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Amnesie

Wie kann ich meine Erinnerung wieder erlangen?
von

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o9 - Waffenhandel und Lysops Erinnerungen

Oii... Tut mir so dermaßen sorry, dass hier ewig nichts passiert ist, aber ich hatte versucht, an einem Wettbewerb vom Heyne-verlag teilzunehmen [hab aber aufgegeben] und war danach einfach nur paralysiert von dem vielen Schreiben x_X"

Aber ich dachte, dass ich hier doch nicht ewig die FF gammeln lassen kann und hab mich so dran gesetzt und tada! Hier ein neues extralanges Kapitel^^

Jetzt kommt die ganze Story wirklich richtig ins Rollen.
 

Viel Spaß beim Lesen!

______________________________
 

Die Vorlesung war in der Tat ziemlich interessant gewesen und Robin und Lysop unterhielten sich über dieses Thema noch den halben Weg lang. Das Gespräch tat Lysop ziemlich gut. Noch immer saß sein Alptraum in seinen Knochen und jede Ablenkung war dem Langnasigen nur recht. Eher zufällig gingen die beiden Freunde durch weniger belebte Straßen und so war es wohl auch eher ein Zufall, dass der Blick des Jungen auf einen Laden viel. Es war kein normaler Laden, sondern ein Waffenhandel. Wie gebannt sah Lysop zu den Schusswaffen, welche im kleinen Schaufenster auslagen. Robin bemerkte natürlich sofort, wie Lysop stehen blieb und sie folgte seinem Blick. Beinahe augenblicklich runzelte sie die Stirn.

„Ist etwas nicht in Ordnung, Herr Langnase?“ Keine Antwort. „Herr Langnase! Hey...“
 

„Hey, Kleiner! Und? Was sagst du dazu?“

Er begutachtete eine Waffe. Es war ein neueres Modell einer Handfeuerwaffe inklusive Schalldämpfer und einem mittleren Munitionslager. Lysop legte die Waffe wieder zurück in ihren Kasten.

„Sie ist gut. Zumindest kann man damit recht genau schießen. Aber dafür benötigt man auch einiges an Training und Erfahrung. Also eher eine Waffe für Fortgeschrittene.“

„Sehr gut erkannt, Kleiner. Dein Wissen über Waffen ist wirklich vortrefflich! Aus dir wird garantiert mal ein großartiger Schütze, genau wie aus mir!“ Der Mann lachte und Lysop lachte mit. Dieses Lob freute ihn wirklich sehr. Und jedes Mal, wenn er es von diesem Mann hörte, wuchs der Wille, ein guter Schütze zu werfen, nur umso mehr.
 

Lysop riss die Augen auf. Wo war er? Nicht mehr in dem Waffenladen, oder?

„Herr Langnase, wie geht es dir?“

„Robin?“ So was, warum war die Studentin denn über ihm? Erst jetzt registrierte der Junge, dass er auf dem Boden lag. „Was ist passiert?“

„Du hast zu dem Laden dort gesehen und bist ganz plötzlich umgekippt.“, antwortete die Ältere.

„Oh... äh, Robin. Wir müssen dringend zu dir nach Hause. Ich hab schon wieder eine Erinnerung gehabt.“

Robin nickte, ehe sie Lysop half, aufzustehen und die Beiden schließlich weiter zu der jungen Frau nach Hause gingen.
 

Bei Robin zu Hause angekommen, machten es sich Beide erst einmal mit einer Tasse Kaffee bequem.

„Gut, an was hast du dich erinnert?“

Lysop schloss die Augen und schilderte so genau wie möglich, was in dem Waffenladen vorgefallen war.

Als er geendet hatte, blickte er Robin an, doch diese sah nur auf das Traum-Tagebuch. Es schien einige Minuten zu dauern, ehe sie auch den Kopf hob.

„Dieser Mann in dem Laden. Wie sah er aus? Hast du irgendwie das Gefühl, dass du ihn schon länger kennst?“

„Äh...“ Lysop dachte scharf nach. „Er hatte leicht gebräunte Haut und schwarze Haare... Und... ich habe tatsächlich das Gefühl, als ob ich ihn schon länger kennen würde. Schon sehr viel länger. Einige Jahre vielleicht, oder so...“

Robin nickte. „Weißt du vielleicht noch, ob du schon dein Schweißband getragen hast?“

Der Gedächtnislose schloss erneut die Augen und versuchte, sich zu erinnern. Schließlich schüttelte er mit dem Kopf. „Ich habe es nicht getragen.“

„Dann muss diese Erinnerung vor der aus deinem letzten Traum gewesen sein.“, folgerte die junge Frau und notierte dies alles direkt dazu in das Buch.

