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Lady Oscar

Wenn alles anders läuft...
von

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11

Winke^^

Ein neues Kapitel ist da.
 

Hoffe Euch gefällt es ein wenig
 

Wünsche viel Spaß beim lesen^^
 

*******************************************************************************
 

Oscar verspürte keine große Lust am nächsten Morgen auf zu stehen. Alles in ihr sträubte sich, mit dem Herzog zu fahren.

Doch Sophie hatte Recht. Was war schon diese eine Woche, wenn sie zum Schluss mit André zusammen sein konnte.

Diese Woche würde sie schon überstehen.
 


 

Das alte Kindermädchen hatte am Abend schon angefangen vereinzelte Kleider heraus zu suchen, was gar nicht so einfach war, da der Bestand an Kleidern für Oscar sehr beschränkt war. So murrte sie leise vor sich her, während Oscar sie dabei schmunzelnd beobachtete.

Sie brauchte kein Kleid. Hosen und Blusen würden völlig reichen. Doch Sophie hatte sofort lautstark protestiert, worauf die junge Frau nur die Achseln gezuckt und ihr viel Erfolg bei der Suche gewünscht hatte.
 


 

Zu Oscars Leidwesen fand Sophie genug passende Kleider. Somit stand der Reise nun nichts mehr im Weg.

Am Mittag traten Oscar und der Herzog die Reise an.

Schweigend saßen sie sich in der Kutsche gegenüber und während Oscar stur aus dem Fenster schaute, fragte sie sich, warum sie nicht in einer eigenen Kutsche zu seinem Anwesen fuhr.

Folgte ihnen eine Kutsche?…

Nein… Sie hatte keine bemerkt, als sie eingestiegen waren.

Oder würde ihr Vater eine Kutsche schicken, um sie abzuholen?…
 

»Ihr mögt mich nicht sonderlich«, riss der Herzog Oscar aus ihren Gedanken.
 

»Ihr habt mir keinen Anlass gegeben, das zu tun.« Sie wand den Kopf von dem Fenster und sah ihn an.
 

»Ihr seid mir böse«, lächelte er und lachte dann laut. »Ihr hattet doch etwas vor… Wusste ich es doch.«
 

Oscar antwortete nicht darauf.
 

»Ich nehme Euer Schweigen als Bestätigung.«

Oscar wand ihren Blick vom Herzog ab und sah wieder aus dem Fenster. Sollte er doch denken, was er wollte. Es war ihr gleich.

Sie fragte sich, wie sie es eine Woche mit diesem Mann aushalten sollte.
 


 

De Merode versuchte noch ein paar Mal ein Gespräch anzufangen, doch Oscar ignorierte ihn einfach.

So verlief die weitere Fahrt über schweigend. Erst als die Kutsche ihr Ziel am Abend erreicht hatte, richtete der Herzog das Wort wieder an Oscar.

»Wir sind da.«, sagte er, als die Kutsche stehen blieb.

Die Tür wurde von außen geöffnet und er stieg aus. Von außen reichte er seinem Gast seinen Arm zur Hilfe, welchen Oscar annahm.
 


 

Nach dem Aussteigen betrachtete Oscar das Anwesen des Herzogs. Sie musste sich eingestehen, dass ihr der erste Eindruck gefiel. Seine helle Fassade wirke freundlich und einladend. Das viele Grün, welches um das große Gebäude gepflanzt war, verstärkte den Eindruck noch mehr. Die breiten Säulen, welche den Eingangsbereich umrandeten, wirkten gigantisch.
 

»Gehen wir hinein«, meinte der Herzog und Oscar stimmte zu.

Sie war gespannt, wie es drinnen aus sah. Gemeinsam gingen sie die weißen Stufen des Palais nach oben und traten in die weitläufige Eingangshalle. Hell und freundlich begrüßte sie einen.
 

Dem Eingangsportal gegenüber gab es eine breite Treppe, deren Stufen mit dickem Teppich verkleidet waren. An den Wänden hingen Porträts vergangener Ahnen. Sie registrierte den überdimensionalen Kronleuchter, welcher von der Decke hing.

So geschmackvoll hatte sie sich sein Palais nicht vorgestellt. Das musste Oscar im Stillen zugeben.
 

Nach einigen kurzen Anweisungen an das wartende Personal, wand sich der Herzog Oscar zu.

»Ihr wollt Euch sicherlich etwas ausruhen, nach der längeren Reise«, meinte er, worauf Oscar nickte. Auch wenn sie sich keineswegs müde und erschöpft fühlte. Aber das musste sie ihm ja nicht sagen.
 

