Zum Inhalt der Seite

Tausend Gründe

- Ja und Nein zu sagen -
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Weil du Schokolade bist

Raue Hände streichen eilig über meine erhitzte Haut. Warme Lippen senken sich auf meinen Mund und ersticken jedes Geräusch, das mir daraus entfleuchen will.
 

Mein Körper brennt.
 

Meine Arme und Beine sind so schwer, als wenn man mich mit Steinen beschwert hätte. Langsam lege ich den Kopf in den Nacken und ein Stöhnen entringt sich meiner Kehle. Braune Augen, deren Blick auf mir liegt und deren Farbe der von geschmolzener Schokolade gleicht.
 

Ich winde mich unter dem Gefühl bei lebendigem Leib zu verbrennen, ich ziehe mich näher an das Gestell des Bettes heran, auf dem ich liege und dessen Laken bereits stark zerwühlt sind. Doch selbst die kalten Bettstangen scheinen unter meinen Fingern zu verglühen.
 

„Nate“, höre ich es leise an meinem Ohr, aber meine Lider sind so schwer, dass ich sie nicht öffnen kann. Die beruhigende Dunkelheit die mich umschließt, steigert die Aufregung die ich empfinde, die Lust, die in mir gärt.
 

Meine Antwort ist ein stummes Nicken.
 

Raue Hände, die nun meine Beine heben, die mich noch einmal sanft streicheln, ehe ich die verheißungsvolle Berührung spüre. Es tut weh, es raubt mir den Atem und ich zucke vor diesem Schmerz zusammen. Doch da sind diese Finger, die sich liebevoll auf mein Gesicht legen, die Tränen verwischen und da sind diese begierigen Lippen, die die meinen suchen.
 

„Nate“, ertönt es wieder und nun zwinge ich mich regelrecht die Augen zu öffnen und den Jungen über mir anzusehen. Er lächelt. Seine Haare kleben an seiner Stirn, sein Gesicht ist gerötet und ein feiner Schweißfilm klebt an ihm. Alles an ihm ist anziehend.
 

Wie in Zeitlupe hebe ich meine Arme, schlinge sie um seinen Nacken und drücke mich näher an ihn heran. Wieder ist da der Schmerz, doch dieses Mal höre ich nicht auf, bis ich auch ihn keuchen hören kann. Ich will es und er will es auch. Das ist mir Grund genug es mit ihm zu versuchen.
 

Seine erste Bewegung schmerzt.
 

Er ist langsam, zärtlich und so fürsorglich, dass ich nicht weiß welche Gefühle in diesem Moment alle auf mich einströmen. Ich bin ihm dankbar, ich bin sprachlos, alles tut mir weh und gleichzeitig könnte der Himmel auf Erden nicht schöner sein.
 

„Nate“, kommt es nun ein drittes Mal und ich sehe in seinen Augen weder die pure Lust noch einen verschleierten Blick. Dennoch weiß ich, dass es ihm außerordentlich gefällt, was wir tun. Denn mehr als alles andere sehe ich eins in seinen Augen: Liebe.
 

„Okay“, antworte ich leise, sehe sein Nicken, spüre, wie er sich näher an mich lehnt, seine Hände, die meine Schultern umfassen. Dann denn schärferen Schmerz, die größere Lust. Seine Bewegungen sind rasch, aber kontrolliert, immer wieder legt er sich anders und bald darauf sind seine Augen geschlossen. Jetzt wurde auch er von der Lust weggespült.
 

Lange vor ihm, komme ich. Aber als er kommt, ruft er meinen Namen. Und das ist mir Entschädigung genug für die Schmerzen, die er mir bereitet hat.
 

---

Weil sie dich liebt

„Jonathan! Would you please come downstairs? Breakfast is ready!”
 

Murrend drehe ich mich noch einmal in meinem Bett herum, bis es schließlich an meiner Tür klopft und mein liebevoller Vater den Kopf in mein Zimmer schiebt. Ein sanftes Lächeln ziert seine Züge, bei dem ich mich am liebsten übergeben würde.
 

„Hey Großer, ist das Englisch schon eingerostet?“
 

„Ha ha, Dad“, maule ich, werfe ihm einen verschlafenen Blick zu und winke ihn schließlich zu mir heran. Ich weiß, dass ich meinem Vater vertrauen kann und dass ich mit jemandem darüber reden muss, dass ich den vermutlich größten Fehler meines Lebens gemacht habe.
 

