche stand.

Erschöpft drehte ich meinen Kopf einmal nach links und einmal nach rechts, um meinen Nacken etwas zu lockern.

Ich wollte gerade aufstehen, als mit einem Mal ein starker Schmerz meinen Kopf durchzuckte und ich stöhnend wieder zurück auf die Couch fiel.

Ich hielt mit der einen Hand meinen Kopf und stütze mich mit der anderen auf der Couch ab.

Unzählige Bilder schossen plötzlich vor meinem Inneren umher und ließen sich nur schwer einordnen.

Dazu kamen noch die unterschiedlichsten Gefühle in mir hoch, so dass ich nicht mehr wusste, wie mir überhaupt geschah.

Als der Schmerz aber nach schier nicht endender Zeit abklang, seufzte ich erleichtert auf und blinzelte erst ein paar Mal, da ich zwischenzeitlich meine Augen zu gekniffen hatte.

Ich sah noch leicht wie durch einen Schleier, doch die Bilder und Gefühle waren so präsent, dass mir leicht schwindelig wurde.

Ich konnte mich daran erinnern, wie der Arzt mir damals im Krankenhaus noch gesagt hatte, dass der Zeitraum meiner Amnesie innerhalb von einer Woche bis zu ein paar Jahren variieren konnte.

Und nun, so schien es, war dieser Augenblick gekommen und ich konnte mich an das meiste von damals erinnern.

Doch warum hatte Sasuke mir nie etwas gesagt?

Hatte er Angst gehabt, mich dann wieder zu verlieren?

Innerlich stöhnte ich und stand dann auf.

Ich hörte, wie das Wasser ausgestellt wurde und wusste, dass Sasuke schon in kürzester Zeit wieder bei mir sein würde.

Kurz darauf kam dieser auch schon ins Wohnzimmer und setzte sich neben mich.

„Geht es dir gut, Sakura?“, war seine erste Frage und sah mich musternd an.

„Du siehst so blass aus“

Ich sah ihn nur abwartend an und wusste nicht so recht, was ich nun machen sollte.

Im Grunde wollte ich wisse, warum er mir nie etwas gesagt hatte.

Andererseits hatte ich nun alles, was ich je wollte.

So kuschelte ich mich also an Sasuke, woraufhin er mich sofort umarmte.

„Mir geht es gut“, sagte ich leise und drückte mich noch enger an ihn.

Eine Weile saßen wir nur so da, bis Sasuke mir einen leichten Kuss auf den Kopf drückte und seinen dann auf meinen legte.

Ja, ich hatte wirklich alles und würde es nicht aufs Spiel setzen.

Dennoch würde ich Sasuke nicht so einfach davon kommen lassen.

„Du, Sasuke?“

„Mh?“

Ich musste leicht schmunzeln, denn ich wusste genau, wie Sasuke reagieren würde.

„Ich kann mich wieder erinnern!“
 

-Ende-
 

Falls ihr euch fragen solltet, warum ich es so habe enden lassen, dann kann ich es euch sagen.

So könnt ihr selbst weiter spinnen, wie es eventuell weiter geht.

Bis bald also und immer schön mexxi bleiben.



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Kommentare zu dieser Fanfic (91)
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Von:  endoftherainbow
2009-08-03T00:43:47+00:00 03.08.2009 02:43
Eine wircklich interessante Story :)
Hat mir spaß gemacht sie zu lesen.

lg
Hoffe doch von dir wird man noch hören. ^^
Von: abgemeldet
2009-08-02T04:00:07+00:00 02.08.2009 06:00
daaaaaaaaanke fuer deine ens!!!!!!!
ich hab mich echt gefreut als ich gelesn hab dass es weitageht ^^
so is also das ende wow 2 einhalb jahre hats gebraucht damit saku wieda ihre erinnerungn zurueck erlangt
aba schade dass du nich geschriebn hast wie sasus reaktion gewesn waere ... aba eigentlich kann ich es mir schon denkn xD
wow also habn die beidn schon ein kind ja??? einen jungn???
aba ich mein als sie sagte 2 wichtige personen die grad auf der wiese spielen un ploetzlich is sasu nebn ihr da dacht ich sie haettn 2 kinda ... egal was solls ^^
aba er is wirklich schnell bei ihr gewesn un was hat shin waehrenddessn gemacht???
ich glaub mal er hat dann allein weitagespielt es haettt gepasst wenn du geschriebn haettest dass er mit blumn in der hand zu saku kommt .. ich weiss er is ein junge aba er is auch nur 2 jahre alt da is es eigentlich noch egal ^^
aba das mit dem iiiiiihhhhh war auch witzig da kann man nur sagn typisch kleinkinder xD
war ja klar dass sich saku wieder in sasu verliebt ich mein dieses warme gefuehl is immer noch gebliebn obwohl sie ihr gedaechtnis verlorn hat aussadem kann man sasu nich widerstehn xD
ich freu mich schon auf deine naechste ff !!!!
super leistung diese ff ^^ *keks geb*!!!
LG

