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Predilection

~Vorliebe für etwas / jemanden~
von

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Hallo!

Also diese FF ist für eine bestimmte Person, die es auch weiß^^

Sie ist eigentlich nur entstanden, weil ich die beiden unbedingt mal tanzen lassen wollte ^o^ Hatte gerade das Lied 'Rondo' von 'ON/OFF' dabei im Hintergrund und es passt hervorragend.

Ich hoffe, dass es euch genauso gefällt!

Enjoy the Show!

--------------
 

„Onii-sama!“

Das kleine braunhaarige Mädchen rief mit ihrer hellen Stimme nach ihrem Bruder, der laut seiner Aussage in seinem Zimmer arbeitete.

„Was ist, Nanali?“

Nanali hörte, wie sich Schritte näherten und ihr Bruder sich zu ihr an den Essenstisch, von dem sie eben zu Abend gegessen hatten, setzte.

„Es hat eben an der Tür geklingelt. Hast du das nicht mitbekommen?“

„Was? Nein, ich war in meine Lektüre versunken“, lächelte er. „Ich gehe aufmachen.“
 

Wer konnte das nur sein? Um diese Uhrzeit? Als Lelouch das letzte Mal auf die Uhr geschaut hatte war es kurz vor neun gewesen.

Gerade als er den Flur betrat, klingelte es noch einmal.

„Ja, ich komme ja…!“

Lelouch öffnete die prächtige Pforte und sah in ein Paar grüne Augen. „Suzaku, was tust du hier?“

Der Brünette stand lässig mit den Händen in den Taschen auf der Schwelle. „Dich um Asyl bitten.“

Die Überraschung war dem Dunkelhaarigen anzusehen, aber er trat höflich zur Seite und gewährte ihm Eintritt.

„Danke“, lächelte Suzaku ihn an und folgte seinem Freund durch die prächtige Wohnung, die er und seine Schwester im Internat bekommen hatten. „Wie geht es Nanali?“

„Gut, du kannst sie sehen, wenn du möchtest, sie muss jetzt sowieso ins Bett“, meinte Lelouch und betrat das Wohnzimmer.

„Onii-sama? Wer war an der Tür?“

Suzaku sah mit einem Lächeln das kleine Mädchen am Tisch sitzen. Sie drei hatten so viel erlebt und es kam ihm wie eine Wiedervereinigung vor. „Hallo.. Nanali.“

Sie zuckte kaum merklich zusammen. „Suzaku, was tust du hier?“

Die beiden Älteren mussten lachen. „Genau das hat Lelouch mich eben auch gefragt! Ich habe heute Abend frei.“ Er nahm ihre weichen Hände in seine. „Du weißt ja, dass ich Soldat bin. Ich habe heute frei und da ich hier an der Schule noch keine Unterkunft habe, muss ich euch leider um Obdach bitten.“

„Aber warum musst du denn bitten? Wir nehmen dich doch gern auf, nicht wahr?“, fragte sie ihren Bruder, der das Schauspiel mit angesehen hatte.

„Er kann nur hier bleiben, wenn du jetzt ins Bett gehst. Suzaku, hilfst du mir?“

Der Brünette nickte und schob den Rollstuhl in das Zimmer des Mädchens. Lelouch hob sie vorsichtig heraus und bette sie in ihre weichen Kissen.

„Gute Nacht!“

„Schlaf gut.“

„Ihr auch!“
 

Suzaku ließ sich auf Lelouchs Bett nieder und seufzte. „Tut mir Leid, dass ich euch so überfalle.“

Der andere winkte ab: „Alles kein Problem. Wir müssen uns leider ein Bett teilen, denn hier haben wir keine weiteren Möglichkeiten… Aber das passt schon. Ich lese noch kurz ein Kapitel zu Ende, ja?“ Ohne auf eine Antwort zu warten, schnappte er sich sein Buch und schmiss sich in seinen Sessel vor dem Schreibtisch.

