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Ein fremde Welt

Kal'thes... (new up)
von

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Flucht

Es ist lange her aber auf Wunsch habe ich beschlossen die Geschichte weiter zuführen... ^-^

Dieses Kapitel geisterte bereits fertig herum und ich hoffe es gefällt.

Viel Spaß beim Lesen
 

Lilica
 

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Flucht
 

Schweigen hatte sich zwischen ihnen ausgebreitet wie ein Schleier. Kenan war wirklich verblüfft über die Bitte des Mischlings, doch er wollte ihn noch nicht ziehen lassen! Allerdings war es auch nicht die Absicht des Elfen, ihn gegen seinen Willen, bei sich zu halten. „Wohin willst du denn?“ fragte er leise und betrachtete den Anderen mit undeutbarer Miene, doch der junge Sklave senkte nur seinen Blick. Er wollte nicht antworten, denn dies war etwas das niemanden außer ihm etwas anging.

„Weißt du… wenn du dieses Land unbedingt verlassen möchtest könntest du mich begleiten.“ Setzte der Elf nun wieder, nach einer weiteren langen Pause, an. „Ich werde morgen ohnehin nach Nahagir aufbrechen.” Es kostet ihn große Mühe nicht zuviel Hoffnung in seiner Stimme mitschwingen zu lassen. Sicher, er wollte das der Andere, dessen Wesen ihn so bezauberte, ihn begleitet doch er würde nicht betteln. Immerhin war er ein Elf, gehörte dem Adel an und sein „Besucher“ war lediglich ein Sklave aus der untersten Klasse. Aber trotzt diesem Unterschied begehrte es stark in ihm auf. Kenan wollte so sehr das Tero ihn begleitete, das es ihn selbst fast ängstigte.

Wieder folgte auf sein Reden nur Schweigen und erst nach endlos langen Minuten schüttelte Tero seinen Kopf. Er wollte nicht mit diesem Elfen reisen. Alles wonach er sich sehnte war die Freiheit und jene würde er nie erlangen, wenn er sich erneut einem Herrn unterwarf.

„Und wenn ich dich bitten würde mit zu kommen? Ich schwöre dir auch, dass ich dich nach dieser Reise überall hin ziehen lasse wohin du es wünscht“, kurz machte der Elf eine Pause ehe er noch einen wichtigen Satz anhing. „Ohne dich zurückhalten zu wollen.“ Hauchte Kenan in einem letzten Versuch zu seinem Gegenüber durchzudringen.

Umso erfreuter war er nun auch, als er erstmalig wirklich eine Antwort erhielt.

„Warum?“ wisperte Tero mit leiser Stimme. Er wollte nicht länger als nötig diesem Elfen ausgeliefert sein, auch wenn er nicht wirklich gefährlich auf ihn wirkte, widerstrebte sich in ihm alles, dessen Bitte Folge zu leisten.
 

Kenan seufzte resigniert. "Weil ich nichts mehr verabscheue, als alleine reisen zu müssen. In Gesellschaft fühle ich mich einfach wohler, auch wenn es umgekehrt wahrscheinlich nicht der Fall sein mag.“ Leicht demotiviert sah der Elf diesmal zu Boden, als er diese Worte sprach. Er wusste das Tero seine Bitte ja doch nicht erhören würde. "Du bist frei, du kannst also entscheiden!" hauchte er gegen Ende nur noch dahin und kaum waren diese Worte vollends gesprochen wirbelte der junge Mischling vor ihm rum und rannt fluchtartig davon. Ohne auch nur einen Blick zurück zu werfen.

Frei… Freiheit. Sollte sie ihm endlich vergönnt sein?

Erneute keimte Hoffnung in ihm heran.

Tero rannte... soweit und so schnell er nur konnte. Endlich hinderten ihn auch nicht mehr magische Flüche, am Verlassen des Hauses, und so hechtete er in den nahe liegenden Wald, wo er sich zu verstecken versuchte und abwartete ob man ihm nicht doch wieder folgen würde.

Doch es blieb ruhig. Wie es schien stand dieser Kenan zu seinem Wort und würde ihn ziehen lassen. Erleichtert erhob er sich aus seinem Versteck und setzte seinen Weg fort.

Noch immer nur in Fetzen bekleidet, tapste der Schwarzhaarige durch den dunklen Wald und lächelte etwas. So langsam wurde ihm klar das er es vielleicht endlich geschafft hatte frei zu sein. Immer tiefer führte sein Weg ihn in den tiefen Dickicht des Waldes, doch plötzlich brachte ihn etwas zum stocken.

