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Der Krieg der Elemente

Fantasy-Story
von

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Über Krankheit und Fluchwaffe

Kaum war Angus in der Herberge ging er zum Tresen und rief nach einer Bedienung. Und kurz darauf kam eine kleine, rundliche Frau. Hätte man sie beschreiben müssen, hätte es gereicht wenn man sagte: Eine liebevolle Oma, die sich um jeden sorgt dem es nur etwas schlecht ging.

"Ich brauche zwei Zimmer. Wenn möglich, eines davon mit zwei Betten" er deutete über seine Schulter auf Roan und Lina.

"Ah. Ich verstehe. Kann ich sonst noch etwas für euch tun?" fragte sie während sie zwei Schlüssel aus einer Schublade holte.

"Ja, das könnten sie tatsächlich. Wir bräuchten einen Eimer mit kaltem Wasser und etwas Gutes aus der Küche. Drei große Portionen bitte".

Die alte Frau nickte und die beiden Männer stiegen die Treppe nach oben. Ihre Zimmer lagen direkt vor der Treppe, was ihnen einige Meter Fußweg ersparte.

Angus schloss die rechte Tür auf und die beiden traten herein. Roan legte das Mädchen ganz behutsam auf das einzige Bett im Zimmer und nahm ihr den das Tuch von der Stirn. Obwohl Linas Stirn glühte wie ein Eisenschild im Sommer war das Tuch noch kalt. Es war zwar nicht mehr so kalt wie zu dem Zeitpunkt als er es ihr auf die Stirn gelegt hatte, aber es schien nur ein paar Grad wärmer geworden zu sein.

"Was hast du auf den Stoff getan den ich ihr auf den Kopf gelegt habe?" wollte Roan wissen, doch bevor Angus antworten konnte kam die alte Frau rein und stellte einen Eimer auf den Boden und legte eine Platte auf den Tisch.

"Wenn ihr noch etwas braucht, dann sagte Bescheid". Mit diesen Worten verschwand sie aus dem Zimmer und schloss die Tür.

Roan wollte seine Frage gerade wiederholen, als Angus die Phiole aus seinem Beutel zog und sie Roan vor die Nase hielt.

"Was ist das?" fragte der Ritter verwundert.

"Das, mein Freund, ist eine Phiole Eiswasser".

"Und das ist?" hackte Roan nach.

"In der Phiole ist ein kleiner Eiskristall. Und der wächst schneller als alle anderen Kristallarten. Und so schnell wie er wächst, so schnell schmilzt auch seine Oberfläche". "Das heißt das du das Wasser nie völlig verbrauchen kannst, oder?" unterbrach ihn Roan.

Angus nickte und fuhr fort. "Und dieses Wasser ist so kalt wie Eis. Und wenn man es mit anderen Flüssigkeiten mischt, werden diese fast auch so kalt". Und bevor Roan wieder etwas sagen konnte, goss Angus einen Teil des Eiswassers in den Eimer. Danach nahm er Roan das Tuch ab und befeuchtete es wieder. Der Ritter nahm den Stoff entgegen und legte ihn Lina wieder auf die Stirn.
 

Und so verging die Nacht. Roan und Angus aßen etwas und versuchten Linas Fieber zu senken. Und nach einigen Stunden hatte Angus es sich in einer Ecke des Zimmers gemütlich gemacht und schlief. Roan wollte nicht schlafen, doch die Müdigkeit nahm besitzt von ihm. Und am Morgen lag Lina immer noch im Bett, mit dem Tuch auf der Stirn. Angus schlief in der Ecke. Und Roan saß auf einem Stuhl vor Linas Bett und schlief ebenfalls.
 

"Man dröhnt mir mein Kopf" sagte Lina als sie wieder wach war. Sie brauchte einen Augenblick um sich zu orientieren, doch sie wusste nicht wo sie war. Sie wusste nur dass sie in einem Bett lag. Und dass sie nicht alleine im Zimmer war. Neben ihr saß Roan auf einem Stuhl und schlief. Angus hatte sich in einer Ecke schlafen gelegt und sich zusammengerollt wie ein Hund.

