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Golden Fate

Sequel zu 'Deepest Gold'
von

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Back to normal

Die nächsten drei Tage vergingen so schnell, sodass man der vergangenen Zeit kaum folgen konnte, doch es gab auch allerhand zu tun, wodurch man wirklich sein Zeitgefühl verlor, doch das war manchmal auch gut so. Es war durch die neue Situation und die Aufmerksamkeit, die ihr geschenkt worden war, viel Arbeit liegen geblieben, die noch unbedingt erledigt werden musste, bis zu Sasukes und Sakuras großem Tag. Doch nicht nur dafür wurde gewerkelt und geplant. Auch Seika war, wenn sie nicht darin eingespannt war, ihren Freunden zu helfen und damit wieder gut zu machen, dass diese sie so freundlich aufgenommen hatten, fast pausenlos damit beschäftigt gewesen, ihr und Tokuis Leben wieder in geordnete Bahnen mit einem eigenen Dach über dem Kopf zu ordnen.
 

Doch nicht nur gearbeitet hatten sie, die derzeitigen Bewohner des Uchiha Viertels. Seika und Sakura hatten endlich auch ein wenig Zeit gefunden, um sich richtig in Ruhe zu unterhalten. Die Brünette war natürlich auch interessiert, was sich in den vielen Jahren in Konoha getan hatte, denn sie alle waren erwachsen geworden, hatten ihre Ausbildungen mehr oder weniger abgeschlossen und Berufe ergriffen. Vor allem wollte Seika natürlich wissen, was alle ihre näheren und entfernten Bekannten nun taten, die sie in ihrer Zeit in Konohagakure kennen gelernt hatte. Natürlich hatte Sakura zuerst von sich und ihrem baldigen Ehemann erzählt. Die Rosahaarige war mittlerweile zur stellvertretenden Leiterin des Krankenhauses von Konohagakure aufgestiegen. Sie war zwar noch sehr jung, doch durch ihre Lehre bei Tsunade hatte sie ein Fachwissen wie sonst kaum ein Anderer in dieser Stadt, weswegen sie eine große Hilfe war. Die blonde Sannin war von ihrem Posten der Krankenhausleitung zurückgetreten und an ihre Stelle war Shizune getreten, Tsunades rechte Hand und enge Vertraute. Eigentlich hatte die Frau der Hokage immer bei ihrer Arbeit als Oberhaupt der Stadt geholfen, doch Tsunade hatte mittlerweile einen anderen Helfer, und zwar Naruto. Dieser befand sich gerade sozusagen im Lehrberuf 'Hokage'. Es war ihm letztendlich eröffnet worden, wer sein Vater gewesen war, und zwar Namikaze Minato, der Yondaime Hokage und das hatte den blonden Jinchuuriki noch mehr angespornt, selbst einmal die Führung des Landes zu übernehmen. Natürlich wurde er sich jetzt bewusst, dass dies eine anstrengende Aufgabe war, denn Politik war eine Arbeit, die sehr viel Geschick, Verstand und auch eine große Persönlichkeit benötigte. Vor allem Konohagakure, das mit so vielen anderen Ländern Verträge unterhielt, konnte es sich nicht leisten, irgendwann einen Anführer zu bekommen, der nichts über die Lage und die Beziehungen wusste. So wurde Naruto bereits in die Staatsgeschäfte integriert und bereiste die anderen Hauptstädte als Hokage in Spe und Botschafter von Tsunade, um bereits persönlichen Kontakt mit den Staatsoberhäuptern aufzubauen. Dass dieses tollpatschige Großmaul es einmal zu so einem mittlerweile hoch respektierten jungen Mann bringen würde, war wirklich bewundernswert. So war Seika recht überrascht, als sie hörte, dass er und Hinata bereits vor ein paar Monaten geheiratet hatten, obwohl Naruto immer so viel unterwegs war - oder vielleicht gerade deswegen. Hinata hatte sich von dem schüchternen Mädchen zu einer ruhigen, immer noch zurückhaltenden Frau entwickelt, welche sich in die Rolle der Erbin des Hyuugaclans eingelebt hatte und nun ihre eigenen Interessen verfolgte, indem sie auch als Lehrerin in der Akademie arbeitete. Was nun Sasuke anging, er war schon vor ein paar Jahren zum ANBU aufgestiegen und leitete nun schon seine eigene Einheit, was einige Leute im Dort nicht gut hießen, denn sie sahen ihn engstirnig immer noch als Verräter. Seine Missionen waren gefährlich und geheim, und Sakura machte sich immer Sorgen, wenn er länger weg war, doch dieser Beruf schien Sasukes Bestimmung zu sein. Er konnte so seine gegebenen Fähigkeiten einsetzen und er war stolz auf seine Position. Vom Charakter hatte er sich nicht wirklich verändert, dass hatte ja Seika auch schon selber mitbekommen, doch die Rosahaarige wusste mittlerweile, wie sie mit ihm umzugehen hatte, sodass sie glücklich zusammen lebten. Vielleicht hätte der jüngere Uchiha sich noch etwas Zeit mit der Heirat gelassen, doch dass sein bester Freund Naruto ihm damit zuvor gekommen war, hatte ihn doch still und heimlich gewurmt. Doch es war ja nicht so, dass er Sakura nicht liebte, ganz im Gegenteil, sie war die Einzige, der er solche Gefühle je entgegengebracht hatte. So passierte die Hochzeit eben doch etwas früher und ganz Konohagakure schien darüber schon in freudiger Aufregung zu sein. Es war nämlich wegen der Katastrophe lange her gewesen, seit das letzte Mal ein Uchiha geheiratet hatte…
 

