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Zwischen Freundschaft... und Liebe? II

Was wäre wenn...
von

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Was wäre wenn... part 1

Dieses Kapitel knüpft an der 4te („Erinnerungen“) von „Zwischen Freundschaft und... Liebe“ an.

Der erste Teil ist überwiegend übernommen, der Rest ein ganz anderes Szenario ;D
 

P.S.: Na klar XD Dies hier ist Syhemme gewidmet *gg* wem denn auch sonst. XDDDD
 

Viel Spaß -^^-
 

Kapitel 1: Was wäre wenn... (part 1)
 

Johann holte mich von der Schule ab und wir unternahmen etwas zusammen. Es war ein toller Tag und am Abend lag ich in seinem Bett und wir spielten auf seiner neuen X-Box. Ich moserte rum, weil ich schon zum x-ten mal verlor und legte den Player weg, legte mich längst in das gemütliche Bett und schloss die Augen. Als ich sie öffnete sah ich in die Augen des Anderen die mich so komisch musterten, dass ich mich recht unwohl in meiner Haut fühlte.

Ich dachte an den Kuss, den er mir vor nicht allzu langer Zeit im Park gegeben hatte und musste leicht schlucken. Irgendwie war mir das nicht wie ein freundschaftlicher Kuss vorgekommen. Da war etwas gewesen, diese Art wie er mir näher gekommen ist...

„Was ist?“, fragte ich ihn und Johann schien irgendwie traurig, lächelte dann aber und beugte sich zu mir runter. Ich kniff die Augen leicht zusammen, wusste nicht was ich tun sollte. Er würde mich gleich erneut küssen, wieso? Wir waren doch so gute Freunde.

Doch es kam gar kein Kuss, er kicherte nur und hatte sich auf meinen Bauch gesetzt und fing an mich zu kitzeln. Überrascht keuchte ich auf und fing dann an zu lachen. Johann wusste doch wie kitzlig ich war, was wohl auch der Grund war das er mich kitzelte. Ich schlug um mich, versuchte seine Hände von meinem Körper zu bekommen, schaffte es aber nicht.

Wie konnte ich nur glauben, dass dieser Kuss mehr bedeuten würde? Johann war nicht schwul, er empfand nichts weiter als Freundschaft für mich. Irgendwann lag ich erschöpft unter ihm. Mein Atem ging unregelmäßig und schnell und auch der meines Freundes ging so, dieser hatte zum Glück aufgehört mich zu kitzeln und lag erschöpft auf mir drauf.

„Oh man... Jo... du bist.. so blöd.“, gab ich keuchend von mir und knuffte ihn leicht. Er grinste mich leicht an, fragte wieso.

Verlegen senkte ich leicht den Blick. „Na ja... ich dachte... du willst mich... wieder küssen.“, murmelte ich und kam langsam wieder zu Atem. Er rollte sich leicht von mir runter, setzte sich an die Bettkante und sah mich wieder so seltsam an.

„Das wollte ich auch.“, ich sah ihn an, fing an zu lachen und knuffte ihn erneut. „Hör auf mich zu verarschen.“, schmollte ich leicht doch als ich seine Lippen wieder auf meinen spürte wusste ich, dass er mich ganz und gar nicht verarschte. Ich stieß ihn leicht von mir weg, biss mir auf die Unterlippe.

„Tut mir Leid, Alex... Ich wollte es dir schon viel früher sagen. Ich wusste nur nicht wie. Ich erwarte nichts von dir oder so, wirklich aber du solltest es wissen.“, ich sah ihn an, ich war den Tränen nahe und als er dann weiter sprach konnte ich nicht anders, ich weinte. Er hatte „Ich liebe dich“ gesagt. Wie... wie konnte er mir so etwas sagen? Ich schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht... schwul.“, meinte ich und er nahm mich in den Arm. „Ich weiß.“, seine Stimme klang so unendlich traurig und ich musste an smaragdgrüne Augen denken, die mich lustvoll anblickten. An Hände, die über meinen Körper fuhren. Ich drückte mich an Johann. „Es tut mir Leid... wirklich... sehr Leid...“, stammelte ich.

„Ist schon okay... ich glaube du solltest gehen.“, ich nickte, wischte mir die Tränen weg und stand auf, richtete meine Klamotten und wollte das Haus verlassen. „Wir sehen uns...“, hörte ich den Anderen sagen und ich nickte und dann war ich auch schon draußen, lief nach Hause.
 