Und auf dem einzigen Tisch im Zimmer stand etwas zu essen. Leise stand sie auf und begann zu essen. Sie war hungrig, doch sie wollte dir beiden Männer nicht wecken, die sie anscheinend hier her gebracht hatten. Während sie aß versuchte sie sich in den Kopf zu rufen was gestern geschehen war. Wenn es überhaupt gestern war. Lina wusste nicht wie lange sie bewusstlos war.

"Du…du bist ja wieder wach" meldete Roan dass er wach war. Das Mädchen drehte sich zu ihm um und grinste ihn an. "Ja, das bin ich. Vielen Dank dass ihr mich hergebracht habt". Sie schenkte ihm ein wunderbares Lächeln. "Tut mir leid dass ich euch so viele Sorgen bereite" fügte sie noch etwas kleinlaut hinzu.

"Kein Thema. Aber erzähl mir bitte was das war. Es schien als hättest du hohes Fieber".

Lina kratzte sich etwas verlegen am Kopf. "Das, also das…" sie suchte nach passenden Worten. "Wie du sicher gemerkt hast habe ich Levitega gezaubert. Und dieser Zauber verbraucht viel magische Kraft. Und ich habe diesen Zauber so lange aufrecht erhalten bis ich alles an magischer Kraft verbraucht hatte. Und durch das Gesetz von Aristo, über die magischen Körper, passierte dann das was passieren musste. Ich wurde einfach bewusstlos. Hast du das verstanden?"

Roan schüttelte den Kopf. Er wusste fast gar nichts über magische Wesen, Magie und Zauber. Alles was er wusste war dass es acht Elemente gab, und dass sich jeweils zwei neutralisierten.

"Erklär´s mir bitte so, das ich das auch verstehe" bat Roan.

Lina fasste sich an die Stirn. "Gut. Ich werde versuchen es einem Hume… Oh, Verzeihung,… einem nicht-magischen zu erklären…" "Was ist ein Hume?" fragte Roan verwirrt. Das junge Mädchen wurde rot. "Also Hume ist ein Wort was Magier, Hexen und Zauberer benutzen um nicht-magische Wesen zu beschreiben. Es ist ein Wort aus der alten Sprache und bedeutet so viel wie untalentierte Hardschalen. Aber ich schweife ab. Also, jeder Körper, egal ob Mensch, Tier oder magisches Wesen, braucht Energie für Bewegung und alles andere. Wenn ein Tier keine Energie mehr hat zu laufen, dann frisst es. Und wenn ein magisches Wesen keine Energie, in Form von magischer Energie, mehr hat, dann absorbiert es Magie aus der Umgebung. Und bei uns Magiern ist es so, dass wir zwei Arten von Energie in unseren Körpern haben. Wir haben auch noch die magische Energie in uns". "Ich glaube ich habe es nun verstanden. Doch was hat das mit deiner Ohnmacht zu tun?" Roan glaubte nun einen besseren Einblick in die Welt der Magier zu haben.

Lina fuhr fort. "Wenn du müde bist weil du zu viel gerannt bist musst du was essen um weiter laufen zu können. Und wenn ich schlapp bin weil ich zu viel gezaubert habe, dann muss ich mir magische Energie besorgen. Normaler Weise macht ein Magier das mit Sammeln. Doch wenn ich alle magische Energie in meinem Körper verbraucht habe, dann versucht mein Körper gewaltsam diese Energie sich zuzuführen. Und das ist gefährlich…" "Warum?" wollte Roan wissen. Lina holte tief Luft und fing wieder mit ihrer Erklärung an.

"Schau. Durch das Sammeln ziehen wir der Umgebung so viel magische Energie ab, wie ein halb-magischer Körper verträgt. Aber bei mir war das so, das mein Körper zu viel der Energie aufgesogen hatte. Und das verträgt der menschliche Teil meines Körpers nicht. Es ist wie eine schlimme Krankheit. Wenn ich also magische Energie in deinen Körper zwingen würde, dann würde dir genau dasselbe passieren".

