Zum Inhalt der Seite

Changed Destiny

IchiRuki
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 4-Memories in the Rain

“Rukia, sei vorsichtig!“.
 

Shiba Kaien, ein 15 jähriger High School Schüler, beobachtete mit besorgter Miene wie seine Freundin auf dem Geländer der Brücke herum balancierte.
 

„Kaien, du bist viel zu steif, mir passiert schon nichts“, kam die prompte Widerrede und Rukia stolzierte weiter auf dem Geländer herum. Der Schwarzhaarige seufzte ergeben, wie konnte jemand nur so stur sein?
 

Unbemerkt schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht. So liebte er sie und nicht anders. So war Rukia, wie sie leibt und lebte.
 

Er beschleunigte seine Schritte um mit ihr mithalten zu können, man konnte ja nie wissen ob, „Whaa!“, …sie runterfallen würde. Rukia war an der Kante des Geländers abgerutscht und drohte auf dem Asphalt aufzuschlagen. Hart. Doch es kam nie dazu.
 

Schnell war Kaien an sie herangetreten und hatte sie aufgefangen. „Wie war das? Du fällst schon nicht runter?“. 12 Jahre alte Kuchiki Rukia schmollte und schaute demonstrativ in eine andere Richtung. „Oh komm schon! Hab ich nicht wenigstens eine Umarmung nach diesem richterlichen Akt verdient?“
 

Rukia grinste. Kindisch wie immer. Schnell wandte sie ihren Kopf in seine Richtung, schlang ihre Arme um seinen Nacken, und platzierte einen Kuss auf seiner Wange.
 

„Zufrieden, Prinz Charming? Gut, dann könntest du mich wieder runterlassen.“ Gesagt, getan, aber nicht ohne ihr die Zunge rauszustrecken. Kindskopf!
 

Sofort als Rukia wieder festen Boden unter den Füßen hatte, verhakte sie ihre Finger mit denen von Kaien und lief weiter den Weg zu ihrem Haus entlang. Zu diesem Zeitpunkt war Kuchiki Rukia eine der glücklichsten Personen der Welt.
 

Doch das Schicksal meint es nie gut mit den guten Seelen….
 

Etwas Feuchtes fiel auf ihre Stirn und überrascht hob die Schwarzhaarige ihren Kopf, Kaien beäugte sie von der Seite. „Was ist, Rukia?“ „Regen..“. Sie hatte noch nie Regen gemocht, weder als kleines Kind, noch jetzt. „Komm, ich bin nicht scharf darauf nass zu werden.“
 

Mit großen Schritte rannte der Shiba voraus, dicht gefolgt von der schwarzhaarigen Kuchiki, ihre Hände immer noch ineinander verhakt.
 

Kurz bevor sie das Ende der Brücke erreicht hatten, erregte etwas Rukias Aufmerksamkeit. Dort hinter dem Geländer stand ein kleines Mädchen in einem weißen Kleid, welches durch den immer stärker werdenden Wind wild durch die Gegend geweht wurde.
 

Sie fällt gleich! Schnell ließ sie Kaiens Hand los und sprintete zu dem kleinen Mädchen, keiner bemerkte die roten Augen, die das gesamte Geschehen beobachteten….
 

Der älteste der Shiba Geschwister bemerkte die Abwesenheit seiner Freundin zu dem Zeitpunkt, in der die wärme ihrer kleinen Hand verschwand und blickte verwirrt nach hinten.
 

Dort rannte sie, platzierte eine Hand auf dem Geländer und schwang sich mit einem Ruck über dieses und versuchte mit letzter Kraft das Kleid des Mädchens zu erreichen. „Rukia!“, der Schrei verlor sich im endlosen Plätschern der Regentropfen.
 

Rukias Hand griff ins Leere, das Mädchen schien komplett zu verschwinden und das letzte an was sie sich erinnern konnte, waren ein paar stahlblauer Augen, die sich in ihre bohrten, bevor die Dunkelheit von ihr Besitz ergriff.
 

~*~
 

Rukia setzte sich abrupt auf und schaute sich um. Sie war in ihrem Zimmer. Nur ein Traum…. Mit zittrigen Fingern fuhr sie sich über das schweißbenetzte Gesicht und strich sich einige Strähnen hinters Ohr. Ein Alptraum.
 

Ein grummeln aus dem Wandschrank ließ verlauten, dass der Rotschopf bald aufstehen würde. Nach ein paar tiefen Atemzügen hatte sie sich wieder einigermaßen eingekriegt und ging nun ins Badezimmer, um sich für den Tag fertig zu machen.
 