Johann... er empfand etwas für mich... Ich konnte es noch immer nicht glauben. Zu Hause angekommen laufe ich in mein Zimmer, lege mich ins Bett und erneut kommen mir die Tränen. Wieso? Johann bedeutete mir soviel... aber ich hatte Angst unsere Freundschaft kaputt zu machen.

'Ich liebe dich', ein Schauer fährt über meinen Rücken. Wann hatte ich je solche Worte gehört, wann waren sie an mich gerichtet und wieso sah ich immer wieder diesen traurigen Blick wenn ich die Augen schloss.

Ich wollte Johann nicht verletzten und genau das würde ich doch tun. Seine Gefühle konnte ich nicht erwidern.

Ich rollte mich leicht zusammen, zog die Decke über den Kopf. Einfach vergessen das das gerade passiert war. Ja das wäre wohl das Beste. Ich würde darüber schlafen. Morgen wäre ein besserer, schönerer Tag. Ich konnte sogar ausschlafen, denn morgen würden wir an einer Berufsausbildungsverstaltung teilnehmen. So schlief ich schon viel ruhiger ein.

Der nächste Morgen lief wie immer ab. Ich ging ins Bad, machte mich fertig und fuhr dann zu dieser Veranstaltung. Es war ganz schön viel los, alle möglichen Schüler waren hier um sich über ihre Zukunft zu informieren.

Plötzlich stand Jan vor mir, begrüßte mich und ich erwiderte schüchtern den Gruß ehe dieser weiter zog. Ich hatte seine Augen gesehen als Johann mir seine Liebe gestanden hat. Ich musste leicht schlucken ehe ich dann wie alle anderen in die große Lagerhalle gehe, die für diese Veranstaltung herhalten musste.

Im nächsten Moment stand ich allein da. Ich sah mich zögerlich um und beschloss dann auch alleine los zu ziehen, war vielleicht besser so. Ich schaute mir die Stände an, irgendwie reizte mich hier nichts und so lief ich weiter, folgte einer Flut aus Menschen die mich weiter trieben mit jedem Schritt den ich nach vorne setzte.

Okay ich war nicht nur gelangweilt ich war auch wütend. Zum einen deswegen weil Lucas eigentlich mit mir hier lang laufen wollte doch wie ich vorhin gesehen hatte hing dieser mit Flo rum. Aber noch etwas machte mich wütend, oder traurig nämlich das Jan auch nicht bei mir war.

Wir hatten uns doch wieder versöhnt, gingen doch besser miteinander um wieso... lässt er mich jetzt wieder links liegen? Ich wollte hier am liebsten weg und das so schnell wie möglich. Ich mache eine halbe Drehung und laufe natürlich direkt in jemanden hinein, worauf ich das Gleichgewicht verliere. Doch ich falle nicht und stolpere auch nicht gegen noch mehr Menschen, denn da wurde ich schon festgehalten und als ich meinen Blick hob sah ich in braune Augen. „Johann...“, ich schaue ihn ein wenig erstaunt an, werde mir dann der Nähe zwischen uns bewusst und werde rot, löse mich von ihm. „... tut mir Leid. Ich hab nicht aufgepasst...“, nuschle ich dann verlegen. Es war komisch ihn jetzt und hier zu treffen besonders nach gestern.

„Ist schon okay.“, antwortet er mir und so stehen wir eine Weile rum. Ich traue mich nicht ihm in die Augen zusehen und auch sonst ist mein Körper angespannt. Ich weiß nicht wie ich mich jetzt ihm gegenüber verhalten soll.

„Alex ich...“, doch weiter lasse ich ihn nicht sprechen. Schon an seiner Stimmlage merke ich worüber er jetzt sprechen wollte und das behagte mir einfach nicht. Ich wollte jetzt und hier nicht über die Sache sprechen ich wollte es vergessen, wollte das wir einfach weiter machen wie bisher... gute Freunde sein eben aber das ging alles nicht so einfach das war mir klar.

„Tut mir Leid, ich muss gehen.“, und schon nahm ich reiz aus und er folgte mir nicht. Es tat weh, weh ihn da stehen zu lassen und auch wenn ich nicht in sein Gesicht gesehen hatte kamen mir wieder traurige braune Augen in den Sinn.

Ich machte mich allein auf den Weg nach Hause. Dieser Tag war furchtbar, einfach grässlich.

