Zum Inhalt der Seite

Tenshi

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 2~

Es war eisiger Winter

Obwohl ich die Hitze im Sommer nicht mochte, und die Kälte im Winter bevorzugte, war es trotzdem zu kalt um auf meiner Lichtung zu bleiben.

Also verkroch ich mich in das kleine Dachbodenzimmer in unserem haus.

Hier war es staubig,aber gemütlich fand ich zumindestens.

« masahiro, komm sofort hier runter!!!» rief meine Mutter zornig durchs haus.

Leise stöhnte ich auf «hmm, nicht schon wieder».

Langsam trottete ich die Treppe runter und blieb in einiger Distanz zu meiner Mutter stehen.

« was gibt’s?» fragte ich desinteressiert.

« wo warst du die ganze zeit?» sie kam einige schritte auf mich zu « was denkst du dir eigentlich wer du bist? Du treibst dich den ganzen tag draußen rum und drückst dich hier vor deinen aufgaben. An mir bleibt mal wieder alles hängen. Ich bin ja immer die doofe die den Haushalt macht !»

jedes mal dasselbe, gleich fing sie wieder an mir was von Verantwortungsbewusstsein zu erzählen und ich solle mir doch ein Beispiel an meinem ach so tollen Bruder Tamaki nehmen.

So war es auch, angepisst verdrehte ich die Augen und unterbrach meine Mutter mitten im Satz.

Ich war so gereizt dass ich sie richtig anfauchte.Das war wohl ein Fehler.

« lass mich doch einmal damit in ruhe, ich hab es satt das du mich nicht so akzeptieren kannst wie ich bin. Ich bin nicht wie dein Vorzeigesohn Tamaki» seinen Namen sagte ich hasserfüllt, ich hoffte das meine Mutter die Verletzlichkeit in meiner stimme nicht bemerkte.

Zornig sprach ich weiter« ich hab so die schnauze voll davon das ich andauernd dein Kindermädchen sein muss. Lass mich doch einfach mein eigenes leben führen»

Stille!!!

«Verschwinde aus meinen Augen, ich will dich nicht mehr sehen. Du bist eine Schande für die ganze Familie». Sie war sehr darauf bedacht sich zusammen zu reißen und mich nicht gleich wie mein Stiefvater zu verprügeln.

Ich hatte sie mit meinen Worten gekränkt, doch es war mir egal

~

als ich meine Sachen gepackt hatte und bereits draußen herum irrte, war mir ganz genau bewusst das ich wieder Krankenhaus reif geprügelt worden wäre, wäre ich nach ein paar stunden wieder heim gekehrt. Diesmal zog mich nichts zu meinen Eltern zurück.

Ich hatte es so satt andauernd mit dem ach so tollen Tamaki verglichen zu werden.

Tamaki war 3 Jahre älter als ich und bereits mit 20 Jahren einer der erfolgreichsten Geschäftsmänner Tokios.

Er hatte eine wunderschöne Frau geheiratet die ihm gehorchte wie ein Hündchen. Tamaki war der ganze stolz der Familie im Gegensatz zu mir.

Darf ich vorstellen: Masahiro Fujioka, 10 Jahre alt und ab jetzt obdachlos. Ich wollte keinen anderen Familiennamen annehmen, ich behielt den meines verstorbenen Vaters.

Sein tot stürzte mich endgültig ins Ruin.

Meine Seele wurde vorher schon beansprucht aber der tot von dem wichtigsten Menschen in meinem leben tötete meine Seele ganz und gar. Ich tauchte in die tiefen von Gefühlslosigkeit, Taubheit und Blindheit.

Ich war anders als die normalen Schüler an unserer Schule. Ich war gerne allein und schrieb alles auf was mich bewegte. Ich hatte einen anderen Geschmack, einen anderen Style hörte andere Musik.

Ich war eben nicht das was die Leute kannten.

Also ein perfektes Opfer von Mobbing und Gewalt. Ich wurde sehr oft sehr heftig gemobbt und zusammengeschlagen und daheim gab’s noch mal zusätzlich eine auf den Deckel von Tamaki weil ich mich wieder habe verprügeln lassen. Als ich schon keinen mut mehr hatte in die schule zu gehen-meine Noten waren sowieso misserabel-konnte ich auch nicht mehr daheim bleiben. Tamaki wurde immer prutaler, er brach mir schon so einige Knochen. Mutter bekam das nie mit. Ich sagte auch nichts weil ich wusste, dass das die Situation noch schlimmer machen würde. Zu meinem Vater konnte ich damals nicht gehen, er hatte ein schwaches Herz, er hätte es nicht verkraftet. Und irgendwann, als ich mit meinem Vater einen Spaziergang im Wald machte-das war unsere letzte gemeinsame Aktivitiät, bervor er immer schwächer wurde- entdeckten wir diese Lichtung. Wir fanden so wunderschön, dass wir den halben tag dort verbrachten.

3 Monate später fand ich mich in einem schwarzen Anzug auf seiner Beerdigung wieder. Seit dem geht es mit mir bergab.

Ich hab jede Nacht wach gelegen, hatte Angst davor meine Augen zu schließen.

Ich weinte stundenlang. Als ich irgendwann nichts mehr fühlte, weder Trauer noch schmerz, schrie meine Seele bereits nach Hilfe.

Ich wollte so oft schreien, doch es ging nicht. Ich konnte keine einzige träne mehr vergießen. Ich wollte nicht weiterleben, es gab nichts mehr was mich hier auf dieser Welt hielt.

Ich fing an mich selbst zu verletzen. Mit jedem schnitt wurden die wunden tiefer und meine Verzweiflung größer.

Als ich nichts mehr spürte außer dieses endlos große schwarze loch in meiner Seele und die klaffende wunde in meinem Herzen, versuchte ich die Löcher zu füllen.

Ich fing an zu rauchen,wurde süchitg. Kettenraucher. Mehrere schachteln am tag. Ich bekam stündlich Fressattacken, ich schlang alles in mich hinein, darauf folgte der Brechreiz, wenn der ausließ musste ich eben nachhelfen.

Ich kippte mir oft die Birne voll, solang bis ich fast bewusstlos in meinem bett lag. Das Einzigste was ich damit erreichen konnte war das ich meine Lunge verpestete und meine Leber vergiftete. Auf meiner haut an Armen und Beinen war kein einziger Millimeter mehr frei von Narben oder frischen Wunden.

Keiner bemerkte es.

Und so viel ich ins Meer. Ich war tot.

~

ich wusste immer noch nicht wo ich schlafen sollte und so durchforstete ich die Straßen nach einer Möglichkeit zum schlafen. Als ich ein überdachtes Bushäuschen entdeckte lies ich mich schließlich dort nieder.

Ich wusste dass es eine sehr kalte Nacht werden würde und dass ich wahrscheinlich kaum schlafen würde.

Das war auch gut so, da konnte ich mir Gedanken darüber machen wie ich jetzt weiter verfahren sollte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-06-07T10:30:28+00:00 07.06.2009 12:30
..Ich bin abgrundtief schlecht darin Kommentare zu verfassen.

..Mir gefällt deine FF wirklich, man kann sich echt gut in Masahiro hineinversetzen & mir gefallen die Metaphern ~♥

Bitte schreib weiter ♥


Zurück