Zum Inhalt der Seite

Sternenhimmel - oder: Ich brauch dich

ZoXNa?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Eine sternenklare Nacht

Juhuuu, freu mich, dass Du dich dazu entschieden hast, meine fanfic zu lesen =)) Viel Spaß!
 

Anmerkung: Ich mache mit meinen Storys kein Geld und die darin vorkommenden Charaktere gehören mir (leider) nicht sondern einzig und allein Eiichiro Oda.
 

***********************************************************
 

„Duuuu!“ drohend richtete sich Nami vor dem Smutje auf.

„Wegen – wegen dir muss Zorro sterben!!!“
 

Unruhig wälzte sich Nami in ihrem Bett hin und her. Sie konnte einfach nicht einschlafen. War heute wieder Vollmond oder hatte sie vielleicht etwas Falsches gegessen? Nein, bei Sanjis Kochkünsten war das so gut wie unmöglich. Und Vollmond war schon vor ein paar Tagen gewesen. Vielleicht brauchte sie auch einfach nur ein bisschen frische Luft, das Mädchenzimmer war zuweilen ein wenig stickig. Stöhnend musste die oranghaarige Frau mit einem Blick auf ihren Wecker feststellen, dass die Zeiger die 4 Uhr-Nachts-Grenze schon längst überschritten hatten. Jetzt war bestimmt Niemand mehr an Deck, mit dem sie ein wenig plaudern hätte können, um vielleicht doch noch ein bisschen müder zu werden. Die hatten sich am Vorabend ja alle ordentlich abgeschossen. Vorsichtig, um Robin nicht zu wecken, schlupfte sie an Deck und war erst einmal erstaunt, wie hell und klar die Nacht heute war. Abertausende Sterne bedeckten den gesamten Himmel und strahlten ihr verträumtes Licht bis zur Going Merry hinunter, das geheimnisvolle Schatten über die Planken jagte. Es war ein herrlicher Anblick. Fasziniert verlor sich die Navigatorin der Strohhutbande eine Zeit lang darin, bis sie plötzlich einen lauten Seufzer vernahm. Erschrocken fuhr sie zusammen und versuchte, den Verursacher des Geräusches zu finden. Er musste im Krähennest hocken – zumindest kam das Geräusch von dort. Wahrscheinlich war's nur einer der Jungs, die nach der Fete nicht mehr ins Bett gefunden hatten. Neugierig und in der Hoffnung auf ein wenig Gesellschaft kletterte Nami zum Ausguck empor und linste gespannt über den Rand hinweg.

Der strubbelige Schopf, der vor ihr auftauchte, konnte nur zu einem gehören. Doch warum war er hier? Er war doch einer der Ersten gewesen, der zu Bett gegangen war...

"Komm schon rein, hab dich längst bemerkt" brummte die dunkle Stimme des Vizen und riss Nami aus ihren Gedanken. Mit einer halbwegs einladenden Geste untermalte er seine Aufforderung.

Etwas überrumpelt kletterte Nami mit einem zaghaften "Äh ja klar danke" in das Krähennest. Irgendwie kam sie sich ertappt vor. Ach, bei was denn? Langsam ließ sie sich neben Zorro sinken. Anscheinend saß der Grünhaarige schon ein wenig länger hier oben. Zumindest zierten jedemenge leere Bierflaschen den Boden des Ausgucks. Und nach der dicken Decke, die sich Zorro umgeschlungen hatte, und den paar übrig gebliebenen vollen Bierflaschen zu urteilen, hatte er auch vor, noch eine Weile hier oben zu bleiben. Nami schelte sich insgeheim selbst, nicht daran gedacht zu haben, sich etwas Dickeres anzuziehen, bevor sie ihr Zimmer verlassen hatte. Die kalte Nachtluft kroch unter ihren kurzen Schlafanzug und ließ sie frösteln. Doch sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen.

"Konntest du auch nicht schlafen?" versuchte sie eine Konversation zu beginnen.

"Hm"

"Das werte ich mal als ja..."

Nami hatte ja schon immer gewusst, dass ihr grünhaariger Mitstreiter nicht sonderlich gesprächig war. Doch nachdem sie, zumindest kam es ihr so vor, stundenlang schweigsam nebeneinander gesessen hatten, wurde ihr die Stille langsam unerträglich. Das Einzige, was zu hören war, war Zorros leiser, gleichmäßiger Atem. Die nebeligen Kondenswolken, die sich jedes Mal beim Ausatmen bildeten, zogen langsam in den sternenklaren Nachthimmel und verloren sich schließlich darin. Ansonsten passierte nichts. Vielleicht sollte die Navigatorin doch mal ein wenig Leben in ihr schweigsames tête-â-tête bringen.

"Schöner Sternenhimmel heut Nacht, nicht?" Kaum war die Frage ausgesprochen, kam Nami sich einfach nur blöd vor. Was für eine dämliche Aussage! Schöner Sternenhimmel heut Nacht. Als ob das Zorro noch nicht selber aufgefallen wäre. Obwohl, so viele leere Bierflaschen, wie hier rumlagen... Vielleicht war er ja schon zu besoffen dafür...

"Mein Meister hat mal gesagt, dass jeder Mensch, der stirbt, als Stern am Himmel auftaucht, um die, die er zurückgelassen hat, an ihn zu erinnern und trösten..."

Moment. Stopp. Bitte? WAS hatte Zorro da gesagt? Nami konnte es nicht fassen. SOWAS von ZORRO? Das war unmöglich. Er schien doch voller zu sein, als dass sie angenommen hatte. Sie schüttelte den Kopf.

"Äh ja, klar..." Die oranghaarige Frau meinte, einen leicht sarkastischen Unterton in ihrer Stimmte gehört zu haben. Doch das würde Zorro sicherlich nicht wahrnehmen, geschweige denn stören. Doch sie irrte sich.

"Doch. Und ich glaube, er hatte..." Der Schwertmeister brach mitten im Satz ab. Mit einem Seufzer, so leise, dass Nami ihn fast nicht gehört hätte, ließ er seinen Kopf auf die Brust sinken. Was war denn das jetzt? Die Navigatorin war nun vollkommen verwirrt. Wäre es nicht dunkel, so hätte sie darauf geschworen, eine kleine Träne, die Zorros Gesicht runterkullerte, gesehen zu haben. Er wird doch nicht...

"...recht? Du glaubst, er hatte recht?" fragte sie vorsichtig. Volltreffer. Zorro wandte traurig das Gesicht von ihr ab. Und auf einmal verstand die junge Frau. Sie erinnerte sich an das Gespräch, was sie vor ein paar Stunden noch geführt hatten...
 

***************Flashback******************
 

Die Strohhüte saßen schon seit gut 3 Stunden zusammen und feierten ihr letztlich bestandenes Abenteuer. Der Alkohol löste die Zungen und mit dem Promille Wert im Blut stieg auch die Bereitschaft, über private Dinge zu reden. Im gleichen Maß sank aber auch die Fähigkeit, abschätzen zu können, ab wann man besser den Mund halten sollte, um Andere nicht zu verärgern oder zu verletzen, oder gar sich selbst in die Bredouille zu bringen.

Lysop und Ruffy fegten über das gesamte Deck. Anscheinend hatte der Kanonier seinem Käptn ein Stück Fleisch gemopst, was dieser nun zurück fordern wollte. Allerdings bekam er aufgrund seiner Fresssucht das folgende Gespräch nicht mit.

„Robin, über was streiten die sich?“ der leicht angeheiterte Elch wäre beinahe von der Bank runtergepurzelt, als er sich zu seiner Mitstreiterin lehnte. In letzter Sekunde fing er sich jedoch, ergoss aber stattdessen den Inhalt seiner Flasche über Zorros Hose, der mit einem lauten „Hey!“ aufsprang und sein Wado Ichi Monji zog.

„Hey, willste als Elch-Stew enden?“ keifte er mehr im Spaß, als dass es ernst gemeint war und hielt ihm sein Schwert unter die Nase. Doch der kleine Arzt nahm natürlich alles wieder sofort für bare Münze und bekam neben dem riesigen Schreck auch noch riesige, Tränen verquollene Augen.

„Uaaaaah, neeeeein, hast du mich denn nicht liiiieb?“ schluchzte er herzergreifend.

„Ach, der Buschaffe hat doch gar keine Gefühle. *hick* Da kann der dich auch nicht lieb haben.“ warf der Koch in die Runde und reichte Chopper eine neue Flasche Bier.

„Wie bitte?“ knurrte Zorro darauf hin deutlich gereizter. Nun schaltete sich auch Nami ein.

„Jaaaa... wenn du schon jemanden *hick* verloren hättest, so wie ich hier *hick*, dann hättest du im Hirn da oben“ sie tippte ihm sichtlich unsicher gegen die Stirn „vielleicht auch sowas wie'n Zentrum für *hick* Gefühle und son Kram.“

„Ich...“ setzte Zorro an, wurde aber von einem energischen „Tsch!“ seitens Nami wieder unterbrochen.

„Guck mich an! Ich hab meine Mutter verloren... Und ich, ich kann Gefühle zeigen und heulen!“ Zur Bestätigung ihrer Worte fing sie wie auf Kommando an zu weinen. In dicken Strömen kullerten ihre Tränen ihr hübsches Gesicht herunter. Sanji fühlte sich natürlich gleich verantwortlich für “sein“ Mädchen und ergriff sofort Partei.

„Hey, Marimo *hick*, was kann denn Namilein dafür, dass du Arsch nicht weiß, was es heißt, jemanden *hick* zu verlieren! Wegen dir Säbelrassler weint sie jetzt!“ *

Bedrohlich richtete sich der Smutje vor dem Schwertkämpfer auf, bereit, mit ihm zu kämpfen. Doch zu dessem Erstaunen steckte Zorro mit einem „Leck mich“ sein Schwert zurück in seine Scheide und verschwand im Jungenzimmer. Verdutzt blickten ihm der Koch und Nami hinterher.

„Wasn mit dem los?“

„Keine Ahnung... Komm, lass ihn schmollen. Wir feiern weiter!“
 

***************Flashback Ende*************
 

"Du hast doch jemanden verloren, richtig?" flüsterte Nami.

Zorro regte sich kein Stück.

"Und jetzt suchst du Trost bei... bei den Sternen?" Die Aussage klang ja sowas von dämlich. Doch es traf anscheinend sehr gut zu. Der sonst so starke, stattliche Schwertkämpfer sank noch mehr in sich zusammen. Das durfte doch nicht wahr sein. Und sie hatte deswegen noch auf ihm rumgehackt! Welch Ironie, dass gerade sie behauptet hatte, Gefühle zu haben... Noch nie hatte sich die Navigatorin so sehr für ihr Verhalten geschämt, wie an diesem Abend. Dieser verfluchte Alkohol.

„Ich... äh... ich... es tut mir leid wegen vorhin... ich war einfach nicht mehr Herr meiner Sinne... ich...“ versuchte Nami sich zu entschuldigen. Doch zu ihrer Verwunderung winkte der Schwertkämpfer ab.

„Lass gut sein. Warst voll.“

„Oh... okay...“

Wow. Was war denn bloß mit dem sonst so temperamentvollen, selbstsicheren Zorro passiert? Es war Nami ein Rätsel. Doch es sollte noch rätselhafter werden.

„Du zitterst ja...“

„?“ Erst jetzt bemerkte Nami, wie sehr sie fror.

„Geht schon. Ich...“

Doch noch bevor Nami ausreden konnte, hatte Zorro schon seine Decke gepackt und über ihr ausgebreitet. Nami beobachtete perplex, wie er den weichen Stoff sanft mit seiner Hand über ihr glatt strich und sich anschließend wieder neben sie setzte. Erschrocken musste sie feststellen, dass ihre Herzschlagfrequenz sich bei seiner zarten Berührung beinahe verdoppelte. Was war hier los?

Warum war er so nett, so hilfsbereit und einfühlsam zu ihr? Warum so plötzlich? Lag es am Alkohol oder noch schlimmer...

„Warum tust du das?“

„Dir war kalt.“

„Nein, ich meine, warum bist du auf einmal so nett und freundlich zu mir? Spielst du mit mir? Willst du mir mit aller Kraft zeigen, dass du doch Gefühle hast? Willst du mir das zeigen?“

Namis Stimme wurde immer lauter. Den letzten Satz schrie sie fast.

Zorro antwortete nicht. Sein Schweigen versetzte ihrem Herzen einen kleinen Stich. Also doch.

Und sie hatte sich schon Sorgen um ihn gemacht. Was war sie nur für ein naives, dummes kleines Mädchen. Sie zog scharf die Luft ein.

„Nun gut. Dann brauch ich mir das hier auch nicht länger zu geben. Gute Nacht.“

schnaubte sie wütend, warf die Decke von sich und kletterte aus dem Krähennest. Mit einem lauten Krachen ließ sie unten auf Deck die Tür ins Schloss fallen. Ob sie die anderen damit weckte war ihr in dem Moment so ziemlich egal. Danach war wieder alles still.

Zorro hatte sich indessen nicht vom Fleck bewegt. Sein starrer Blick heftete an der Stelle, an der Nami noch vor ein paar Sekunden gesessen hatte. Vorsichtig strich er mit seiner Hand über die Holzplanken. Sie waren noch warm.

„Nami...“

flüsterte er traurig.

„... ich brauch dich doch...“
 

***************************************************
 

*(Anmerkung der Autorin zum Gespräch im Flashback: Es hat nicht sonderlich viel Tiefe und Sinn, aber dazu soll gesagt sein, dass alle sehr sehr betrunken waren =) )
 

Soooo, Ende des 1. Kaps^^ Hoffe, es hat dir gefallen =) Freue mich natürlich jederzeit über Kommis und konstruktive Kritik!
 

Liebe Grüße _kuromoko-chan_

Don't play with me

Le voilà, Kapitel Nummero 2. Ich bin nicht sonderlich zufrieden damit, mal gucken, was ihr dazu meint... Also viel Spaß damit!
 

@AAML-DAML: Ich weiß nicht, inwieweit du One Piece kennst. Wenn es Probleme geben sollte bezüglich auf den Zusammenhang zu diesem Manga, schick mir doch bitte einfach ne ENS, ich erklärs dir gerne! :)
 

@Hanako-chan: Ja, den Grammatikfehler darfst du behalten! :P
 

***********************************************************
 

„Nami-Mausi, Robin-Hase ich bring euch euer Früüü~stück!“ trällerte ein gewisser liebeskranker Koch, als er vor dem Mädchenzimmer stand und höflich an die Tür klopfte. Ganz und gar nicht höflich war allerdings die Antwort, die darauf folgte.

„Schieb dir dein scheiß Essen sonst wohin, hast du eigentlich schon mal auf die Uhr geguckt?!“

„A-Aber Namilein, ich weck euch doch sonst immer um diese Uhrzeit...“

„Und deine bescheuerten Kosenamen kannste gleich hinterher schieben!“

„A-Aber ich wollte doch nur...“

„VER-PISS-DICH!“

Mit einem dumpfen Schlag donnerte ihr Kopfkissen gegen die Tür. Sichtlich geschockt und zutiefst darüber betrübt, dass seine große Liebe ihn derart behandelte, trollte sich der Koch schließlich. Den genervten Seufzer, den Nami ausstieß, hörte er schon gar nicht mehr.

„Was haben wir denn heute Morgen, Frau Navigatorin?“ fragte Robin schmunzelnd. Insgeheim amüsierte sie sich immer zutiefst, wenn die Orangehaarige dermaßen ausflippte.

„Ach, ich hab heut Nacht fast nicht geschlafen. Und...“ sie hielt inne.

„Und?“

„Ach und nix und. Keine Ahnung. Ich geh duschen.“ schnaubte Nami entnervt und kramte ihre Klamotten zusammen. Keine Minute später war sie in Richtung Bad verschwunden. Ihre schwarzhaarige Freundin schaute ihr grinsend hinterher. Ihr war keineswegs entgangen, dass Nami nachts ihr Bett für längere Zeit verlassen hatte.

