Zum Inhalt der Seite

Sleepless Night

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Sleepless Night
 

Autor: Daisuke_Andou

Beta: Entchen <3

Fandom: Dir en grey – oneshot

Disclaimer: Alles wie gehabt. Dir en grey gehören nicht mir und alles hier basiert nicht auf wahren Begebenheiten, sprich ist Fiction. Den Anstoß zu dieser Idee kam von einem Song, der die Grundidee lieferte.

Warning: Viel zu kurz für meinen Geschmack, aber sollte ja auch nur eine Kurzgeschichte sein. Und das ganz unter dem Motto „back to basic“ XD
 

__________________________________________________________________________
 

Angenervt und sichtlich verstimmt drehte sich Kaoru nun wohl schon zum hundertsten Mal in seinem Bett herum. Nachdem er gegen 2.37Uhr aufgewacht war hatte er keinen Schlaf mehr gefunden. Er schob es auf das Hotelbett – es war zu weich, oder wohl doch eher zu hart...

>Es liegt nicht an dem Bett. Ich hab einfach nur noch nicht die richtige Schlafposition gefunden. Das muss es sein!<

Doch auch diesen Gedanke verwarf er nach ein paar Minuten.

Unaufhörlich wälzte er sich von einer Seite auf die andere, zerknautschte sein Kopfkissen noch mehr, schüttelte es dann wieder auf... Er konnte machen, was er wollte, er war hellwach. Und das ging ihm extrem gegen den Strich.

>7Uhr klingelt der Wecker und ich muss aufstehen und zum Set wegen der Einzelaufnahmen. Ich brauch gottverdammt SCHLAF!!!<

In Gedanken versunken tastete er mit der Hand neben sich und strich über die freie Stelle in seinem Bett. Sie war kalt und fühlte sich so unnatürlich an, einfach nur leer.

>Aber wen erwarte ich da auch?<, fragte sich Kaoru selbst und folgte mit seinem Blick seiner Hand, die er nun zurückzog und wieder auf seinen Bauch legte. Es war alles so ruhig und er ertappte sich selbst dabei, wie er der Stille lauschte, versuchte irgendwas in ihr auszumachen. Schritte vielleicht, oder doch eine Zimmertür, die sich langsam schloss?...

>Es ist noch viel zu früh! Worauf warte ich überhaupt?<, fragte er sich und seufzte. >Die kommt doch frühestens 6Uhr von seiner Sauftour wieder...<, musste sich Kaoru eingestehen. Schließlich kannte er seinen langjährigen Freund. Erneut starrte er die Zimmerdecke an, die er in der herrschenden Dunkelheit kaum ausmachen konnte. Ein merkwürdiges Gefühl schlug ihn auf den Magen. Er wusste ja selbst, dass er sich belog mit dem, was er hier dachte. Seine Schlafprobleme waren ernsterer Natur. Zwar konnte er am Tag jegliches Denken über dieses eine Problem verdrängen, aber nachts, wenn er wieder allein war, brach alles über ihn herein.

„Immerhin war er mir eine Woche lang treu…“, nuschelte er leise und drehte sich auf die Seite. Ein klangloses Seufzen entwich seinen Lippen.

>Ich weiß ja nicht einmal, wie es dazu gekommen ist, dass ich ihn auf einmal mit anderen Augen gesehen habe. Die war ja schon immer so ein easy-going Typ. Hellwache Augen und fast immer ein mehr oder minder ehrlich gemeintes Lächeln auf den Lippen. Dazu noch die kleinen Sticheleien, die meist Shinya galten. Allerdings ganz ohne Hintergedanken. Das hab ich in einem Gespräch mit ihm herausfinden können. Zwar ist er ein kleines Teufelchen und ich wusste sehr wohl von seinen Eskapaden und vor allem von seiner größten Macke: sein Verlangen geht vor!< Missmutig verzog Kaoru seine Lippen, als er darüber nachdachte. Gerade jetzt war er der Meinung, dass Die das größte Arschloch der Welt war und am besten elendig zu Grunde gehen sollte. Doch dann hörte Kaoru Schritte auf dem Gang und sein Herz begann zu rasen. Es hämmerte wie wild in seiner Brust und er zwang sich dazu, so ruhig liegen zu bleiben, wie es nur ging. Geräuschvoll öffnete sich die Zimmertür und Die betrat mit schweren Schritten das Zimmer. Erst presste Kaoru seine Augen fest zu, weil er ihn einfach nicht sehen wollte. Er war noch lange nicht damit fertig seine Gedanken zu ordnen. Aber er würde seine Ruhe haben, wenn er sich schlafend stellte. Also versuchte er seine Gesichtszüge zu entspannen. Seine Ohren hingegen sogen jedes noch so kleine Geräusch auf. Er konnte sich bildlich vorstellen, wie Die den Verschluss seines Baggys löste und die Tasche leise auf dem Boden ablegte. Schließlich folgte das Geräusch des Zippers seiner Jacke, die, nachdem die mehrere Schritte zu dem kleinen Tisch im Hotelzimmer gegangen war, auf der Stuhllehne ihren Platz fand. Nur ein leises Rascheln, als er sich sein Shirt auszog. Dann war kurz Ruhe. Aber Kaoru traute sich noch immer nicht die Augen zu öffnen. Viel zu sicher war er sich, dass Die ihn gerade jetzt musterte um festzustellen, ob er denn schlief oder nicht. Kaoru entschied sich dafür sich nicht zu bewegen. Allerdings hatte er große Mühe dabei seine Atmung möglichst gleichmäßig zu halten. Die Anspannung in ihm verursachte ein unerträgliches Kribbeln.