„Dad?“
 

„Hm?“
 

„Kann ich dir mal eine rein hypothetische Frage stellen?“
 

„Aber sicher.“
 

„Wenn du mit jemandem geschlafen hast der in dich verliebt ist und du dann erfährst, dass einer deiner Freunde in diesen jemand verknallt ist, was würdest du tun?“
 

„Bin ich auch in diesen jemand verliebt?“
 

„Weiß nicht.“
 

„Hm“, macht mein Vater nachdenklich, zieht mir die Decke weg und schiebt mich aus meinem Bett, während er sich an die Zimmerwand lehnt. Sein Blick ruht auf mir, verfolgt mich in mein angrenzendes Badezimmer. Er wirft mir eine Jeans und ein Shirt zu, auch den Pullover fange ich auf.
 

„Ich würde mit meinem Freund reden. Lieber von Anfang an sagen, dass wir eventuell beide etwas von demselben jemand wollen“, lautet schließlich seine Antwort.
 

Auch wenn mein Vater meistens Recht hat, weiß ich nicht, ob ich seinem Rat dieses Mal folgen will. Damit würde ich Melanie doch mit Sicherheit wehtun. Und die Freundschaft mit ihr will ich nicht gefährden. Und wenn ich mich nicht verliebe, dann ist doch alles in Ordnung, oder?
 

„So, jetzt komm aber. Deine Mutter wartet.“
 

„There you are“, raunt meine Mutter, als wir die Küche betreten, zieht mein Hemd zurecht und stellt mir dann eine dampfende Tasse Tee hin. „Egg?“
 

Ich schüttle den Kopf, schmiere mir ein Schwarzbrot mit Marmelade und beiße gerade hinein, als meine kleine Schwester in die Küche gefegt kommt und quietschend von ihrem neusten Traum erzählt, in dem es um fliegende Einhörner und böse Zauberer geht. Sie hat derzeit ihre Prinzessinnen-Phase.
 

Das Frühstück verläuft harmonisch und ist schließlich beendet, als mein Vater aufsteht und seine Jacke anzieht. Das Zeichen für mich, dass ich los muss. Allerdings regnet es heute in Strömen.
 

„Dad, fährst du mich heute?“
 

„Angst davor nass zu werden?“
 

„Ja“, gebe ich unumwunden zu, reiße die Haustüre auf um doch noch mal einen schnellen Blick nach draußen zu riskieren, halte dann aber erschrocken inne. Das ist nicht wahr, bitte nicht!
 

„Hi! Hast du mich erwartet?“
 

„Ähm, nein. Was willst du denn hier?“
 

„Dich abholen, bei dem Regen“, erklärt Lukas, deutet auf den zweiten Schirm in seiner Hand und lächelt mich undefinierbar an. Auch wenn das eine wirklich nette Geste ist, habe ich trotz allem nicht vor zu Fuß zu gehen.
 

„Dad“, rufe ich ins Haus rein, erhalte ein unstimmiges Brummen als Antwort. „Wir nehmen Lukas mit. Der hat auch Angst vor Regen.“
 

Ich grinse ihn an, bitte ihn dann herein und verschwinde im oberen Stockwerk. Schnell putze ich mir die Zähne und raffe dann die letzten Schulsachen zusammen. Als erneut an der Haustüre klingelt will ich mir fast ins Handgelenk beißen.
 

„Oh, wie nett, vielen Dank!“, höre ich meine Mutter flöten und atme erleichtert aus. Also nur die alte Nachbarin, die mal wieder irgendetwas im Garten geerntet hat und meiner Mutter schenkt. Als ob man unsere Familie bestechen könnte.
 

„Kommst du, Nathan?“
 

„Bin schon da!“, stürme ich die Treppen hinunter, reiße im vorbeigehen eine Jacke vom Haken, drücke meine kleine Schwester kurz an mich und sprinte dann die wenigen Meter von unsere Haustür zum Auto. Lukas sitzt bereits drin und hält mir die Tür auf.
 

„Danke. Bin drin. Los geht’s!“
 

Mein Vater lacht daraufhin, winkt noch einmal und fährt an.
 

Und mir wird auf einmal bewusst wie nahe mir Lukas ist.
 