"Dann versuch gar nicht erst das zu machen" schrie Roan und wich zurück.

"Wer macht hier so einen Krach?" gähnte Angus und stand auf. Seine schlaftrunkene, grimmige Miene änderte sich, als er Lina sah. Wohlauf und Wach.

"Dir geht es ja wieder besser" stellte der Schatzjäger mit Freuden fest. "Ich möchte dich ja nicht überfallen, doch ich wüsste gerne was das für eine Mission ist" fügte er nach einer Sekunde des Schweigens hinzu.

"Mission? Mission?" Lina wusste gerade nicht wovon Angus redete. Doch es fiel ihr wieder ein. Sie hatte ja eine Mission.

"Ach die Mission meinst du. Das ist so. Wie ihr wisst gaben die Götter uns ja das Orihalcon. Und die Menschen nutzten es ja. Es gab Krieg und Zerstörung. Und weil nicht jede Nation ein Orihalcon besitzt, gaben die Götter, jeder seinem Teil des Planeten, einen Kristall. Und diese Kristalle können das Orihalcon zerstören. Oder es noch stärker machen. Und meine Mission ist es alle acht Kristalle zu sammeln und diese zu zerstören".

"Da gibt es nur zwei Fragen" warf Angus ein. "Woher weißt du das alles? Und wie kommst du zu dieser Mission?"

"Und es bleibt noch die Frage warum du deinen Vater beklaut hast" schloss Roan an.

Wieder war Lina in einer Zwickmühle. Sie musste es ihnen erzählen.

"Also. Punkt eins. Der König von Salias ist nicht mein leiblicher Vater. Und so hatte ich keine Probleme ihn zu beklauen. Punkt zwei. Meine Mutter ist ein direkter Nachfahre eines Gelehrten, der die acht Steine schon alle mit bloßen Augen gesehen hatte. Und Punkt drei. Mein Vater war ein Heiliger und hatte Kontakt mit den Göttern. Und dank ihm hatte eines Nachts diese Vision. Gibt es noch Fragen?"

Die beiden Männer dachten kurz nach und schüttelten dann die Köpfe.

Weil keine Fragen kamen griff Lina in ihren Umhang und suchte etwas. Und nach einigen Minuten fand sie es auch. Zum Vorschein kam eine Karte. Sie breitete sie auf dem Tisch aus, beschwerte die Ecken mit Tassen und Besteck und sah die Männer danach kurz an. Als sie Angus ansah fiel ihr wieder etwas ein.

"Was ist?" fragte er und nahm etwas abstand von ihr.

"Mir ist gerade etwas eingefallen. Als ich eure Sachen nahm und euch dann befreite, spürte ich zweimal eine dunkle Aura. Ich dachte erst sie läge in der Waffenkamme, in der man eure Sachen aufbewahrte, doch es scheint als wäre sie in dem Beutel von dir", sie deutete auf Angus, "ein verfluchter Gegenstand. Und bevor ich weiterreisen möchte, möchte ich mir ein Bild von diesem Fluch machen".

Angus blickte sie ganz verdutzt an. Er hatte zwar schon von Fluchwaffen gehört, doch diese waren immer nur Schwerter, Speere und Äxte. Doch er wollte nicht eines Tages in seinen Beutel greifen und dann auf ewig verflucht sein.

"Weißt du was es ist?" fragte er und schnürte seinen Beutel auf.

Lina schüttelte den Kopf und Angus drehte seinen Beutel um. Und wie ein Wasserfall entleerte sich sein Inhalt auf den Boden. Zuerst kamen einige Fejar zum Vorschein, gefolgt von einigen Phiolen in denen verschiedenfarbige Flüssigkeiten umher schwappten. Dann fanden einige Dietriche ihren Platz auf dem Boden, gefolgt von kleinen Kugeln, die aus Eierschalen bestehen zu schienen. Zum Schluss kamen auch noch einige Edelsteine und das breite Messer aus den Unendlichen weiten des Beutels.

Lina kniete sich hin, breitete ihre Hände über den Sachen aus und schloss die Augen. Langsam bewegte sie ihre Hände über die Gegenstände und suchte nach verzaubertem.