»Ich werde Euch zu Eurem Zimmer geleiten.« Der Herzog reichte seinem Gast seinen Arm und führte die junge Frau nach oben in den ersten Stock.
 

»Wenn Ihr möchtet, werde ich Euch das Abendessen nach oben bringen lassen.« Er öffnete die dunkle, hölzerne Tür, vor der er stehen geblieben war.
 

Oscar nickte wieder. »Danke.« Sie nahm die Möglichkeit war, nicht in seiner Nähe sein zu müssen.
 

»Wenn Euch etwas fehlen sollte, sagt es der Dienerschaft. Sie werden es Euch dann bringen.«
 

»Ich denke, das wird sicher nicht von Nöten sein.«
 

»Gut.« Er lächelte. »Dann wünsche ich Euch eine angenehme Nachtruhe, Lady Oscar.« De Merode deutete eine kleine Verbeugung an.
 

»Das wünsche ich Euch auch, Herzog.«
 


 

Die junge Frau sah dem Herzog einen kurzen Augenblick nach, nachdem er sich verabschiedet hatte und den Flur entlang zur Treppe ging. Dann trat sie durch die geöffnete Tür in das Gästezimmer.

Sekunden nach ihr kamen drei Diener mit ihrem Reisegepäck durch die Tür. Vorsichtig trugen sie die Reisetruhe und die Koffer in das angrenzende Zimmer. Mit einer angedeuteten Verbeugung verließen sie das Zimmer wieder.
 


 

Nun war Oscar endlich alleine.

Seufzend ließ sie sich auf den Stuhl nieder, der an einem wunderschön, verzierten, dunklem Schreibtisch stand und betrachtete ihr Zimmer.

Vor dem Kamin stand ein Sessel zudem ein kleiner Tisch gehörte. An der Wand war ein Regal angebracht, auf dem Bücher standen und eine Vase mit Blumen. Neben der Tür hatte ein großer Spiegel seinen Platz gefunden. Ein flauschiger Teppich machte das ganze sehr gemütlich.
 

Oscar stand wieder auf und betrat den angrenzenden Raum. Hier hatte das große Himmelbett seinen Platz, sowie ein kleiner Frisiertisch, eine aus edelstem Porzellan entworfene Waschschüssel mit passendem Krug und der überdimensionale Kleiderschrank.

Oscar gefiel der seidene Vorhang des Bettes, dessen lila Farbe durch die herein scheinende Sonne den Raum angenehm färbte.

Hier würde sie also wohnen. Eine Woche zumindest…
 


 

Sie ging zurück in das Wohnzimmer und betrachtete die Porträts, welche an den Wänden hingen, als es leise an der Tür klopfte.

Ein Diener trat ein. Er brachte das Abendessen. Flink trat er in den Raum hinein, stellte das Tablett auf den Tisch und war nach einem »Guten Appetit« auch schon wieder verschwunden.
 

Oscar begab sich zu dem Tisch und ließ sich auf den Stuhl nieder. Das Essen sah wirklich appetitlich aus und duftete sehr gut. Sie schenkte sich etwas Wein in das Kristallglas und begann zu essen.

Es schmeckte köstlich und Oscar fühlte sich an Sophies Kochkünste erinnert.
 


 

Das Tablett wurde einige Zeit später wieder von dem Mann abgeholt. Dieses Mal brachte er eine ältere Dame, namens Nathalie mit.

Sie sollte Oscar beim Umziehen helfen.

Dankend nahm sie die Hilfe an. Denn alleine wäre sie einfach aufgeschmissen gewesen.

So gingen die beiden Frauen in das angrenzende Schlafzimmer und Oscar konnte endlich das Kleid ausziehen.
 


 

In ihrer gemütlichen Hose setzte sich die blonde Frau in den Sessel vor dem Kamin. Noch immer war sie nicht müde und so hatte sie sich eins der Bücher von Regal genommen und blätterte nun darin herum. Doch wirklich lesen tat sie nicht. Immer wieder stellte sich ihr die Frage, warum ihr Vater den Herzog eingeladen hatte.

Was bezweckte er damit?

Hoffte er, dass sie sich in den Herzog verlieben würde?

Das sie André vergessen würde?
 

Oscar schüttelte den Kopf und schlug das Buch wieder zu. Wie könnte sie André vergessen? Jede Faser ihres Körpers sehnte sich nach ihm. Allein der Gedanke an ihn, ließ das Gefühl von tausend Schmetterlingen in ihrem Bauch aufkommen.

Oscar stand auf, ging an das große Fenster und sah hinaus in den großen Garten, welcher in das rötliche Licht des Sonnenuntergangs getaucht war.

