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Ich möchte sie kennen lernen...

... meine wahre Familie
von

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Der neue Rektor

Dimitri blieb stehen, als sich die Flügeltüren zur Schattenbibliothek vor ihnen erhoben und drehte sich zu den beiden Professoren um.

„Snape? Sie wissen was zu tun ist.“

Der schwarzhaarige Mann nickte und Dimitri verbeugte sich einmal, ehe er sich vom Acker machte.

Severus atmete tief ein und griff nach der Türklinge. Er sah noch einmal auf McGonagall und sah sie ernst an: „Ich bitte dich, bleib ruhig. Verlangsame deine Atmung und befreie dich von allen störenden Gedanken. Die Schattenbibliothek wird alle deine Schwächen freilegen und dich angreifbarer machen, als es irgendwas oder irgendjemand es jemals könnten.“

„Was?“, fragte Minerva entrüstete, doch Snape sagte nichts mehr, er zog an dem Griff und öffnete die Türen.

Ein leichter schwarzer Nebel, quoll über den Boden nach draußen und der Geruch von altem Pergament, Papier und Tinte, Staub und Ruß schlug ihnen entgehen und mit einem Mal entspannte sich McGonagall und fühlte sich befreit und gelassen.

Sie atmete tief ein und folgte dann dem Tränkeprofessor in die Bibliothek.

„Es ist nicht zufassen“, meinte sie leise und sah sich in dem Raum um, der nur vom dämmrigen Licht des Kaminfeuers erhellt wurde.

„Diese Bibliothek kann man als ein eigenes Wesen bezeichnen. Die Magie von all den verlorenen Seelen die im Schattenteil der Bücherreihen leben, lassen einen Menschen eine seltsame und gefährliche Ruhe verspüren.“

Fragend drehte McGonagall sich um und entdeckte eine Gestallt, in den Schatten der Bücherreihen.

„Godric“, flüsterte Snape, auch seine Stimme war sanft und voller Ruhe. Niemand konnte sich der seltsamen Magie der Bibliothek entziehen.

Godric Gryffindor trat aus dem Schatten ins Licht des Feuers.

McGonagalls Augen wurden groß: „Jasper?“

Der schwarzhaarige Mann lachte und schüttelte mit dem Kopf: „Nein, dass ist nur ein Deckname. Mein richtiger Name ist Godric Gryffindor.“

Die grauhaarige Frau tastete hinter sich nach einem Sessel vor dem Kamin und ließ sich in das rote Polster fallen.

„Das glaub ich nicht!“, meinte sie, eine Hand über ihrem Herzen.

Godric lächelte leicht, während er Snape mit einer Handbewegung dazu aufforderte sich zu setzen, ehe er sich selber setzte. McGonagall direkt gegenüber.

„Du solltest es lieber glauben“, flüsterte er und ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen. Auch sein Gesicht wirkte entspannt und über dem roten Auge lag ein milchig weißer Film. Die Narbe war von einer seltsamen blauen Farbe umgeben, die aussah als würde sie direkt aus der Narbe herausquellen und davon fließen.

„Aber wie… und warum?“, fragte McGonagall und betrachtete den jungaussehenden Mann genau.

„Schon immer. Der Grund warum ich, nach all den Jahren, wieder in Hogwarts angefangen habe, hängt mit all dem zusammen, was die letzen beiden Jahre passiert ist. In Harrys viertem und fünftem Schuljahr.“

Sofort ruckte die Frau hoch und starrte den Hogwartsgründer an: „Was ist mit Harry? Weiß er davon?“

„Ja, ich habe es ihm gesagt, als er die Wahrheit über seine Eltern zu wissen verlangte.“

„Die Wahrheit über seine Eltern? Welche Wahrheit will er da wissen? Er weiß doch wer seine Eltern sind!“

„Jetzt ja!“, meinte Godric, beugte sich vor und griff nach etwas was auf dem kleinen Tischchen stand. Es war ein Bilderrahmen den er jetzt McGonagall zu warf.

„Was siehst du?“

Minerva drehte das Bild etwas, bis es richtig herum war und betrachtete es. Ihr Herz wurde schwer als sie erkannte, wer sich darauf befand.

Es waren Remus, Sirius, Lily und James, sowie ein ihr unbekannter junger Mann mit schwarzen von roten Strähnen durchzogen Haaren.

Sie blinzelte leicht, als ihr die Tränen in die Augen stiegen und sie sah den schwarzhaarigen Mann vor sich an.

„Sie sind alle hier drauf. Aber… wer ist dieser Mann hier?“

Sie deutete auf den ihr unbekannten Mann und sah fragend auf die beiden Männer.

Die beiden sahen sich kurz an, ehe Godric seufzte und eine Handbewegung machte: „Im eigentlichen Sinn, ist er Harrys anderer Vater.“

„Wie?!“

„Lily ist nicht Harrys Mutter, so gesehen ist James dies. Die beiden haben sich nie geliebt, sie waren Freunde ja, aber Liebe war da nie im Spiel. Lily hatte sich aber bereit erklärt, so zu tun, als wären sie und James ein Paar um Harry zu schützen und Dumbeldore zufrieden zu stellen.“

„Wie aber… ich meine, warum?“

McGonagall schien reichlich verwirrt. Sie verstand überhaupt nicht was hier los war.

„Du kanntest James?“, fragte sie schließlich und Godric nickte lächelnd: „Er ist mein Sohn.“

Minerva machte große Augen und starrte den schwarzhaarige Mann verwirrt an: „Was? Aber wie? Ich dachte er wäre das Kind der Potters?“

Godric nickte: „Natürlich. Dorthin hat mein Partner ihn auch damals gebracht. Wir haben uns nie in der Lage gefühlt ein Kind aufzuziehen. Erst später als James seinen Abschluss gemacht hatte, brachte Tom ihn zu mir und Salazar. Es war damals sehr chaotisch und wir wussten alle nicht wie genau wir darauf reagieren sollten.“

„James ist also dein Sohn ja?“

Godric nickte und zog eine Augenbraue hoch, als bemerkte wie Minerva ihn genauer musterte.

„Hmm, jetzt wo ich es weiß, erkenne ich die Ähnlichkeit.“

Godric rümpfte die Nase und verdrehte die Augen.

„Aber wer ist denn nun der anderen Mann?“

Godric drehte sich halb zu den Regalreihen und lächelte leicht: „Vielleicht sollest du ihn das lieber selber fragen.“

Minerva drehte sich fragend zu den Bücherregalen und erkannte, wie sich ein weiterer Schatten aus den anderen heraus löste und ins Licht des Feuers trat.

McGonagall sah den Mann prüfend an: „Und wer sind Sie?“

„Tom Riddel“, war die ungerührte Antwort und McGonagall sprang entsetzt auf.