Auch die anderen Leute aus der Altersgruppe gingen nun ihre eigenen Wege. Hyuuga Neji, welcher mit der Waffenexpertin Ama Tenten liiert war, war auch ANBU und Sasukes heimlicher Rivale. Nara Shikamaru diente als Jounin der Sicherheit der Stadt und hatte durch die Heirat mit Temari, der Schwester des Kazekage Gaara, die Verbindung der beiden Länder nur noch mehr gefestigt, vor allem, weil die beiden schon einen kleinen Sohn hatten. Rock Lee war erst vor einiger Zeit mit seinem Sensei Maito Gai von einer langen Trainingsreise zurückgekommen, welche ihm 'Die Schönheit der Welt' nur noch näher gebracht hatte und wollte nun auch ein 'Sensei' werden. Yamanaka Ino war mit ihrem Blumenladen expandiert und besaß nun das Monopol auf Schnittblumen in ganz Konohagakure. Sie schwärmte immer noch für den blassen und stillen Sai, der in Sachen Resozialisierung wohl ein hoffnungsloser Fall bleiben würde, doch hatte sie sich dann doch dem eher bodenständigeren Akimichi Choji zugewandt und es schien zwischen ihnen auch ganz gut zu klappen. Und Kakashi? Er war immer noch Single, ein begehrter Junggeselle und der beste Abnehmer von Jirayas Schundromanen, die nun jedoch zum Leidwesen vieler auf dem ganzen Kontinent und darüber hinaus beliebt waren, sodass der weißhaarige Sannin zu einem reichen Mann geworden war.
 

Auf diese Weise hatte Seika viel erfahren, ohne von selber mit all diesen Leuten reden zu müssen. Bisher wussten natürlich sonst nur Naruto, Hinata und Kakashi von ihrer Anwesenheit und ihrer Geschichte und das würde sich in nächster Zeit auch nicht ändern. Auch wussten nur diese Personen von Furiko. Der Blonden ging es wieder etwas besser. Durch die Fürsorge von Seika und Sakura hatte sie den Schock und das Trauma einigermaßen überwunden, doch die Traurigkeit war ihr natürlich nicht zu nehmen. Es machte sich in ihrem Gesicht und auch in ihren Gesten nur allzu deutlich bemerkbar. Furiko würde noch im Gästehaus von Sasukes Anwesen wohnen bleiben, denn keiner wusste, was sie vorhatte und niemand wollte es ihr vorschreiben. Seika und Tokui würden wohl, denn es sah immer mehr danach aus, dass hier wirklich der sicherste Ort war, für längere Zeit bleiben und sorgten auch dementsprechend vor. Doch die Blonde war nun an niemanden mehr gebunden, weil die Organisation Akatsuki zerschlagen war – was niemand wusste –, weshalb sie hingehen konnte, wo sie wollte. Doch gab es einen Ort, auf den das zutraf? Wohin sollte sie schon mit ihrer Tochter hingehen? Furiko besaß nichts, außer den Dingen, die sie in ihrem Rucksack aus der Basis von Ame no Kuni mitgenommen hatte. Sie konnten eigentlich nur warten, bis sie sich und ihr Geheimnis irgendwann der Hokage präsentierte und darauf hoffen, dass sie wenigstens Furiko Asyl gewährte, denn sie war ja auch ein ehemaliges Opfer der Osoroshisa, welche hier alle ein neues Zuhause gefunden hatten.
 

Apropos, mittlerweile war aus vielen Kindern, die zusammen mit ihren Müttern damals hierher gebracht worden waren, eine Generation an sehr talentierten Genin herangewachsen. Vor allem die bereits älteren Kinder waren nun schon zu jungen Shinobi aufgezogen worden, die durch ihre Kekkei Genkai alle besonders begabt waren. Wie Sakura Seika erzählt hatte, schwärmte jetzt schon jeder davon, was für starke Ninja sie einmal in dem Dorf haben würden, die sie alle beschützen und für die Sicherheit des Landes kämpfen konnten. Vielleicht hörte es sich etwas arrogant und größenwahnsinnig an, doch Tatsache war, dass die Mütter, ihre Kinder und auch ein paar junge Männer, dem Land und der Hokage so dankbar für die Hilfe waren, dass sie diesen Dienst für ihre neue, schöne Heimat liebend gern tun würden. Denn was wäre sonst aus ihnen geworden?
 

