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Mystery

Wenn die Welt zusammenbricht
von

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Die Prüfung

6 Tage später, der Tag vor der Prüfung, die sein Leben verändern sollte. Die Sonne scheint auf Marus Gesicht, sodass er darauf hin erwacht. Er spürte noch eine leichte Erschöpfung des Vortages. Er hatte jetzt innerhalb einer Woche über 40 Zauber gelernt, von denen Soshiro glaubte, die in der Prüfung gebrauchen zu können. Maru konnte nun Gegenstände sprengen, gegen Feinde schleudern oder aus einem Stein Wasser machen. Den Zauber, womit man Gegenstände fliegen lassen kann, beherrscht Maru jetzt so gut, dass er, ohne auf den Gegenstand zu schauen, ihn bewegen kann. Maru stand aus seinem Bett aus, zog sich um und ging nach draußen in die herrliche Morgenluft. Endlich konnte Maru sich mal richtig entspannen. Er legte sich auf eine Wiese hinter der Gaststätte und schloss die Augen. „Ich könnte ewig so liegen bleiben.“, dachte er sich. Plötzlich bemerkte er ein leises Grollen aus dem Untergrund. Er öffnete blitzartig seine Augen und erforschte seine unmittelbare Umgebung, aber er bemerkte nichts. Nun hörte er es wieder, aber lauter. Da fiel ihm ein, dass er auf einer fliegenden Insel ist und dieses Grollen wahrscheinlich auch von der Erde aus kommen könnte. Er rannte so schnell er konnte, zur nächstgelegenen Schlucht, von der man die Erde aus sehen konnte und schaute herab. Er konnte nicht viel von der Entfernung aus erkennen. Da fiel ihm ein, dass er einen Zauber gelernt hat, womit er alles auf der Welt betrachten konnte. „Visiona dreoma“ (Visionensicht) Er sah sich mit der Visionensicht dort unten auf den Planeten um, aber er konnte nichts entdecken. Da kam erneut dieses Grollen und dann wusste er auch wo es herkam. Er schaute in diese Richtung und sah nur einen schwarzen Schatten durch die Landschaft schreiten. „Was zum Teufel ist das?“, dachte Maru sich nur, als er diese große Schattenkreatur sah. Als Maru versuchen wollte die Kreatur genauer zu untersuchen, tauchte wie aus dem Nichts Soshiro hinter ihm auf. Maru erschrak so sehr, dass er die Kontrolle der Visionensicht verloren hatte. „Keine Angst, die Kreatur ist vollkommen harmlos. Normale Menschen können diese Kreaturen gar nicht mal sehen.“, sagte Soshiro mit leicht humorvoller Stimme. „Was ist das für ein Wesen dort unten?“, fragte Maru und zeigte dabei auf die Kreatur auf dem Erdboden. „Dies ist ein Grywyl (Seele), er besteht aus den verlorenen Seelen gefallener Menschen, die es nicht ins Jenseits geschafft haben.“

„Wieso können nur wir sie sehen und nicht die ganz normalen Menschen?“

„Mmmmhhh…..das ist schwer zu erklären, eigentlich wissen wir es auch nicht ganz genau, es gibt nur sehr viele Vermutungen. Die einen sagen, dass die Grywyl aus reinem Mana bestehen und dadurch die normalen Menschen sie nicht sehen können. Andere sagen wiederum das nur Menschen, die dem Tod ins Auge gesehen haben, sie sehen können.“

„Wieso haben sie es nicht ins Jenseits geschafft? Ich verstehe die ganze Sache nicht.“

„Wir verstehen auch nicht alles auf der Welt, aber wir glauben, dass wenn man stirbt, die Wahl hat zwischen Himmel und auf der Erde bleiben. Die Meisten bleiben wegen vieler Gründen auf der Erde. Zum Beispiel haben Sie noch jemanden um den Sie sich Sorgen machen, andere wiederum weil Sie keinen Sinn darin sehen, in den Himmel zu gehen. Deshalb bleiben Sie auf der Erde, meistens bleiben Sie nur kurze Zeit normale Geister, dann werden Sie zu Grywyl.“

„Achso so ist das.“, dachte sich Maru als er endlich diese Sache begriffen hatte.

Soshiro stand auf und schaute in Richtung des Ratsgebäudes. „Los, wir müssen so langsam zur Prüfung!“, sagte Soshiro und reichte Maru eine Hand, um ihm aufzuhelfen. Maru streckte seine Hand ihm entgegen und raffte sich auf. Maru ging zu seinem Wohnquartier, wusch sich und nahm seine Sachen, die er für die Prüfung benötigte. Soshiro wartete vor dem Haus auf ihn. Als Maru raus kam, sah Soshiro ihn schon sehr entnervt an. „Du hast dir ja echt Zeit gelassen!“, sagte er leicht verärgert.

„Ja, ich soll ja zu meiner Prüfung angemessen aussehen, oder? Ich will nicht aussehen, als wäre ich gerade frisch aus der Gosse gekommen.“

„Ja, du hast Recht, aber den hohen Rat warten zu lassen, ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei.“

„Wieso so lange war ich do…...“

Marus Blick nahm immer entsetzendere Formen an, als er auf seine Uhr sah.

Soshiro grinste ihn mit vollem Humor an: „Verstehst du jetzt was ich meine?“

„Ich bin ganze 15 Minuten zu spät zur Prüfung! Der Rat wird mir den Kopf abreißen.“, dachte Maru sich. „Wir müssen sofort los!“, schrie Maru Soshiro an.