„Na das verspricht ja ein interessanter Tag zu werden...“
 

**********
 

Nami fand im Moment keine Worte, die beschreiben konnten, wie gut es ihr tat, das warme Wasser der Dusche an sich runterströmen zu fühlen. Fast schon genüsslich verteilte sie ihr aromatisches Shampoo in ihrem Haar und ließ es noch ein wenig einziehen, bevor sie es wieder ausspülte. Ausspülen... sie seufzte. Wenn man doch bloß Sorgen genauso einfach loswerden würde wie Shampoo aus den Haaren. Die ganze, wenn auch nur kurze, restliche Nacht hatte sie mit Grübeln und Zweifel verbracht. Was war, wenn Zorro gestern doch nicht nur mit ihr gespielt hatte? Wenn er wirklich ein Problem hatte, über das er mit jemanden sprechen wollte? Die Navigatorin wusste nur zu gut, dass ihr schweigsamer Mitstreiter viel zu stolz war, um zuzugeben, dass er Hilfe bräuchte. Und falls er jetzt wirklich gestern wenigstens für kurze Zeit seinen Stolz vergessen hatte, um nach Hilfe zu bitten, dann war das Bescheuertste, was sie machen konnte, ihn so dermaßen kalt abzuweisen. Hatte sie vielleicht zu überstürzt reagiert? Soweit Nami wusste, war Zorro zwar stur und eigenwillig, aber dennoch eine treue, ehrliche Seele, die sich nicht dazu herabließ derartigen Schabernack mit einem guten Freund zu treiben. Oder? Nachdenklich trocknete sie sich die Haare ab. Wie sah es aus, wenn er genügend Alkohol intus hatte? Nüchtern war er bestimmt nicht mehr gewesen, als sie ihn getroffen hatte. Andererseits vertrug er aber auch recht viel... Vielleicht war es das Beste, wenn sie ihn einfach unter vier Augen noch mal zur Rede stellte, um sich gegebenenfalls zu entschuldigen. Zufrieden mit ihrem Entschluss richtete sie mit ein paar Griffen ihr Outfit und trat in den Flur hinaus. Doch noch auf dem Weg in die Kombüse keimten wieder Zweifel in ihr auf, diesmal allerdings ganz anderer Art. Warum machte sie sich eigentlich die ganze Zeit Gedanken über Zorro? Warum war es ihr so wichtig, seine Gefühle nicht zu verletzen und sich möglicherweise wegen einer Lappalie bei ihm zu entschuldigen? Ihm war doch bisher doch total egal gewesen, was sie über ihn dachte. Und auch andersherum. Ein kurzes, verächtliches Lachen sollten ihre Zweifel vertreiben. Doch das gelang nicht so recht. Deshalb begnügte sie sich mit der Begründung, dass sie es aus Pflichtgefühl gegenüber eines anderen Bandenmitglieds tat. Mit einem bestätigendem Nicken segnete sie diese Alternative ab und trat an Deck. Kurz neben ihr schlug Ruffy in den Hauptmast ein. Er hatte mal wieder mit dem Essen anfangen wollen, bevor sich alle versammelt hatten und war aller Wahrscheinlichkeit nach von Sanji mit einem Fußkick nach Draußen befördert worden. Die Navigatorin war dieses Ritual inzwischen gewöhnt und setzte ihren Weg in die Kombüse fort. Dort angekommen, wurde sie sofort wieder vom liebestollen Smutje umtänzelt.

„Ah Nami mein Engel, hast du deinen Weg aus den Wolken nun endlich auch in meine bescheidene Küche gefunden?“ Den Vorfall von vorhin schien er schon wieder vergessen zu haben. Aber Nami war ja auch nichts Anderes von ihm gewohnt.

„Ja, ja.“

wimmelte sie Sanji ab und suchte die Kombüse nach Zorro ab. Fehlanzeige. So beiläufig wie möglich erkundigte sie sich nach ihm, als sie Platz nahm.

“Wo ist eigentlich Zorro? Soll der dir nicht nachher beim Abspülen helfen?“

“Der Marimo? Keine Ahnung. Aber das kann mir auch egal sein, solange du mit deinem strahlenden…” Nami hörte ihm schon gar nicht mehr zu.

“Der?“ schaltete sich nun auch Lysop ein. „Ich glaub, der schnarcht sich im Krähennest einen ab... Klang zumindest verdächtig danach.“

“Ich geh gucken!“ quietschte der Kapitän wohlwissend, dass sie ohne Zorro gar nicht erst anfangen würden zu frühstücken. Mit Hilfe seiner Gum-Gum-Kraft beförderte er seine Hände an den Rand des Krähennestes und zog sich mit einem vergnügten „Zorro ich komme!“ hinauf. Keine Sekunde später erklang ein wütendes „RUFFY! WAS FÄLLT DIR EIN...?!“, woraufhin der Kapitän nur mit einem amüsierten Lachen antwortete.

“Ich wollte dich zum Essen holen. Du hast doch bestimmt Hunger?“

“Sanji hat dir wieder verboten, was zu nehmen, bevor nicht alle da sind, richtig?“ brummte der Vize (mein Brummbär xD) schlechtgelaunt. Das dümmliche Grinsen seines Freundes war ihm Antwort genug. Seufzend machte er sich auf den Weg nach unten.

In der Kombüse angekommen wurde er mal wieder Zeuge einer von Sanji gestarteten Liebeserklärung.

“Schau mal Nami-Schatz, diese Orangenmarmelade habe ich nur für dich gemacht. Nein, sag nichts – dein zuckersüßes Lächeln auf deinem makellosen Gesicht ist mir Dank genug, holde Frau. Und Robinchen, hach was beglückst du mich heute wieder mit deinem bloßen Anblick“

“Oh mein Gott, ich glaub, ich muss mich übergeben.“ Sanji fuhr augenblicklich herum und funkelte seinen Erzrivalen bitterböse an.

“Na schau mal einer an, wenn das nicht unser Herr Ich-geh-früh-ins-Bett-um-zu-schmollen ist. Na, ausgeheult?“

“Musst du eigentlich andauernd Nami angraben?“ lenkte dieser vom Thema ab.

Moment. Hatte die Ex-Diebin das gerade richtig verstanden? Sanji hatte doch eben sie UND Robin angebaggert, warum beschwerte er sich nur bei ihr...?

“Eifersüchtig? Weil du’s selbst nicht hinkriegst mit deiner Hackfresse, Marimo?“

“Pass auf, was du sagst!“ schnaubte der Schwertkämpfer und schickte sich an, sein Schwert zu zücken. Auch Sanji schien einem kleinen Kämpfchen nicht abgeneigt zu sein und hob provozierend sein rechtes Bein. Doch noch bevor einer von Beiden angreifen konnte, wurden sie von Lysop unterbrochen.

“Heeey, Ruffy! Das war mein Frühstück!“

“Jetzt ist’s meins“ grinste der Gummijunge über beide Ohren und schluckte den letzten Bissen runter. Gleichzeitig bekam er vom Smutje mit dem rechten Fuß eines über den Schädel gezogen, sodass er sich vor lauter Schreck verschluckte und laut zu Husten begann.

“Oh mein Gott oh mein Gott wir brauchen einen Arzt Hilfääää!!!“

“Aber Chopper, du bist doch der Arzt!“ T_T

“Ach ja, stimmt ja...“

“Dann hilf ihm endlich!“

“Ich bin der Arzt, ich entscheide, wann was zu tun ist!“

“Ach du Scheiße, ich glaube, er erstickt gleich!“

“Halt die Klappe und stör mich nicht!“

In dem Tumult, der danach entstand, hatte Sanji keine Zeit mehr, sich mit seinem Rivalen zu kloppen oder ihn auch nur zu beachten, sodass dieser ein wenig verloren in der Eingangstür stand und missmutig das sich ihm bietende Szenario beobachtete. Unbemerkt von den Anderen warf er Nami einen nicht deutbaren Blick zu. War es Wut? Trauer? Oder doch Hohn? Die junge Frau wusste es nicht. Zorro hatte sich in den paar Minuten, die sie ihn heute erst gesehen hatte, schon wieder so seltsam benommen, dass sie langsam nicht mehr wusste, wie sie mit ihm umgehen sollte. Nachdem der Grünhaarige seinen Blick endlich wieder von ihr abgelassen hatte, schmiss er ein geknurrtes „Hey Kochlöffel, ruf mich, wenn der Abwasch anfällt. Ich hau mich auf’s Ohr, hab keinen Hunger mehr.“ In den Raum und verschwand. Nun wurden auch wieder die restlichen Crewmitglieder auf ihn aufmerksam.

“Wasn mit dem kaputt?“

“Vielleicht ist er krank und braucht einen Arzt!“

“Ja, wer keinen Hunger hat, ist bestimmt krank.“

“Idiot! Ich wunder mich eher drüber, dass die Schwerthenne mich freiwillig daran erinnert, dass sie mir beim Abwasch helfen muss!“

Und wieder brach ein erneuter Tumult aus. Diesmal stritten sie sich darum, wer Recht mit seiner Vermutung hatte. Doch die teilweise recht interessanten Theorien kamen erst gar nicht bei Nami an. Sie ertappte sich erneut dabei, dass sie sich Gedanken über das Verhalten des Schwertkämpfers gegenüber ihr machte, ja sich sogar um ihn sorgte. Sein Gesicht hatte eine fast krankhafte Blässe gehabt und seine Augen... Moment. Sie machte sich Sorgen? Wegen dem Kerl? Was war eigentlich mit ihr los? Leicht verwirrt schüttelte sie den Kopf. Es wurde Zeit, dass sie das mit Zorro endlich klärte. Entschlossen stemmte sie sich mit ihren Händen energisch von der Tischplatte ab und stapfte unter den verwirrten Blicken ihrer Kameraden mit großen Schritten aus der Kombüse.

„Namiiii, kann ich deine Portion haben?“ rief der Kapitän ihr noch nach. Als Antwort bekam er nur einen erneuten Tritt von Sanji.
 

**********
 

In den letzten zehn Minuten waren dicke, graue Regenwolken aufgezogen und ein schwacher Nieselregen hatte eingesetzt, der langsam aber bestimmt stärker wurde. Die kleinen Wassertropfen färbten die Planken der Going Merry eine Farbnuance tiefer und verliehen Namis Orangenbäumen ein lebendiges, frisches Grün. Zorros grüner Haarschopf wäre der Navigatorin inmitten der zierlichen Blätter beinahe gar nicht aufgefallen, hätte der Schwertkämpfer in dem Moment nicht sein Gesicht in ihre Richtung gedreht. Nami erschrak. Sie hätte nie gedacht, dass seine sonst so lebensbejahenden Augen sie so müde anstarren konnten.

„Was willst du?“ fragte er matt.

„Mit dir reden.“ Langsam, ja darauf achtend nicht zu nahe an ihn heran zu rücken, ließ die junge Frau sich neben ihrem Mitstreiter nieder. Erst jetzt konnte sie einen genaueren Blick auf ihn werfen. Er hatte seine Beine eng an der Körper angewinkelt und seine Arme darum geschlungen und starrte irgendwo draußen im Meer Löcher in die Luft. Seine inzwischen triefnasse Kleidung klebte förmlich an seinem durchtrainierten Körper, das weiße T-Shirt war inzwischen durchsichtig. Tiefe Augenringe zierten sein blasses Gesicht. Anscheinend hatte er auch nicht mehr geschlafen als sie. Wegen seinem schlechten Gewissen? Oder weil ihn ihr Verhalten verletzt hatte? Egal – sie würde das jetzt klären. Direkt und ohne Umschweifen.

„Zorro, was ist bloß mit dir los? Du verhältst dich seit gestern so seltsam. Hab ich irgendwas falsch gemacht?“ Nami beobachtete jede seiner Bewegungen genau, um daraus Schlüsse zu ziehen. Allem Anschein nach schien der Schwertkämpfer mit sich zu ringen, was er sagen sollte. Gespannt wartete die Navigatorin auf seine Antwort.

„Nun... ich...“ er schien immer noch nach Worten zu suchen.

„Ja?“

Zorro seufzte.

„Der Möhrenputzer hat Recht gehabt.“ presste er schließlich hervor.

„Recht gehabt?“ Nami blinzelte ihn verwundert an.

„Mit was?“

„Mit...“ Er brach mitten im Satz ab. Verwirrt beobachtete die Ex-Diebin, wie er energisch den Kopf schüttelte und sich die Haare raufte. Als er sie wieder anblickte, lag eine unerwartete Härte in seinem Gesicht.

„Was geht das DICH eigentlich an? Nichts!“ er stand auf.

„Kümmer dich gefälligst um deinen eigenen Kram und mach das, was du am Besten kannst – Karten zeichnen und Ohrfeigen verteilen!“

Klatsch. Nami war nur zu gern seiner letzten Aufforderung nachgekommen. Erschrocken starrte der Schwertkämpfer in Namis zornige Augen.

„Du verdammter Sturkopf! Ich mach mir doch nur Sorgen um dich! Aber anscheinend umsonst!“ zischte sie wütend. Ihr war egal, ob Zorro wusste, dass sie sich um ihn sorgte. Egal, was er von ihr dachte. Er hatte ein Problem, das war ihr klar – aber darum sollte er sich jetzt gefälligst selber kümmern. Sie war mit ihm fertig, da half nichts mehr. Auch nicht Zorros trauriger Blick, mit dem er sie anstarrte. Sie war verdammt noch mal fertig mit ihm. Und das würde sie ihm jetzt auch mitteilen.

„Seh doch zu, wo du dein Problem los wirst. Aber nicht bei mir!“ Sie wollte sich schon zum Gehen wenden, da griff eine starke Hand nach ihrem Arm.

„Was ist?“ fauchte sie.

„Zieh dir was trockenes an. Sonst wirst du krank.“ brummte Zorro ihr zu. Erst jetzt merkte Nami, dass der Nieselregen inzwischen zu dicken Tropfen geworden war und ihre Klamotten komplett durchnässt hatte. Doch noch bevor sie etwas darauf erwidern konnte, war der Schwertkämpfer schon verschwunden.

„Verdammt, hör auf mit mir zu spielen!“ knurrte sie.

„Hörst du? HÖR AUF MIT MIR ZU SPIELEN!“

Zorro war indessen quer übers Deck zu der Jungenkabine geschritten und seufzte noch mal kurz, bevor er die Luke öffnete. Er hatte es schon wieder ordentlich versaut.
 

***************************************************************
 

Soooo, Ende Kapi 2 xD

Kommis und Kritik erwünscht^^

Liebe Grüße _kuromoko-chan_

*euch eine Dose Kekse reich*

Zusammenbruch

Hallo, ihr Lieben!

Ich war total gerührt von euren lieben Kommis, ohne Witz, ich war total glücklich – das ist wirklich aufbauend und spornt zum Schreiben an! Ich kann nur leider nicht garantieren, dass die nächsten Kapitel auch so schnell kommen, da am Montag die Schule wieder anfängt *kotz* *würg* *heul* *zeter*

Anmerkung: Es werden in dem Kapi ein paar medizinische Fachwörter fallen. Aber keine Angst, ich habe unten alle noch einmal erklärt!

So, schreiten wir zur Tat mit Kapitel Nummer 3 – Have fun and enjoy it!
 

****************************************
 

“Warum hab ich heut morgen eigentlich geduscht?“

Stocksauer entledigte sich Nami ihren nassen Klamotten und pfefferte sie in die nächste Ecke. Sollten sie doch da vergammeln, war ihr doch egal. Was bildete sich dieser Schwertheini eigentlich ein?! ~Was geht das DICH eigentlich an? Kümmer dich gefälligst um deine eigenen Probleme! Zieh dir was trockenes an, sonst wirst du krank! ~ Kriegte der seine Midlife-Crisis oder was? Stimmungsschwankungen konnte man das ja wohl nicht mehr nennen! Was hatte sie ihm getan, dass er so eine Scheiße mit ihr trieb? Nichts!

Wutschnaubend griff sie in ihren Schrank und kramte das Nächstbeste heraus, was ihr in die Finger fiel. Misstrauisch beäugte sie den kurzen Rock und das Spaghetti-Top, was in ihren Händen lag. Bei dem Wetter vielleicht jetzt nicht so angebracht, aber das war ihr erst mal schnurz. Ächzend zwängte sie sich in die engen Klamotten und donnerte ihre Schranktür zu. So fest, dass aus dem benachbarten Regal ein paar Bücher rauspurzelten und auf ihrem Schreibtisch landeten. Um ein Haar hätten sie Namis noch offenes Tintenfass umgeschmissen, das seinen Inhalt geradewegs über ihre neu angefertigte Seekarte ergossen hätte. Ups. Vielleicht sollte sie sich lieber anderweitig abreagieren, bevor wegen dem Idiot noch irgendwas anderes Wichtiges außer ihrem Ego zu Schaden kam. Womöglich war in der Kombüse ja noch Jemand, den sie zusammenstampfen konnte. Genug Chancen boten ihr dusseliger Käptn und ängstlicher Kanonier ja. Die Navigatorin atmete noch mal kurz durch, um sich wenigstens einigermaßen zu beruhigen und trat an Deck. Dort erwartete sie eine kleine Überraschung. Die dicken, schweren Wolken waren gewichen und regneten sich irgendwo weiter draußen auf dem Meer aus. Unter der morgendlichen Sonne schimmerten die nassen Planken, das feuchte Segel dampfte aus. Wenigstens schien es heute ein schöner Tag zu werden. Die Aussicht auf ein paar sonnige Stunden ließen ihre Gesichtszüge wieder ein wenig erhellen und sie beschloss, sich damit zu begnügen Ruffy eine Kopfnuss zu verpassen, weil er sich aller Wahrscheinlichkeit nach ihr Frühstück einverleibt hatte. In der Küche angekommen, wurde sie sofort wieder von Sanji umworben.

