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Another World, Other Rules

AkuRoku/SoRiku
von

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Geständnisse

„Okay Roxas… bleib ruhig…“

Roxas stand vor einem riesigen Tor. Er ging noch einmal im Kopf seine „Jetzt-in-diesem-Moment-zu-erledigen“ Liste durch:
 

1.) Klingeln

2.) Sagen wer da ist

3.) Das Grundstück betreten

4.) Den Weg zum Eingang bewältigen

5.) Warten, bis jemand die Tür öffnet

6.) Sich bedanken und die Villa betreten

7.) Sich zu Axels Zimmer führen lassen

8.) Sich noch mal bedanken

9.) Klopfen und das Zimmer betreten

10.) Zu Axels Bett gehen

11.) Versuchen, sich nicht in Axels Smaragdgrünen Augen zu verlieren…
 

Roxas seufzte laut auf.
 

12.) Ihm die Hausaufgaben geben und, wenn nötig, erklären

13.) Ihm gute Besserung wünschen und mit hochrotem Kopf raus rennen
 

Das war sein Plan. Wenn er jeden Schritt peinlichst genau einhalten würde, konnte fast nichts mehr schief gehen. Außer natürlich Axel würde sich nicht so verhalten wie er es geplant und gehofft hatte. Und es war ziemlich offensichtlich, dass er es tun würde… Roxas nahm seinen ganzen Mut zusammen und drückte auf den vergoldeten Klingelknopf.

„Wer da?“, erklang es aus der Sprechanlage.

Roxas drückte auf den grünen Knopf und antwortete:

„Äh… g- guten Tag. Hier ist Roxas. Ich wollte Axel die Hausaufgaben vorbeibringen.“
 

Dann war die Verbindung unterbrochen. Nach einigen Momenten öffnete sich das große silberne Tor. Er betrat zögern den Vorgarten. Nach zwei Minuten stand er vor der Eingangstür. Eigentlich hätte er nicht mal eine Minute gebraucht, aber da er mit jedem Schritt den Mut verlor, schien der sonst so wunderschöne Weg kein Ende zu nehmen. Als er gerade vor der Einganstür stand, wurde diese auch gleich von einem Angestellten geöffnet.

„Sie müssen Roxas sein.“

Der Angestellte deutete eine Verbeugung an.

„Sir Axel befindet sich in seinem Schlafgemach. Wünschen sie, dorthin geführt zu werden?“

„Ja, bitte.“, meinte Roxas dankbar.

Der Mann ging los und Roxas folgte ihm.
 

Die ersten sechs Schritte der List wären damit erledigt. Nummer sieben und acht würde er auch noch hinbekommen, aber die Sachen danach... Roxas beschloss, diese Gedanken erstmal aus seinem Kopf zu verbannen.

Doch spätestens wenn er Axel gegenüberstand, musste er sich wieder mit ihnen befassen. Nach einer halben Ewigkeit, so kam es Roxas zumindest vor, stand er vor Axels Zimmer.

„Kommen sie alleine zurecht?“, fragte der Diener in seinem üblichen, höflichen Ton.

„Ja, vielen dank.“

Er verbeugte ich erneut und machte sich wieder auf den Weg in Richtung Foyer. Roxas atmete noch einmal tief durch. Dann klopfte er an die Tür.

„Was is'n jetzt wieder?!“, kam es von einem ziemlich genervten Axel.

„Ich bin's! Roxas!“

„Rox?!“

Bevor sich Roxas versah, riss ein ganz bestimmter Rotschopf die Tür auf, zog ihn ins Zimmer, knallte die Tür wieder zu und fiel ihm um den Hals.

„Mann, endlich wieder ein NORMALER Mensch mit dem man NORMAL reden kann!“

Roxas fühlte, wie ihm das Blut in den Kopf schoss.

„Du hast mir echt gefehlt, Kurzer!“

Axel wuschelte ihm durch die Haare.

„Und? Hast du MICH vermisst?“
 

Roxas sah zu Axel hoch. Der Blondschopf war fast um ganze zwei Köpfe kleiner!

„Geht's dir nicht gut?“, fragte Axel besorgt, als er Roxas’ rote Wangen bemerkte. Er hielt ihm seinen Handrücken gegen die Stirn.

„Mir geht's gut...“, meinte dieser leise.

„Ein Glück.“

Axel ging wieder zu seinem Bett. Er trug einen schwarzroten Seiden Pyjama. Außerdem war er barfuß und ungeschminkt.

„Komm her!“, forderte er Roxas auf.

Dieser folgte ihm ans andere Ende des Raumes. Dann setzte er sich auf die Bettkante.

„Du... Roxas...?“, fing Axel vorsichtig an.

„Was ist denn?“, erwiderte Roxas ein wenig verwirrt.

Irgendwie war Axel so komisch drauf. Dieses „um den heißen Brei reden“ passte gar nicht zu seiner sonst so direkten Art.

„Hast du eigentlich ne Freundin?“
 

Roxas sah ihn teils verwirrt, teils geschockt an. Verwirrt, weil er nicht begriff, warum Axel das wissen wollte, und geschockt, weil er KEINE Ahnung hatte, wie er Axel erklären soll, dass er sich gar nicht für Mädchen interessiert.

„Nein, ich... hab keine.“

„Einen Freund?“

Axel wartete auf seine Reaktion. Wenn er Recht mit seiner Vermutung hatte, dann würde Roxas jetzt knallrot anlaufen und versuchen, irgendwas zu sagen. Und Axel hatte Recht.

„Du bist schwul, oder?“, fragte er weiter.

„Nein, ich...nie- niemals!“, stammelte der Blonde.

„Hey, das ist in Ordnung! Ich hab nichts gegen Homosexuelle! Ehrlich nicht!“

„Wirklich?“, fragte Roxas, dessen Wangen mittlerweile wieder einen dunkelroten Ton angenommen hatten. Axel nickte bestätigend.
 

„Natürlich! Und? Auf wen hast du ein Auge geworfen? Kenn ich ihn?“

„J- ja...“

„Wer ist es?!“, wollte Axel wissen.

„Er... er sitz genau vor mir...“

Roxas hielt sich die Hand vor den Mund. Warum hatte er das jetzt gesagt?! Es kam ihr gerade wirklich so vor, als hätten sich seine Lippen gegen ihn verschworen und eigenständig beschlossen, Axel einfach so seine Liebe zu gestehen!

„ICH?!“

Axel starrte ihn fassungslos an.

„Axel... ich...“

Roxas legte ihm die Unterlagen und Hausaufgaben auf den Schoß. Dann flüsterte er mit gesenktem Kopf:

„Es tut mir Leid...“
 

Damit verließ er fluchtartig das Zimmer. Er stürmte die Treppe runter, riss in der Eingangshalle angekommen die Tür auf und rannte den Weg runter. Draußen vor dem Tor drückte er die Klinge runter und lief nach Hause. Toll, das war's wohl mit Axel... Vielleicht hatte er nichts gegen Homosexualität, aber dass er ausgerechnet auf IHN stand... Dafür hatte er sicher KEIN Verständnis... Roxas dachte wieder an seine Liste. Alle Aufgaben, bis auf die zwölfte und dreizehnte, hatte er komplett erledigt. Die Zwölfte hatte er nicht erfüllt, da er Axel die Aufgaben zwar gegeben, aber nicht erklärt hatte. Bei der dreizehnten Aufgabe hatte er auch nur einen Teil erfüllt. Das mit dem roten Kopf rausrennen hatte er PRIMA hingekriegt, aber er hatte Axel keine gute Besserung gewünscht. Roxas hörte in seinem Unterbewusstsein das Hupen der Autos, als er einfach über die Straße rannte. Plötzlich hörte er das quietschen von Reifen und sah nur noch einen Wagen, der direkt auf ihn zugerast kam.
 

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So, das war jetzt also das erste Kapitel^^ Es passiert noch nicht SONDERLICH viel, außer das mit Roxy und Axel halt. Aber das ist ja noch nicht wirklich die eigentliche Story. Die wird später eingeleitet. Sowas passiert halt nicht von einer Sekunde auf die Andere. Wär schön wenn ihr mir Kommis hinterlasst und mir mitteilt, wie's euch bis jetzt gefällt^^ Kapitel 2 ist in Bearbeitung. Schreib sie alle auf Papier und muss sie immer erst abtippen -_- *seufz*

Nachrichten

Roxas blieb wie versteinert stehen. Er schloss die Augen und wartete. Wartete auf den Schmerz. Aber es kam nichts. Kein Zusammenprall, keine Schmerzen... NICHTS. Langsam erlangte er seine Selbstbeherrschung wieder und öffnete zögerlich seine Augen. Das Auto war direkt vor ihm zum stehen gekommen. Der Fahrer stieg aus und kam zu ihm nach vorne.

„Junge! Geht's dir gut?!“

Er packte ihn an den Schultern.

„Ist dir irgendwas passiert?!“

Roxas sah den Mann an und schüttelte den Kopf.
 

„Nein, mir geht's gut...“, war das Erste, was er herausbrachte.

„Das kann doch nicht sein! Hast du keinen Schock oder etwas desgleichen?“

Roxas verneinte die Frage mit einem erneuten Kopfschütteln.

„Wie heißt du?“, wollte der Mann wissen. Er klang immer noch ziemlich aufgeregt.

„Roxas...“

„Also Roxas, wie wär's wenn du erstmal mit zu mir kommst? Du trinkst einen heißen Kakao, Tee oder Kaffee, was du willst, und dann fahr ich dich nach Hause! Was sagst du?“

„Vielen Dank, aber... ich muss dringend nach Hause.“

„Soll ich dich WIRKLICH nicht hinfahren?“, fragte der Mann besorgt.

„Nein, es geht schon in Ordnung so. Trotzdem vielen Dank!“

Roxas löste sich von dem Mann und rannte nach Hause.
 

~ 10 Minuten später~
 

Roxas schloss die Tür auf und betrat den Flur.

„Bist du das, Roxas?“, rief seine Mutter aus der Küche.

„Ja!“, rief er nur zurück und lief hoch in sein Zimmer. Dort angekommen legte er sich in sein Bett und fing an zu weinen. Heute war wirklich nicht sein Tag...
 

~ Bei Axel~
 

„WAS?!“

Axel sah seinen Vater mit großen Augen an.

„Ja, ich hätte fast einen Jungen namens Roxas umgebracht“, meinte sein Vater in einer Ruhe, die Axel ziemlich wütend machte. Immerhin hätte sein Roxas um ein Haar ins Seegras gebissen! Und dabei war der Tod doch das, wovor sich Roxas am meisten fürchtete. Ein Wunder, dass er es geschafft hatte zu reden, geschweige denn zu laufen!

„Ich habe ihm angeboten zu uns zu kommen, aber er meinte, er müsse nach Hause.“

Axel stand aus seinem Bett auf und ging zu einer großen Kommode.

„Was machst du?“, fragte sein Vater skeptisch.
 

„Ich ruf ihn an.“, meinte Axel nur und holte sein Handy aus der obersten Schublade. Er konnte es nicht einfach auf seinem Nachttisch liegen lassen. Denn er wusste genau, dass sich seine Mutter nur zu gern an seinen „vergriff“. Wie zum Beispiel, als sie alle seine SMS gelesen hatte.
 

„Hab dich lieb Schatz“ oder „War echt schön gestern Nacht, müssen wir wiederholen“,

Hatte Demyx mal geschrieben. Seine Mutter hatte sie gelesen und NATÜRLICH falsch aufgefasst. Seitdem denkt sie, dass er mit Demyx zusammen gewesen war und auch mit ihm geschlafen hatte! Pff! So ein Käse! Keins von beidem stimmte! Demyx nannte ihn nur aus Spaß Schatz, und das mit der „Schönen Nacht“ war nur ein DVD- Abend gewesen.
 

Und sie hatten Kingdom Hearts 2 gespielt. Nicht zu glauben, aber einer in diesem TOTAL unlogischen Spiel sah genauso aus wie er! Noch dazu hatte er den Selben Namen: Axel! Dieser Typ war ein „Niemand“ oder so was in die Richtung. Er hatte solche komischen Stacheldingsdabumsdas, mit denen er kämpfte und Feuer machen konnte. „Diese Dinger nennt man CHAKRAMS!“, hatte Demyx ihn belehrt. Als dieser „Axel“ gerade von einem gewissen „Roxas“ besiegt wurde, hatte Demyx gespeichert und die PS2 ausgeschaltet.
 

Da er mehr über das Spiel wissen wollte, hatte Demyx ihm danach auf YouTube einpaar Videos gezeigt, auf denen „Axel“ und „Roxas“ auf einem Turm saßen und so ein komischen blaues Eis gegessen hatten. „Meersalz- eis“ hatte Demyx es genannt. Er erzählte außerdem von einer Organisation namens „Organisation XIII“. Axel war die Nummer 8 und Roxas die Nummer 13. Die Organisation wurde von einem Typen namens „Xemnas“ geleitet.

Irgendein Fan des Spiels hatte aus seinem Namen „Mansex“ gemacht. Und wie man

in 358/2 Days erfuhr, gab es in der Orga nicht 13, sondern 14 Mitglieder. Das vierzehnte Mitglied hier „Xeon“ oder so.
 

Dann berichtete er von einer Seite namens „Animexx“. Da soll es tatsächlich Fan- Girls geben, die Shonen-Ai Storys über die Kingdom Hearts Charas schreiben. Axel musste zuerst fragen, was SHONEN-AI überhaupt sei. Dem übersetzte es ihm als „Jungen Liebe“. Axel wollte sich die Seite mal genauer ansehn, aber irgendwie war immer was dazwischen gekommen. Bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit würde er das nachholn. Aber jetzt stand Roxas anrufen auf dem Plan. Axel wählte die Kurzwahl 1. Roxas stand bei ihm immer ganz oben. Er ließ klingeln. Einmal... zweimal... dreimal... beim siebten Mal ging die Mailbox ran:
 

„Hey, hier ist Roxas! Nein, eigentlich ist das nur meine Mailbox. Ich bin im Moment nicht zu erreichen. Aber wenns wichtig ist kannst du mir ja ne Nachricht hinterlassen! Vergiss deinen Namen und deine Nummer nicht, ja? Sprich los wenns gepiept hat. Also dann: Ciao ciao!“
 

PIEP
 

„Rox? Hier ist Axel! Meine Nummer sag ich jetzt nicht, okay? Man, ich mach mir solche Sorgen um dich! Als mein Vater mir eben erzählt hat, dass er dich beinahe angefahrn hätte, war ich kurz davor nen Herzinfarkt zu kriegen! Versprich mir ab sofort vorsichtiger zu sein! Ich... kann verstehn wenn du mich jetzt nicht mehr sehn willst, aber...“, Axel atmet einmal tief durch, „Aber bitte hör mir zu: Deine Gefühle bedeuten mir sehr viel, und dich zu verletzen wäre das ALLERLETZTE auf der Welt, dass ich tun würde, aber... gib mir Zeit mich an den Gedanken zu gewöhnen. Dein Geständnis kam ziemlich überraschend. Ich meine: Dir rennen sehr viele Mädchen hinterher, und du stehst ausgerechnet auf MICH! Nicht, dass das schlimm wäre, denn das ist es überhaupt nicht! Es ist vielmehr eine Ehre, weißt du... Und... bitte ruf mich an wenn du dich dafür bereit fühlst, okay? Bis dann, Kurzer...“
 

Axel drückte auf die rote Taste.

„Was denn für ein Geständnis?“, fragt sein Vater, der immer noch im Raum war.

„Na, was denn wohl?“, erwiderte Axel genervt.

„Ich kanns mir denken.“

Er ging zu seinem Sohn und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Axel drehte sich verwundert um.

„Du musst wissen, mein Sohn, ich steh immer hinter dir, egal was passiert.“

Damit ließ er ihn los und verließ das Zimmer.
 

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Zweites Kapitel ist zu ende! Komisch, auf Papier wirkt alles VIEL länger... Liegt sicher daran, dass ich größer schreibe als ein Computer. Also: Roxas lebt noch. Okay, das war irgendwie zu erwarten, sonst wär das hier sicher nurn

One- shot geworden. Ich könnte Roxas auch garnicht sterben lassen, dafür ist er viel zu süß! *Roxas Plüschi knuddel* Nein spaß, hab gar keinen *vor sich hin schmoll* Na ja egal, hoffe, das Kapitel hat euch gefallen! Hoffe auch, dass ihr weiter lest und mir Kommis schreibt ^^

Ach ja, ich WEISS dass das 14. Mitglied XION heißt^^

Verwirrung

Hallo Leute! Wie gehts euch den heute so? Ich hoffe mal gut! Wisst ihr, was mir aufgefallen ist? Ich hab im zweiten Kapitel zuviel um den heißen Brei geschrieben! Dieses ganze KH2 Zeug! Was sowieso alle schon wissen! Na ja, hoffe mal, dass es euch nicht zu sehr gelangweilt hat. Jetzt kommt also schon das DRITTE Kapitel! Voll komisch… Eigentlich hab ich mir ganz doll vorgenommen, nie eine Geschichte von mir on zu stellen. Das liegt daran, dass ich ALLES, ich wiederhole: ALLES hasse was ich schreibe. Ich find irgendwie immer, dass es komisch klingt… Ich meine: ich lese SEHR viele FFs, und die Autoren schreiben immer so geile Fics, da ist man halt verunsichert. Aber zurück zur Geschichte ^^ Dieses Kappi spielt noch bei Axel und Roxas, aber die nächsten drei bis vier drehen sich dann um Sora und Riku. Und dann beginnt ENDLICH die Hauptstory. Und die ist dämlich xD. Also das ist MEINE Meinung, was IHR dazu sagt kann ich ja nicht wissen. Wir werden sehn ^^

Ach ja, die Folgende Matheaufgabe ist aus dem Mathebuch: Lambacher Schweizer 7, Mathematik für Gymnasien, Ausgabe A, Seite 193 nr. 4 l. Meine Mathelehrerin hat uns die Aufgabe wirklich aufgegeben. Ich hab sie nicht gemacht; war mir zu langweilig. Hab sie dann am nächsten Tag bei meiner Freundin abgeschrieben xD. So! Und jetzt viel Spaß mit dem (blöden) Kapitel.
 

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„Hattet ihr ein schönes Wochenende?“

Die Klasse murmelte durcheinander: „Ja“, „Nein“ und „Es geht“. Der Lehrer lächelte.

„Schön. Dann fangen wir gleich an!“

Er ging an die Tafel und schrieb:
 

4(x+3)–5(3x-8)=12-2(3x+1)
 

Roxas starrte verzweifelt nach vorne. Wer zum Teufel kam auf solche Aufgaben?!

„Kann mir jemand sagen, was wir jetzt tun müssen?“, fragte der Lehrer so als wüsste er nicht, dass nur eine Person in dieser Klasse so was wusste, „Roxas, hast du eine Idee?“

„Äh…“, fing der Angesprochne an, „vielleicht rechnen?“

Gelächter ging durch die Reihen.

„Und weiter?“

„Na ja, ich… ach, keine Ahnung.“, gab Roxas auf.

„Okay, dann pass jetzt besser auf: Pence, kannst du die Aufgabe lösen?“

„Klar! Also: Zuerst muss man rausfinden was „x“ ist, bevor man rechnen kann. Denn „x“ steht nur für eine unbekannte Zahl, die man aber mit logischem denken und mit Hilfe der Äquivalenzumformung herausfinden kann.“
 

Alle stöhnten genervt auf oder meinten: „Man Pence, du Streber!“

Doch dieser ließ sich dadurch nicht beirren und löste die Aufgabe.

„Vielen dank, Pence.“

Der Lehrer schickte ihn wieder auf seinen Platz, da er zum lösen der Aufgabe zur Tafel gegangen war. Dann wandte er sich an den Rest der Klasse.

„Mir kommt es immer mehr so vor, als wäre Pence der einzige, der dieses Thema versteht!“

Alle murmelten durcheinander und gaben dem Lehrer somit die Antwort.

„Fein, dann kriegt Pence DICKES Plus.“

Er schrieb irgendwas in sein Notizheft und führte den Unterricht fort.

Roxas quälte sich durch den Rest der Stunde. Als es klingelte, schrieb der Lehrer noch die Hausaufgaben an die Tafel und entließ die Schüler in die Pause.

„ENDLICH!“, sagte Roxas erleichtert, als er zusammen mit Hayner die Cafeteria betrat.

„Dieser Pence ist echt nervig.“, meinte dieser grinsend.

„Was kann er denn dafür, dass die Lehrer ihn so verehren?“

„Er kann VIEL dafür! Er müsste nur weniger auf „Mister- Superhirn“ machen!“
 

Roxas stellte sich in die Menschenmenge. Er stieß aus versehen gegen jemanden. Und dieser drehte sich auch gleich um und meckerte ihn an.

„Bist du blind oder so?! Pass gefälligst auf wo du… Roxas?!“

Roxas, der bis eben noch auf den Boden geguckt hatte, sah ängstlich nach oben, als er die Stimme des Typen erkannt hatte.

„A- Axel…“

„Tut mir leid, ich wollt dich nicht anmeckern.“

„Ist… schon in Ordnung…“

Axel hob sanft Roxas’ Kinn an, da er wieder beschämt zu Boden geguckt hatte. Für einen kurzen Moment streifte Axels Finger seine Lippe. Roxas konnte die intensiven Blicke der Anwesenden spürn. Am meisten schmerzten die Blicke der Mädchen, die ihm vernichtende Todesblicke zuwarfen. Immerhin berührte Axel ihn auf eine nicht ganz unzärtliche Art und Weise. Roxas schoss das Blut in die Wangen.
 

„Axel, lass… lass mich bitte los…“

„Warum denn? Magst du es etwa nicht wenn ich dich berühre?“

Axel beugte sich zu ihm runter.

„AXEL?!“, rief plötzlich jemand. Im nächsten Moment stand Demyx neben ihnen.

„Wo warst du denn?! Ich hab dich schon ÜBERALL gesucht!!“

„Demyx, wir haben uns grade mal 2 Minuten nicht gesehen.“

„Ganz genau!“

Demyx stemmte die Hände in die Hüften und schob schmollend seine Unterlippe vor.

„Wir wollten doch noch Hausaufgaben zusammen machen!“

„Demyx, bitte… nur noch eine Minute…“

„Nein, jetzt sofort!“

Demyx packte Axels Handgelenk und zerrte ihn von Roxas weg.

„Was war das denn?“, fragte Hayner, der neben Roxas getreten war.

„…“

Roxas fühlte, wie ihm Tränen in die Augen stiegen.

„Hey, was hast du?”

Hayner sah ihn fragend an. Genau in dem Moment stellten sich einpaar Mädchen vor ihnen auf. Die eine ging einen weiteren Schritt nach vorne und baute sich direkt vor Roxas auf.

„Ich glaube ich spreche im Namen von allen anwesenden Mädchen wenn ich sage, dass du dich lieber von Axel fernhalten sollst. Er steht nämlich nicht auf Kerle! Außerdem hasst er schwule! Vor allem wenn sie ihn anschwuchteln!“

Roxas atmete tief durch, sah zu ihr hoch und sagte überzeugt:

„Es stimmt vielleicht, dass er hetero ist, oder dass er es nicht mag, wenn er von Jungs angebaggert wird, aber er hat nichts gegen schwule, klar?! Und zu eurer Information: ER hat MICH angefasst! Nicht andersrum!“
 

Die Mädchen starrten ihn überrascht an. Niemand hatte von ihm so etwas erwartet. Die meisten stempelten ihn als kleine, niedliche Heulsuse ab, nur weil er ruhiger und etwas sensibler war als die anderen Jungs an der Schule. Aber das war ihm egal. Er hatte noch nie wert auf die Meinung anderer gelegt. Bis auf die von Axel. Aber bei ihm war es auch etwas ganz anderes. Immerhin war Axel sein bester Freund. Und wie es schien, hasste Axel ihn auch nicht. Mit dieser Gewissheit, ging Roxas zufrieden an den Mädchen vorbei und ließ sie dort einfach stehn. Selbst Hayner war zu geschockt, um Roxas zu folgen.
 

- Mitten in der dritten Stunde-
 

„Und dann müsst ihr…“

Gerade als die Lehrerin erklären wollte, klopfte es an der Tür.

„Herein?“, rief sie etwas genervt.

Zexion betrat das Zimmer und die Mädchen schmachteten ihn an. Zexion jedoch ignorierte diese Seufzer gekonnt und heftete seinen Blick auf Roxas.

„Was gibt’s denn?“

„Schulleiter Xemnas wollte mit Roxas sprechen.“

Alle sahen zu Roxas.

„Mit mir?!“

„Das hat er gesagt.“, meinte Zexion schulternzuckend.

„Du hast ihn gehört, Roxas. Beeil dich!“
 

Damit stand Roxas auf und verließ zusammen mit Zexion den Raum.

„Was will er von mir?“, fragte er draußen vorsichtig.

„Wirst du sehn.“

Der Ältere mit den silberblau gefärbten Haaren führte ihn in den Westteil des Hauptschulgebäudes. Roxas packte ihn fragend am T-Shirt.

„Das Schulbüro ist doch ganz woanders!“

„Ich weiß.“, stellte Zexion tonlos klar. Im nächsten Moment schubste er Roxas in einen Raum, zog die Tür zu und schloss sie von außen ab.

„Hey!! Zexion?! Was soll das?! Mach auf!“

„Roxas.“, sagte jemand.
 

Die gemeinte Person drehte sich um und sah Axel, der auf einem Stuhl saß.

„Axel! Was machst du hier?“

Axel stand auf und stellte sich vor ihn. Er beugte sich zum zweiten mal an diesem Tag zu ihm runter. Aber dieses Mal platzte niemand dazwischen. Roxas Wangen färbten sich wieder rot und im nächsten Moment spürte er Axels Atem an seinen Lippen.

„Ist es in Ordnung wenn ich dich jetzt küsse?“

Roxas nickte schwach und Axel legte seine Lippen auf die von Roxas. Sie fühlten sich so weich an. Roxas spürte wie sich Axels Hände unter sein Oberteil schoben, und klammerte sich in Axels Haare. Dieser lachte liebevoll in den Kuss hinein. Also, wenn DAS den Kleinen schon… anmachte, dann wollte er gar nicht wissen, wie es bei ihrem ersten gemeinsamen Mal werden würde. Denn er hatte vor mit ihm zu schlafen. Obwohl… es wäre nur Roxas’ erstes Mal. ER war keine Jungfrau mehr. Sein erstes Mal hatte er mit… 12 oder 13 Jahren gehabt.

~ Seine Eltern hatten an diesem Tag ihren Hochzeitstag gefeiert. Ihm war schwindelig geworden, deswegen hatte er sich beschlossen, eine Weile nach draußen zu gehen.