saku_chan862
Von:  Buchruecken
2009-08-01T19:41:26+00:00 01.08.2009 21:41
HeY ma Fine *-*
Ich war eben total geschockt,als ich gelesen hatte,dass es schon das letzte Kapitel ist >.<

Erst dachte ich,dass das Ende jetz viel zu schnell kommt und auch beim Lesen hatte ich noch leichte Zweifel,ob die Geschichte so wirklich ihren verdienten Abschluss bekommt,doch ich muss gestehen, ich liebe den Schluss *-*
Sicher,du hättest noch ein Kapitel vorher schreiben können,aber du hast schon recht. -Der Leser muss seine Gehirnzellen auch einmal selber anstrengen und sich ein Ende ausdenken- ;)

Alles in Allem war es wieder eine richtig klasse Fanfiction und ich freue mich schon derbe auf die nächste von dir *-*
Dein Schreibstul hat sich wirklich stark verbessert (wie schon einmal erwähnt) aber ich finde soetwas sehr lobenswert ;)

hm.. ich wollte noch etwas schreiben.. jetz ist es mir aber i-wie entfallen >.<
...
ach genau!
ich finde den Verlauf deiner Geschichte sehr interessant :)
Diesen Wandel, der in deiner Geschichte statt gefunden hat,findet man nicht in jeder Geschichte und ist so nicht selbstverständlich. Ich finde,dass du immer einen sehr schönen und passenden Spannungsbogen hast,der immer wieder raus und runter geht,sodass die Geschichte nie langweilig wird/wurde :)

Mach weiter so ;)

lG Mimi ♥
Von: abgemeldet
2009-08-01T09:35:36+00:00 01.08.2009 11:35
die reaktion hätte ich gerne gesehen :)
aber super kapitel und super story
echt.. hat spaß gemacht, diese zu lesen :)
mach weiter sooo
lg, yesilli
Von:  e____xD
2009-08-01T07:08:05+00:00 01.08.2009 09:08
Hey Fine :D

Schönes Kapitel :] Gefällt mir sehr gut!
Außerdem vielen Dank für die ganzen ENS, die ich immer bei der Freischaltung neuer Kapitel bekommen habe :]
ICh bin gespannt, was uns bei deiner nächsten FF erwartet ;]
ZU der jetztigen könnte ich mich nur wiederholen :]