Wo sie auch gerade an das neue Zuhause dachte, Seika und Tokui hatten auch eines für sich gefunden. Sie hatten nicht lange gebraucht, um sich gemeinsam zu entscheiden, dass sie in das eine Haus, welches ihnen Beiden auf Anhieb gefallen hatte, einziehen wollten. Das Haus befand sich am Ende der langen Hauptstraße hinter einer sanften Biegung, sodass man es nicht gleich sah, wenn man das Uchiha Gelände betrat. Es war ein Haus im traditionellen Stil, mit Holzböden und -wänden, Schiebetüren und verzierten Dachgiebeln, nicht viel anders als das Gebäude, in dem Sasuke lebte, weil es sein Elternhaus war. Er war dort, trotz der schrecklichen Geschehnisse, die sich dort abgespielt hatten, wohnhaft geblieben. Jedenfalls war das andere Haus nicht ganz so groß, aber dafür hatte es ein Obergeschoss. Weil das Grundstück aber fast dieselben Ausmaße hatte, gab es einen riesigen Garten, der besonders Seika sehr gefiel. Doch das wichtigste war eigentlich, dass es ein neues Haus war. Es war wohl noch nie bewohnt gewesen, denn alle Räume hatten komplett leer gestanden. Natürlich fühlte sich Seika so viel wohler hier, weil sie so wusste, dass sie einen Ort ausgewählt hatte, der noch keine größere Bedeutung für den Clan gehabt hatte. Weil es neu gebaut gewesen war, hatte es auch eine stabilere Konstruktion gehabt, so hatten der Fassade die vielen Jahre des Leerstehens kaum etwas ausgemacht. Nur wenige Dinge waren renovierungsbedürftig, doch sie taten einem Umzug keinen Abbruch. Es hatte eine überdachte Veranda, die rings um das Haus ging, einen kleinen eigenen Dojo und große helle Räume. Natürlich war der Garten sehr in Mitleidenschaft gezogen, denn alles war verwildert. Doch das war im Moment nicht so wichtig.
 

Weil Seika und Tokui natürlich nicht in dem leeren Haus wohnen konnten, hatte sich die Brünette eines Tages alleine in die Stadt aufgemacht, mit einer Sonnenbrille im Gesicht, was wegen der strahlenden Sonne auch nicht wirklich auffiel. Es war schon ein seltsames Gefühl, sich so frei in Konohagakure zu bewegen, ohne dass jemand sie richtig wahrnahm. Vielleicht lag das aber auch an ihrem Kekkei Genkai, durch welches sie im Licht völlig unauffällig wirkte, wenn sie es wollte. Jedenfalls hatte Seika ein bestimmtes Ziel und das machte sie noch nervöser, als sie schon war, als sie sich unter die Leute gemischt hatte. Sie wollte nämlich zu einem Haus gehen, welches sie schon kannte, seitdem sie klein war, weil sie dort aufgewachsen war. Es war die alte Wohnung von ihrem Sensei Shiden, der sie schon als Baby aufgenommen hatte. Seika hoffte, dass diese noch wirklich existierte. In dieser Wohnung hatte sie natürlich auch ihr eigenes Zimmer gehabt und sie hatte dort übergangsweise gelebt, als sie vor fünf Jahren nach Konohagakure zurückgekehrt war, bis sie von den Akatsuki wieder entführt worden war. Gerne hätte sie Tokui ihr altes Kinderzimmer gezeigt, doch sie hatte ihn doch lieber nicht mitnehmen wollen. Sie hatte ihn deswegen bei Sasuke gelassen, der die ganze Woche wegen seinen Hochzeitvorbereitungen frei hatte. So ganz gefallen hatte ihm das nicht, doch der Blick von Sakura beim Frühstück, als Seika ihn gefragt hatte, hatte ihn ruhig gestellt.
 

Als Seika durch die Straßen der Stadt ging, fühlte sie sich wie in frühere Zeiten versetzt. Viel hatte sich zwar in der Umgebung verändert, aber doch war alles irgendwie noch das gleiche. Die Geschäfte waren immer noch dieselben, denn nach einiger Zeit kam Seika auf den Weg, den sie als Kind immer von der Akademie nach Haus gelaufen war. Auf der einen Seite der Straße war ein kleiner Laden, welcher Süßigkeiten verkaufte und daneben ein Teehaus, welches von derselben Frau geführt worden war. Ob die alte Dame, die dort alle möglichen Leckereien verkauft hatte, noch lebte? Leider konnte Seika nicht nachsehen, vielleicht später einmal, denn sie hatte nun wichtigere Dinge zu tun. So folgte sie der Straße weiter und beobachtete währenddessen ein wenig die Leute, die ihr entgegen kamen. Es waren auch Jounin dabei, die an ihren typischen grünen Westen zu erkennen waren, doch auch sie beachteten Seika gar nicht. Warum sollten sie auch? Die Stadt war ruhig, der Tag war wunderschön und niemand befürchtete, dass Eindringlinge hier waren. Besser könnte es eigentlich gar nicht kommen.
 

Die Brünette fühlte große Erleichterung, als sie in einem etwas abseits des Zentrums gelegenen Teil der Stadt kam. Das alte Mietshaus stand immer noch hier und es sah so aus, als hätten viele Bewohner es schon verlassen. Bestimmt würde es bald abgerissen werden, doch noch war es nicht so weit. So war Seika doch noch rechtzeitig gekommen, um ein paar Gegenstände aus der Wohnung ihres Sensei Shiden abzuholen, denn die Wohnung war sicher in ihrem Zustand belassen worden, wie sie war, weil sich keiner sonst interessierte, hier mehr zu wohnen. Außerdem war Shiden nie offiziell für tot gemeldet worden, sodass man seinen Hausrat auch nicht angerührt hatte.
 

Aus ihrer Hosentasche fischte Seika einen kleinen Schlüssel, denn sie all die Jahre aufgehoben hatte, als ob sie irgendwie geahnt hätte, dass sie ihn noch einmal brauchen würde. Keiner war ihr gefolgt oder beobachtete sie, sodass sie die Haustür aufschloss und hinein in den schmutzigen Gemeinschaftsflur trat. Hier war wirklich lange niemand mehr gewesen und wenn doch, dann machte er sich keine Gedanken mehr über die Sauberkeit im Treppenhaus, welches voll war mit Müll und anderem Gerümpel, für das wohl keiner mehr eine Verwendung hatte.
 