„WAS?!“ Sie deutete auf den Mann und blinzelte verwirrt: „Sie sind Voldemort?“

Der Mann zuckte mit den Schultern: „Je nachdem, welchen Sie meinen.“

„Wie?“

Nun schaltete sich Godric wieder ein und deutete Tom mit einem Blick an, sich zu setzen. Dieser tat es auch, ohne McGonagall noch einen Blick zu würdigen. Dennoch bemerkte die grauhaarige Frau eine gewisse Traurigkeit, die selbst die Magie dieser Bibliothek nicht verschwinden lassen mochte.

Dann wandte sich der Werwolffürst an McGonagall und sah sie ernst an: „Der Voldemort der Angst und Schrecken verbreitete, als Harry noch nicht geboren wurde und der Voldemort der jetzt den Schrecken verbreitet, sind zwei vollkommen verschiedene Personen.“

„Zwei… verschiedene Personen?“

Godric nickte: „Ja, wir wissen nicht, wer jetzt Voldemort ist, oder ob es möglicherweise nur eine Illusion ist oder jemand der sich den Namen Voldemorts zu Nutze macht um Macht zu erhalten. Aber es ist sicherlich nicht Tom.“

„Ich verstehe nicht, warum er hier ist. Er hat doch James getötet oder nicht?“

Sie sah auf den schwarz-rothaarigen, welcher den Kopf wegdrehte und ins Kaminfeuer starrte. McGonagall war verwirrt.

Severus seufzte und Godric schüttelte den Kopf: „Tom hätte James niemals töten können, sie waren verliebt und Dumbeldore wusste davon. Dummerweise haben wir dass viel zu spät herausgefunden.“

„Moment! Sie waren verliebt?!“

Tom nickte und wandte seinen Blick wieder Minerva zu: „Ja, ich kenne James und seine Freunde seid sie im dritten Schuljahr waren. Damals wussten sie noch nicht wer ich war, sie dachten damals ich wäre irgendein Kerl der irgendwo in der Nähe wohnen würde. Doch eigentlich… bin ich damals nur rein zufällig in Hogsmeade gewesen, als ich James kennen lernte. Danach bin ich immer dann gekommen, wenn sie an den Wochenenden hinunter ins Dorf durften.“

McGonagall blinzelte ernsthaft entsetzt. Voldemort war Hogwarts damals immer so nahe gewesen? Ohne das es jemand gewusst hatte? Hatte er möglicherweise vorgehabt Hogwarts anzugreifen und all das wurde nur durch James und seine Freunde verhindert?

„Ich weiß was sie jetzt denken, aber nein! Ich hatte nicht vor Hogwarts anzugreifen, ich war wirklich nur rein zufällig dort und die nächsten Male war ich einzig und alleine wegen James da.“

Minerva sah den angeblich gefährlichsten Magier der Welt an. Sie wusste nicht was sie davon halten sollte.

„Sie müssen James wirklich geliebt haben, wenn Sie sich in eine solche Gefahr begeben haben. Sie hätten doch zu jeder Zeit enttarnt werden können.“

Tom zuckte mit den Schultern, sagte aber nichts. Ganz im Gegensatz zu Snape, der genervt die Augen verdrehte: „Geliebt ist gar kein Ausdruck, vergöttert hat er James. Das war manchmal echt nicht auszuhalten.“

Tom schoss dem Tränkemeister wütende Blicke zu, während Godric Tom mit hochgezogener Augenbraue ansah.

Doch niemand konnte mehr was sagen, da Ikarus gehetzt herein gestürmt kam, ein rothaariger Elf folgte ihm auf dem Fuße.

„Fürst!“, schallte es den vieren auch schon entgegen und Godric war aufgesprungen.

„Was ist los?“

„Das Gespräch ist beendet. Sie waren nur wegen Remus und der Bibliothek hier. Ich habe gesagt was du wolltest, aber ich glaube nicht, dass ich Dumbeldore davon abbringen konnte, weiter nach ihr zu suchen.“

Godric nickt: „Danke, Aleeke. Du hast dein bestes getan, wenn Dumbeldore weiter nach der Bibliothek suchen will, dann soll er es tun. Ich trage nicht die Konsequenzen für das was passiert. Es steht in allen Geschichtsbüchern, die Bibliothek ist gefährlich, wer sich nicht an die Warnung hält, muss mit den Folgen leben… wenn er es denn dann noch kann.“

Der Elf legte den Kopf schief und stemmte die Hände in die Hüften: „Der Mann ist gefährlich, Godric. Du und deine Familie ihr solltet aufpassen was ihr tut und noch etwas.“ Der Elf trat vor und hob den Zeigefinger vor das Gesicht: „Der Mann verbirgt etwas. Ich weiß nicht was, aber irgendwas verbirgt er. Ich habe es bemerkt, dass Schloss hat es bemerkt und dein Auge sollte es auch bemerken.“

Er berührte die Narbe am unteren Ende auf der Wange und sah dem Werwolf ernst in die Augen.

„Mach dich auf zwei gewaltige Überraschungen gefasst, wenn du wieder in Hogwarts bist und… Godric. Hogwarts braucht einen Schulleiter dem es Vertrauen kann.“

Damit drehte er sich um und klatschte in die Hände.

„Nun gut. Die Betäubung der Reise hält nicht sehr lange. Wer von den Herrschaften muss ebenfalls noch nach Hogwarts?“

Snape und Minerva traten vor.

Der Elf nickte: „Gut. Dann bitte entspannen Sie sich. Die Reise kann etwas holprig werden und am Ende dürften Sie ein bisschen Kopfschmerzen haben. Behandeln Sie es nicht mit Zaubertränken, sondern schlafen Sie sich ordentlich aus, dann verschwinden sie von alleine.“

Die beiden nickten und der rothaarige Mann hob die Hand, als die Türen der Bibliothek aufflogen und ein aufgeregter Salazar herein gestürmt kam.

„Aleeke! Warte!“, rief er und der Elf ließ die Hand sinken.

„Salazar?“, fragte er mit hochgezogener Augenbraue.

„Genau, Aleeke, freut mich auch dich Mal wieder zusehen. Würdest du mit deinem Zauber eben noch warten. Ich muss eben mit McGonagall reden!“, rief er, packte die überraschte grauhaarige Frau am Arm und zerrte sie etwas von den anderen weg.

Diese starrten die beiden fragend an.

Salazar flüsterte Minerva etwas zu, diese schnappte hörbar nach Luft und starrte auf Godric, der die Augen verdrehte. Salazar hatte sich und sie beide also geoutet, na wunderbar.

Dann jedoch sprach der Syltheringründer weiter auf die Frau ein und machte ein Zeichen das sie leise sein sollte, als sie eine Frage stellte.