Als ich daheim angekommen bin fange ich an mein Zimmer aufzuräumen. Dabei kann ich am besten Frust ablassen aber als wäre der Tag nicht schon schlimm genug klopfte meine Mutter nach einer Weile an meine Tür, steckte ihren Kopf herein während ich in meinem selbst erschafften Chaos saß. „Florian ist hier. Er möchte mit dir sprechen.“, ich wollte ihr am liebsten sagen das sie ihn weg schicken soll, doch statt dessen stand ich auf, bat ihn herein und schloss die Zimmertür nachdem er eingetreten war.

In mir tobte ein Chaos der schlimmer war als mein Zimmer dennoch war meine Stimme kalt, ruhig.. es erstaunte mich selbst.

Ich räumte weiter auf während er sprach. Ich weiß wie unhöflich das wirken musste aber ich musste mich ablenken ich konnte nicht neben ihn sitzen ihm nicht zuhören. Es tat alles weh und es überforderte mich einfach. Seine Worte erreichten meine Ohren und doch wollte ich taub ihnen gegenüber sein um am Ende warf ich ihn dann doch raus, machte ihm klar wie er mich verletzt hatte und dass es kein zurück mehr für unsere Freundschaft gab. Er nahm es hin, schien selbst traurig aber dem gegenüber versuchte ich blind zu sein.

Ich war aufgelöst und räumte fertig auf, ging dann hinaus ohne ein Wort an meine Mutter die mich sicher nach Florian ausgefragt hätte.

Ich weinte nicht mehr, dennoch waren Tränenspuren auf meine Wangen und so lief ich trostlos herum. Ich wusste einfach nicht mehr weiter. Was sollte ich nur machen? Das war alles einfach zu viel auf einmal. Die ganze Sache mit Flo, oder Johann und dann auch noch... „Jan?“, hatte ich nicht eben seine Stimme gehört? Ich gehe weiter und tatsächlich da war sie wieder und er schien nicht alleine zu sein. Ich hockte mich hinter einen Busch als ich meinen Namen hörte. Oh man ich fühlte mich im Moment wie ein Spanner, Lauscher... ach was auch immer.

„Was ist nun eigentlich mit dir und Brooke?“, höre ich die Frage einer seine Freunde und schiele leicht zu der Gruppe herüber. Es sind nur vier. Drei Jungs unter ihnen Jan und dann noch ein Mädchen.

„Was soll da schon sein?“, Jan winkte ab und ich biss mir leicht auf die Unterlippe. Was tat ich hier eigentlich?

„Seit ihr nicht wieder Freunde?“, mischte sich das Mädchen ein, ich glaube ihr Name war Clarissa.

Diese Frage interessierte mich auch brennend und ich sah zu Jan der plötzlich zu lachen begann und verneinte. Mir rutschte das Herz in die Hose. Er sagte nein? Einfach nein? Selbst wenn es nur vor seinen Freunden so sein sollte...

Ich entfernte mich leise, wollte nicht das sie am Ende noch auf mich aufmerksam wurden. Ich wollte nichts mehr hören, nichts mehr sehen. Mein Herz schrie nach Ruhe. Was hatte ich nur getan das ich solch ein Schicksal verdient hatte? Ich schluckte schwer. In zwei tagen war die Klassenfahrt. Ich wollte da nicht hin, ich konnte nicht. Als ich mich dafür gemeldet hatte hatte ich Freunde, hatte Flo gehabt... Nun stand ich alleine dort. Lucas hatte seine Zimmerpartner schon und mit Flo würde ich niemals ein Zimmer teilen und Jan? Nein, das ging noch weniger. Zumal es dort Doppelbetten gab. Ich wurde unweigerlich an mein erstes mal erinnert... mit Jan. Ach verdammt genau das war der Grund gewesen wieso wir keine Freunde mehr waren.

Ich hatte mit Jan geschlafen, es war Silvester gewesen, wir hatten was getrunken und da ist es eben passiert...

Danach ist er mir aus den Weg gegangen dabei hatte er mich mehr oder weniger „überredet“, er war es auch der in einer Beziehung gewesen ist und das zu einem Mädchen. Und dann hat er mich nur noch fertig gemacht. Seit der ganzen Sache mit Flo ist er netter zu mir geworden und nun das... Wollte er mich nur aufbauen um mich dann wieder selbst fertig machen zu können?
 

Johann... ich stand vor dessen Haustür und mein Herz klopfte schnell gegen meine Brust. Ich war zu diesem gelaufen. Nein ich durfte ihn nicht stören. Vorhin bin ich davon gelaufen und nun wo es mir dreckig ging sollte ich angekrochen kommen? Johann würde das sicher nicht gut finden. Also ließ ich die Hand sinken die auf den Klingelkopf drücken wollte und wollte mich gerade umdrehen als ich eine Stimme hinter mir höre.