Seika stieg nach oben in den vierten Stock. Dort gab es nicht so viele Sachen, die vergessen und verstaubt herumstanden. Drei Türen zweigten vom Flur ab und die Brünette wandte sich der genau gegenüber liegenden Tür zu. Am Türschild stand immer noch der Name des ehemaligen Bewohners, doch die Farbe war schon abgeblättert und das Metall zerkratzt. Aber der Name ihres Sensei war noch gut zu lesen. So steckte Seika auch den zweiten Schlüssel ins Schloss, um in die Wohnung hinein gehen zu können. Die Scharniere quietschten leise und qualvoll, als sie sich nach so langer Zeit wieder einmal bewegten. Sie waren leicht eingerostet, doch das war nach so vielen Jahren, in denen sie niemand geschmiert hatte, auch kein Wunder. Und dann trat sie ein. Der Anblick der Diele traf Seika mit einer schmerzhaft nostalgischen Erinnerung. Wie oft war sie hier ihrem Sensei in die Arme gefallen, als sie eine gute Note in der Akademie bekommen hatte, als wäre er ihr leiblicher Vater gewesen? Seika schürzte ergriffen ihre Lippen, denn die Rückbesinnung an diese alten Tage überschüttete sie wirklich mit einem intensiven Gefühl der damaligen Unbeschwertheit, welche sich nur allzu gut anfühlte. Sie konnte einen leisen Seufzer nicht unterdrücken, als sie den Mantel sah, der an der Garderobe hing. Er war recht klein, geschnitten für ein junges Mädchen. Es war einer ihrer Mäntel gewesen, die sie zurückgelassen hatten, weil sie auf ihre lange Reise natürlich nicht allzu viel Gepäck hatten mitnehmen können. Doch sie musste sich von dem Anblick losreißen, weil sie nicht hierher gekommen war, um viel in vergangenen Zeiten zu schwelgen, denn das würde sie wahrscheinlich nur herunter ziehen, denn nun, da sie um ihre wahre Geschichte Bescheid wusste, weil ihre Großcousine Emi ihr davon erzählt hatte, sah sie alles wieder in einem ganz anderen Licht.
 

So machte sich Seika gleich zuerst auf den Weg in das Schlafzimmer ihres Sensei. Er hatte damals auf seinem Totenbett etwas zu ihr gesagt, was ihr, schon seitdem sie und Tokui beschlossen hatten, in ein eigenes Haus zu ziehen, im Kopf herum spukte. Shiden hatte nämlich schon lange bevor er sie zu sich genommen hatte, hier in Konohagakure gelebt und gearbeitet. Weil die Wohnung nicht besonders teuer gewesen und die Arbeit im Dienste der Stadt gut bezahlt worden war, hatte er ziemlich viel Geld gespart. So hatte er einmal zu Seika gesagt, dass sie dieses Geld einmal bekommen sollte, weil sie die einzige Person war, die ihm jemals so nahe gestanden hatte, auch gerade weil sie dieselben Fähigkeiten gehabt hatten. Sie war immer wie seine Tochter gewesen und er hatte sie immer sehr lieb gehabt. Seika war damals bis zur letzten Minute seines Lebens bei ihm gewesen und die Erinnerung an diese Szene bildete einen großen Kloß in ihrem Hals. Doch indem sie zielstrebig zum Bett hinüber ging, versuchte sie, sich anderweitig zu beschäftigen. Ein paar Blicke sagten ihr jedenfalls, dass das Haus wirklich reif zum Abriss war, denn der Putz bröckelte schon von der Wand. Irgendwo musste Feuchtigkeit in die Mauern eingedrungen sein, außerdem lag der leicht Geruch von Schimmel in der Luft. Deshalb machte Seika sich doch etwas schneller daran, das Gesuchte zu finden.
 

Es war auch nicht besonders schwer. In einem geheimen Fach der Kommode neben dem Bett war ein Sparbuch aufbewahrt worden. Seika hatte niemals gewusst, wie viel ihr Sensei darauf gespart hatte, doch als sie den Betrag sah, war sie mehr als überrascht und ein weiteres Mal ergriffen. Davon würde sie sich wirklich einen guten Start in ihr neues Leben leisten können... Deshalb steckte sie das Sparbuch ein und machte sich schnell noch auf den Weg in ein weiteres Zimmer der Wohnung, ihr damaliges Kinderzimmer. Dort war auch alles so gelassen worden, wie sie es in Erinnerung hatte. Auch hier wollte die Brünette nicht allzu lange verbleiben, denn auch in diesem Raum spukten sehr viele Bilder, die der Brünetten ein Déjà-vu nach dem Anderen bescheren wollten. Sie suchte im Schrank nur nach ein paar Büchern, die sie in ihrer Kindheit gerne gelesen hatte und nahm auch einen kleinen Stoffpanther mit, der früher ihr Lieblingskuscheltier gewesen war. Viel mehr gab es in dem karg eingerichteten Zimmer nicht. Seika wünschte sich plötzlich, dass sie Tokui immer viel mehr als das bieten werden könnte. Bevor sie wieder hinaus ging, entdeckte sie noch auf ihrem Tisch eine lederne Tasche mit den Kunai, Shuriken und Senbonnadeln, mit denen sie als Kind immer trainiert hatte. Diese nahm sie schließlich auch noch mit, damit Tokui damit trainieren konnte, denn es waren qualitativ wirklich sehr gute Waffen. Und warum sollte der Junge nicht auch etwas von ihr vererbt bekommen?
 