Salazar nickte grinsend und beide wandten sich wieder ihrer Gruppe zu.

Snape und Godric sahen sich verwirrt an, während Tom dem Blick der beiden folgte. Er hob ebenfalls eine Augenbraue und musste plötzlich grinsen.

Der Elf, Aleeke, seufzte nur und schaute auf seine Armbanduhr.

„Meine Herren und die Dame, könnten wir bitte etwas schneller machen? Die beiden müssen wieder in Hogwarts sein, bevor die Betäubung nachlässt.“

Salazar nickte gehetzt und flüsterte der Frau noch etwas zu, auf welche diese immer noch überrascht und verwirrt nickte.

„Mich würde es nicht wundern, wenn sie heute Nacht nicht schlafen könnte“, brummte Severus und rieb sich die Schläfen.

„Na ja, was er wartest du?“, meinte Godric Schulter zuckend und beobachtete wie Minerva schnell auf sie zu gehastet kam.

„Gut, wir können los!“

Aleeke nickte und hob erneut die Hand.

„Also, machen Sie es gut!“

Minerva kniff die Augen zusammen, als sie plötzlich das Gefühl hatte, etwas würde auf sie herabsinken. Dann verschwammen die Farben und alles wurde schwarz…
 

~*~
 

Die letzen beiden Ferientage, verliefen ruhig. Zumindest teilweise.

Harry verbrachte die Zeit mit seinem Onkel und seinem Bruder, sowie seinem Paten, Remus und Hermine. Einmal nahmen die ihn sogar mit hinunter in ihr Lager.

So lernte er auch Fenrir kennen, was eine seltsame Erfahrung war, da er einfach nicht wusste, wie er den grauhaarigen Werwolf einschätzen sollte.

Deshalb war er ungemein froh, als sie wieder hoch zum Schloss gingen.

Sie waren nicht mehr in die Wohnung in London zurück gekehrt, da für die letzen Tage keine Besuche anstanden. So hatte Harry genug Zeit sich das Schloss genauer anzusehen.

Seiner angeborenen Neugierde folgend, hatte er in jede Ecke geschaut und sich sogar einmal die Bibliothek angeschaut.

Allerdings hatte er den schwarzen, von seltsamen schwarzen Schatten erfüllten Bereich ganz hinten ausgelassen. Godric hatte ihn gewarnt, dass er möglicherweise niemals wieder heraus kommen würde und so begnügte er sich mit einem einfachen Blick hinein.

Es war ein seltsames Gefühl, die Schatten hinter der Magischen Barriere zu beobachten. Sie waberten unabhängig voneinander umher. Ein leises geraschelt war zu hören, dass knistern von altem Papier, wenn eine Seite in einem Buch umgeblättert wurde, manchmal hörte man ein Husten, dass von irgendwoher aus den Tiefen der Schatten kam.

Harry hatte es irgendwann gegruselt und er war schnell wieder in den vorderen Teil zurück geflüchtet.
 

Mit seinem Vater verbrachte Harry auch einige Stunden, aber er wusste nicht was er von dem Mann halten sollte. Er war sein Vater, ja und er war nicht der Voldemort, der ihn die letzen Jahre verfolgt hatte, aber dennoch…

Harry hatte seinen Vater dabei beobachtet, wie er mit Matthew umging. Der Jüngere hing praktisch an seinem Vater und schaffte es als einziger diesen Mal zum Lachen zu bringen.

Irgendwie fühlte Harry sich fehl am Platz…
 

Und dann kam der Tag an dem sie zurück nach London mussten um ihre Sache zu packen und zum Bahnhof zu fahren.

Hermine würde von Remus gebracht werden und Matthew von Howard, dem Butler den Harry im Laufe der letzen beiden Tage auch noch kennen lernen durfte.

Sie standen vor dem Kamin, Sake trat genervt von einem Bein aufs andere und schien wirklich hibbelig.

Matthew hatte sich überschwänglich von den beiden verabschiedet, dann war er hinaus geeilt um seine Sachen weiter zusammen zu suchen.

Salazar hatte seinen Sohn umarmt, dann seinen Partner, der nur unwillig brummte und schließlich auch Harry.

„Ich hoffe es hat dir hier gefallen, Harry!“, meinte er und lächelte.

Harry nickte: „Sehr sogar.“

Dann wanderte sein Blick zu Tom, welcher immer noch bei ihnen stand und nicht seinem jüngsten Sohn gefolgt war. Er schien mit sich zu hadern, dann seufzte er und trat auf Harry zu.

Dieser war verwundert und sah Tom verwirrt an, bis dieser Harry in seine Arme nahm.

„Es tut mir Leid Harry. Du musst ja ein ziemlich mieses Bild von mir haben, so wie ich mich dir gegenüber verhalten habe… oder eben nicht verhalten habe. Aber ich wusste einfach nicht was ich machen sollte. Du siehst James so ähnlich, dass es schmerzt. Ich vermisse ihn“, flüsterte Tom so leise dass nur Harry ihn verstehen konnte. Doch die anderen hatten sich sowieso diskret zurück gezogen.

„Jedes Mal wenn ich dich gesehen habe musste ich an James denken. Ich weiß du bist nicht er, aber ich halte das ganz einfach nicht mehr aus.“

Toms Griff wurde stärker und Harry schnappte erschrocken nach Luft. Sofort ließ sein Vater ihn los und sah ihn traurig an.

„Es tut mir Leid, ich weiß einfach nicht was ich machen soll.“

Harry sah seinen Vater mit schief gelegtem Kopf an. Irgendwie verstand er ihn ja.

„Ich versteh dich ja“, gab er zu und sah seinen Vater direkt an. „Aber ich hab mich irgendwie fehl am Platz gefühlt.“

Tom sah seinen Sohn an, dann seufzte er und umarmte ihn noch einmal.

„Es tut mir Leid, wenn ich dir dieses Gefühl gegeben habe. Du und Matthew ihr seid das einzige was mir noch von James geblieben ist.“

Vorsichtig umarmte Harry seinen Vater und ließ es zu dass dieser Harry noch enger an sich zog.

Schließlich entließ er Harry aber wieder und lächelte ihn leicht an: „Nun, Harry, ich hoffe du hast mich nicht ganz abgeschrieben. Ich würde gerne dein Vater sein, auch jetzt noch. Natürlich nur wenn du überhaupt willst.“

Zuerst war Harry überrascht, doch dann nickte er freudig und grinste. Was Tom dazu brachte erleichtert zu seufzten und zu lächeln.