Ganz liebe Grüße
evi_XP
Von: abgemeldet
2009-07-16T08:49:29+00:00 16.07.2009 10:49
so eine wendung kam unerwartet.
mals ehen, wie es weiter geht und
wie sich alles entwickeln wird.
mach weiter soooooo
lg, yesilli
Von: abgemeldet
2009-07-15T13:12:39+00:00 15.07.2009 15:12
hey!!!!! danke dafür dass du mir als erste geschriebn hast dass es weitageht un ich entschuldige mich dafür dass ich dir jetz erst ein kommi schreibe >/////<
ok un jetz zum kap ...
i-wie hab ich mir schon gedacht dass saku ihr gedächtnis verliert weil wie hätte sie sich ihm gegenüber denn dann verhaltn solln??? ja un das gedächtnis zu verliern is in ihrer situation nich so schlimm ich mein okay sie hat sasu vergessn den sie üba alles geliebt hat aba dafür hat sie auch sai vergessn un raito ^^
ja aba sie wird ja dann wieder ihr gedächtnis zurückerlangen un bis dahin wird sasu ja dafür sorgn dass sie sich wieder in ihn verliebt aba ich mein was will sie denn machn wenn sie dann ihr gedächtnis wieder kriegt??? boa ich bin echt gespannt drauf auf soetwas kann ich mir nie vorstelln was der/diejenige dann machn soll zum glück bin ich nich die autorin hiervon xDD
eine ziemliche zwickmühle ... für mich xD
aba krass sie is 2 monate im koma gewesn??? so lang kann man im koma sein ... hätt ich nich gedacht weil die meistn schreibn ja imma wochn aba 2 monate is schon ziemlich heftig ><
ja un wie sie hina dann umarmt hat gott wie rührend was sie dann zu hna gesagt hat un hina hat ja dann auch geheult!!! un saku hat sich im grunde eigentlich auch nich verändert weil hina meinte ja sie sei schon wie saku als sie noch nich ihr gedächtnis verlorn hat
aufjednfall danke nochmal für deine ens!!! hab mich supagefreut als ich gelesn hab dass es weitageht^^
ich hoff du schreibst mir dann wieda ne ens wenns dann weitageht pls!!!
LG
saku_chan862
Von:  Buchruecken
2009-07-15T11:24:57+00:00 15.07.2009 13:24
Ja *-*
Das Kapitel ist wieder mFine-Style und ich liebe es *-*
Weißt du woran ich denken musste,als du das mit dem Krankenhaus geschrieben hast?
..
An deine Geschichte "Lieblos Leben, leblos lieben" *schniff*
D:
Ich hab die Geschichte geliebt...und diese hier kommt der anderen gefährlich nahe,aber die andere magich einen Tick lieber^^
Nya..*mit Kopf schüttel*
Jetz wäre ich fast zu der anderen Geschichte gesprungen :D

Ich finde es toll,dass Sakura ihr Gedächnis verloren hat :)
Du hast das auch gut beschrieben, vllt fehlen noch die Kompfschmerzen,aber die kommen sicher (vllt) noch xDD
evi_XP hat den Nagel aber schon aufen Kopf getroffen xD
"50erste Dates" passt da i-wie zu :D:D

Wenn ich mir jetz deine alten Geschichten und die jetzige angucke,dann sehe ich aber auch eine starke Verbesserung von dir :)
Und das nciht nur am Schreibstil,sondern auch von den Ideen her :)

lG Mimi <3
Von:  e____xD
2009-07-15T09:02:04+00:00 15.07.2009 11:02
Hey :D

Diesmal endlich erste ;P
Als ich das Kapitel zu Beginn gelesen habe, hat es mich irgendwie ein den Film "50erste Dates" erinnert x]
Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird!
Ansonsten kann ich mich nur wiederholen :]
Ein sehr gelungenes Kapitel ;]
Und den Schluss fand ich wirklich klasse xD"

Ganz liebe Grüße
evi_XP
Von: abgemeldet
2009-07-12T14:48:49+00:00 12.07.2009 16:48
waaaaaaaaaaaaaaas??????????? das war also bis jetz schon das 15 kap un genau wo ich dacht dass sie wieda zueinander findn wird sie angefahrn??????????
omg was wird denn nu mit ihr passiern wird sie ihr gedächtnis verliern????
sie hat sich vor ihm versteckt??? un er hat sie trotzdem gefundn boa hat er ein saku radargerät xDDD
aba echt krass was passiert is ino is ja ma richtig so auf eine große liebe naja flirtn tut sie schon aba nich so wie saku hat sie jedn tag nen neuen im bett liegn
un jake -.- echt ey er hat sich einfach so rausgeschlichn un das obwohl saku schon aufgewacht is un man hat auch noch die haustür gehört -.- echt ey so ein trottel 1. er hätte vorher als sie aufstehn solln wenn er schon abhaun wollte un 2. falls er es nichgeschafft hat vorher auzustehn dann bitte geräuschlos die wohnung verlassn -.- echt beide punte hat er missachtet ey so ein trottel -.-
naja schade dass es noch nichweitageht un upps!!! ich hab mich bisher noch nich für deine ens bedankt die du mir geschickt hast deine story war so toll da hab ich das ganz vergessn
gut dann bedanke ich mich hier un ich hoff du bist mir nich böse deswegn
ich freu mich sehr auf die fortsetzung un hoff du schreibst mir dann wieda ne ens wenns weitageht
LG
saku_chan862


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