Maru rannte so schnell er konnte in Richtung Ratsgebäude. Er war sogar so schnell, dass Soshiro nicht mal mit seiner Magie hinterher kam. Als sie am Gebäude ankamen, blieb Maru eine Weile vor dem Gebäude stehen. „Wäre es nicht dumm, einfach mitten in die Prüfungsrede reinzuplatzen?“, dachte er sich und schüttelte mit dem Kopf. Er dachte noch einige Momente nach, bevor er das große Tor aufschob und in den großen Ratssaal ging. Als er dort ankam, sah er mehrere Personen, die er vorher noch nicht gesehen hatte. Er sah 3 weitere Personen außer den Rat selbst: zwei Elfen, einen weiblichen und einen männlichen, und einen männlichen Zwerg. Maru kam sehr verlegen und mit nach unten gerichtetem Kopf rein. Er versuchte ein paar Worte zu formen, aber er bekam nur Gestammeltes heraus: „Es tut mir sehr Leid, dass ich zu spät hier erscheine, aber ich hatte die Zeit vergessen.“ Er wusste, dass dies nicht gerade die beste Ausrede war, aber ihm fiel auf die Schnelle keine bessere ein. Der männliche Elf drehte sich zu ihm um. Mit seinen leuchtgrünen Augen kam es Maru so vor, als würde er durch ihn durchsehen. „Ahhhh, dies ist also der Auserwählte. Ich habe ihn mir ein wenig….nun ja,…ein wenig mehr erwartungsvoller vorgestellt. Aber du bist ja nur ein Menschenjüngling, der garantiert nichts von der Magie weiß.“ Sein Blick hatte einen Hauch von Abneigung und Hass.

Maru sah leicht verwundert durch den Raum. Er hatte nicht erwartet, dass auch noch Andere die Prüfung abhalten sollten. „Ohhh, ich hatte nicht gewusst, das auch noch andere Anwärter die Prüfung machen wollten.“, sagte er in den Raum hinein, ohne jemanden speziell angesprochen zu haben. Keiner antwortete, alle sahen nur ihn an und sagten kein Wort. Maru merkte nicht das er leicht errötete, als die vielen Personen ihn anstarrten. „Ich glaube ich sollte mich einfach dazu stellen und einfach ruhig sein.“, dachte sich Maru und tat dies. Er stellte sich neben die Elfendame, die ganz links stand. „Also gut,…“, setzte der Ratsvorsitzende fort. „…wie ich bereits erwähnt hatte, besteht die Prüfung aus 2 Teilen, der theoretische Teil und der praktische Teil. Im theoretischen Teil werdet Ihr Fragen gestellt bekommen, die Ihr beantworten müsst. Einmal bekommt Ihr Aufgaben gestellt, in der Ihr die Situation erkennen sollt und die dazugehörige richtige Vorgehensweise wählen müsst. Zum Anderen müsst Ihr Euch mit der Sprache der Magie auseinander setzen. Ihr werdet mit einem der ältesten Bewohner unserer Stadt eine Stunde lang sprechen und dabei nur in der Sprache der Magie sprechen. Danach kommt der praktische Teil. In diesem Teil werdet Ihr in den Wald geschickt, um bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Jeder bekommt andere Aufgaben, die mit magischer Hilfe zu erfüllen sind. Wenn man jeden Teil zu mind. 70 % besteht, gilt die Prüfung als bestanden. Ist dies jedem klar?“ Alle nickten stumm. „Gut, die praktische Prüfung beginnt in 3 Stunden, bereitet Euch dafür entsprechend vor.“ Maru bemerkte, dass der Zwerg schon losging, also machte sich auch Maru auf, sich vorzubereiten. Er ging aus dem großen Ratssaal und sah Soshiro, der auf ihn wartete. Er nickte nur und ging in Richtung Gaststätte. Maru folgte ihm wortlos. Es herrschte eine kalte Stimmung zwischen den beiden, obwohl Maru nicht wusste warum dies so war. Er ging trotzdem ohne etwas zu sagen hinter Soshiro hinterher. Als sie an der Gaststätte ankamen, drehte sich Soshiro zu Maru um. „Wir müssen innerhalb von 3 Stunden, soviel wiederholen wie möglich, damit alles bei der Prüfung sitzt. Wir gehen dafür auf die Wiese hinter der Gaststätte. Folge mir.“ Maru tat dies auch. Als sie dann dort ankamen, sagte Soshiro einige Zauber, die Maru wiederholen soll. Dies ging 1 Stunde lang, aber für Maru kam es sehr, sehr viel länger vor. Dann hatte er mit Maru den theoretischen Teil geübt. Er hatte ihn vor viele schwierige Situation gestellt, aber Maru hat dies mit Bravour gemeistert. Jetzt kam der Teil mit der Sprache der Magie, die Maru nur im Ansatz beherrschte.

Er wusste, dass dies zu einem Problem werden würde, aber dass es so schwer werden wird, hatte er nicht gedacht. Er hatte mit Soshiro also die restliche Zeit lang, nur die Sprache der Magie geübt um später diese wenigstens ordentlich verwenden zu können. Als dann die Glocken 2 Stunden später läuteten, wusste Maru das es soweit war, seine erste große Herausforderung allein in die Hand zu nehmen. Er dankte Soshiro für seine Hilfe bei der Vorbereitung und machte sich auf die Prüfung zu meistern.



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