Doch dann merkte er, wie sich die Matratze des Doppelbettes an einer Ecke senkte. Dann erklang ein leises Rauschen gefolgt von dem Geräusch nachgiebigen Plastiks auf Leder. Teilweise assoziierte es Kaoru mit Peitschenhieben.

Polternd fielen Dies schwere Boots auf den Boden und blieben achtlos liegen, wie sie gefallen waren. Das Gewicht auf dem Bett verschwand und es erklang ein metallisches Klacken. Kaoru konnte nun nicht anders und öffnete ein Auge. Das einzige, was er sah war Dies nackter Rücken und das machte ihn gleich wieder zu schaffen. Angeekelt von sich selbst kniff er wieder seine Augen zusammen. Nein, das wollte er definitiv nicht sehen! Nicht jetzt, wenn er diesen Mann zur Hölle wünschte. Unbeabsichtigt entkam Kaoru ein leises Murren und er spürte regelrecht den Windzug von Dies Bewegung und seinen Blick auf sich. Nein, er schlief… Die sollte gefälligst wieder weggucken.

Kaoru spielte seine Rolle wohl auch ziemlich gut und so hörte er, wie Dies Hose von seinen Beinen glitt und begleitet von dem metallischen Klappern seines Gürtels auf dem Boden fiel wo sie liegen blieb. Ein kurzer Moment der Stille, dann senkte sich ein schwereres Gewicht neben ihn auf die Matratze und drückte sie etwas nach unten.

Sofort stieg Kaoru der erstickende Geruch von Rauch in die Nase. Dies Haare rochen danach und auch auf seiner Haut lag dieser erbärmliche Geruch von verbrannter Asche und Qualm, den Die versuchte mit seinem teuren Parfüm zu überdecken. Doch nach all den Stunden seiner Abwesenheit half das nichts mehr und Kaoru konnte den süßlichen Duft kaum mehr wahr nehmen. Dafür schnürte ihn Dies Fahne regelrecht die Kehle zu.

Er verabscheute diese, für ihn tödliche, Kombination. Noch dazu kam die Gewissheit, dass der Mann, den er begehrte, direkt neben ihm lag. In greifbarer Nähe sozusagen. Aber viel zu schwer lastete die Enttäuschung auf seinem Herzen.

Zwei Wochen war es her, als sie zusammen kamen. Davor gab es schon ab und an Witze, welche in diese Richtung führten. Oftmals einfach nur dumme Sticheleien. Zwei Gitaristen in einer Band. Die hatten doch garantiert etwas miteinander und all solche Andeutungen. Und obwohl Kaoru genau wusste, wie unverbesserlich der Rotschopf war, ließ er sich eines Abends auf ihn ein. Das Schlimmste an der ganzen Sache für Kaoru war, dass keiner von ihnen beiden Alkohol getrunken hatte. Somit konnte er es nicht einmal auf dieses bewusstseinsverändernde Teufelszeug schieben. Sie taten es beide aus freien Stücken.

Die süßen Worte, die aus Dies Mund kamen, hatten Kaoru einfach betört und so kamen sie zusammen. So richtig. Als Paar. Und Kaoru beflügelte dieses Gefühl regelrecht.

Doch das alles währte nicht lange.