„Nun, denn. Ich denke, ihr solltet dann langsam los“, meinte Tom und Godric nickte: „Sonst schaffen wir es nicht mehr rechtzeitig zum Bahnhof.“

Harry, dem dies bereits einmal passiert war, zuckte zusammen und fuhr herum. „Worauf warten wir dann noch!“, rief er und die anderen mussten lachen…
 

~*~
 

Wütend rannte Dumbeldore in seinem Büro auf und ab.

Er konnte es immer noch nicht fassen, wie einfach dieser Elf sie abserviert hatte.

Bevor sie hatten reagieren können, waren sie auch schon wieder in Hogwarts. Ebenso Snape und Minerva, die sie ja irgendwann im Schloss verloren hatte.

Dummerweise konnte sich keiner der beiden noch erinnern, was genau passiert war, nachdem sie verloren gegangen waren.

Und als wäre das nicht genug, hatten sie auch noch einen ganzen Tag verschlafen.

Nachdem sie alle auf dem Boden der Eingangshalle erwacht waren, hatten sie sich allesamt hingelegt, da sie beinahe erneut auf dem Boden eingeschlafen wären.

Sie hatten einen ganzen Tag verschlafen, heute würde der Unterricht wieder beginnen und sie hatten nichts erreicht. Remus war unerreichbar für sie, Harry und Hermine spielten die aufmüpfigen, der neue Professor schien mit dem Orden nichts zu tun haben zu wollen und nun fing auch noch der Minister an, herum zu spinnen. Quatschte irgendwas von Amtswechsel und das Dumbeldore seinen Platz für jemanden neuen Räumen sollte.

Albus hätte so an die Decke gehen können. Alles schien im Moment schief zu laufen. Nicht mal einen Namen wollte der Minister rausrücken, er meinte es wäre eine Überraschung für ihn und auch die Schüler und das gesamte Lehrerkollegium.

Dumbeldore ahnte bereits, dass das nichts Gutes verheißen konnte.

„Vielleicht weiß dieser Professor etwas mehr? Er arbeitet doch im Auftrag des Ministers oder?“, fragte Moody und Dumbeldore nickte: „Du hast Recht Alastor. Möglicherweise weiß Jasper mehr über diese ganze Sache. Wir sollten ihn deswegen mal befragen.“

Die anderen nickten zustimmend und Dumbeldore trat an den Kamin und warf eine Prise Flohpulver hinein und nannte den Namen der Person mit der er sprechen wollte. Das Feuer loderte grün auf und Dumbeldore trat näher heran.

„Jasper?“, fragte er und es dauerte nicht lange, da erschien das Gesicht des Professors im Feuer.

„Was?“, fragte er genervt und verdrehte die Augen.

„Ich habe eine dringende Frage an dich, könntest du wohl schon früher nach Hogwarts kommen?“

Der Professor hob eine Augenbraue, nickte dann aber und seufzte: „Aber ich muss erst noch dafür sorgen dass Sake und Harry zum Bahnhof kommen!“

Und er war verschwunden, ehe Dumbeldore noch etwas sagen konnte. Dennoch war der alte Schulleiter zufrieden und trat wieder zu den anderen zurück.

„Hoffentlich beeilt er sich!“, motzte Molly und Minerva legte ihr beruhigend eine Hand auf den Arm.

„Wir müssen abwarten, so schnell geht das nicht. Albus Anfrage kam ja wieder mal etwas kurzfristig.“

Molly nickte bestätigend und rümpfte die Nase: „Trotzdem.“

Die sieben Zauberer standen nun also in Dumbeldores Büro und warteten darauf dass Flammen grün auflodern würden und Jasper Slayver heraus treten würde.
 

Sie mussten auch nicht besonders lange warten und schon stand der junge Professor vor ihnen. Er schien nicht erfreut darüber dass man seine Pläne so kurzfristig über den Haufen geworfen hatte, mal wieder…

„Was willst du, Albus?“, maulte er deshalb und zog eine Packung Zigaretten hervor. Molly empörte sich lautstark, aber der schwarzhaarige schenkte ihr keine Beachtung.

„Der Minister hat sich heute bei mir gemeldet und gemeint, er wolle einen neuen Schulleiter einsetzen. Weißt du etwas davon?“

Godric hob amüsiert eine Augenbraue und grinste: „Nun ja, ich weiß, dass der Minister einen neuen Schulleiter einsetzen will, durch aus. Aber ich habe keine Ahnung um wen es sich dabei handelt, tut mir sehr Leid, dass ich dir da nicht weiter helfen kann.“

„Du hast keine Idee, wer es sein könnte?“

Godric verdrehte die Augen, antwortete aber brav: „Es gibt genug Anwärter auf den Platz des Schulleiters, dass es jetzt Stunden dauern würde, sie alle aufzuzählen und dann ist nicht einmal gesagt, dass Fudge einen von diesen nimmt.“

Albus legte den Kopf schief und dachte nach. Das alles war ziemlich mies.

Er musste den Minister irgendwie davon überzeugen, dass es eine furchtbar schlechte Idee wäre, wenn er ihn, Dumbeldore, absetzen würde. Voldemort könnte dies als einen Wink sehen, anzugreifen und Harry zu vernichten.

Dumbeldore lächelte leicht, genau! Das war eine gute Methode den Minister umzustimmen.

Der Mann war viel zu ängstlich und auf sein Image bedacht, als dass er dies nicht beachten würde.

„Nun gut“, meinte er und fing wieder auf und ab zu gehen. „Dann habe ich noch eine Frage an dich, Jasper.“

Der schwarzhaarige war sofort alarmiert, ebenso Minerva und Snape, jedoch versuchten sie es nicht zu zeigen. Während der schwarzhaarige Mann vor Dumbeldore die Augen zusammen kniff.

„Und welche?“

„Weißt du, wer Fudge darauf gebracht hat, den Posten des Schulleiters neu zu vergeben?“

Nun zog er eine Augenbraue hoch. „Warum?“, wich er der Frage aus und verschränkte abwehrend die Arme vor der Brust.

„Weil es interessant ist, zu erfahren, dass jemand wie er noch lebt.“

„Das heißt?“, fragte Godric und verspannte sich. In seinem Kopf schrillten sämtliche Alarmglocken. Salazar dieser Idiot!

„Nun, wie es scheint, ist es niemand anderes als Salazar Slytherin persönlich gewesen.“

Molly und Tonks schnappten nach Luft, Moody und Godric entgleisten alle Gesichtszüge, während McGonagall die Kinnlade herunterklappte und Snape versuchte seine ewige Gelassenheit zu bewahren.

Glücklicherweise deutete Dumbeldore Godric Reaktion falsch und glaubte, er hatte es tatsächlich nicht gewusst.

„Ja, wie es scheint überrascht es dich, dann tut es mir Leid, dass ich geglaubt habe, du würdest uns etwas vorenthalten.“

Godric nickte nur und tat sich schwer daran, seine Beherrschung zu behalten.