~*~
 

Noch halb schlafend kam Ichigo aus dem Schrank gestolpert und schenkte dem weißen Etwas, welches immer noch seelenruhig auf Rukias Bett schlief, keine Beachtung, denn etwas verwirrte ihn. Rukia war weg. Normalerweise war er immer der Erste der wach war.
 

„Rukia?“. Keine Antwort. Stirnrunzelnd ging er auf das Badezimmer zu und legte ein Ohr an die Tür. Es rauschte. Sie duscht nur…trotzdem merkwürdig, dass sie eher wach ist als ich.
 

Ichigo blieb wohl nichts anderes übrig, als darauf zu warten, dass Rukia fertig wurde.
 

~*~
 

Das eiskalte Wasser lief endlos über ihren entkleideten Körper. Mit geschlossenen Augen lehnte sie an den, ebenfalls kalten, Fließen und ließ das Wasser seine Arbeit tun.
 

Kaien….
 

Es war ihr aufgefallen. Im ersten Moment, als sie den orangehaarigen Shinigami erblickte.

Ichigo ähnelte Kaien wie ein Bruder.
 

Rukia stellte das Wasser ab, stieg aus der Dusche, trocknete sich ab und kleidete sich an.

Heute würde kein leichter Tag werden, dass spürte sie…
 

~*~
 

Ichigo starrte sein Lehrbuch Modernes Japanisch mit einem finsteren Blick an, während die Zahnräder in seinem Kopf wie wild arbeiteten.
 

Erst steht Rukia eher auf als ich, dann brauchte sie ewig lange im Badezimmer. Weil ich auf sie gewartet hab, wäre ich beinahe zu spät gekommen und dann sagt sie mir, dass sie heute gar nicht in die Schule geht? Was ist hier eigentlich los?
 

Durch das viele Denken bemerkte der Rotschopf nicht, dass sie ersten beiden Stunden bereits vergangen waren und die Schüler zur Mittagspause auf den Hof strömten. Unter ihnen eine gewisse Mitschülerin.
 

„Hey, Tatsuki, kann ich mit dir für einen Moment sprechen?“. Diverse Augenpaare richteten sich auf ihn. Er ignorierte sie, dass hier war wichtig. „Klar, wieso nicht“. Die beiden entfernten sich von den anderen und setzten sich unter einen der Bäume des Hofes.
 

„Nun, wie soll ich sagen-“ „Du willst wissen, warum Rukia sich heute anders benimmt und sie nicht zur Schule gegangen ist“. „Es sollte eine Regel geben die lauten sollte wie folgt; Nicht die Gedanken anderer lesen zu dürfen. Aber ja, kennst du den Grund?“
 

Sie schwieg, atmete tief durch und fing schließlich doch an. „Ich weiß nicht, warum sie dir nichts erzählt hat, doch wenn sie es nicht getan hat, werde ich es auch nicht tun. Nicht alles.“ Da Ichigo bereits protestieren wollte, sprach sie schnell weiter. „Vor…vor 3 Jahren, verlor Rukia ihren besten Freund. Niemand weiß wirklich was passiert ist, nur, dass es ein Unfall war.“ Die Augenbrauen des Shinigamis zogen sich zusammen. „Rukia wuchs ohne Eltern auf, ihre einzige Verwandte ist ihre Schwester. Kaien, ihr Freund, war alles was sie damals hatte“.
 

„Aber warum ist sie dann-“ „Sie gibt sich die Schuld an allem.“ Die Worte blieben Ichigo wortwörtlich im Hals stecken. „So das war’s, das reicht! Ich hab genug erzählt.“
 

„Danke Tatsuki, könntest du den Lehrern bitte ausrichten, ich wäre nach Hause gegangen?“ Das Grinsen auf ihrem Gesicht war eigentlich schon Antwort genug. „Aber klar.“
 

~*~
 

Die Sonne schien aus einem wolkenlosen Himmel herab auf die Erde. Die Schwarzhaarige schützte ihre Augen mithilfe ihrer Hände vor den hellen Strahlen. Dasselbe Datum, doch die Tage sind vollkommen verschieden. Seufzend führte sie ihren Weg fort.
 

„Rukia, warte!“. Angesprochene unterdrückte den Drang, die Augen zu rollen. „Bitte, aber beeil dich“, warf sie ihrer Schwester zu. „Hai, hai, Ojo-sama.“ Jetzt verdrehte sie ihre Augen.
 