Tokui hatte sich wirklich sehr über die Geschenke seiner Mutter gefreut, nachdem diese von ihrem Ausflug zurückgekehrt war, vor allem über die Bücher und die Waffen, aber auch über das Stofftier. Der Junge hatte sich nie viel aus Kuscheltieren gemacht, doch weil dieses früher seiner Mutter gehört hatte, hatte er es irgendwie besonders gerne. Der Panther saß nur ein paar Tage später auf seinem neuen Bett, die Bücher standen in seinem neuen Regal und die Waffentasche hatte er in seiner neuen Truhe versteckt, die gleich neben dem neuen Schrank stand, in welchen seine neuen Anziehsachen verstaut waren. Auch hatte er einen neuen Schreibtisch mit Stuhl. Die Sachen hatte er sich sogar selber aussuchen dürfen! Außerdem war das Schlafzimmer seiner Eltern schlicht, aber komplett und elegant eingerichtet worden, ein bisschen ähnlich wie in der Basis von Ame no Kuni, und die Küche mit dem angrenzenden Esszimmer luden zum kochen und gemeinsamen essen ein. Das Wohnzimmer war noch fast leer, sowie die anderen Räume, die das Haus zu genüge hatten. Die Schlafzimmer, jedes mit eigenem Bad, waren alle im ersten Stock und es gab dort auch noch drei weitere, unbenutzte Zimmer. Tokui stand in der Tür des Raumes, welches sich neben seinem befand, welches wiederum am Ende des Ganges, gegenüber des Zimmers seiner Eltern war. Er stand einfach da und blickte auf die nackten Wände, als er Schritte hörte.
 

„Was machst Du denn hier, Tokui? Hast Du was entdeckt?“, fragte Seika, als sie ihren Sohn mit nachdenklicher Miene sah. Er schaute zu seiner Mutter und dabei schien er ein wenig kleinlaut zu werden.
 

„Ich… Ich hab mir nur vorgestellt, dass hier das Zimmer von einem Geschwisterchen von mir sein könnte- Mama!“, rief Tokui erschrocken, als sich seine Mutter plötzlich an der Wand abstützen musste, weil ihr für einen Moment schwindelig geworden war. Sie hatte ihre Augen geschossen und versuchte krampfhaft, wieder in Ordnung zu kommen. Es war nun schon der vierte Tag nach ihrer Ankunft in Konohagakure und sie hatte immer noch nichts von Itachi gehört. Jetzt, da sie die Ringe nicht mehr hatten, konnten sie auch nicht mehr Kontakt halten und die Sorgen, dass ihrem Mann und Kisame etwas passiert sein konnte, wurde von Nacht zu Nacht stärker und unerträglicher. Doch Seika nahm sich zusammen, denn sie wollte ihrem Sohn nicht zeigen, dass sie, so sicher sie hier auch waren, immer noch diese leichte Angst vor der Zukunft in sich barg.
 

„Tut mir Leid, ich bin nur müde. Die letzten Tage und der Umzug waren anstrengend“, sagte sie zu Tokui und lächelte leicht dabei. Der Junge sah sie verwirrt an, nickte jedoch. Ja, sie hatten in letzter Zeit wirklich viel gearbeitet, nicht nur am Haus, sondern sie hatten auch Onkel Sasuke bei den Vorbereitungen zu seiner Hochzeit geholfen, weil sie ihm und Sakura so danken wollten, dass sie sie so freundlich aufgenommen hatten, da war es kein Wunder, dass seine Mutter erschöpft war, denn sie hatte sich wirklich bemüht, dass Haus schön aussehen zu lassen, Onkel Sasuke und Sakura-san zur Hand zu gehen, sich um Furiko zu kümmern und dann auch noch etwas mit ihm zu trainieren. Seine Mutter schickte Tokui nach draußen, wenn er denn wollte, sie würde sich etwas hinlegen und ging deshalb ins Schlafzimmer, während Tokui folgsam die Treppen hinunter ging. Seika lehnte sich schwer seufzend von Innen gegen die gerade geschlossene Tür. Ihre Hand wanderte wie automatisch zu ihrem Dekolleté und berührte ihre Kette, wobei sie ihre Augen schloss und ihre Lippen aufeinander drückte. Itachi. Wo war er? Was tat er? Würde er bald kommen, vielleicht sogar rechtzeitig zur Hochzeit seines Bruders? In drei Tagen war es soweit und die Hauptpersonen waren schon dementsprechend aufgeregt. Auch wenn Sasuke es verbergen wollte, man sah es ihm an. Sakura war natürlich auch schon völlig aufgedreht und hatte zu Seika gesagt, dass Sasuke wohl so nervös war, weil die Brünette auch bestimmt als Gast bei der Zeremonie teilnehmen würde. Sie war ja zumindest die Matriarchin der Uchihas, weil sie die Ältere und ebenfalls die Frau des älteren noch lebenden Uchihas war. Und auch wenn Sasuke seinen Bruder verabscheute und auch nicht wirklich sonderlich gut mit Seika auskam, respektierte er die Angelegenheiten des Clans sehr.
 