Er verbrachte also einpaar Minuten an der frischen Luft und wollte dann wieder die Halle betreten. Doch dann hörte er, wie jemand kam. Die Schritte kamen näher, aber er konnte sich nicht bewegen. Nach einer Weile standen drei Kerle in seiner Nähe. Sie kamen auf ihn zu und der eine packte ihn am Arm.

„He, Kleiner! Wie heischt du denn?“, brabbelte der Mann.

„A-Axel…“, antwortete Axel unüberlegt.

„Isch der Kleine nisch schnuggelisch?“, wandte er sich an seine Freunde.

„Ja, riddisch zum anbeischen!“, antworte einer mit kurzen Blonden Haaren. Dann zog er Axel zu sich und biss ihm ins Ohrläppchen.
 

„B- bitte hörn sie auf!…“, stammelte Axel hilflos.

„Ach Kleiner, was bischn du für einer?“

Axel wurde mit in eine Seitengasse gezogen. Die Männer rissen ihm die Kleider vom Leib, und Axel konnte nichts dagegen tun außer um Hilfe zu schreien.

„HILFE! HILF MIR DOCH JEMAND!HIL…!!!“

Einer von seinen Entführern hatte ihm die Hand auf den Mund gelegt. Ein Anderer kam mit einer Flasche Wasser und schüttete, nachdem der andere seine Hand weggenommen hatte, die Flüssigkeit in Axels Mund. Sie betatschten seinen Körper für etwa 15 Minuten. Dann meinte wieder der Mann mit den langen dunkelblonden Haaren:

„Die Tropfen werden gleisch anfangen zu wirken. Danach wirscht du disch an nischts mehr erinnern können. Ach ja, isch bin Vexen. Die beiden da vorne sind Luxord und Marluxia.“

Dann spürte Axel einen ziehenden Schmerz und danach wurde alles schwarz~
 

„Axel?“

Axel blinzelte verwirrt und sah in ein leuchtendes blaues Augenpaar.

„Was hast du?“, fragte Roxas ängstlich, „du siehst so traurig aus.“

„Ich… hab grad an den Hochzeitstag meiner Eltern gedacht.“

„Warum? Warum denkst du daran wenn wir uns küssen?“

Axel hörte die Unsicherheit in Roxas Stimme.

„Na ja…“, fing er an und auf seinem Gesicht machte sich ein Grinsen breit, „Ich hab mir grad vorgestellt, wie wir beide miteinander schlafen.“

Roxas schaute beschämt zu Boden.

„Heißt das, dass wir beide jetzt…“
 

Axel hob wieder sein Kinn an und sah ihm in die Augen.

„… zusammen sind?“, beendete er Roxas’ Frage, „Ja, das heißt es.“

Roxas blinzelte noch einpaar mal perplex, dann quiekte er glücklich auf und warf sich Axel an den Hals. Dieser hob ihn hoch und umarmte ihn.

„Deine Fans werden nicht sehr glücklich sein.“, meinte Roxas amüsiert.

„Das kann uns doch egal sein. Solange WIR es sind, bin ich zufrieden.“

Er ließ den Blonden wieder runter und holte einen Zettel aus seiner Hosentasche, den er Roxas auch gleich reichte.

„Was ist das?“

Roxas betrachtete die Vorderseite des Zettels, drehte ihn um und sah sich die Rückseite an.

„Das ist ein persönlich unterschriebener Zettel vom Schulleiter. Mein Vater hat mir geholfen das Treffen hier zu organisieren. Es wär doch komisch wenn du wieder in die Klasse gehst und nicht sagen kannst, was er von dir wollte, oder?“
 

Erst jetzt machte sich Roxas die Mühe, den Zettel zu lesen. Nachdem er fertig war, sah er Axel traurig an. Dieser sah fragend zurück.

„Was guckst du denn so traurig?“, fragte er und drückte Roxas wieder an sich. Dieser schmiegte sich noch etwas mehr an ihn ran und meinte schließlich leise:

„Ich muss jetzt wieder in den Unterricht, oder?“
 

Axel lachte los. Dann wuschelte er dem Blondschopf durch die Haare.

„Ich befürchte ja.“, antwortete er seinem Freund dann lächelnd.

„Okay…“

Roxas löste sich von ihm und ging zur Tür. Als er die Klinge runterdrückte rührte sich nichts.

„Brauchst du das hier?“

Er sah wieder zu Axel. Der hielt einen silbernen Schlüssel in der rechten Hand.

„Gibst du ihn mir?“, fragte Roxas hoffnungsvoll. Aber so wie er Axel kannte, und er kannte ihn wirklich gut, würde er ihm den Schlüssel nur geben, wenn er dafür etwas bekam.

„Machen wir ein Tauschgeschäft: Du kriegst den Schlüssel, und dafür krieg ich nen Kuss.“

Roxas stellte sich auf die Zehnspitzen und drückte Axel einen kleinen Kuss auf die Lippen.

„Hmm… Geb ich mich damit zufrieden?“, dachte Axel laut und sah nachdenklich an die Decke. Dann küsste er kurz Roxas’ Stirn und drückte ihm den Schlüssel in die Hand.
 

„So, du gehst jetzt in die Klasse und erzählst jedem, dass du mit mir zusammen bist.“

„Was? Aber ich!…“

Roxas sah ihn verzweifelt an.

„Die schlagen dich schon nicht zusammen.“, erwiderte Axel gut gelaunt.

„Aber nur weil du es bist.“

Damit drehte er sich um, schloss die Tür auf und verließ den Raum.
 

„Hast du einen Zettel bekommen?“

Roxas reichte der Lehrerin den Zettel, den Axel ihm gegeben hatte.

„Darf nicht darüber reden, private Gründe…“, murmelte sie, „Okay, setz sich.“

Er tat was man ihm gesagt hatte und ging an seinen Platz.

„Was war denn los?“, fragte Namine, die neben ihm saß.

„Nichts besonderes. Hey, wusstest du schon, dass ich mit Axel zusammen bin?“

„HM?!“

Sie starrte ihn an.

„Ja, seit heute.“

„Ist nicht dein ernst, oder?!“, fragte plötzlich Olette, die das Gespräch REIN ZUFÄLLIG mitverfolgt hatte.

„Du hast mich schon verstanden. Ich geh mit Axel.“
 

„Du bist… WAS?!“

Axel sah die Mädchengruppe vor sich an.

„Ich bin mit Roxas zusammen.“

„Das kann doch nicht sein! Du sagst doch immer dass du 100% hetero bist!“

„Das dachte ich bis heute auch.“
 

- Schulschluss-
 

„Bis morgen, und macht eure Hausaufgaben!“

Die Schüler verließen seufzten den Raum.

„Ich dachte schon der Tag würde nie zuende gehen!“, beschwerte sich Roxas.

„Du willst wohl schnell zu Axel, was?“, fragte Hayner wissend.

„Was denkst du denn?“

Gerade als Roxas um die Ecke ging, rannte er direkt in die Arme seines Schatzes.

„Roku!“, sagte Axels freudig und zog den Kleineren in seine Arme.

„Roku?“, fragte Roxas verwirrt, „Wie kommst du denn auf den Namen?“

„Keine Ahnung, ich find einfach dass er niedlich klingt!“

„Wenn du meinst… aber ich finde, dass!…“

Axel hatte ihn zum schweigen gebracht indem er seine Lippen auf die von Roxas legte. Sie hörten enttäuschtes seufzen, das höchstwahrscheinlich von den Mädchen kam.

„Gehen wir zu mir?“, fragte Axel und lächelte ihn an.

„Sehr gern.“, antwortete Roxas erfreut.
 

Axel nahm seine Hand und sie schlenderten zusammen zu Axel nach Hause.

„Ab sofort nenn ich dich Aku.“, stellte Roxas klar.

„Wenn es dich glücklich macht darfst du das gerne machen.“

Sie kamen am großen Stadtpark vorbei. Axel ging zu den Rosenhecken und pflückte eine der roten Rosen. Dann ging er wieder zu Roxas, kniete sich vor ihn und hielt ihm die Rose hin.

„Diese Rose ähnelt unserer Liebe. Sie ist noch nicht in ihrer vollen Blüte zu sehn, aber sie wird wachsen. Sie würde ihre Blüten weiter öffnen…“

„… wenn du sie nicht gepflückt hättest.“, meinte Roxas lachend.

„… Das stimmt.“, gab Axel zu.

Er zog den Blonden zu sich runter und gab ihm einen weiteren Kuss.

„Aku?“

„Ja, Roku?“

Roxas sah in Axels grüne Augen.

„Ich liebe dich…“

„Ich dich auch.“
 

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So, das war das dritte Kapitel. Ich dachte nicht dass es NOCH dümmer werden könnte xD Okay, wem es nicht aufgefallen ist: Aku + Roku= AkuRoku ^^ Aber ich nehme jetzt einfach mal an, dass jeder dieses Wortspiel begriffen hat. Also ich würde sagen: dieses Kapitel ist ETWAS besser als die anderen. Und länger. Ungefähr um zwei oder drei Wordseiten. Immerhin ist viel passiert. Das mit Axels ersten Mal *ähem* *hüstel* Glaubt mir, es hat mich innerlich zerrissen das zu schreiben, und eigentlich sollte das erst später kommen. Ganz am Ende. Na ja, nun hat es sich halt anders ergeben, aber was solls. Ist ja kein Weltuntergang ^^ Und die Schulznummer am Ende ist mir GANZ SPONTAN eingefallen. Ich hab grad irgendwie an Himbeerhecken gedacht, und dann die Himbeeren mit Rosen ersetzt xD Hoffentlich hat euch das Kappi besser gefallen als mir und ihr hinterlasst einen Kommi ^^
 

P.S.: Ab dem nächsten Kapitel geht es um Riku und Sora . Aber ich sag euch jetzt schon: Die beiden haben einen ZIEMLICH SCHLECHTEN Start. Und wer Kairi nicht mag *mich selbst eingeschlossen*, der wird mich noch mehr hassen. Aber jetzt erst mal: tschüssi ^^

Erkenntnisse

Hallihallohallöchen, wie gehts denn so? Kurz noch zum dritten Kapitel: Irgendwie sind Roxas und Axel ziemlich plötzlich zusammen gekommen, oder? Na ja, ich wollt einfach nicht ZU lange auf die ganzen Gefühle eingehen. Bei Sora und Riku wird das sowieso länger dauern, als bei Aku und Roku. Vielleicht... ach nein, schon okay xD Das würde alles verraten ^^ So, das wird also das erste Kapitel mit Riku und Sora. Okay, wie schon im dritten Kapitel angekündigt: Es wird ein schlimmer, verletzender, entmutigender Anfang… Na ja, mal sehen was ihr dazu sagt. Würde mich über Kommis, Lob und Kritik freun. Morddrohungen werden auch entgegen genommen xD Die erste Szene ist genau wie die GANZ am Ende von KH2. Wo sie diese Flachenpost von König Mickey bekommen. Aber ich hab nur den Anfang übernommen. Also den Dialog zwischen Riku und Sora. Ihr müsst euch einfach vorstellen, wie sie da sitzen und reden. Und wisst ihr, woran mich Milkapinguin wieder erinnert hat? Dass es in KH 2 DOCH etwas Shonen-Ai gibt! Man sieht doch ganz klar, dass Sora Riku an den Arsch grapscht! Und Riku scheint es nicht zu stören ^^ Ach ja: Wenn Text kursiv geschrieben ist, denkt jemand. Meistens Sora. Okay, eigentlich immer Sora xD. Und am Anfang hört er sich ziemlich verliebt an, aber er bemerkt seine Gefühle erst am Ende des Kappis. So, genug gelabert, viel Spaß mit dem vierten Kapitel ^^
 

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Riku saß auf dem Stamm ihrer Palme und sah in den Sonnenuntergang. Sora kam angelaufen und sprang über die Palme, nur um sich davor angekommen gegen den Stamm zu lehnen.

„Hat sich nicht viel verändert, hm?“, fragte Riku seufzend.

„Nein, wird es auch nicht…“, antwortete Sora gleichgültig.

„So eine kleine Welt.“

„Aber sie ist Teil einer viel größeren.“

„Ja.“, erwiderte Riku nur.
 

Sora schloss die Augen und atmete die frische Luft ein. Dann fragte er plötzlich:

„Weißt du, was mir aufgefallen ist?“

„Was denn?“

Riku sah seinen besten Freund fragend an.

„Na ja, in all den Jahren in denen wir uns kennen, waren wir nie allein.“

„Hä??“

„Ich meine: Immer, wenn wir zusammen sind, ist auch Kairi da.“

„Ist doch in Ordnung, wenn sie da ist“, sagte Riku, den Blick immer noch auf die untergehende Sonne gerichtet.

„Schon, aber ich würd auch gern mal alleine mit dir sein! Willst du etwa NIE Zeit mit mir verbringen? Nur wir zwei?“

Riku verdrehte die Augen.
 

„Für mich macht es eigentlich keinen Unterschied, ob Kairi da ist oder nicht. Von mir aus könnten wir beide auch die ganze Zeit ohne sie abhängen.“

Genau in dem Moment kam Kairi angelaufen.

„Hey Sora!“

Sie warf sich ihm an den Hals.

„Hallo…“, murmelte er.

„Hey Riku“, sagte sie nachdem sie sich von Sora gelöst hatte.

„Hi“, grüßte Riku zurück.

Dann setzte sie sich zwischen Sora und Riku.
 

„Sag mal, hattest du heute keinen Arzttermin oder so?“, wandte sie sich an Sora.

„Ähm, nein, ich…“

„Er hatte nur keine Lust dich zu sehn“, verriet Riku Soras Absicht und wurde für diesen Kommentar auch gleich von der Palme geschubst. Riku taumelte beim aufstehen nach hinten, trat auf die Kante und fiel beinahe von der Insel. Aber er schaffte es, sich im letzten Moment gerade noch festzuhalten und hing nun mit einer Hand am Inselrand.

„Das war doch nur ein Witz!“, keuchte er.

„Warte!“, meinte Sora hektisch, „ich helf dir!“

Er sprang von der Palme, nahm Rikus Hand und zog ihn hoch. Dieser meinte:

„Anscheinend hast du deinen Sinn für Humor verloren…“

Sora hielt seine Hand immer noch fest.
 

„Äh… Sora? Du kannst wieder loslassen.“

Der Angesprochene sah ihm in die Augen.

„Hm?… Ach so, tut mir leid…“, murmelte er und ließ los.

„Ich muss los! Ich wollt noch meiner Mutter helfen! Bis dann!“

Sora rannte über den Steg und stieg runter in die Baracke. Dort lehnte er sich gegen die Wand und ließ sich auf den Boden sinken. Er atmete tief durch.
 

Man, hatte er schon immer diese schönen türkisen Augen? Warum fällt mir das erst jetzt auf? Ich kenn ihn schon so viele Jahre und hab es nie bemerkt!
 

Sora schlug sich mit der flachen Hand gegen den Kopf, als er begriff, was er gedacht hatte.
 

So was denkt man doch nicht! Das ist doch UNMÖGLICH! Er ist mein bester Freund! Und ein JUNGE! Ich liebe Kairi! KAIRI, und nur sie! Ich liebe… Ri-…
 

Er stand auf und stürmte aus dem kleinen Holzhäuschen. Dann rannte er in die geheime Höhle. Er fragte sich, warum es „geheime“ Höhle hieß. Jeder kannte sie, also war sie alles andere als geheim. Aber trotzdem wurde sie so genannt. Wahrscheinlich nur, weil es einfach besser und geheimnisvoller klingt. Sora konnte sich noch genau daran erinnern, wie Riku damals zu ihm gekommen war und ihm von der Höhle erzählt hatte. Dann erfuhren sie, dass beim Bürgermeister seit kurzem ein Mädchen wohnte. Sora lernte sie kennen und sie malten zusammen Bilder an die Wand. Als Kairi, Riku und er mit ihrem Floß in eine andere Welt segeln wollten, hatte Kairi ihn losgeschickt, um Proviant zu suchen.
 

Wenn man genau überlegte, war das irgendwie ziemlich primitiv. Immerhin hatten sie Lebensmittel vom Boden gesammelt. Aber da aus dem Trip nichts geworden war, hatten sie die Sachen auch nicht gegessen. Wie dem auch sei, als er in der Höhle nach Pilzen gesucht hatte, bemerkte er eine ihrer Zeichnungen und malte ohne zu überlegen etwas dazu. Und zwar eine Papufrucht, die er Kairi hinhielt. Nach seiner Rückkehr hatte er entdeckt, dass Kairi es ebenfalls gemalt hatte. Irgendwie hatte er das früher ziemlich süß gefunden, aber inzwischen wollte er es nicht mehr sehn. Seine Gefühle hatten sich geändert.

Er wusste nicht wie sehr, aber sein Herz schlug nicht mehr für das Mädchen mit den braunroten Haaren. Sora hasste sich selbst dafür, dass er dieses Bild erschaffen hatte. Er wollte es einfach nicht mehr sehn.
 

Wie in Trance strich er immer wieder über den kalten Stein und hoffte, dass die Zeichnung verblassen würde. Nach einigen Minuten war das Bild fast gänzlich verschwunden. Er betrachtete seine Hände. Aber anstatt der weißen Farbe, die er erwartet hatte, zierten größere und offene Wunden seine Hände, aus denen an einigen Stellen mehr, an anderen Stellen weniger Blut heraustropfte. Außerdem waren in einige Öffnungen kleine Steine hinein gekommen. Er hatte nicht bemerkt, dass er sich bei dieser Aktion die Hände wund gerieben hatte. Aber immerhin musste er diese blöde Zeichnung nicht mehr ertragen. Plötzlich legte ihm jemand eine Hand auf die Schulter. Er drehte sich um und sah in schöne, türkise Augen.
 

„Was machst du hier?“, fragte Riku liebevoll, „Und was ist mit deinen Händen passiert?“

Er packte Soras Handgelenk und führte die Hand zu seinem Mund. Er leckte sie sauber und fuhr sich dann mit der Zunge über die Lippen, um das restliche Blut an ihnen wegzumachen.

„R-Riku!“, stöhnte Sora auf. Rikus Gesicht näherte sich seinem.

„Schließ die Augen….“, murmelte der Ältere sanft. Sora tat wie geheißen und schloss die Augen. Als aber kein Kuss oder sonstiges kam, öffnete er sie wieder. Er sah nur noch wie Riku ihn anlächelte und sich dann auflöste.
 

Was zum…?! AHH!! DAS… das gibt’s doch gar nicht!! Nein… NEIN! Das darf nicht sein! Ich darf mich nicht in ihn verliebt haben! Nicht in Riku! Egal in wen… nur nicht in ihn… Aber er ist so… so… süß und… Ich liebe ihn und… AHH NEIN!! Das darf ich nicht denken!
 

Soras Augen füllten sich mit Tränen.

„Sora?!“, rief jemand.

„Riku?! Kairi?!“, rief er zurück.

Riku betrat den großen Raum der Höhle und ging direkt auf Sora zu.

„Was ist denn?“, fragte Sora mit zittriger Stimme.

„Na ja, ich wollt nach dir sehn. Du wolltest nach Hause, bist aber in die Höhle gelaufen…“

Riku schielte an die Stelle, an der eigentlich immer das Bild gewesen war.

„Was isn mit dem Bild passiert?“, fragte er skeptisch, „Und warum klebt… Blut an der Wand?... Sora, warst du das?“
 

Sora erwiderte nichts, sondern betrachtete seine blutigen Hände.

„Gehts dir gut?“

„J- ja…“

Riku packte seine Handgelenke.

„Sicher, DIR gehts gut, und ICH steh auf Wakka.“

„Wirklich?“, fragte Sora vorsichtig.

„Bist du blöd?! ICH soll auf ’nen Typen stehen?! Ich HASSE Homosexuelle! Das ist doch VOLL widerlich! Und krank noch dazu! Nicht zu vergessen ABARTIG!“

Sora starrte ihn mit aufgerissenen Augen und offenem Mund an.
 

Scheiße! Scheiße! SCHEIßE!! NEIN!! ICH WERDE STERBEN!! ER WIRD MICH HASSEN!! ER… er… ich liebe ihn doch… ich liebe ihn wirklich… ich bin mir sicher…
 

„Sora? Was hast du? Du bist auf einmal so blass.“

„Schon okay, es geht!“

Sora wollte aufstehn und weglaufen, aber da Riku immer noch seine Handgelenke festhielt, fiel er wieder zurück, stieß sich den Kopf an der Wand und verlor das Bewusstsein…
 

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PUHH… endlich fertig mit dem Kapitel… Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie mich dieses Zeug fertig gemacht hat. Vor allem Rikus Einstellung gegenüber Homosexuellen und Bisexuellen. Mal davon abgesehn, dass das hier ne SHONEN-AI Fanfiction ist und ich außerdem selber bi bin… Na ja, entspricht ja zum Glück nicht der Realität. In meiner Umgebung respektieren alle meine Sexualität. Sora wird’s leider nicht so einfach haben… Im Gegensatz zu Roxas hat sich Sora in ein Arschloch verliebt. Aber heiß ist er, das muss man Riku lassen xD Hoffentlich hat euch das Kapitel gefallen und ihr hinterlasst mir Kommis. Wie schon gesagt: Lob, Kritik und Morddrohungen werden entgegen genommen ^^ Ich hätte noch eine KLITZEKLEINE Bitte: Schreibt mir mal wie Riku Soras Liebe herausfindet. Per Kommi, ENS, Gästebucheintrag oder was ihr auch sonst immer für Methoden habt xD Also ich sag schon mal: Sora wird es ihm nicht verraten. Irgendwie einleuchtend xD Ich hab schon eine Idee, aber vielleicht fällt euch was Besseres ein als mir und ich übernehm es dann. Wär nett wenn ihrs tut! Bis zum nächsten Kapitel!

Panik, Schock und Trauer

Seid gegrüßt meine lieben Fans! *Durch den Raum tanz* Heute laber ich nicht viel rum, sondern komm ziemlich schnell zum Kapitel. Nur zwei Sachen muss ich loswerden: 1. Das erste Kapitel von Riku und Sora war länger als das von Axel und Roxy, und 2. Ich HASSE Kairi! Ich HASSE sie so sehr xD Ach ja, ich hab ziemlich intelligente Kapitel- Titel, oder? xD So, jetzt zur Fanfic!
 

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Kurzer Rückblick auf das Ende von Kapitel drei:
 

Sora wollte aufstehn und weglaufen, aber da Riku immer noch seine Handgelenke festhielt, fiel er wieder zurück, stieß sich den Kopf an der Wand und verlor das Bewusstsein…
 

„OH MEIN GOTT! WAS IST MIT IHM?!“

Kairi sah schockiert auf Sora, der in Rikus Armen lag.

„Er ist ohnmächtig.“

„WARUM?!“, kreischte Kairi hysterisch.

„Kopf gestoßen.“, erwiderte Riku knapp.

„Und… was machen wir jetzt?“, fragte sie einen Tick ruhiger.

„WIR werden nichts machen. Du machst was du willst, und ICH nehm Sora mit zu mir.“

„Warum nimmst DU ihn mit?!“

„Was geht’s dich an.“

Er ging, immer noch mit Sora auf seinem Arm, zu den Booten. Er legte Sora in sein eigenes und band Soras Boot an seinem fest. Dann segelte er zur Wohninsel. Als er angelegt hatte, nahm er Sora Huckepack und brachte ihn zu sich nach Hause. Dort angekommen legte er ihn in sein Bett und ging in die Küche.
 

- 30 Minuten später-
 

„Na, auch wieder wach?“

Sora blinzelte verwirrt.

„W- was… was ist passiert?“

„Du hast deinen Kopf an der Wand gestoßen, du kleiner Tollpatsch.“

Sora wollte grade lächeln, als ihm wieder einfiel, WARUM er sich den Kopf gestoßen hatte. Augenblicklich wich ihm sämtliche Farbe aus dem Gesicht und er drohte wieder das Bewusstsein zu verlieren.

„Sora, was hast du heute nur?“, fragte Riku verwirrt.

„Riku, ich… will nach Hause.“

„Vergiss das mal schnell wieder. Wer soll sich da bitte um dich kümmern? Schließlich sind deine Eltern nicht da“, meinte er wissend, „Weswegen deine Ausrede vorhin auf der Insel auch ziemlich unlogisch war.“

„Na ja, weißt du…“

„Du bleibt jetzt hier und basta!“

Damit ging Riku wieder runter in die Küche und ließ Sora alleine.
 

Ich werde sterben… Ganz sicher… man, ich konnte ihn nicht mal ansehen…
 

5 Minuten später kam Riku mit zwei großen Tassen ins Zimmer. Die eine hielt er Sora hin.

„Hier! Eine heiße Schokolade mit viel Sahne, genauso, wie du es magst!“

Sora lächelte schwach und nahm die Tasse entgegen.

„Trink, bevor sie kalt wird!“

„O- okay…“, gab sich Sora geschlagen.

Er nahm einen kleinen Schluck.

„D- danke…“, meint er schüchtern.

„Wofür denn?“, fragte Riku verwirrt.

„Dafür, dass… dass du dich um mich… na ja… kümmerst…“

„Ist doch selbstverständlich.“, meinte Riku und zuckte gleichgültig mit den Schultern.

„Ich würde trotzdem gerne nach Hause gehen.“

„Soll ich dich tragen?“

„N- nein! Ich… kann laufen.“
 

Sora stellte die Tasse mit dem Kakao auf den kleinen Nachttisch und stand auf. Aber da ihm plötzlich wieder schwindelig wurde, taumelte er, hielt sich an Riku fest, riss ihn mit sich und sie landeten übereinander im Bett. Riku oben. Riku hatte sich aus Reflex in Soras Oberteil gekrallt. Wenn man nicht wusste warum sie da so lagen, hätte man etwas Falsches denken können. Zu allem Unglück betrat in diesem Moment Rikus Mutter das Zimmer.

„Kinder! Was tut ihr da?“

„Mutter, ich…“

Riku stand schnell auf und richtete sein Oberteil.

„Sora hat…“

„Jetzt gib nicht deinem Freund die Schuld! Der arme Junge! Wolltest du ihn zu etwas zwingen, das er nicht wollte oder warum ist er so blass?“
 

„Mutter!“

„Es ist nicht seine Schuld…“, meinte Sora leise, „Ich bin vor einer halben Stunde in Ohnmacht gefallen. Er hat mich mitgenommen, weil meine Eltern auf Geschäftsreise sind und sonst niemand zu Hause ist. Ich wollte aufstehen, aber mir war immer noch schwindelig und ich hab ihn mit mir gezogen, als ich zurück gefallen bin.“

„Mhm“, erwiderte Rikus Mutter, die seiner Erzählung gelauscht hatte, „Ich verstehe. Na ja, es wäre mir auch neu gewesen, dass Riku auf Jungs steht.“

„Das wird nie vorkommen, keine Sorge.“

„Riku, du weißt doch, egal was du tust, du bleibst mein Sohn und nichts kann das ändern.“

Sie zwinkerte Sora noch zu und verließ das Zimmer.