„Du, Robin...“

„Ja, was ist, Herr Langnase?“

„In dem ersten Traum... Da hatte ich doch unbedingt Geld zusammen kriegen wollen. Und ich wollte irgendetwas Bestimmtes damit machen. Und jetzt diese Erinnerung an den Waffenladen. Was, wenn ich mit dem Geld eine Waffe kaufen wollte, um... um vielleicht jemanden...“ Lysop schluckte.

Doch als er die Studentin ansah, lächelte sie sanft zu ihm zurück. „Du bist kein Verbrecher, Herr Langnase. Ganz bestimmt nicht. Da bin ich mir sicher. Es gibt für all das eine logische Erklärung, aber wenn wir direkt das Schlimmste vermuten, werden wir diese Erklärung nicht finden.“

Auf wundersame Weise taten Robins Worte ziemlich gut. Der Junge konnte gar nicht anders, als seinem Gegenüber zu glauben und zu vertrauen.

Robin runzelte jedoch auf einmal erneut die Stirn.

„Was ist denn, Robin?“

„Soweit ich weiß, gibt es in Helena nur insgesamt drei Waffenhandel. Vielleicht finden wir einen Anhaltspunkt, wenn wir alle drei besuchen, um zu schauen, ob es der Laden aus deiner Erinnerung ist.“

„Hey, die Idee ist richtig gut! Sollen wir das jetzt tun?“

„Solange die Erinnerung noch neu und frisch ist, fällt es dir bestimmt leichter, den Laden zu erkennen.“

„Okay.“

Und damit standen Beide auf und verließen erneut das Haus.
 

Als allererstes waren die zwei Freunde zu dem Laden gegangen, vor dem sich Lysop erinnert hatte. Als sie ihn betraten, hatte Lysop ein sehr mulmiges Gefühl. Dieser Laden verkörperte die Welt der Waffen. Die Welt der Möglichkeiten, jemanden zu verletzen. Und genau diese Welt kam Lysop so vertraut vor, als ob er schon ewig viel Zeit in dieser Welt verbracht hätte. Das gefiel dem Langnasigen nicht im Geringsten.

„Und, Herr Langnase? Ist es der Laden?“

Der gefragte blickte sich um, betrachtete die Wände genauestens. Doch dann schüttelte er den Kopf.

„Nein, der hier ist es nicht. Es muss ein Anderer sein.“

Robin nickte und damit verließen sie das Geschäft wieder.

Jedoch hatten sie auch bei den anderen beiden Läden keinen Erfolg. Zwar war auch da das mulmige Gefühl, in diese Läden irgendwie zu gehören, anwesend, aber es waren nicht die Läden aus der Erinnerung. Da war sich Lysop ganz sicher.
 

„Nun ja. Eines wissen wir nun aber mit ziemlicher Gewissheit.“, meinte Robin, als sie in einem Eiscafé saßen und sich einen Eisbecher gönnten.

„Und das wäre?“

„Du stammst nicht aus Helena. Zumindest hast du wahrscheinlich die vergangenen Jahre nicht hier gewohnt, denn der Waffenladen muss sich in einer anderen Stadt befinden.“ Die Studentin aß einen Löffel Eis, ehe sie fort fuhr. „Denn ich bezweifle, dass du aus Helena extra hinausgefahren bist, um zu einem Waffenladen zu kommen, wenn es doch insgesamt drei Stück innerhalb dieser Stadt gibt.“

Lysop nickte. Das klang logisch. „Aber warum bin ich dann jetzt hier in Helena? Und das vollkommen allein? Ohne Eltern oder so...“

Robin schwieg eine ganze Weile, in der sie weiter ihr Eis aß. Dann aber erhob sie erneut die Stimme. „Was wäre, wenn du von zu Hause fortgelaufen bist?“

„Von zu Hause fortgelaufen? Aber warum sollte ich das tun?“

„Von dem, was wir bisher wissen, wäre es eigentlich logisch. Du hast Geld gespart. Weißt aber nicht wofür. Vielleicht brauchtest du das Geld für den Bus oder die Bahn. Oder Lebensmittel, damit du dich auch über Wasser halten kannst, sobald du nicht mehr zu Hause bist.