Wachsame Augen beobachteten ihn vom Bett aus. Suzaku legte sich hin, musterte den anderen aus dem Augenwinkel. Entspannt saß Lulu da, die Beine überschlagen, seinen Kopf auf der Hand abgestützt. Er hatte diese Pose schon öfters gesehen und jedes Mal strahlte es etwas von Selbstsicherheit, wenn nicht sogar Überlegenheit aus, was den Brünetten faszinierte, wobei Lulu es sicherlich nicht einmal bemerkte.

„Sag Mal, du bist doch ungefähr so groß wie ich, nicht wahr?“, fragte der Schwarzhaarige mitten aus dem Nichts ohne auch nur die Augen von seinem Buch zu nehmen.

Interessiert sah Suzaku hoch. „Ja, ich denke schon. Warum fragst du?“

„Wie viel Uhr ist es?“

„Kurz vor halb zehn.“

„Gut… Denn wir müssen gleich noch los. Ich leih dir Sachen von mir. Bin gleich fertig mit dem Buch“, meinte Lelouch und knöpfte sich mit der freien Hand sein weißes Hemd auf.

Ein Flattern in der Magengegend befiel Suzaku und er wurde rot als er sah, wie sein Freund sich auszog. Aber er konnte nicht wegsehen. Diese glatte, weiße Haut… Vor seinem inneren Auge zogen Bilder auf: Lelouchs helle Haut rannen feine Schweißperlen hinunter, das schwarze Haare lagen anmutig auf dem Kissen, der tiefe violette Blick brannte sich in ihn ein, seine Stimme –

„Suzaku, probier den hier mal an“, riss ihn Lelouchs Stimme aus seinen Tagträumen. Er warf seinem Freund einen maßgeschneiderten Anzug zu.

Verwundert nahm der Brünette ihn entgegen. Er sah hoch, doch als er in Lulus Augen sah, merkte er, wie sein Gesicht warm wurde. „Aber wofür das alles?“

Lelouch hatte sich schon umgezogen und rückte seine Krawatte zurecht. „Heute Abend ist ein Ball. Eigentlich hatte ich keine wirkliche Lust hinzugehen, aber ich wurde als ‚RP’ eingesetzt.“

„RP?“

„Responsible Person. Ich trage die Verantwortung für die Veranstaltung. Zum Glück muss ich nur in der letzten Stunde auftauchen, dafür aber bis zum Ende bleiben. Und da du nun auch hier bist, musst du wohl oder übel mitkommen!“

„Und wenn ich nicht gewollt hätte?“

Lelouch grinste anzüglich. „Ich hätte sicher einen Weg gefunden, dich umzustimmen.“
 

Gelangweilt stand Suzaku an einem der Stehtische am Rand der Tanzfläche und ließ seinen Blick über die prunkvoll geschmückte Halle und die tanzenden, festlich gekleideten Paare gleiten.

Der Takt der Musik machte ihm auch große Lust zu tanzen, aber wen sollte er fragen? Alle Mädchen, die er kannte, hatte er auf der Tanzfläche gesehen und am Rand standen keine ‚einsamen’ Damen, die tanzen wollten. Ein weiterer Grund war wahrscheinlich das Gerücht, dass er ein Elfer war – was leider auch stimmte. Aber machte ihn das etwa anders?

Innerlich hatte er sich aber damit abgefunden nur herumzustehen. War auch nicht weiter schlimm, schließlich waren sie nur eine Stunde hier.

Suzakus Linke griff gelangweilt zu seinem Glas Sekt. Dies war ein schöner Ausklang eines anstrengenden Tages…

Plötzlich fiel ihm etwas ins Auge. Ein paar Meter von ihm entfernt tanzte Shirley in einem himmelblauen Kleid, was sehr elegant aussah. Viele Blicke waren auf sie gerichtet und ihre Wangen hatten einen leichten Rotschimmer; weswegen konnte Suzaku nicht sagen. Aber sein eigener Blick lag nicht auf Shirley, sonder viel eher auf ihrem Tanzpartner.