Eine ganze Weile sah sie in den Garten hinaus, bevor die junge Frau sich entschloss, ins Bett zu gehen.
 


 

Am nächsten Morgen weckten Oscar die hellen Sonnenstrahlen, welche sich durch den seidenen Vorhang stahlen und ihre Augen kitzelten. Sie seufzte und streckte sich, ehe sie aufstand. Nach der Morgentoilette zog Oscar ihre Hose und Bluse an, da Nathalie nicht da war.

Kaum das sie in den Wohnbereich ihres Zimmers getreten war, klopfte es an die Tür.

Nathalie kam nach Oscars Aufforderung in den Raum. Sie grüßte freundlich, während sie Oscar kritisch beäugte und marschierte dann schnurstracks in das Schlafzimmer.

Oscar lächelte. Ihr war der Blick der Frau sehr wohl aufgefallen. Nicht, das sie versucht hätte, es zu verbergen. Der Frau gefiel Oscars derzeitige Kleidung nicht.

Sie setzte sich auf den hölzernen Stuhl und wartete geduldig bis die ältere Frau mit dem Vorbereiten fertig war und sie zu sich rief.
 


 

Herzog de Merode saß bereits an dem langen, dunklen Tisch, als Oscar den Raum betrat. Ganz der Gentleman stand er auf und ging zu ihr.

»Guten Morgen, Lady Oscar. Hattet Ihr eine angenehme Nachtruhe?« Er küsste ihren Handrücken, ehe er sie an den Tisch geleitete und den Stuhl vom Tisch zog, damit sie sich setzten konnte.
 

»Danke, Herzog. Das hatte ich.« Sie ließ sich auf dem Stuhl nieder.
 

»Das freut mich zu hören.« Er ging wieder an seinen Platz.
 

Ein Diener trat an Oscar heran und reichte ihr einen geflochtenen Korb in dem verschiedenes Backwerk lag. Sie fischte sich wahllos eins heraus und legte es auf den Porzellanteller. Während sie nach dem Messer griff, schenkte der Mann ihr heißen Kaffee ein.
 

»Wenn Ihr möchtet, kann ich Euch nach dem Frühstück ein wenig herum führen.« Er sah sie über Tisch hinweg an.
 

Oscar lächelte freundlich. »Gerne.«
 


 

Sie ließ sich viel Zeit mit dem Frühstück. Sie hatte es wirklich nicht eilig, mit dem Herzog durch das Palais zu streifen.

Doch auch irgendwann ging das beste und längste Frühstück zu Ende.

Und so fand sie sich wenig später am Arm mit dem Herzog durch das Palais laufen.
 

Das oberste Stockwerk ließ er außen vor, woran Oscar ausmachte, dass es seine privaten Räumlichkeiten waren. Und die zu sehen, darauf konnte Oscar verzichten.
 

Auf ihrer Etage gab es noch weitere Gästezimmer. Jedes anders eingerichtet. Doch alle waren unbewohnt zur Zeit.

Sie gingen in das Erdgeschoss.

Auch hier waren etliche Türen zu sehen.

Eine führte wie schon erfahren, in das Speisezimmer. Dann gab es noch eine Bibliothek, die zum Bersten gefüllt war mit allerlei Büchern und Schriftstücken, den Salon, ein Musikzimmer und einen weiteren Raum, den de Merode ab und an als Arbeitszimmer nutze. Das eigentliche Arbeitszimmer lag auf seiner Etage.
 

Die Küche und der Waschraum lagen ganz versteckt im Erdgeschoss.

Der Herzog führte Oscar einen schmalen Gang entlang, welcher aus der Eingangshalle hinaus in den Hof führte.

Er deutete auf das Nebengebäude, an dem sie vorbei liefen. »Hier wohnen die Angestellten.«
 

Ihr Weg führte sie durch den weitläufigen Garten mit seinen vielen Rosensträuchern, welche herrlich dufteten und kamen schließlich an einem anderen Nebengebäude an.
 

»Hier ist der Stall. Möchtet Ihr hinein?«
 

»Ja, gerne«, stimmte Oscar zu. Sie war gespannt, welch prachtvolle Tiere hier untergestellt waren.
 

Direkt am Eingang stand die Kutsche, mit der sie gestern hierher gefahren waren. Dahinter waren die Boxen. Großflächig angelegt. Doch nicht alle waren belegt.
 

Oscar trat an eine Box und betrachtete das Pferd darin. Ein wunderschöner, schwarzer Hengst blickte sie interessiert an.
 