“Nami-san, du bist wieder da und erfüllst mein Herzen mit Freude! Schau, ich habe nur für dich dein Frühstück gegen unseren Fresssack verteidigt...“ mit einem Grinsen, so breit, dass wahrscheinlich ein Baguette quer durchgepasst hätte, präsentierte er Nami ihr Essen. Verdammt. Die Option Ruffy vermöbeln, weil er ihr Frühstück geklaut hatte, fiel somit aus.

“Danke, Sanji!“ lächelte sie zuckersüß, sodass man dem Koch beim Zerfließen förmlich zusehen konnte, und nahm den Teller entgegen. Was soll’s, Ruffy würde heute bestimmt nicht zum letzten Mal irgend einen Blödsinn angestellt haben, seufzte sie innerlich und setzte sich neben ihren Schiffsarzt. Der sah sie ein wenig besorgt an.

“Nami, was war vorhin eigentlich mit Zorro? Hattet ihr Streit?“

Keine Sekunde später bereute er seine Sorgen. Wenn Blicke töten könnten hätte Chopper, selbst wenn er eine Katze mit 7 Leben gewesen wäre, dem Tod höchstpersönlich die Hand schütteln dürfen.

“Ach ja, die Schwertschwuchtel war vorhin übrigens auch da gewesen und hat sich nach dir erkundigt.“ Mischte sich jetzt auch Sanji ein. Nami spürte, wie die Wut wieder in ihr aufbrodelte.

“Und was wollte der Hirnaffe von mir?“ knirschte sie.

Ein wenig geschockt über Namis wütende Reaktion trat der Koch einen Schritt zurück.

“Nun ja, er wollte wissen, ob du dir inzwischen was trockenes angezogen hättest.“

Die junge Frau konnte es nicht fassen. Warum war Zorro so dermaßen um ihr leibliches Wohl bekümmert, wenn er sie andererseits anschrie? Es war ihr ein Rätsel. Doch sie beschloss, sich ihren Tag von dem Kerl nicht versauen zu lassen.

“Aha.“ So gelangweilt wie möglich zuckte sie mit den Schultern und aß weiter. Die Anderen mussten ja nicht unbedingt mitkriegen, dass die Zwei sich so richtig in der Wolle hatten. Aber die hatten sehr wohl eben gemerkt, dass mir ihr und Zorro was nicht stimmte. Das bezeugten zumindest die verwirrten und besorgten Blicke, die sie ihr zuwarfen. Doch niemand sagte etwas. Sogar Ruffy hatte bemerkt, dass Nami nicht darüber reden wollte und schwieg. In erster Linie war die Orangehaarige sogar dankbar für ihr Schweigen, doch irgendwann wurde ihr die Stille unheimlich. Um sich selbst und ihre Freunde auf andere Gedanken zu bringen, warf sie das Erstbeste in die Runde, was ihr gerade einfiel.

“Ach ja, nach meinen Berechnungen zufolge müssten wir Morgen die nächste Insel erreichen.“

“Eine INSEL??? JUHUUUUU!!! Was für eine? Hoffentlich mal eine mit Bäumen, an denen Fleisch wächst.“

“Spinnst du?! Dann wohnen da bestimmt auch riesige Monster, die das dann immer fressen... Und wir sind dann garantiert eine willkommene Abwechslung, wenn wir kommen!“

“Wie heißt denn die Insel, Frau Navigatorin?“

“Bloody Isle.“

Chopper und Lysop starrten Nami entgeistert an.

“Bloody Isle? Blutige Insel? Ist das dein Ernst??? Das klingt ja schon nach Tod und Verderben!!! Hilfäää, ich bin noch zu jung zum Sterben!!!“

“Nein, du Blödmann. Die heißt nur so, weil das Gestein, aus dem die Insel besteht, rot ist.“

“Wie klug du doch bist, Nami-Mausi!“

“Dann sieht die doch bestimmt aus wie ein riesiges, blutiges Steak“ grinste Ruffy nun über beide Ohren.

“Ja, so in etwa.“ Nami konnte bei diesem makabren Vergleich nur die Augen verdrehen. Aber das war halt typisch Ruffy.

“Die Insel ist nicht sonderlich groß, ist aber für ihren riesigen Markt bekannt, der jeden Tag stattfindet. Dort dürften wir dann neuen Proviant besorgen können.“

“Wird auch Zeit, der Gummikasper hat mir fast alle meine Vorräte weggefressen.“

“Gar nicht“ schmollte Ruffy.

“Ach ja, und wo sind dann die etlichen Tonnen Fleisch hinverschwunden, die wir auf der letzten Insel besorgt haben?!“

“Damit haben Lysop und ich gestern nach Seekönigen geangelt.“ Siegessicher und in dem Gewissen, eine perfekte Ausrede gefunden zu haben, legte der Gummijunge ein dickes Grinsen auf.

“Dann bist du ja trotzdem dran Schuld“ bemerkte der Koch trocken.

Nami lächelte. Sie war so froh, ihre Freunde zu haben. Das Gespräch hatte ihr gut getan. Auch wenn die Konversationen an Bord oftmals chaotisch und unnütz schienen, so füllten sie die Navigatorin immer mit Glück und Zufriedenheit und die meist lustigen Szenarien lenkten sie von ihren Sorgen ab. So auch jetzt. Wenigstens für kurze Zeit hatte sie Zorro und sein seltsames Verhalten vergessen. Aber eben leider nur kurz.

“Hey Kochtopf, können wir mit dem Abwasch anfangen?“ Fast alle fuhren erschrocken herum. Keiner außer Robin hatte bemerkt, dass Zorro in die Kombüse eingetreten war. Namis Miene verfinsterte sich merklich, als der Schwertkämpfer eintrat. Doch sie hatte sich ja vorgenommen, sich den Tag nicht von ihm versauen zu lassen.

“Also, ich geh dann mal wieder in mein Zimmer und versuch, die genaue Ankunftszeit zu errechnen.“ Erklärte sie gespielt ruhig und schritt desinteressiert an Zorro vorbei. Eine leichte Gänsehaut fuhr ihren Rücken herunter, als sie seinen Blick, den er ihr nachwarf, spürte. Doch sie schritt unbeirrt weiter und hörte nur noch, wie Sanji den Grünhaarigen vorwarf, “seine Nami-Schatzi“ verletzt zu haben. Dann schloss sie die Tür.
 

**********
 

Der Tag hielt, was er morgens versprochen hatte. Die Sonne knallte mit weit über 30 Grad aufs Deck und hatte schon längst alle H2O-Moleküle, die am Morgen noch aufs Deck geprasselt waren, verdampfen lassen.

Ruffy war im Moment so ziemlich der Einzige, der sich der vollen Hitze hingab und nicht im Schatten saß. Mit einem strahlenden Lächeln, das selbst der Sonne an dem Tag Konkurrenz machte, hockte er auf der Galionsfigur und sang immer wieder vor sich hin:

“Eine Insel, eine Insel, wir kommen auf eine Insel...“

Nami war sich todsicher, dass die Sonne ihm schon längst den letzten Rest von seinem Hirn weggebrutzelt hätte, wenn er seinen Strohhut nicht auf hätte.

Sie selbst saß in ihrem Liegestuhl und genoss den kühlen Drink, den ihr Sanji zusammen mit mindestens 10 Liebeserklärungen auf einmal gebracht hatte. Bis auf die paar Patzer heut Morgen war der Tag super verlaufen. Kurz nach dem Frühstück hatte sie festgestellt, dass sie bei gleichbleibenden Wetterbedingungen die Insel noch vor morgen Mittag erreichen würden. Bis dahin würde sie, laut ihrer gestellten Wetterprognose, strahlernster Sonnenschein erwarten – so wie heute. Immerhin steuerten sie ja auch eine Sommerinsel an, da war das nicht weiter verwunderlich. Nach dieser erfreulichen Erkenntnis hatte sie noch eine Seekarte fertiggestellt, war danach von Sanji zu einem wunderbaren Mittagsessen, an dem der Schwertkämpfer zu ihrer Freude nicht teilnahm, gerufen worden und lag nun seit geschlagenen zwei Stunden unter ihrem Sonnenschirm und ließ sich vom Koch bedienen. Und, was noch besser war – sie war Zorro seit dem Frühstück nicht mehr über den Weg gelaufen. Deswegen hatte sie ihren Ärger und ihre Gedanken ganz weit nach hinten schieben und den ganzen Tag über entspannen können. Allerdings wusste sie noch nicht, dass da oben im Himmel irgendwer ihr ganz gewaltig eins auswischen wollte.

“Wasn das fürn Lärm?“ nuschelte sie halb am Eindösen.

“Das ist unser Herr Schwertkämpfer. Der trainiert schon den ganzen Tag wie ein Besessener.“

Oh nein. Kaum hatte sie vergessen, was sie vergessen wollte, erinnert sie sich schon wieder selbst daran. Hätte sie Robin doch bloß nicht nach dem Lärm gefragt.

Amüsiert beobachtete die Schwarzhaarige, wie Namis entspannten, glücksseligen Gesichtszüge sich verdunkelten und nachdenklich wurden. Doch sie hütete sich davor, was zu sagen, da sie die Navigatorin nur zu gut kannte.

Diese war indessen in ihren Gedanken über Zorro versunken. Erneut kamen die Frage in ihr auf: Warum sorgte der Schwertkämpfer sich so sehr um ihr leibliches Wohl? Und warum schreit er sie dennoch an? Warum hatte er sie so traurig angeschaut, als sie ihn abblitzen ließ? Warum ging er ihr jetzt aus dem Weg? Und warum verdammt sehnte sie sich gerade danach, den Scheißkerl zu sehen?! Ärgerlich schüttelte sie den Kopf. Nein, sie wollte den Idioten doch gar nicht sehen! Bestimmt nicht! Dafür hatte er sich ihr gegenüber viel zu gemein verhalten. Verflixt, warum tat es ihr dann so weh, wenn sie daran dachte, dass er sie angeschrieen hatte und womöglich nur mit ihr spielte? Hilfe, Gedanken geht weg! Diesmal schüttelte sie ihren Kopf eine Spur energischer. Sie saß wohl schon zu lange im Warmen. Bestimmt hatte sie jetzt so irgendwas wie’n Hitzeschlag. Genau. Das war’s.

Sie wollte gerade aufstehen, um in ihr etwas kühleres Zimmer zu gehen, da hörte sie einen panischen Aufschrei von Lysop. Was war denn jetzt schon wieder los? Die Navigatorin seufzte ergeben und bewegte sich Richtung Hauptdeck. Im ersten Moment verstand sie nicht, warum Chopper und Lysop wie die Bekloppten auf dem Areal hinter der Galionsfigur rumwuselten, doch dann sah sie einen leblosen Körper zwischen den zwei Chaoten liegen. Es war niemand anderes außer...

“Zorro!“ flüsterte Nami leicht erschrocken. Sie wollte schon losrennen, da stoppte sie sich selbst. Warum hatte sie es so eilig, zu ihm zu kommen? Der Kerl sah nicht so aus, als ob er gleich verrecken würde. Außerdem – was interessierte SIE das, was ER hatte? Dennoch, nur aus reiner Neugier, beschloss sie, langsam zu den Dreien hinzutrotten. Man musste ja schließlich darüber informiert sein, was auf Deck vor sich ging.

“Hey, schreit hier mal nicht so rum!“ Sie verteilte erst einmal eine Runde Kopfnüsse. Dann wandte sie sich an Chopper.

“Was ist hier passiert?“

“Na ja, er hat trainiert, ist plötzlich getaumelt und ist dann hingefallen und blieb einfach liegen...“

Inzwischen war Ruffy in der Meinung, dass seine zwei Kumpanen ein neues Spiel spielten, vergnügt auf sie zugestürmt gekommen.

“Hey Chopper, Lysop, was spielt...“ Noch bevor er aussprechen konnte, hatte er seinen besten Freund entdeckt, der leicht zitternd auf dem Boden lag. Verwundert kniete er sich neben ihn.

“Hey, Zorro alles okay?“

Keine Antwort.

“Hey, Halloooo?“

Er stupste ihn in die Seite.

Keine Reaktion.

“Das Spiel ist scheiße, das macht gar keinen Spaß“ maulte er.

“Idiooot!“ Hah, endlich. Nami hatte einen Grund gefunden, ihrem Käpt’n eine zu langen.

“Das ist kein Spiel“ meinte Chopper ernst. Er hatte sich wieder einigermaßen beruhigt und kniete nun neben seinem Freund, um ihn zu untersuchen.

“Kaltschweißigkeit, Tachykardie*, schneller Atem...“ murmelte vor sich hin.

“Bringt ihn runter, dann kann ich ihn besser untersuchen.“ Lysop und Ruffy, der inzwischen den Ernst der Lage erkannt hatte, nickten und hoben Zorro vorsichtig hoch. Keine Minute später lag der Schwertkämpfer in stabiler Seitenlage auf dem Sofa im Jungenzimmer und wurde von Chopper behandelt. Die Anderen hatte der kleine Arzt aus dem Zimmer geschickt, sodass sie dazu verdammt waren, draußen auf sein Urteil zu warten.

Ruffy saß ausnahmsweise mal still auf seinen vier Buchstaben. Er war aber anscheinend eher um Nami als um seinen Nakama besorgt.

“Keine Angst, dem geht’s gut. Der steckt so was locker weg!“ grinste er die Navigatorin an, als er ihren nachdenklichen, unruhigen Blick bemerkte.

“Blödmann, ich mach mir doch keine Sorgen um Zorro. Wir können’s uns jetzt nur nicht leisten, einen starken Kämpfer zu verlieren!“ maulte sie ihre Kapitän an. Doch insgeheim wusste sie, dass sie sich doch Sorgen um den Sturkopf machte. Er fiel doch sonst nicht einfach während dem Training um. Ach, verdammt! Der Kerl war’s nicht wert, dass sie auch nur einen Gedanken an ihn verschwendete! Warum saß sie eigentlich noch hier und wartete? Ihr konnte doch egal sein, was Chopper prognostizierte! Sie wollte gerade aufstehen, als der kleine Elch die Jungenkabine verließ.

“Und? Wie geht’s Zorro?“ fragte Ruffy neugierig.

“Nun ja, er ist ziemlich erschöpft und er hat leichte Hypoglykämie*.“ Erklärte der Arzt.

“Das heißt Unterzucker“ setzte er hinzu, als er Lysops und Ruffys fragenden Gesichter sah, war sich aber ziemlich sicher, dass sie trotz Zustimmung keinen blassen Dunst hatten, was das war.

“Ich nehme mal an, dass das daran liegt, dass er den ganzen Tag in der prallen Sonne bis hin zur Erschöpfung trainiert hat. Hinzu kommt, dass er den ganzen Tag nichts gegessen hat, daher der Unterzucker. Und dann scheint er noch irgend ein psychisches Problem zu haben, das kann da auch mit ein spielen. Im Großen und Ganzen ist es nichts sonderlich Lebensbedrohendes, ist aber auch nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Im Moment braucht er einfach ein bisschen Schlaf und Erholung. Ich werde Sanji noch anordnen, ihm leicht gezuckerte Getränke zu verabreichen. Ich würde ihm ja eine Infusion legen*, aber ich habe im Moment leider keine, geschweige denn eines Infusionsbestecks*. Aber bis Morgen dürfte Zorro wieder einigermaßen fit sein, wenn er jetzt seine Ruhe kriegt.“ Erläuterte Chopper seine Vermutung. Ihm war nicht aufgefallen, dass Ruffy, als die Wörter „bis hin zur Erschöpfung trainiert“ und „psychisches Problem“ gefallen waren, Nami einen forschenden Seitenblick zugeworfen hatte. Nami hatte diesen Blick ebenfalls nicht bemerkt, war aber auch bei diesen Wörtern hellhörig geworden.