Lelouch Lamperouge.

Der schwarze Anzug stand ihm wirklich gut. Und wie er sich darin bewegte… Himmel, wieso konnte er seine Augen nicht abwenden? Wieso faszinierte ihn sein Freund so sehr?

Seufzend genehmigte er sich einen Schluck aus seinem Glas. Hoffentlich war diese Stunde bald um…
 

Der Saal war gänzlich leer, nur die zwei Freunde standen an einem Stehtisch und überblickten das Chaos, was eigentlich keines war, denn die Gäste hatten sich sehr reinlich verhalten und es gab nichts aufzuräumen. Das würden Reinigungskräfte machen.

„War doch eine nette Feier“, bemerkte Suzaku und gähnte.

Lelouch betrachtete ihn skeptisch. „Wie kannst du das beurteilen? Mir schien, als hättest du keinen Spaß gehabt.“

„Ach, hast du mich etwa beobachtet?“, grinste der Brünette.

Violette Augen funkelten ihn schelmisch an. „Jede Sekunde. Darum habe ich auch gesehen, dass du kein einziges Mal getanzt hast.“

Seufzend zuckte Suzaku mit den Schultern. „Na ja, es wollte niemand… Liegt wahrscheinlich daran, dass ich ein Japaner bin.“

Ein düsterer Schatten zog sich über Lelouchs Gesicht. „Hör auf damit! Ich will davon nichts mehr hören. Das ist total unwichtig, man muss dich und dein Wesen kennen!“

Resigniert nickte der andere. „Ich hör ja schon auf.“ Dieses Thema gehörte nicht an einen Abend wie diesen. „Immerhin hast du dich amüsiert.“

„Und du sollst das auch“, meinte Lelouch bestimmend und stellte sich vor seinen verwirrten Freund.

„Was?“

Lelouch verbeugte sich höflich vor ihm. „Hätten Sie die Ehre mit mir zu tanzen, Suzaku Kururugi?“

Bevor Suzaku sich versah, zogen ihn zwei schlanke Arme an einen warmen Körper. Wie von selbst fanden sich ihre Hände und es schien als würde die Musik ihre Füße einstimmig über den Boden gleiten lassen. Mit einer unbeschreiblichen Zufriedenheit spürte er Lelouchs Hand auf seiner Schulter und der Rhythmus der bis an sein Herz drang.

„Hm.“

Verwundert sah Suzaku in Lulus lächelndes Gesicht vor dem verschwommenen Hintergrund. „Was lachst du?“

Lelouchs Lächeln wurde eine Spur breiter. „Deine Augen strahlen richtig.“

Suzaku merkte, wie sein Gesicht warm wurde, sah dem anderen aber fest in die Augen. „Dir scheint es auch zu gefallen.“

Das Lied verstummte, doch keiner von beiden wollte die Verbindung lösen. Plötzlich spürte Suzaku, wie Lulus Hand von seiner Schulter zu seinem Nacken wanderte. Die schlanken Finger spielten mit seinen haselnussbraunen Haaren. Seine Haut zierte eine leichte Gänsehaut, schloss die Augen unter dem wohligen Schauer. Seit wann war er so anfällig auf Lelouchs Berührungen…?

Ihm war klar, was zwischen ihnen in der Luft hing, doch – ein Teil in Suzaku sträubte sich dagegen. Dies hier war doch sein bester Freund seit Kindertagen! Es würde ihre Freundschaft ruinieren…

Er merkte, wie Lelouch ihn traurig lächelnd ansah. Er dachte an dasselbe. Der Schwarzhaarige atmete tief und aus, dann ließ er von Suzaku ab. „Willst du heute Nacht überhaupt bei mir schlafen?“, fragte er leise.