Seine Sinne schlugen an. Tero hatte diese schon seit seiner frühen Kindheit und auch wenn er nicht wusste woher sie stammten, waren sie ihm schon immer nützlich gewesen. Sein Geruchs- und Hörsinn waren wesentlich ausgeprägter als die der anderen Wesen. Er konnte auch tadellos in der Dunkelheit sehen. Er spürte die Gegenwart eines anderen Wessen, noch ehe er es deutlich mit seinen Sinnen erfasst hatte. Nur schwach, doch er nahm es wahr. Denn vor allem, war er in der Lage, Gefahr zu spüren und diese steuerte direkt auf ihn zu. Was auch immer im Unterholz des Waldes dort auf ihn wartet, es würde kommen und ihn angreifen wollen.
 

Nichts von Alledem ahnend war Kenan seinerseits ganz vertieft in die Vorbereitungen seiner Reise. Er hatte nun doch beschlossen schon früher aufzubrechen, um sich auf andere Gedanken zu bringen. Dennoch ertappte er sich immer wieder dabei wie sein Blick hinaus in die Ferne glitt und er sich fragte ob es dem Jungen, mit den schwarzen Haaren, gut ging oder nicht. Schwer seufzte der Elf und ließ sich in seinen Bürosessel fallen. Was hatte er sich nur dabei gedacht diesen Mischling von der Straße aufzulesen? Wie konnte er nur so dumm sein, zu glauben ihn halten zu können, wo er doch das rebellische Wesen gleich in diesen Augen erkannt hatte. Doch genau dieses faszinierte ihn nur umso mehr. Wie stark musste dieser junge Geist wohl sein, wenn er selbst nach so vielen Jahren der Sklaverei noch nicht gebrochen war? All diese Fragen beschäftigten ihn, so sehr er auch versuchte sie zu verdrängen. Mit einem erneutem Seufzten raffte sich der Silberhaarige auf und machte sich daran den Rest seiner Unterlagen zu verstauen. Bald würde seine Kutsche bereit sein und er würde noch an diesem Abend zum

Harfen aufbrechen.
 

Zur selben Zeit, als der junge Elf schließlich die Reisekutsche bestieg, hechtete Tero durch das unwegsame Unterholz des Waldes. Deutlich konnte er spüren wie seine Kräfte nachließen und die Erschöpfung ihn immer wieder zum Stolpern brachte. Sein Verfolger allerdings kam immer nähe und der junge Mischling hörte bereits das Klicken hinter sich, mit der der Jäger seine Armbrust nachlud. Und schon sauste ein erster Bolzen an ihm vorbei und schlug neben Tero in einem Baum ein. Nun bekam er wirklich Angst. Schreckliche Angst und versuchte noch mal das Tempo anzuziehen. Während immer mehr Bolzengeschosse ihm folgten und krachend ihn nur knapp verfehlten. Seine Kehle brannte vor Schmerz und seine Lungen schrien nach Luft. Doch an halten war nicht zu denken. Er wusste, bliebe er jetzt stehen wäre dies sein sicheres Ende. Er war nur noch Freiwild und wurde dementsprechend gejagt. Mit einem Hechtsprung überwand Tero einen umgefallenen Baumstamm. Aber kaum kam er auf dem Boden auf riss ihn etwas erneut von den Füßen und der Mischling schlug hart auf dem morastigen Boden auf. Ein schrecklich beißender Schmerz, ausgehend vom linken Fußknöchel, durchzuckte seinen ganzen Körper. Gegen die Ohnmacht ankämpfend rappelte er sich auf und sah nach hinten. Sein linker Fuß steckte in einer Bärenfalle fest, welche ihre messerscharfen Metallzähne in sein Fleisch gebohrt hatte. Langsam Schritte ertönten und Tero wusste das er seinem Verfolger in die Falle gegangen war. Vor Qual traten ihm die Tränen in die Augen, welche er verzweifelt hinunter zu schlucken versuchte. Trotzig blickte er hinauf, in das grauenerregende Gesicht seines Verfolgers.

"Hab ich dich du widerlicher Blutsauger. Du bist wirklich ein erbärmliches Exemplar eines Dämons", ertönte die gehässige Stimme des Jägers über ihm.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  ushios
2011-04-27T21:02:12+00:00 27.04.2011 23:02
tolles kapi XD
freu mich schon wenn es weiter geht
ich kann Tero voll verstehen das er gegangen ist aber ob das besser sehen
wir ja jetzt
vom regen in die traufe würde ich sagen
armer armer Tero
schreib bittttttteeeeeee schnell weiter ich freu mich sicher drüber

groß ushi :)
Von:  Naneryia
2011-04-27T14:58:03+00:00 27.04.2011 16:58
schönes kapi^^
man könnte meinen vom regen in die traufe...armer Tero
aber danke, das man erahnen kann, was die andere hälfte von Tero ist
hoffentlich geht es schnell weiter :3
*kekse zur bestechung hinstell*
Von:  ReinaDoreen
2011-04-26T19:07:02+00:00 26.04.2011 21:07
Tero ist wieder gefangen. Wäre er doch bei Kenan geblieben.
Und Kenan wird bestimmt unruhig, wenn Tero nicht kommt.
Danke für das neue Kapitel.
Reni


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