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Selfanias Genesis

Eine Reise ohne Ende
von

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Nachts

„Das hätte nun wirklich nicht sein müssen…“, während Sana in der Dunkelheit nach einer der vielen kleinen Öllampen tastete, wurde sie nicht müde fortwährend Flüche über den Übermut ihres Partners zu murmeln. „Wenn du schon ständig Unsinn anstellen musst, könntest du mir wenigstens ein wenig helfen, in dem du etwas Licht machst.“ „Wie euere Hoheit wünschen“, kam es sarkastisch aus der Finsternis und wenige Augenblicke später spendeten Lyans Flügel einen warmen, rötlichen Schein. „Ähem …könntest du dich mal etwas mehr anstrengen? Du alter Faulpelz !“ Dies wurde allerdings nur mit einem widerwilligen Schnauben quittiert.
 

„So nun haben wir endlich genug Licht“, mit in die Hüfte gestemmten Fäusten, besah sich die junge Atmerin ihr Werk. Überall in dem geräumigen Raum, der ein Teil der lang gestreckten Tempelruine war, welche sich außerhalb der Stadt befand, standen Kerzen und Öllampen, die ein sanftes Licht verströmten und die Schatten in Ecken und Ritzen verdrängten.

Lyan hatte es sich unterdessen auf einigen Kissen gemütlich gemacht und kaute auf einem kleinen Leib Brot, den er während der morgendlichen Verfolgungsjagd hatte mitgehen lassen.

„Was…was sollen wir jetzt machen? Ins Dorf können wir nicht mehr. Die Menschen würden uns einsperren oder ...“, Lyan ließ das Brot sinken, selbst an seinem sonst so sonnigen Gemüt gingen die Worte des Mädchens nicht spurlos vorbei. Noch vor 3 Wintern hatten sie ein gemütliches Zuhause und eine liebevolle Mutter gehabt. Lenva war die bekannteste Näherin in der ganzen Gegend, ihre Kleider waren unter Frauen wie Männern gleichermaßen beliebt und bescherten ihr ein gutes Auskommen. Obwohl sie nicht die leibliche Mutter der beiden Kinder war, hatte sie sich ohne zu zögern ihrer angenommen. Viele Jahre hatten sie glücklich miteinander verbracht und jedermann mochte die beiden. Als jedoch die großen Kriege ausbrachen und jeglicher Umgang mit dem Atmergeschlecht verboten wurde, änderte sich alles. Plötzlich waren alle gegen sie und Lenva wurde jeden Tag von den Dorfbewohnern gedrängt die Kinder Fortzugeben, doch sie konnte es nicht. All die langen Jahre in denen die beiden ihr Gesellschaft geleistet hatten, ließen sich nicht so einfach vergessen. Je heftiger die Kriege wurden desto gefährlicher wurde auch die Situation in Rusmia… Eines Tages kam ein bewaffneter Trupp der lûmnischen Garde in das Dorf…

„Bis zur nächstgrößeren Stadt sind es mindestens 5 Tage, wenn wir bis dahin genug Proviant zusammenbekommen könnten…“, Lyan verstummte wieder und starrte nachdenklich auf den Kanten Brot in seinen Fingern, er hatte ihn ohne es zu merken in tausend Teile zerdrückt.
 

Mitten in der Nacht, war ein leises Rauschen und Wispern in der Dunkelheit der Ruine zu hören. Sana erwachte und horchte in die Finsternis die sie wie, ein allgegenwärtiger Mantel einhüllte. Nichts geschah, nur Lyans leises Atmen war von Zeit zu Zeit zu hören. „Hmm, ich habe mich wohl geirrt“, schmunzelte sie, bevor sie sich wieder an ihren Partner schmiegte und friedlich entschlummerte.



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