---
 

„Anhand dieses Schriftstückes können Sie erkennen, dass die Überlieferung von Historie stark davon abhängig ist mit wem wir uns befassen. Denken Sie nur einmal an sich selbst. Stellt man zwanzig Schülern ein und dieselbe Frage, so werden Sie im Ergebnis rund fünf unterschiedliche Antworten erhalten. Dieses Phänomen…“
 

Das Schrillen der Schulglocke unterbricht meinen Geschichtslehrer in seinen sterbenslangweiligen Ausführungen über die Geschichte und ihre Überlieferung. Nicht das es jemanden gestört hätte.
 

„Jonnyboy!“, ertönt es hinter mir und ich wende mich meiner besten Freundin zu, die, ganz Mädchen, ihre Handtasche am Handgelenk baumeln lässt und in ihren hochhakigen Schuhen auf mich zugestakst kommt.
 

„Guten morgen, mein Schatz. Wie geht es dir?“
 

„Gut. Und selbst?“
 

„Furchtbar“, lautet ihre Antwort, gefolgt von einem entzückenden Lächeln. „Liebeskummer. Du kennst das ja.“
 

Eigentlich nicht. Und das weiß sie auch. Ich war noch nie verliebt.
 

„Hast du Englisch gemacht, Honey?“
 

Darüber kann ich nur den Kopf schütteln. Melanie ist einfach zu bezaubernd, denn ansonsten hätte ich ihr meine Notizen in diesem Fach schon längst verwehrt. Aber ohne sie wäre ich in Biologie komplett aufgeschmissen. Und für mich ist Englisch nun mal wirklich ein Klacks. Mit einer Amerikanerin als Mutter.
 

„Sicher. Kommst du mit in die Raucherecke?“
 

„Rauchen ist ungesund, Schätzchen!“
 

„Ich weiß.“ Und es stört mich nicht im Geringsten.
 

Gemeinsam mit Melanie mache ich mich auf den Weg durch die engen Flure, remple dabei mehrmals gegen Mitschüler. Diese Schule ist viel zu klein für mehr als tausend Menschen, die hier täglich ein und ausgehen.
 

Ich stoße die Tür zum Außengelände auf und lasse mich schließlich auf einer Holzbank nieder. Ziehe erst meine Zigarettenpackung, dann mein Englischheft aus meinem Rucksack. Ihr gebe ich letzteres.
 

„Hast du Feuer?“, frage ich, auf der Suche nach meinem eigenen, das vermutlich wieder auf meinem Schreibtisch zu Hause liegt. Ich soll zwar nicht bei uns rauchen, aber am offenen Fenster ist mir diese Regel vollkommen schnuppe.
 

„Ich rauche nicht, falls du es vergessen haben solltest“, kommt Melanies leicht eingeschnappte Antwort zurück, auf die ich kaum noch achte. So ist sie eben. Ich habe gelernt mit ihren Allüren zu leben. Sie kann ja auch nett sein. Manchmal.
 

„Thomas“, rufe ich einen Jungen in meiner Nähe, der sich auch prompt umdreht. „Feuer?“
 

„Klar“, wirft er mir seinen Zipper rüber. Als der Glimmstängel angezündet ist nehme ich einen befreienden Zug und werfe Thomas das Feuerzeug wieder rüber. „Danke.“
 

Nun herrscht schweigen zwischen mir und Melanie. Denn entgegen aller Behauptungen ist sie absolut nicht multi-tasking fähig. Zumindest kann sie nicht schreiben und reden gleichzeitig. Telefonieren und Shoppen geht gut zusammen.
 

„Hast du denn mal mit ihm gesprochen?“, kann ich mir die Frage doch nicht verkneifen. Ihre Augenbrauen ziehen sich angestrengt zusammen und sie murmelt halbleise vor sich hin, ehe sie auf ein Wort deutet. Ich lehne mich zu ihr rüber.
 

„Responsibility“, lese ich ihr vor.
 

„Und das heißt?“ – „Verantwortung.“
 

Sie schreibt noch eine Weile schweigend weiter, klappt dann aber das Heft zu und verschraubt ihren Füller wieder, verstaut alles in ihrer Tasche.
 

„Nein, habe ich nicht“, sagt sie schließlich und setzt sich endgültig neben mich. „Ich wüsste auch nicht wie oder was ich genau sagen soll.“
 

„Frag ihn doch, ob er mit auf eine Party kommt. Kannst ja sagen, dass alle hingehen.“
 

„Da kennt er doch keinen.“
 

„Er kennt mich.“ Augenblicklich will ich mir auf die Zunge beißen. Aber da ich meine Aussage nicht rückgängig machen kann, erspare ich mir den Schmerz. Ich habe Melanie das nie sagen wollen. Weder das ich gemeinsam mit ihm im Sportklub bin, noch das er mir beinahe gegenüber wohnt.
 

