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I'm so sorry, but I love you!

Seung-Ri X Tae-Yang
von

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Nachts

An diesem Abend fiel es Young-Bae schwer wie nie, Zuflucht im Schlaf zu finden. Die Suche nach seinem Freund hatte ihr zwar ermüdet, seine Augen waren so schwer, dass er sie kaum noch offen halten konnte, doch jedes Mal, wenn sie sich von alleine schließen wollten, tauchte das Gesicht Seung-Ris vor ihm auf. Der verletzte, wütende Gesichtsausdruck, den Young-Bae sich ausmalte, auf den Lippen die Worte, die er auch jetzt noch nicht fassen konnte.

„Es tut mir leid, aber ich liebe dich!“

Mit dem Kopf so voll, seine Gedanken derart durcheinander wirbelnd, konnte er einfach keine Ruhe finden, so sehr er sich auch danach sehnte. Immer wieder spielte sich diese Szene vor seinem inneren Auge ab.

Sie waren schon vor einiger Zeit zu Bett gegangen. Young-Bae hatte sein Zeitgefühl verloren, doch er schätzte, dass es mindestens schon eine Stunde her sein musste, dass Ji-Yong und Seung-Hyun, mit denen er sich ein Zimmer teilte, entschieden hatten schließlich doch das Licht zu löschen. Vielleicht war es auch länger. Seitdem lag er da, die Hände unter dem Kissen verschränkt und Löcher in die Dunkelheit starrend. Manchmal überlegte er aufzustehen und ins Wohnzimmer zu gehen, wo er den Fernseher anmachen konnte, um sich abzulenken, doch er war so müde, dass er die dazu nötige Energie nicht aufbringen konnte. Und so blieb er einfach liegen, lauschte den gleichmäßigen Atemgeräuschen seiner Freunde und ließ den heutigen Tag zum hundertsten Mal in Gedanken ablaufen.

„Es tut mir leid, aber ich liebe dich…“

Jedes Mal, wenn er sich Seung-Ris Stimme in Erinnerung rief, durchfuhr ihn ein kalter Schauer, von dem er nicht sagen konnte, was er bedeutete. Und dann das Gefühl der weichen Lippen auf den seinen. Bei dem Gedanken daran wurde das Kribbeln heftiger, Wärme breitete sich in seiner Magengegend aus und durchfloss von da seinen gesamten Körper.

Young-Bae dachte an Seung-Ris Gesicht, wie es ausgesehen hatte, als sie aus dem dunklen Park wieder hinaus ins Licht der Stadt getreten waren. Sie hatten sich nicht in die Augen blicken können, doch Young-Bae hatte jede Chance genutzt, den Ausdruck seines Freundes zu studieren. Auch wenn man sah, wie sehr er seine Gefühle verstecken wollte, so hatte Seung-Ri doch so unendlich verletzt gewirkt, so unendlich hoffnungslos und zerbrechlich und Young-Bae hatte nicht aufhören können, sich deswegen Vorwürfe zu machen. Natürlich war er nicht schuld daran, dass der Jüngere sich in ihn verliebt hatte und er würde es auch durch nichts auf der Welt ändern können, doch für diesen kurzen Moment hatte er sich gewünscht, ihn zurück lieben zu können, seine Gefühle erwidern, nur um ihm die Schmerzen zu ersparen. Er wünschte sich so sehr, dass er irgendetwas tun könnte, irgendetwas um es ihnen beiden leichter zu machen. Mit einem Anflug von Angst dachte er daran, wie es wohl sein würde, wenn sie sich am nächsten Morgen gegenübertreten mussten, die nächsten Tage, die nächsten Wochen. Wieder fühlte er einen leichten Stich der Schuld in seiner Brust.