"Nehmt die Fejar, die Dietriche, bis auf den kleinen silbernen, und die Kugeln da weg!" befahl sie während ihre Hände weiter über die Gegenstände glitten.

Roan und Angus gehorchten und entfernten die Sachen. Angus steckte sie wieder in den Beutel zurück.

"Nun nehmt auch noch die Phiolen mit den grünen Flüssigkeiten und die lila Phiole da weg!"

Nach diesem Befehl öffnete Lina ihre Augen wieder.

Als erstes nahm sie die übrigen fünf Phiolen in Augenschein.

"Das sind alles magische Flüssigkeiten. Eiswasser, Weihwasser. Ein mythischer Cocktail, ein Zauberwasser und etwas Lebenselixier".

"Kannst du mir erklären was das für Flüssigkeiten sind?" fragte Roan neugierig.

Lina nickte und fing wieder an zu erzählen. Auch wenn für sie der Umgang mit nicht-magischen neu war, konnte sie nicht sagen dass es schlimm war.

"Eiswasser ist Wasser das durch einen Eiskristall produziert wird. Weihwasser soll Untote schwere Schäden zufügen wenn man es wirft. Doch das ist Humbug. Weihwasser hat nicht genug vom Himmelselement an sich. Der mythische Cocktail ist einfacher Alkohol den man leicht verzaubert hat. Er schmeckt grauenhaft. Zauberwasser ist von magischer Energie beseelt. Und das Lebenselixier lässt ein Wesen nur so vor Kraft strotzen, aber es hält nicht lange an".

Als nächstes griff sie nach dem Dietrich. "Ein einfacher Dietrich mit dem man auch Schlösser öffnen kann, die leicht magisch verschlossen sind". Sofort griff sie nach den Edelsteinen. "Diese Steine sind mal mit Protes verzaubert worden. Wenn man sie in Kleider einnäht könnte man den Physischen Schaden durch äußere Einwirkungen vermindern. Ihr Zauber wird aber bald verblassen". Da nur noch das Messer übrig war, musste das einen Fluch beherbergen. Vorsichtig fasste sie nach dem Messer, holte es aber nicht aus der Scheide. Sie konzentrierte sich und suchte nach den Zaubern die auf der Klinge lagen. Erschrocken lies sie die Klinge fallen.

"Was ist?" fragten die Männer gleichzeitig.

"Das Messer ist mit einem bösen Fluch belegt" antwortete Lina mit zitternder Stimme. "Wer immer dieses Messer zieht wird Opfer des Berserkerzaubers. Er wird alle angreifen die in seiner Nähe sind. Der Schärfezauber erlaubte es, dass die Klinge durch jede Art von leichter Rüstung schneiden kann. Und durch den Hastzauber kann der Nutzer der Waffe sehr schnell werden. Bitte lasst die Klinge in der Scheide und tut sie weg".

Angus nahm sie beim Wort und steckte die Klinge weg. Lina brauchte noch einen Augenblick um sich zu beruhigen und stand danach auf. Noch etwas zitterig versuchte sie einen Gegenfluch zu finden, sie hatte keine Möglichkeit einen so starken Bannzauber zu sprechen, ohne einige Hilfsmittel.

"Gibt es eigentlich auch Waffe bei denen der Fluch nicht schlimm ist" fragte der Schatzjäger ganz neugierig.

Lina dachte kurz nach und schüttelte dann den Kopf. "Nein. Es gibt keine guten Flüche. Aber es gibt eine Rüstung die verflucht ist, aber seit jeher als Segen gefeiert wird".

"Davon habe ich gehört" warf Roan ein "ist das nicht der Genjisatz?"

Lina nickte. "Ja genau. Da du ihn scheinbar kennst, kannst du Angus ja mal davon erzählen".
 