„Ihr kennt euch? Und das sagst du erst jetzt?“, entrüstet sie sich, wirft ihre langen, feuerroten Haare über die Schulter und zieht ihre berüchtigte Schnute.
 

„Flüchtig“, weiche ich aus und revidiere mich damit selbst. „Vielleicht reicht es ja.“
 

Sie lacht. Ich liebe ihre Lachen.
 

„Du weißt doch wie ich auf Feten immer abgehe. Das muss er ja nun wirklich nicht von mir wissen. Das wäre ein schlechter erster Eindruck.“
 

Ich werfe meinen gerauchten Glimmstängel zu Boden und zertrete ihn mit einigem Genuss. Es knirscht unter meinem Schuh.
 

„Wenn ihr zusammen kommt wird er es eh erfahren oder wirst du mit einem Mal abstinent?“
 

„Wer weiß. Für ihn mit Sicherheit.“
 

Überrascht sehe ich auf.
 

Melanie hat sich noch nie geändert. Außer für mich. Aber schließlich kennen wir uns schon seit sieben Jahren und haben so einige Krisen hinter uns. Wir konnten immer ehrlich zueinander sein und haben uns gegenseitig beeinflusst.
 

Für einen anderen ist sie nie so weit gegangen. Nicht einmal für Klaas. Und mit dem war sie immerhin fast drei Jahre zusammen.
 

„Aber warum?“, frage ich verstört. Ihre Antwort ist erschreckend simpel.
 

„Weil ich ihn liebe, Jonny.“
 

Und dabei strahlt sie über das ganze Gesicht.
 

---

Weil es nur ein Traum sein kann

„Hey Nathan“, grüßt mein Vater, setzt sich ungefragt auf mein Bett, streicht mir zärtlich durch die Haare und drückt liebevoll meine Schulter. „Soll ich Lukas sagen, dass es dir nicht gut geht?“
 

Ich rucke hoch.
 

„Nein. Schon okay. Wir wollten Mathe lernen.“
 

Mein Vater nickt kurz, zieht sich beim aufstehen die schwere Jacke aus und ruft etwas die Treppen hinunter, ehe ich ihn ins Schlafzimmer verschwinden höre. Nur kurz darauf geht meine Tür ein zweites Mal auf und Lukas steht im Rahmen.
 

„Hi“, grüße ich, erhebe mich rasch und biete ihm einen Sitz auf meinem Sessel an. „Willst du was trinken? Oder was essen?“
 

„Nein, danke.“
 

„Okay.“
 

Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich bin nervös und aufgedreht. Am liebsten würde ich einfach raus rennen und abhauen. Vor allem, nachdem ich die ganze Zeit dran denken musste wie Melanie aussah als sie mir sagte, dass sie ihn liebt.
 

Ihn. Lukas. Den Lukas.
 

Mit diesen Worten hat sich mein Leben in eine brennende Hölle verwandelt.
 

„Alles okay?“, spüre ich seine Hand auf meiner Wange und diese ungewohnt intime Berührung lässt mich zurückweichen. Es erinnert mich an den Abend vor drei Wochen. So lange ist das schon her. Es kommt mir vor, als sei es erst gestern geschehen.
 

„Nate?“
 

„Nicht“, widerspreche ich, sehe ihn fest an. „Nenn mich nicht so.“
 

Keiner außer ihm tut das. Melanie und meine Freunde nennen mich Jonny, mein Vater ruft mich Nathan, weil er mich eigentlich auch so nennen wollte. Und meine Mutter sagt immer Jonathan zu mir. Das war ihr Namenswunsch.
 

Nur Lukas nennt mit Nate.
 

„Warum?“
 

Ich beiße mir auf die Lippe.
 

„Weil… du der Einzige bist… der mich so nennt“, spreche ich zögernd die Wahrheit aus und sehe wie erwartet das Funkeln in seinen Augen. War ja klar, dass ihm das gefällt. Jetzt hat er einen Grund mehr mich so zu nennen und auf Wolke Sieben zu schweben.
 

Er kommt auf mich zu.
 

„Melanie liebt dich“, stoße ich hervor, nehme seinen Blick gefangen, sehe ernst zu ihm.
 

