Regen
Regentropfen prasselten auf die Häuser, Pflanzen und die wenigen Menschen und Tiere, die sich noch immer Draußen aufhielten, nieder. Chrome stand mit dem Rücken an einer Mauer angelehnt. Sie blickte hinunter auf eine Wasserpfütze direkt vor ihren Schuhen. Der Regen hatte ihre Kleidung vollständig durchnässt. Einzelne Haarsträhnen klebten an ihren Wangen und ihrer Stirn. Es war ein kalter Herbstnachmittag, doch Chrome schien dies alles nicht zu kümmern. Ihre Augen waren halbgeschlossen und wirkten trüb.
Ab und zu liefen Leute an ihr vorbei, schenkten ihr jedoch entweder keinerlei Aufmerksamkeit oder warfen ihr nur einen flüchtigen Blick zu. Warum sie dort stand und worauf sie zu warten schien, interessierte niemanden genug um sie danach zu fragen.
Chromes Lippen öffneten sich ein wenig. Ein schwacher Atemstoß kam aus diesen hervor, der sich sofort mit der kalten Herbstluft vermischte, zu einer kleinen Dunstwolke wurde und sich einen Moment später wieder auflöste.
Plötzlich fielen ihre Augen zu und ihre Beine gaben nach.
Huh…?
Anstatt den kalten und nassen Boden am ganzen Körper zu spüren, umgab Chrome plötzlich eine wohltuende Wärme.
Langsam öffnete sie ihre Augen.
„Baka…“, sagte eine Stimme.
Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen, gab sich Chrome der Wärme seiner Umarmung hin.