War es ihre Schuld, dass der Schwertkämpfer zusammengebrochen war?
 

**********************************
 

*Tachykardie: Sehr schneller Puls

*Hypoglykämie: Unterzucker, fängt ab einem Blutzuckerwert von ca. 65 mg/dl an, der normale Blutzuckerwert liegt ca. zwischen 80 – 140 mg/dl, tritt bei Typ-2-Diabetiker, erhöhter sportlicher Aktivität und Fasten auf.

*Infusion legen: d.h, eine Infusion (das sind Beutel, in denen bestimmte Nährlösungen enthalten sind wie z.B. NaCl (eine Kochsalzlösung) oder Glucose) mit dem Infusionsbesteck (siehe unten) dem Patienten intravenös (also in die Vene) einzuführen. Hilft z.B. bei Blutverlust oder Unterzucker.

*Infusionsbesteck: bestehend aus einem langen Schlauch, den man mit Hilfe eines Rädchens zudrücken kann. Wird zwischen Infusion und Kanüle gehängt – dort hindurch kann die Infusion bläschen- und luftfrei direkt ins Blut geführt werden.
 

Sooo, dat war Kapitel Nummer 3.

Hoffe, es fand Gefallen und keinen Anstoß xD

Und falls ihr denkt, dass ich bei dem Kapitel schon an einer bösen Stelle aufgehört hab – keine Angst – es wird noch schlimmer *Taschenlampe unter Kinn heb und teuflisch lach*

Liebe Grüße _kuromoko-chan_ *euch alle knuddl*

Ankunft auf Bloody Isle...

Soooo, hier endlich wieder ein neues Kapi!!!

Sry dass es so lange gedauert hat *sich selbst hau*

Aber Schule und Fahrschule und Feuerwehrlehrgänge etc haben mich einfach vom Schreiben abgehalten... Na ja dafür habe ich es diesesmal ein wenig länger gehalten! Viel Spaß!!!
 

************************************************
 

Nami wünschte sich in diesem Moment nichts sehnlicher als einen Kaffee. Einen richtig schön schwarzen, starken Kaffee. Mit ein bisschen Zucker. Und dazu gefälligst eine Brise Klarheit. Das war die zweite Nacht in Folge gewesen, in der sie wegen dem Schwertkämpfer nicht schlafen hatte können. Geplagt von Selbstzweifel, Sorge und Unwissenheit zugleich war es der Navigatorin unmöglich gewesen, auch nur ein Auge zuzutun, geschweige denn Schlaf zu finden. Noch nie hatte ein Mann Nami so sehr beschäftigt wie Zorro. Einerseits ging ihr der Kerl so dermaßen gegen den Strich, dass sie ihn am liebsten zum Mond geschossen hätte, andererseits... ja was andererseits? Was hielt sie eigentlich davon ab, ihn nicht doch zum Mond zu schießen? Vielleicht sein süßes Lächeln? Seine Fürsorge für sie? Der traurige Blick, mit der er sie anstarrte, wenn sie sauer auf ihn war? Sein durchtrainierter Körper? Oder...

Moment.

WAS zum Teufel dachte sie da gerade wieder?

Nami klopfte sich ein paar mal mit der Faust gegen die Stirn, in der Hoffnung, derartige Gedanken zu vertreiben. Doch so recht gelang es nicht.

Leicht verärgert über sich selbst schnaubte die junge Frau kurz auf. Sie war doch sonst immer so pragmatisch veranlagt, da sollte sie ja wohl solche Dinge außen vor lassen können.

Leicht gerädert schlug die Navigatorin ihre orangene Decke zurück und zwang sich aufzustehen. Heute wollte sie nicht warten, bis der Smutje sie unter einem Ansturm von Huldigungen aus dem Bett warf. Wohlwissend, eh grauenhaft auszusehen, schritt sie am Spiegel vorbei ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen und suchte ihre Duschutensilien zusammen. Dabei musste sie immer wieder drüber nachdenken, was sie diese Nacht so beschäftigt hatte.

Sie war sich inzwischen sicher, dass Zorros Zusammenbruch nicht von ungefähr kam. Auch kam seine Fürsorge, die sie, wenn sie näher drüber nachdachte, eigentlich recht niedlich fand, nicht von ungefähr. Doch wie passte das alles mit seinem restlichen Verhalten zusammen? Warum schrie er sie immer wieder an? Warum war er ihr den ganzen restlichen Tag aus dem Weg gegangen? Was sollte das damals im Krähennest mit den Sternen? Da gab es nur eine logische Erklärung. Und genau die wusste sie nicht.

Mit einem tiefen Seufzer packte sie noch ein paar frische Socken aus ihrem Schrank und trat auf den Flur hinaus, der zum Bad führte. Dort begrüßte sie erst einmal Dunkelheit. Davon jedoch völlig unbeirrt setzte sie grübelnd ihren gewohnten Weg fort.

Zorro war ein richtiger Querkopf, das wusste sie. Manchmal war Nami sich auch nicht wirklich sicher, ob er genau wusste, was er gerade tat. Besonders nicht, wenn sein Stolz gerade mal wieder mit ihm durchging. Dann wiederum hatte er massive Probleme, Gefühle zu zeigen (sofern er welche hatte). Ergo...

Entsetzt und gleichzeitig erschrocken blieb die Orangehaarige stehen. Er wird doch wohl nicht...? Nein, das war absurd. Wollte er sie mit dem ganzen Geplänkel nur davon abhalten, zu glauben... Nein. Bestimmt nicht. Zorro und jemanden LIEBEN, das ging doch nicht. Besonders nicht wenn es sich dabei um sie handelte...

“Nein, bestimmt nicht“ lachte sie, obwohl sie sich nicht wirklich sicher war, ob ihr dabei zum lachen zumute war. Weil eigentlich wäre es ja schon ganz schön...

Was dachte sie da schon wieder? Sie sollte doch eigentlich sauer auf den Kerl sein! Warum gelang ihr das in letzter Zeit nicht mehr?

Leicht ratlos griff sie nach der Klinke zum Bad und drückte sie vorsichtig runter, um leise ins Zimmer zu schlüpfen. Sie wollte ja niemanden aufwecken. Zudem wollte sie...

Da fiel ihr Blick auf die Dusche. Keine Sekunde später, und sie hätte darauf schwören können, noch nie so schnell in ihrem Leben reagiert zu haben, saß Nami so klein wie möglich zusammengekauert hinter den Schmutzwäschekörben, die sich im Bad aufstapelten.

Ein fragendes „Hm?“ brummte durch den Raum, als sie aus Versehen ein paar Klamotten hinunterstieß, verstummte aber wieder, als sich nichts mehr regte.

Namis Herz hatte bestimmt bisher kein einziges Mal so schnell geschlagen wie in dem Moment. Warum war der Kerl verdammt noch mal schon wieder auf den Beinen? Und warum verdammt noch mal musste der gerade JETZT duschen?! Gerade jetzt splitterfasernackt in seinem Adamskostüm unter dieser verfluchten Dusche stehen?! Innerlich verfluchte sie Zorro dafür, dass er mal wieder vergessen hatte abzuschließen. Wenn er dran gedacht hätte, dann würde sie jetzt nicht unbemerkt von ihm hinter diesen stinkenden Baumwollflicken hocken und hätte nicht die Chance, ihn heimlich zu beobachten und... Diese Gedanken würden sie noch mal ins Grab bringen, dessen war sie sich sicher. Aber warum eigentlich nicht? Nur ein kleiner Blick... Hin und wieder einen nackten, gutaussehenden Mann zu sehen, konnte ja nicht schaden... Verärgert schob sie ihre nervigen Gedanken beiseite, kam aber nicht umhin, neugierig zwischen den Körben hindurchzulugen. Als Nami seinen stattlichen, muskulösen Körper erblickte, kam ihr der Gedanke, dass er sie lieben könnte, gar nicht mehr so übel vor. Wie es wohl war, von diesen starken Armen umarmt und getragen zu werden, diesen strammen Bauch zu streicheln und... ihr Blick wanderte weiter nach unten und sie wurde augenblicklich rot. Guck weg, hör auf zu denken! Zerknirscht schlug sie mit ihren Handballen gegen ihre Schläfe. Sie dürfte doch eigentlich gar nicht hier sein, geschweige denn sich solche Gedanken machen! Behutsam und mit größter Vorsicht versuchte sie auf allen Vieren zur Tür zu gelangen. Das erlösende Stück Holz rückte nur widerwillig näher. Noch drei Meter, zwei, einer...

Und genau in dem Moment ging der Wasserstrahl aus. Zwei große Hände drückten die Glastüren auf, griffen nach einem Handtuch - und stockten.

Nami war sich todsicher, dass sie jeden anderen in dieser Situation aus vollem Herzen ausgelacht hätte. So im Nachhinein würde sie vielleicht selbst drüber lachen können. Aber im Moment wünschte sie sich nichts sehnlicher als ein kleines, dunkles Mauseloch, in dem sie verschwinden konnte und den Gedanken, dass sie gerade auf allen Vieren vor Zorros Augen vor der Tür hing und seinen entblößten Körper anstarrte, verdrängen konnte.

Sekunden verstrichen, bis sich überhaupt einer von den Beiden regte.

“Äh… Hi?” versuchte sie es.

Na toll. Dämlicher ging’s ja wohl überhaupt nicht.

Die Navigatorin bereitete sich schon wieder seelisch und moralisch darauf vor, vom Schwertkämpfer zur Schnecke gemacht zu werden, als dieser, nachdem er die vor ihm kniende Frau ein paar Mal angeblinzelt hatte, wortlos das ergriffene Handtuch um die Hüften schlug und das Zimmer verließ. Nami konnte nicht anders, als ihm verdutzt und mit offenem Mund hinterher zu starren. Kein Rumgeschreie? Kein wütender Blick? Kein Gar nix? Sie konnte es nicht fassen. Dieser Mann wurde ihr von Tag zu Tag rätselhafter.

Erst jetzt fiel der jungen Frau auf, dass sie immer noch auf allen Vieren im Bad hockte und in den inzwischen leeren Flur hinausgaffte. Mit leichtem Räuspern erhob sie sich aus ihrer fraglichen Position und schritt nervös im Raum umher. Sie wusste beim besten Willen nicht, was sie jetzt tun sollte. Ihm hinterher laufen und sich entschuldigen? So tun als wäre nichts gewesen? Oder vielleicht lieber gleich das Zeitliche segnen?

Gedankenverloren begann sie, sich auszuziehen.

Nein, wenn sie ihm jetzt hinterherlief, wurde er womöglich wieder sauer. Zum Sterben war sie sich dann doch noch zu schade und einfach so zu tun, als wäre nichts gewesen... Immerhin hatte sie ihn ja nur nackt gesehen... Falsch. Sie hatte ihn bespannt. Zwar nicht so dreist wie Sanji, der ab und zu Löcher in die Badezimmerwand bohrte, aber sie hatte ihn bespannt.

Die Navigatorin blickte sich verstohlen nach einem verräterischem schwarzen Fleck in der Wand um, konnte aber keinen finden.

Ach was, sie hatte ihn ja noch nicht einmal absichtlich bespannt...

Noch immer gedankenverloren stieg sie in die Dusche und drehte das Wasser auf. Es war noch warm.

Nein, es war ein Versehen gewesen, weil er vergessen hatte...

“ZÄÄÄHNE PUTZEN!“

In dem Moment schlug die Tür auf und ein überaus gut gelaunter Kapitän stürmte hinein.

Nami hatte vergessen die Tür abzuschließen.
 

**********
 

“Nette Beule, Ruff. Wo hast du die her?“

“Die hat er von mir.“

Der Schiffskoch fuhr augenblicklich herum und erblickte seine Göttin, die gerade die Kombüse betrat. Er begrüßte sie mit einem strahlenden Lächeln.

“Nami-mausi, mein Sonnenschein, was hat dir unser dämlicher Gummikasper denn angetan?“

“Ich hab sie beim Duschen gesehen!“ grinste der Beschuldigte nun über beide Ohren.

“DU HAST WAAAS???!“

Nami, die bereits ahnte, dass ihr Käptn wohl in den nächsten paar Sekunden mit einem kräftigen Tritt über Bord befördert werden würde, trat augenblicklich zwischen die zwei Streithähne.

“Es war meine Schuld, Sanji. Hab vergessen abzuschließen.“

“Aber der...“

“Bitte, kämpft nicht wegen mir“

Die Navigatorin legte ihren niedlichsten, flehendsten Blick auf. Dem, das wusste sie genau, konnte der Smutje nicht lange widerstehen. Und ihr Plan ging auf.

“Aber natürlich, liebste Namilein, für dich würde ich doch alles tun!“

“Musst du dich von der eigentlich immer wieder um den kleinen Finger wickeln lassen?“

Der Missmut in der Stimme des Schwertkämpfers war nicht zu überhören und setzte den Blondhaarigen in Rage. Wutschnaubend stierte er seinen gerade hereingekommenen Lieblingsfeind an. Weshalb mischte der sich jetzt schon wieder ein?

“Unsere dauerbrunftige Sumpfgammelralle hier hat ja nichts besseres zu tun als dauernd unserer Navigatorin hinterher zu steigen...“

Sanjis Gesichtsfarbe glich zurzeit der einer von der Sonne wohlgefärbten Tomate.

“Irgend jemand muss ja für ihr leibliches Wohl sorgen, wenn du dazu nicht..:“

“STOPP! Aus! Cut! Das reicht.“

In diesem Moment tat Ruffy etwas, was er sonst eigentlich nie tat – er griff in den Streit von Sanji und Zorro ein. Mit einer beschwichtigenden Geste drückte er die zwei Streithähne auseinander und blickte sie Beide mit ernsten Augen an. Die etwas verdatterten Gesichtsausdrücke seiner Crew beachtete er dabei nicht.

“Ich glaube, ihr habt für heute genug gestritten.“ Erklärte er sachlich. Etwaige Widersprüche ließ er erst gar nicht aufkommen und drückte die beiden Kontrahenten auf ihre Plätze am Esstisch.

“So – und jetzt...“

- Ruffy musterte seine Nakama einen Moment lang ernst und blieb schließlich bei Sanji hängen -

“GIBT’S FUTTER!!! SANJI, ICH VERHUNGERE!!!“

Ein leichtes Stöhnen ging durch die Runde. Da dachte man einmal, der Kapitän wäre zur Vernunft gekommen... und dann so was. Murmelnd und Kopfschüttelnd nahmen nun auch die restlichen Strohhüte ihre Plätze ein. Geschlagen erhob sich der Smutje wieder, trat an seine Kochstelle und schob dabei den über beide Ohren grinsenden Gummijungen beiseite. Noch während er nach seiner Pfanne griff, fragte er sich, was wohl so in dem Kopf seines Anführers vor sich ging, kam aber zu keinem schlüssigen Ergebnis. Wahrscheinlich bestand sein Hirn aus einer riesigen Fleischkeule und das Denken für Gut und Böse hatte sich in eine Kohlrabistange als Engel und ein Steak als Teufel verwandelt. Doch diese These war weit entfernt von der tatsächlichen Realität. Ruffy war durchaus nicht so dumm, wie er immer nach außen wirkte. Ihm war keineswegs entgangen, auf was der Streit der Beiden hinaus gelaufen wäre. Und da das Ergebnis weder für Zorro noch für Nami sonderlich schön ausgefallen wäre, hatte er die Auseinandersetzung schlichtweg unter einem Anhauch von vorgetäuschter Ruffylität abgebrochen.

Nami machte sich indessen ganz andere Gedanken. Zorro hatte sie kein einziges Mal angeschaut, nachdem er die Kombüse betreten hatte. Dazu kam die mehr oder minder auf sie bezogene Anschuldigung gegenüber Sanji. Wollte er sich so an ihr für heute Morgen und die letzten paar Tage rächen? Mit Ignoranz und eigentlich an sie gerichteten Beschwerden, die er Crewmitgliedern an den Kopf warf? Aber sie hatte ihm doch eigentlich gar nichts getan ...!