„Wer sagt das?“
 

„Sie selbst.“
 

Niemand rührt sich. Er steht reglos vor mir, mustert mich mit einem undefinierbaren Ausdruck in den Augen, während ich die Arme verschränkt vor der Brust halte und auf eine Reaktion seinerseits warte.
 

Das muss doch etwas zwischen uns ändern.
 

Melanie liebt ihn! Das kann er nicht ignorieren. Mit diesem Wissen kann er sich nicht ohne Gewissensbisse an mich ranmache, oder? Dann wären doch alle Probleme gelöst.
 

„Mir egal“, sagt er schließlich. Ich möchte sterben.
 

„Dir egal?“, keife ich, trete auf ihn zu und funkle ihn wütend an. „Das darf dir aber nicht egal sein. Du tust ihr damit weh. Hör auf mich anzubaggern, wenn du weißt, was sie für dich empfindet!“
 

„Ach so ist das“, spricht er leise, bedrohlich. „Also ist das dein Vorwand dich vor der Entscheidung zu drücken.“
 

„Was? Nein!“
 

Er macht sich das mal wieder verdammt einfach. Schließlich bleibt ja so alles an mir hängen und die beiden können mir am Ende genüsslich die Augen aushaken. Aber so läuft das nicht. Ich will nicht, dass es so läuft, weil ich mich dann zwischen meiner besten Freundin und dem Jungen, den ich eventuell liebe, entscheiden müsste.
 

„Ich kann nichts dafür, dass sie dich liebt und das du meinst mich anmachen zu müssen. Ich habe mir das nicht ausgesucht, verdammte Scheiße! Macht doch was ihr wollt! Aber lasst mich da raus!“, schreie ich wütend, will mich von ihm abwenden, ihn ignorieren, doch seine Arme hindern mich daran, als er sie um mich schlingt.
 

„Sag das nicht, Nate, bitte“, fleht er leise und abrupt bleibt mir jedes weitere Wort im Hals stecken. „Mir wäre es auch lieber, wenn sie sich nicht diese Flause in den Kopf gesetzt hätte. Und wenn du mich wirklich ablehnen würdest, würde ich mich zurückziehen, aber…“
 

Ja. Aber. Ein Aber, das drei Wochen zurück liegt und nur wenige Stunden gedauert hat, Ein Moment, in dem ich schwach geworden bin. Nicht weil ich betrunken oder sonst wie benebelt war, sonder aus dem simplen Grund das ich es wollte.
 

Ich wollte mit Lukas schlafen. Ich habe es auch getan. Zwar wusste ich zu dem Zeitpunkt nicht, dass es sich bei Melanies neuster großen Liebe gerade um ihn handelt, aber vielleicht gab es Anzeichen, die ich nicht gesehen habe.
 

Wenn mir diese Nacht wenigstens egal gewesen wäre. Ich spüre Lukas. In seiner Gegenwart werde ich nervös und bin befangen. Seine Stimme verfolgt mich bis in meine Träume und unter der Dusche erlebe ich unsere Nacht jedes Mal aufs Neue.
 

Ein Tagtraum, ein Alptraum.
 

„…Ich weiß, dass dich das nicht kalt gelassen hat. Und für dieses vielleicht bin ich bereit um dich zu kämpfen“, raunt er mir ins Ohr, treibt mir Tränen in die Augen.
 

„Ich will Melanie nicht verlieren“, antworte ich leise, sehe ihn flehend an. „Sie ist mir wichtig. Und wenn sie herausfindet, dass wir zwei was miteinander haben, redet sie nie wieder ein Wort mit mir.“
 

„Willst du dein Glück von anderen abhängig machen?“
 

Missmutig ziehe ich die Augenbrauen zusammen. Wütend ramme ich ihm meinen Zeigefinger in die Brust.
 

„Komm mir nicht mit diesen klugscheißer Sachen!“, drohe ich ihm. „Du willst doch, dass ich mein Glück von dir abhängig mache! Ich soll mich schließlich auf dich einlassen! Und dann machst gerade du mir einen Vorwurf, wenn ich Melanie bevorzuge. Meine beste Freundin, seit immerhin sieben Jahren! Wo warst du in der Zeit? Hä?“
 

„Schön, dann kenne ich dich eben nur zwei Jahre anstatt sieben, na und? Jeder Mensch hat ein Recht für sein Glück zu kämpfen, dass müsstest du doch am besten wissen. Schon mal was von the pursuit of happiness gehört?“, keift er zurück, packt meine Handgelenke und drückt mich näher an ihn.
 