Die Hochzeit würde im Garten des Hauses stattfinden und von Tsunade persönlich durchgeführt waren. Also musste der Garten natürlich hergerichtet werden. Es gab Unkraut zu jäten, neue Blumen zu pflanzen, Hecken zu schneiden, Sitzmöglichkeiten aufzubauen und den Altar heran zu schaffen. Doch auch drinnen hatte aufgeräumt werden müssen. In dem Raum, der das Wohnzimmer gewesen war, war dessen Einrichtung temporär verschwunden, denn dort war eine lange u-förmige Tafel aufgebaut worden, wo später das Essen stattfinden sollte. Ein Buffet war bestellt, Blumenschmuck auch, und auch die Getränke waren schon in Massen eingekauft worden, um für das leibliche Wohl der Gäste zu sorgen. Diese hatten aber auch erst eingeladen werden müssen. So belief sich die Liste der mittlerweile Eingeladenen auf gute Freunde und wichtige Bekannte aus Beruf und Politik. So kamen fast vierzig Leute zusammen und dies erforderte schon eine gewisse Logistik bei der Planung der Feier. Seika hatte hier und da mitgeholfen, damit das Brautpaar in Spe nicht im ganzen Planungschaos untergingen. So war die Brünette ganz froh, dass ihrer eigene Hochzeit so schlicht und ohne den ganzen Stress gewesen war.
 

Seika ging hinüber zu der Kommode aus schwarzbraun glänzendem Holz, um die darauf stehenden Bilder zu betrachten. Sie nahm die Fotografien in die Hand und musste wie immer lächeln, wenn sie das tat. Das Bild ihrer unbeschwerten Eltern war ihr wirklich sehr ans Herz gewachsen, sowie auch das Bild von Itachis Familie. Sie wünschte sich für ihn, dass er mit seinen Eltern und seinem Bruder glücklich hätte aufwachsen können, doch sie war auch so egoistisch, um zu sagen, dass sie natürlich sehr glücklich war, dass es zwischen ihnen eben wegen den Geschehnissen der Vergangenheit überhaupt so gekommen war. Sie und Itachi hatten natürlich schon das Gespräch gehabt, dass es unnütz war, daran zu denken, was geschehen wäre, wenn die Vergangenheit nicht so gelaufen wäre, wie sie letztendlich doch gekommen war, doch manchmal konnte man sich dem nicht erwehren, darüber nachzusinnen. Wenn man jedenfalls ohne Reue daran dachte, war es überhaupt nicht schlimm, seine Gedanken etwas ausschweifen zu lassen.
 

Sie hätte Itachi wahrscheinlich nie so kennen gelernt, wie sie ihn jetzt kannte. Er wäre weiter bei den ANBU geblieben und hätte den Mord an seinem Clan nicht begangen. Seika war damals so oder so nicht in Konohagakure gewesen. Zwar hatte Itachi ihr einmal erzählt, dass sie ihm zwar wegen ihrer Augen im Gedächtnis geblieben war, doch ausschlaggebend für den Anfang ihrer Beziehung war die Mission bei der ersten Party gewesen. In eine ähnliche Situation wären sie außerhalb von den Akatsuki nie gekommen, weil Seika nie berechtigt gewesen war, das Hitai-ate des Feuerreiches zu tragen und damit auch nicht mit irgendwelchen Aufgaben beschäftigt worden wäre, vor allem nicht mit Angelegenheiten der ANBU. So wäre es vielleicht gelegentlich vorgekommen, dass sie sich in der Stadt getroffen hätten, doch weder Seika selber noch Itachi waren der Typ, dass sie sich gegenseitig angesprochen und vielleicht einmal verabredet hätten. Vor allem war Seika ja nicht gleich von Anfang an von dem Schwarzhaarigen so sehr fasziniert gewesen, erst als sie es ungestüm in dem dunklen Gang getan hatten, waren ihr die Augen geöffnet worden, dass sie in Itachi eigentlich jemanden sah, der mit seiner mysteriösen Aura sie so sehr anzog. Außerdem wäre er vielleicht gar nicht so geworden, wie er jetzt war, wenn er diese eine Tat nicht begangen hätte. Seika wollte zwar nicht sagen, dass sie froh war, dass alles so gekommen war, denn es hatten vielen anderen Menschen Leid verursacht, doch trotzdem war sie dankbar im hier und jetzt, in dieser Zeitebene zu leben. Sie und Itachi waren verheiratet, das führte ihr auch das Bild, dass sie nun in ihre Hände nahm, vor Augen, und sie hatten einen Sohn, denn die Brünette um alles in der Welt liebte. Sie konnte sich nun gar nicht vorstellen, wie es war, wenn es Tokui nicht geben würde, vor allem, als sie das Bild betrachtete, welches Tokui als Baby, Itachi und sie kurz nach der Geburt zeigte.
 

Sie stellte den Bilderrahmen gerade ab, als sie einen Schrei hörte, der sie vollkommen aufschreckte. Sie war in letzter Zeit wohl so empfindlich auf jede kleine Störung im ruhigen Alltag geworden, sodass sie zusammen fuhr, sofort alles stehen und liegen ließ und die Treppen hinunter rannte, bis sie beim Eingang angekommen war, wo sie ruckartig stoppte, wobei sie sich am Türrahmen festhalten musste. Sie schnappte nach Luft, denn das ausgeschüttete Adrenalin in ihrem Blut ließ ihren Herzschlag weit nach oben schnellen. Doch ihr stockte zusätzlich der Atem, als sie sah, was sich im Hof ihres neuen Hauses abspielte. Endlich, endlich. Sie fühlte sich plötzlich so leicht, als hätte man sie von einer schweren Last befreit.
 