„ICH soll SCHWUL sein…“, murmelte Riku genervt.

„Was findest du denn so schlimm daran, wenn man als Junge auf einen Jungen steht?“

Sora sah ihn verzweifelt an.
 

„Es ist ABNORMAL! Man sollte sich an die Regeln halten, Sora! Wenn man das nicht tut, dann-… warte mal… Warum interessiert dich das so?“

Riku musterte ihn skeptisch.

„Ich… will dich doch einfach nur vertehen! Warum du so denkst! Darf ich das nicht?!“

„Schon, aber… du scheinst ziemlich schockiert über diese Tatsache zu sein.“

„Bin ich doch auch! Man kann Gefühle doch nicht bestimmen oder ändern! Weißt du: Irgendwann kommt der Tag, an dem du dich auch in einen Jungen verliebst! Dann wirst du sehen, dass es normal ist, glaub mir!“

Sora funkelte ihn etwas sauer an.
 

„In wen soll ich mich denn verlieben? In Tidus, in Wakka… oder in DICH?!“

Riku kam ihm gefährlich nahe.

„Antworte mir, Sora. Soll ich mich in dich verlieben? Soll ich das?“

„Riku! Was ist los mit dir?! Natürlich sollst du das nicht!“

Dieser Satz hatte Sora einen Stich im Herzen versetzt.

„Sag es mir, wenn du es willst. Sag einfach Bescheid.“

„Ach, hör doch auf! Du klingst ganz so, als wolltest du auf mich stehen!“

„Genau“, spottete Riku, „DAS will ich.“

„Ich geh nach Hause! Du bist mir irgendwie zu komisch heute. Bis dann…“

Sora wandte sich von Riku ab und verließ niedergeschlagen das Zimmer. Als er grade an der Küche des Hauses vorbeiging, rief Rikus Mutter:

„Sora, gehst du schon?“

„Ja.“

„Warum denn? Ich dachte du wärst allein zu Hause.“
 

Sora betrat die Küche und setzte sich vorsichtshalber auf einen Stuhl, da er immer noch nicht ganz schwindelfrei war.

„Bin ich auch, aber ich will nicht länger bei Riku bleiben. Er benimmt sich so komisch. Er hat mich sogar gefragt, ob er auf mich stehen soll.“

„Ach nein, wie süß!“, quiekte Rikus Mutter auf, „Ich hab mir schon immer gedacht, dass er im inneren DOCH auf Jungs steht!“

„Nein, sie verstehn das nicht. Die Situation war ganz anders…“

Rikus Mutter stellte ihm eine Tasse Tee auf den Tisch. Er nahm dankbar einen Schluck.

„Vorsicht, der ist noch heiß.“

Sora pustete vorsichtig hinein.

„Erklär mir die Situation. Natürlich nur, wenn du willst!“

Sora nahm noch einen Schluck, bevor er anfing zu erzählen.
 

„Also… na ja… ich… hab ihn gefragt warum er so strikt gegen Homosexualität ist. Dann hat er gefragt, warum mich seine Einstellung so schockiert hat. Daraufhin meinte ich, dass ich es nur wissen will. Und ich hab gesagt, dass er sich hoffentlich irgendwann auch in einen Jungen verlieben wird und dann begreift, dass es ganz normal ist!“

„Und dann? Wie ist es dazu gekommen, dass er dich gefragt hat?“

„Na ja… er hat mich gefragt in wen er sich denn verlieben sollte.“

„Und dann hat er DICH vorgeschlagen?“

„Ja…“

„MAMA!“, rief plötzlich jemand.
 

„Versteck dich hinter dem Schrank“, flüsterte Rikus Mutter Sora zu.

Sora stand auf und ging zum großen Kühlschrank, hinter dem er sich auch gleich versteckte.

„Ja, Schatz?“, rief sie nun zurück.

Riku betrat den Raum.

„Ich brauch deinen Rat.“

„Worum gehts denn? Und was war eigentlich mit Sora los?“

„Genau um ihn gehts ja. Ich glaub… er ist sauer auf mich…“

„Warum sollte er? Eben habt ihr noch so schön miteinander gekuschelt.“

„Jetzt hör auf damit! Das war ein Versehen, sonst nichts!“

„Entschuldige. Also: Warum glaubst du, ist er sauer auf dich?“
 

Sie hörte sich zum zweiten Mal an diesem Tag die Geschichte an.

„So war das also“, meinte sie gespielt überrascht.

„Und? Was soll ich jetzt tun?“

„Lass ihn heute erstmal in Ruhe. Er sollte sich beruhigen.“
 

Gott sei Dank! Ich dachte schon Rika sagt ihm, dass er mich jetzt besuchen soll... Also seine Anti-Homo Einstellung hat er sicher nicht von ihr. Wahrscheinlich von seinem Vater...
 

„Du, Mama...“

„Ja?“

Riku sah vom Tisch auf, den er die ganze Zeit angesehn hatte.

„Was glaubst du, warum Sora so geschockt war? Also... wegen meiner Meinung über Homosexuelle. Warum hat ihn das so... na ja... nervös gemacht?“

„Weißt du Riku... ich glaube...“
 

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So, das war das fünfte Kapitel ^^ Das Ende ist zwar irgendwie plötzlich gekommen, aber das hat auch einen logischen und guten Grund: Wenn ich Rikas Satz zu Ende geschrieben hätte, wäre dieses Kapitel nie fertig geworden. Und wenn es etwas gibt, das ich hasse, dann sind es endlose Kapitel! Die einzige Ausnahme bilden One-Shots. Irgendwie einleuchtend. Ich hab jetzt auch ein neues Wort: Anti-Homo Einstellung xD KEINE AHNUNG, wie ich da drauf gekommen bin. Und ist euch irgendwie auch aufgefallen, dass Riku überfürsorglich war? Das hat aber GARNICHTS zu bedeuten. Riku sieht Sora als seinen besten Freund und macht sich einfach Sorgen. So ist das halt meistens unter BESTEN Freunden xD Na ja... im nächsten Kapitel kommen Soras Gefühle raus! Aber wie wird Riku es herausfinden? Nochmal danke für eure tollen Ideen, aber... mir ist so was GEILES eingefallen, dass MUSS ich einfach schreiben! Ihr seid mir sicher nicht böse oder? ^^ Bis zum nächsten Kapitel

Fehler

Schön, dass ihr dieses Kapitel von Another World, Another Rules gefunden habt. (Wär auch blöd wenn nicht xD) So, jetzt wird also meine WUNDERBARE Idee bekannt gegeben. Heute gibts wieder keine lange Vorrede. Viel Spaß mit dem dritten, und vorerst letzten, Kapitel von Sora und Riku. Hoffentlich gefällts euch ^^
 

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Kurzer Rückblick auf das Ende von Kapitel vier:
 

Riku sah vom Tisch auf, den er die ganze Zeit angesehn hatte.

„Was glaubst du warum Sora so geschockt war? Also... wegen meiner Meinung über Homosexuelle. Warum hat ihn das so... na ja... nervös gemacht?“

„Weißt du Riku... ich glaube...“
 

„... er hat sich in dich... verliebt.“, sagte Rika vorsichtig.

Sora hielt geschockt die Luft.
 

Hat sie das... Jetzt WIRKLICH gesagt?!
 

„... was?!“

Riku riss die Augen auf. Mit so etwas hatte er NICHT gerechnet. Sora sollte auf IHN stehen?! SORA?! Der stand doch auf Kairi! ... Oder etwa nicht?

„Nein, das stimmt nicht! Er steht nicht auf Kerle!“

„Natürlich, entschuldige diese blöde Idee.“

„Wie kommst du eigentlich darauf?“

Riku war immer noch ziemlich durcheinander. Immer wieder hörte er den Satz seiner Mutter im Kopf. „Sora hat sich in dich verliebt.“
 

„Ich weiß nicht. Ist mir einfach in den Sinn gekommen.“

„Danke für den Rat, aber... ich bin zu verwirrt zum Reden... Ich... geh auf mein Zimmer.“

Riku stand auf und verließ schleppend die Küche. Nach ein paar Momenten hörte man eine Tür zufallen und dann war es still.

„Sora?“

Der Angesprochene kam mit gesenktem Kopf hinter dem Schrank hervor.

„Sora, es tut mir Leid!“

Er ging einfach an ihr vorbei.

„Sora! Bitte!“

Sora blieb stehen und drehte sich zu ihr um.

„Bitte?! Bitte?!“, schrie er aufgebracht. Rika machte ein entschuldigendes Gesicht.

„Warum erzählen sie ihm sowas?! Es stimmt nicht einmal! Und jetzt denkt er das sicher!“
 

Er drehte sich wieder um und stürmte aus der Wohnung. Seine eigene befand sich am anderen Ende der Straße. Dort angekommen versuchte er seinen Schlüssel aus der Hosentasche zu fischen, aber seine Hände zitterten zu sehr, sodass sie ihm wieder runterfielen. Er setzte sich vor die Haustür und zog die Knie an. Dann legte er seine Arme darauf und legte seinen Kopf auf die Arme. Er blieb noch ein paar Minuten so sitzen. Irgendwie flimmerte das Bild vor seinen Augen und ihm wurde schlecht. Er versuchte wieder den Schlüssel aufzuheben, was ihm dieses Mal auch gelang. Er packte mit einer Hand den Türgriff, zog sich schwerfällig daran hoch und schloss die Tür auf. Er zog den Schlüssel wieder raus und schloss die Tür hinter sich. Dann nahm er sich die roten Taschen von der Hose ab und schmiss sie achtlos in irgendeine Ecke. Ohne sich weitere Gedanken zu machen, schleppte er sich ins Badezimmer. Dort angekommen bekam er plötzlich wieder einen Brechreiz und konnte gerade noch so zur Toilette eilen, bevor er sich übergab.
 

Warum? ... Warum ich?! ... Hätte ich nicht einfach weiter auf Kairi stehn können?! Warum ist die Welt nur so unfair? ... Ri... ku...
 

Sora blieb noch eine halbe Stunde lang vor der Toilette sitzen, dann beschloss er aufzustehen. Mit einem immer noch flauen Gefühl im Magen verließ er das Bad und stolperte in sein Zimmer, welches im Obergeschoss lag. Er hielt sich mit der einen Hand am Gelände der Treppe, und mit der anderen Hand an der Wand fest. Nach ein paar Minuten, die Sora jedoch wie Stunden vorkamen, stand er endlich vor seiner Zimmertür. Er drückte die Klinke runter und stieß die Tür lustlos auf. Im Moment wollte er sich einfach nur in sein Bett legen und schlafen. Das Pochen in seinem Kopf war kaum noch auszuhalten.
 

Plötzlich hörte er ein leises Piepsen. Es gab ihm Hoffnung, aber machte ihm auch Angst. Er hatte einen speziellen Ton eingestellt, wenn Riku ihm eine SMS schrieb. Und genau DIESEN Ton hatte er gerade gehört. Er griff sich an die rechte Seite seiner Hose. Doch dann fiel ihm wieder ein, dass er seine Taschen schon abgemacht und ausversehen gegen die Wand geworfen hatte. Aber immerhin funktionierte sein Handy noch. Diese Erkenntnis ließ ihn aufatmen. Es war ja auch nicht gerade billig gewesen. 300 Euro hatte er dafür bezahlt! Aber im Moment war ihm das egal. Er musste jetzt nur noch nach unten laufen... die Treppe runter... die ganzen 30 Stufen... und dann noch den Flur entlang... etwas zu Essen könnte auch nicht schaden. Vielleicht Schokolade... soll ja angeblich gegen Kummer helfen. Er seufzte noch einmal, bevor er wieder sein Zimmer verließ. Dann stieg er vorsichtig die Treppe runter. Es war einfacher als gedacht. Vielleicht lag es daran, dass die SMS von Riku ihm Hoffnung machte. Hoffnung, dass Riku die Idee von seiner Mutter nicht ernst genommen hatte.
 

Die Zeit schien still zu stehen, als er endlich sein Handy aus der Tasche geholt hatte und versuchte, das „eine neue Mitteilung“-Symbol anzuklicken. Irgendwie wollte der blöde Touchscreen nicht auf seine Berührungen reagieren! Bei Riku schien das immer so einfach zu gehen. Riku hatte sich nämlich zuerst ein neues Handy zugelegt. Sora war davon so begeistert gewesen, dass er seine Eltern angefleht hatte, ihm auch eins zu kaufen. Sie hatten ihm gesagt, dass sie 100 Euro dazu bezahlen würden, den Rest müsse er selbst bezahlen. Kurz danach war er mit Riku zum nächsten Saturn gefahren und hatte mit ihm ein tolles Handy gesucht.
 

Sora drückte etwas fester auf die Anzeige und dann öffnete sich der Mitteilungs- Eingang. Als Absender stand „Riku“. Sora drückte nochmal auf die Nachricht und las.
 

Hey, Sora... sorry, dass ich so komisch zu dir war... Bin irgendwie nicht so gut drauf heute. Stell dir vor: Meine Mutter meinte, dass du auf mich stehst! LoL :) Keine Ahnung, wie sie darauf gekommen ist! Tut mir wirklich Leid! Ehrlich!
 

Sora musste sich die Mitteilung ein paar Mal durchlesen, ehe er den Sinn verstand. Er atmete erleichtert auf. Riku hatte es also nicht ernst genommen.
 

Halb so wild! War ja auch irgendwie meine Schuld! Hab überreagiert. Na, das ist doch toll! Deine Mutter hat echt ne geile Fantasie xD! Hey, mir ist irgendwie schwindelig... ich hau mich ne Weile aufs Ohr. Bis Morgen in der Schule! H.D.G.D.L. Sora ;)
 

- Bei Riku-
 

Riku atmete erleichtert auf. Sora war also nicht sauer auf ihn. Und es wirkte auch nicht so, als hätte er sein Angebot ernst genommen. Immerhin EINE gute Nachricht. Doch Riku war immer noch ziemlich durch den Wind. Seine Mutter hatte ihn ziemlich aus dem Konzept gebracht. Er beschloss, Sora noch eine SMS zu schicken.
 

- Bei Sora-
 

Kannst du bei msn on kommen?! Hab Bock zu chatten.
 

Sora seufzte. Eigentlich hatte er ja vorgehabt zu schlafen, aber... Er ging ins Menü, klickte auf Mitteilungen und auf „neue Mitteilung verfassen“
 

Okay... muss erstmal meinen PC hochfahren und komm dann on. Aber nicht lange, ja? Will wirklich ne Weile pennen. Bis gleich...
 

Er schickte die Nachricht ab und stieg mit dem Handy in der Hand wieder die Treppe hoch. In seinem Zimmer angekommen fuhr er seinen Computer hoch. Nachdem er hochgefahren und das System bereit war, loggte er sich bei msn ein. Es schien ewig zu dauern, bis er angemeldet war. In seiner Anzeige stand „I LOVE U KAIRI“. Er drückte drauf, entfernte den Satz und schrieb stattdessen „Liebe ist blöd“ hin. Dann öffnete sich auch schon ein Fenster.
 

Sexy Riku sagt:

Hey!

Soralein sagt:

Hallo...

Sexy Riku sagt:

Mach mal Cam an!

Soralein sagt:

Nee, keine Lust! Is net angeschlossen!

Sexy Riku sagt:

Langweiler ^^

Soralein sagt:

Sorry...

Sexy Riku sagt:

Is ja kein Weltuntergang. Gehts dir besser?

Soralein sagt:

Net wirklich...

Sexy Riku sagt:

Wasn los mit dir?

Soralein sagt:

Hab mich vorhin übergeben...

Sexy Riku sagt:

Haste was Falsches gegessen, oda so?!

Soralein sagt:

Dass muss es sein...

Sexy Riku sagt:

Werd bis morgen gesund, klar?! Ich will nicht allein rumhängen müssen!

Soralein sagt:

Musst du doch nicht! Hast doch genug Freunde außer mir

Sexy Riku sagt:

Klar, aber du bist mein BESTER Freund! Da gibts nen gewissen Unterschied!

Soralein sagt:

Schon, aber...
 

Dann öffnete sich noch ein Fenster.
 

Barbie Girl sagt:

Hallo Schatziiii!

Soralein sagt:

Hey Kairi

Barbie Girl sagt:

Gehts dir wieder besser?! Mach mir sorgen!

Soralein sagt:

??!!

Barbie Girl sagt:

Na ja... Riku hat dich zu sich nach Hause getragen, weil du bewusstlos warst!

Soralein sagt:

Ach ja... hab mir den Kopf an der Wand gestoßen...

Barbie Girl sagt:

Pass besser auf dich auf Liebling!

Soralein sagt:

Kairi, nenn mich nicht so! Du weißt dass ich das net mag!

Barbie Girl sagt:

Tut mir leid ^^’

Soralein sagt:

Na ja, auch egal...

Barbie Girl sagt:

Dir scheints ja besser zu gehn. Können wir uns treffen??

Soralein sagt:

Ach nö... Keine Lust

Barbie Girl sagt:

Warum net?!?!

Soralein sagt:

Weil mir immer noch schwindelig ist

Barbie Girl sagt:

Warum bist du dann am PC, hm?!

Soralein sagt:

Weil Riku...
 

Sexy Riku sagt:

Warum antwortest du net??

Soralein sagt:

Sorry, Kairi hat mich grad angeschrieben

Sexy Riku sagt:

Ach, und dann bin ich auf einmal egal, oda wat?

Soralein sagt:

NEIN! Natürlich net! Aber muss ihr doch antworten oder?

Sexy Riku sagt:

Klar, aber du hättest mir auch Bescheid sagen können!

Soralein sagt:

Riku hör auf mich so blöd anzumachen! Ich bin nur wegen DIR on gekommen!

Sexy Riku sagt:

...
 

Sora seufzte deprimiert. Konnte Kairi ihn nicht EINMAL in Ruhe lassen?! Warum war ihm früher nie aufgefallen, wie nervig sie war? Und wie konnte er einmal WIRKLICH auf sie gestanden haben?! Er verstand es nicht. Und wenn er genau überlegte, wollte er es eigentlich gar nicht wissen oder verstehen. Genau als er das dachte, bombardierte Kairi ihn mit Nachrichten.
 

Barbie Girl sagt:

BITTE!! LASS UNS DOCH TREFFEN!!

Barbie Girl sagt:

KOMM SCHON!

Barbie Girl sagt:

FÜR RIKU KOMMST DU ON, ABER FÜR MICH HAST DU KEINE ZEIT!!

Barbie Girl sagt:

ICH BIN DOCH WICHTIGER ALS ER!!

Barbie Girl sagt:

IMMERHIN SIND WIR ZUSAMMEN!!

Barbie Girl sagt:

SORA!! BITTE!!

Barbie Girl sagt:

WIR SIND DOCH ZUSAMMEN!!

Barbie Girl sagt:

DA MÜSSTE ICH DIR EIGENTLICH WICHTIGER SEIN!!
 

Sora klickte auf das aktive Schreibfeld und schrieb:
 

Soralein sagt:

Kairi, ich liebe dich net mehr! Ich steh auf Riku! RIKU!! Ist das klar?!
 

Sora atmete erleichtert auf. Er fühlte sich befreit von seinen ganzen Sorgen. Genau das hatte er jetzt gebraucht. Er musste zu seinen Gefühlen stehen. Er musste es sich einmal von der Seele gesprochen, oder wie in diesem Fall, geschrieben haben. Sonst hätte es ihn innerlich zerrissen. Aber dieses anfängliche Glücksgefühl hielt nur solange an, bis er merkte, dass er einen fatalen Fehler begangen hatte... Einen Fehler, der ihm erst im letzten Moment und somit zu spät aufgefallen war... Er wusste, dass sein ganzes Leben dem Untergang geweiht war...
 

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So, DAS war meine geile Idee xD Armer Sora, was? ^^ Sein ganzes Leben geht den Bach runter. Aber wieso? Weil Kairi weiß, dass er sich in Riku verliebt hat? Was sollte daran schon so schlimm sein? Schließlich liebt Kairi ihn immer noch, und würde NIE seine Gefühle verletzten. So, das war das letzte Kapitel mit Sora und Riku. Also vorerst. Jetzt kommen wieder Aku und Roku ins Spiel. Und dazu fallen mir gleich ein paar Sachen ein: Demyx, Zexion, Vexen, Luxord, Marluxia und die Eltern von Axel und Roxy. Was die alle mit dem weiteren Verlauf der Geschichte zu tun haben, wird sich noch herausstellen *teilweise selbst keinen Plan hat* xD Bis zum nächsten Kappi. Aber VOR dem 7 Kappi kommen noch zwei tolle Special ^^ Also lasst euch mal schön überraschen ^^

Axel Special

Hallihallo ^^ Willkommen zum ersten Special Kapitel von Another World, Another Rules! In diesem Kapitel passiert alles, was auch in den ersten drei Kappis passiert ist. Nur, dass Einiges anders ist, da es aus Axels Sicht geschrieben ist. Einige hatten sich ja gewundert, dass die beiden so schnell zusammen gekommen sind, geschweige denn, dass Axel so schnell seine Gefühle eingesehen hat. Das versuch ich in diesem Extra zu erklären. Irgendwie ist das Kappi so lang geworden! Die ersten zwei „Kapitel“ dieses Specials sind kurz, aber das dritte ist extrem lang geworden. Das könnte wirklich als richtiges Kappi durchgehen! xD
 

P.S.: Das Special umfasst ganze 11 Word Seiten! Wenn man die Kommentare am Anfang und am Ende weglässt, sind es 4.599 Wörter! Wenn euch das nicht verschreckt hat, dann wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen ^^
 

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~ Kapitel 1~
 

Heute ist schon der dritte Tag, an dem ich krank bin. Und ständig fragen die Angestellten, ob ich was will. Klingt zwar nicht wirklich schlimm, ist aber ziemlich nervig. Vor allem, wenn sie alle fünf Minuten an die Tür klopfen.
 

Na toll, jetzt kommt schon wieder einer...
 

„Was is’n jetzt wieder?!“, rufe ich genervt.

„Ich bins! Roxas!“

„Rox?!“

Ohne nachzudenken stehe ich auf und laufe zur Tür. Ich dachte schon, meine Freunde hätten mich vergessen! Nicht mal Demyx hat sich gemeldet! Und das ist ja mal so GAR NICHT typisch für ihn! Normalerweise bombardiert er mich mit SMS und ruft ständig an! Ich reiße die Tür auf, schnappe mir Roxas und zieh ihn in mein Zimmer rein. Vor lauter Freude drücke ich ihn ganz fest an mich. Er jedoch versteift sich in meinen Armen.

„Man! Endlich wieder ein NORMALER Mensch mit dem man NORMAL reden kann!“

Ohne ihn loszulassen teile ich ihm mit:

„Du hast mir echt gefehlt, Kurzer!“

Ich wuschle ihm durch die Haare. Er kann das gar nicht ab. Ich mach’s trotzdem ständig.

„Und? Hast du MICH vermisst?“, will ich von ihm wissen.
 

Er sieht mich nur schweigend an. Ach Gott, wie niedlich! Er muss zu mir hochsehen! Ich frag mich ob er überhaupt noch wächst... plötzlich merke ich, dass seine Wangen irgendwie ziemlich rot sind. Hat er etwa Fieber??

„Gehts dir nicht gut?“, frage ich besorgt und drücke meinen Handrücken gegen seine Stirn.

„Mir gehts gut...“, meint er leise.

„Ein Glück“, erwidere ich und atme auf.

Ich lasse von ihm ab und gehe zu meinem Bett. Ich muss SCHRECKLICH aussehen! Okay, mein Pyjama ist schon irgendwie toll, aber ich hab weder Kajal drauf, noch hab ich meine Haare gestylt. Und meine Haare haben’s wirklich nötig.

„Komm her!“, fordere ich Roxas auf.
 

Er zögert. Warum? Ist es ihm unangenehm? Oder seh ich SO schrecklich aus, dass er es in meiner Nähe nicht aushält??!! Doch dann entscheidet er sich DOCH neben mich auf die Bettkante zu setzen. Also muss mein Aussehen in Ordnung sein.

„Du... Roxas...?“, fange ich vorsichtig meinen Satz an. Eigentlich passt es nicht zu mir, dass ich mich VORSICHTIG ausdrücke. Wenn ich etwas will, dann sage ich es einfach.

„Was ist denn?“, erwidert Roxas etwas nervös.

„Hast du eigentlich ’ne Freundin?“, frage ich direkt.

Der Kleine blinzelt erstmal verwirrt. Dann mischt sich zu seinem Blick Panik dazu. Warum schockiert ihn diese Frage? Es sei denn... na, dann wollen wir’s mal raus finden!

„Nein, ich... hab keine.“

„Einen Freund?“, fragte ich grinsend. Also, wenn er JETZT rot wird, dann bin ich mir GANZ sicher, dass er auf Jungs steht! Das würde immerhin erklären, warum er sich nie für Mädchen interessiert. Und siehe da: seine Wangen werden einen Tick dunkler.
 

„Du bist schwul, oder?“, fragte ich wissend

„Nein, ich...nie- niemals!“, stammelt er.

„Hey, das ist in Ordnung! Ich hab nichts gegen Homosexuelle! Ehrlich nicht!“

„Wirklich?“, fragt Roxas. Ich nicke bestätigend. Seine Wangen sind ja immer noch rot!

„Natürlich! Und? Auf wen hast du ein Auge geworfen? Kenn ich ihn?!“

„J- ja...“

„Wer ist es?!“, will ich sofort wissen.

„Er... er sitz genau vor mir...“

... What the fuck??!! Meint er das ernst?! So... GANZ ernst?! 100%ig ernst?! Und auch ohne Scherz?! Das kann ich mir nicht vorstellen! Das ist unmöglich!

„ICH?!“, schreie ich beinahe schon und starre ihn fassungslos an.

„Axel... ich...“
 

Roxas legt mir ein paar Zettel auf den Schoß und sieht nach unten.