Sein Griff ist stark und selbst wenn ich gewollt hätte, wäre ich ihm nicht entkommen. Dafür ist er einfach zu trainiert. Viel mehr als ich.
 

„Aber ich zwinge dich zu nichts. Du hast mir einen Monat zugesagt. Und in dieser Zeit versuche ich natürlich dich von meinen Qualitäten zu überzeugen, weil ich weiß, dass ich Erfolg haben könnte. Wenn du dich nach diesen vier Wochen gegen mich entscheidest, dann kannst du gerne bei deiner Melanie bleiben, dann gibt es mich nicht mehr für dich.“
 

„Und wenn ich das nicht will?“, frage ich aufgewühlt von seinen Worten, ich sehe das Funkeln in seinen Augen, als sie mich beinahe misstrauisch fixieren.
 

„Was willst du dann?“
 

„Euch!“, schreie ich wütend, gehe noch einen Schritt auf ihn zu. „Euch beide verstehst du? Ich will nicht wählen. Ich will euch beide. Melanie als meine Freundin und dich… dich… wer weiß“, ende ich unentschlossen.
 

Es geht ein gewaltiger Ruck durch seinen Körper, als er drei Schritte nach vorne macht, mich dabei nach hinten und gegen meine Zimmerwand schiebt. Sein Blick wird ausgehungert. In freudiger Erwartung auf das Kommende schaudere ich leicht.
 

„Oh, Nate“, haucht er, senkt seine Lippen herab, wartet allerdings so lange, bis ich ihm ergeben zunicke. Ein Grund mehr, warum es mir so schwer fällt mich einfach gegen ihn zu entscheiden. Er ist so liebevoll und zärtlich wie ich es mir immer erträumt habe.
 

Das alles ist ein Traum, denke ich, als er mich auf meine Fensterbank hebt und ich meinen Kopf gegen die kühle Scheibe sinken lasse. Es kann nur ein Traum sein. Seine Lippen suchen die meinen, während seine stets rauen Hände unter mein Hemd gleiten, meine Seiten streicheln.
 

Sind Träume nicht immer so? Schön, bizarr, gefährlich, aufregend und so absurd, dass man einfach nur den Kopf drüber schütteln muss? Auf jeden Fall fühle ich mich gerade so.
 

Lukas’ Finger ziehen geheime Linien auf meinem Körper, die nur er kennt, die mich allerdings keuchen und stöhnen lassen. Ich kralle mich in seine Schultern, weiß nicht genau ob ich die Berührung suchen oder ihr entfliehen soll.
 

Alles was er mit mir macht ist neu für mich, aufregend und gefährlich. Auch wenn ich weiß, dass ich schwul bin, habe ich mich nie um einen Partner bemüht. Ich hatte Angst davor. Das Lukas so forsch vorgegangen ist, ist auf der einen Seite ein Glück, weil er dadurch meine Neugier auf diese Dinge geweckt hat. Auf der anderen Seite ist gerade er natürlich der falsche Partner.
 

„Nate“, raunt er in mein Ohr und ich erschaudere. „Nate.“
 

„Nicht. Lass das“, wehre ich ab, doch sein tiefes Lachen ist das einzige das er darauf erwidert. Ich wusste es ja. Es macht ihm Spaß, dass er der Einzige ist, der mich so ruft. Damit fühlt er sich mir wahrscheinlich noch näher.
 

Aber näher als so geht es gar nicht mehr.
 

Ruckartig schlage ich mit der Hand gegen den Rahmen meines Fensters, als er sich langsam, aber bestimmt in mich schiebt. Es tut noch immer weh. Sehr sogar. Und ich brauche eine ganze Weile bis ich ihm das Zeichen zum weitermachen geben kann.
 

Er ist so liebevoll und zärtlich. Und das obwohl ich in seinen Augen den Ausdruck reinster Gier lesen kann. Ich bin die Beute. Und er der Jäger, der mich gestellt hat.
 

---

Weil sie mich hassen wird

„Nate?“
 

Langsam hebe ich den Kopf, meine Hände fest in den Stoff meines Shirts gekrallt. Noch immer fühle ich mich wie betäubt. Betäubt von einem tiefen Schmerz, der mich zu zerreißen droht.
 