Erneut wurden seine Augen schwer, fielen vor Müdigkeit zu. Sein Atem verlangsamte sich und fast hätte ihn die erlösende Schwärze hinweggeschwemmt. Seine Gedanken wurden rauchig, verschwammen mit unwirklichen Bildern in seinem Kopf, doch wieder riss ihn die Erinnerung aus dem Schlaf. Sein Herz klopfte schnell, zu schnell, Adrenalin floss durch seine Adern. Young-Bae raufte sich die Haare, er wälzte sich von einer Seite auf die andere, doch die Szene in seinem Kopf riss nicht ab, bis sich in seinen Gedanken ihre Lippen ein weiteres Mal trafen. Mit geschlossenen Augen wurde die Erinnerung lebendig, das Gefühl war noch immer frisch, Kribbeln in seinem Bauch, brennende Lippen, der Hauch eines Geruchs, heißer Atem auf seiner Haut.

Ohne dass er es recht bemerkte, dass er wusste, was er tat, war seine Hand unter sein T-Shirt gewandert, wo sie die erhitzte Haut berührte.

„Es tut mir leid, aber ich liebe dich!“

Schweißtröpfchen hatten sich auf seiner Haut gebildet, immer noch spürte er die Erinnerung an den unerwarteten Kuss. Erst jetzt fiel ihm auf, wie lange es her war, dass ihn jemand so geküsst hatte. Fast eine Ewigkeit. Seit Atem ging schneller, als er seine Hand über sich wandern ließ, seit Herzschlag vibrierte in seinem Körper. Langsam schob sich seine Hand unter den Gummibund seiner Shorts, die Augen noch immer geschlossen, versunken in eine unwirkliche, fast unwahrscheinliche Erinnerung. Erst als seine Finger leicht über sein Glied streiften, bemerkte er, was er gerade im Begriff zu tun war. Und er bemerkte die beachtliche Erektion, die er hatte. Geschockt und sich vor sich selber schämend, vollkommen verwirrt von seinem eigenen Tun, riss er die Hand aus seinen Shorts und setzte sich ruckartig auf. Er vergrub das Gesicht in den Händen, Röte breitete sich auf seinen Wangen aus.

Er brauchte eine kalte Dusche – dringend! Und noch viel dringender benötigte er gesunden Schlaf, der seinen Geist wieder in die richtigen Bahnen lenken musste. Bloß gut, dass Ji-Yong und Seung-Hyun schon so lange schliefen.

Seufzend schwang er schließlich seine Beine über die Bettkante, stützte seinen Kopf in die Hände und seufzte ein weiteres Mal leise. Dann stand er auf, wobei ihm vor Müdigkeit leicht schwindelig wurde, dann griff er nach dem Handtuch, das zusammengeknüllt am Fußende seines Bettes lag und schlich so leise er konnte aus dem Zimmer.
 

Doch er war nicht leise genug, denn im Nebenraum hörte jemand anderes das sanfte Klicken der Tür und die vorsichtigen Schritte auf dem Flur. Seung-Ri, der ebenfalls keinen Schlaf gefunden hatte, obwohl er schon so früh ins Bett gegangen war, erhob sich und warf einen Blick aus seinem Zimmer. Er sah gerade noch, wie Young-Bae sich sein Handtuch über die Schulter warf, dann schloss sich die Badezimmertür schon hinter ihm.

Seung-Ri blieb einen Moment lang unsicher stehen wo er war, dann trat er langsam auf den Flur hinaus und lehnte sich mit dem Rücken gegen die geschlossene Tür. Lauschte den Geräuschen von plätscherndem Wasser und stellte sich vor, wie die Tropfen über Young-Baes Körper liefen. Er schloss die Augen um sich in seine Vorstellung verlieren zu können, rutschte dabei langsam an der Tür zu Boden. Unbemerkt schlich sich eine kleine Träne au seinem Augenwinkel.
 

Das lauwarme Wasser auf seiner Haut, tat ihm gut. Young-Bae stellte sich direkt unter den Duschstrahl, legte den Kopf in den Nacken und ließ seine Gedanken weggespült werden. Er wollte diesen Tag einfach vergessen, in fließendem Wasser ertränken. Doch noch immer spürte er das verräterische Kribbeln in seinen Lenden, die Erinnerung an einen Kuss auf seinen Lippen und als er an sich hinabblickte, nannte er seinen Körper einen Verräter. Noch immer hatte er eine Erektion.