„Es tut mir Leid...“, murmelt er und rennt aus dem Zimmer. Ich will aufstehen und ihm folgen, aber ich kann einfach nicht. Ich bin gelähmt. Gelähmt von den Sachen, die ich eben erfahren habe. Roxas hat keine Freundin. Er ist schwul. Außerdem liebt er... mich! MICH! Warum ausgerechnet mich?! Es gibt doch genügend andere Jungs, die seine Gefühle auch erwidern könnten! ICH kann das NICHT! Ich stand noch nie auf einen Jungen! Ich lasse mich verzweifelt auf mein Bett fallen. Warum kann er nicht auf... was weiß ich? Demyx stehen?! Obwohl... ich glaub nicht, dass er schwul, beziehungsweise bi, ist. Ich seufze... Der Tag hat ja klasse angefangen... eigentlich KANN er nur besser werden...
 

~ Kapitel 2~
 

„WAS?!“, schreie ich aufgebracht.

„Ja, ich hätte fast einen Jungen namens Roxas umgebracht“, meint mein Vater in einer Ruhe, die mich fast zum Ausrasten bringt. Immerhin hätte mein Roxas um ein Haar ins Seegras gebissen! Ich habe mich geirrt, als ich sagte, dass der Tag nicht schlimmer werden kann...

„Ich habe ihm angeboten zu uns zu kommen, aber er meinte, er müsse nach Hause.“

Ich stehe von meinem Bett auf, auf dem ich grade eben noch lag. Ich MUSS Roxas jetzt einfach anrufen! Wie es ihm wohl geht?

„Was machst du?“, fragt mein Vater skeptisch.
 

„Ich ruf ihn an“, meine ich nur und hole mein Handy aus der obersten Schublade. Warum es in einer Kommode liegt? Ganz einfach: Meine Mutter geht hin und wieder gerne an meine Sachen, deswegen! Sie hat es sogar schon mal so weit getrieben, dass sie meine SMS gelesen hat! Das stell sich mal einer vor! Und Demyx hatte ja schon immer die Angewohnheit, mir zweideutige SMS zu schicken.
 

„Hab dich lieb Schatz“ oder „War echt schön gestern Nacht, müssen wir wiederholen“, nur um ein paar Beispiele zu nennen. Ich meine: Wer würde da nicht was Falsches denken?

Aber eigentlich handelte es sich nur um einen Filmabend, aus dem aber dann doch irgendwie ein Spieleabend geworden war. Ich hab KEINE AHNUNG, warum Demyx solche Spiele wie „Kingdom Hearts“ spielt. Final Fantasy ist ja in Ordnung, aber KINGDOM HEARTS? Obwohl... eigentlich ist es ganz lustig. Das Gruselige ist, dass in dem Spiel Personen vorkommen, die Roxas und mir ähneln. Okay, was heißt „ähneln“? Es sind exakte Kopien von uns! Echt gruselig, oder? Ich hab auch schon eine Theorie, woran das liegen könnte. Ein paar Leute haben Roxas und mich zusammen irgendwo gesehen, uns fotografiert und den Entwicklern die Bilder geschickt. Die wiederum fanden uns beide so süß, dass sie beschlossen haben, den Charakteren unser Aussehen zu geben.
 

Kein Wunder! Immerhin sehen wir beide total geil aus. Doch eine Sache haben sie nicht ganz hinbekommen: Roxas’ Augen. In echt sehen sie viel schöner aus. Sie leuchten einfach intensiver. Okay, die Augen der Spielfigur sind nicht zu verachten, aber an die Originale kommen sie nicht heran... ach Gott, was denke ich denn gerade? Und das über Roxas’ Augen! ROXAS’! Ich schüttle kurz den Kopf. Ich ruf ihn besser an, bevor ich noch vollständig den Verstand verliere. Ich drücke auf die 1 und dann auf die Anruftaste. Zuerst kommt das wohlbekannte Piepsen, wenn das Telefon die Nummer wählt. Danach beginnt das Tuten. Ich zähle jedes Mal mit.

Eins... zwei... drei... vier... fünf... sechs... sieben...

Plötzlich meldet sich die Mailbox. Ich warte ungeduldig, bis die Nachricht vorbei ist. Wenn ich ehrlich bin, beruhigt es mich, Rox’ Stimme zu hören. Seine süße, ruhige Stimme...
 

„Hey, hier ist Roxas! Nein, eigentlich ist das nur meine Mailbox. Ich bin im Moment nicht zu erreichen. Aber wenns wichtig ist, kannst du mir ja ’ne Nachricht hinterlassen! Vergiss deinen Namen und deine Nummer nicht, ja? Sprich los wenns gepiept hat. Also dann: Ciao Ciao!“
 

Dann ertönt das Piepen.
 

„Rox? Hier ist Axel! Meine Nummer sag ich jetzt nicht, okay? Man, ich mach mir solche Sorgen um dich! Als mein Vater mir eben erzählt hat, dass er dich beinahe angefahren hätte, war ich kurz davor ’nen Herzinfarkt zu kriegen! Versprich mir ab sofort vorsichtiger zu sein! Ich... kann verstehen, wenn du mich jetzt nicht mehr sehn willst, aber...“, Axel atmet einmal tief durch, „Aber bitte hör mir zu: Deine Gefühle bedeuten mir sehr viel, und dich zu verletzen wäre das ALLERLETZTE auf der Welt, dass ich tun würde, aber... gib mir Zeit mich an den Gedanken zu gewöhnen. Dein Geständnis kam ziemlich überraschend. Ich meine: Dir rennen sehr viele Mädchen hinterher, und du stehst ausgerechnet auf MICH! Nicht, dass das schlimm wäre, denn das ist es überhaupt nicht! Es ist vielmehr eine Ehre, weißt du... Und... bitte ruf mich an wenn du dich dafür bereit fühlst, okay? Bis dann, Kurzer...“
 

Ich lege auf und atme erstmal tief durch.

„Was denn für ein Geständnis?“, fragt mein Vater, der immer noch im Raum ist.

„Na, was denn wohl?“, erwidere ich leicht gereizt

„Ich kann’s mir denken.“

Plötzlich kommt er zu mir und legt mir eine Hand auf die Schulter.

„Du musst wissen, mein Sohn, ich steh immer hinter dir, egal was passiert.“

Damit lässt er mich wieder los und verlässt den Raum. Man, ich HASSE diesen Tag...
 

~ Kapitel 3~
 

„Axel! Willst du denn gar nicht zur Schule gefahren werden?“, fragt meine Mutter.

„Nein, Demyx und ich fahren heute zusammen mit dem Bus!“

Und schon habe ich die Villa verlassen. Ich renne zum Tor, da Demyx schon davor auf mich wartet. Ich drückte auf den versteckten Knopf und es öffnet sich.

„AXEL!!!“

Demyx wirft sich mir um den Hals.

„ICH HAB DICH VERMISST KUMPEL!!!“, schreit er mir ins Ohr.

„Deswegen hast du ja so oft angerufen und mir geschrieben“, meine ich ironisch.
 

„Tut mir Leid... aber du weißt doch, dass ich momentan total unter Druck stehe! Du weißt schon, wegen den ganzen Klausuren und dem übrigen Zeugs!“

„Ja, ich weiß“, sage ich dann und drücke ihn sanft von mir weg.

„Komm! Sonst verpassen wir den Bus!“

Schon packt er mein Handgelenk und zieht mich zur Bushaltestelle. Gerade noch rechtzeitig, denn der Bus wollte gerade losfahren. Doch die Busfahrerin hat uns glücklicherweise noch die Tür aufgemacht. Ach ja, und uns Fahrkarten geschenkt. Wir gehen zusammen in die letzte Reihe, da ich es dort am gemütlichsten finde.

„Warum hat die uns Karten geschenkt?“, frage ich an Demyx gewandt.

„Das ist ne Freundin von meiner Tante. Die findet mich offenbar ziemlich süß“, verrät Demyx mir und lächelt scheinheilig.
 

„Spinner“, necke ich ihn liebevoll und lächle.

Dann herrscht Stille. Meine Gedanken schweigen schon wieder zu Roxas. Warum krieg ich ihn seit gestern nicht mehr aus dem Kopf? Okay, dumme Frage, aber...

„Axel!“, meint Demyx gereizt und fuchtelt mit einer Hand vor meinem Gesicht rum.

„Hm?“, schrecke ich aus meinen Gedanken auf.

„Hast du mir überhaupt zugehört?“, fragt er beleidigt.

„Äh... Nein“, gebe ich ehrlich zu, „kannst du die Frage wiederholen?“

„... Ich hab gefragt, ob du die Hausaufgaben gemacht hast! Und ob wir sie zusammen machen, falls du sie nicht haben solltest. Was ich jedoch bezweifle.“

„Ich hab sie nicht“, meine ich schulternzuckend.
 

„Klasse! Dann machen wir sie zusammen, richtig?“

„Sicher“, stimme ich zu und lächle erneut. Er lächelt zurück. Ich weiß nicht wieso, aber ich hab irgendwie das Bedürfnis, Demyx von der Sache gestern zu erzählen.

„Du... Dem?“

„Was ist denn?“, fragt er lächelnd.

„Ich brauch deinen Rat...“

„Schieß los!“, fordert er mich auf.

„Es geht um Roxas...“, beginne ich zögernd.
 

„Habt ihr euch gestritten?“

„Nein... das ist es nicht... er... liebt mich...“

„Ehrlich?!“, will Demyx sofort wissen.

„Ja... und seit er mir das gesagt hat... krieg ich ihn nicht mehr aus dem Kopf... I- ich hab sogar von ihm geträumt! Von Roxas!! Ist das normal?!“, frage ich ihn panisch.

Ich hab irgendwie das Gefühl beobachtet zu werden. Und tatsächlich! In der Reihe vor uns fangen ein paar Mädchen an zu kichern und zu flüstern.

„Dumme Weiber...“, murmel ich schlecht gelaunt. Demyx scheint dies gar nicht zu bemerken. Wahrscheinlich heckt er schon wieder einen Plan aus. Ich lasse ihm einige Minuten Zeit. Zum Glück dauert die Busfahrt ziemlich lange. Nach unglaublichen 15 MINUTEN fängt er an zu grinsen. Oh man, wie ich doch dieses Grinsen von ihm hasse...
 

„Ich hab eine Idee“, meint er dann ernst.

„Was für eine?“, frage ich neugierig.

Noch bevor ich reagieren kann, packt mich Demyx am Kragen, zieht mich zu sich ran und küsst mich. Er KÜSST mich! Und ich verkrampfe mich. Ich bekomme nicht mal mit, dass ich anfange, den Kuss vorsichtig zu erwidern! Ich ERWIDERE ihn! Verdammt noch mal!! Plötzlich dringt Demyx mit seiner Zunge in meinen Mund ein. Ach Gott, warum tut er das?! Dann löst er sich wieder von mir und sieht mich erwartungsvoll an.

„Und?“

Ich blinzle verwirrt. Was meint er mit „und“?
 

„Wie fandest du es?“, frag er weiter.

„Also... es war... normal...“

„Normal? Du fandest es also nicht eklig, dass du einen JUNGEN geküsst hast?“

„Hm... nein, eigentlich nicht“, muss ich ehrlich zugeben.

„Könntest du dir auch vorstellen, mich nochmal zu küssen?“

„Äh... ja... wieso nicht?“, meine ich vorsichtig.

„Dann solltest du es mit Roxas versuchen. Wenn’s dich dann doch nicht ansprechen sollte, kannst du dich ja immer noch von ihm trennen.“, erklärt Demyx mir.

Ich sehe ihn immer noch so an, als hätte mein Gehirn Probleme damit, die Ereignisse der letzten Minute zu analysieren. Und für diese Idee hat er jetzt

15 MINUTEN gebraucht?!
 

„Also... ich...“, murmelt Demyx plötzlich.

„Was denn?“, frage ich leise.

„Tut mir Leid. Also... dass ich dich geküsst hab...“, gibt er zu. Seine Wangen sind etwas rot.

„Alles cool“, meine ich lächelnd.

Er atmet erleichtert aus. Dann wird die nächste Haltestelle angesagt.
 

“Nächste Haltestelle: Rosenweg“
 

Ah, na endlich! Nach zwei Minuten steht der Bus vor der Haltestelle. Wir steigen aus. Seit Demyx sich entschuldigt hat, haben wir kein Wort miteinander gesprochen. Ich denke, ich sollte ein Gespräch anzufangen. Einfach nur, damit diese unangenehme Stille zwischen uns beiden verschwinden.

„Und? Wie läufts eigentlich bei dir und Larxene?“

„...Sie hat Schluss gemacht.“

Ach du scheiße... so sollte das Gespräch aber NICHT laufen!

„Warum?“, frage ich irgendwie geschockt. Immerhin sahen die beiden so glücklich zusammen aus! Obwohl... in den letzten Wochen wirkten sie eher distanziert.

„Na ja“, fängt er an zu erzählen, „Sie meinte, ich wäre zu kindisch. Und sie wollte, dass ich meine Sitar verkaufe!“

Oh, GANZ schlechte Idee! Demyx ohne Sitar ist ungefähr so wie... Zexion ohne Bücher!

„Und da ich mich geweigert hab, hat sie sich von mir getrennt. Weißt du, eigentlich bin ich nicht wirklich traurig darüber. Wir hatten uns halt auseinander gelebt.“
 

Wieder herrscht Schweigen. Gerade als ich etwas sagen will, fällt mir Demyx ins Wort.

„Wie machen wir das mit dir und Roxas?“

„Ich hab keine Ahnung“, gebe ich ehrlich zu.

„Wir könnten im Matheunterricht ’nen Plan entwickeln!“, schlägt er vor.

Ich muss schmunzeln.

„Demyx, in Mathe solltest du besser aufpassen. Wir wissen doch beide, wie sehr du es nötig hast. Also machen wir es, wenn wir in der Klasse sind. Muss dann zwar schnell gehen, aber immer noch besser, als wenn du im Unterricht nicht aufpasst.“

Nach weiteren fünf Minuten Fußweg stehen wir endlich vor dem Schulgebäude. Dann hören wir auch schon Gekreische. Ah, das muss mein Fanclub sein...

„AXEL!!“, schreien sie alle.

Ich verdrehe nur die Augen. Man, wie sehr ich das doch hasse... Die meisten Jungs würden ALLES dafür geben, um so behandelt zu werden. Ich würde alles dafür geben, damit sie damit AUFHÖREN!
 

„Komm schon!“, holt mich Demyx aus meinen Gedanken.

Zusammen schlendern wir in die Klasse. Unterwegs müssen wir uns an ein paar Mädchen vorbei zwängen, die sich uns in den Weg stellen.

„Diese dummen Weiber“, sage ich zum zweiten Mal an diesem Tag.

„Du solltest dich langsam daran gewöhnt haben.“

Dann stehen wir auch schon vor der Klassenzimmertür und betreten gemeinsam den Raum.

„Weißt du, was mir auffällt?“, fragt Demyx mich.

„Was?“, will ich wissen.

„Du ähnelst Sasuke aus Naruto!“

„Sasuke? Ist das nicht dieser Uchiha Typ?“

„Genau der!“, ruft Demyx für meinen Geschmack einen Tick zu laut.

„Inwiefern?“, frage ich weiter. Hat Demyx heute irgendwas genommen, oder warum ist er so komisch drauf?
 

„Na ja, ihr beide habt ’nen Schwarm von Mädchen, der euch verfolgt!“

„Aber das heißt doch nicht, dass ich wie Sasuke bin.“

„Wo wir schon mal beim Thema Sasuke sind...Ich hätte irgendwie Lust ’ne SasuNaru FF zu lesen.“

„Eine... was?“

„Eine SasuNaru FF. Eine Fanfiction mit dem Pairing Sasuke und Naruto.“

„Also so eine Shonen-Dingsda Story.“

„Axel! Das nennt man SHONEN-AI!“, ruft er empört. Meine armen Ohren...

„Tut mir Leid. Ich kann mir diese ganzen Namen nicht merken.“, meine ich schulternzuckend.
 

„Na ja, egal!“, findet Demyx und kramt ein paar Sachen aus seinem Rucksack, „Jetzt müssen wir erstmal einen Plan schmieden!“

Und genau das tun wir dann auch. Er sieht folgendermaßen aus: Zuerst müssen wir die ersten beiden Stunden überstehen. Also Mathe. Hm... Mir fällt grad ein, dass Roxas auch Mathe in der ersten und zweiten Stunde hat. Da leiden wir ja gemeinsam... Zurück zum Plan! So wie ich Rox kenne, wird er in der Pause direkt in die Cafeteria gehen. Da muss ich ansprechen. Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich ihn sanft berühre und versuche ihn zu küssen. Dann platzt Demyx „ausversehen“ dazwischen und zieht mich weg, damit wir unsere „vergessenen“ Hausaufgaben machen können. Das ist der erste Teil des Plans. Der zweite Teil muss noch ausgearbeitet werden. Ich bin überhaupt nicht zufrieden damit...
 

„Wie machen wir das dann?!“, fragt Demyx gereizt. Ich glaub er hat heute WIRKLICH was genommen...

„Ja, keine Ahnung... Wenn wir ihn aus dem Unterricht rausholen, weil der Schulleiter ihn sprechen wollte, dann wird seine Lehrerin doch ein Schreiben von ihm verlangen!“

„Na und? Dann besorgen wir eins!“

„Und wie sollen wir Xemnas dazu bringen, den Schein zu unterschreiben?“

„Wir... Wir könnten deinen Vater bitten, mit ihm zu sprechen!“

„Denkst du allen Ernstes, dass mein Vater kommt, um mich mit Roxas zu verkuppeln?“

„Möglich wär’s!“

Ich überlege kurz. Stimmt eigentlich... Wenn ich Glück hab tut er’s sogar!

„Na gut, ich ruf ihn an.“

Damit zücke ich mein Handy und wähle die Nummer meines Vaters.
 

„Axel?“, geht er nach einigen Momenten ran.

„Ja, ich bin’s...“

„Was ist los?“, will er wissen.

„Vater... ich brauch deine Hilfe.“

„Natürlich! Worum geht es denn...“

Ich erkläre ihm kurz, was er tun müsste.

„Hm... wann brauchst du das Schreiben denn?“

„So schnell wie möglich“, sage ich entschlossen.

„Alles klar. Ich brauch höchstens ’ne halbe Stunde!“, verkündet er und legt dann auf.
 

„Und?“, will Demyx wissen.

„Er macht es.“

„Ist ja klasse!“, freut sich Demyx für mich.

Dann planen wir den Rest zu Ende. Wir haben uns dafür entschieden, dass wir Zexion fragen, ob er Roxas aus der Klasse holen kann. Er hat auch schon zu gestimmt. Hätte nicht gedacht, dass er das tun würde. Na ja, ich hatte auch nicht erwartet, dass mein Vater mir helfen würde.
 

~ Nach der zweiten Stunde in der Cafeteria~
 

Jemand läuft gegen mich. Man, wie ich sowas HASSE...ich bin schon nervös genug, da kann ich nicht auch noch sowas gebrauchen! Und so wie ich bin, muss ich die Person natürlich runtermachen.

„Bist du blind oder so?! Pass gefälligst auf wo du… Roxas?!“, stelle ich erstaunt fest. Er sieht zu mir hoch.

„A- Axel…“, murmelt er.

„Tut mir leid, ich wollt dich nicht anmeckern.“, entschuldige ich mich bei ihm.

„Ist… schon in Ordnung…“

Ich lege eine Hand unter sein Kinn und hebe es an. Dabei streift mein Finger ‚ausversehen’ seine Unterlippe. Ich muss mich gar nicht umsehen, um zu wissen, dass wir angestarrt werden. Der Kleine bekommt mal wieder rote Wangen.
 

„Axel, lass… lass mich bitte los…“, stammelt er.

„Warum denn? Magst du es etwa nicht, wenn ich dich berühre?“

Langsam beuge ich mich zu ihm runter... Jetzt kommt Demyx’ Einsatz.

„AXEL?!“, ruft er und steht auch schon neben uns.

„Wo warst du denn?! Ich hab dich schon ÜBERALL gesucht!!“, meckert er gespielt beleidigt.

„Demyx, wir haben uns grade mal 2 Minuten nicht gesehen“, antworte ich genervt.

„Ganz genau!“

Demyx stemmt die Hände in die Hüften und schiebt schmollend seine Unterlippe vor.

„Wir wollten doch noch Hausaufgaben zusammen machen!“

„Demyx, bitte… nur noch eine Minute…“, bettle ich ‚verzweifelt’

„Nein, jetzt sofort!“

Dann packt Demyx mein Handgelenk und zerrt mich von Roxas weg.
 

Ich glaube, dass wir gute Arbeit geleistet haben... Falls wir später kein Glück mit einem ‚normalen’ Job haben sollten, könnten wir vielleicht Schauspieler werden! Nachdem wir sichergegangen sind, dass wir allein sind, fängt Demyx an glücklich zu quietschen. Man, Larxene hat Recht. Er ist WIRKLICH kindisch!

„Das haben wir klasse gemacht!“, meint er fröhlich.

„Ja, das haben wir“, stimme ich ihm zu. Dann hole ich den Schein aus meiner Tasche, den mir mein Vater im Unterricht gebracht hat. Er hat Xemnas tatsächlich überredet zu unterschreiben. Aber er hat’s sicher nur getan, weil mein Vater immer die Feste finanziert. Jetzt heißt es nur noch warten...
 

Okay... langsam werde ich nervös... Ich sitze in einem der leeren Klassenräume und warte. Warte darauf, dass Zexion mit der Entschuldigung, dass er auf Toilette müsse, unser Klassenzimmer verlässt und mir meinen Roxas bringt... Wir haben besprochen, dass er ganz normal den Raum verlässt. Aber anstatt auf’s Klo zu gehen, macht er sich auf den Weg in Roxys Klasse und führt ihn zu mir... und beim Rest muss ich improvisieren.
 

...
 

„Das Schulbüro ist doch ganz woanders!“, höre ich eine bekannte Stimme unsicher sagen.

„Ich weiß.“, erwidert jemand mit einer kalten Stimme, die nur Zexion gehören kann.

Dann wird auch schon die Tür aufgemacht und Roxas wird reingeschubst. Zexion nickt mir kurz zu und zieht die Tür wieder zu. Im nächsten Moment wird sie abgeschlossen. Ach ja, den Schlüssel hat mir übrigens mein Vater besorgt.

„Hey!! Zexion?! Was soll das?! Mach auf!“, schreit Roxas panisch. Wie süß... anscheinend hat er nicht bemerkt, dass ich da bin.

„Roxas“, spreche ich in deswegen auch gleich an.

Er dreht sich verwundert um und sieht mir direkt in die Augen.
 

„Axel! Was machst du hier?“, will er vorsichtig wissen.

Ich gehe bestimmt zu ihm hin. Hm... Was mach ich jetzt? ... am besten mache ich da weiter, wo wir in der Cafeteria aufgehört haben. Deswegen beuge ich mich zu ihm runter und ich muss ihn nicht mal ansehen, um zu wissen, dass er rot anläuft.

„Ist es in Ordnung, wenn ich dich jetzt küsse?“, frage ich. Aber auch wenn er nein gesagt hätte...ich hätte es wahrscheinlich trotzdem getan. Zu meinem Glück jedoch ist er einverstanden. Ich komme langsam näher, bis sich unsere Lippen berühren.
 

Mein Gott, wie das... Kribbelt... Ohne es zu merken fahre ich mit meinen Händen unter sein T-Shirt. Er klammert sich auch gleich an meine Haare. Anscheinend ist Roxas leicht erregbar... Das müsste ich EIGENTLICH ausnutzen... Plötzlich schießen mir wieder Bilder aus meiner Vergangenheit wieder ins Gedächtnis. Nicht schon wieder das... Reicht es nicht, dass ich Alpträume davon habe?! Der Kleine bemerkt meinen traurigen Blick uns sieht mich fragend an. Er wirkt nervös. Als er fragt, was ich habe, sage ich ihm, dass ich an das Erlebnis gedacht habe. Daraufhin wird er noch nervöser. Der kleine Trottel denkt doch tatsächlich, dass ich IHN damit in Verbindung bringe!
 

„Na ja…“, fange ich an zu erklären und grinse, „Ich hab mir grad vorgestellt, wie wir beide miteinander schlafen.“

Er sieht nach unten.

„Heißt das, dass wir beide jetzt…“, fängt er die dämlichste Frage an, die er im Moment stellen kann.

Ich hebe sein Kinn an, beende seine Frage und beantworte sie auch direkt.

„… zusammen sind? Ja, das heißt es.“

Roxas blinzelt noch ein paar mal perplex, bevor er aufquiekt und sich mir um den Hals wirft. Ich hebe ich hoch und drücke ihn ganz fest an mich.
 

„Deine Fans werden nicht sehr glücklich sein“, meint Roxas überzeugt.

Interessiert es mich, was meine FANS denken? NEIN!

„Das kann uns doch egal sein. Solange WIR es sind, bin ich zufrieden.“

Ich lasse meinen FESTEN FREUND runter und gebe ihm die Bescheinigung, die Xemnas unterschrieben hat.

„Was ist das?“, will Roxas wissen. Er betrachtet den Zettel, ohne ihn zu lesen.

„Das ist ein persönlich unterschriebener Zettel vom Schulleiter. Mein Vater hat mir geholfen das Treffen hier zu organisieren. Es wär doch komisch, wenn du wieder in die Klasse gehst und nicht sagen kannst, was er von dir wollte, oder?“

Jetzt erst macht er sich die Mühe, den Zettel zu lesen. Plötzlich guckt er traurig.

„Was guckst du denn so traurig?“, frage ich ihn verwirrt und drücke ihn wieder an mich. Er schmiegt sich etwas an mich, seufzt und meint leise:

„Ich muss jetzt wieder in den Unterricht, oder?“
 

Ich fange an zu lachen. ‚Dieser kleine Schwachkopf...’, denke ich, während ich ihm durch die Haare wuschle.

„Ich befürchte ja“, antworte ich ihm lächelnd.

„Okay…“, meint er sichtlich deprimiert.

Er löst sich von mir und geht zur Tür, um den Raum zu verlassen. Anscheinend hat er vergessen, dass Zexy sie abgeschlossen hat. Genau das fällt ihm sicher auch grad ein, denn er schafft es nicht, die Tür zu öffnen.

„Brauchst du das hier?“, frage ich, damit er sich zu mir umdreht.

Und genau das tut er dann auch. Er sieht den Schüssel in meiner Hand an.

„Gibst du ihn mir?“, fragt Roxas hoffnungsvoll.
 

Das hätte er wohl gerne so! Erst will ich etwas von IHM...

„Machen wir ein Tauschgeschäft“, schlage ich ihm vor, „Du kriegst den Schlüssel, und dafür krieg ich ’nen Kuss.“

Roxas kommt zu mir, stellt sich auf die Zehenspitzen und gibt mir einen kleinen Kuss auf die Lippen.