Lukas steht vor mir, die Augen sorgenvoll auf mich gerichtet, die Schultern beinahe schuldbewusst eingezogen. Seine ganze Gestalt wirkt krumm und klein. Wir haben einen Fehler begangen. Schon wieder.
 

„Ich mag es“, flüstere ich leise. „Wirklich.“
 

Er nickt.
 

Ich höre sein stummes Flehen, aber ich kann nicht darauf antworten. Zu viel geht mir gerade durch den Kopf. Ich mag es wirklich, wenn wir miteinander schlafen, aber auch auf den Verdacht hin, dass sich tiefere Gefühle bei mir entwickeln werden, kann ich es nicht verantworten Melanie noch mehr zu schaden.
 

„Tut mir leid.“
 

„Nate, bitte…“
 

Doch ich schüttle mit dem Kopf. Ich habe ein Ziel vor Augen.
 

„Du hast es selbst gesagt“, erinnere ich ihn mahnend. „Wenn ich mich gegen dich entscheide, dann gibt es dich für mich nicht mehr. Halte dich dran!“
 

Damit erhebe ich mich wie benommen von meinem Bett, streife mein Shirt über, schlüpfe in meine stets gebundenen Schuhe und verlasse mein Zimmer. Als die Tür hinter mir zu fällt, ist es beinahe als wäre eine große Last von mir gegangen.
 

„Mum! Ich bin noch mal kurz weg!“
 

Noch nie ist mir ein Gang so schwer gefallen.
 

---
 

„Oh! Jonnyboy!“
 

Sie strahlt mich überrascht an. Ihre Lippen sind rot geschminkt und ihre Haarpracht ist in einem Gummi gefangen. Nie sah sie schöner aus. Ein wenig verwirrt, dennoch souverän in ihrem Auftreten.
 

„Ich muss mit dir reden.“
 

„Okay… ich denke, dass Nina auf mich warten kann, oder?“
 

Das angesprochene Mädchen hinter ihr nickt, zieht sich in Melanies Zimmer am Ende des Flures zurück. Wieder eine Tür die zugeht. Wann geht endlich wieder eine auf?
 

„Komm rein. Wir gehen ins Wohnzimmer“, bestimmt sie, lässt mich eintreten und marschiert mir voraus in den geräumigen Raum, dessen breite Fenster zur offenen Straße hin zeigen. Ich kann Lukas an einer Mauer stehen sehen.
 

„Was ist los?“
 

Mein Blick wandert zu ihr und mein Herz schmerzt. Ich werde sie verlieren. Aber ich weiß auch, dass ich keine Wahl habe. Ich habe einen Fehler gemacht und wenn ich nicht ehrlich zu ihr bin, werde ich ihr nie wieder ungerührt ins Gesicht sehen können.
 

Alles was ich will ist eine Chance.
 

„Ich habe mit Lukas geschlafen. Zweimal.“
 

Ihre Hand, gerade angehoben um eine Strähne fort zu streichen hält mit einem ohrenbetäubenden Klirren ihrer Armreife inne. Die grünen Augen weiten sich leicht, die roten Lippen bleiben offen. Ihre Schultern sinken ein, sie wird unter meinen Augen klein.
 

„Es war ein Fehler. Beide Male und… Melanie ich…“
 

„Nein“, spricht sie, dabei ist ihre Stimme leise, zittert unter der Anstrengung ruhig zu bleiben. Eine Träne blitzt in ihrem Augenwinkel auf. Ich höre wie mein Herz zerspringt.
 

Alles was ich will ist eine Chance.
 

„Wann habt ihr miteinander geschlafen?“
 

Ich schlucke nervös. „Das erste Mal vor drei Wochen. Als ich nicht auf der Party war.“ Meine Hände werden warm, ich schwitze. „Und das zweite Mal… gerade eben.“
 

Ihr Kopf ruckt hoch, in ihren Augen sehe ich tiefe Bestürzung und einen unglaublichen Schmerz. Verrat. Sie erkennt es als das was es ist. Und diese mentale Ohrfeige schmerzt mehr als ihre flache Hand auf meiner Wange.
 