Suzaku starrte ihn verwirrt an. Wieso fragte er das? Nur wegen seiner Reaktion vorhin? Es war doch überhaupt nichts Schlimmes gewesen! „Du bist seltsam, Lelouch“, lächelte er und nahm ihn bei der Hand. „Machen wir das Licht aus und gehen nach Hause.“
 

Der weiße Mond lugte durch die Wolken und sah zwei Personen, die verschiedener nicht sein konnten. Der eine mit den schwarzen Haaren sah den anderen mit den braunen Haaren musternd an. Der Brünette hielt den Kopf gesenkt, als wolle er sich vor dem Mond verneigen.

Kühle Luft strich den beiden Schülern durchs Haar und ließ sie frösteln als sie über den Campus gingen. Stille schwebte zwischen ihnen und jeder hing seinen Gedanken nach.

Lelouch zog die Augenbrauen zusammen. „Was ist los mit dir?“

Suzaku sah nicht hoch. „Nichts, mir ist nur kalt.“

„Darum hältst du meine Hand immer noch fest?“

„… Ja.“

Keine Antwort. Lelouch führte seinen Freund einige Treppen hoch und viele Gänge durch das Schulgebäude. Die Lampen verbreiteten ein angenehmes, warmes Licht.

Plötzlich drückte Suzaku seine Hand. „Danke.“

„Wofür?“, flüsterte Lulu als sie vor der Wohnungstür standen, denn er wollte niemanden aufwecken.

„Dafür, dass ich einen schönen Abend hatte“, hauchte der andere und sah zur Seite um Lulu nicht sein gerötetes Gesicht zu zeigen.

Belustigt lachte Lulu leise auf und öffnete die Tür. „Leise, sonst wacht Nanali noch auf.“

Vorsichtig schloss Suzaku die Tür, doch wurde plötzlich mit aller Macht dagegen gedrückt. „Lu –?“

Sein Freund drückte seine Schultern gegen die Tür, als wolle er ihn nie wieder loslassen. Ein Haar kitzelte in an der Stirn und warme, weiche Lippen legten sich auf seine eigenen.

Instinktiv umarmte er sein Gegenüber und ließ Lelouch gewähren.

Dieser Kuss hatte die ganze Zeit über ihnen gestanden, aber erwartet hätte Suzaku es nicht. Er selbst hatte nicht die Initiative ergreifen wollen, denn ihre Freundschaft hatte sich nicht mit seinem Gewissen vereinbaren können. Doch genau jetzt war alles perfekt.

Als Lelouch forsch mit seiner Zunge über Suzakus Unterlippe strich, überfiel diesen ein leichtes Schwindelgefühl und krallte sich in Lelouchs Jacke fest. Auffordernd stieß er gegen die Lippen des anderen, bis sich ihre Zungen berührten. Leise stöhnte Suzaku auf. Er wollte mehr. Viel mehr. Es war, als hätte ihm dieser perfekte Mensch schon immer gehört, aber ihn doch nie richtig gekannt. Er wollte mehr wissen, mehr erfahren, mehr spüren.

Ohne Vorwarnung löste Lelouch von ihm, fasste ihn am Handgelenk und zog ihn durch den dunklen Flur in sein Zimmer. Sanft, aber bestimmend drückte er Suzaku in die weiche Matratze und kniete sich über ihn. Hastig streifte er seine Jacke ab und öffnete sein Hemd, welches nun sanft seine Seiten streichelte.

Suzaku betrachtete den Zierlichen. Ihm fiel auf, dass er nicht so zerbrechlich wirkte, wie er immer angenommen hatte. Er wurde aus seinen Träumen gerissen, als er wieder Lelouchs Lippen spürte. Eine Woge der Leidenschaft überkam den Brünetten und er seufzte hingerissen, als Lelouch von ihm abließ und ihn seiner Kleidung entledigte. Der Schwarzhaarige stütze sich neben seinem Freund ab, fuhr ihm mit der warmen Zunge über die sich abzeichneten Muskeln, hinauf bis zum Hals.

In Suzaku stieg eine ihm bisher unbekannte Hitze auf und er hatte das Gefühl unter Strom zu stehen. Verlangend legte er seine Arme um Lulu und bog sich ihm entgegen.