**********

Die Ignoranz, die er seit diesem Morgen ihr gegenüber an den Tag gelegt hatte, hielt den restlichen Vormittag bis hin zur Ankunft auf Bloody Isle an. Wenn Nami recht überlegte, hatte sie seit gestern Morgen auch schon nicht mehr mit ihm gesprochen, nachdem er sich nach ihrem Streit nicht mehr hatte blicken lassen... Irgendwie tat es weh, dass er ihre Gesellschaft mit aller Kraft vermied und sie, wenn er zwangsweise mit ihr zu tun hatte, ignorierte. Was sollte das? Erst kümmerte er sich schon fast fürsorglich um sie und legte erstaunlicherweise zärtliche Gefühle offen zur Schau, und jetzt ignorierte er sie! Das passte einfach nicht zusammen. Die junge Frau kam sich immer mehr vor wie irgendeine unbedeutende, kleine Spielfigur, die Zorro nach Lust und Laune auf seinem Spielbrett hin- und herschob. Der kleine Streit vor zwei Tagen konnte ihn doch nicht so dermaßen verletzt haben, dass er sie nun derart behandelte!

Ein lautes Platschen riss Nami aus ihren Gedanken. Zorro hatte gerade eben den Anker zu Wasser gelassen, um die Going Merry im Hafen zu befestigen. Endlich hatten sie mal wieder festen Boden unter den Füßen.

“Mmh... Merkwürdig”

Sanji ließ seinen Blick über die restlichen angetauten Schiffe wandern, während er seine Zigarette ausdrückte.

“Die haben alle ’ne Ziege oder ein Schaf am Hauptmast angebunden...“

“Da hinten ist auch ein Schwein!“

“Nein, Ruff, das ist ein geschorenes Schaf...“ T_T

“Das ist in der Tat merkwürdig...“ mischte sich nun auch Robin ein. Beunruhigt beobachtete sie die Tiere.

“Ach was, das wird hier irgend ’ne Sitte oder Ritual sein. Hirngespinste! Lasst uns jetzt endlich an Land gehen.“ Drängte Nami. Sie hatte im Moment wirklich keine Lust sich den Kopf über irgendwelche Schafe zu zerbrechen.

“Hast wohl recht... Na ja, ich werde dann mal den Markt aufsuchen, Essen kaufen.“ Mit einem leichten Schulterzucken zündete sich der Smutje eine neue Zigarette an und verließ das Schiff. Mit einem lauten „Hey, ich komm mit, ich brauch frische Eier!“ sprang Lysop Sanji hinterher und war bald mit ihm und samt Kapitän, der irgendwas von „Fressstände!“ gerufen hatte, im Gewusel verschwunden. Die restlichen Crewmitglieder warfen sich fragende Blicke zu.

“Und was macht ihr?“

“Also ich gehe noch ein paar Bücher suchen.“ Schaltete Robin sich ein.

“Gute Idee! Ich brauch auch noch ein paar, um die Karte von dieser Insel zu zeichnen.“

“Und ich brauch noch ein paar Medizinbücher und Utensilien! Und ... äh ...“ der kleine Arzt warf einen vorsichtigen Blick auf den Schwertkämpfer.

“Ist es für dich eigentlich okay, wenn du hier bleibst? Ich meine...“

“Schon gut. Haut ab“ winkte der Angesprochene ab und schritt, ohne die drei auch nur eines Blickes zu würdigen, an ihnen vorbei und verschwand auf dem hinteren Deck.

Nami war im Moment nur Recht, ihn nicht sehen zu müssen. Vielleicht würde sie dann endlich mal auf andere Gedanken kommen.

“Wunderbar! Dann lasst uns gehen!“ drängte sie ihre Freunde. Robins verschmunzeltes Lächeln ignorierte sie dabei gekonnt und verließ das Schiff. Der sichtlich erfreute Chopper und die Schwarzhaarige folgten ihr kurz danach.

Im Hafen war ein emsiges Treiben. Waren wurden verladen, Ladungen gelöscht und Dinge verkauft – darunter waren auch immer wieder unzählige Schafs- und Ziegenzüchter. Die Tiere bekam man dort auf jeder Ecke unter der Aussage „dass man sie doch dringend benötige“, förmlich aufgezwungen. Die schienen es hier mit ihren Ritualen ja sehr ernst zu nehmen. Gekonnt schlängelte sich Nami durch die Stände und schleifte ihre Freunde mit sich mit. Zu ihrer Erleichterung hatten sie die aufdringlichen Züchter auch bald hinter sich gelassen und konnten nun in aller Gemütsruhe die einladenden Einkaufsstraßen entlang bummeln. Das Warenangebot war enorm – von diamantbesetztem Nagelreinigungssets über Süßwaren aller Art bis hin zu Klopapier in den schillernsten Farben. Hier fand jeder, was er suchte. Wenn er suchte. Denn die Drei kamen nicht umhin, sämtliche Läden abzuklappern, die ihnen irgendwie interessant erschienen und erreichten somit erst nach rund 1 1/2 Stunden die erste Bibliothek. Chopper hatte sich noch bevor die Mädchen eintreten konnten auf die Medizinbücher gestürzt und blätterte begeistert in seinen Funden. Robin gesellte sich bald mit einem dicken Archäologieschmöker zum Probelesen zu ihm und beobachte noch eine Weile, wie Nami die Regale nach Literatur zu der Insel durchforstete. Kurze Zeit später wurde sie auch fündig und schlug freudig das Buch mit dem Titel „Bloody Isle und seine Geschichte“ auf. Die ersten Kapitel handelten von der Entstehung der ersten Siedlungen. Desinteressiert blätterte Nami ein paar Seiten weiter, bis ihre Augen an der Überschrift „Der Fluch Bloody Isles“ hängen blieb. Neugierig geworden überflog sie die Zeilen. Je mehr sie las, desto bleicher wurde ihr Gesicht. Ihre Züge wurden immer ängstlicher, schließlich panisch. Mit einem gellenden Schrei ließ sie das Buch fallen und rannte zur Tür hinaus.

“Nami, was ist denn los?“ der kleine Elch starrte ihr erschrocken hinterher, erhielt jedoch keine Antwort.

“Ich glaube, irgendwas an diesem Buch hat sie verschreckt...“ Robin hob das hinuntergefallene Buch vorsichtig auf und las nach kurzem Suchen ein paar Sätze laut vor.

...Dies ist nun schon seit Jahrhunderten so. Inzwischen erinnert sich niemand mehr an den Grund des Fluches, nicht einmal die Ältesten wissen darüber zu berichten. Grundsätzlich erleidet jedes Wesen, egal, wie mächtig es ist, welches das Schiff als Letztes verlässt oder es bewacht, nach 2 Stunden einen grausamen Tod. Daher bildete sich entgegen der bisherigen Meinung, die Insel habe ihren Namen wegen ihrer Farbe erhalten, die Bezeichnung „Bloody Isle“, weil sie von jedem Schiff Blut fordert – dem gehen erfahrene Seeleute mit einem Opfertier, welches am Hauptmast vertäut wird, entgegen...

Robin hielt inne.

“Deswegen also die ganzen Schafe und Ziegen...“

“Robin?“

Die schwarzhaarige Frau unterbrach ihre Überlegungen und schaute zu ihrem kleinen Mitstreiter hinunter. Dieses hüpfte unruhig von einem Huf auf das Andere.

“Ist – ist Zorro nicht noch auf dem Schiff?“

Ja, das war er. Und sie waren schon seit gut 1 3/4 Stunden unterwegs.
 

****************************************
 

Und JA, ich kann NOCH gemeiner. *diabolisch lach*

Ihr werdet sehen, wenn ihr mir weiterhin treu bleibt =3

*Euch allen Kekse dalass*

Liebe Grüße und *euch alle knuddel* _kuromoko-chan_

Bittersweet reality

Ein dickes, dickes Sorry dass ich so lange gebraucht habe!!! *euch allen Keksen und Kakao als Entschuldigung austeil*

Aber ich hab in letzter Zeit sehr viel um die Ohren gehabt, hab morgen auch meine praktische Führerscheinprüfung und hab zeitweise, muss ich ehrlich sagen, keine Lust gehabt weiterzuschreiben... Aber hier ist das neue Kapitel! Viel Spaß!
 

**********************************************
 

„Verdammte Scheiße!“

Nami konnte einfach nicht aufhören zu fluchen. Als Navigatorin war es ihre Aufgabe, das Schiff und die Crew auf die kommenden Inseln vorzubereiten und sich über ihre neuen Ziele zu informieren. Und verflixt noch mal, als sie die vielen Schafe bemerkten hätten bei ihr doch sämtliche Alarmglocken klingeln müssen! Und dann noch die vielen Züchter und deren Warnungen und und und... Wenn wegen ihrer Nachlässigkeit Zorro jetzt was passieren würde ...! Das könnte sie sich nie verzeihen. Gut, er hatte ihr gegenüber die letzten paar Tagen nicht unbedingt den Gentleman raushängen lassen, aber wann tat er das schon und wegen so kleinen Zwistigkeiten konnte sie doch unmöglich die Sicherheit ihrer Crew gefährden... das war einfach unverantwortlich.

Ein flüchtiger Blick auf die Uhr verriet ihr, dass die 2 Stunden schon fast rum waren. Verdammt, sie musste sich beeilen!

Mit einem Tempo, das sogar dem sonst so weglauffreudigen Lysop alle Ehre machte, fegte sie durch die Gassen, rempelte Menschen an, sprang über Stände und ignorierte die empörten Aufrufe der Menschen. Ihr Denken war nur noch von einer einzigen Person beherrscht – Zorro. Ihm durfte nichts passieren. Er war ihr dafür einfach zu wichtig. Er war...

Weg.

Schweren Atems kam die Navigatorin endlich vor der Going Merry zum Stehen. Nach Luft ringend ließ sie ihr Blick über das Deck schweifen. Auf dem Hauptdeck lagen Zorros Schwerter. Doch von ihm war nirgends etwas zu sehen.

**********

„Entschuldigen Sie, ich hätte da eine Frage.“

“Ja, bitte?“

“Ich bin zum ersten Mal auf dieser Insel und habe gerade in diesem Buch etwas über einen Fluch gelesen, der dieses Eiland belegt. Stimmt das oder sind das nur Märchen?“

“Nun ja, äh...“

Die Verkäuferin kratzte sich verlegen am Kopf.

“Ja?“ hakte Robin freundlich nach.

“Ja, das die Letzten auf grausame Weise umkommen stimmt schon...“

“Aber?“

“Ähm... Nichts aber. Ja, unsere Heimat ist leider mit so einem Fluch belegt. Aber das kurbelt wenigstens den Verkauf von Schafen und Ziegen an. Und nun entschuldigen Sie mich bitte, ich hab da noch eine Kundin...“

Die Frau warf der Schwarzhaarigen einen gequälten freundlichen, aber dennoch sichtlich unsicheren und unbehaglichen Blick zu und verschwand schnellstmöglich zwischen den Regalen. Chopper schüttelte verwirrt den Kopf.

“Die war aber komisch...“

“Die weiß irgendwas. Und ich habe da schon so eine Ahnung...“

**********
 

“Hey, der Sake ist gerade im Sonderangebot! Wollen wir da nicht ein bisschen für Zorro mitnehmen?“

“Garantiert NICHT. Ich geb für den Spinatschädel doch nicht mein Geld aus! Zudem war der Säbelrassler in letzter Zeit böse zu meiner Namilein, da hat der so was bestimmt nicht verdient.“

“Ja, die Zwei hatten die vorigen paar Tage ein paar Probleme, aber glaube nicht, dass Zorro absichtlich gemein zu Nami ist...“ Ruffy hatte den Satz vielmehr genuschelt, als dass er ihn zu Sanji gesagt hätte, doch der hatte ihn dennoch gut genug verstanden.

“Nicht ABSICHTLICH gemein? Was soll denn das jetzt bitte heißen?! Es ist mir scheißegal, ob das absichtlich war oder nicht, er hat Nami verletzt und damit basta! Der Kerl braucht mal wieder ’ne ordentliche Tracht Prügel, wenn du mich fragst!“

Der Smutje stapfte wütend zum nächsten Regal. Unglaublich, dass der Marimo ihn sogar aufregte, wenn er mal nicht mal da war.

“Wag dich und leg Hand an Zorro an!“ ermahnte ihn der Kapitän. Verdutzt blickte der Blonde Ruffy an. Seit wann war der so vernünftig?

“Ja, ja“ schnaubte er daraufhin nur, schwur sich aber insgeheim, die Schwerthenne bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit zur Schnecke zu machen. Und das dann mal so richtig.

**********

Wo war der Kerl nur? Zorro ließ doch sonst nie seine Schwerter alleine irgendwo rumliegen!

Mit hektischen Blicken suchte Nami das Deck ab. Nicht ein einziges grünes Härchen war auszumachen. Kein Zipfel seines weißen T-Shirts, kein Bisschen von seinem schwarzen Kopftuch... Dafür fand die aufgeregte Navigatorin aber etwas Anderes. Es war rot. Und flüssig. Und klebte an Zorro’s Wado Ichi Monji.

In dem Moment schlug eine Turmuhr 12. Die 2 Stunden waren rum.

**********

„Meinst du wirklich, dass wir den Zwei nicht helfen sollen?“ mit besorgter Miene beobachtete der kleine Arzt, wie Robin die letzte Wache ausschaltete.

“Die kommen alleine klar. Sie sind stark“ beruhigte sie den hibbeligen Elch.

Mit geschickten Fingern und einem Stück Draht knackte die Archäologin das Schloss der massiven Tür und trat mit Chopper in den muffig riechenden Raum hinein, nachdem sie die zwei leblosen Wachen fachmännisch verschnürt und versteckt hatten.

Vor ihnen stapelten sich bergeweise Manuskripte, Papiere und uralte Bücher. Dicker Staub sammelte sich auf den Bänden und verlieh dem Zimmer etwas gespenstisches. Unbeirrt von dem gruseligen Flair trat die Schwarzhaarige weiter in den Raum und strich die grauen Flocken vom Rücken der dicken Wälzer. Wenn sie recht hatte, müsste sie hier eigentlich finden, was die Beiden suchten. Wahllos griff sie nach einem der Bücher und blätterte es durch. Nachdem sie das gewünschte Ergebnis nicht fand, stellte sie es sorgsam zurück an seinen Platz und griff nach dem Nächsten. Doch auch hier wurde sie nicht fündig. Erst im 13. Buch stand, was sie suchte. Mit sich zufrieden packte sie das Buch ihn ihre Tasche und wandte sich zum Gehen.

“Jetzt müssen wir nur noch zum Handelszentrum und überprüfen, mit welchen Waren die Insel in den letzten Jahren ihr meistes Geld verdient hat.“

“Auf was willst du eigentlich hinaus, Robin?“ fragte der Elch neugierig.

“Der Fluch ist eine Lüge. Er wurde nur erfunden, um den zusammengebrochenen Schafs- und Ziegenmarkt wieder anzukurbeln. Die „grausamen Todesfälle“ werden durch Handlanger der Inselregierung verursacht.“

“Meinst du wirklich?“

Robin nickte nur.

“Puh, dann sind die Anderen ja in Sicherheit. Gegen so ein paar Deppen kann sich Zorro locker behaupten!“
 

**********
 

Bl- Blut? An Zorros Schwert? Und er selbst war nirgends zu sehen?

Nami versuchte sich zu beruhigen. Dafür müsste es eigentlich eine logische Erklärung geben. Zorro hatte einen Einbrecher dingfest gemacht. Daher kam das Blut. Und... und... Verdammt, das erklärte noch lange nicht, warum er dann selbst nicht hier war!!!

Nervös spielte die ehemalige Diebin mit ihren Strähnen. Zorro würde sich bestimmt nicht von einem Fluch fertig machen lassen. Nein, niemals! Bestimmt war er einfach hier irgendwo auf dem Schiff und hatte seine Schwerter... na ja... vergessen halt. Das klang zwar nicht sonderlich logisch, aber eine Möglichkeit wäre es doch, oder?

Wahrscheinlich sollte sie ihn einfach mal suchen, bevor sie sich noch mehr Sorgen machte und in irgendwelche Horrorszenarien verfiel.

“Zorro! Zorro! Wo bist du?”

Keine Antwort.

“Zorro!“

Nichts.

”ZORRO!!!“

Stille.

Langsam fühlte die Navigatorin, wie die Angst in ihr empor kroch. Wenn das Blut nun doch von Zorro war und er schwerverletzt irgendwohin geschleppt wurde? Oder noch schlimmer – Nami musste unwillkürlich schlucken – schon tot war und vielleicht irgendwo im Meer rumtrieb? Automatisch ließ sie ihren Blick übers blaue Wasser gleiten. Dort war nichts. Aber er musste doch irgendwo sein!