Das würde Salazar noch Leid tun!
 

~*~
 

Dieser ahnte nichts von alle dem und scheuchte lieber seinen Sohn und Enkel aus dem Haus um sie zum Bahnhof zu bringen. Da Godric ja dummerweise schon viel früher nach Hogwarts beordert wurde.

„Es nervt mich das dieser alte Sack jeden herumkommandieren kann!“, maulte Sake und verschränkte die Arme.

„Das hat doch bald ein Ende, Fudge hat zugestimmt, einen neuen Schulleiter einzusetzen.“

„So?“, fragte Harry verwirrt und sah den blonden Mann, der sich ebenso sicher durch den Londoner Verkehr schlängelte wie Godric, fragend an.

Dieser nickte: „Ja, aber ich werde euch sicherlich nicht sagen, wer es ist. Das soll eine Überraschung werden. Außerdem will ich nicht, das ihr möglicherweise schon etwas verratet bevor der Minister da war.“

„Man Paps!“, brummte Sake und rümpfte die Nase.

Salazar lachte: „Nun komm Sake, der Minister meinte, er würde es noch diese Woche erledigen. Ich schätze mal heute oder Morgen wird er in Hogwarts auflaufen.“

Sake seufzte und sah Harry leicht verzweifelt an. Dieser zuckte nur lächelnd mit den Schulten. „Warten wir es halt ab.“

Geschlagen stöhnte Sake auf und verdrehte sich die Augen.

Den Rest der Fahrt sagte keiner was und am Bahnhof war bereits ziemlich viel los.

Familien brachten ihre Kinder zum Gleis, sie schlängelten sich durch die Muggel und verschwanden dann durch die Mauer auf das Gleis 9 ¾.

Auch Sake, Harry und Salazar bahnten sich ihren Weg durch die Massen auf das richtige Gleis zu.
 

Salazar grinste als er das Gleis betrat.

„Eine Interessante Idee, die Schüler so nach Hogwarts zu bringen!“, lachte er und strich sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht.

Sake du Harry sahen sich ein wenig verwirrt an, bis ihnen bewusst wurde, dass es damals, als Hogwarts gegründet wurde noch gar keine Eisenbahnen gab.

Wie die Schüler damals wohl zur Schule gekommen waren?

Besser nicht drüber nachdenken, denn schon kamen Hermine und Remus auf die kleine Gruppe zu und die braunhaarige umarmte die beiden Jungs freudig.

„Die Ferien sind vorbei, jetzt geht es wieder zur Schule, irgendwie schade nicht wahr?“

Harry riss die Augen auf: „Hermine! Das von dir!“ Er schien erschüttert. Hermine kicherte: „Ach komm, irgendwie ist es doch auch schön einfach nichts tun zu müssen.“

Die Anwesenden lachten, als plötzlich drei Figuren neben ihnen auftauchten. „Hi! Und wie waren eure Ferien?“, fragte Fred sofort und grinste in die Runde.

Bei ihrem waren George und Neville. Die sich die etwas seltsame Runde erstaunt ansahen.

„Du bist doch… Sake nicht wahr?“, fragte Neville an den blonden Jungen gewandt, welcher nickte.

„Und Sie sind?“, fragte George den blonden Mann, welcher lächelte. „Ich bin ein… eh Freund von Sakes Vater. Er ist leider verhindert und so hab ich die beiden hergebracht!“

Die drei nickten verwirrt als Harry sich leise flüsternd an sie wandte: „Wir erklären euch gleich im Zug alles, hier sind zu viele die zuhören könnten.“

Nun noch verwirrter sahen die drei Harry, dann den ihnen unbekannten Mann an, dann Sake und zu letze wanderte ihr Blick zwischen Hermine und Remus hin und her, dann nickten sie. „Ok, ich denke eine Erklärung wäre auch angebracht.“

Die anderen lachten, als noch jemand auf die Gruppe zu kam.

„Sake!“, quietschte dieser Jemand und fiel dem blonden Jungen um den Hals.

„Matthew!“, röchelte der blonde Junge und stolperte erschrocken ein paar Schritte zurück.

„Junger Herr!“, rief ein etwas älterer Mann, der hinter dem schwarzhaarigen Jungen herlief.

Matthew ließ Sake lachend los und sah ihn entschuldigend an. „Tut mir Leid!“, meinte er und Sake verdrehte die Augen. „Ist ja nicht so, als hätten wir uns erst vor wenigen Stunden von einander verabschiedet!“

Matthew wurde unter dem Blick des blonden kleiner, lächelte allerdings weiterhin entschuldigend.
 

Da allerdings gab die Lok ein pfeifen von sich und die kleine Gruppe zuckte zusammen.

„Ich glaube ihr solltet euch beeilen, sonst fährt der Zug ohne euch“, meinte Salazar und die Kinder nickten. Schnell verabschiedeten sie sich von den Erwachsenen und machten dann dass sie in den Zug kamen.

Als die Türen der Wagen sich schlossen, winkten die Eltern ihren Kinder zum Abschied. Salazar und Remus, sowie Howard sahen dem Zug nach.

„Herr? Wo ist der Fürst?“, fragte der Butler und sah sich suchend um. Auch Remus schien verwundert.

„Dumbeldore hatte ihn früher zu sich gerufen, als wir dachten. Ich schätze mal es ging, um den Wechsel auf dem Rektor Posten.“

„Dumbeldore wird als Rektor abgesetzt?“, fragte Remus ungläubig und Salazar nickte.

„Ja, ich bin nur mal gespannt, wie sie auf den neuen Rektor reagieren werden.“

Howard und Remus sahen den blonden Mann verwirrt an.
 

~*~
 

Die Zugfahrt währenddessen verlief ruhig.

Nachdem sich die Freunde ein leeres Abteil gesucht hatten und sich allesamt hinein gequetscht hatten, hatte Hermine einen Stillezauber über dieses gelegt und es verschlossen, damit niemand ungebeten herein kam oder zuhören konnte.

Dann hatten sie Neville und den Zwillingen langsam und ausführlich erklärt was in den Ferien vorgefallen war. Ebenso deckten sie die Wahren Identitäten des Professors und den angeblichen Freundes auf.

Den drei Jungen waren die Kinnladen herunter geklappt, sie hatten es nicht glauben wollen, doch die ernsten Mienen der anderen hatte sie dazu gebracht es doch zu glauben.

Außerdem erklärten sie den drei Jungs die Wahrheit hinter Matthew und dessen Vater, sowie Sakes und Harrys Beziehung mit dem Jungen.

Mit großen Augen hatten Fred, George und Neville gelauscht und am Ende hatten sie Tellergroße Augen und erneut waren ihnen die Kinnladen herunter geklappt.