„Onee-sama, weshalb hab ich dich gleich noch mal mitgenommen?“ „Vielleicht weil du ohne mich die Räucherstäbchen vergessen hättest?“. Gutes Argument „…Verflucht“. Hisana schmunzelte nur über das Verhalten ihrer Schwester.
 

Ein paar Meter und noch mehr Argumente weiter deutete Hisana plötzlich auf den Gipfel des Pfades. „Nanu? Der Junge dort, mit dem orangenen Haar, winkt uns zu. Kennst du ihn etwa?“

Schon bei Orange hatte Hisana ihre Schwester gehabt. Mögen alle Götter ihm beistehen wenn ich mit ihm fertig bin. „Oh ja! Ein Freund aus meiner Kindergartenzeit! Ich werde ihn herzlich begrüßen, geh du schon mal vor!“ Und weg war sie.
 

~*~
 

„Was denkst du dir dabei, mir hierhin zu folgen?“. „Idiot, was machst du wenn ein Hollow auftaucht?“. Das brachte Rukia zum schweigen. „Hör zu, ich weiß was du hier machst, Tatsuki hat es mir erzählt“. „Oh super, erinnere mich daran ihr dafür zu danken“, bemerkte Rukia sarkastisch. „Es ist nicht ihre Schuld, ich habe sie danach gefragt.“
 

Stille.
 

Bis…

„Kaien…war ein guter Freund oder?“ Wenn sie schockiert war das zu hören, zeigte sie es nicht. „Ja. War er…“ Ichigo runzelte die Stirn, „Rukia, es war nicht deine Sch-“. „Sei Still!“. Damit hatte der Rotschopf definitiv nicht gerechnet. „Es meine verdammte Schuld, dass Kaien gestorben ist! Wäre ich nicht diesem Mädchen hinterher geeilt, würde Kaien jetzt noch leben! Es ist verflucht noch mal allein meine Schuld!“. „Rukia-“, begann er, wurde aber kurzerhand von Rukias jetzt leiseren Stimme unterbrochen. „Ich habe ihn geliebt, Ichigo“. Seine Augen weiteten sich, doch das blieb unbemerkt, da die Shinigami ihren Kopf gesenkt hatte.
 

„Er war kein Freund, auch kein bester Freund, er war mein Freund, ein geliebter Bruder und ein wundervoller Mensch. Und ich habe ihn all diesen Menschen, die ihn geliebt haben, aus ihren Leben gerissen, nur weil ich so egoistisch war!“
 

Ehe er etwas erwidern konnte, machte Rukia auf dem Absatz kehrt und rannte weg, fort von ihm.
 

„…Ich bin ein Idiot…“.
 

~*~
 

Hisana hatte ihre Hände gefaltet und ihre Augen geschlossen, als sie am Grab von Shiba Kaien für dessen Seele betete.
 

„Rukia ist immer noch so stur wie früher, Shiba-san“, sagte sie und schmunzelte. „Sie hat sich so gut wie nicht verändert, bis auf…“ Ein bitteres Lächeln umspielte ihre Lippen. „Sie war ein so viel fröhlicheres Kind als du noch am Leben warst. Ich vermisse ihr herzliches Lachen und ihre ehrlichen Lächeln.“
 

Die ältere Kuchiki stand auf und klopfte den Schmutz von ihrem Rock als sie leise Schritte und schweres Atmen hörte. „Ah Rukia, da bist du ja.“ Sie drehte sich um und schaute in ein paar violett gefärbte Augen, ihre Intensität so stark wie immer. Doch etwas lag über ihnen wie ein Schleier, etwas was sie von innen zu zerfressen zu scheint.
 

„Onee-sama, könntest du?...“, der Rest blieb unausgesprochen als Angesprochene ihr ein Lächeln schenkte und Richtung Schrein ging. „Bleib nicht zu lange, sonst wird Byakuya wieder wütend.“
 

Wenn Rukia sich sicher war, dass ihre Schwester außer hörweite war senkte sie sich auf ihre Knie und starrte den kalten Marmor vor ihr an. „Hallo Kaien…“
 

~*~
 

Die heißen Sonnenstrahlen wärmten sein orangenes Haar, als er den Friedhof mit seinen Augen beobachtete; gleichzeitig hielt er Ausschau nach einer gewissen Zwergin. Das Geräusch eines sich öffnendes Reißverschlusses erregte seine Aufmerksamkeit und Ichigo nahm seinen Rucksack ab, als Chappy herausgeklettert kam.
 