„Das hätte sowieso nichts gebracht.“, ich erkannte seine Stimme sofort und traute mich nun nicht mehr mich umzudrehen. „Ich war eben bei dir daheim gewesen aber deine Mutter meinte du seist nicht daheim...“, er unterbricht sich. „Ich wollte mit dir sprechen, kommst du mit rein?“, so zögerlich, so sanft. Am liebsten würde ich ihm um den Hals fallen. Nicht weil ich plötzlich seine Gefühle erwidere sondern weil er das alles ehrlich meint. Er würde mich nie hintergehen, mich nie ausnutzen... Das war einfach Johannes. „Ich verspreche dir ich werde dich nicht noch einmal küssen...“, ich drehe mich leicht zu ihm um, nicke dann. Ich sehe ihm einen Augenblick in die Augen und sehe nicht nur einen gewisses Maß an Traurigkeit sondern auch erstaunen, war es vielleicht auch entsetzen und die Frage was los war. Er machte sich Sorgen, nur weil er die Tränenspuren sehen konnte.

Ohne ein weiteres Wort schloss er die Wohnung auf und ließ mich herein. Ich zog mir Schuhe und Jacke aus und ging in sein Zimmer, setzte mich auf das Bett. Wenig später kam Johann auch rein, setzt sich aber auf einen Stuhl. Er wollte mich damit sicherlich Sicherheit vermitteln aber... ich wollte ihn am liebsten in meiner Nähe haben, aber ich sagte es nicht, sprach diesen Wunsch nicht aus.

„Es tut mir ehrlich Leid, Alex. Ich möchte nicht das du ein schlechtes Gewissen hast oder du denkst du müsstest dich mir gegenüber anders verhalten. Es war mir nur wichtig das du es endlich weißt, verstehst du? Ich hab nie gewollt das du weinst und-“, ich sah ihn an schüttelte den Kopf, musste ihn einfach unterbrechen.

„Ich... das... also das ist nicht wegen dir...“, ich wische mir über die Augen, merke das nicht nur Tränenspuren vorhanden sind sondern das erneut Tränen über meine Wangen laufen. Ich versuche sie weg zuschieben sie zu verbannen, ohne Erfolg.

Ich fange an zu erzählen was passiert ist. Ich rede mir alles von der Seele. Erst zögernd und stockend dann immer fließender, schneller. Mein Redeschwall wird nur von einigen Schlurzern unterbrochen. Ich sage ihm wie mich das alles verwirrt hat, dass er mehr als Freundschaft für mich empfand, dann aber die Sache mit Flo und zu guter Letzt das mit Jan. Und das ich nicht mehr weiß wo mir der Kopf steht was für Gefühle ich wie zu wem hege. Alles ist durcheinander und ich habe Angst den Boden unter meinen Füßen zu verlieren und in ein großes, unendliches Loch zu stürzen. Ich sagte ihm, dass es mir Leid täte, dass ich ihm nie weh tun würde aber nicht anders konnte als her zu kommen, weil ich ihm so sehr vertraue...

Während meines Redeschwall unterbricht mit Johann nicht, er steht nur auf mir eine Packung Taschentücher zu geben und sich neben mich zu setzen. Er nimmt mich in den Arm und ich lasse mich fallen, drücke mich an ihm und weine weiter vor mich hin.

Beruhigend streichelt er mir über den Rücken, flüstert mir Worte ins Ohr. „Ist schon gut du tust mir nicht weh... du brauchst dich dafür nicht bei mir zu entschuldigen und ich werde immer bei dir sein, dass verspreche ich dir. Ich lasse nicht zu das dir noch jemand so weh tut, weder Florian noch Jan!“, ich glaube seinen Worten. Auch wenn ich schon so oft enttäuscht worden bin so vertraue ich auf Johanns Worte. Er würde mich nicht anlügen, dafür war er viel zu treuherzig. Er war ein richtig guter Freund, man konnte sich immer auf ihn verlassen.

Wenn man jedoch bei ihm verspielt hat kommt man nicht wieder mit ihm auf einen grünen Zweig.

