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Bath Room

Rot ist die Farbe der Liebe, oder?
von

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Anruf

Reita, Aoi, Uruha und Kai saßen zusammen an Rukis Tisch. Sie Saßen nun schon seit Stunden zusammen, doch keiner hatte eine Idee, wo Ruki sein könnte. Zwischenzeitlich war Kai immer mal wieder aufgestanden, hatte Kaffee oder Tee für sie gekocht. Resignierend ließ Reita den Kopf auf den Tisch sinken, schloss die Augen und überlegte. Wo war Ruki?“

Das Ticken der Uhr, welche in Rukis Küche hing, schmerzte Reita in den Ohren. Unnachgiebig tickte der Sekundenzeiger, hinterließ ein Hallendes Geräusch in den Köpfen der vier Japaner.

Tick…Tack..Tick…Tack
 

Ein Handy klingelte und dieser sah sich erschrocken um. Wer rief ihn jetzt bloß an?

Mit einer zittrigen Bewegung fischte Reita sein Handy aus seiner Hosentasche und schaute auf das Display. „Unbekannter Anrufer“, murmelte er und schaltete das Gespräch frei.

„Hai, Reita desu.“

„Reita…“, ein einziges Wort, welches der Anrufer murmelte, bevor wieder Stille herrschte.
 

Tick…Tack…Tick…Tack
 

„Du suchst Ruki, oder?“

Reita riss die Augen auf und starrte in die Gesichter seiner Freunde, welche ihn neugierig ansahen.

„Wo ist er?“, fragte Reita bissig, krallte seine Hände in die Tischplatte.

„Näher als du denkst. Und es ist deine Schuld. Ganz allein deine Schuld. Wegen dir muss er leiden, wegen dir… Ich hasse dich. Ich hasse dich dafür, dass du mich damals zu deinem Spielzeug gemacht hast, hasse dich für alles, was du mir jemals angetan hast.“
 


 

Der schwarzhaarige schwieg, starrte auf die Tischplatte.

Wusste Reita überhaupt wer er war? Erinnerte er sich überhaupt noch an ihn?

Zum ersten Mal zweifelte er, zweifelte an der Richtigkeit seiner Taten, zweifelte daran, ob er überhaupt das Recht dazu hatte, Ruki fest zu halten.
 

Mit einem Kopfschütteln vertrieb er die Gedanken aus seinem Kopf, stand auf und ging zu der Tür, welche nach unten in den feuchten Keller führte.
 

Mit einer entschlossenen Bewegung öffnete er diese, ging zum zweiten Mal an diesem Tag die Treppe hinunter in den Nassen, Moderigen Raum. Schritt für Schritt stieg er die Stufen weiter nach unten, bevor er weiter sprach.
 

Reita hatte die ganze Zeit über geschwiegen, doch das Störte ihn nicht. Immerhin würde er seine Rache kriegen. Und er würde sehen, wie Ruki und Reita daran zerbrechen würden.
 

Mit einem gemeinen Lachen ging er wieder auf die auf dem Boden kauernde Gestalt zu, hockte sich zu ihr auf den Boden. Ruki sah ihn nicht an, hatte die Augen geschlossen. Der schwarzhaarige war sich noch nicht einmal sicher, ob der Sänger seine Anwesenheit überhaupt wahr nahm.
 

„Ruki ist hier. Er ist näher als ihr vielleicht denkt. Glaub mir, Reita… er wird dich hassen. Ich habe ihm nicht erzählt warum er das hier durch machen muss. Weißt du es überhaupt noch? Ich nehme mal an, dass du es nicht mehr weit. Es wäre dir zuzutrauen.“
 

Noch immer lag Ruki auf dem nassen, dreckigen Boden. Das einzige, was er wirklich wahr nahm, war der Schmerz, den er spürte. Schmerz in seinem Körper, Schmerz in seiner Seele. Mit geschlossenen Augen lag er da, lauschte den Tropfen des Wassers, doch er hörte es nicht. Kein Geräusch erreichte ihn, er nahm nichts mehr wahr. Weder bekam er mit, dass er nicht mehr allein wahr, noch, dass der Fremde mit Reita telefonierte. Erst, als er Reitas Stimme an seinem Ohr hören konnte, bemerkte er langsam, dass er nicht mehr allein war.
 

„Ruki…“, Reitas Stimme klang traurig und verletzt, was Ruki einen Schauer über den Rücken jagte. Noch nie hatte er Reita so verzweifelt gehört, noch nie zuvor. „Reita…hohl mich hier raus. Bitte.“ Mehr konnte Ruki nicht sagen, mehr ließ sein geschundener Körper nicht zu. Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern und er hatte die Augen noch immer nicht geöffnet.
 

„Ja, genau. Hohl ihn hier raus. Dann wirst du sehen, was du angerichtet hast.“



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