„Itsygo!“ Der Rotschopf schnaubte und drehte sich wieder weg. „Lass es, ich bin nicht in Stimmung.“ Das Plüschtier in Form eines Hasen hüpfte auf seinen Kopf und Ichigo war innerlich dankbar für die Kälte, die die Mod-Soul spendete. „Was is denn los?“ Keine Antwort.
 

Das Plüschtier seufzte resigniert und machte es sich in Ichgios Haarpracht gemütlich.
 

Was meint sie nur damit, dass sie Schuld ist? Sie hätte ihn doch nicht einfach umgebracht…oder doch? „Argh, dieses ganze Gedenke kann nicht gut sein“, murmelte er und schloss die Augen.
 

~*~
 

Als sich ein mulmiges Gefühl in Rukia breit machte drehte sie sich um, Kaiens Grab nun in ihrem Rücken und starrte ein Mädchen in einem weißen Kleid an. Das kann nur ein schlechter, kranker Witz sein. „Du?“ Ungläubig stand sie auf und ließ das Mädchen nie aus den Augen.
 

„Nanu, du kannst mich sehen?“, sprach eine tiefe Stimme und die Haut des Mädchens begann sich abzupellen, stülpte sich schließlich einmal komplett um und eine Art Kette verankerte die Puppe an den Kopf eines großen Hollows mit glühenden, roten Augen. „Das macht die Sache ein bisschen komplizierter.“
 

Doch Rukia hörte dem Hollow gar nicht zu. Dieses Mädchen…gehörte zu dem Hollow? So wie es von seinem Kopf baumelte sah es wie eine Art Köder, aber dann…war sie in seine Falle getappt? Und Kaien hatte mit seinem Leben bezahlt!
 

„Sag mir, heute vor 3 Jahren, jagtest du dort schon in dieser Stadt?“
 

Der Hollow lachte, ein tiefer, gruseliger Klang und schaute ihr in die Augen. „Mädchen, ich weiß nicht einmal wo ich letzte Woche war, geschweige denn welche Mahlzeiten ich hatte.“ Verdammter Bastard, schoss es der Shinigami durch den Kopf und sie verfluchte Ichigo dafür, dass er nicht da war.
 

„Aber lassen wir das; lauf! Damit ich dich langsam und qualvoll deinem Ende zuführen kann.“
 

Und Rukia rannte, heimlich hoffend, dass der verdammte Rotschopf seinen Arsch in ihre Richtung schwingen würde.
 

~*~
 

Eine recht große Welle Reiatsu brach über Ichigo ein wie ein Tsunami und er schreckte vom Baum wie ein verstörtes Tier; das war eindeutig Rukias Reiatsu gewesen. Er krallte sich Chappy von seinem Kopf und stopfte sie zurück in den Rucksack und das alles während er in die Richtung rannte, von wo er dachte, das Reiatsu herkam.
 

Ein paar Minuten später fand er sich auf einer Lichtung wieder und er schaute sich um, als plötzlich ein Baum neben ihm umkippte und eine gewisse Kuchiki aus eben jener Richtung auf ihn zukam. „Rukia!“, schrie Ichigo und zog seinen Handschuh an. Die Schwarzhaarige schickte ein Stoßgebet zum Himmel und ließ ihre Seele aus ihrem Körper saugen. Sie drehte sich grade rechtzeitig um, um einer Attacke des Hollows auszuweichen.
 

Chappy, die sich jetzt in Rukias Körper befand, hatte den Auftrag bekommen auf die ältere Schwester aufzupassen.
 

Ichigo starrte den großen Hollow an und fluchte, „Grand Fisher.“
 

„Toll, jetzt da ihr euch kennt, könntest du bitte aus dem weg gehen?“ Der Shinigami nickte und rannte zu den Bäumen, weit genug weg um nicht getroffen zu werden aber dennoch nah genug um rechtzeitig einzuschreiten.
 

Plötzlich blieb der Hollow stehen und Rukia tat es ihm gleich, skeptisch und aufmerksam. „Ich glaube ich erinnere mich an dich, Mädchen. Mich wundert es nur, dass du noch lebst. Der Kerl war leider nicht so glücklich, schätze ich.“
 

Die Shinigami zitterte vor Wut. „Also warst du es wirklich.“ Ohne Vorwarnung rannte sie auf den Hollow zu und begann wie wild auf ihn einzustechen. „Hass macht das Schwert stumpf, Mädchen“, höhnte der Hollow und durchdrang ihre linke Schulter als wäre sie aus Butter.
 