„Hmm…Geb ich mich damit zufrieden?“

Ich sehe zur Decke und tue so, als würde ich darüber nachdenken. Aber ich MUSS mich damit zufrieden geben. Wir sind schon zu lange hier. Langsam fällt es auch sicher auf, dass ICH fehle... Scheiße, daran habe ich gar nicht gedacht...
 

Nachdem ich dem Kleinen einen Abschiedskuss gegeben habe, lasse ich ihn gehen. Aber nicht ohne ihm vorher den Auftrag gegeben zu haben, jedem in seiner Klasse von unserer Beziehung zu erzählen.
 

Nachdem er aus meinem Blickfeld verschwunden ist, mache auch ich mich auf den Weg in mein Klassenzimmer. Jetzt gibts sicher ’ne Menge Ärger... Nach weiteren fünf Minuten stehe ich vor der richtigen Tür. Okay Axel, Augen zu und durch... Ich klopfe an die Tür.

„Herein!“, höre ich auch gleich jemanden rufen.

Ich betrete den Raum und werde auch gleich von allen angestarrt.

„Könntest du mir freundlicherweise erklären, wo du warst?“, will mein Lehrer wissen.

„Ich... war auf Klo“, fällt mir grad nichts Besseres ein, „mir war schlecht. Ich hab sicher was Falsches gegessen...“

„Egal, darüber sprechen wir später. Setz dich erstmal hin!“

Ich tue, wie geheißen und begebe mich zu meinem Platz.

Jetzt gilt es eine Neuigkeit bekannt zu geben...
 

„Du bist… WAS?!“, kreischen die Mädchen aufgebracht.

„Ich bin mit Roxas zusammen“, wiederhole ich geduldig.

„Das kann doch nicht sein! Du sagst doch immer, dass du zu 100% hetero bist!“

„Das dachte ich bis heute auch.“
 

~ Schulschluss~
 

Endlich haben wir Schluss! Ich dachte schon die Schule würde heute GAR NICHT mehr enden. Hoffentlich hat Rox auch schon Schluss... Ich mache mich auf den Weg zu Roxys Klasse. Doch ein Teil des Weges blieb mir erspart, da er mir direkt in die Arme läuft. Also, daran könnte ich mich gewöhnen.

„Roku!“, rufe ich fröhlich. Warum Roku? Ganz einfach. Weil das Pairing AxelxRoxas auf Animexx auch AkuRoku genannt wird. Wenn ich Glück hab und Roxas Mexx auch kennt, dann wird er mich sicher Aku nennen.

„Roku?“, fragt Roxas verwirrt, „Wie kommst du denn auf den Namen?“

„Keine Ahnung, ich find einfach, dass er niedlich klingt!“

„Wenn du meinst… aber ich finde, dass…“, will er anfangen zu diskutieren. Aber darauf lasse ich mich jetzt nicht ein. Stattdessen küsse ich ihn einfach. Ein paar Mädchen fangen an zu seufzen. Vielleicht aus Enttäuschung, vielleicht aus Freude.

„Gehen wir zu mir?“, frage ich Roxas.

„Sehr gern“, antwortet er glücklich.
 

Wir machen uns auf den Weg zu mir nach Hause. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie glücklich ich bin! Ich hab so lange auf die Richtige gewartet, aber woher hätte ich auch wissen sollen, dass die Richtige männlich und noch dazu mein bester Freund sein würde? Also, ich bestimmt nicht! Endlich habe ich ihn gefunden... obwohl... eigentlich habe ich ihn nie gesucht... er war immer da. Ich habe es nur nie gemerkt. Aber jetzt weiß ich, dass wir füreinander bestimmt sind. Ich SPÜRE es einfach! Und ich freue mich darauf, morgens aufzuwachen und zu wissen, dass er immer bei mir sein wird...
 

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Ihr habt es tatsächlich geschafft, das alles zu lesen?! Herzlichen Glückwunsch xD

So, das war also das erste Special ^^ Das nächste Kapitel wird auch eins sein, nur, dass es den Inhalt der Kapitel 4, 5 und 6 haben wird ^^ Und zwar aus Rikus Sicht ^^

Aber bis dahin, erstmal ein schönes Leben XD

Riku Special

Hallihallo :D
 

Schön, dass ihr dieses Kapitel lesen wollt. Oder ihr habt euch die FF nur kurz angesehen und wollt gleich wieder wegklicken XD Das wäre natürlich nicht schön, aber okay ^^ Zum Kappi: Es ist kürzer geworden als geplant. Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen ^^
 

Viel Spaß beim Lesen =D
 

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~ Kapitel 4~
 

Schon wieder einer dieser Tage, an denen ich mir nichts sehnlicher wünsche, als wieder in einer anderen Welt zu sein. Ich hätte an diesem schönen, dunklen, ruhigen Strand bleiben sollen, an dem Sora und ich gelandet sind, nachdem wir Xemnas besiegt haben. Aber dieser Trottel musste mich ja dazu überreden, wieder mit ihm hierher zu kommen. Überall in diesem Universum ist es aufregender als auf dieser verschnarchten Insel... Aber ich konnte es Sora nicht antun, ihn alleine zu lassen. Immerhin hat er so lange nach mir gesucht. Trotzdem wäre ich gerne wo anders. In Halloweentown ist es eigentlich ganz nett.
 

Ich glaube, Sora gefällt es da auch. Solange wir nicht ins Weihnachtsland runtergehen, bin ich zufrieden. Einfach aus dem Grund, weil der Nikolaus mich nicht mag. Das glaube ich zumindest. Immerhin habe ich Sora damals erzählt, dass er nicht existieren würde. Wo wir schon von Sora sprechen; ich glaube da kommt er. Niemand außer ihm kann die Barackentür so laut zuschlagen. Und, wie vermutet, ist er im nächsten Moment auch schon da.
 

Er springt über die Palme und lehnt sich gegen den Stamm. Wie jeden Tag wiederhole ich mein übliches Problem. Vonwegen, dass sich nicht viel verändert hätte und so weiter. Wenn wir nach der täglichen Routine gehen würden, müssten wir beide jetzt eigentlich schweigen. Aber unerwarteter Weise fängt Sora ein komisches Gespräch an. Er fragt mich doch tatsächlich, ob es mich nicht auch stört, dass Kairi immer da ist. Okay? Was soll das denn für ’ne Frage sein? Ich sage ihm, dass ich es in Ordnung finde, dass Kairi immer da ist.
 

„Schon, aber ich würd auch gern mal alleine mit dir sein! Willst du etwa NIE Zeit mit mir verbringen? Nur wir zwei?“

Ich verdrehe die Augen.

„Für mich macht es eigentlich keinen Unterschied, ob Kairi da ist oder nicht. Von mir aus könnten wir beide auch die ganze Zeit ohne sie abhängen“, teile ich ihm mit. Dann kommt auch schon Kairi den Steg entlang gelaufen. Sora seufzt laut auf. Sie fällt ihm um den Hals und er ist kurz davor auszurasten. Kairi begrüßt dann auch mich, aber in einem Ton, der mir sagen soll: ‚Von mir aus könntest du auch ruhig weggehen’. Blöde Kuh...
 

„Sag mal, hattest du heute keinen Arzttermin oder so?“, wendet sie sich an Sora.

„Ähm, nein, ich…“

„Er hatte nur keine Lust dich zu sehen“, verrate ich ihr und werde von Sora von der Palme runter geschubst. Ich falle, stehe aber gleich wieder auf. Doch blöderweise mache ich unbewusst einige Schritte nach hinten, sodass ich auf die Inselkante trete und beinahe ins Wasser falle. Ich kann mich gerade noch so festhalten. Sora kommt sofort zu mir und hilft mir beim Aufstehen. Aber auch als ich schon auf festem Boden stehe, lässt er meine Hand nicht los.
 

„Äh… Sora? Du kannst wieder loslassen.“

Er sieht mir in die Augen. Kommt es nur mir so vor, oder sind seine Wangen rot?

„Hm?… Ach so, tut mir Leid…“, nuschelt er leise und lässt mich los.

„Ich muss los! Ich wollt noch meiner Mutter helfen! Bis dann!“

Dann läuft er über den Steg und steigt runter in die Baracke. Ich mache mich schon mal bereit, ihn zu den Booten rennen zu sehen, doch er bleibt ungewöhnlich lange in der Baracke.
 

„Was macht er da unten?“, fragt Kairi mich.

„Keine Ahnung“, sage ich nur.
 

Dann kommt auch schon Sora aus dem Holzhäuschen. Doch anstatt zu unseren Booten zu gehen, rennt er geradewegs zur geheimen Höhle. Was will er denn da? Als er nach 20 Minuten immer noch nicht raus gekommen ist, beschließe ich, nach ihm zu sehen. Kairi kann ich gerade noch so abwimmeln, aber sie besteht darauf hier zu warten, falls Sora etwas passiert sein sollte, und sie vielleicht gebraucht wird. Wie blöd ist die denn? Was soll einem schon groß in dieser Höhle passieren? Ich meine: die Tür ist keine Bedrohung, immerhin existieren die Verbindungspfade zwischen den Welten nicht mehr, also ist sie harmlos. Und auf die Schnelle würde mir auch sonst nichts einfallen, was einem in der Höhle passieren kann. Ich gehe runter zur Baracke. Ich habe echt schöne Erinnerungen an diesen Ort... Zum Beispiel... Ach egal, ich sollte lieber nach Sora sehen. Nachdem ich den kurzen Weg zur Höhle bestritten habe, betrete ich den Gang, der mich ins Höhleninnere führt. Ich muss mich ducken, um mir nicht den Kopf an der Decke zu stoßen. Ich bin echt gewachsen im letzten Jahr. Bevor ich zum ersten Mal diese Welt verlassen habe, konnte ich im Gang noch aufrecht gehen... Man, das waren noch Zeiten...
 

„Sora?!“, rufe ich nach ihm

„Riku?! Kairi?!“, antwortet er.

Ich betrete den großen Raum und gehe direkt zu Sora. Er hat geweint.

„Was ist denn?“, fragt er mit zittriger Stimme.

„Na ja, ich wollt nach dir sehen. Du wolltest nach Hause, bist aber in die Höhle gelaufen…“

Ich schiele zu der Stelle, an der das Bild ist. Nein, WAR. Es ist weg. Hat Sora es allen Ernstes weggewischt? Neben ein paar weißen Spuren ist auch noch etwas Rotes an der Wand. Blut?
 

„Was ist mit dem Bild passiert? Und warum klebt… Blut an der Wand?... Sora, warst du das?“, frage ich ihn vorsichtig.
 

Er erwidert nichts, sondern sieht seine blutigen Handflächen an.

„Geht’s dir gut?“

„J- ja…“

Ich knie mich vor ihm hin und packe ihn an den Handgelenken.

„Sicher, DIR geht’s gut, und ICH steh auf Wakka.“

„Wirklich?“, fragt Sora ernsthaft. Ist er bescheuert?!

„Bist du blöd?! ICH soll auf ’nen Typen stehen?! Ich HASSE Homosexuelle! Das ist doch VOLL widerlich! Und krank noch dazu! Nicht zu vergessen ABARTIG!“, teile ich ihm mit.

Sora starrt mich an. Hat ihn meine Antwort wirklich so schockiert?
 

„Sora? Was hast du? Du bist auf einmal so blass“, stelle ich fest.

„Schon okay, es geht!“

Er will aufstehen, doch da ich seine Handgelenke immer noch festhalte, wird er wieder nach unten gezogen und knallt mit dem Kopf gegen die Wand. Noch bevor ich mich versehe, landet er bewusstlos in meinen Armen.
 

~ Kapitel 5~
 

„OH MEIN GOTT! WAS IST MIT IHM?!“, ruft Kairi hysterisch.

„Er ist ohnmächtig.“, teile ich ihr mit.

„WARUM?!“, kreischte sie weiter. Kann sie nicht endlich aufhören zu schreien?

„Kopf gestoßen“, erkläre ich knapp.

„Und… was machen wir jetzt?“, fragt sie einen Tick leiser. Geht doch!

„WIR werden nichts machen. Du machst, was du willst, und ICH nehm Sora mit zu mir.“

„Warum nimmst DU ihn mit?!“, will sie von mir wissen.

„Was geht’s dich an.“
 

Ich sehe sie abfällig an, bevor ich mich umdrehe. Wehe, sie läuft mir nach. Aber anscheinend hat sie begriffen, dass Sora bei mir bleiben wird und nicht bei ihr. Keine Ahnung warum ich darauf bestanden habe, ihn mitzunehmen. Wahrscheinlich irgend so ein ‚Beste-Freunde-Reflex’. Na ja, was soll’s. Am besten bringe ich ihn so schnell wie möglich von dieser Insel weg, bevor Kairi es sich anders überlegt und uns folgt. Blöde Kuh...
 

Ich gehe zu den Booten. Natürlich dauert es länger als sonst, da ich jetzt ungefähr 50 Kilo extra zu tragen habe. Er ist wirklich ziemlich schwer. Hätte ich irgendwie nicht gedacht. Ich frag mich, ob man von Potionen zunimmt. Sora musste wahrscheinlich ziemlich viele von ihnen nehmen, um nicht vor Erschöpfung umzufallen. Aber von ein bisschen mehr Gewicht lasse ich mich doch nicht aufhalten. Langsam und gemächlich trage ich Sora zum Steg, an dem unsere Boote fest gemacht sind. Irgendwie muss ich es schaffen, unsere Boote zusammenzubinden, ihn in meins zu legen, hinterher zu steigen und zur Insel zu rudern, ohne aus dem Boot zu fallen. Natürlich muss ich auch aufpassen, dass sich Soras Boot nicht von meinem löst und wegtreibt. Dann müsste ich nämlich hinterher springen, um es zu holen. Und darauf habe ich jetzt wirklich keine Lust. Also erledige ich alles sorgfältig und segle dann mit Sora zu unserer Wohninsel.
 

- 30 Minuten später-
 

Sora schlägt verschlafen die Augen auf.

„Na, auch wieder wach?“

„W- was… was ist passiert?“, will er schlaftrunken wissen.

„Du hast deinen Kopf an der Wand gestoßen, du kleiner Tollpatsch“, erkläre ich ihm.

Er sieht mich kurz an, doch dann wird er wieder leichenblass.

„Sora, was hast du heute nur?“

„Riku, ich… will nach Hause.“, versucht er das Thema zu wechseln.

„Vergiss das mal schnell wieder. Wer soll sich da bitte um dich kümmern? Schließlich sind deine Eltern nicht da. Weswegen deine Ausrede vorhin auf der Insel auch ziemlich unlogisch war“, teile ich ihm wissend mit.

„Na ja, weißt du…“

„Du bleibt jetzt hier und basta!“
 

Er will gerade etwas erwidern, doch ich stehe auf und verlasse das Zimmer. Hm... Vielleicht sollte ich ihm einen Kakao machen. Ich gehe runter in die Küche. Wo meine Mutter wohl das Kakaopulver hingetan hat? Wahrscheinlich in irgendeins der unteren Schränke. Und siehe da: Schon beim ersten Mal werde ich fündig. Ich hole eine große Tasse aus dem Regal direkt über mir und gebe 7 Löffel Kakaopulver hinzu. Keine Ahnung, wie Sora sowas Süßes trinken kann.
 

Na ja, jedem das Seine. Nachdem ich auch die Schlagsahne aus dem Kühlschrank geholt habe, fülle ich mir ebenfalls eine Tasse mit Kakao. Doch im Gegensatz zu Sora trinke ich ihn mit 3 Löffeln Pulver. Dann erhitze ich so viel Milch auf dem Herd, dass es für uns beide reicht. Nach zwei Minuten ist sie heiß und ich gieße sie vorsichtig in die beiden Tassen. Ich nehme einen kleinen Löffel aus der Schublade und rühre die Milch solange um, bis sich das ganze Pulver aufgelöst hat. Dann greife ich nach der Schlagsahne und sprühe eine Menge davon auf Soras Kakao. Ich sag doch: Er steht auf Kalorienbomben. Zusammen mit den Tassen gehe ich wieder hoch in mein Zimmer. Ich setzte mich wieder auf den Stuhl, auf dem ich gesessen und gewartet habe, dass Sora aufwacht.
 

„Hier! Eine heiße Schokolade mit viel Sahne, genau so, wie du es magst!“

Ich halte sie ihm hin. Er versucht zu lächeln und nimmt mir die Tasse aus der Hand.

„Trink, bevor sie kalt wird!“

„O- okay…“

Sora legt die Lippen an den Tassenrand und nimmt einen Schluck.

„D- danke…“, meint er schüchtern.

„Wofür denn?“

„Dafür, dass… dass du dich um mich… na ja… kümmerst…“

„Ist doch selbstverständlich.“

Ich zucke mit den Schultern.

„Ich würde trotzdem gerne nach Hause gehen.“

„Soll ich dich tragen?“, frage ich ihn.

„N- nein! Ich… kann laufen!“, erwidert er panisch.
 

Er stellt die Tasse auf den Nachttisch und steht auf. Doch anscheinend wird ihm schwindelig, denn er taumelt leicht. Er kann mich noch am T-Shirt packen, bevor wir zusammen auf meinem Bett landen. Ich über ihm. Weil es so plötzlich kam, habe ich mich in Soras Oberteil geklammert. Ich will garnicht wissen, wie das aussieht.
 

„Kinder! Was tut ihr da?“, höre ich plötzlich jemanden fragen. Meine Mutter...

„Mutter, ich…“, fange ich an.

Ich stehe auf und richte meine Sachen. Sora bleibt liegen.

„Sora hat…“

„Jetzt gib nicht deinem Freund die Schuld! Der arme Junge! Wolltest du ihn zu etwas zwingen, das er nicht wollte oder warum ist er so blass?“, fragt sie mich ernsthaft.

„Mutter!“

„Es ist nicht seine Schuld…“, verteidigt Sora mich, „Ich bin vor einer halben Stunde in Ohnmacht gefallen. Er hat mich mitgenommen, weil meine Eltern auf Geschäftsreise sind und sonst niemand zu Hause ist. Ich wollte aufstehen, aber mir war immer noch schwindelig und ich hab ihn mit mir gezogen, als ich zurück gefallen bin.“

„Mhm“, erwidert meine Mutter, „Ich verstehe. Na ja, es wäre mir auch neu gewesen, dass Riku auf Jungs steht.“

„Das wird nie vorkommen, keine Sorge.“

„Riku, du weißt doch, egal was du tust, du bleibst mein Sohn und nichts kann das ändern.“
 

Sie zwinkert Sora zu, ehe sie das Zimmer verlässt.

„ICH soll SCHWUL sein…“, murmel ich genervt.

„Was findest du denn so schlimm daran, wenn man als Junge auf einen Jungen steht?“

„Es ist ABNORMAL! Man sollte sich an die Regeln halten, Sora! Wenn man das nicht tut, dann-… warte mal… Warum interessiert dich das so?“, will ich wissen und sehe ihn skeptisch an.

„Ich… will dich doch einfach nur verstehen! Warum du so denkst! Darf ich das nicht?!“

„Schon, aber… du scheinst ziemlich schockiert über diese Tatsache zu sein.“

„Bin ich doch auch! Man kann Gefühle doch nicht bestimmen oder ändern! Weißt du: Irgendwann kommt der Tag, an dem du dich auch in einen Jungen verliebst! Dann wirst du sehen, dass es normal ist, glaub mir!“

Er funkelt mich an. Meint er das ernst?
 

„In wen soll ich mich denn verlieben? In Tidus, in Wakka… oder in DICH?!“

Ich lehne mich über ihn, da er immer noch im Bett liegt, und sehe ihm in die Augen.

„Antworte mir, Sora. Soll ich mich in dich verlieben? Soll ich das?“, frage ich provozierend.

„Riku! Was ist los mit dir?! Natürlich sollst du das nicht!“

„Sag es mir, wenn du es willst. Sag einfach Bescheid.“

„Ach, hör doch auf! Du klingst ganz so, als wolltest du auf mich stehen!“

„Genau“, spotte ich, „DAS will ich.“

„Ich geh nach Hause! Du bist mir irgendwie zu komisch heute. Bis dann…“
 

Er schubst mich weg und verlässt das Zimmer. Ich lege mich aufs Bett, auf welchem noch vor einem Moment Sora lag. Warum habe ich das getan? Warum habe ich ihm solche dummen Fragen gestellt? Bin ich jetzt vollkommen verrückt geworden? Ich schließe die Augen. In meinem Kopf ist gerade nur Sora. Als er auf der Insel meine Hand nicht losgelassen hat, als er mir ohnmächtig in die Arme gefallen ist und wie wir zusammen auf mein Bett gefallen sind. Mir gefällt es nicht, dass ich so intensiv an Sora denke. Es bereitet mir Kopfschmerzen... Sein Blick, als ich ihn gefragt habe, ob ich auf ihn stehen soll... Hat er mich da... Verlangend angesehen? Oder habe ich mir das nur eingebildet?
 

Ich drücke meinen Kopf in die Kissen. Scheiß Kopfschmerzen... Warum passiert das alles?! Der Tag hat doch ganz normal angefangen! Hätte er nicht auch weiter normal verlaufen können?! Aber eigentlich bin ich doch derjenige, der Abwechslung gesucht hat. Doch auf so Eine Abwechselung hätte ich gerne verzichten können. Ich halte mir den pochenden Kopf. Kann das nicht endlich aufhören?! Ich bleibe noch 10 Minuten liegen und zerbreche mir den Kopf darüber, wie es Sora wohl jetzt geht. Dann halte ich es nicht mehr aus und gehe aus meinem Zimmer raus.
 

„MAMA!“, rufe ich nach meiner Mutter und gehe langsam die Treppe runter.

Für einen Moment ist es still. Dann antwortet sie mir.

„Ja, Schatz?“

Ich betrete den Raum.

„Ich brauch deinen Rat“, erkläre ich ihr.

„Worum gehts denn? Und was war eigentlich mit Sora los?“

„Genau um ihn gehts ja. Ich glaub… er ist sauer auf mich…“

„Warum sollte er? Eben habt ihr noch so schön miteinander gekuschelt.“, versucht sie witzig zu sein.

„Jetzt hör auf damit! Das war ein Versehen, sonst nichts!“, stelle ich klar.

„Entschuldige. Also: Warum glaubst du, ist er sauer auf dich?“
 

Ich erzähle ihr die ganze Geschichte.

„So war das also“, meinte sie nur. Irgendwie wirkt ihr überraschter Tonfall gespielt.

„Und? Was soll ich jetzt tun?“

„Lass ihn heute erst mal in Ruhe. Er sollte sich beruhigen.“, erklärt sie mir.

Es herrscht wieder Stille.
 

„Du, Mama...“

„Ja?“

Ich sehe vom Tisch auf

„Was glaubst du, warum Sora so geschockt war? Also... wegen meiner Meinung über Homosexuelle. Warum hat ihn das so... na ja... nervös gemacht?“, will ich verzweifelt wissen.

„Weißt du Riku... ich glaube...“
 

~ Kapitel 6~
 

„... er hat sich in dich... verliebt.“, sagt meine Mutter vorsichtig.

„... was?!“

Nein, nein, nein! DAS wollte ich jetzt sicher NICHT hören!

„Nein, das stimmt nicht! Er steht nicht auf Kerle!“, stelle ich nervös klar.

„Natürlich, entschuldige diese blöde Idee.“, entschuldigt sie sich.

„Wie kommst du eigentlich darauf?“

„Ich weiß nicht. Ist mir einfach in den Sinn gekommen.“

„Danke für den Rat, aber... ich bin zu verwirrt zum Reden... Ich... geh auf mein Zimmer.“

Damit stehe ich auf und gehe wieder hoch in mein Zimmer. Ich knalle die Tür hinter mir zu.

Dann lasse ich mich in mein Bett fallen.
 

Sora liebt mich... Sora liebt Kairi... Sora liebt mich... Sora liebt Kairi... Er liebt mich... mich...
 

Scheiße, ist mir schlecht... hoffentlich muss ich mich nicht übergeben... der Gedanke, dass Sora mich liebt, ist einfach nur widerlich. Ich schlage auf mein Kissen ein. Auch wenn es nichts dafür kann, muss es leiden. Ich HASSE mein Leben! Ich HASSE meine Mutter! Ich HASSE Sora! Sora... dieser Mistkerl... wegen ihm kann ich keinen klaren Gedanken mehr fassen! Ich verbringe eine geschlagene halbe Stunde damit, mein Kissen zu schlagen und zu fluchen. Dann beschließe ich, Sora eine SMS zu schreiben.
 

Irgendwie muss ich mich beruhigen. Und mein neues Handy festzuhalten macht mich irgendwie glücklich. Doch andererseits erinnert es mich auch an Sora... Er hat sich zwei Tage nach mir ein neues Handy zugelegt... Dieser Bastard... Ich gehe ins Menü, drücke auf den Ordner „Mitteilungen“ und wähle das „Neue Mitteilung“-Symbol. Dann schiebe ich das Display, um die Tastatur zum Vorschein zu bringen und fange an, die Nachricht an Sora zu schreiben. Nach 5 Minuten bin ich zufrieden damit und schicke sie ab.
 

Hey, Sora... sorry, dass ich so komisch zu dir war... Bin irgendwie nicht so gut drauf heute. Stell dir vor: Meine Mutter meinte, dass du auf mich stehst! LoL :) Keine Ahnung, wie sie darauf gekommen ist! Tut mir wirklich Leid! Ehrlich!
 

Jetzt muss ich warten. Doch zu meinem Glück braucht er nicht lange zum Antworten.
 

Halb so wild! War ja auch irgendwie meine Schuld! Hab überreagiert. Na, das ist doch toll! Deine Mutter hat echt ne geile Fantasie xD! Hey, mir ist irgendwie schwindelig... ich hau mich ne Weile aufs Ohr. Bis Morgen in der Schule! H.D.G.D.L. Sora ;)
 

Puh... jetzt bin ich erleichtert... Anscheinend geht’s ihm gut. Ach, ist doch egal wie es ihm geht! Er wirkt nicht so, als würde er auf mich stehen, und das ist das Wichtigste! Ich beschließe, ihm noch eine SMS zu senden.
 

Kannst du bei msn on kommen?! Hab Bock zu chatten.
 

Sora braucht wieder nur zwei bis drei Minuten zum Antworten.
 

Okay... muss erstmal meinen PC hochfahren und komm dann on. Aber nicht lange, ja? Will wirklich ne Weile pennen. Bis gleich...
 