Hermine hatte kichern müssen und die Jungs hatten nur verwirrt geblinzelt, während sie Harry, Sake und Matthew argwöhnisch beäugt hatten.

„Und das ist kein Scherz?“, fragte Fred gefragt und die drei hatten den Kopf geschüttelt.

Die Zwillinge und Neville waren mehr als nur baff.

Und dann… erzählte Hermine ihre Geschichte und machte die drei armen Jungs damit vollkommen fertig.

„Du bist echt die Tochter von Remus und Fenrir Greyback?“, fragte George etwas verzweifelt, da er langsam nicht mehr wusste was er von all dem halten sollte.

Hermine nickte und Neville legte den Kopf schief: „Gut, also dass macht mich fertig. Ihr drei seid verwandt, dein Vater ist der meist gesuchte Werwolf ganz Englands und der Professor ist Godric Gryffindor persönlich. Ihr schafft es heute echt!“

Die vier lachten.

„Und wenn wir schon gerade dabei sind, vielleicht ist es dann auch langsam mal an der Zeit wenn ich eine weitere Sache aufkläre“, meinte Hermine geheimnisvoll lächelnd. „Etwas was auch Harry noch nicht weiß.“

Sofort wandten sich die Jungs neugierig an Hermine, Matthew grinste wissen und Sake schlug sich die Hände vors Gesicht, anscheinend wussten die beiden worum es ging.

„Und was genau wäre das?“, fragte Harry.

„Ich dachte, es wäre vielleicht endlich mal Zeit euch zu sagen, wer mein geheimnisvoller Verlobter ist.“

Grinsend beugten sich Fred und George vor. „Und der wäre?“, fragte sie im Chor.

Matthew kicherte hysterisch und war kurz davor in schallendes Gelächter aus zu brechen, während Sake immer tiefer in den Sitz rutschte und Hermine kicherte.

„Sake!“, war ihre einzige Antwort darauf und den Jungs vielen zum dritten Mal, Harry zum ersten Mal, die Kinnladen Richtung Boden.

„WIE BITTE!“, riefen die vier aus und sofort entbrannte eine hitzige Diskussion über alle neuen Informationen die in den letzen Minuten gemacht wurden.

So bemerkten die Kinder nicht, wie sie in Hogwarts ankamen und erst als der Zug mit einem Ruck stehen blieb, bemerkten sie es und hetzen aus dem Waggon um zu den Kutschen zu kommen.

Zu siebt quetschten sie sich in eine der schwarzen Kutschen und fuhren auch die letzen Meter hinauf zum Schloss.

„Heute Abend wird Dumbeldore möglicherweise zwei ziemliche Überraschungen erleben!“, meinte Hermine und fing an etwas in ihrer Tasche zu suchen.

„Wie meinst du das?“, fragte Fred und runzelte die Stirn, während Harry und Sake zumindest eine der Überraschungen kannten.

„Nun ja, der Minister hat zu gestimmt, einen neuen Rektor einzusetzen.“

„Im Ernst?“, rief George aus und stieß seinen Bruder beiseite um sich weiter vor zu beugen.

Hermine nickte: „Ja, außerdem darf ich ab heute meinen richtigen Namen annehmen.“

„Greyback? Na da werden so einige aus den Latschen fallen“, grinste Sake und die anderen blinzelten erst überrascht, doch dann grinsten sie.

„Dumbeldore tut mir irgendwie gar nicht Leid!“, lachte Fred auf und sein Bruder musste Lachen. Neville während dessen schien etwas unwohl zu sein.

„Aber glaubt ihr das Dumbeldore sich das so einfach gefallen lässt?“

Hermine schüttelte den Kopf, Harry und Sake sahen sich vielsagend an und Matthew schnitt eine Grimasse.

„Zumindest dass mit meinen Namen muss er sich gefallen lassen. Aber ich bin mir sicher, er tut schon alles um etwas gegen den Wechsel zu machen.“

„Wird er auch Erfolg haben?“

„Nicht wenn Dad und Paps dass ganze eingefädelt haben. Die haben sich sicherlich gegen alles abgesichert, was Dumbeldore so einfallen könnte. Selbst wenn der mit Voldemort kommt, ist das absolut unmöglich, dass er damit was erreicht. Bedenkt schließlich dass Salazar Slytherin den Vorschlag gemacht hat und da jedes Schwein glaubt, dass Tom mit Paps verwandt sich, wird keiner denken dass Voldemort dass Schloss angreift in welchem sich sein angeblicher Vorfahre lebt.“

Nun zog Hermine eine Augenbraue hoch und sah fragend auf Sake, sie hielt sogar inne in ihrer Tasche zu kramen: „Willst du damit sagen, dass sich dein Vater auch in Hogwarts einnisten will?“

„Wahrscheinlich. So wie ich Paps kenne.“

Matthew verdrehte die Augen: „Er wird Großvater wahrscheinlich etwas unter die Arme greifen.“

Harry zuckte mit den Schultern und Fred sowie George verschränkten überlegend die Arme.

„Aber wer kümmert sich denn dann um euer Schloss?“, fragte Neville.

„Die Dienerschaft. Ich schätze Mal das Ikarus oder Dimitri dazu abkommandiert werden, immer mal wieder Bericht zu erstatten.“

„Hauselfen?“, fragte Fred.

„Nein, Menschen. Normale Muggel“, erklärte Matthew und nickte mit dem Kopf: „Eure Klone!“

Harry und Hermine prusteten los, Sake grinste breit und Neville musste ebenfalls lächeln, obwohl er die beiden nicht kannte. Fred und George dagegen sahen etwas verwirrt aus der Wäsche.

„Wie?“

„Nichts! Ihr werdet die beiden schon früh genug kennen lernen. Aber nun kommt wir sind da!“, rief Sake und öffnete die Kutschentür.

Nacheinander sprangen sie aus dieser und liefen zum großen Eingangsportal von Hogwarts.
 

Lautes Schwatzen erfüllt die Große Halle, während immer mehr Schüler die Halle betraten.

Sake und Matthew verabschiedeten sich von den anderen und verschwanden in Richtung Slytherintisch, während Harry, Hermine, Fred und George sowie Neville zum Gryffindortisch gingen.

Ein wenig verwundert wurden sie von einigen Hauskameraden beäugt, allerdings sagte niemand etwas, es war schließlich jedermanns eigene Sache, mit wem er sich abgab.

Trotzdem waren sie alle samt verwundert.

Am großen Lehrertisch saßen bereits alle Lehrer, Professor Slayver stützte einen Ellenbogen auf den Tisch und seinen Kopf in die Handfläche, mit der anderen Hand rührte er etwas gelangweilt in seinem Becher.