Lelouch hielt inne und musterte ihn. „Das ist… wunderschön“, flüsterte er heiser.

Suzaku lachte lautlos auf. Selbst jemand wie Lelouch schien romantisch veranlagt zu sein. Er hauchte dem anderen einen Kuss auf den Hals, woraufhin Lulu in umarmte und ihn wieder hinlegte.

In diesem Moment gab es nur sie beide – nichts Wichtigeres.

Keiner der beiden hörte wie sich eilig Schritte näherten, bis die Tür aufgerissen wurde und helles Licht auf das Bett fiel.
 

„Kururugi-kun, Lloyd schickt nach Euch! Er sagt –“

Für einen Moment herrschte Stille. Es schien als sei die Zeit zu Eis gefroren und alles spielte sich in Zeitlupe ab.

Lelouch bedachte den Eindringling mit einem bösen Blick über die Schulter aber ließ sich nichts anmerken, dass es ihm etwas ausmachte von der blauhaarigen, uniformierten Soldatin in solch einer bizarren Szene gesehen zu werden.

„E-er sagt, Ihr müsst sofort kommen“, stotterte die junge Dame peinlich berührt und sah geniert zur Seite. Ihr Rotschimmer war selbst noch im Gegenlicht von außen zu erkennen.

Doch das war nichts gegen Suzaku. Was tat Cecil hier? Um diese Zeit?! Sein Kopf überschüttete ihn mit Fragen. Sein Körper schien wie gelähmt zu sein. Mit großen Augen starrte er seine Kollegin an und wurde sich langsam bewusst, was eigentlich geschehen war. Er lag hier im Bett seines besten Freundes, das Hemd herunter gezerrt, die Wangen vor Lust gerötet.

Das konnte doch nicht wahr sein…
 


 

„Onii-sama, es hat geläutet!“, reif ihn eine helle Mädchenstimme.

Lelouch legte sein Buch beiseite und ging zur Tür. „Erwartest du jemanden, Nanali?“, fragte er seine Schwester, die am Tisch saß und mit einem Origamischwan spielte.

Doch sie schüttelte nur den Kopf. Die Türglocke ertönte abermals.

„Komme!“

Als Lelouch die Tür öffnete, kam es ihm vor wie ein Déjà-vu. „Suzaku…“ Bei Suzakus Anblick machte sein Magen einen Hüpfer. In ihm wallten abermals dieselben Schuldgefühle auf, die er jede Nacht verspürte.

„Ich bin’s wieder“, lächelte Suzaku. Doch den Grund seines Besuchs hörte Lelouch nicht mehr. ‚Schau mich nicht so unschuldig an…’, hallte es in seinen Gedanken immer und immer wieder.

„Lelouch?“

Der Schwarzhaarige wurde aus seinen Gedanken gerissen. Doch er überspielte seinen Moment der Schwäche mit einem charismatischen Lächeln. „Entschuldige, ich bin nur etwas überrascht. Ich dachte, du musst arbeiten?“ Er bot seinem Freund mit freundlicher Geste an, einzutreten.

Suzaku hing seine Jacke auf und erklärte: „Heute ist nichts zu tun. Ist Nanali noch wach?“

Lelouch nickte und führte ihn zu seiner Schwester, die gerade Musik von ihrem Walkman hörte und sie nicht bemerkte.

„Na dann will ich sie nicht stören“, meinte Suzaku als Nanali fröhlich mit dem Kopf zu ihrer Musik wippte.

Der Brünette folgte seinem Freund und setzte sich aufs Bett. „Irgendwie kommt mir das bekannt vor“, murmelte Suzaku, doch der andere hörte ihn nicht, als er sich in seinen Sessel setzte und sein Buch wegräumte.

Lelouch überdachte alles noch einmal, während er gedankenverloren mit einer Haarsträhne spielte. Es war gerade einmal drei Tage her, dass… dass sie… Verdammt. Nur zu gern würde er diese Szenerie jetzt fortsetzen, aber er wusste, dass es ihre Freundschaft zerstören würde. Er könnte doch – Nein, bei Suzaku wollte und konnte er das Geass nicht einfach benutzen.