Ich stehe von meinem Bett auf und setzte an meinen Schreibtisch. Zum Glück fahre ich meinen PC nie runter. Warum ich ihn nicht runterfahre? Keine Ahnung. Ich bin auch rund um die Uhr bei msn angemeldet. Meistens 24 Stunden durchgehend. Neben Soras Namen steht:

‚I LOVE U KAIRI’. Schön. Alles beim Alten. Nach zehn Minuten ist auch Sora endlich on. Doch jetzt steht bei ihm: ‚Liebe ist blöd’. Was ist denn los bei ihm? Na ja, egal. Ich vergesse diese drei kleinen Worte schnell und schreibe ihn an.
 

Sexy Riku sagt:

Hey!

Soralein sagt:

Hallo...

Sexy Riku sagt:

Mach mal Cam an!

Soralein sagt:

Nee, keine Lust! Is net angeschlossen!

Sexy Riku sagt:

Langweiler ^^

Soralein sagt:

Sorry...

Sexy Riku sagt:

Is ja kein Weltuntergang. Gehts dir besser?

Soralein sagt:

Net wirklich...

Sexy Riku sagt:

Wasn los mit dir?

Soralein sagt:

Hab mich vorhin übergeben...

Sexy Riku sagt:

Haste was Falsches gegessen, oda so?!

Soralein sagt:

Das muss es sein...

Sexy Riku sagt:

Werd bis morgen gesund, klar?! Ich will nicht allein rumhängen müssen!

Soralein sagt:

Musst du doch nicht! Hast doch genug Freunde außer mir

Sexy Riku sagt:

Klar, aber du bist mein BESTER Freund! Da gibts nen gewissen Unterschied!

Soralein sagt:

Schon, aber...
 

Ich warte darauf, dass er antwortet. Ganze 6 Minuten lang! Dann schreibe ich ihn wieder an.
 

Sexy Riku sagt:

Warum antwortest du net??

Soralein sagt:

Sorry, Kairi hat mich grad angeschrieben

Sexy Riku sagt:

Ach, und dann bin ich auf einmal egal, oda wat?

Soralein sagt:

NEIN! Natürlich net! Aber muss ihr doch antworten oder?

Sexy Riku sagt:

Klar, aber du hättest mir auch Bescheid sagen können!

Soralein sagt:

Riku hör auf mich so blöd anzumachen! Ich bin nur wegen DIR on gekommen!

Sexy Riku sagt:

...
 

Jetzt hat er mich... Okay, irgendwie hat er ja Recht. Ich habe ihn dazu gebracht, on zu kommen. Langsam sollte ich mir abgewöhnen, immer so egoistisch zu denken. Immerhin ist Sora mit Kairi zusammen, und da sollte es ihm wichtiger sein, Zeit mit ihr zu verbringen. Solange er mich nicht komplett vergisst, ist alles in Ordnung. Plötzlich blinkt das Fenster auf, in dem ich mit Sora schreibe. Als ich die Nachricht lese, muss ich mit mir selbst ringen, um nicht zu schreien und mich zu übergeben.
 

Soralein sagt:

Kairi, ich liebe dich net mehr! Ich steh auf Riku! RIKU!! Ist das klar?!
 

Nein... Nein... Nein... NEIN! SCHEISSE! Meine Mutter hatte Recht! Er LIEBT mich! MICH! Seinen besten Freund! Und noch dazu seinen größten Feind... Das... Das kann nicht wahr sein! Genau! Das ist ein Traum! Nichts weiter! Wenn ich gegen eine Wand laufe, wird es nicht wehtun. Ich lasse mein Schlüsselschwert erscheinen und richte es auf meine Brust. Doch irgendetwas hält mich davon auf, es mir rein zu stechen. Aber immerhin ist das hier ein Traum. Ich kann nicht sterben. Doch da mich das komische Gefühl von Gefahr nicht verlässt, schneide ich mir einfach den Arm auf.
 

... VERDAMMT! TUT DAS WEH! ... Moment mal... es tut weh? Es tut WEH?! Dann ist das kein... Traum? Ich renne aus meinem Zimmer und direkt ins Bad. Als ich vor der Kloschlüssel hocke, muss ich mich direkt übergeben. Wie ich das doch HASSE... Das darf nicht wahr sein... Sora darf mich nicht lieben... Er DARF es einfach nicht... Fuck, ist mir schwindelig... ich sollte mir lieber irgendwas um den Arm wickeln. Hab eh schon genug Blut verloren. Warum bin ich auch so blöd und schneide mir meinen Arm auf?! Zum Glück hat mich mein Verstand davor gewarnt, mir mein Schlüsselschwert in die Brust zu stecken. Sonst wäre das bestimmt nicht so harmlos ausgegangen.
 

Ich hole ein Handtuch aus dem Schrank neben mir und wickle es um meinen Arm. Schon nach kurzer Zeit ist das weiße Stück Stoff blutgetränkt. Ich nehme mir ein zweites Handtuch. Doch auch dieses hat das gleiche Schicksal wie das Vorherige. Warum hab ich meinen Kopf nicht einfach gegen eine Wand geschlagen? Das hätte auch wehgetan! Ich Trottel... Ich schließe die Augen. Doch das stellt sich als Fehler heraus. Denn ich sehe Sora.
 

Sora... Sora... Sora... Egal, wie sehr ich mich anstrenge, ich kann an nichts anderes denken als an ihn. Bin ich denn verflucht?! Ich rufe nach meiner Mutter. Sie kommt die Treppe rauf und geht in mein Zimmer. Dann kommt sie ins Badezimmer.
 

„Riku!“, ruft sie panisch und kniet sich neben mich.

„Was ist passiert?!“

Sie hebt die Handtücher vom Boden.

„Schatz, was ist los?“

„Mama... es... ist wahr...“

„Was denn?“, will sie wissen.

„So...ra... e-er... er liebt... mich...“, bringe ich stotternd hervor.

„Na und?“

„Mama, ich hasse Homosexuelle...“

Selbst das Wort ‚Homosexuelle’ bereit mir Übelkeit. Ich beuge mich über die Schüssel und breche wieder. Meine Mutter hält meine Haare fest.

„Riku... warum bist du so?“

„Wie?“

„So homophob.“

„Mama...“
 

Ich stöhne gequält auf. Meine Mutter ist mit ihrem Ellenboden gegen meinen Arm gekommen.

„Riku, Schatz! Was ist mit deinem Arm passiert?“

„Ich habe ihn aufgeschnitten...“, erkläre ich ihr.

„Warum denn das?!“, will sie entrüstet wissen.

„Ich wollte sehen... ob ich das nur träume...“

„Komm erst mal mit!“

Sie will mich am gesunden Arm hochziehen, doch ich sträube mich dagegen.

„Ich geh hier nicht weg, Mama...“, teile ich ihr mit.

„O-Okay! Warte hier!“

Sie verlässt das Bad wieder. In den 5 Minuten in denen sie weg ist, kotze ich mir die Seele aus dem Leib. Dann kniet sie wieder neben mir, zusammen mit einem Erste-Hilfe-Kasten. Aus diesem holt sie ein Band. Sie schnallt es mir um den Oberarm, genau da, wo der Schnitt anfängt. Um den restlichen Arm wickelt sie einen dünnen Verband. Dann zieht sie die Schnalle noch ein bisschen fester.
 

„Mama... das tut weh...“, murmel ich schmerzerfüllt.

„Du bist selbst schuld!“, erinnert sie mich.

„Lass mich bitte allein...“

Sie drückt mir einen Kuss auf die Wange und verschwindet wieder, jedoch nicht, ohne die Tür hinter sich zu schließen.
 

Sora... du dummes Arschloch... es ist alles deine Schuld... dass ich mich übergeben muss, dass ich beinahe verblute und dass mit schwindelig ist... du bist der Grund warum ich leide... Meine Mutter will wissen, warum ich so homophob bin... sie müsste es wissen... und ich bin mir sicher, dass sie es weiß... ER ist Schuld...
 

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So, das war also das 8. Kapitel ^^

Sora hat die Nachricht also wirklich an Riku geschickt. Eigentlich hatte ich geplant, dass er sie an Kairi geschickt hat, und diese es Riku erzählt, aber okay ^^ So hats mir dann doch besser gefallen =D
 

Die nächsten drei Kapitel werden wieder AkuRoku sein. Ich hab keine Ahnung, wann ich das 9. Kapitel hochladen kann, weil ich gerade eine AkuRoku Ideenblockade habe ;_;
 

Auf jeden Fall werde ich einen SoRiku One-Shot mit dem Titel ‚Kindermädchen gesucht’ hochladen.

Sozusagen als Entschädigung für die (vielleicht)lange Wartezeit. Bis dahin verabschiede ich mich ^^
 

Über Kommentare würde ich mich freuen ^^

Der Anfang vom Chaos

Hallo, meine lieben Freunde ^^ hab’s ENDLICH geschafft dieses Kapitel zu schreiben. *Ideenblockaden verflucht* Na ja, immerhin geht’s jetzt weiter ^^
 

PS: Dieses Kapitel spielt eine Woche nach dem dritten Kapitel.
 

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Kurze Zusammenfassung der Kapitel 1-3 und 7:
 

Roxas gesteht Axel aus Versehen seine Liebe und wird beinahe von einem Auto angefahren. Der Fahrer dieses Autos ist, wie das Schicksal es will, Axels Vater. Axel begreift, dass er ebenfalls Gefühle für Roxas hegt, die über Freundschaft hinausgehen. Deswegen bittet er Demyx darum, ihm zu helfen, Roxas genau diese Gefühle zu vermitteln. Noch am selben Tag kommen die beiden zusammen.
 

„Roxas? Lebst du noch?!““

Axel klopfte noch einmal gegen die Badezimmertür.

„Natürlich leb ich noch! Was redest du denn da?“, kam es gedämpft von Roxas.

„Na ja, du bist jetzt schon fast eine Stunde da drinne! Was machst du überhaupt?!“

„Ich mach mich frisch.“

„Roxas! Wir gehen doch nur zu mir nach Hause! Du tust so, als würden wir uns gleich mit irgendeinem Star oder so treffen.“

„Dann würde ich DREI Stunden brauchen!“, rief Roxas ihm zu.

Axel seufzte. Wenn sein blonder Freund nicht bald da rauskommen würde, musste er wohl oder übel die Tür aufbrechen. Genau in dem Moment kam Roxas aus dem Bad.

„Fertig!“

Roxas strahlte ihn unschuldig an.
 

Axel musterte ihn skeptisch von oben bis unten.

„Sicher, dass du da drin was gemacht hast? Du siehst genau so aus, wie vor ’ner Stunde.“

„Ich hab...“

„Lass mich raten: Du hast deine Haare gestylt.“

„Äh... ähm... ach, weißt du...“

„Du musste nicht weiterreden“, sagte Axel knapp und gab ihm einen Kuss. Roxas verkrampfte sich anfänglich. Er konnte sich einfach nicht daran gewöhnen, dass Axel ihn so plötzlich küsste. Nicht, dass er etwas dagegen hätte, im Gegenteil, aber es war halt gewöhnungsbedürftig. Und da er generell schüchtern bei Zärtlichkeiten war, fiel es ihm noch schwerer, sich an solche Situationen zu gewöhnen. Roxas spürte, wie Axels Zunge versuchte in seinen Mund einzudringen, doch er wollte nicht.
 

„Axel...“, nuschelte er gegen die Lippen seines Freundes.

Axel löste sich auch sogleich von ihm.

„Tschuldige...“

Roxas sah betreten zu Boden. Immerhin war er schon seit Monaten in Axel verknallt gewesen, noch bevor sie zusammen kamen. Aber ER war es, der Axels Annäherungsversuche ablehnte.

„Roxas, hör auf so traurig zu gucken!“, tadelte Axel ihn.

„Ich...“

„Du weißt, dass ich mit dir zusammen bin, weil ich dich liebe, oder? Und nicht etwa, weil ich dich ins Bett kriegen will.“

„Das weiß ich doch, aber...“

„Kein ABER!“

Axel legte ihm seinen Zeigefinger auf die Lippen.
 

„Hör auf dich selbst traurig zu machen! Immerhin sollen meine Eltern nicht denken, dass du ein dauerhaft deprimierter Emo bist.“

Es herrschte für einige Sekunden Stille.

„Weißt du, was ich mich frage?“, wandte sich Roxas an Axel.

„Was denn?“, erwiderte dieser neugierig.

„Warum Zexion nicht als Emo bezeichnet wird. Ich meine... er sagt so gut wie nichts, ist immer abweisend anderen gegenüber, verzieht nie eine Miene...“

„Das liegt einfach daran, dass er gut aussieht. Die Mädchen finden seine geheimnisvolle Art so anziehend, dass sie vergessen, dass er eigentlich sowas wie ein Emo IST.“

„Ich find ihn unsympathisch“, gab Roxas ehrlich zu.
 

Axel lachte kurz auf, bevor er Roxas in seine Arme zog.

„Das ist Geschmackssache, Roku!“, meinte er fröhlich.

Auf einmal klingelte Axels Handy. Er zog es aus der Hosentasche und ging ran.

„Was ist denn, Vater?“

„Wo bleibt ihr beiden denn? Der Koch hat das Essen schon so gut wie fertig!“

„Tut uns leid. Roxas musste... er hatte noch was zu tun.“

„Ich hätte eher darauf getippt, dass ihr...ähem...“

„Vater, jetzt werd nicht albern. Wir sind sofort da!“

Ohne auf eine Antwort zu warten, legte er auf.

„Was meinte er?“

„Er hat gefragt, wo wir bleiben. Und er meinte, dass wir miteinander rummachen und uns deswegen verspäten.“

Roxas konnte nicht verhindern, dass seine Wangen einen dunkelroten Ton annahmen.
 

„Ich liebe es, wenn du rot bist.“

Axel drückte ihn noch einmal kurz an sich. Dann machten sie sich zusammen auf den Weg zu Axels Villa. Obwohl... eigentlich wurden sie von einem Chauffeur gefahren, also waren sie nicht wirklich unter sich.
 

~ 10 Minuten später~
 

„Du bist also Roxas!“

Axels Mutter reichte ihm die Hand, welche er auch erleichtert schüttelte. Er wusste so gut wie gar nichts über Axels Mutter, da Axel ihm etwas über sie erzählt hatte. Aber irgendwie machte sie einen ziemlich freundlichen Eindruck auf ihn.

„Axel schwärmt jeden Tag von dir! Ich kann auch verstehen warum!“

Sie lächelte freundlich.

„Mutter, übertreib nicht...“, murmelte Axel.

„Aber Axelchen, ich...“

„Nenn mich nie wieder AXELCHEN!“

Roxas fing an zu kichern. Und aus dem Kichern wurde einen Moment später ein Lachen.

„Aku, der Name ist doch niedlich!“, brachte Roxas unter Lachen hervor.

„Nein, ist er nicht“, stellte Axel schmollend klar.

„Aku? So wie der Akku von einer Kamera?“

„Nein, Mutter, Aku mit EINEM K!“
 

In dem Moment kam ein Mann die Treppe runter.

„Der Herr bittet Axel und Roxas in sein Schlafgemach“, meinte er tonlos.

Axel seufzte und Roxas konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Wünschen sie, dorthin begleitet zu werden?“

„Nein, vielen Dank auch.“

„Sehr wohl.“

Der Angestellte verbeugte sich und ging direkt in die Küche.

„Na dann, Kinder! Lasst ihn nicht warten!“

Axels Mutter machte eine Geste die symbolisierte, dass sie sich beeilen sollten. Schon packte Axel Roxas’ Hand und führte ihn die riesige Treppe hoch. Auf dem Weg begegneten ihnen ein halbes Dutzend Angestellte, die von einem Raum in den anderen huschten.
 

„Wie ich das doch hasse...“, murmelte Axel.

„Sei nicht so pessimistisch, Aku!“

Roxas sah zu ihm hoch. Irgendwie passten ihre Größenverhältnisse nicht...

„Wächst du überhaupt noch?“, neckte Axel ihn.

„Haha, sehr witzig!“, sagte Roxas in einem ernsten Ton. Aber als Axel anfing zu lachen, konnte auch er sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Was glaubst du, will dein Vater?“

„Ich kann’s mir denken...“

Bald standen sie vor der Zimmertür.

„Ich habe Angst...“, gab Roxas ehrlich zu.

„Brauchst du nicht. Ich glaube sogar, dass mein Vater noch mehr Angst hat als du.“

Axel grinste, bevor er an die Tür klopfte.

„Kommt rein!“, wurden sie aufgefordert.
 

Sie betraten das Zimmer. Axel Vater saß an seinem Schreibtisch und tippe auf der Tastatur herum.

„Setzt euch schon mal.“

Er zeigte auf die Couch, die in der einen Ecke des Raumes stand.

„Vater, beeil dich! Ich will auch noch Zeit mit Roku alleine verbringen und nicht die ganze Zeit bei dir im Zimmer hocken müssen!“

„Axel...“, murmelte Roxas und zog an Axels Oberteil, „Hör auf so frech zu sein.“

Axel lächelte ihn an und strich durch seine Haare.

„Setzt euch“, bat Axels Vater erneut, welcher bereits aufgestanden war und auf der

Couch Platz nahm. Nun setzten sich auch Axel und Roxas hin.
 

„Also... wo fange ich an... Roxas? Du weißt, worum es geht?“

Roxas dachte kurz nach, ehe es ihm einfiel. Er nickte.

„Ich wollte mich noch einmal entschuldigen.“

„Wofür denn? Es ist doch gar nichts passiert.“

„Aber fast! Was hätte ich denn tun sollen, wenn ich dich tatsächlich angefahren hätte?!“

„Machen sie sich keine Gedanken. Vielleicht war es knapp, doch es ist alles gut ausgegangen. Kein Grund, um sich weiter darüber den Kopf zu zerbrechen.“

Roxas lächelte freundlich.

„Siehst du! Ich hab doch gesagt, dass er dir nicht böse ist!“, warf Axel seinem Vater an den Kopf.

„Ja, Axel, ich weiß. Aber ich wollte es von IHM hören.“

„Jetzt HAST du es gehört, zufrieden? Gut, dann gehen wir!“

Axel stand auf, nahm Roxas Hand und zog ihn aus dem Zimmer heraus.

„Was ist denn los mit dir?“, fragte Roxas verwirrt.

„Erklär ich dir gleich“, gab Axel nur zurück.

Als sie in Axels Zimmer waren und auf dem Bett Platz genommen hatten, kuschelte sich Roxas an seinen Freund ran.
 

„Jetzt sag mir, was mit dir los ist“, verlange er zu wissen.

„...Es ist so... ich... will dir nahe sein... Roxas...“

„Hä? Wie meinst du das?“

„Du weißt schon... NAHE...“

Roxas begriff die Bedeutung und fing an zu kichern.

„Was ist so lustig?“, fragte Axel verwirrt.

„Ich weiß nicht“, antwortete Roxas lächelnd und nahm Axels Hand, „Aber wenn du mir NAHE sein willst... warum fragst du mich nicht einfach?“

„Weil... ich dachte, dass... du Angst hättest und ablehnen würdest, so wie bei allen anderen Annäherungsversuchen...“

„Ach Axel... natürlich habe ich Angst, aber ablehnen werde ich dich nicht.“

„Wirklich nicht?“

Roxas nickte.

„Roxas? Willst du-“
 

Es klopfte.

„Herein!“

Ein Mann betrat den Raum.

„Das Essen wird serviert.“

„Wir sind sofort unten“, antwortete Roxas schnell, bevor Axel es tun konnte.

Der Angestellte verbeugte sich und verließ den Raum.

„Irgendwie kommen die immer im ungünstigsten Augenblick!“, regte Axel sich auf.

„Tja, das kannst du nicht ändern.“

„Okay, dann noch mal von Vorne. Willst du mit-“

Ein Telefon klingelte. Axel zog sein Handy aus der Tasche und wollte es gerade gegen die Wand werfen, als Roxas seinen Arm festhielt.

„Reg dich nicht auf, Aku“, versuchte er seinen Freund zu beruhigen.

„Ja, aber...“

„Geh erstmal ran.“
 

Axel stöhnte genervt auf und nahm den Anruf an.

„Ja?“, meldete er sich.

„Und? Hast du ihn schon gefragt?!“, kam es aus der Hörer.

„Nein, Demyx, hab ich nicht. Ich hatte es aber gerade vor, als du angerufen hast!“

Es herrschte Stille. Dann lachte jemand los.

„Sorry, Ax“, entschuldigte sich Demyx.

„Ja ja, schon klar“, erwiderte Axel genervt und legte einfach auf.

„Die ganze Welt ist gegen mich!“

Er legte sich auf sein Bett.

„Ach, komm schon Aku.“

Roxas setzte sich auf den Bauch seines Freundes und strich über den weichen Stoff des Oberteils. Axel, der von dieser Aktion mehr als überrascht war, ließ den Blonden einfach machen. Schon bald schob Roxas das T-Shirt hoch und streichelte die nun freigelegte Haut. Genussvoll seufzte Axel auf. Plötzlich blitzten Roxas Augen auf und er sprang von Axel runter
 

„E-Entschuldige!“, stotterte er und bekam rote Wangen.

„Wofür entschuldigst du dich?“, wollte Axel wissen und stellte sich vor Roxas, welcher auch sofort zu ihm hoch sah.

„Ich weiß nicht“, gab Roxas ehrlich zu, wofür ihm die Haare verwuschelt wurden.

„Hey! Lass das!“, beschwerte er sich und zog Axels Hand weg.

Es herrschte für einen Moment Stille. Dann nahm Axel Roxas’ Hände.

„Roku, willst du mit mir schlafen?“

Roxas lächelte schüchtern.

„... Nichts lieber als das.“

Er stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte Axel einen Kuss auf die Lippen.

„Doch zuerst will ich was essen. Ich verhungere...“
 

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Okay, das war’s fürs Erste.

Warum das Kapitel hier aufhört? Ganz einfach. Meine Ideenblockade hat zwar nachgelassen, doch ganz verschwunden ist sie nicht. Deswegen bin ich froh, ÜBERHAUPT etwas auf die Beine gekriegt zu haben.
 

Na ja, egal :D

Ich werde mir Mühe geben, das 10. Kapitel schnell fertig zu bekommen =D

Der Anfang vom Chaos 2

Ja, das ist schon das 10. Kapitel =D

Irgendwie hatte ich hier schon weniger Probleme beim schreiben.

Aber wisst ihr, was ich glaube? Ich hab keine Schreib- oder Ideenblockade,

sondern eine AkuRoku Blockade! Ich hab schon das 12. und 13. Kapitel fertig,

und die sind SoRiku! Das ist doch total behindert, oder? >-<
 

Na ja, vergessen wir das xD

Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen ^o^
 

PS: Ich hab letztens zwei der geilsten Bücher der Welt gelesen. ‚Evil’ von Jack

Ketchum und ‚Sex und Sushi’ von Claudia Singer. Ey, glaubt mir die sind der totale hamma!
 

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Kurzer Rückblick auf das Ende von Kapitel 9:
 

„Roku, willst du mit mir schlafen?“

Roxas lächelte schüchtern.

„... Nichts lieber als das.“

Er stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte Axel einen Kuss auf die

Lippen.

„Doch zuerst will ich was essen. Ich verhungere...“
 

„Warum hat das so lange gedauert?“

Axels Vater sah sie fragend an.

„Wir hatten etwas Wichtiges zu besprechen“, antwortete Axel und setzte sich

an den Esstisch, was Roxas ihm sofort gleichtat.

Dann wurde auch schon das Essen serviert. Roxas musste sich zusammenreißen,

um nicht einfach drauf los zu essen.

„Guten Appetit“, wünschte Axels Mutter lächelnd.

„Gleichfalls“, erwiderten die restlichen Anwesenden synchron und fingen an

zu essen.

„Macht ihr heute noch etwas Besonderes?“, wollte Axels Vater grinsend

wissen.

„Vielleicht.“

Axel lächelte Roxas an. Dieser lächelte zurück.
 

„Schatz, mussten wir heute Abend nicht zu einem Geschäftsessen?“

„Ja, glaube schon.“

„Oh, dann ist außer ihnen und den Angestellten keiner im Haus?“

„Scheint so, Schatz.“

Roxas musste sich ein Lachen verkneifen. Die beiden machten echt eine Show

daraus, ihnen mitzuteilen, dass sie am Abend nicht da sein würden.

„Dann sind wir beide ja wirklich ganz allein“, spielte Axel das Spiel mit.

„Sieht ganz so aus“, meinte nun auch Roxas.

Alle fingen an zu lachen. Das Essen verlief weiterhin so entspannt.
 

~ Eine Stunde später~
 

„Sie sind weg.“

Axel legte sich auf sein Bett und zog Roxas auf sich rauf.

„Sind sie“, bestätigte Roxas und lächelte.

„Dann können wir ja...“

Ein Handy klingelte.

„Was zum...?!“

Axel griff nach seinem Handy und ging ran.

„JA?!“, meldete er sich einen Tick zu laut.

„AXEL!“, kam es von einem ziemlich panisch klingenden Demyx.

„Demyx, was ist los?“

Nun machte sich Axel irgendwie Sorgen. Normalerweise war Demyx immer ruhig,

nahm alles positiv. Doch im Moment klang er einfach nur aufgewühlt.

„Ich brauch deine Hilfe!“
 

~ 30 Minuten später~
 

„Danke, dass du Zeit für mich hast.“

Demyx lächelte schwach.

„Ist doch selbstverständlich.“

Zusammen betraten sie die Villa von Axels Familie.

„Willst du was trinken?“

„Krieg ich 'nen Kaffee?“, fragte Demyx mit zittriger Stimme.

„Geh schon mal in mein Zimmer. Ich bring ihn dir.“

„Danke...“

Demyx ging die Treppe hoch und den Gang runter. An der letzten Tür links

trat er ohne zu klopfen ein.

„Hallo Roxas“, begrüßte er den Blonden, der auf Axels Bett saß.

„H-Hallo“, grüßte dieser stotternd zurück.

„Du brauchst gar nicht so nervös zu sein. Ich beiß nicht.“
 

Roxas lief rot an. Demyx setzte sich neben ihn.

„Weißt du, ich beneide dich. Du hast jemanden, der dich wirklich liebt.“

Demyx schloss die Augen.

„D-Du etwa nicht?“

„Nein, nicht wirklich.“

„Aber es gibt doch viele, die auf dich stehen.“

„Schon, aber... es gibt einen großen Unterschied zwischen ‚auf jemanden

stehen’ und ‚jemanden lieben’. Wenn man auf jemanden steht, ist das halt nur

eine Schwärmerei. Aber wenn du jemanden wirklich liebst, dann würdest du so

gut wie alles für diese Person tun, verstehst du?“

Roxas nickte. Natürlich verstand er es. Immerhin war es bei ihm und Axel so.
 