„Ich weiß nicht was ich machen soll...“, erzähle ich ihm, halte mich an seinem Shirt fest und dabei wollte ich doch lieber Abstand nehmen. Es war nicht fair von mir. Es musste schrecklich für ihn sein, wenn ich so nahe bei ihm bin. Und doch konnte ich mich nicht von ihm lösen. Er war mein Rettungsseil, er hielt mich fest... ich wollte ihn nie verlieren. „... die Klassenfahrt ist in zwei Tagen... und wenn ich Pech habe... dann muss ich mit Flo in ein Zimmer... oder mit Jan...“, ich zittere und Jo hält mich sicher in seinen Armen, versucht mich zu beruhigen.

„Schh~ Beruhige dich erstmal. Ich mach dir einen Kakao und dann können wir ja gemeinsam nachdenken, okay?“, ich nicke und er löst sich von mir, steht auf um in die Küche zu gehen.

Ich ziehe die Beine nahe an meinen Körper, schlinge die Arme darum. Er ist so lieb zu mir...

'Ich liebe dich', ich kneife die Augen zusammen. Wieso musste er mir das nur sagen? Wieso jetzt? Aber wäre es zu einem späteren oder gar früheren Zeitpunkt besser gewesen?

Seit ich mit Jan geschlafen hatte, hatte ich mich immer als hetero bekannt. Ich wollte einfach nicht auf Jungs stehen. Schon gar nicht nach der ganzen Geschichte. Nicht das ich schon mal eine Freundin gehabt hatte. hieß das doch nicht das ich auf Jungs stand. Nur weil ich meinen ersten Kuss und mein erstes mal mit meinem damaligen besten Freund gehabt hatte... aber diese Worte, diese drei Worte... die höre ich zum ersten mal.

Johann kommt zurück gibt mir den Becher den ich zwischen meine Finger klemme und vorsichtig einen Schluck nehme. Es ist still zwischen uns, jeder hängt seinen Gedanken nach.

„Wie..“, ich breche ab, kann diese Frage nicht stellen.

„Was?“, ich puste in meinen Kakao.

„Ach nichts...“

„Nun sag schon, ich beiße nicht.“

Ich zögere einen Moment. „Wie... lange... bist du schon... in mich verliebt?“, ich sehe ihn nicht an. Irgendwie war mir die Frage peinlich. Als er mir nicht antwortet sehe ich doch auf und es überrascht mich, er lächelt sogar leicht.

„Schon eine ganze Weile... ich glaub es war als wir alle zusammen campen waren. Weißt du noch? Du hattest dich verirrt und ich habe dich auf diesem Berg gefunden“, ja ich erinnere mich. Johann, Kate, Jan und ich waren damals campen gefahren.

Und da hatten ich die genial Idee gehabt Beeren zu sammeln und dabei hatte ich mich verlaufen. Ich Idiot hatte natürlich kein Handy dabei und hatte überlegt wie ich zu den Anderen wieder zurück kommen sollte. Also bin ich auf diesen Berg, na ja Hügel geklettert und habe dort gewartet. Irgendwann ist Johannes dann aufgetaucht und hat mich somit gerettet...

„Und wir haben uns doch die Sterne angesehen nachdem ich den Anderen bescheid gegeben hatte das ich dich gefunden hatte. Dann war da diese Sternschnuppe die ich gesehen hatte und du warst so traurig das du sie nicht entdeckt hast und deswegen nicht mehr weg wolltest. Als wir dann zusammen eine weitere gesehen haben habe ich mir gewünscht dich nie zu verlieren.“, ich sah ihm in die Augen, sah dieses strahlen darin wie es nur Johann fertig brachte. „Du warst so glücklich gewesen, hast mir aber nicht sagen wollen was du dir gewünscht hattest... aber das war der Moment als ich mich in dich verliebt hatte.“, wow... das war schon lange her... na ja 3 Jahre war das nun her. Damals waren wir noch mit Jan befreundet gewesen. Ich werde leicht rot.

„Ich hab mir gewünscht das es nicht mehr regnen würde solange wir da waren...“, denn nur einige Stunden nach unserer Ankunft hatte es in strömen geregnet und erst an diesem Abend hatte es aufgehört.. aber mein Wunsch ist in Erfüllung gegangen.

Johann schüttelte lächelnd den Kopf. „Du bist wirklich niedlich...“, wieder werde ich rot und trinke meinen Kakao weiter. Ich habe mich wirklich beruhigt. Es war gut das ich hergekommen bin. Ich gähne leicht, werfe dann einen Blick auf die Uhr, oh man es ist ja schon so spät. Na toll...

„Ich muss gehen...“, ich wollte gerade die leere Tasche auf den Tisch stellen als Jo mich sanft am Handgelenk festhält.