„Lulu… Es tut mir Leid.“

Violette Augen sahen den Brünetten perplex an. Suzaku war aufgestanden und verbeugte sich entschuldigend.

Warum war er so höflich? Ihn traf doch überhaupt keine Schuld.

Seufzend schüttelte Lelouch den Kopf. „Nein. Ich muss mich bei dir entschuldigen. Ich… hätte dich nicht so überfallen dürfen. Lass uns die ganze Sache vergessen.“

Erstaunt sah Suzaku seinen Freund an und versuchte die Antwort zu verarbeiten.

Fest sahen sie sich in die Augen. Lelouch meinte es ernst.

Aber in seinem Hinterkopf tobte ein Kampf mit seinem versteckten inneren Selbst. Er wollte diesen jungen Mann, der ihn mit so sehnsüchtigem Blick anschaute. Er wollte seinen besten Freund, der ihm in jener Nacht nur einen flüchtigen Moment wirklich allein gehört hatte.

„Vergessen?“, echote der Brünette und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht.

„Ich will nur unsere Freundschaft schützen.“

„Ja. Natürlich.“ Suzaku lächelte, aber Lelouch sah es in seinen Augen. Sie schienen… gebrochen.

Lange sahen sie sich einfach nur an. Niemand traute sich etwas zu sagen.

Lelouch schlug seufzend die Augen nieder. „Sieh mich doch nicht so an“, wisperte er. „Darf ein Prinz sich so eine Blöße geben?“ Er konnte es nicht ertragen, seinen Freund so zu sehen. Was ging bloß in ihm vor?

Lelouch stand auf und umarmte seinen Freund. „Es tut mir Leid, ich wünschte, es wäre anders…“

Suzaku lachte heiser auf. „Ist es aber nicht. Ich bin so froh, dich als Freund zu haben, Lelouch. Aber –“ Er stockte, als der Schwarzhaarige ihn auf die Wange küsste.

Es war eine spontane Reaktion von Lelouch gewesen, die er nicht wiederholen durfte. Es ging hier um ihre Freundschaft, verdammt noch einmal! Da durfte man sich nicht von irgendwelchen Gefühlen dazu verleiten lassen, seinen besten Freund flachzulegen und –

‚Jetzt beherrsch dich’, ermahnte er sich selbst. Aber Suzaku war ihm so nah…

„Ich werde diese Sache einfach vergessen“, meinte Suzaku mit einer nicht da gewesenen Entschlossenheit. Vorsichtig legte er seine Lippen auf die des anderen und versiegelte sie.

Doch Lelouch wurde sich just in diesem Moment etwas bewusst. Es war keine einmalige Aktion… Sie würden es immer und immer wieder tun. Und… ‚vergessen’.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Miharu_x3
2011-06-20T22:25:10+00:00 21.06.2011 00:25
ich finds auch superxD ich finds nur n bisschen schade das deine FF immer nur 1 Kapi haben (hab bisher nur zwei gelesen>.>)...
ich würd mich aber über eine fortsetzung freuen... vill lässt sich das ja i-wie machen^.^
Von:  Hangeng
2009-05-13T19:14:13+00:00 13.05.2009 21:14
Genialer Schreibstil.
Geniale Idee.
Geniale Umsetzung.

Könnte ich Noten geben wäre es ne 1.
(Kann man ja leider nich)
Aber wirklich toll geschrieben, gefällt mir!
Weiter so!!!
Von:  Shitsu
2009-04-01T12:38:21+00:00 01.04.2009 14:38
Wow ich bin beeindruckt <3
Das war wirklich super.. du hast einen wirklich tollen Schreistil!
Ich hoffe du wirst noch weitere FFs mit diesem Pairing schreiben =3 *smile*
lg Shitsu~ x3
*zu Favos pack*


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