“ZORRO!!!“

Ihre Rufe wurden immer verzweifelter.

“ZORROOOO!!!“

“Was ist denn?“

Nami fuhr erschrocken herum. Diese mürrische, brummelige Stimme konnte nur zu einem gehören...

“Zorro!!!“

Erleichtert fiel sie ihm um den Hals. Sie war in dem Moment so froh, ihn lebendig und wohlauf zu sehen, dass sie seinen genervten Blick gar nicht bemerkte.

“Ja, schön, ich bin noch hier und pass auf das Schiff auf. Was soll das?“

“Ich dachte, du wärst...“

“Ich wär was?“

“Tot oder zumindest verletzt oder so...“ nuschelte sie verlegen.

“Tot? Ich? Warum denn?“

“Weißt du, wir haben rausgefunden, dass es hier so einen Fluch gibt und dann wollte ich nach dir sehen und dann lagen da nur deine Schwerter und das voll mit Blut und du warst nirgends zu sehen und...“ sprudelte es aus ihr raus.

“Schön, hier bin ich. Und ja, das ist mein Blut. Hab mich beim polieren geschnitten und bin dann ins Bad um die Blutung zu stillen. Zufrieden?“ murrte er.

“Hör mal, ich hab mir Sorgen um dich gemacht!“ stieß Nami empört aus.

“Schön. Danke. Brauch ich nicht. Wie du siehst, geht’s mir gut.“ Mit einer wegwerfenden Geste drehte sich der Schwertkämpfer um und wollte gerade nach seinen Schwertern greifen, als die Orangehaarige ihm eine schallende Ohrfeige verpasste. Erschrocken über ihr zorniges Gesicht blickte er Nami entgeistert an.

“JETZT REICHTS MIR LANGSAM MIT DIR!!! ERST SORGST DU DICH UM MICH, DANN SCHREIST DU MICH WIEDER AN, DANN BIST DU WIEDER TOTAL SENTIMENTAL UND DANN IGNORIERST UND DEMÜTIGST DU MICH EINFACH! WAS. BITTE. SOLL. DAS???!”

Zorro hatte Nami noch nie so in Rage gesehen. Ihre sonst rehbraunen Augen waren tiefschwarz, ihr sonst so hübsches Gesicht war zornverzerrt. Doch er konnte nicht nur Zorn erkennen – nein, auch Traurigkeit und Enttäuschung. Er wusste nicht, was er sagen sollte.

Sein Schweigen reizte die Navigatorin nur noch mehr.

Sie atmete tief durch.

“Nun gut. Wenn du nicht reden willst, dann haben wir uns wohl nichts mehr zu sagen. Adieu.“

Erhobenen Hauptes schritt sie vom Deck, um zu verstecken, wie sehr Zorro sie eben verletzt hatte. Ihr war einfach nur noch zum Heulen zumute. Warum war das Alles immer so schwer? Warum passierte so was immer ihr? Warum? Warum?

Sie war dermaßen in ihrem Gefühlschaos gefangen, dass sie Zorros Warnschreie gar nicht hörte.

Mit einem Schlag breitete sich ein gellender Schmerz in ihrer linken Schulter aus, irgendwas metallisches bohrte sich tief in ihr Fleisch. Sie wollte schreien, merkte aber nur noch, wie sie von jemandem gepackt und zu Boden geschmissen wurde. Den erstickten Schmerzensschrei, den dieser Jemand ausstieß, nahm sie nur noch am Rande wahr. Dann wurde um sie herum alles schwarz.

**********
 

“Nami! Nami! Wach auf!”

Das Licht blendete. Schmerzen breiteten sich in ihrer linken Schulter aus. Und irgendjemand schüttelte sie sanft. Es dauerte eine Weile, bis sich ihr Blick wieder festigte und sie erkennen konnte, wer das war.

“Zorro?“ fragte sie vorsichtig. Nami hörte, wie er erleichtert aufatmete.

“Ja“ Ein leichtes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Das erste Mal seit vielen Tagen lächelte er sie wieder an. Irgendwie ließ sie das ihre Schmerzen vergessen. Wenigstens ein bisschen.

Doch irgendwas störte dieses Lächeln. Irgendwas passte da ganz und gar nicht rein. Irgendwie... dieser gequälte Gesichtsausdruck... das sonst so kräftige Meeresgrün seiner Augen war matter geworden... und das rote Zeug, was ihm aus der Nase und dem Mund lief... Und als ihr Blick weiter runter wanderte, wusste sie auf einmal, was los war. Was nicht stimmte. Erschrocken schrie sie auf.

“Du- du...“

“Schon gut, ist nicht so schlimm..:“

“Nicht so schlimm? DIR STECKEN DREI PFEILE IN DER BRUST!!!“

Nami war geschockt. Was war passiert? Erst jetzt merkte sie, dass in ihrer linken Schulter auch ein Pfeil steckte. Daher kam also vorhin der plötzliche Schmerz. Aber was...?

“Ich... hab vorhin noch nach dir gerufen. ... Du hast mich aber nicht gehört.... 3 so Kerle hatten Pfeil und Bogen ... auf dich gerichtet ... den ersten Pfeil konnte ich leider nicht abwehren...“ Das Sprechen fiel dem Schwertkämpfer immer schwerer. Immer wieder musste er kleine Sprechpausen einlegen, sein Atem war deutlich hörbar.

“Was... was ist dann passiert?“ Nami wollte eigentlich nicht hören, was jetzt kam. So in etwa konnte sie sich das schon vorstellen.

“... dann habe ich ... dich weggestumpt und die Pfeile haben ... mich getroffen ... danach sind die Kerle einfach abgehauen ...“

“Hast du die Pfeile denn nicht mit deinen Schwertern...“ schlagartig fiel der Navigatorin wieder ein, dass Zorros Waffen oben auf dem Deck lagen.

“Keine Zeit, die zu holen...“ erschöpft lehnte er sich gegen ein paar Kisten, die im Hafen standen. Müde schloss er für ein paar Sekunden die Augen. Seine Atemgeräusche wurden immer merkwürdiger. Sie klangen fast nach Papiergeknister.

„... ich musste ja noch rechtzeitig bei dir sein...“

Namis Herz machte einen kleinen Hüpfer. Er MUSSTE rechtzeitig bei ihr sein? Er hatte sein Leben für sie aufs Spiel gesetzt? Und das alles nach seinem seltsamen Verhalten? Vielleicht war es ja jetzt an der Zeit, herauszufinden, was Zorro wirklich mit ihr spielte. Sie konnte bei seinem erbärmlichen Anblick nur mühsam die Tränen zurück halten.

“Warum? Warum das Ganze? Kannst du mir das jetzt sagen?“ fragte sie vorsichtig. Erstaunt beobachtete sie, wie seine schmerzverzerrten Gesichtszüge milder, ja fast zu einem Lächeln wurden.

“Weil ich nie wieder jemanden verlieren will, der mir so wichtig ist...“
 

**********
 

“Robin, ich hab’s gefunden!“

“Wunderbar! Gib’s mir bitte.“ Stolz darauf, mitgeholfen zu haben, überreichte Chopper seiner Mitstreiterin einen unscheinbaren, schwarzen Ordner. Auf seinen eingehefteten Blättern war haargenau festgehalten, welche Summen mit welcher Ware in welchem Jahr erwirtschaftet wurden. Und genau wie Robin vermutet hatte, war vor vielen Jahren der Schafs- und Ziegenmarkt dermaßen ins Bodenlose gefallen, dass die Einnahmen sogar rote Zahlen schrieben. Auch waren die restlichen Gewinne relativ klein, sodass das Gesamtbudget der Insel ziemlich rar ausfiel. An einer Stelle begann der Verkauf der Nutztiere aber stark anzusteigen und steigerte sich bis zum aktuellen Tage ins unermessliche. Volltreffer.

“Wir haben, was wir brauchen. Lass uns jetzt zu den Anderen gehen.“

“Ja, gerne! Ich bin gespannt, was die dazu sagen. Nami wird sich wahrscheinlich dafür schämen, dass sie darauf reingefallen ist...“

“Und unserem Schwertkämpfer ist bestimmt nichts passiert. Mit so ein paar kleinen Fischen wird der locker fertig.“

...
 

**********
 

”So… so wichtig?” Nami war verwirrt. Wenn sie ihm so wichtig war, warum hatte er sie dann so dermaßen getriezt?

“Ich... ich wollte dir eigentlich nichts sagen. Ich habe mich ... die ganze Zeit dagegen gewehrt ... ich hatte furchtbare Angst ... davor, dass sich das mit Kuina wiederholt ... ich wollte eigentlich niemanden ... mehr so nah an mich ranlassen ... um ihn dann ... nur wieder zu verlieren...“

Auf einmal wurde Nami alles schlagartig klar. Das Gespräch im Krähennest (sie nahm an, dass Kuina die Verstorbene war, von der er damals gesprochen hatte), die Fürsorge, die Ablehnung... Nachdem Nami an dem einen Abend ungewollt seine Erinnerungen an den Verlust erweckt hatte, hatte er sich verletzt zurückgezogen, weil es ihn noch immer beschäftigte und weil gerade ausgerechnet die, die für ihn eine ähnliche Stellung einnahm, ihn daran erinnert hatte... und dann fing er an, damit zu ringen, seine Gefühle für Nami zu unterdrücken. Weil er nicht wieder verlieren wollte. Nicht wieder alleine zurückgelassen werden wollte. Also lehnte er von vorne herein jede Beziehung ab, die über Freundschaft hinaus ging... so wollte er sich schützen. Und jetzt kam sie und zerbrach seine schützende Wand, die er aufrecht erhalten wollte. Und das für einen hohen Preis.

“Z- Zorro ich...“

Doch dieser wehrte ab. Vorsichtig legte er seine große, kräftige Hand auf ihre. Sie war furchtbar kalt.

“Nami ich… ich liebe dich.“

Jetzt war’s raus. Endgültig. Sein Geständnis drückte einen fetten „Bestätigt“ Stempel auf Namis Vermutungen. Sie kam sich so unendlich dämlich vor. Unendlich. Warum war sie nicht früher darauf gekommen? Sie hätte ihm so vieles ersparen können. So viel Leid und Ärger. Heiße Tränen schossen ihr aus den Augen. Sie wollte ihm in diesem Moment so vieles sagen und bekam doch kein Wort über ihre Lippen.

Zorro starrte sie erschrocken an, als sie zu weinen anfing.

“Ist es so schlimm von mir geliebt zu werden?“

“Nein“ lächelte Nami.

“Bestimmt nicht.“
 

**********
 

Robin und Chopper fanden ihre zwei Mitstreiter vor der Going Merry auf dem Hafen. Chopper rannte kreischend im Kreis, als er Zorro erblickte, besann sich nach einer Kopfnuss seitens Nami aber eines Besseren und trug den Verletzten an Bord, um ihn verarzten zu können. Die Navigatorin beharrte darauf, dass sich Chopper erst um Zorro kümmerte, ihre Schulter konnte warten. Leicht wehmütig trennte die Navigatorin sich von dem Schwertkämpfer. Robins schmunzelnder Blick war ihr in dem Moment so ziemlich egal.

“Da scheinen wir ja einiges verpasst zu haben, oder?“

“Kann sein. Wo wart ihr eigentlich die ganze Zeit?“ lenkte sie vom Thema ab.

“In der Stadtbibliothek und dem Handelszentrum. Und wir haben etwas interessantes herausgefunden.“

“So?“

”Es gibt gar keinen Fluch.“

“Wirklich? Dafür sehen Zorros Verletzungen aber ziemlich echt aus.“

“Das ja. Und ich kann dir auch erklären warum.“

Sachlich begann die Archäologin zu schildern, was sie zusammen mit dem kleinen Elch herausgefunden hatte und zeigte Nami die Skripte und Bücher, die sie hatte mitgehen lassen. Man konnte der leicht reizbaren Frau förmlich ansehen, wie sie anfing überzukochen und eine Stinkwut entwickelte, der sie unbedingt Luft machen musste. Der Ausbruch konnte nur von Chopper verhindert werden, der zufällig gerade an Deck trat.

“Also Zorro ist soweit stabil, 2 der Pfeile waren lediglich „harmlose“ Treffer, die keine inneren Organe verletzt haben, einer hat jedoch leicht den rechten Lungenflügel gestreift und ein kleines Loch reingerissen... Ich konnte soweit verhindern, dass noch mehr Blut in die Lunge strömt. Wäre der Pfeil ein bisschen weiter rechts gewesen, wäre das Loch zu groß, um es effektiv genug zu behandeln. Dann hätten die Alveolen (Lungenbläschen, verantwortlich für den Gasaustausch in der Lunge) wohl ihre Arbeit eingestellt und er wäre erstickt, bevor ich da gewesen wäre.“

Den beiden Frauen lief es eiskalt den Rücken runter, wenn sie daran dachten, wie knapp Zorro dem Tode entkommen war. Besonders Nami war sichtlich geschockt.

Als der kleine Arzt das bemerkte, versuchte er sie zu beruhigen.

“Aber der Pfeil hat ja nicht weiter rechts getroffen. Zorro wird in ein paar Tagen wieder munter sein!“ heiterte er seine Freundin auf. Mit Erfolg. Sie drückte ihn dankbar.

“Oh Chopper, wenn wir dich nicht hätten...“

“Ich glaube, wenn du ihn weiter so drückst, haben wir ihn gleich nicht mehr.“ schmunzelte Robin.

“Äh... O… Sorry, Chopper…” Nami war einfach nur froh, dass sie nochmal so glimpflich davon gekommen waren. Zorro ging es soweit gut, sie wusste endlich, was mit ihm los war und konnte auch dementsprechend darauf reagieren. Zorros „Ich liebe dich“ spukte ihr immer noch im Kopf herum. Irgendwie war es schön. Wirklich schön.

”Kein Ding” ächzte der Strangulierte und warf Robin einen dankbaren Blick zu, nachdem Nami ihn wieder auf den Boden gesetzt hatte.

“Und jetzt kümmer ich mich um deine Schulter, zeig mal her...“

Genau in dem Moment nahm das Unheil seinen Lauf. Ein sichtlich von seinem Kapitän und Kanonier genervter Sanji betrat zusammen mit den beiden Chaoten das Deck, erblickte seine Göttinnen und unweigerlich auch – was ja nicht anders zu erwarten war – den Pfeil, der noch immer in Namis Schulter steckte. Sein sowieso schon finstrer Blick verdunkelte sich noch mehr.

„Nami-Maus, wer war das?“

“Nicht so schlimm, Sanji. Wenn Zorro nicht gewesen wäre...“

“AAAH ICH HAB’S GEWUSST! DIESER DÄMLICHE...“

“Beruhig dich, Kochlöffel. Was ist denn los?“

“Zorro, ich hab gesagt du sollst liegen bleiben!!!“

Nami konnte es einfach nicht fassen, dass einem so viel Unglück innerhalb so kurzer Zeit widerfahren konnte. Sie war verletzt, Sanji hatte sie vollkommen falsch verstanden und Zorro musste genau in dem Augenblick aufs Deck treten. Leider realisierte weder Ruffy noch Chopper in diesem Moment, wie gefährlich die Situation war. Deshalb griff auch Keiner ein, als Sanji auf seinen Kontrahenten los ging.

“DU WAGST ES MEINER NAMI WAS ANZUTUN???!“

Noch bevor Zorro überhaupt verstand, was hier eigentlich los war, grub sich das Bein vom Smutje tief in seine Brust und beförderte ihn an die nächste Wand. Ein brennender Schmerz durchfuhr ihn.

Mit einem lauten Ächzen fiel er wieder zu Boden. Warum fühlte es sich in seinen Lungen plötzlich so heiß an? Er wollte atmen, doch es ging einfach nicht. Er bekam einfach keine Luft mehr. Weiße Punkte tanzten ihm vor den Augen. Halb benommen spürte er, wie warmes Blut aus seinem Mund und der Nase schoss. Dunkles Blut. Er hörte panische Schreie. Wusste nicht von wem sie kamen. Irgendjemand drehte ihn auf den Rücken. Wieder Schreie. Keine Luft.