„Rukia!“ „Halt die Klappe, Erdbeere! Das ist mein Kampf!“
 

Ichigos Augen weiteten sich. Plötzlich war vor ihm statt Rukia, Senna und der Hollow, welcher ihr gesamtes Squad getötet hatte. Erst das hohle Lachen von Grand Fisher brachte ihn zurück ins hier und jetzt und erschrocken stellte er fest, dass der Hollow die Shinigami an diversen Stellen durchbohrt und aufgeschlitzt hatte. Das Blut floss in Strömen aus ihrem Körper und kraftlos versuchte sie auf ihren Beinen stehen zu bleiben.
 

„Willst du dich noch einmal bei ihm entschuldigen, bevor du stirbst?“ Der Köder nahm die Gestalt eines großen Jungen an, mit rabenschwarzen Haaren und stahlblauen Augen. Ichigo blinzelte. Dieser Kerl sah fast so aus wie er.
 

„Du Bastard, lass ihn…in frieden Ruhen“, keuchte Rukia und warf dem Hollow einen mörderischen Blick zu, welcher total ignoriert wurde.
 

Das Monster kam näher und näher und die Puppe in der Gestalt von Shiba Kaien legte eine Hand auf Rukias Wange. Eine vertraute Stimme in ihrem Kopf begann zu ihr zu sprechen; „Es ist nicht deine Schuld“, und verschwand genauso schnell auch wieder.
 

Ichigo wusste nicht was geschah, doch von einer Sekunde auf die andere hatte sich das Blatt gewendet; Rukia hatte den Hollow durchbohrt, welcher nun in Schmerzen laut aufschrie.
 

„Du hast recht“, rief sie über den lauten Regen, welcher vor kurzem eingesetzt hatte und seine Schreie, „Wut macht die Klinge stumpf, aber für dich reicht auch ein stumpfes Schwert!“
 

Die haarähnlichen Speere verschwanden aus ihrem Körper und Rukia sackte in sich zusammen, während sich der Hollow in seinen zweiten Körper rettete. „Verdammte Shinigami! Ich krieg dich noch, und dann wirst du bezahlen und zwar mit deinem Leben!“ Rukia war noch klar genug um eine Sache festzustellen. Die bösen Typen schwören immer Rache, und haben im Endeffekt nichts davon. Kaputte Welt.
 

Grand Fisher verschwand und Ichigo ließ sich neben der schwer atmenden Rukia nieder, während er ihren Kopf sanft auf seinen Schoß zog und begann, die zahlreichen Wunden zu heilen. „Jetzt bin ich froh, dass ich den Erste Hilfe Kido-Kurs belegt habe.“ Er strich der erschöpften Kuchiki eine Strähne aus dem Gesicht und lächelte, als er bemerkte, dass sie eingeschlafen war.
 

„Danke Rukia, dafür, dass du nicht gestorben bist.“
 

~*~
 

Zwei knappe Stunden später standen die beiden vor einem Grabstein; die Sonne war bereits hinterm Horizont verschwunden.
 

„Ich habe ihn wirklich geliebt, Ichigo“, sprach Rukia leise und brach damit die Stille, die sich über den Friedhof gelegt hatte.
 

Der Rotschopf kratzte sich am Kopf und steckte seine andere Hand in seine Hosentasche. „Du musst es mir nicht erzählen. Deine Geheimnisse aus den tiefen deines Herzens zu hohlen, ohne dabei deine Gefühle zu verletzen; so geschickt bin ich nicht. Ich werde warten, solange, bis du bereit bist es mir zu erzählen.“
 

„Ja“, Rukia drehte sich um und lächelte ihn an, „danke.“
 

Und Ichigo sah sie zum ersten Mal als Kuchiki Rukia und nicht als Shinigami, Schülerin oder Schwester von Jemandem; nur sie. Und zwar nur sie allein.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Enyxis
2010-12-28T20:45:27+00:00 28.12.2010 21:45
Sooo toll....Ik fand das echt traurig...
Was mich aber verwirrt hatte, war das mit Senna Oo...baust du die auch ein?? Also ich persönlich fand die total cool wenn auch der Film verdammt traurig war *flenn*
Naja....was mich wundert ist, dass ich die erste bin, die hier etwas geschrieben hat Oo...
Ik freu mich aufs nächste Kapi und schreib schnell weiter ^^


Zurück