»Wenn Ihr möchtet, können wir morgen einen Ausritt unternehmen.«
 

»Das wäre wundervoll«, lächelte Oscar und dieses Mal war es nicht erzwungen. »Es sind wundervolle Tiere«, sagte sie, nachdem Oscar sich weitere Pferde angeschaut hatte.
 

Der Herzog nickte zustimmend. Er betrachtete Oscars Gesicht von der Seite. Ihre Augen funkelten freudig. Die Erinnerung, wie er sie in dem Wald gesehen hatte, tauchte erneut vor seinem geistigen Auge auf und er spürte, wie er diese Frau begehrte. Lautlos näherte er sich ihr.
 


 

Oscar war beeindruckt von der Qualität der Pferde. Es waren wirklich exzellente Tiere. Die mussten ein enormes Geld gekostet haben.

Tief zog sie die Luft ein und bereute es gleich darauf. Der Geruch nach Stall… Den Geruch hatte sie bis eben gekonnt ausgeblendet.

Diesen Geruch, den André immer an sich hatte…

Ihre Stimmung änderte sich.

Es war besser, wenn sie den Stall verließ.
 

Als sie sich umdrehen wollte, spürte sie einen Körper genau hinter sich. Seinen Körper.

Wenige Sekunden später fühlte sie seine Hände, die ihre Schultern berührten. Sofort spannte sich jeder Muskel in ihrem Körper.

Seine Hände fuhren ihre Schultern hinauf und schoben das dichte Haare zur Seite. Sein heißer Atmen streifte ihre freie Haut am Hals, ehe seine Lippen sie dort berührten…
 


 


 

-Fortsetzung folgt-…
 

Hoffe Euch hat das Kapitel gefallen ^ ^

Freue mich wie immer auf eure Kommentare^^

Lg



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Saavik1701
2016-08-25T03:17:52+00:00 25.08.2016 05:17
Eine tolle und spannende Geschichte!

Ich finde, Du hast einen super Stil, der einem das Lesen und Mitfiebern sehr leicht macht, auch hältst Du den Spannungsbogen gekonnt oben, ohne das man sich fragt, wann es endlich zum nächsten Wendepunkt/Ereignis kommt!

Schade, das hier schon seit längerem kein Update mehr war, denn ich würde wirklich sehr sehr gerne erfahren, wie es weiter geht, ob Oscar dem Herzog eine "nette Antwort" auf seinen Annäherungsversuch gibt, vielleicht nimmt sie sich ja kurz etwas unsachte der Familienkronjuwelen an, kann ja mal passieren... *fiesgrins*
Und natürlich wünsche ich mir sehnlichst, das sie und André eine Möglichkeit finden, sich auf der Lichtung zu treffen und dann gemeinsam zu fliehen - vor allem frage ich mich auch: wohin und gibt es ein Happy End für die Beiden?

Vielleicht hast Du ja Lust, doch noch an dieser vielversprechenden FF weiterzuschreiben, ich und sicherlich auch die anderen, wären darüber sehr glücklich! ^^

LG, Nicky
Von: abgemeldet
2009-07-12T22:07:30+00:00 13.07.2009 00:07
Du machst es einem aber wirklich nicht leicht.
Und ich lege mich fest: der Herzog ist schon jetzt für mich eine der hinterhältigsten Figuren dieser FF. Als er sich am Anfang noch so gesittet und aufmerksam benommen hatte, dachte ich schon der nimmt ne Kehrtwendung und Oscar entwicklet im Laufe der Woche tatsächlich Gefühle für ihn. Aber nun bei diesem Übergriff. Na warte. Ich hoffe Oscar lässt ihn ihre Stiefel spüren, und zwar da wo es richtig weh tut.
Sehr gutes Kapitel von dir, passt perfekt genau an diese Stelle der Geschichte.
Greetings Schacheule
Von:  weisserose
2009-07-11T07:26:06+00:00 11.07.2009 09:26
hey
Ich hoffe Oscar kann sich verteigen...
Sonst gibt es ärger... *böse gucken*
Also schrieb schnell weiter.

Röschen
Von:  chrizzly
2009-07-09T21:00:18+00:00 09.07.2009 23:00
hey, super. war echt klasse.
du bist aber manchmal auch echt gemein. wieso hörst du immer an so einer spannenden stelle auf ?? :-))
bitte bitte schreib schnell weiter. ist wirklich echt klasse. ganz ganz großes lob!!!!
lass uns nicht so lange warten.

ganz liebe grüße
Chrizzly
Von:  stefanie22
2009-07-09T13:43:38+00:00 09.07.2009 15:43
das war mal wieder sehr schon freue mich jetzt schon tierisch auf nachste kapittel das ganz schnell kommen soll

lg stefanie22


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