Sanji verstand nicht, was hier vor sich ging. Normalerweise stand der Säbelrassler doch gleich wieder auf, nachdem er ihm eine verpasst hatte? Und normalerweise strömte nicht so viel Blut aus seinem Mund und Nami rannte nicht so erschrocken zu ihm hin und Chopper rannte nicht kreischend im Kreis... Was verdammt noch mal war hier los? Verwirrt sah er zu, wie Chopper und Nami sich über Zorro beugten. Selbst Ruffy stand der Schrecken ins Gesicht geschrieben.

Chopper schrie panisch auf.

“Die Lunge! Sie ist gerissen!!!“

Bitte WAS war los? Sanji ließ seine Blicke hysterisch vom Einen zum Nächsten wandern. Und dann wieder zu Zorro. Dieser schnappte permanent nach Luft, schien aber keine zu kriegen. WAS VERDAMMT WAR HIER LOS??!

Plötzlich stand Nami wieder auf. Der Zorn und die Verzweiflung stand ihr ins Gesicht geschrieben.

„Duuuu!“ drohend richtete sich Nami vor dem Smutje auf.

„Wegen – wegen dir muss Zorro sterben!!!“

Verzweifelt krallte sie sich an das Jackett des Kochs und schüttelte ihn wütend.

“Hörst du? ER WIRD STERBEN!!!“

Unter einem lauten Schluchzer schlug sie sich die Hand vor den Mund. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Nicht jetzt! Wo sie doch endlich wusste, was mit ihr und Zorro los war. Und wie es weitergehen sollte damit.

Weinend ließ sie wieder von Sanji ab und ließ sich neben Zorro fallen. Er wurde immer schwächer, war schon längst bewusstlos. Chopper werkelte an ihm rum wie ein Verrückter. Doch es wurde einfach nicht besser. Unfähig, dem Arzt irgendwie zu helfen, griff Nami nach Zorros Handgelenk und fühlte den Puls.

BUMM. … BUMM.

Wenigstens schlug sein Herz noch. Die Navigatorin bekam gar nicht mehr mit, wie Ruffy sich stocksauer auf seinen Smutje stürzte und verzweifelt seine Freunde anschaute, weil er nicht verstand, was hier vor sich ging.

Nami fühlte nur noch den Puls von Zorro.

BUMM.……BUMM.…………BUMM.……………………………BUMM.

………………………………………………………………BUMM.

Und dann war Stille.

Relativ ruhig realisierte die Navigatorin, dass sein Herz stehen geblieben war. Vorsichtig legte sie die Hand auf die rauen Holzplanken und starrte Chopper an.

Dessen pelziges Gesicht hatte sich mit Tränen gefüllt.

“Ist er – ist er tot?“

Der kleine Arzt nickte nur noch.

Nami fühlte sich unendlich leer. So leer. Das Einzige, was sie noch in sich spürte, waren die Tränen, die in ihr hochschossen. Bittere, heiße Tränen.

Es war alles ihre Schuld. Sie war so engstirnig, so stur, so uneinsichtlich, so unachtsam, so unaufmerksam gewesen. Sie hätte das alles verhindern können.

In ihrem Kopf formte sich ein Satz. Ein einziger.

“Zorro... Ich brauch dich doch“ flüsterte sie mit tränenerstickter Stimme. Dann merkte sie nur noch, wie jemand sie wegzog und um sie herum alles schwarz wurde.
 

***********************************************
 

So, DAS war jetzt ein mieser Cliffhanger xD

Hach ich bin so herrlich gemein... Mal sehen, wann das nächste Kapitel kommt und wie’s weiter geht^^ *diabolisch grins* Und an alle, die ein schwaches Herz haben: ich sage nur, dass man Tote manchmal auch wiederbeleben kann. Wer weiß, ob Zorro zu diesen wenigen dazugehört!

Und jetzt bitte keine Morddrohungen schreiben, ja?

Liebe Grüße _kuromoko-chan_

Rache

So, hier das neue Kapitel! Hab mich extra bemüht, damit ihr nicht so lange darunter leiden müsst, ob Zorro jetzt tot ist oder nicht!^^

Bin gespannt, ob's euch gefällt.
 

****************************************************************************
 

***************Flashback******************

„Bellemere, deine Göre hat sich wieder mit meinen Jungs angelegt! Bring dem kleinen Nervbalg doch endlich mal Manieren bei!!!“ empört streckte die etwas wohlgenährte Frau die damals 7-jährige Nami ihrer Stiefmutter entgegen, die ihre Kleine lächelnd entgegennahm und die Frau daraufhin gelangweilt anstarrte.

“Nami wird schon ihre Gründe gehabt haben. Wünsche einen schönen Nachmittag!“ grinste sie herausfordernd und schlug der nervigen Mutter die Tür vor der Nase zu. Mit einem ergebenen Seufzer stellte sie ihre Tochter wieder auf dem Boden ab.

“Und?“ herausfordernd blickte sie Nami an.

“Was war diesmal?“

Eigentlich wusste Bellemere schon, was jetzt kam. Aber sie musste dem Ganzen ja einen kleinen, erzieherischen Aspekt verleihen, der zwar sowieso nichts bringen würde, aber der Ordnung halber... Ja, Mutter sein war manchmal nicht leicht.

Nami scharrte verlegen mit ihrer Fußspitze über die grauen Fließen.

“Ja?“

“Die – Die haben mich geärgert. Und Jungs braucht sowieso keiner, die machen einem nur Ärger!“ verteidigte sich das orangehaarige Mädchen. Sie war ihr ganzes Leben ohne Vater ausgekommen, was brauchte sie da jetzt ein männliches Individuum?

Auf die Aussage hin konnte Bellemere nur lachen.

“Oh Nami, mein Schatz, irgendwann wirst du auch einen Mann kennen lernen, der dich deine Einstellung gegenüber Jungs noch mal überdenken lässt, glaub mir!“

“Bestimmt nicht“ schnaubte Nami.

“Wer braucht schon Männer...“
 

***************Flashback Ende*************
 

Stille. Dumpfer, pochender Schmerz. Dunkelheit.

Wo war sie? Nur mühsam schaffte es die Navigatorin, ihre Augen zu öffnen. Verschwommenen Blickes versuchte sie ihren Standort zu identifizieren. Tisch, Schrank, Seekarten... Das musste ihr Zimmer sein. Warum tat eigentlich ihre rechte Schulter so weh? Verwirrt betrachtete sie den fetten Verband, der um ihr Gelenk gewickelt war. Was... ach ja. Sie hatte ja einen Pfeil in die Schulter bekommen.

Pfeil...

...

.

Verdammt.

Das war gewesen.

Mit einem Schlag setzte ihre Erinnerung wieder ein. Zorros Aufopferung, um sie zu retten. Die 3 Pfeile, die ihn getroffen hatten. Sanjis Ankunft und Angriff und...

...und...

Zorros Tod.

Bei dem Gedanken daran musste sie sich unwillkürlich auf die Lippe beißen. Bittere Tränen kamen in ihr hoch, sie versuchte, dagegen anzukämpfen. Nein, sie wollte einfach nicht daran glauben! Es durfte nicht sein! Das war... ein Traum. Genau, das war ein Traum gewesen. Ein böser, gemeiner Traum...

...aus dem sie leider nicht aufwachen konnte. Dafür brannte der Pfeileinstich in ihrer Schulter noch zu schlimm. Er war einfach zu real... genau wie Choppers tränenübersätes Gesicht, das in ihrem Kopf rumspukte. Als er feststellte, dass Zorro...

Nami schluckte. Alles in ihr sträubte sich dagegen, diesen Satz zu Ende zu denken. Aber sie schaffte es einfach nicht. Sie war zu schwach.

...tot war...

Minuten verstrichen, ohne das etwas geschah. Die Navigatorin der Strohhutbande lag einfach nur da und starrte die ihr gegenüberliegende Tür an. Sie wusste selbst nicht, ob sie vielleicht schlichtweg hoffte, dass diese sich plötzlich öffnete und Zorro reintrat...

Aber es passierte nichts.

Kein Zorro.

Und da hielt sie es nicht mehr länger aus. Die Tränen sprudelten nur so aus ihren verquollenen Augen und liefen hemmungslos ihr blasses Gesicht herunter. Sie konnte einfach nicht mehr.

Das Leben war so unfair. So lange hatte es gedauert, bis Nami endlich begriffen hatte, was Bellemere damals gemeint hatte. So lange hatte es gedauert, bis sie diesen Mann gefunden hatte. Und dann starb er einfach. Und sie war auch noch daran schuld. Nach all den Strapazen, die sie mit Zorro hatte durchmachen müssen. Nach all den Abenteuern, die sie gemeinsam bestritten hatten. All die Gefahren, denen sie nur knapp entkommen waren. Und jetzt starb er einfach. Wegen 3 popeligen, beschissenen Pfeilen. Unfairer ging’s ja wohl nicht mehr.

Nami ließ ihren Tränen freien Lauf. Allen Frust der letzten paar Tage und Stunden ließ sie aus sich heraus. Das ganze Leiden, die Hilflosigkeit, die Ungewissheit. Alles kam auf einmal in ihr hoch und erschlug sie förmlich. Sie hatte schon wieder jemanden verloren, der für sie unheimlich wichtig war. Unweigerlich wurde ihr in diesem Moment nur zu gut bewusst, warum Zorro sich so sehr dagegen gestrebt hatte, noch mal jemanden näher an sich ran zu lassen. Genau diesen Fehler hatte Nami gemacht. Und das musste sie nun teuer bezahlen.

Ihr Tränenstrom wuchs immer heftiger an, die kurz aufeinanderfolgenden Schluchzer wurden von mal zu mal lauter und verzweifelter. So laut, dass sie die vorsichtigen Rufe, die plötzlich neben ihr ertönten, fast nicht hörte.

“Nami? Alles in Ordnung?“

Die Stimme war leise, schwach.

Nami brauchte ein wenig, bis sie sie zugeordnet hatte. Doch dann machte es Klick.
 

**********
 

“Ruff! Ruff! Nicht so schnell, wir kommen ja kaum noch hinterher!!!”

Ein sichtlich aus der Puste gebrachter Kanonier stolperte zusammen mit Robin und Sanji dem Schwarzhaarigen hinterher.

Doch der Kapitän hörte nicht auf Lysops flehendes Geschreie. Er hatte nur noch sein Ziel vor Augen. Die Inselregierung.

Robin hatte ihn vorhin an Bord in knappen Sätzen geschildert, was für ein Spiel hier getrieben wurde. Außer sich vor Wut traf er daraufhin den Entschluss, die Regierung zur Rechenschaft zu ziehen. Er konnte es einfach nicht dulden, dass wegen ihren finanziellen Sorgen ein Mitglied seiner Crew zu Tode kam! Schon gar nicht sein bester Freund und Vize!

Zornesröte und tiefe Verbitterung stand ihm im Gesicht. Er hatte Choppers Prognose einfach nicht glauben wollen. Sogar angeschrien und als Lügner bezeichnet hatte er seinen Freund. Doch es half nichts. Auch er musste sich irgendwann eingestehen, dass der kleine Arzt Recht hatte. Ein stehendes Herz bedeutete den Tod des ganzen Organismus.

Von seiner Wut angespornt wurde der Gummijunge nur noch schneller und ließ den Rest seiner Begleiter weit hinter sich. Bilder kamen in seinem Kopf hoch. Bilder, die ihm die Vergangenheit zeigten. Wo noch alles in Ordnung war. Nur zu gut erinnerte er sich daran, wo er und Zorro sich das erste Mal getroffen hatten. Wie nahe der Grünhaarige damals dem Tod gewesen war und wie schnell er sich wieder davon erholte. Ach, nicht nur damals! Zorro hatte sich mit der Zeit zu einem wahren Überlebenskünstler entwickelt. Jeder Situation hatte er die Stirn geboten. Egal ob massivem Blutverlust, viel zu hohem Fieber oder lebensbedrohliche Verletzungen und Schnittwunden – es gab nichts, dem er nicht mit Hohn entgegenging und nicht zu trotzen wusste. Und jetzt starb er – wegen – wegen 3 lächerlichen Pfeilen! Weil so ein paar Spinner unbedingt ihren Fluch aufrecht erhalten wollten, um GELD zu machen! Geld! Was ist schon Geld gegen einen treuen Freund, der mit einem durch dick und dünn geht? NICHTS!!!

Ruffys Wut und Verzweiflung wuchs immer mehr. Was sollte er denn jetzt ohne seinen Vizen und besten Freund machen?

Mit ein paar gezielten Schlägen erledigte er die Wachen, die vor dem Eingang zur Regierung standen. Die nachrückenden Kräfte ignorierte er einfach. Er hatte jetzt keine Zeit für so kleine Fische. Sein einziges Ziel war es, die Regierenden und die zwei Handlanger, die auf Zorro geschossen hatten, zu erledigen. Koste es, was es wolle.

Immerhin hatte er durch diese Männer nicht nur seinen besten Kämpfer, sondern auch seinen besten Freund verloren, der ihm ihn in jeder Situation hilfreich zur Seite stand. Ihn rettete, falls er sich mal wieder in Schwierigkeiten gebracht hatte. Einfach nur für ihn da war, wenn er Jemanden brauchte. Sich stillschweigend mit ihm verstand, ihm blindlings vertraute.

Und das gab es jetzt Alles nicht mehr.

Nach ein paar letzten, energischen Schritten hatte er endlich das Hauptgebäude erreicht. Dass die Empfangsdame ihn entsetzt anstarrte, als er wutschnaubend den Eingang stürmte, interessierte ihn nicht. Mit einem großen Satz war er auch schon neben ihr.

“Wo.finde.ich.diese.beschissenen.Regierungsfutzies?“

quetschte er zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. Sein irrer, entschlossener Blick schüchterte die Frau dermaßen ein, dass sie nicht anders konnte, als ihm die Wahrheit zu sagen.

“O-Oben im 3. Stock, linker Gang, 3. Tür rechts... Die – Die Herren tagen gerade...“

“Sollen sie doch“ schnaubte er.

“Danke für die Auskunft“

Und schon war er wieder verschwunden. Doch diese kurze Begegnung hatte der mittlerweile nervlich am Ende angekommenen Frau genügt, um zu erkennen, mit wem sie es zu tun hatte. Mit zittrigen Händen griff sie nach der Teleschnecke und wählte ein paar Nummern. Selbst ihre Stimme zitterte, als sich jemand am anderen Ende der Leitung meldete.

“Hallo? Ma-Marine? Inselregierung Bloody Isle, die Strohhüte greifen uns an...“
 

**********
 

“Da! Wir sind da! Die Inselregierung!“

Sichtlich von ihrem Spurt erschöpft, aber deswegen noch lange nicht gewillt aufzugeben, erreichten die andern 3 ihr Ziel. Die restlichen Minuten hatte keiner von ihnen gesprochen. Jeder hing in seinen Gedanken dem verlorenen Mitglied hinterher. Zwar hegte Niemand eine solch tiefe Beziehung zu Zorro wie Ruffy, jedoch waren sich alle darüber einig, dass sie den Mordanschlag nicht so hinnehmen konnten und ihren Schwertkämpfer rächen mussten. Er war immerhin ein Crewmitglied und ihr Freund gewesen.

Besonders Sanji fühlte sich zu Rache verpflichtet. Dass er der eigentliche Auslöser von Zorros Tod war, versuchte er zu verdrängen. Es gelang leider schlechter, als dass er sich das erwünscht hätte. Er hatte sich seit Jeffs Verlust seines einen Beines noch nie solche Vorwürfe gemacht wie an diesem Tag. Klar, der Marimo und er lagen sich regelmäßig in der Wolle und ab und an war da doch der kleine Wunsch gewesen, dass der Säbelrassler doch wenigstens für einen Moment mal tot umfallen würde... aber das doch nicht auf Dauer und schon gar nicht durch seinen Tritt. Verdammt, der Kaktuskopf war der beste Streitpartner, den er je gehabt hatte! Und insgeheim musste der Smutje sich eingestehen, dass die Schwerthenne ein guter, zuverlässiger Mitstreiter und ... und sein Freund gewesen war. Doch diese Einsicht kam zu spät.

Das erste Mal seit langer Zeit musste der Schiffskoch wieder mit den Tränen kämpfen. Was war er doch für ein Idiot gewesen.

Nachdem sie die restlichen Wachmänner, die ihr Kapitän übrig gelassen hatte, erledigt hatten, erreichten sie die Eingangshalle mit der immer noch verstörten Empfangsdame, der bei dem Anblick von den erneuten Angreifern das Herz in die Hose sackte. Doch anstatt wie gewöhnlich Herzchenaugen zu bekommen und in Liebeswahn zu verfallen starrte Sanji die Frau, die sich mit aller Macht hinter ihrem Schreibtisch verschanzt hatte, kühl an.