Du bist sehr wissbegierig, interessierst dich für fast alles und liest sehr viel. Was, wenn du möglichst viel wissen haben wolltest, um dich durchschlagen zu können, oder dir vielleicht sogar schon einen Nebenjob besorgen zu können, wenn du erst einmal eine Stadt erreicht hast, in der du eine Weile bleiben wolltest?“

„In der Theorie ist das ja recht gut zu erklären, aber welche Gründe sollte ich denn gehabt haben, um von zu Hause abzuhauen?“

Die junge Frau schwieg und starrte eine Weile lang nur ihren Löffel an. „Der Grabstein... Es ist jemand aus deinem sehr nahen Umfeld verstorben und das hat dir schwer zu schaffen gemacht. Du hattest vielleicht Probleme darüber hinweg zu kommen und außerdem hat sich auch eine weitere Person aus deinem nahen Umfeld dadurch verändert. Diese Person hat dich vielleicht mehr als nur schikaniert, vielleicht sogar schon öfter geschlagen. Und in deiner Erinnerung war es einmal ziemlich heftig geworden. Ein Blick auf deine Narbe genügt, um das einzusehen. Das könnte doch der Grund gewesen sein, oder?“

Jetzt war es an Lysop zu schweigen. So wie Robin es sagte, schien es tatsächlich einen Sinn zu machen. Der Junge starrte auf sein blau-weiß gestreiftes Schweißband. Der Grabstein, die Narbe, der Waffenladen... Alles hing irgendwie zusammen. Eine Verbindung war schon einmal gefunden, auch wenn es keine Garantie gab, dass sie richtig war.

„Aber der Waffenladen... Wie kann man den da reinbringen?“

„Leicht gebräunte Haut und schwarze Haare, so sah der Mann in dem Laden aus, nicht wahr? Du hast auch gebräunte Haut und ebenfalls schwarze Haare. Der Mann kam dir vertraut vor und auch scheinst du immer ein vertrautes Gefühl in Waffenläden zu haben, oder? Könnte dieser Mann... könnte er nicht dein Vater gewesen sein?“
 

„Haltestelle Hauptbahnhof Helena. Vielen Dank für die Reise mit unserer Bahnlinie.“, meldete sich die Frauenstimme aus der Lautsprecheranlage der Bahn.

‚Endlich angekommen. Endlich in Helena. Vielleicht werde ich ihn hier finden. Sicherlich hat man ihn hier gesehen!’ Ein Grinsen schlich sich auf die Lippen. ‚Bald werde ich ihn gefunden haben. Bald habe ich dich wieder... Lysop!’

______________________________
 

So, bei Robins Frage ein Ende zu machen, ist fies, das weiß ich. Und jetzt hat diese ominöse Person schon Helena erreicht? Was wird sie nur mit Lysop anstellen?

Bin mal gespannt, ob es jetzt ein wenig offensichtlicher ist, wer diese ominöse Person ist :D

Wann das nächste Kapitel kommt, kann ich leider noch nicht sagen, aber ich werd mich bemühen, dass es hoffentlich nächste Woche rauskommt^^
 

Bis demnächst

Nicola



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Rukia-sama
2009-02-07T17:57:46+00:00 07.02.2009 18:57
Robin: Part-Time Psychologin ;)
mehr fällt mir jetz spontan nicht ein _...
...
Von:  Lilly-Oriana
2009-02-03T21:19:30+00:00 03.02.2009 22:19
Huhu!
Erstmal sorry, dass ich erst jetzt dazu kam, das Kapi zu lesen!
Hab mich aber total gefreut, dass es diesmal so viel mit Lysop und Robin zu tun hatte *____________________* War wieder sehr spannend und mitreißend dieses Kapi, vor allen Dingen das Ende! Echt fies von dir, an so einer Stelle aufzuhören :( Aber naja, dafür ist die Vorfreude aufs nächste Kapi jetzt umso größer *g*
Tja.. diese ominöse Person.. hmm.. ich hab ehrlich gesagt kA, aber vielleicht ist es ja sogar sein Vater.
Bin jedenfalls schon seeeeeehr gespannt *-*
*flausch*


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