Schließlich gab er dem Verlangen und ließ seine Hand langsam über seinen Körper nach unten wandern. Als sie sich um sein Glied schloss, entfuhr ihm ein leises Keuchen. Er lehnte seinen Kopf gegen die kalten Fliesen, als er begann, sie langsam auf und ab zu bewegen. Vor seinem inneren Augen wirbelten noch immer die Erinnerungen, auch wenn er versuchte, sie zu verbannen. Doch dann gab er sich ihnen hin.

Heißes Blut pulsierte durch seine Adern und er konnte nicht verhindern, dass sich bei jeder Bewegung ein leises Stöhnen aus seiner Kehle stahl. Das Wasser vermischte sich mit seinem Schweiß, lief an ihm herunter, zeichnete die Linien seines Körpers nach, während er sich in sich selbst verlor. Er wollte gar nicht mehr denken, wollte nur noch fühlen.

„Es tut mir leid, aber ich liebe dich“, hallte Seung-Ris Stimme in seinem Kopf nach.

Immer schneller pumpte seine Hand, immer lauter wurde sein Stöhnen, ohne dass er es unter Kontrolle bringen konnte. Es dauerte nicht lange, bis er heiß und klebrig in seine eigene Hand kam.

Erschöpft sank er gegen die Wand, während sein Atem sich langsam wieder beruhigte.
 

Noch bevor er die Augen wieder öffnete, wurde die Badezimmertür vorsichtig und geräuschlos wieder ins Schloss gedrückt. Seung-Ri hatte durch das Rauschen der Dusche hindurch die Geräusche vernommen, die Young-Bae von sich gegeben hatte und sich nicht daran hindern können, einen Blick zu riskieren. Erst dachte er, er hätte sie sich nur eingebildet, seine Phantasie habe ihm einen Streich gespielt, doch als er die Silhouette des anderen durch die milchige Duschkabinentür gesehen hatte, wusste er, dass dem nicht so war. Er hatte seine Augen nicht von dem anderen lassen können, Hitze war durch seinen Körper geströmt.

Das Bild, dass sich ihm bot, würde für immer in seine Gedanken gebrannt sein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  TayaTheStrange
2011-04-04T19:12:31+00:00 04.04.2011 21:12
Ui ui ui!
Kann ich da nur sagen XD

Erstmal: Gratulation zum neuen Kapitel!

Die Einschlafschwierigkeiten kann ich ja sooo gut nachvollziehen. Schrecklich, wenn dich etwas nicht loslaesst und die Nacht zum Tag macht. Vor allem, wenn man trotzdem muede ist und nichts tun kann.

Die weitere Entwicklung ist schonmal klasse. Da wuerde ich gern mehr von lesen. Young-Bae, in der Dusche, ich einen runterholdend...da wuerde ich auch nicht weggucken ! Ob Seung-Ri jetzt auch geil ist? Sags mir!
Ein bisschen wunderts mich ja, dass es nicht Adult ist. Gut, es ist kein Sex, aber es kommt das Wotr 'Glied' vor XDDDDD

Super Storyverlauf, mach weiter so! (ich nin gespannt)

Ach ja, da hast du einmal geschrieben:
"Und er bemerkte die beachtliche Erektion, die er hatte. Geschockt und sich vor sich selber schämend..."
Vll besser: 'Geschockt und beschaemt'?
Und kurz darauf hast du sehr kurz hintereinander zweimal Dann in einem Satz verwendet, vll moechtest du das ja aendern ~~~
Von: abgemeldet
2011-04-04T18:09:30+00:00 04.04.2011 20:09
Hahah. So ein perverses aber auch süßes Kapitel. xD
Sorry, für so wenig Feedback. ):
Ich freue mich auf das neue Kapitel. Bin gespannt was als Nächstes kommen wird. Ich glaube die Geschichte wird so einige perverse Stellen mit sich bringen, nahah. ♥
LG.
Von:  Rei_
2011-04-04T17:48:12+00:00 04.04.2011 19:48
woah *_______* eben war mir noch arschkalt...jetz is mir warm :DDDD
aaaaaaaawwwwwwww ich liebe das kapi :DDDDD


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