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Tenshi

von

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Kapitel 4~

Kapitel 4
 

Irgendwann verstummte unser Gelächter.

Eigentlich war mir gar nicht zu lachen zu Mute, aber Kizukos lachen war so ansteckend, da konnte man gar nicht anders.

Ich fragte sie wo sie eigentlich wohne und sie meinte nur: «Siehst du da vorne die Tore? Da wohne ich»

Als wir in die Auffahrt ihres Hauses fuhren staunte ich nicht schlecht. Das Haus war sehr groß, modern und weiß angestrichen. Das konnte man sogar in der Dunkelheit erkennen.

Kizuko drückte mir meine Sachen in die Hand und lief vor zu ihrer Haustür.

Ich lief ihr nach kurzem zögern hinterher.

Als wir eintraten stand ich auf einmal in einem riesigen offenen Raum mit einer hohen Decke.

In der Mitte des Raumes war eine Sitzgruppe platziert, bestehend aus 2 riesigen Sofas und 2 einladende Sessel. Inmitten der Möbel stand ein moderner Wohnzimmertisch.

Weiter hinten im Raum stand ein langer Esstisch mit mehreren Stühlen.

Überall standen grüne Topfpflanzen und bunte Blumensträuße.

Neben der Eingangstür führte eine Treppe hoch ins Obergeschoss.

Kizuko sagte: «Du kannst deine Sachen erstmal auf das Sofa legen, ich zeig dir erstmal wo alles ist, und zum Schluss auch dein Zimmer.»

Ich tat was sie sagte und folgte ihr durch das sehr modern eingerichtete Haus. Sie scheint viel Geld zu verdienen, aber danach wollte ich nicht fragen, später vielleicht mal.

Als wir letzten Endes wieder im Wohnzimmer- man könnte auch schon Empfangssaal dazu sagen- ankamen nahm ich meine Klamotten vom Sofa und folgte ihr in die oberste Etage.

Ganz am Ende des dunklen Ganges war mein Zimmer- das Gästezimmer.

Es war groß und sehr freundlich eingerichtet.

Nachdem sie mich fragte ob ich Hunger habe und ich mit nein antwortete, wünschte sie mir eine Gute Nacht und lies mich allein.

Das war mich auch recht so, da konnte ich erstmal meine wirren Gedanken ordnen.

An Schlaf war gar nicht zu denken, ich wusste genau das ich diese Nacht wieder kein Auge zubekommen würde.

~

Als ich mir eine Jogginghose und ein altes T-Shirt angezogen hatte, fühlte ich mich schon etwas wohler. Es war 1:23 Uhr. Ich war bereits seit ungefähr 3 Stunden hier. Kizuko hatte noch mal kurz mit mir geredet. Sie schlief jetzt in ihrem Schlafzimmer. Sie meinte sie habe einen langen Arbeitstag hinter sich und morgen müsse sie auch wieder früh raus. Sie sagte auch, sie käme morgen auch erst wieder gegen 22 Uhr nach Hause.

Unter diesen Umständen konnte ich mir auch vorstellen, etwas länger hier zu leben. Ich hatte hier meinen Freiraum und war fast den ganzen Tag allein. In dem Gästezimmer war es dunkel, nur das Mondlicht erhellte den Raum. Nervös biss ich auf meiner Unterlippe herum. Ich saß mit angewinkelten Beinen auf dem Bett und lehnte mich mit dem Rücken an die Wand. Ich legte mein Kinn auf meine Knie und umklammerte meine Beine mit den Armen, ich blickte an eine Stelle im Raum, ohne sie wirklich zu sehen. Ich war so in Gedanken versunken das ich das Zimmer nicht mehr wahrnahm. Ich durchlebte gerade ei verdrängtes Erlebnis. Es war nicht wie ein Déjà-vu, eher wie ein Film den man zurückspulen und dann erneut abspielte.
 

Ich hörte seine Schritte, ich hörte wie er die Treppe hochkam. Mein Herz ging schneller, ich schnappte nach Luft. Ich geriet in Panik. Ich rannte wild im Raum herum, ich suchte ein Versteck, er durfte mich nicht finden! Als sich die Tür öffnete blieb ich wie versteinert stehen, mein ganzer Körper versteifte sich vor Angst. Ich drehte mich langsam um und musste der grinsenden Visage meines Peinigers ins Gesicht sehen. Ein dreckiges Lachen erfüllte den Raum. Er hastete auf mich zu und schlug mich zu Boden. Dann zerrte er mich an den Haaren wieder hoch. Er schmiss mich auf mein Bett und versetzte mir einen Schlag in die Magengegend. Er öffnete meine Hose, ich versuchte seine Hände abzuwehren, ich strampelte wild mit meinen Beinen rum, in der Hoffnung ihn zu treffen. Ich verfehlte ihn wieder und wieder! Er schlug mir mehrere Male ins Gesicht. Ich sah Sterne vor den Augen. Ich vernahm ein Flüstern an meinem rechten Ohr: «Du kannst dich nicht wehren. Du bist zu schwach. Und falls du es doch wieder versuchen wirst, du Missgeburt, dann werde ich dir noch mehr wehtun. Wenn du nur einen einzigen Mucks von dir gibst, werde ich dich zum Schweigen bringen, für immer!!! Und jetzt sei ein lieber Junge und zieh dich aus.»

Mechanisch zog ich mich bis auf meine Boxershort aus. Er stand vor mir und küsste mit seinen widerlichen Lippen meinen Körper. Sein heißer Atem brannte wie Gift auf meiner Haut. Ich spürte wie mir die Tränen die Wangen runter flossen. Er schlug mich erneut, ich landete auf dem Bett. Ich konnte mich vor Schmerzen kaum bewegen. Ich sah dass er sich bereits ausgezogen hatte. Nackt kam er auf mich zu. Benommen wollte ich aufstehen und fliehen, doch er warf sich schon auf mich und riss mir auch noch das letzte Stück Kleidung vom Leib. Seine Küsse wanderten an meinem Körper auf und ab. Mir war ganz elend. Ich schluchzte und weinte noch mehr.

«Wäh! Ich kann deine flennende Fratze nicht ertragen. » Er drehte mich mit Gewalt auf den Bauch und band meine Hände mit irgendwas an mein Bett. Ich presste mein Gesicht ins Kissen um die Tränen und Schmerzensschreie zu ersticken.

Dann ein Filmriss!!!

Ich saß zitternd in der Dusche. Das Wasser prasselte ununterbrochen auf meinen von Blutergüssen und Platzwunden übersäten Körper.

Neben mir lag ein Messer. Das Wasser, das in den Abfluss floss war blutrot.

Wieder ein Heulkrampf. Erneut griff ich zum Messer.
 

Ich war wieder in der Gegenwart.

Ich lag zusammen gekugelt auf dem Bett. Das Kissen war ganz nass. Ich richtete mich auf, wischte mir mit dem Handrücken die Tränen aus den Augen. Ich schlich mich ins Bad, zog mich aus und nahm eine kalte Dusche. Ich konnte noch jetzt jeden Stoß in mir spüren, obwohl es schon einige Zeit her war. Ich fühlte mich so dreckig, ich ekelte mich vor mir selbst. Das Verlangen mich selbst zu Verletzen war wieder da. Ich sank zu Boden und kauerte mich in der großen Dusche zusammen. Vielleicht würde mich so endlich der Schlaf holen. Zusammengerollt auf der Seite liegend und mit kaltem Wasser umgeben…..



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