„Papa!“, hörte sie Tokui erstickt rufen, denn sein Gesicht war im Mantel seines Vaters vergraben, der ihn hoch gehoben und fest in seine Arme geschlossen hatte. Ja, es war wirklich Itachi, gekleidet in einen einfachen schwarzen Mantel, ebenso Kisame, der neben ihm stand. Die Beiden hatten ihr Chakra vollkommen unterdrückt, sodass Seika sie nicht hatte spüren können, als sie angekommen waren. Wie betäubt sah sie zu ihrem Mann, der seinen Sohn so inständig drückte, als wäre er selber über alle Maßen beruhigt, ihn wiederzusehen. Und als der Schwarzhaarige die Bewegung an der Tür sah, blickte er zu ihr auf. Sein Gesichtsausdruck war regungslos, doch gezeichnet von Erschöpfung und auch Erleichterung. Er setzte Tokui ab und machte einen Schritt nach vorne. Doch Seika kam schon mit schnellen Schritten auf ihn zu.
 

„Itachi“, hauchte sie, als auch sie sich in die Arme des Schwarzhaarigen begab und sie den harten, unterdrückt bebenden Griff spüren konnte, mit dem er sie hielt. Seine Anwesenheit zu fühlen, war unbeschreiblich intensiv. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie sehr sie ihn vermisst hatte, wie sehr die Sorge um ihn an ihr genagt hatte, wie leer sie gewesen war, weil sie sich nun wieder so vollkommen fühlte. Ihm hätte wirklich alles Mögliche passieren können und sie hätte nie davon erfahren. Sie wäre nicht in der Nähe gewesen, um ihm zu helfen, wenn etwas geschehen wäre. Das hätte sie sich nie verziehen. Sie hatte die letzten Tage nur durch die vielen neuen und alten Eindrücke, die viele Arbeit und die vielen Gespräche so ohne viele Gedanken durchlebt, denn ihr Kopf hatte seinen eigenen Kopf und hätte sie sicher wieder in unendliche Grübelei herabgezogen. Sie sah zu ihm auf, ihre goldenen Augen trafen seine Schwarzen und ihre Lippen trafen sich in einem sehnlichen, besitzergreifenden Kuss. Nur kurz blickte der schwarzhaarige Junge zu seinen Eltern, dann wandte er sich Kisame zu, der ihn grinsend schnappte und in die Luft hob.
 

„Hey Kleiner! Alles an Ort und Stelle?“, fragte der Haimann erfreut, doch was genau Tokui lachend antwortete, hörten weder Seika noch Itachi, weil sie sich langsam voneinander lösten, sich tief und forschend in die Augen blickten und die Brünette ihrem Mann die Hände auf die Brust legte, um ihn zu untersuchen. Sie schienen in diesem Moment in ihrer eigenen Welt zu sein.
 

„Bist Du in Ordnung?“, fragte sie ihren Mann, immer noch überwältigt von dem beruhigenden Gefühl, welches ihr beinahe die Kehle zuschnürte. Er brauchte ihr nicht zu antworten, denn sie fühlte, dass er keine Verletzungen davon getragen hatte und so hob sie eine Hand auf seine Wange, um sanft darüber zu streichen. Wie sehr hatte sie gewartet, dass er zurück kam? Wie dankbar sie in diesem Moment war, konnte sie nicht beschreiben, nur dass sie es war. Itachi legte seine Hand auf ihre und verschränke damit ihre Finger mit einander, um seinen Kopf leicht gegen die warme Handfläche seiner Frau zu schmiegen. Auch er hatte vermisst, bei ihr zu sein, vor allem in dieser Situation.
 

„Hn. Geht es euch gut?“, fragte er wiederum nach und seine Stimme war leise und erschöpft. Seika nickte nur, denn bei ihnen war nicht wirklich etwas passiert. Itachi war derjenige, der auf so einer gefährlichen Reise gewesen war, sodass die Brünette sich in den letzten Tagen immer und immer wieder gefragt hatte, warum sie ihn einfach so hatte gehen lassen. Doch die damalige Situation hatte es nicht zugelassen, dass sie hätten lange diskutieren können. Sie waren alle in Gefahr gewesen und Itachi war eben der erste gewesen, der nachgedacht hatte und für die Sicherheit seiner Familie gesorgt hatte, weswegen er sie nach Konohagakure geschickt hatte. Es hatte sich bewahrheitet, hier waren sie wirklich gut aufgehoben, obwohl sie eigentlich als Missing-Nins galten und von ANBU jederzeit ohne Gnade getötet werden könnten. Doch die ANBU waren nicht die wirkliche Bedrohung, nein, diese tummelte sich draußen, außerhalb der Stadt.
 

Plötzlich sah Itachi seine Frau so eindringlich an, sodass sie sich ein wenig unwohl fühlte. Sie schüttelte ihren Kopf und wandte ihr Gesicht ab, ein unmissverständliches Zeichen, dass sie darüber nun nicht reden wollte. Ja, es gab wieder etwas, was zwischen ihnen eine unangenehme Spannung verursachte, was durch Madaras Worte herauf beschworen war. Diese Tatsache bewirkte eine etwas gespannte Situation zwischen den Beiden, doch es sollte nicht dazu kommen, dass sie nun zu viel darüber nachdachten, weil plötzlich Schritte zu hören waren.
 

