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Dreamer

gefährliche Träume
von

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Kapitel 6

Luzifer lag inzwischen zusammengekrümmt auf dem Boden. Er hatte Schmerzen, aber niemand konnte genau sagen wo und warum. Gabriel hockte neben ihm und sah ihn besorgt an. Er wusste dem Todesengel nicht zu helfen.

Lucy kam zu ihnen. Ihre Tränen waren jetzt versiegt und in ihrem Blick lag so etwas wie Entschlossenheit. Sie kniete sich neben Luzifer und legte beruhigend die Hand auf seinen Arm.

“Luzifer. Du musst dich zusammenreißen. Das ist deine Traumwelt, nicht wahr? Diese beiden Drachen sind dein Unterbewusstsein.”, flüsterte sie.

Gabriel sah sie überrascht an. “Dann kämpft er also gerade mit sich selbst? Das würde wohl seine Schmerzen erklären.”

Lucy ging nicht weiter darauf ein, sondern redete weiter Luzifer zu.

“Luzifer, steh auf! Bitte!”, sagte sie nun etwas lauter. “Erinnerst du dich, was du mir vor einem Jahr gesagt hattest? Du sagtest, dass du an mich glaubst. Du hast mir damit sehr geholfen. Ich habe inzwischen mehr Selbstbewusstsein erlangt, weil ich mich stets an deine Worte erinnert habe. Doch ich schaffe nicht alles ohne dich. Ich flehe dich an, Luzius, hilf mir. Bitte. Luzius!”

Der Todesengel richtete sich endlich auf. Er war noch unsicher auf den Beinen, aber er nahm dennoch seine Sense und breitete entschlossen seine Flügel aus.

“Auch wenn es nicht meine Aufgabe ist, werde ich dich dennoch beschützen, Lucia!”, sagte Luzifer und sah das Mädchen lächelnd an.

“Moment mal! Soll ich etwa arbeitslos werden? Was denkst du dir eigentlich?”, regte sich Gabriel auf.

“Entspann dich. In dieser Welt kannst du sowieso nichts ausrichten.”, erwiderte Luzifer und wandte sich anschließend wieder zu Lucy.

“Es tut mir aufrichtig Leid, Lucia. Ich hoffe du kannst mir vergeben. Ich wollte nicht, dass du mir misstraust.”

Lucy schüttelte lächelnd den Kopf.

“Ich würde dir niemals misstrauen, Luzius. Ich glaube an dich. Ich weiß, dass du guten Herzens bist, sogar als Todesengel.”

Luzifer lächelte sanft und Lucy meinte, Tränen in seinen Augen glitzern zu sehen. Als er ihren Blick bemerkte, wandte sich der Todesengel verlegen ab.

In diesem Moment hörten Dark und Nemo auf gegeneinander zu kämpfen. Die beiden Drachen leuchteten plötzlich und lösten sich in tausende kleine Sterne auf. Lucy sah, wie alles um sie herum wieder erblühte und auch die Trümmer des Schlosses verschwanden.

“Luzifer hat sich anscheinend wieder beruhigt.”, stellte Gabriel fest.

“Sieh mal einer an. Ich hätte nicht gedacht, dass du dieses Rätsel so einfach lösen konntest. Respekt, Kleine.”

Lucy und die anderen beiden drehten sich um, als sie die Stimme vernahmen.

“Das… das ist…”, stotterte Lucy.

“Euer schlimmster Alptraum, würde ich mal sagen.”, entgegnete Mann, der niemand geringeres war, als der Todesengel Samiel. Nein. Ein Todesengel war er jetzt nicht mehr. Er besaß weder eine Sanduhr noch eine Sense. Auch seine Flügel bestanden nicht mehr aus Federn sondern waren jetzt lederartig wie bei einer Fledermaus oder einem Drachen. Aber ihre schwarze Farbe hatten sie noch behalten.

“Ich bin jetzt der Teufel Samiel!”, rief er aus und lachte bösartig.

“Was machst du hier?”, fragte Gabriel wütend und zog sein Schwert.

“Eigentlich wollte ich eich zugrunde richten. Ist übrigens ein neues Hobby von mir.”, sagte er locker. “Ich habe immer angenommen, dass Liebe vergänglich sei. Aber jetzt stelle ich überrascht fest, dass sie sogar mehr als 700 Jahre überdauern kann.”, sprach er weiter und grinste dabei hämisch Luzifer an. Dieser umklammerte fest den Griff seiner Sense. Er war bereit sofort auf Samiel loszugehen.

“Neidisch? Ich könnte mir vorstellen, dass du so etwas wie Liebe nie empfunden hast.”, entgegnete Luzifer.

“Stimmt. Mein Herz ist voller Hass. Aber ich liebe es böse zu sein und somit weiß ich also doch, was Liebe ist, oder?”

“Du Heuchler! Was hat das mit Liebe zu tun? Du hast doch überhaupt keine Ahnung!”, schrie Luzifer. Gabriel packte ihn am Arm.

“Beruhige dich, Luzifer! Merkst du es denn nicht? Der Mistkerl versucht dich zu provozieren.”, sagte er.

Lucy trat einige Schritte auf Samiel zu. Dieser sah das Mädchen neugierig an.

“Was willst du, du lausige Göre. Willst du dich ein weiteres Mal mit mir anlegen? Nur zu. Je schneller ich dich los bin, desto besser.”

Samiel ging in Angriffsstellung. Er hatte keine Waffe bei sich, was Gabriel stutzen ließ.

“Ich vermute mal, er benutzt jetzt schwarze Magie.”, sagte Luzifer, als er Gabriels fragenden Blick bemerkte.

Der Todesengel sah lächelnd nach vorne.

“Los, Lucy! Zeig es diesem finsteren Großmaul!”

Gabriel sah ihn schockiert an.

“Was ist denn in dich gefahren? Du kannst Lucy doch nicht solcher Gefahr aussetzen!”

Lucy aber erwiderte den Blick des Todesengels und nickte entschlossen.

“Ich vertraue dir, Luzifer.”, sagte sie, wandte sich wieder zu Samiel und streckte ihre rechte Hand in die Höhe. “Ich bin bereit!”, rief sie und über ihrer ausgestreckten Hand erschien ein Schwert. Lucy griff danach und ging ebenfalls in Angriffsposition. Gabriel folgte gebannt dem Geschehen.

“Hast du es etwa schon vergessen?”, fragte ihn Luzifer grinsend. “Das hier ist meine Traumwelt und ich kann hier machen, was ich will.”

“Aber Lucy kämpft und nicht du.”

“Solange sie meine Befehle befolgt wird alles gut.”

“Befehle? Sprichst du von…”

“…Telepathie? Ja, so sieht’s aus.”

Lucy sah ihren Gegner selbstsicher an.

“Fangen wir endlich an, Samiel. Lass es uns hier und jetzt klären.”

Ein fieses Grinsen umspielte die Mundwinkel des Teufels Samiel.

“Aber sicher doch. Ich mache es kurz und schmerzlos, dann merkst du nichts.”, höhnte er und schleuderte einen schwarzen Magieblitz auf Lucy.



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