“Wo ist der Strohhut?“

“ O-Oben im 3. Stock, linker Gang, 3. Tür rechts“ lächelte sie verlegen, krampfhaft darauf bedacht, die Teleschnecke mit dem noch immer laufenden Gespräch mit der Marine hinter ihrem Rücken zu verstecken. Sie hatte allerdings nicht mit Robins scharfen Augen gerechnet.

“Langnase, Koch, geht schon mal vor. Ich habe hier noch was zu erledigen.“

Ihre zwei Mitstreiter nickten nur und verschwanden in Richtung Treppe. Kaum waren sie weg, stierte Robin die Frau durch ihre Mandelaugen an. Diese wurde immer nervöser. Dicke Schweißperlen standen ihr auf der Stirn.

“Und nun zu uns, Süße. Was versteckst du da hinter deinem Rücken ...?“
 

**********
 

“Kein Einlass, mein Junge. Da musst du warten, bis die Sitzung fertig ist.“

“Aus dem Weg.“

“Ich glaube, du verstehst wohl nicht recht...“

“Aus dem Weg!“

Einen Moment lang betrachtete der Mann den wutgeladenen Jugendlichen, der vor ihm stand. Dann seufzte er ergeben.

“Aha, du willst also Ärger machen, Jungchen...“ die Hand des Wachmanns glitt zu der Pistole, die in seinem Halfter steckte.

“Genau das will ich“ schnaubte der Strohhut.

“Dann musst du wohl an mir vorbei...“

“Kein Problem!“

Unter lautem Splittern zerbarst die dicke Eichentür unter Ruffys erbarmungslosen Faustschlag. 6 Augenpaare starrten entsetzt auf den Wachmann, der im hohen Bogen durch den Saal flog und erst wieder an der nächsten Wand stoppte. Nicht minder entsetzt starrten sie den Schwarzhaarigen an, als er sich bedrohlich vor ihnen aufbaute. Wütend ließ er die Knochen seiner Hand krachen und warf den Männern und Frauen, die vor ihm saßen, böse Blicke zu.

“Wer ist hier euer Chef?“

knurrte er gefährlich. Die Beamten wurden noch ein Stückchen kleiner, als dass sie eh schon waren.

Nur einer nicht.

Oder besser gesagt eine.

Die ungefähr 40 jährige, blonde Frau stand entschlossen von ihrem Stuhl auf und blickte Ruffy durch ihre dicke Hornbrille zynisch an.

“Das bin ich.“ Erklärte sie kalt.

“Und mit wem habe ich das zweifelhafte Vergnügen?“

“Monkey D. Ruffy, alles andere als angenehm. Ist der Fluch auf deinem Mist gewachsen?“

“Fluch?“ ihr strenger Blick erweichte kein bisschen, als sie mit ihrer Hand die Brille wieder etwas höher schob. Misstrauisch beobachtete sie den schwer atmenden Gummijungen.

“Der mit den Schafen“ erwiderte Ruffy genervt.

“Ach, der. Nun, er ist nicht auf meinem „Mist“ gewachsen, ich führe ihn lediglich fort. Ist gut für’s Geschäft.“

“Aber ihr TÖTET DAFÜR MENSCHEN!!!“

“Nun, was sein muss, muss sein. Wenn halt mal irgend so ein armes Schwein durch den „Fluch“ stirbt, ist es dafür nur eine Bestätigung und die Leute glauben umso mehr daran. Wir müssen ja auch nur irgendwie unser Geld zusammenhalten, um die Insel finanziell unterstützen zu können.“

“DU MONSTER!!!“

Ruffy war nun endgültig der Geduldsfaden gerissen.

“DIESES „SCHWEIN“ WAR MEIN FREUND!!!“

Durch den Zorn völlig außer Kontrolle geraten holte er zum Schlag aus. Er wünschte sich in diesem Moment nichts sehnlicher, als diese Brillen-Eule leiden zu sehen. Ihr eine mitten auf die Nase zu knallen. Doch noch bevor er zuschlagen, seine Faust direkt in das hämisch grinsende Gesicht rammen konnte, wurde er von hinten gepackt und festgehalten.

Wütend schlug er um sich. Ein Fußtritt gegen seinen Kopf zollte sein ungebührliches Verhalten.

“Ruff, man schlägt doch keine Lady“

“Genau man – äh – kann das doch alles friedlich ausdiskutieren...“

Ruffys Kopf fuhr herum, als er erkannte, wer hinter ihm stand. Es waren niemand Anderes als Sanji und Lysop.

Allerdings fiel der Empfang weniger herzlich aus, als dass man es von dem Kapitän gewöhnt war.

“Das ist keine Lady mehr.“ Schnaubte er zornig.

“Und jetzt lass mich los, ich hab hier noch was zu erledigen...“

“Das hat doch keinen Sinn, Ruffy! Wenn du die jetzt vermöbelst bist du auch nicht besser als diese armseeligen Kreaturen!“

“Aber Zorro…”

”Zorro hilfst du damit auch nicht mehr!“

Das saß. Sanji hätte ihm genauso gut eine schallende Ohrfeige oder einen Tritt ins Gesicht geben können. Niedergeschlagen ließ Ruffy die Hände sinken. Erst jetzt erkannte er, wie sinnlos doch sein Unterfangen gewesen war. Er hatte nur die Rache im Sinn gehabt. Dass diese gar nichts brachte, hatte er verdrängt. Es war sinnlos. Was würde Zorro nur dazu sagen?

Er wäre sicherlich enttäuscht. Sein Kapitän hatte versagt.

Das hämische Lachen der Regierungsfrau hallte wie bissiger Hohn in seinen Ohren wider.

“Nun, das war ja ganz amüsant. Aber wir haben hier heute leider noch wichtige Punkte zu besprechen. Also wären Sie so freundlich, den Saal zu räumen? Wir haben hier zu tun.“

“Einspruch“ Sanji zündete sich eine Zigarette an.

“Ich hätte da auch noch einen wichtigen Punkt, der besprochen werden müsste...“

“So?“ Misstrauisch hob die Blonde ihre Augenbraue. Was sollte das denn jetzt?

“Nun, ich nehme mal an, dass es für ihr Budget eine Katastrophe wäre, wenn aufgedeckt werden würde, dass es diesen Fluch gar nicht gibt...“ Gelassen blies der Smutje den kalten, bläulichen Rauch in die Luft. Sein Kapitän starrte ihn nur fragend an.

“Das stimmt allerdings. Aber es wird eh niemandem gelingen, dahinter zu kommen.“ Erklärte sie schnippisch.

“Und übrigens ist hier das Rauchen verboten.“ Mit einer angewiderten Geste vertrieb sie den imaginären Rauch, der vor ihrer Nase rumtrieb.

Letzteren Satz ignorierte Sanji einfach.

“Na ja, WIR sind dahinter gekommen...“ der Koch stieß eine weitere Rauchwolke aus.

“Hah, IHR seid dahinter gekommen? Und weiter? Wer bitte glaubt schon einer Hand voll Piraten?“ Ein siegessicheres Lächeln breitete sich auf dem Gesicht der Frau aus. Solche Idioten.

“Nun“ Sanji drückte seine Zigarette an der Wand aus „es stimmt schon, dass uns keiner Glauben schenken würde...“ er starrte Lysop erwartungsvoll an. Dieser drückte ihm kurz darauf einen kleinen Gegenstand in die Hand.

“... aber Ihnen glauben bestimmt alle.“

Lässig drückte er auf die obere Spitze des Ton-Dials. Die Stimme der Regierungsfrau erklang.

“Nun, was sein muss, muss sein. Wenn halt mal irgend so ein armes Schwein durch den „Fluch“ stirbt, ist es dafür nur eine Bestätigung und die Leute glauben umso mehr daran. Wir müssen ja auch nur irgendwie unser Geld zusammenhalten, um die Insel finanziell unterstützen zu können.“

Die einst gut gebräunte Gesichtsfarbe der Blonden wurde blass. Sie konnte nicht glauben, was da gerade gehört hatte.

“Was...“

“Das ist ein Ton-Dial. Speichert Töne und Gespräche. Recht nützlich.“ Erklärte Sanji.

Noch bevor die Frau darauf was erwidern konnte, packte der Smutje seine zwei Kumpels und verschwand nach draußen.

“Schönen Tag noch, Lady

Und dann waren sie fort. Die blondhaarige Frau sank verzweifelt in sich zusammen.
 

**********
 

“Wie...“

“Nun ja, wir waren schon ein wenig früher da, als dass wir reingekommen sind... und da kam mir die Idee, das Gespräch einfach aufzunehmen. Das schicken wir an die Marine. Und dann sind diese Schweine hier am Ende“ schnaubte Sanji. Ein wenig besser fühlte er sich jetzt schon. Dennoch würde er Zorros Blut, welches an seinem Fuß haftete, nie wieder los werden, das wusste er. Mit dieser Schuld musste er leben können.

“Danke, Sanji...“ Ruffy zog sich seinen Strohhut ein wenig tiefer ins Gesicht. Er war froh, seinen Vize immerhin ein bisschen gerächt zu haben. Das entschädigte ihn allerdings noch immer nicht für seinen schwerwiegenden Verlust. Es war zum verzweifeln.

Schweigend liefen sie die Treppe zum Erdgeschoss hinunter. Keiner von ihnen hatte jetzt große Lust, über irgendwas zu reden, geschweige denn Freude zu zeigen.

Unten angekommen wurden sie bereits von Robin erwartet.

“Kapitän, wir müssen von hier verschwinden. Die Marine ist auf dem Weg zu uns.“ Erklärte die Schwarzhaarige flüchtig. Ruffy nickte nur und wies seine Freunde an, zur Going Merry zu verschwinden.
 

**********
 

Noch bevor sie an Bord treten konnten, wurden sie von einem sichtlich aufgewühltem Chopper empfangen.

“Ruffy, Robin, Lysop, Sanji! Kommt schnell, ich muss euch etwas zeigen!!!”

Desinteressiert folgten die Vier der Aufforderung. Es gab jetzt wohl nichts mehr, was sie so schnell runterziehen, geschweige denn aufmuntern konnte.

Doch was Chopper für sie parat hielt hätte keiner von ihnen erwartet.

“Hier rein.“

“Namis und Robins Zimmer?“

“Ja“ lächelte Chopper.

Es dauerte einige Zeit, bis sich ihre Augen an die Dunkelheit, die in dem Raum herrschte, gewöhnt hatten. Doch selbst als sie sehen konnten, was vor ihnen lag, wollten sie es nicht glauben.

Nami saß neben Robins Bett und strahlte sie freudig an. Sie schien überglücklich.

Und neben ihr lag...

“Hi Käpt’n“ begrüßte Zorro sie schwach.

Chopper hatte ein kleines Wunder vollbracht.
 

******************************************************************
 

Sooo, das war's erstmal! Ich hoffe ihr seid alle glücklich damit, dass ich Zorro hab weiterleben lassen!^^ Und unter uns: Ich haaasse Sad Ends. Und ich hasse erstrecht, wenn mein Zorrolein stirbt *Zorro knuddl* Im nächsten Kapi mehr dazu, wie Chopper das geschafft hat und wie das mit der Marine und so weitergeht... Bis dann!

Liebe Grüße _kuromoko-chan_



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (34)
[1] [2] [3] [4]
/ 4

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2012-03-14T10:57:33+00:00 14.03.2012 11:57
ich stand den tränen nahe als ich das kapitel davor gelesen habe...
man hast du mir einen schock versetzt gehabt und jetzt das^^
und wie hat das chopper vollbracht ,dass er ihn gerettet hat?
tja chopper ist zorros lebensversicherung ne ;)
Von: abgemeldet
2010-01-08T11:38:21+00:00 08.01.2010 12:38
so ein schock.. o___O"
ich dachte erst, zorro hätte den löffel abgegeben.. xDD
schreib weiter gaaaaanz schnell!! ;D
Von: abgemeldet
2009-12-26T00:33:46+00:00 26.12.2009 01:33
Heyyy!!!

Endlich kommme ich mal wieder dazu ein wenig FFs zu lesen^^

EEEEEEEEiiiiiiiiiiiiiiiiinfachh Hammmmaaaaaa!!!!! Und so süss^^
Du weisst gar nicht wie froh ich bin, dass Zorro noch lebt^^
Wirklich ein hammer Kappi^^
Endlich haben sie sich gefunden. <3<3<3<3<3<3<3<3<3<3
Auch die Idee mit dem Dial war genial :)
So wie immer: Super zu lesen, hammer Inhalt, tja, einfach klasse <(^.^)>

1++++

*kuschel*
*weihnachtsgeschenke und Kekse noch geb*

Maoam13
Von:  Miko-90
2009-11-10T16:24:25+00:00 10.11.2009 17:24
juhu^^ er lebt na so ein glück ich hatte schon angst bekommen

ich hoffe auf mehr!! SCHÖÖÖÖÖÖÖLLL!!
lg
Miko-90
Von: abgemeldet
2009-10-26T19:39:15+00:00 26.10.2009 20:39
jaaaaaaaaaaaahaaaaaaa omg Zorroooo leeeeeebt!! Ich hab mich shcin gefragt, wies weiter geht, ABER ER LEEEBT!!! Haach, da hast du bei deinen Fans alles richtig gebogen *freu* Und der arme Ruffy hat mir toootaal leid getahn ;(
Aber Zorrooo leeeeebt!! *freudentränen wegwisch*
*luftsürpnge mach*
Freu mich schon auf Namis und Zorros nächsten Part *träum*
Freu mich schon wenns weiter geeeht
Von: abgemeldet
2009-10-25T22:27:52+00:00 25.10.2009 23:27
Hallöle!!!*wink*
Entschuldige bitte die Verspätung! *gomen*
War nicht mit Absicht... einfach viel zu tun!^^
Alsoo:
*jubel*
*freudentränenindenaugenhat*
*durchdiegegendspring*
JIPPIII!!!!!!!!!! ^o^
ZORROOO LEBT!!! ZORROOOO LEBT!!!! ZORRROOO LEBBBTTT!!!!!!
*stehenbleib*
*sichberuhig*
Du hast ihn zwar gerettet...aber den armen Ruffy!!!!! Wie konntest du nur! Irgendwie tat er mir dann voll Leid!!! Ich kann ihn mir einfach nicht vorstellen, wenn irgendjemand von seinem Team Tod wär... und dann auch noch bei Zorro! Eigentlich wäre er ja danach nicht mehr zu bändigen.... *gänsehautkrieg*
Das war gut!...Aber KURZ!!! <.<"
Na ja, nochmals danke für die Benachrichtigung!^^
SunShine
Von:  Sakura-desu
2009-10-25T20:03:04+00:00 25.10.2009 21:03
hey

echt tolles kappi^^
was sag ich denn da, das ist ein MEGA TOLLES KAPITEL^^
schreib bitt schnell weiter und lass uns net allzu lange warten xD
bin echt schon gespannt aufs nächste kapitel, bitte beeile dich

lg Sakura
Von: abgemeldet
2009-10-25T16:21:36+00:00 25.10.2009 17:21
Wuhuuuu ^^

Ich hab echt gedacht du lässt Zorro sterben -.-

Wie blöd von mir sowas zu denken :D
Du hast das echt hinausgezogen aber das finde ich total hammer ^^
All deine Kapitel sind super gut geschrieben :)

Und nun bin ich auf das nächste Kapi gespannt :)
Von:  Buffy12
2009-10-25T11:50:40+00:00 25.10.2009 12:50
bitte schreib schnell weiter das kap is klasse freue mich schon wenn es weiter geht schickst du mir dann bitte eine ens
Von:  nami_swan
2009-10-25T11:44:46+00:00 25.10.2009 12:44
jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa Zoroooooooooooooooooooooo!!!!!!!!!
kawaii~ einfach kawwaii~ ♥
Sanji war cool^^ echt geile Aktion, was die beiden da veranstaltet haben!
"Verdammt, der Kaktuskopf war der beste Streitpartner, den er je gehabt hatte!" schön dass er DAS auch endlich mitbekommt xD
das muss man aber erst mal hinbekommen, ein kapi lustig, traurig, süß und nachvollziehbar zu schreiben^^ einfach super!
freu mich schon aufs nächste
glg ♥ ♥ ♥


Zurück