Snape sah wie immer autoritär in die Runde, Dumbeldore redete leise mit McGonagall, allerdings schien es so, als würden sie eine kleine Meinungsverschiedenheit haben.

Die anderen Professoren unterhielten sich untereinander, nur von Hagrid fehlte jede Spur.

Als schließlich alle Schüler eingetrudelt waren, die die Zuhause waren und auch die die in der Schule geblieben waren, stand Dumbeldore auf und sah sich lächelnd in der Großen Halle um.

„Herzlich Willkommen zurück in Hogwarts. Ich hoffe ihr hattet ein schönes Weihnachtsfest und erholsame Ferien. Doch auch die schönsten Ferien haben einmal ein Ende und der triste Schulalltag beginnt wieder. Aber nun, Schluss mit dem Gequatsche und guten Appetit euch allen!“

Er wollte gerade in die Hände katschen, als Hermine auf stand und mit einem: „Warten Sie, Professor“, nach vorne zum Lehrertisch gelaufen kam.

Verwirrt wurde sie von allen gemustert. Die Lehrer schienen mehr als empört, und nur Snape und Godric schienen sich nicht zu stören. Der schwarzhaarige Werwolf grinste sogar breit.

Doch Dumbeldore lächelte freundlich und sah Hermine fragend an: „Was kann ich für dich tun? Und kann das nicht bis nachher warten?“

„Nun schon, aber ich denke, es ist das beste wenn es gleich alle mitbekommen, dann muss ich es nicht immer und immer wieder widerholen.“

Sie legte Dumbeldore einige Zettel vor die Nase und lächelte leicht.

„Ich will meinen richtigen Namen annehmen.“

„Deinen richtigen Namen?“

„Ja, Sie wissen doch, dass die Grangers nicht meine richtigen Eltern sind nicht wahr?“

„Ja“, knurrte Dumbeldore. „Remus Lupin nicht wahr?“

Hermine nickte fröhlich und ignorierte die aufgeregten Tuscheleien hinter sich.

„Das heißt also… du willst den Namen deines Vaters annehmen?“

„Ja, allerdings nicht Lupin.“

Nun war Dumbeldore verwirrt und runzelte die Stirn: „Was meinst du damit?“

„Wenn Sie sagen, dass ich den Namen meines Vaters annehmen will, dann haben sie recht. Aber so gesehen ist Remus Lupin nicht mein Vater sondern meine Mutter.“

„WAS?!“, rief Dumbeldore überrascht und griff nach den Papieren die Hermine vor ihn auf den Tisch gelegt hatte.

Er blätterte durch die Papiere und wurde ganz plötzlich kreidebleich. Seine Augen wurden groß und er starrte Hermine entsetzt an.

„Das ist nicht dein ernst!“, rief er und er legte die Stirn in Falten.

Hermine lächelte leicht und zuckte mit den Schultern: „Warum sollte ich Sie anlügen? Das würde mir doch überhaupt nichts bringen. Vor allem, warum sollte ich behaupten das ER mein Vater ist, wenn es nicht stimmen würde.“

Dumbeldores Hände krampften sich zusammen und er zog seine Augen zu schlitzen.

„Du willst mir also im Ernst sagen, dass Fenrir Greyback dein Vater ist?“

Als Hermine lächelnd mit dem Kopf nickte, ging das Getuschel unter den Schülern wieder los. Ron sprang entsetzt auf: „Das ist nicht wahr!“

Seufzend drehte sich zu dem rothaarigen um und sah ihn genervt an.

„Ron, es stimmt. Er ist mein Vater und wenn du damit nicht zu Recht kommst, dann ist es dein Problem und nicht meines.“

„Aber Hermine!“, rief Ron auf und machte einen Schritt vor. „Dieser Typ ist gefährlich! Du solltest nicht einmal in seiner Nähe sein, geschweige denn ihn als deinen Vater sehen!“

Er sah sie bittend an und die braunhaarige hob eine Augenbraue.

„Bitte Hermine, ich will doch nicht das dir was passiert… Du bist doch meine Freundin. Ich liebe dich, ich will dich nicht verlieren und damit auch eine Zukunft mit dir.“

Es schien ihn nicht zu stören, dass die gesamte Schule mit hören könnte. Lächelnd sah er Hermine an, welche ihn wütend anfunkelte.

Doch ehe sie etwas sagen konnte. Schepperte und klirrte es laut und alle wirbelten sie zum Slytherintisch herum.

Sake war aufgesprungen und setzte, mit einem „Jetzt reicht es mir aber du Scherzkeks!“ über seinen eigenen Haustisch, den Rawenclawtisch und den Huffenpufftisch hinweg, um Ron dann an die Gurgel zu gehen.

Erschrocken quiekte der rothaarige auf und zusammen kippten die beiden Jungs hinten über auf den Gryffindortisch. Rons Hauskameraden waren bereits allesamt aufgesprungen und brachten sich in Sicherheit, während die beiden mit viel gepolter vom Tisch auf den Boden fielen.

Ron röchelte erschrocken, Sake war unglaublich stark, er konnte den blonden nicht abschütteln, der jetzt wütend knurrte.

„Lass Hermine bloß in Ruhe du Quatschkopf. Sie will nichts mit dir zu tun haben. Sie liebt dich nicht, also lass sie bloß in RUHE!“

Er knurrte wütend und er hätte Ron wohl erwürgt, wenn sein Vater ihn nicht gepackt und von Ron runter gezogen hatte. Der blonde strampelte wütend und knurrte weiter. Er biss seinem Vater in den Arm und seine Augen blitzen vor Wut.

„Beruhig dich“, flüsterte ihm sein Vaters ins Ohr und zog seinen Sohn sanft von den anderen weg.

Ginny hatte sich währenddessen erschrocken neben ihren Bruder auf die Knie fallen lassen, welcher sich entsetzt an den Hals fasste.

„Er wollte mich umbringen!“, wimmerte er und deutete auf den blonden. „Er wollte mich umbringen.“

Hermine dagegen seufzte und ging auf Sake und seinen Vater zu: „Die Werwölfischen Instinkte sind los gegangen wie?“

Sie hatte ihre Frage nur geflüstert, aber Godrics Ohren waren besser als die eines Menschen und er hörte sie.

„Ja, normalerweise hält seine Vampirische Seite dieses Temperament in Zaum. Aber diese Mal waren sie stärker.“

Beruhigend legte Hermine dem blonden Jungen eine Hand auf den Arm, welcher sich langsam beruhigte und vom Arm seines Vaters abließ.

„Es tut mir Leid“, brummte er, wehrte sich aber nicht gegen den Griff seines Vaters.