Seika glaubte im ersten Moment, es wäre Sasuke, doch dieser Schreck war unbegründet. Er hätte sie wirklich sehr überrascht, denn Itachi und Kisame waren gerade erst zurück gekehrt und es wäre sicher schwer, alles auf die Schnelle zu erklären. Nein, es war Furiko, die ja die Fähigkeit hatte, bloße Auren zu spüren. Deshalb hatte sie die Ankunft der Beiden auch sofort gefühlt. Sie hatte Hana im Arm und strahlte ihre tiefe Trauer nur so aus, obwohl sie sich nun wieder selbstständig durch den Tag brachte.
 

„Itachi-san, Kisame“, begrüßte sie die Beiden mit einem Nicken und obwohl sie ihre Mundwinkel ein wenig nach oben zog, war dieser Versuch eines Lächelns wirklich kläglich. Der Haimann und der Schwarzhaarige wandten sich sofort zu ihr zu. Die Blonde sah wirklich gezeichnet aus.
 

„Furiko, hallo! Wie geht es Dir? Weißt Du was? Wir haben Deidara draußen vor den Toren Konohagakures begraben. Er ruht nun im Wald auf einer Lichtung, Du kannst ihn also immer besuchen“, sagte Kisame mitfühlend und aufmunternd und als sie alle genau hinsahen, bemerkten sie, dass die Hände des Haimannes noch voller Erde waren. Diese Neuigkeit ließ sie alle ganz still werden, denn damit hatte niemand gerechnet und sie starrten den Blauhäutigen voller Unglauben an. Jeder von ihnen, Furiko, Seika und auch Tokui, hatte so gelitten, denn es gab einfach nichts greifbares, wo sie trauern konnten und das hatte ihnen allen ein Gefühl der Weigerung vermittelt, dass sie einfach nicht glauben wollten, dass Deidaras Tod wirklich passiert war. Doch jetzt hatten sie die Gewissheit und es war furchtbar bedrückend, doch irgendwie auch wieder erleichternd. Furikos Augen wurden so groß und sie begann so sehr zu zittern, dass sie beinahe Hana fallen gelassen hätte, die verwirrt gluckste, weil sie nicht wusste, was plötzlich vor sich ging.
 

„Ist… Ist das wahr?“, stammelte sie und es waren wirklich die ersten Worte, die sie seit langem gesprochen hatte. Doch sie glaubte den Anderen natürlich und brach sofort haltlos in Tränen aus. Seika eilte schnell zu ihr hinüber, während sie Itachis Blick auswich. Sie nahm der Blonden Hana ab und drückte sie Kisame in die Arme. Dann sagte sie zu ihrem Mann, er solle sie und Furiko zu dem Ort führen, wo Deidara beerdigt war. Dieser willigte ein und so ließen sie den Haimann mit den Kindern zurück, damit er auf sie aufpasste, um das frische Grab zu besuchen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kerstin-san
2009-04-26T14:05:57+00:00 26.04.2009 16:05
Hey!
Ja, endlich ist er wieder daaaa!!
*sich totaaal freu*
Wie Sasuke wohl reagiert? Ich nehem an, dass er sich nicht so aufregt wie bei Seika, weil er jetzt ja immerhin informiert ist, andererseits, er ist Sasuke. (okay, das hört sich jetzt irgendwie bescheuert an xDD)
Auf jeden Fall ein schönes Kappi.
lg
Kerstin
Von: abgemeldet
2009-04-26T07:57:27+00:00 26.04.2009 09:57
Er ist wieder da *blödgrins*
Ich dachgte schon er würde nie auftauchen...
Bin schon unglaublich gespannt auf Sasukes treffen mit seinen Bruder ;)
schreib bitte schnell weiter
glg, bye
kittykatty
Von:  GoldenBird
2009-04-26T00:15:07+00:00 26.04.2009 02:15
Ahhh, spannend!
Ich will wissen wie´s weitergeht, sofort!

(Anmerkung; ich hab meinen benutzternamen geändert, von Hidan-Bitch zu GoldenBird)^^

das hast du wirklich toll geschrieben, vor allem die szenen aus der vergangenheit und was so alles in den drei tagen passiert ist.
es wär sicher toll mal zu erfahren, was tsunade sagt, wenn sie das alles herausfindet... ich hoffe das kommt noch^^, vielleicht ja bei der Hochzeit? ;)
und wie reagieren die anderen, wenn sie itachi sehen?? *ich wills wissen!! grins* ich mein, so ein starker und respekteinflösender shinobi ist ja ein echtes ding!! ich sag nur drama drama...

einfach toll, wie schnell du immer bist, ich merks ja selber bei meiner ff, ich hab erst 2 kapitel und das war schon viel arbeit... *seufz, dich beneid*

GLG
GoldenBird
Von:  Nabiri
2009-04-25T17:41:18+00:00 25.04.2009 19:41
endlich ist er wieder da *vorfreudeindielufthüpft*
ich freu mich so *jippie*
das kappi ist allein schon wegen der tatsache ein knaller
natürlich gefällt es mir auch so, auch wenn itachi noch nicht aufgetaucht wär *g*
ich freu mich aufs neue kappi
glg deine yami


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