„Siehst du? Du hast Axel, du musst dir keine Gedanken darüber machen, ob

dich jemand liebt...“

„Du doch auch nicht.“

„Wie meinst du das?“, fragte Demyx verwirrt.

„Wenn es eine Sache gibt, die mir meine Mutter beigebracht hat, ist es, dass

jeder Mensch geliebt wird. Manche finden den Richtigen oder die Richtige

halt etwas früher als andere. Aber nur, weil man die wahre Liebe spät

findet, heißt es nicht automatisch, dass man sie GAR NICHT findet.“

Demyx lächelte.

„Du hast Recht... Vielleicht stimmt es, dass ich den Richtigen noch nicht

gefunden habe, aber... wahrscheinlich wartet er schon auf mich!“
 

In dem Moment betrat Axel den Raum. In der Hand eine große Tasse.

„Hier, bitte sehr. Dein Kaffee. Schwarz, drei Würfel Zucker.“

„Danke schön.“

Demyx nahm ihm die Tasse aus der Hand und trank sofort einen Schluck.

„Also, was ist denn los?“, fragte Axel und setzte sich zwischen Demyx und

Roxas auf sein Bett.

„Ich... brauch deine Hilfe... es geht um Zexion.“

„Was ist mit Zexy?“

Axel sah ihn fragend an.

„Also... ich war heute in der Bibliothek. Du weißt schon, diese große in der

Innenstadt. Na ja, ich bin da halt rein gegangen, um die CD abzuholen, die

ich vorgemerkt hatte. Das hab ich dann auch gemacht. Doch ich hatte

beschlossen, noch ein paar andere Sachen mitzunehmen, wenn ich schon mal da

war. Nach einer Stunde hatte ich zwar viele CDs und so gefunden, war aber

auch total erschöpft. Also hab ich mich an einen Tisch gesetzt.“
 

~*~ „Steh auf! Das ist mein Platz!“

Ich sehe zu dem Jungen, den ich bis eben gar nicht bemerkt hatte. Ich kenne

ihn. Er heißt Zexion oder so. Nun scheint er mich ebenfalls zu erkennen.

„Ähm... vergiss es, bleib ruhig sitzen.“

Das tue ich auch. Doch ich will nicht einfach nur hier sitzen, sondern mich

auch mit ihm unterhalten.

„Zexion, richtig?“, frage ich ihn.

Er nickt.

„Und du bist...?“

Er kennt meinen Namen nicht? Man, jetzt bin ich echt traurig...

„... Demyx“, gebe ich ihm Auskunft.

„Ah... ja“, murmelt er abweisend.

Ob ihn meine Anwesenheit stört?
 

„Hey, ähm... wenn ich dich irgendwie nerve oder so kann ich gerne gehen.“

„Nein, nein, geht schon in Ordnung“, lehnt er ab und lächelt.

OH MEIN GOTT! Er hat gelächelt! GELÄCHELT!

„Ich wusste gar nicht, dass du lächeln kannst.“

Dann passiert etwas echt Schräges! Zuerst wird er total blass, doch dann

färben sich seine Wangen dunkelrot! Man, das hab ich echt noch nie gesehen.

„Wusste ich auch nicht“, flüstert er so leise, dass ich schon genau hinhören

muss, um es zu verstehen.

Er steht auf und will gehen, doch er stolpert über mein Bein, das ich von

mir gestreckt hatte. Ich kann ihn gerade noch festhalten. Doch wie es

passieren musste, landen wir zusammen auf dem Boden. Er über mir.

„T-Tut mir leid!“, stottert er sofort und steht auf.

„Man sieht sich!“, rufe ich ihm nach, als er aus der Bibliothek stürmt.~*~
 

„Und?“

„Na ja... und seitdem kriege ich ihn nicht mehr aus dem Kopf.“

„Kann es sein, dass du dich verliebt hast?“, fragte Roxas vorsichtig.

„Quatsch!“, stritt Demyx es sofort ab.

„Alter, es hört sich aber ganz danach an“, fand Axel und grinste, „Komm,

sieh es ein!“

„Ihr... habt Recht... glaube ich...“

„Natürlich haben wir das! Und? Was machst du jetzt?“

„Keine Ahnung...“, gab Demyx deprimiert zu, „Deswegen bin ich ja hier. Ich

hab gehofft, dass du mit helfen kannst...“

Axel lächelte ihn aufmunternd an.
 

„Klar kann ich das. Immerhin hast du mir geholfen, mit Roxy

zusammenzukommen.“

„Was?“, fragte Roxas perplex.

„Ach ja, stimmt... ich hab's dir nie erzählt. Demyx hat mit mir einen Plan

geschmiedet, wie ich dir meine Liebe am besten mitteilen kann“, erzählte

Axel.

„Wie süß“, erwiderte Roxas lächelnd und nahm Axels Hand, „Dann werde ich

auch helfen!“

„... Danke“, flüsterte Demyx.

„Und? Hat wer ne Idee?“
 

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Okay Mama, da hast du eine Zemyx ANDEUTUNG!

Die Chance, dass das nächste Kapitel Zemyx beinhaltet, beträgt 99 % xD

Aber manchmal kann ein Prozent viel ausmachen <- Der Satz ist unnötig,

ignoriert ihn xD
 

Hoffentlich hat euch das Kapitel gefallen =D

Bis zum nächsten Kappi
 

PS: Wer ne Benachrichtigung haben will, wenn ein neues Kappi on ist, sagt

mir bitte Bescheid, okay? Außer Sassassin,abgemeldet und du Mami, bei

euch weiß ich das schon =D

Der Anfang vom Chaos 3

So, äh... ja, ich hab mir SEHR viel Zeit mit diesem Chap gelassen ^^’

Aber ich bin einfach nicht weitergekommen. Schrecklich.

Puh, na ja. Immerhin ist es jetzt fertig.

Und das habt ihr einzig und allein abgemeldet zu verdanken.

Wenn sie mir nicht jeden Tag beim Telefonieren eingeredet hätte, dass ich langsam mal wieder updaten müsste...

Dann wär das Kapitel wahrscheinlich erst 2011 fertig gewesen (Wenn überhaupt XD)

Aber eine gute Nachricht hab ich noch ^^

Die nächsten drei Chaps sind wieder SoRiku, und die sind bereits fertig.

Also werde ich nicht wieder viele Monate zum Hochladen brauchen :D

Toll, ne? Okay, genug davon. Viel Spaß beim Lesen!
 

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„Nie im Leben.“

Demyx schüttelte den Kopf.

„Hast du eine bessere Idee?“, wollte Roxas wissen und sah ihn fragend an.

„Nein“, gab Demyx zu, „Aber DAS werde ich sicher nicht machen.“

Er betrachtete die Zeichnung, die Roxas eben auf Papier gebracht hatte.

„Wie kommst du eigentlich auf den Mist, dass ich ein Playboy Bunny Kostüm anziehe?“

Axel, der schon seit fünf Minuten auf dem Rücken lag und einen Lachflash hatte, kriegte sich allmählich wieder ein.

Langsam setzte er sich auf und sah die Zeichnung an, nur um sich sofort wieder auf den Boden fallen zu lassen und weiterzulachen.
 

„Axel! Kannst du dich bitte wieder einkriegen?“

„Ich... aber... kann... Playboy Bunny...“, brachte dieser unter lachen nur einige Wortfetzen heraus.

„Komm schon! SO witzig war das nicht!“, beschwerte sich nun auch Roxas.

„Ihr seid... Spielverderber.“

Er stand auf und lief in Richtung Tür.

„Bin gleich wieder da“, erklärte er immer noch lachend und verließ das Zimmer.

„Playboy Bunny Kostüm...“, murmelte Demyx grinsend.

„Wär doch süß gewesen“, erwiderte Roxas und stieß ihm freundschaftlich in die Seite.

„Hm... Bei dir vielleicht. Ich bin zu groß für sowas.

Und jetzt mal im Ernst: Denkst du, dass Zexion auf so ’n kindisches Zeug steht?“

„Nein, eher nicht.“
 

Roxas knüllte das Blatt Papier zusammen und warf es in den Mülleimer, der unter Axels Schreibtisch stand.

„Okay... neue Idee...“

Demyx strecke sich. Schon seit über zwei Stunden saßen sie auf Axels Bett und überlegten, wie Demyx Zexion rumkriegen könnte.

„Aber abgeneigt wirkt er dir gegenüber nicht“, fand Roxas nach fünf Minuten.

„Kann sein.“

In dem Moment betrat Axel den Raum.
 

„Na? Hast du dich wieder eingekriegt?“, fragte Demyx grinsend.

„Ja... ähm... Demyx... also... du solltest mal nach unten gehen.“

„Hä?? Wieso ’n das?“

„Da steht jemand vor der Haustür.“

„Wer?“

„Dreimal darfst du raten.“

Als Demyx nicht auf die Lösung kam, seufzte Axel laut.

„Zexion ist unten, du Idiot!“, klärte er Demyx auf.

Dessen Gesichtsausdruck wurde panisch.

„Oh mein Gott! Was soll ich TUN?!“

„Geh runter und rede mit ihm!“, versuchte Roxas den Älteren zu motivieren.

„Aber ich bekomm sicher kein einziges Wort raus!

Und wenn doch, dann stottere ich bestimmt!

Oder schlimmer: Ich werde ohnmächtig!“

„Demyx“, brachte Axel seinen besten Freund wieder auf den Boden der Tatsachen zurück,

„Du sollst nur mit ihm REDEN, nicht ihm deine Liebe gestehen.“
 

Demyx rieb sich den Hinterkopf und lächelte.

„Entschuldigung, ist einfach mit mir durchgegangen.“

„Ja, ja, schon gut, und jetzt geh!“

Demyx sprang vom Bett auf.

„Ihr habt Recht! Wenn ich nichts tu, dann wird das nie was!“, rief er überschwänglich und eilte aus dem Zimmer.

„Meinst du, er kriegt das hin?“, wollte Roxas unsicher wissen.

„Wir werden sehen“, antwortete Axel auf Roxas’ Frage.
 

~ Unten~
 

„Hey, Zexion“, grüßte Demyx den anderen.

„Hallo“, erwiderte dieser knapp.

„Komm doch rein!“, forderte Demyx ihn so auf, als wäre es seine Villa, in die er Zexion gerade hinein bat.

„Danke“, antwortete dieser wieder nur mit einem Wort.

Er trat ein und ließ Demyx die Tür schließen.

„Willst du was trinken?“

Demyx lächelte ihn an.

„Nein, danke.“
 

Zusammen gingen sie ins Wohnzimmer und setzten sich auf die schwarze Ledercouch.

„Also, Zexion. Was-“, fing Demyx an, wurde aber prompt unterbrochen.

„Ich habe eine Frage an dich. Außer dir wüsste ich niemanden, den ich fragen könnte.

Kennst du das Gefühl... wenn dir plötzlich alles egal ist, und du nur noch eine Sache denken kannst?“

„Kommt auf die Situation an.“

„Es geht um eine Person...

Ich kenne sie schon eine Weile, doch bin ihr letztens erst richtig begegnet.

Seitdem... geht sie mir nicht mehr aus dem Kopf...“

„Sie?“

Demyx’ Blick wurde noch nervöser, als er ohnehin schon war.

„Die Person... Wie nennt man dieses Gefühl?“, fragte der Blausilberhaarige leise.

„Meinst du... Liebe?“
 

Zexion versuchte mit aller Macht seinen Rot-Werd-Reflex zu unterdrücken, was ihm jedoch nicht gelang.

„J-Ja... kann sein...“, meinte er noch leiser.

„Und verrätst du mir auch, wer ‚die Person’ ist?“

Demyx rückte näher an Zexion heran.

„Na ja... also, ich... es ist...“

Zexion sah Demyx in die Augen.

„Um ehrlich zu sein... bist du es“, gestand er ehrlich.

„Ach, Zexy!“, freute Demyx sich und umarmte den etwas Kleineren.

„Was...?“, verstand dieser die Welt nicht mehr.

„Ich liebe dich auch!“
 

Axel und Roxas lehnten sich an die Wand neben der Wohnzimmertür und lauschten.

„Oh, wie süß!“, quietschte Roxas leise.

„Pscht! Die sollen uns doch nicht hören!“, flüsterte Axel warnend.

„Stimmt, sorry.“

Axel tätschelte Roxas sanft den Kopf.

„Braves Roxy.“

„Böses Aku“, entgegnete Roxas und streckte Axel frech grinsend die Zunge entgegen.

„Ha, so viel zum Thema ‚Braves Roxy’“

„Ich bin halt nicht immer brav.“

„Aha, wann zum Beispiel nicht?“, wollte Axel grinsend wissen.

„Finds raus“, war die Antwort.
 

„Leute, ihr wisst schon, dass wir das alles hören?“

Roxas zuckte etwas zusammen.

„Wenn ihr das nächste Mal jemanden belauschen wollte, dann redet besser nicht.“

Nun standen Demyx und Zexion neben ihnen.

„Äh, ja... wir merken’s uns.“

„Das war Axels Idee, ich wollte euch gar nicht stören“, behauptete Roxas und sah Demyx unschuldig an.

Dieser lächelte nur sanft.

„Wir... gehen zu mir... okay?“, flüsterte Zexion dann.

„Okay“, bestätigte Demyx und nahm Zexions Hand.

„Viel Spaß, was immer ihr auch macht“, wünschte Roxas den beiden noch, als sie die Villa verließen.

„Ja, ja, danke“, lächelte Demyx und winkte ihnen zum Abschied.
 

„So... jetzt sind wir allein“, meinte Axel und sah Roxas in die Augen.

„Ja“, erwiderte Roxas und nickte.

„Wollen wir dann hoch?“

Ein erneutes Nicken. Zusammen gingen sie hoch in Axels Zimmer.

„Aku... also...“, flüsterte Roxas, als sie übereinander in Axels Bett lagen.

„Hm?“

„Ich... ich will, dass du weißt... dass ich dich liebe und dir vertraue...

Und... du mir sehr... sehr wichtig bist...“

„Du mir auch, Roku...“
 

Ein plötzliches Zischen weckte Roxas’ Aufmerksamkeit.

„Äh... Aku...?“

Der Blonde zeigte unsicher auf das schwarze Etwas, das plötzlich im Zimmer aufgetaucht war.

„Gibt’s so was nicht in Kingdom Hearts...?“

„Ja, glaub schon.“

„Die haben diese Typen von der Organisation XIII benutzt, oder?“

Axel hob Roxas sanft von sich runter.

„Okay, wie machst du das?“, lachte Roxas dann auf.

„Ich bin das nicht!“

„Komm schon.“

„Ich mach das ehrlich nicht!“

Vorsichtig näherte Roxas sich dem Portal und fasste hinein.

Seine Hand wurde von etwas, das schwarzem Nebel glich, umhüllt.

Als er ersuchte, die Hand wieder wegzuziehen, gelang es ihm nicht.
 

„Aku! Es hält mich fest!“

Bevor Axel reagieren konnte, wurde Roxas endgültig von dem Portal verschluckt.

Es verschwand in dem Augenblick, in dem Axel hinterher springen wollte.

Der Rothaarige landete hart auf dem Boden.

„Roxas...?“, flüsterte er ungläubig.

Seine Augen weiteten sich.

„ROXAS!!!“

Der Anfang vom Chaos 4

So, jetzt geht’s wieder weiter mit drei SoRiku Kapiteln.

Diese Kapitel werden euch vielleicht nicht gefallen >-<

(Außer ihr steht, genauso wie ich, auf so was)

Na ja, lest selbst, dann wisst ihr, was ich meine.
 

PS: Dieses Kapitel spielt, genau wie die AkuRoku Kapitel, eine Woche später.
 

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Kurze Zusammenfassung der Kapitel 4-6 und 8:
 

Riku will von der Insel weg, doch wegen Sora tut er es nicht.

Dieser benimmt sich komisch und wischt auch noch die Zeichnung in der Geheimhöhle von ihm und Kairi weg.

Er wird bewusstlos und Riku nimmt ihn mit zu sich nach Hause.

Dort werden sie von seiner Mutter in einer unpassenden Situation erwischt.

Sora findet heraus, dass Riku homophob ist.

Rika, Rikus Mutter, erfährt was passiert ist und erklärt Riku, dass Sora sich womöglich in ihn verliebt hat.

Doch das will Riku nicht glauben und streitet es ab.

Als er mit Sora bei MSN schreibt, schickt dieser eine Nachricht an ihn, die eigentlich für Kairi gedacht war.

Darin steht, dass Sora sich in Riku verliebt hat. Dieser glaubt, zu träumen.

Da er sicher ist, dass das alles ein Traum ist, schneidet er sich den Arm auf.

In dem Moment, in dem er Schmerz fühlt, begreift er, dass es die harte Realität ist.
 

„Riku!“

Die Anwesenden versammelten sich um den Silberhaarigen.

„Du siehst ja schrecklich aus!“

„Wie würdest du denn aussehen, wenn du dich drei Tage lang ständig übergeben hättest?“, verlangte Riku zu wissen.

„Was ist passiert?“, wurde er nun gefragt.

„Ich habe etwas erfahren, das mir nicht gefallen hat.“

„Wie schlimm muss das denn sein, wenn du deswegen eine Woche nicht zur Schule gekommen bist?“
 

Riku warf einen Blick zur letzten Reihe. Am Tisch direkt neben den Fenstern saß er.

Der Junge, wegen dem es ihm so schlecht ging.

Unschuldig kritzelte er auf einem Blatt Papier herum.

„Was war es?“

„Jemand hat mir unfreiwillig ein Liebesgeständnis gemacht.“

„Hä? Du bekommst doch ständig welche!“

„Ja, aber dieses war von jemandem... den ich sehr mochte...“

„Kairi?“, fragte eines der Mädchen.

„Seit wann mag ich sie?“, erwiderte Riku.

„Wer ist es dann?“
 

Riku atmete genervt aus.

„Kein Kommentar“, sagte er nur, bevor er sich an seinen Klassenkameraden vorbei zwängte und zu seinem Platz ging, welcher natürlich direkt neben Sora war.

Er stellte seine Tasche unter dem Tisch ab und setzte sich.

Schon im nächsten Augenblick hatten sich alle wieder um in herum aufgestellt.

„Komm schon! Sag uns, wer es ist!“, wurde er angefleht.

„Bitte, Riku!“

„Na schön“, seufzte dieser und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück,

„Wenn ihr es wirklich wissen wollt: Es ist Sora.“

Es wurde still im Raum. Sora hatte die Hände zu Fäusten geballt und war kurz davor, in Tränen auszubrechen.

„Oh mein Gott!“, kreischten einige Mädchen los.

Die Jungs sahen angewidert zu Sora. Einer zerrte ihn von seinem Stuhl und beförderte ihn so auf den Boden.

„Wegen dir ging es Riku schlecht, du dumme Schwuchtel!“

Er bekam einen Tritt in den Magen und musste sofort würgen.

„Du bist ja voll widerlich!“, zischte ein anderer und trat auch zu.
 

Bald schlugen und traten so gut wie alle Jungs auf Sora ein. Riku hatte Schmerzen. Innerlich.

Auf der einen Seite wollte er Sora helfen, doch auf der anderen Seite war er glücklich, dass Sora jetzt leiden musste.

Immerhin war es seine Schuld, dass er die letzte Woche Höllenqualen erlitten hatte!
 

„Was macht ihr denn da?!“, rief plötzlich eine tiefe Stimme.

Alle drehten sich zur Tür und sahen ihren Lehrer. Dieser schritt zügig zu dem Angegriffenen.

Sofort setzten sich alle auf ihre Plätze und schwiegen.

„Seid ihr total übergeschnappt?!“, schrie er seine Schüler an.

Er half Sora aufzustehen, welcher zitterte, weinte und blutete. Vorsichtig wurde er auf seinen Platz gesetzt.

„Kann mir mal einer erklären, was das sollte?!“, verlangte er zu wissen, nachdem er sich hinter sein Pult gestellt hatte.

Eines der Mädchen fing an zu erklären.
 

„Das da“, sie zeigte auf Sora, „Ist der Grund, warum Riku krank war!“

„Ach ja? Inwiefern?“

„Die Schwuchtel hat ihm gesagt, dass er ihn liebt und Riku hasst Schwule!“

„Dann ist das aber nicht Soras Schuld“, erklärte der Lehrer, „Sondern Rikus eigene. Homophobie hat psychische Ursachen.

Also ist er selbst daran Schuld, dass ihm dieses Geständnis nicht in den Kram gepasst hat.“

„Es soll MEINE Schuld sein?!“, mischte sich nun Riku ein.

„Natürlich ist es deine Schuld! Sora hat gar nichts Schlimmes getan!“

„Du miese, kleine Schwuchtel!“, zischte Riku und stieß Sora samt Stuhl um.

Er kniete sich über ihn und schlug mit der Faust in sein Gesicht. Sora heulte auf und hielt sich schützend die Arme vors Gesicht.

Doch Riku ließ sich davon nicht aufhalten. Er schlug immer härter zu, ohne auf das Geschrei des Lehrers zu achten.

Deswegen kam dieser sofort zu ihnen geeilt und versuchte, Riku von Sora wegzuzerren.

Doch Riku klammerte sich in Soras Haare, was diesen wieder zum Schreien brachte.
 

„Riku! Lass ihn los!“

„Fassen Sie mich nicht an!“, schrie Riku zurück und schlug erneut zu.

Sora hielt die Tränen nicht zurück.

Die ganze Woche, in der Riku nicht zur Schule gekommen war, hatte er gewusst, dass es so kommen würde.

Er hatte auch sofort gewusst, dass er sich nicht wehren würde.

Auch wenn ihr Lehrer etwas anderes behauptete, war Sora davon überzeugt, schuld an Rikus Zustand zu sein.
 

„Ich HASSE dich!“, schrie Riku ihn an.

„Lass ihn doch endlich los!“

Der Lehrer zerrte ihn aggressiv von Sora weg und hielt ihn fest.

„Finger weg, Sie scheiß Päderast!“, fauchte Riku.
 

~ 30 Minuten später~
 

„Es tut mir ja so Leid! Riku ist eigentlich gar nicht so!“

Rika schüttelte den Kopf, um ihrer Aussage Nachdruck zu verleihen.

„Das ist mir klar. Und genau deswegen verwundert mich sein Verhalten auch so“, erklärte der Schulleiter.

Er sah von Riku zu Sora, dann wieder zurück zu Riku.

„Was ist denn genau passiert?“, wollte Rika wissen.

„Ihr Sohn ist auf Sora losgegangen, weil... na ja... weil Sora ihn liebt.“

„Darum geht es also!“

Rika baute sich vor ihrem Sohn auf.

„Hab ich dir nicht gesagt, dass du ihn in Ruhe lassen sollst?!“

„Doch...“, murmelte Riku.

„Und warum tust du es trotzdem nicht?!“

„Weil ich wütend war...“

„Das geht wirklich zu weit! Riku du!...“

„Hören Sie auf ihn anzuschreien!“, mischte sich nun überraschenderweise Sora ein.

„Aber Sora! Er hat dir wehgetan!“

„Na und? Ich habe es verdient! Immerhin ist es meine Schuld, dass es ihm schlecht geht!“
 

Riku sah Sora teils überrascht, teils wütend an.

Eigentlich hätte sich der Idiot gar nicht einmischen müssen!

Er hätte das auch ganz gut alleine regeln können.

Aber vielleicht war es für ihn von Vorteil, wenn Sora ihn ein bisschen aus der Affäre zog.

„Nein! Es ist nicht deine Schuld! Es ist die Schuld von seinem Vater, verdammt!“

Rika schlug sich die Hand vor den Mund.

Riku riss geschockt die Augen auf, ehe er aufstand und aus dem Raum rannte.

Sora hinterher. Er sah gerade noch, wie Riku hinter der Toilettentür verschwand.

Zögernd betrat Sora den Raum und klopfte gegen die Tür der Kabine, in der sich Riku eingeschlossen hatte.
 

„Hau ab!“, kam es auch sofort von diesem.

„Riku, bitte mach auf!“, flehte Sora.

„Verschwinde!“

„Okay, ich gehe, aber nur unter einer Bedingung.“

Von Riku kam keine Antwort, also zog Sora einen Umschlag aus der Tasche und schob ihn Riku unter der Tür durch.

Für einen Moment herrschte Stille.

„Ich werde ihn nicht lesen!“, gab Riku dann bekannt.

„Das ist egal. Ich will ihn dir nur gegeben haben.“

Damit verließ Sora den Raum.
 

„Denkt er wirklich, dass ich diesen behinderten Brief lese?!“, dachte Riku laut.

Er betrachtete den Umschlag nun genauer.

Eigentlich wollte er wissen was drin stand, aber irgendwie auch nicht.

Schlussendlich nahm die Seite überhand, die den Brief lesen wollte.

Also öffnete er den Umschlag und nahm den Zettel heraus.

Es war ein gewöhnlicher weißer Zettel, nur dass die Ränder mit schwarzen, aufwendigen Mustern verziert waren.

Sora konnte schon immer so gut zeichnen. Am oberen rechten Rand stand ein Datum.

Riku rechnete aus, wann es gewesen war. Vor vier Tagen...
 

Riku...

Ich weiß nicht, ob du diesen Brief je lesen wirst, aber... eines will ich dir gesagt haben.

Es ist mir egal, ob du mich hasst oder nicht. Also natürlich ist es mir NICHT egal!

Versteh das bitte nicht falsch! Es ist nur so...

Ich werde dich immer lieben, auch wenn du mich zusammenschlagen solltest.

Das klingt vielleicht dämlich... und wahrscheinlich ist es das auch.

Trotzdem ist es wahr. Ich liebe wirklich alles an dir.

Deinen Körper, deine Augen, deine Haare, deine Stimme... einfach alles...

Weißt du... ich glaube, ich liebe dich schon lange.

Nur habe ich mir eingeredet, dass mein Herz für Kairi schlägt. Doch dem ist nicht so.

Ich habe meine Gefühle für dich schon bemerkt, als ich dich in der Welt die niemals war wieder gefunden habe.

Doch ich war einfach zu naiv und dumm, um diese Gefühle richtig zu deuten.

Ich habe mir einfach eingeredet, dass ich meinen besten Freund gefunden habe.

Aber ich weiß jetzt, dass du mehr bist als nur mein bester Freund.

Du bist meine große Liebe. Du bist die Person, die immer für mich da war.

Egal, ob es mir gut oder schlecht ging, du warst IMMER da.

Na ja... ich habe nicht die geringste Hoffnung, dass du mich noch magst.

Trotzdem bitte ich dich... wenn du meine Liebe schon nicht erwidern kannst...

Sieh mich einfach weiterhin als einen Freund...

vielleicht sogar als deinen besten Freund...