>Nur 4 Tage. An diesem Mittwoch bin ich früher von der Probe nach Hause gegangen. Mein Bruder wollte zu Besuch kommen und darum musste ich sofort los. Doch sehr weit bin ich nicht gekommen, da habe ich bemerkt, dass ich etwas liegen gelassen hatte. Also machte ich Kehrt und als ich wieder in unserem Probenraum ankam sah ich Die, wie er gerade Toshiya auf die Lippen küsste. Sie standen eng aneinander gedrängt an der Glasscheibe hinter der wir unsere Einzelaufnahmen tätigten. Sie waren so vertieft ineinander und umspielten sehnsüchtig ihre Zungen in einem kleinen Spiel, welches entscheiden sollte, wer die Oberhand hatte. Die beiden bemerkten mich erst, als meine Tasche geräuschvoll zu Boden fiel. Ich hatte das Gefühl, in diesem Moment blieb mein Herz stehen. Natürlich war Die geschockt mich zu sehen. Toshiya gab sich relativ kühl, bemerkte wohl aber, dass er hier nichts mehr verloren hatte und strich die Segel. Das Ende vom Lied war, dass ich Die diesen Ausrutscher verzieh. Und was hatte ich dann davon?

… 3 Tage später einen Freund mit einem fetten Knutschfleck am Hals, der definitiv nicht von mir stammte. Der Drecksack war im Puff gewesen und hatte sich seine Zeit mit einer dreckigen Hure vertrieben während ich zu Hause sehnsüchtig auf ihn gewartet hatte um mit ihm Zeit zu verbringen. Dieser Bastard!!!<

Wieder brodelte der Hass in Kaoru auf und er betrachtete den leise schnarchenden Mann neben sich. Auch wenn er nicht allzu viel sehen konnte, wusste er genau, wie Dies entspanntes Gesicht gerade aussah. Und es widerte ihn an, dass er sich noch immer zu diesem Mann hingezogen fühlte. Er hasste so etwas. Sein Verstand sagte definitiv nein. Aber sein Körper wollte ihn. Mit Haut und Haar. Und er hatte keine Ahnung, wie lange er dem noch widerstehen konnte. Wenn es nach ihm ging, keine einzige Minute mehr.

So rutschte Kaoru enger an den Schlafenden und beugte sich sofort über ihn. Keine Sekunde später lagen seine Lippen auf denen von Die. Das warme Gefühl war so betörend und sofort schmeckte er den Hauch von Zigarette, der noch immer auf den sinnlichen Lippen lag.

Die öffnete seine Augen und sah sein Gegenüber total verplant an. „Kaoru?“, nuschelte er leise aber der Kleinere hatte nicht lange gefackelt und war weiter nach unten gerutscht um Die zu beweisen, dass er niemand anderen brauchte außer ihm…
 

The End



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  QueenLuna
2019-10-10T19:57:57+00:00 10.10.2019 21:57
Obwohl die FF schon etwas älter ist, muss ich jetzt einen Kommentar hinterlassen, weil ich gerade über sie gefallen bin xD

Ich hab mich köstlich über Kaorus anfängliche gedankliche Beschwerden über seine Schlaflosigkeit amüsiert... Super beschrieben und gut nachvollziehbar... Ja die Suche nach der passenden Schlafposition ist nicht immer einfach xD

Oh man, Dai kommt hier echt als Arsch rüber... Schöne Sauerei was er dem armen Kaoru antut...
Aber generell hast du die Situation schön beschrieben und ich mag auch deinen Schreibstil ganz gerne <3

Fazit: Schöne, knackig kurze Fanfiction ^^
Von: abgemeldet
2009-03-25T13:38:29+00:00 25.03.2009 14:38
Wie gesagt, das Pairing ist nicht wirklich was für mich, aber trotzdem find ich die doch erschreckend kurze FF wirklich gut! Toll geschrieben und einfach erklärt was los ist, trotzdem hat sich nichts verloren. Die ist das Arsch, Kaoru komischerweise super lieb xDD was will man mehr und Toshiya natürlich wieder... nun ja, hehe, gefällt mir!
Daumen hoch!

*kisses*

Rai
Von:  TatsueLi
2009-03-24T23:39:47+00:00 25.03.2009 00:39
moah die is KURZ! xD
aber toll ^^
und Die is mal wieder das Arschloch xDDD aber steht ihm irgendwie das Image xD
aber wenigstens tut Kao kämpfen!! *noddu*
hach ja das pairing is toll ^^
hätt aber ruhig etwas länger sein können xD
naja is trotzdem tollig ^.^v

ICH WILL MEHA!! XD *stalk*

*knuffelz*
die Li ^^


Zurück