Während Roan Angus die Geschichte über Genji erzählte, studierte Lina die Karte. Sie kannte die Legende von Hikaru no Genji. Ein Mann der sich selbst eine Rüstung, einen Helm, einen Schild, ein Schwert, Stiefel und einen Armreif schmiedete. Während des Schmiedens sollte er gewisse Gegenstände von Monstern in den Stahl eingearbeitet haben. Und als die Rüstung fertig war, war der Mann unbesiegbar. Doch seltsamer Weise ist Hikaru no Genji bereits drei Jahre, nachdem er die Rüstung zum ersten Mal trug, gestorben. Niemand weiß wieso. Und niemand weiß wo die Rüstung jetzt ist.

"Wir sollten einen nach dem anderen holen. Und dabei mit denen anfangen, die am einfachsten zu holen sind."

"Wir holen uns zunächst den Himmelskristall" beschloss Lina.

"Wo ist der?" fragten die Männer.

Lina deutete mit dem Finger auf die Karte und zwei Blicke folgten ihrem Finger. "Wir müssen zuerst zum Hafen" sie zog den Finger von dem Ort der mit ATANI gezeichnet war, bis zum Meer. "Dort holen wir uns ein Schiff und segeln zu dieser Insel. Und von Zsaga nehmen wir dann ein Luftschiff auf den Himmelskontinent."

Das Mädchen rollte die Karte wieder zusammen und versteckte sie in ihrem Umhang.
 

Roan war außer sich vor Freude. Endlich würde er die Stadt Zsaga sehen. Das war schon immer sein Traum die "uneinnehmbare Stadt" zu sehen.
 

Und wie es beschlossen war, so machen die drei sich auf den Weg weiter nach Westen, zum Hafen von Atani. Bevor sie das Inn verließen bezahlten sie noch ihre Zimmer und dann waren sie auch schon weg. Die Reise zum Hafen führte sie fast eine Stunde lang über die Straße. Und der Weg verlief ohne Probleme. Als sie den Hafen erreichten, bot sich ihnen ein besonderer Ausblick. Ein schier endloser weißer Strand erstreckte sich die Küste entlang und am ende des Weges, der Hafen. Ein gigantisches Gebäude das tief bis ins Wasser reichte. Man konnte die Möwen hören und viele Menschen waren im Wasser und hatten Spaß.

"Ich will schwimmen gehen" rief Lina und rannte auch schon in Richtung Wasser.

"Wollten wir nicht ein Schiff suchen?" stoppte Angus das Mädchen, das sich schon die Stiefel und Handschuhe ausgezogen hatte.

"Och menno. Spielverderber." Lina ließ den Kopf hängen und griff nach ihren Stiefeln.

"Geh du ruhig schwimmen. Wir suchen nach einem Schiff" rief Roan und zog Angus mit sich. Lina, die nun wieder über beide Ohren strahlte bedankte sich noch bei Roan und machte sich bereit in die Fluten zu springen.

Als die beiden Männer durch das Eichentor in den Hafen traten fragte Angus seinen Kumpel. "Warum hast du sie gehen lassen?"

Roan grinste. "Sie ist noch ein Kind. Auch wenn sie schon 17 ist. Und als Kind hat sie etwas Spaß verdient".

Angus grummelte etwas in Richtung: "Ich akzeptier es, aber ich bin dagegen".

Die beiden Männer gingen erst etwas durch das Gebäude. Es war sehr imposant. Eine riesige Halle. Dort wo das Wasser begann lagen Schiffe vor Anker. Alles, von kleinen Fischerbooten bis großen Passagierschiffen, war dort vertreten.

Zu erst besuchten Roan und Angus einige der Stände und verkauften die Edelsteine, die Angus in seinem Beutel hatte. Dann suchten sie einen Kapitän. Und sie fanden einen. Ein großer stämmiger Kerl mit einem rotweiß gestreiften Shirt und einer schlabbernden Hose. In Gesicht hatte er Seebärenausdruck.

"Wir suchen ein Schiff das uns nach Zsaga bringt" sprach Roan den Mann an.

"Schön für euch. Da seid ihr hier am falschen Platz" gab der Seebär ihm zurück und grinst ihn an.

"Wir zahlen dir 3000 Fejar. Tausend pro Kopf" versucht Angus den Piraten zu ködern. Und dieser biss an. "Abgemacht! Aber wer ist der dritte?"