Dieser wandte sich an Dumbeldore: „Könntest du es dann bitte anerkennen? Fenrir ist nun einmal Hermines Vater. Das wieso und warum interessiert hier überhaupt nicht und wenn du es wirklich wissen willst, dann frag sie später.“

Dann ließ er seinen Sohn los, achtete dabei darauf das dieser nicht gleich wieder los hetzte und trat dann auf Dumbeldore zu: „Und halte gefälligst deine Schüler im Zaum. Es kann hier nicht angehen, dass sich die Gryffindors alles erlauben können und die Slytherins schon bei dem kleinsten Vergehen fast von der Schule fliegen. Ich glaube ich kann langsam wirklich verstehen, wieso der Minister dich absetzen will.“

Dumbeldore kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen und wollte etwas sagen, doch Godric kam ihm zuvor: „Ich will hier nicht sagen, dass ich die Slytherins bevorzugen würde. Ich bevorzuge überhaupt niemanden. Ich kann verstehen, dass die Hauslehrer etwas parteiisch sind und dagegen sage ich nichts, so lange sie sich dennoch weit gehend fair verhalten.“

Er warf Snape einen schnellen Blick zu, ehe er fortfuhr: „Aber du als Rektor solltest einen absolut unparteiischen Blick auf die Schüler haben. Wenn einer Fehler macht muss er dafür ebenso bestraft werden, wie die anderen. Es mag ja sein, dass es jemanden gibt, den du nicht leiden kannst, dass habe ich auch. Aber dennoch muss man dann in den Sauren Apfel beißen und das tun, was man von einem Verlangt.

Mr. Weasly hat sich schon hunderte von Dingen heraus genommen, wagt es in meinem Unterricht den großen Matz zu machen und denkt er wäre der König hier und wenn irgendjemand ihn nicht toll und cool findet, dann ist er gleich ein Arschloch. Ron hat Hermine vor den Ferien angegriffen, nun vielleicht ist dies nicht ganz bewiesen, aber du kennst Hermine, sie hätte niemals irgendjemanden ohne Grund eine verpasst.

Und was hat Ron dafür bekommen? Nichts. Eine Schlote von seiner Mutter und das war es. Ich habe mich immer aus diesem ganzen Scheiß herausgehalten, ich wollte nie wieder damit etwas zu tun haben. Aber langsam bringst du mich an meine Grenzen und dass schafft so gut wie niemand.“

Dumbeldore starrte den schwarzhaarigen Mann vor sich an.

„Wie kannst du es wagen mich so in Frage zu stellen?“, knurrte Dumbeldore und er wäre wohl an die Decke gegangen, wenn der Minister, der schon seid Geraumer Zeit in der Halle stand, sich nicht eingemischt hätte.

„Nun wie ich sehe, stimmt das, was Mr. Slytherin mir gesagt hat. Sie haben ihre Schüler nicht mehr unter Kontrolle Dumbeldore.“

„Fudge!“, rief er aus und starrte den Mann an. Dieser rang sich ein kleines Lächeln ab und trat dann vor: „Genau aus diesem Grunde bin ich hier. Ich werde Sie als Rektor absetzen, Dumbeldore. Und einen neuen Kandidaten habe ich auch bereits.“

„Ach? Und wer soll das sein? Sie sind doch alleine gekommen nicht wahr?“

Der Minister nickte und lächelte dann: „Aber auch nur, weil er bereits hier ist!“

„Was soll das denn heißen?“, brauste Dumbeldore auf, doch der Minister lächelte nur weiterhin.

„Das heißt das sich der Mann, den ich als neuen Rektor will, bereits hier in Hogwarts, hier vor uns in der Großen Halle befindet.“

„Wer ist es?“, fragte Dumbeldore und seine Hände verkrampften sich. Wenn er erst einmal wusste, wer es war, würde es nicht allzu schwer sein, den Minister von dessen Unfähigkeit zu überzeugen.

Zumindest dachte Dumbeldore das…
 

Der Minister lächelte noch immer, als er anstatt einer Antwort einfach den Arm hob und auf Godric deutete, welcher ihn anstarrte als hätte der Minister ihnen gerade offenbart Voldemort zu sein.

„Was? Jasper?“, fragte McGonagall überrascht und blinzelte. Leises Getuschel wurde in der Halle laut und alle sahen sie auf ihren Verteidigungslehrer.

Diesem schien es die Sprache verschlagen (was durchaus selten vor kam) und er klappte den Mund auf und zu. Sake schien komplett verwirrt und sah zwischen seinem Vater und dem Minister hin und her.

Dumbeldore lächelte erleichtert: „Minister. Ich kann ja verstehen, dass Sie möchten dass ein jüngerer den Posten annimmt, aber denken Sie nicht, dass Jasper noch etwas zu jung dafür ist?“

Godric schoss Dumbeldore böse Blicke zu, während der Minister den Kopf schüttelt: „Nein, Dumbeldore. Aber ich will ja auch nicht Jasper Slayver als neuen Rektor.“

Nun waren endgültig alle verwirrt und Sake wurde nervös, irgendwie ahnte er, dass der Minister den ganz großen Knall noch nicht verraten hatte.

„Minister sie sprechen in Rätzeln!“, empörte Professor Flitwick sich und Madam Sprout stimmte ihm ebenso empört zu. Der Minister hob eine Hand und lächelte: „Nun, ich denke ich sollte erst einmal Dumbeldores Bedenken aus der Welt schaffen. Glauben Sie mir, er ist alt genug diesen Posten zu übernehmen. Im eigentlichen Sinne ist er älter als jeder in diesem Raum, um einiges Älter.“

„Was…?“, fing Dumbeldore an, doch der Minister unterbrach ihn rüde: „Ich will dass Hogwarts einen anständigen Schulleiter bekommt und wenn ich Mr. Slytherin glauben darf, dass gibt es keine bessere Besetzung außer Ihnen, Mr. Gryffindor.“
 

TBC…
 

MUHA!

Jetzt ist es raus xD

Hoffe dass es euch gefallen hat
 

Das Engelchen
 

PS: OMG! Dieses Kap ist ja übermäßig lang geworden o_O



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  MikaChan88
2010-02-26T18:16:55+00:00 26.02.2010 19:16
die ff is der absolute wahnsinn.
hoffe du machst bald weiter.

cu,
MikaChan
Von:  Mikan000
2010-02-24T22:37:19+00:00 24.02.2010 23:37
Klonk, so würde ich reagieren. ;>
Toll geschrieben. Ich freue mich schon darauf, wie es weitergeht. Vor allem die Reaktion, auf Godric. *grins*^
Genau, was hat Sal zu McGo gesagt?
Bis bald ^^
lg mikan ^^
Von:  teufelchen_netty
2010-02-24T18:57:29+00:00 24.02.2010 19:57
ah da ende war wieder einmal übelst geil =)
aber was hat sal zu minerva gesagt <.<?
klär usn auf ^^


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