Ich unterdrücke lieber für immer meine Gefühle für dich, als nie wieder mit dir zusammen sein zu können...
 

Ich liebe dich, Riku...

Der Anfang vom Chaos 5

„Riku...“, flüstere ich.

„Pscht... nicht reden...“

Er streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Liebst du mich?“, fragt er sanft.

Ich nicke.

„Dann schlaf mit mir.“

„A-Aber... das geht doch nicht...“

„Wenn du mich WIRKLICH liebst, lehnst du nicht ab.“

Verzweifelt sehe ich ihm in die Augen. Natürlich liebe ich ihn. Aber ich kann mir nicht vorstellen, JETZT schon Sex mit ihm zu haben.
 

„Verstehe...“, meint er auf einmal, „Ich bedeute dir also nichts.“

Er steht auf und plötzlich erscheint etwas in seiner Hand. Weg zur Dämmerung...

„Dann hast du mich also nur verarscht, hm?“

Bevor ich reagieren kann, hält er mir die Klinge seines Schwertes an den Hals.

„R-Riku“, stottere ich.

„Wenn man mich verarscht, muss man einen hohen Preis zahlen, mein Lieber.“

Er lacht dreckig und schneidet mir die Halsschlagader auf. Sofort sacke ich vor ihm zusammen.

„Soweit ist es also schon gekommen... Du hättest nur mit mir schlafen müssen, Sora...“
 

Sora schlug die Augen auf. Sofort nahm er den Geruch von Schweiß war. Sein Oberteil war vollkommen durchnässt.

„Nur ein Traum...“, murmelte er erleichtert und ließ sich zurück in die Kissen fallen.
 

Nein... wohl eher ein Alptraum...
 

Sora stand auf. Ein Blick auf sein Kopfkissen verriet ihm, dass es ebenfalls nass war.

„Behinderter Traum...“
 

~ Eine Stunde später in der Schule~
 

„Wie geht’s dir, Sora?“

Der Lehrer sah ihn mitleidig an. Jeder an der Schule hatte erfahren, was gestern passiert war.

„Es geht schon“, log Sora und lächelte gezwungen.

In Wirklichkeit tat ihm alles weh. Auch die blauen Flecken an den Armen und ihm Gesicht waren sichtbar geworden.

Die restlichen Wunden hatte er mit seinen Klamotten verdecken können.

„Ganz sicher?“
 

Sora nickte, woraufhin der Lehrer wieder nach vorne ging. Die Stunde verging ereignislos.

Sora bekam hin und wieder Todesblicke zugeworfen, doch mehr passierte nicht.

In der Pause ging er direkt zum Café, welches sich außerhalb des Schulgeländes befand. Dort glaubte er sich sicher.

Er bestellte sich einen Cappuccino und setzte sich an einen der freien Tische.

Jemand betrat den Laden, doch Sora kümmerte sich nicht darum und trank einen Schluck von seinem Kaffee.

Erst als sich die Person neben ihn setzte, sah er auf.
 

„Hey, Sora“, grüßte das Mädchen.

„Hallo.“

Sora lächelte Kairi gequält an.

„Was machst du hier?“, fragte er skeptisch.

„Ich wollte sehen, wie es dir geht.“

„Wie soll’s mir schon gehen?! Ich muss das Schulgelände verlassen, um nicht zusammengeschlagen zu werden!“

„Das ist total dämlich“, fand Kairi, „Sie übertreiben doch. Ich meine... was ist so schlimm daran, dass du auf Riku stehst?“

Sora sah sie überrascht an.
 

„Kairi?“

„Hm?“

„... Warum bist du so nett zu mir?“

„Weil ich dich mag. Auch wenn du mich nicht mehr liebst, mag ich dich.

Von mir aus kannst du stehen, auf wen du willst. Das würde meine Meinung über dich nicht ändern.“

Sie lächelte.
 

Ob sie es ernst meint?
 

„Na ja, dann geh ich mal.“

Kairi wollte aufstehen, doch Sora hielt sie zurück.

„Bitte bleib“, flehte er sie an.
 

Mann, was ist los mit mir?! Vor einer Woche hab ich sie doch noch gehasst! Und jetzt will ich, dass sie bei mir bleibt?!
 

„Okay“, meinte sie lächelnd.

„Willst du auch einen?“

Sora deutete auf seinen Cappuccino.

„Holst du mir nen Caramel Macchiato?“

„Klar.“

Sora stand auf und ging zur Theke. Dort bestellte er Kairis Getränk und musste auch gar nicht lange darauf warten.

Da er nicht zum ersten Mal mit ihr hier war, wusste er, wie viel Zucker sie wollte.
 

„Danke“, sagte Kairi, als Sora ihr die Tasse reichte.

„Tut’s doll weh?“

Sie fasste Sora an die Wange, genau auf einen blauen Fleck.

„Au!“, beschwerte sich Sora sofort.

„Oh, wollt ich nicht“, erklärte Kairi und lächelte entschuldigend.

„Schon gut.“

„Wie fühlst du dich?“

Sora seufzte.

„... schwach... allein... ungeliebt...“

„Ach Sora, das stimmt doch nicht! Du bist weder schwach, noch allein oder ungeliebt!“

„Du verstehst das nicht... Wie würdest du dich fühlen, wenn du auf Selphie stehen würdest und es jeder wüsste?!“

„Ich weiß nicht“, gab Kairi zu, „Aber... wenn es so WÄRE... dann müsste ich mich wohl oder übel damit abfinden.

Man kann Gefühle nicht einfach ändern. Klar, man kann sie unterdrücken, aber... das ist nicht gut.“

„Ja, ich weiß...“
 

Kairi trank einen Schluck von ihrem Macchiato, ehe sie weiterredete.

„Vielleicht braucht Riku etwas Zeit, um sich an den Gedanken zu gewöhnen. Gib ihm einfach einpaar Wochen Zeit.“

„Aber... was soll ich in der Zwischenzeit machen?! Mich jeden Tag verprügeln lassen?!“

„Natürlich nicht. Am besten bleibst du immer in der Nähe von einem Lehrer.“

„Kairi... Danke...“

„Wofür denn?“

„Dafür, dass du mich nicht fertig machst...“

„Gerne doch.“
 

~ Schulschluss~
 

„Vielen Dank, dass ich in der Pause im Lehrerzimmer bleiben durfte.“

Sora lächelte.

„Ist doch selbstverständlich“, meinte die Lehrerin und lächelte zurück.

„Schönen Tag noch!“, wünschte Sora ihr und verließ den Klassenraum.

Er machte sich auf den Weg nach Hause. Da er schnell zu Hause sein wollte, nahm er eine Abkürzung.

Gerade als er die letzte Gasse verlassen wollte, packte ihn jemand am Arm und zerrte ihn weiter,

bis sie in einer Sackgasse waren, die von der restlichen Gegend abgeschnitten war.

Die Augen wurden ihm zugehalten. Aggressiv wurde er gegen eine Wand gestoßen.
 

Nun konnte er seine Entführer sehen. Ein paar Klassenkameraden. Drei Stück.

„Hallo, Sora“, hauchte ihm einer ins Ohr, „Wo warst du denn in den Pausen? Wir haben dich vermisst.“

Sora wurde in den Hals gebissen, woraufhin er quiekte.

„Warum so empfindlich?“, fragte ein anderer provozierend und zog an seinen Haaren.

„Lasst mich in Ruhe!“, schrie Sora aufgebracht und versuchte, sich aus dem Griff der beiden Jungen zu befreien.

„Na na na, nicht so eilig... wir haben noch so einiges mit dir vor!“

„Ey, sollen wir?“, fragte der Dritte in Bunde.

„... Ja...“, antwortete jemand, den Sora vorher nicht bemerkt hatte. Riku.

„Was... was wollt ihr von mir?! Riku!“

„Jetzt wirst du leiden, du gottverdammte Schwuchtel...!“, kam es von diesem.
 

~*~*~*~
 

Sie ließen von Sora ab. Diesem wurde von dem Jungen, der eben nicht mitgemacht hatte, die Augenbinde abgenommen.

Er konnte sehen, dass alle zufrieden grinsten. Nur Riku stand immer noch an die Wand gelehnt und betrachtete den Boden.

Er schien Soras Blick zu bemerken und sah ihn an. Eine ganze Weile verging, in der sie sich nur gegenseitig anstarrten.

Dann wurde Riku von einem der Jungs angesprochen.

„Was machen wir mit ihm?“

Er zeigte auf Sora.

„Geht nach Hause. Ich übernehm ab hier.“

„Wie du meinst.“

Schon bald waren Sora und Riku allein.

Der Größere von beiden kam auf den Kleineren zu und stellte sich direkt vor ihn.

Sora klammerte sich in Rikus Oberteil und lehnte seinen Kopf gegen die Brust des Silberhaarigen.
 

„Warum...?“, murmelte er weinend.

Von Riku kam keine Antwort.

„Warum, Riku?! Warum?!“, war er dieses mal lauter und gereizter.

Immer noch brachte Riku keinen Ton heraus.

„Was soll das?! Zuerst lässt du mich von deinen Freunden ficken und dann sagst du mir nicht mal warum?!“

„Ganz genau“, wurde Soras Frage nun beantwortet.

Er bekam einen harten Schlag ins Gesicht, dem ein Tritt in die Seite folgte.

Er fiel auf die Knie und hielt sich an Rikus Gürtel fest. Riku wollte sich abwenden, doch Soras Stimme hielt ihn zurück.
 

„Ri... ku... Bevor du gehst... tu mir bitte... einen Gefallen...“, stammelte er.

„Und der wäre?“, wollte Riku abfällig wissen.

Sora kniete sich vor ihm auf alle viere und senkte seinen Blick.

„... töte mich...“

Der Anfang vom Chaos 6

„Ri... ku... Bevor du gehst... tu mir bitte... einen Gefallen...“, stammelte er.

„Und der wäre?“, wollte Riku abfällig wissen.

Sora kniete sich vor ihm auf alle viere und senkte seinen Blick.

„... töte mich...“
 

„... Bitte... bring mich um... Riku...“

Rikus Augen weiteten sich. Soras flehende Worte hallten durch seine Gedankengänge.

„Warum... zögerst du...? Ich dachte du hasst mich... töte mich endlich... Ich will diesen Schmerz einfach nicht... verstehst du...?“

Sora schloss die Augen und verlor das Bewusstsein.

„S-Sora?“, stotterte Riku panisch.
 

Plötzlich fühlte er einen Stich im Herzen. Mit jeder Sekunde, die er Sora ansah, wurde der Schmerz schlimmer.

Vorsichtig zog er ihn an und hob ihn hoch. Als er in Soras schlafendes Gesicht sah, musste er lächeln.

Dieses verschwand jedoch, als er die blauen Flecken und Kratzer sah.

Am meisten machte es ihm zu schaffen, weil er schuld daran war, dass Sora Verletzungen hatte.

Er schüttelte diesen Gedanken ab und trug den immer noch bewusstlosen Jungen zu sich nach Hause.
 

~ 10 Minuten später~
 

Riku stand vor seiner Haustür. Er hoffte, dass seine Mutter nicht da war.

Denn dann müsste er ihr erklären, was mit Sora passiert war. Er schloss die Tür auf und trat, mit Sora im Arm, in den Flur.

„Riku, Schatz, bist du das?“

Rika kam aus der Küche und sah Sora.

„Oh“, brachte sie beim Anblick des verwundeten Jungen heraus, „Riku... was ist mit ihm?“

„Mama, sei mir nicht böse...“

„Was ist denn passiert?“

„Sei mir nicht böse!“, flehte Riku sie an, ohne ihr zu antworten.

„Was ist mit ihm, Riku?!“, wurde Rika nun wütend.

„Ich... er... er wurde... vergewaltigt...“

„DU hast ihn...?!“

Riku schüttelte den Kopf.

„Aber es war... meine Schuld, dass es... passiert ist...“

„Wie... wie meinst du das?“

Rikas Augen waren vor Angst weit aufgerissen.

„Ich habe den Jungs gesagt... dass sie ihn...“

„Riku...“
 

Es wurde still. Da Riku wusste, dass seine Mutter eine ganze Weile nichts mehr sagen würde, trug er Sora hoch in sein Zimmer.

Dieser klammerte sich an Riku. Er keuchte hin und wieder schmerzerfüllt.

Vorsichtig legte er Sora in sein Bett und ließ von ihm ab. Sofort fing dieser an zu schreien.

In Riku stieg Panik hoch. Reflexartig strich er Sora über die Wange, was diesen zum Verstummen brachte.
 

„Was hab ich nur getan...?“

Riku setzte sich auf die Bettkante.

„Sora... verzeih mir...“

Er legte seinen Kopf auf Soras Brust, um dem Herzschlag seines besten Freundes zu lauschen.

Das hatte eine beruhigende Wirkung auf ihn. Schon bald war auch er eingeschlafen.
 

„In dein Zimmer!“

„Nein!“

Vater zieht ein Messer aus dem Halter.

„Geh, oder ich tu dir weh!“, droht er mir.

„Ich hab doch keine Angst vor dir!“

Ich habe wirklich keine Angst. Warum auch? Er wird mich ja wohl nicht mit dem Messer verletzen.

„Ich sage es nur noch einmal: Geh auf dein Zimmer!“

„Und ICH sage es auch nur noch einmal: NEIN!“, entgegne ich stur.

Plötzlich blitzen seine Augen auf und er rammt mir das Messer in den Arm. Ich schreie laut auf vor Schmerz.

Er zieht das Messer raus und sticht an einer anderen Stelle zu. Ich schreie erneut und lasse meinen Tränen freien Lauf.

Insgesamt 8 Mal bohrt er die Klinge in meine Haut, ehe mich am Arm in mein Zimmer zerrt. Das Messer nimmt er mit. Er schließt sofort die Tür hinter sich ab.

„Wirst du mir jemals wieder widersprechen?!“, will er fauchend wissen.

Ich schüttle den Kopf, auch wenn ich weiß, dass ich ihm widersprechen werde.

„Du dummer Junge! Lügst mich auch noch an!“, weiß er es sofort und zerreißt meine Klamotten mit dem Messer und reißt sie mir vom Körper.

Er... wird doch nicht...?
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Er macht seine Hose zu, während ich mich vor Schmerzen winde. Abfällig sieht er zu mir herab.

„Benimm dich wie ein Mann!“, versucht er mich vom Weinen aufzuhalten, „Das nächste Mal bist du lieber ehrlich!“

Damit verlässt er den Raum.
 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
 

„Warst du das?!“

Vater sieht mich wütend an. Mein Blick wandert auf den Boden. Tausende Splitter, die vorhin noch eine Vase gewesen waren.

„I-Ich... es tut mir Leid!“, versichere ich ihm und nicke wie zur Bestätigung.

„Das bringt jetzt auch nichts mehr! Du weißt genau, wie viel diese Vase deiner Mutter bedeutet hat!“

Ja... sie hatte ihrem Vater gehört. Er ist an Krebs gestorben.

„Nutzloses Ding!“, schreit er mich an.
 

Er nimmt einen großen Splitter und bohrt ihn mir in die Handfläche. Das macht er noch mit sieben anderen.

Ich schreie vor Schmerz und fange an, laut und bitterlich zu weinen.

Dann geht er an das Regal, in dem unsere teuren Weingläser stehen. Jedes Einzelne nimmt er heraus und wirft es nach mir.

Die meisten gehen schon kaputt, wenn sie gegen mich knallen, doch einige prallen an meinem T-Shirt ab und zerspringen erst auf dem Boden.

Ein Splitter trifft mich im Auge. Genau das bringt mich dazu, das neue Bild von der Wand zu nehmen und meinen Vater damit zu bewerfen.

Das gefällt ihm nicht. Er kommt zu mir und hebt mich am Kragen hoch. Scheiße... ich bekomme keine Luft mehr...
 

„Was fällt dir an, mich anzugreifen?!“, zischt er und schleudert mich gegen die Wand.

Nach Luft ringend bleibe ich am Boden liegen. Doch es ist ihm egal.

Er würde weiter angreifen, selbst wenn ich gerade im Sterben liegen würde.

Ich höre, wie er etwas aus einem Schrank holt. Da er es nach mir wirft, spüre ich auch bald, was es ist.

Eine Flasche. Sie zerspringt, als sie auf den Boden aufkommt. Dem Geruch der Flüssigkeit in ihr nach zu urteilen, ist es Alkohol. Eklig...

Nach zehn weiteren harten Geständen, mit denen er mich beworfen hat, scheint es ihm endlich genug zu sein.

Doch er kommt zu mir und zieht mich wieder zu sich hoch, ehe er mir einen Kuss aufdrängt.

Ich erwidere. Will ihn nicht noch wütender machen, als er ohnehin schon ist.

Den Geschmack von Tabak ignorierend lasse ich ihn mit der Zunge in meine Mundhöhle eindringen.

Nach einiger Zeit vergeht ihm die Lust und er lässt von mir ab.

„Heute lasse ich dich noch so davon kommen“, teilt er mir mit und verschwindet aus meinem Blickfeld.
 

„Sora!“

Rika stand von der Couch auf und eilte zu Sora.

„Was machst du hier? Du musst dich ausruhen!“

„Nein, es geht schon.“

Sora ließ sich in einen der Sessel fallen. Rika sah ihn ungläubig an.

„A-Aber... wie kann es dir gut gehen, wenn du...“

Weiter redete sie nicht, da Sora sie unterbrach.

„Es geht mir gut“, versicherte er und lächelte.

„Ach, Sora... es tut mir so leid... wegen Riku... er...“

„Er ist ein Idiot, ich weiß... Aber ich liebe ihn... ich kann ihm nicht böse sein...“
 

„Was macht er gerade?“, fragte Rika nach einer kurzen Ruhepause.

„Er schläft... hat sicher Alpträume... er schwitzt und schreit...“

„Was denn?“, harkte sie nach.

„Er sagt... ‚Lass mich in Ruhe’ und ‚Fass mich nicht an’“

„Oh nein... nicht schon wieder...“

Sora sah sie verwirrt an. Was meinte sie mit ‚nicht schon wieder’? Träumte Riku diesen Alptraum oft?

„Sora... weißt du, warum Riku homophob ist? Oder warum er früher immer verletzt war?“

Er schüttelte den Kopf. Das hatte er sich schon immer gefragt.

Doch jedes Mal, wenn er Riku darauf angesprochen hatte, hatte dieser nur gelächelt und gesagt: ‚Vergiss es, ist nicht wichtig’.
 

„Sein Vater... hat ihn früher immer mit Gegenständen verletzt und... vergewaltigt...

Er... hat es mir nie erzählt, weil... weil er Angst hatte dass sein Vater ihm... noch mehr Schmerzen zufügen würde... Ich habe es nur durch Zufall erfahren...“

„Ich... das wusste ich nicht!“, rief Sora aufgebracht.

Er konnte die Tränen nicht zurückhalten. Warum hatte Riku es ihm nie erzählt?!

Sie hatten sich doch als kleine Kinder versprochen, dem Anderen immer alles zu erzählen! Hatte dieses Versprechen... etwa seine Bedeutung verloren?

„Hätte mich auch gewundert...“, gestand Rika und seufzte, „Weißt du... er hat diese Alpträume schon seit Jahren.

Irgendwann, vielleicht vor einem Jahr, haben sie aufgehört. Das war, als sein Vater eines Abends gegangen und nicht wiedergekommen ist.

Doch... anscheinend fängt es wieder an...“

„Nein... ich will nicht, dass er leidet...“

Sora wischte sich die Tränen von der Wange.

„Es ist meine Schuld, dass er Alpträume hat! Am besten bringe ich mich um! Dann ist es wieder vorbei!“
 

Warum hat Riku mich nicht einfach getötet? Dann wäre alles einfacher... für ihn... und für mich...
 

„Sora... sag sowas nicht...“

Rika klang besorgt.

„Ich will nicht, dass es ihm schlecht geht!“

Sora sah Rika fest in die Augen.

„Solange es Riku gut geht, ist mir alles egal!“

„Aber... er hat seinen Freunden gesagt, dass...“

„Ich weiß, was er getan hat. Das finde ich auch nicht in Ordnung, aber trotzdem...“

Sora stand auf.

„Ich liebe ihn einfach...“

Er ging wieder hoch in Rikus Zimmer. Dieser wälzte sich in seinem Bett hin und her.
 

„Sora...“, murmelte er im Schlaf, „Sora... Sora... Sora...“

Dieser trat nun zu ihm neben das Bett.

„SORA!“

Mit einem Schrei wachte Riku auf und sah sich im Raum um, ehe er die Augen wieder schloss. Anscheinend hatte er den Jungen neben sich nicht bemerkt.

„Riku...“, flüsterte dieser kaum hörbar.

Trotzdem nahm Riku es wahr.

„S-Sora?“, murmelte er verwirrt.

Sora lächelte schwach.

„Es tut mir leid“, meinte der Braunhaarige.

„Was?“, verstand Riku ihn nicht, „Warum... entschuldigst du dich?“

„Weil du wegen mir... leidest...“

„Sora... DU hast wegen MIR gelitten! Ich habe Leute damit beauftragt dich zusammenzuschlagen und zu vergewaltigen! ICH muss mich entschuldigen!“
 

Riku nahm Soras Hand und drückte sie leicht.

„Es tut mir leid, Sora... Es tut mir so Leid... Verzeih mir...“, nuschelte er.

„Ach, Riku... natürlich... verzeihe ich dir...“

Sora konnte die Tränen nicht zurückhalten. Langsam schloss er die Augen.

„Was zum...?!“

Sora, der die Augen noch immer geschlossen hatte, sah nun in die Richtung, in die auch Riku guckte.
 

„Riku? Warum... ist das hier?“, fragte er ängstlich.

„Ich weiß nicht...“, gab Riku zu.

„Wie ist das möglich?“

Sora stand auf und ging näher an das schwarze, wabernde Portal heran.

„Hast du es geöffnet?“, wollte er wissen.

„Nein...“, entgegnete Riku nervös.

Riku erhob sich ebenfalls vom Bett und stellte sich zu Sora.

„Na ja, vielleicht sollten wir...“

Auf einmal wurde Sora von einer unsichtbaren Macht gepackt und in das schwarze Portal gezogen.

„Riku!“, rief er panisch und griff nach dessen Hand.

Riku schaffte es nicht, gegen die Macht anzukommen und ihn festzuhalten.

„Sora!“, war das letzte, was Sora hörte, bevor alles um ihn herum dunkel wurde.



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Von: abgemeldet
2012-08-06T00:05:35+00:00 06.08.2012 02:05
du schreibst wirklich gut.
dein schreibstil mach alles sehr unterhaltend und ne große portion humor versüßt das ganze auch noch:) es mach spaß diese akuroku-story zu lesen, nur zu emfehlen.
(oh man wie klingt denn das, wie werbung. ich sollte buchkritiker weden XD)

p.s. kannst dir ja mein Roxy-plüschi leihen (NEIN, das gebe ich nicht her) *stoff-rokuansichdrück*

lg Akuroku-freaky :D
Von:  Hide-Behind
2011-05-17T20:45:57+00:00 17.05.2011 22:45
Das war ein krasses Kapi^^
endlich kommt Riku zur vernunft.
Armer Sora sag ich da nur, aber das kapie war spannen wie eh und jeh.^^
Ich hoffe es kommt bald mehr^^
freu mich schon^^
aber eigentlich ist ja jetzt fast das passiert was Riku wollt : Sora ist weg.

Freu mich wirklich dolle aufs nächste kapi^^

lg helmche
Von: abgemeldet
2011-05-17T14:39:26+00:00 17.05.2011 16:39
hahaha
ach es is so schnuckelych
*die kommis alles gelesen hab*
ich lahc mich weg merve echt ma....
wen man bedenkt das ihc die einzig ebin die die ganze ff schon kennt und auch das ende...ach es is so köstlich^^
Von:  -Honami-
2011-05-17T05:42:11+00:00 17.05.2011 07:42
armes riku-lein!
aber der rückblick is
wirklich sehr gut geschrieben!
kann man echt nicht meckern.
AAber iwie hab ich scho geahnt
das das ende in diesem chap kommt *lol*
jetz bin ich allerdings gespannt wie es weiter geht!

nya in der zwischenzeit stalker ich eben deine anderen ffs
*lacht teuflisch*
gruß
-Honami-
Von:  -Honami-
2011-05-17T05:39:34+00:00 17.05.2011 07:39
O__o
das chapter war aber heavy..
hoffentlich wirds bald mal wieder etwas netter!
das ende is ja mal sowas von dramatisch!
Allerdings wirkst du selbst durch deine kommentare unheimlich unmotiviert!
viell mal pause einlegen?

Kairi kotzt mich voll an mit ihrer nervig-netten art..
Von:  -Honami-
2011-05-17T05:37:08+00:00 17.05.2011 07:37
Also die chapter mit den beiden.. sind iwie unheimlich brutal!!
aber ich denke mal das wirste in den nächsten beiden erklären warum!
und mir tut sooraa soo leidd!
Von:  -Honami-
2011-05-17T05:35:38+00:00 17.05.2011 07:35
Länge war gut so, nicht zu lang nich zu kurz!
schreibstil hat wunderbar gepasst!
nur ging das ja sogar nich schneller als bei akuroku!
aber okay.. damit kann ich leben!
sonst hab ich keine Kritik.. heißt du machst deine sache gut
Von:  -Honami-
2011-05-16T19:37:06+00:00 16.05.2011 21:37
soo hier mein versprochener leztzer Komentar für heute!
*augen reib* hab aber auch genug gelesen heut xD
also das kapitel war wirklich niedlich!
und dazu noch all diese störfaktoren xD
okay.. wär ich demyx ich hätt sicher auch erstmal gelacht!
Von:  -Honami-
2011-05-16T19:12:20+00:00 16.05.2011 21:12
oha oo das chapter war auf jedenfall anders als der rest.
lange nicht mehr soviele Beschimpfungen gelesen!
es bringt uns rikus gedankenwelt allerdings extremst näher Oo
ob das noch eskaliert?
gruß
-Honami-
Von:  -Honami-
2011-05-16T18:48:31+00:00 16.05.2011 20:48
wow ich habs geschafft!
also ich muss sagen, es gefällt mir mehr wen du aus axels sicht schreibst! zunächst gefällt mir ssein chara besser und zudem ist auch die art wie du bei ihm schreibst iwie innteresanter!
zudem merke ich das dein schreibstil sich in den letzten kapis gebessert hat!
bin gespannt was mich hier noch alles erwartet!
Allerdings muss ich sagen.. iwie passt diese romantische seite iwie zu axel Oo hätt ich nie gedacht
gruß
-Honami-


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