"Ein Mädchen" sagte Angus. Der Pirat willigte auch dabei ein und zeigte ihnen sein Schiff. Es war zwar keine Jacht, aber trotzdem von beachtlicher Größe. Ein Schiff groß wie eine Fregatte. Und das Schiff hätte einem König gehören können.

"Wir legen in zehn Minuten ab!" sprach der Kapitän und die beiden Männer verließen ihn. Denn sie mussten ja noch Lina holen.

Und als sie den Stapel von Linas Sachen gefunden hatte, konnten sie Lina nirgends sehen. Sie war doch nicht etwa untergegangen? Konnte sie denn überhaupt schwimmen? Panisch begannen die beiden Lina zu suchen. Und sie fanden sie auch. Sie schwamm in langen Bahnen den Strand auf und ab. Und als sie Roan und Angus erblickte kam sie aus dem Wasser.

Roan und Angus konnten nicht anders als sie anzusehen, denn es wäre gelogen, wenn man sagen würde dass sie keine gute Figur machte.

"Wir haben ein Schiff!" rief Roan als Lina in hörweite war. Sie setzte ein lächeln auf und mit einen Fingerschnippen wechselte ihre Kleidung vom Badeanzug zu Kämpferoutfit.

Und kaum das sie ihre Sachen wieder trug, machten die drei sich auf den Weg zum Schiff. Schnell gingen sie an Bord und lehnten sich auf die Reling. Es verging ein Augenblick, bis Lina das Wort ergriff.

"Ich habe mir etwas überlegt"

"Was" fragte Roan.

"Schön das du fragst" Lina drehte sich zu den beiden um. "Wenn ich mit euch unterwegs bin, dann denke ich dass ich mich für euch schämen muss. Es scheint als habt ihr keine Ahnung von der magischen Welt".

"Dann musst du es uns beibringen" lächelte Roan sie an.

"Genau. Du musst uns unterrichten" pflichtete Angus ihm bei.

Lina rieb sich die Hände und grinste ihre beiden Wegbegleiter an.

"Also. Fangen wir an. Linas magische Lehren, Lektion 1. Die Elemente. Es gibt acht Elemente, aus denen sich die Magie ihre Kraft zieht. Erde, Wasser, Feuer, Dunkelheit, Luft, Donner, Eis und Licht. Jeweils zwei neutralisieren sich in ihrer Wirkung. Feuer und Eis, Luft und Erde, Donner und Wasser und Licht und Dunkelheit. Doch was sich auf magischer Ebene neutralisiert, das ist auf der normalen Ebene extrem Schmerzhaft. Das heißt ein Monster das aus Feuer besteht, ist sehr empfindlich gegen Eiszauber. Und das funktioniert in beide Richtungen". Sie machte eine kurze Pause. "Habt ihr beide das verstanden?"

Die beiden Männer riefen sich die Informationen noch mal kurz in den Geist und nickten dann einstimmig.

"Gut. Dann kommt jetzt Lektion 2. Die Anwender der Magie. Unter den Anwendern wird in vier Arten unterschieden. Erstens, Die Magier, zu denen ich auch gehöre. Ein Magier oder eine Magierin beherrscht eine bunte Zusammenstellung von Magie. Ein Magier darf sich alles nennen was mindestens drei Arten von Magie beherrscht. Dann gibt es Hexen und Hexer. Diese haben mit dem Element Licht, oder auch Heilig nichts zu tun. Und Hexen und Hexer benutzten keine Grünmagie. Die dritte Art von Anwendern sind Zauberer. Sie beherrschen fast alle Zauber, außer den Schamanismus, und können diese auch voll nutzten. Wer ein Zauberer werden will muss viele Jahre lang die Magie studieren und für sich einen Weg finden mit ihr zu harmonieren. Die letzten im Bunde sind die Schamanen. Schamanen benutzten nur Magie aus dem Schamanismus. Eine sehr kraftvolle Art der Magie. Schamanistische Zauber sind immer sehr effektiv und äußerst Stark. Und Schamanen können Beschwörung erlangen".



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