„Du kannst hier schlafen... wenn du willst. Ich habe ja noch eine Matratze...“, hat er gemerkt das ich nicht gehen wollte oder... wollte er das ich blieb. Vielleicht war es beides. Aber war es wirklich gut wenn ich blieb. Dennoch nickte ich.

„Ich ruf nur kurz meine Mutter an.“, ein Nicken von seiner Seite und ich schnappe mir das Telefon sage meiner Mutter das ich heute bei Jo schlafen würde und damit war die Sache besiegelt, sie erinnere mich aber daran, dass sie morgen weg fuhr und ich doch vorher noch nach Hause kommen sollte, wo ich natürlich zustimmte.

Ja, meine Mutter fuhr weg, zu einer Freundin oder so. Das war kein Problem da ich ja sowieso einen Tag später auf Klassenfahrt war. Die Klassenfahrt, ich grauste mich jetzt schon davor.

Johann hatte die Matratze fertig gemacht und gab mir ein paar Sachen zum schlafen, weswegen ich ins Bad ging um mich um zuziehen.

Ich sehe in den Spiegel. Ich sehe schrecklich aus, verheulte, rote Augen und ich war auch ganz blass. Ich spritzte mir etwas Wasser ins Gesicht, nahm mir eine Zahnbürste. Ich war schon oft bei Johann gewesen und dieser hatte immer eine Ersatzzahnbürste da, die ich benutzen konnte.

Dann verließ ich das Bad wieder und legte mich ins Bett. Normalerweise schlief ich bei Johann, aber... nun hatte sich einiges verändert wobei... davor ist auch nie etwas passiert.

Ich wollte aber nicht das sich Johann quälte, dennoch sehnte ich mich im Moment so nach Nähe, nach seiner Nähe.

Ich wünschte Jo eine gute Nacht, als dieser fertig war, das Licht löschte und dann ebenfalls ins Bett ging. „Dir auch.“

Damit war Ruhe. Aber irgendwie konnte ich nicht schlafen. Viel zu viel spuckte mir im Kopf herum. Langsam ließ ich diesen Tag Revue passieren. Ich war nicht alleine. Ich hatte doch noch Freunde. Kate zum Beispiel oder... Johannnes.

Was empfand ich eigentlich wirklich für den Jungen mit diesen dunklen Iriden, die aussahen als könnte man ihn ihnen versinken und einem dennoch soviel Sicherheit und Wärme schenkten? Ich mochte Johann, natürlich mochte ich ihn. Wir waren schon solange Freunde und ich konnte mich immer auf ihn verlassen. Ich liebe es mit ihm zu kuscheln oder wenn er mich im Nacken kraulte... Aber das waren doch noch immer freundschaftliche Gefühle oder?

Wieso sehnte ich mich denn dann so sehr danach mich zu ihm zu legen? Fehlte mir einfach die Wärme und Nähe eines anderen Menschen?

Ich lag noch eine ganze Weile wach ehe ich mich zögerlich aufsetzte zu Jo sah der friedlich zu schlafen schien. Nervös biss ich mir auf die Unterlippe ehe ich mich dann doch in sein Bett krabbelte, mich zu ihm legte. Ich handelte impulsiv und dachte nicht weiter darüber nach wie er morgen früh reagieren würde. Vielleicht wachte ich ja vor ihm auf, dann würde er es gar nicht mitbekommen, dass ich mich... „Was ist los, Alex?“, Loch tu dich auf und verschluck mich! Wieso muss Johann denn jetzt wach werden, noch wach sein, was auch immer?

„Ich kann nicht schlafen...“, zum Glück ist es so dunkel, da kann er nicht sehen wie rot ich geworden bin. Es raschelt kurz und er zieht die Decke über meinen Körper.

„Dann versuch es jetzt...“, anscheint war Jo doch nicht so wach, denn die letzten Worte waren nur noch ein Genuschel und im nächsten Moment schien er auch wieder zu schlafen.

Ich kuschle mich an ihn. Mein Herz wummert laut gegen meine Brust und ich halte den Atem an. Was ist nur mit mir los? Ich habe das Gefühl den Verstand zu verlieren.

Dennoch beruhige ich mich langsam, wobei mein Herz keinen langsameren Rhythmus mehr zu kennen scheint. Dennoch kann ich einschlafen...

Und diesmal träume ich nicht von smaragdgrünen Augen sondern von braunen... so wunderschön sanften und liebevollen braunen Augen...



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