„Nein!“, kreischt sie und ich höre wie eine Tür aufgerissen wird. Dann ist Nina schon im Raum, hält Melanie vor einem weiteren Schlag zurück. „Wie konntest du mir das antun? Für wen hältst du dich eigentlich?“
 

„Melanie, ich…“
 

„Raus! Raus hier! Ich will dich nicht mehr sehen, verschwinde!“
 

Tränen laufen ihr über die Wangen, ihr Make-Up verschmiert, doch ihre Augen strahlen so intensiv wie immer. Sie ist wütend, verletzt und vor allem enttäuscht. Nichts kann wieder gut machen, was ich getan habe. Was wir getan haben. Lukas und ich.
 

Mit einem gebrochenen Herzen verlasse ich ihr Haus, weiche Lukas aus, der auf mich zukommt, mich in den Arm nehmen will.
 

Nichts wird helfen. Weder seine Zärtlichkeit, noch seine Liebe. Der Verlust von Melanie ist mehr als ich ertragen kann. Ich weiß, dass sie mich hassen wird. Doch ich will die Hoffnung nicht begraben, dass es nur einen geringen Augenblick lang andauern wird.
 

---
 

Woche um Woche verbringe mit einem sinnentleerten Alltag, bestehend aus Schule, Hausarbeiten, Familientreffen und Partys mit Freunden. Auch wenn ich lache und scherze, nichts ist mehr wie vorher. Melanie fehlt.
 

Sie war meine beste Freundin, zu keinem anderen Menschen hatte ich eine solch starke Verbindung. Wir hatten denselben Humor und wir konnten über alles reden. Wann immer ich Probleme hatte, war sie es, die mich in den Arm genommen und mich sanft in den Schlaf gewiegt hat. Wie oft waren wir gemeinsam unterwegs?
 

Eine Zahl, die so unendlich erscheint.
 

Leise klopft es an meiner Tür. Ich blicke auf.
 

„Jonathan, my dear?“ Meine Mutter kommt herein, setzt sich neben mich, legt einen Arm um meine Schultern und streicht mir sanft durch die Haare. Ich kann ihr Parfüm riechen. „Something went wrong, no?“
 

Ich nicke.
 

„Ich hab sie verletzt.“
 

„Your father told me.“ Erschrocken sehe ich sie an. „And you should have done what he said to you. That would have been the best.”
 

„Ja, ich weiß. Ich dachte nur nicht, dass ich noch einmal mit ihm schlafen würde.“
 

Nun lacht meine Mutter.
 

„Don’t worry, Darling. She will talk to you. Just wait.”
 

Als sie geht wünsche ich mir, dass ich ihre Zuversicht teilen kann. Nicht mit Melanie zu reden ist die Hölle für mich. Auch wenn ich mir in der vergangenen Zeit sicher geworden bin, dass das mit mir und Lukas mehr ist als nur Verlangen.
 

Jeden Tag streunt er um unser Haus herum und jeden Tag ertappe ich mich bei dem Gedanken wie es ihm wohl ergeht. Schließlich habe ich auch ihn wochenlang nicht mehr gesehen. Es wäre ein weiterer Verrat an Melanie, deren Segen mir für eine Beziehung immer sehr wichtig war. In diesem Falle mehr als jemals zuvor.
 

Wenn sie nur mit mir reden würde.
 

---
 

Musik: James Blunt - Goodbye my Lover

Weil die Zeit keine Wunden heilt

Es ist stickig und die Luft ist geschwängert von dem Duft etlicher Zigarettenmarken. Die Fenster sind nur einen Spalt breit geöffnet, denn draußen tobt ein kleiner Schneesturm. Es ist Dezember. Und Weihnachten steht kurz vor der Tür.
 

„Auf geht’s!“, spreche ich mir selber Mut zu, drücke die warme Hand, die sanft meine Finger umschließt und trete weiter in den großräumigen Saal ein.
 

Das Stimmengewirr erhebt sich, Gläser klirren und Lachen ertönt. Es herrscht eine ausgelassene Stimmung. Dann richten sich die ersten Augenpaare auf mich und ich werde von Armen umschlungen, an erhitzte Körper gedrückt.
 

„Mensch, Jonny! Das du doch noch kommst, wie schön!“ Kathrins Haare fallen ihr in prächtigen Locken über die Schulter. An ihrem Finger glitzert ein silbernes Schmuckstück. Ich beglückwünsche sie und bin ehrlich erstaunt, als sie mir sagt, dass ihr Zukünftiger kein anderer als Dennis sein wird. Der Obermacho.
 

„Da hat sich aber viel getan“, lache ich, lasse mich von ihr zu den anderen schleifen, die fremde Hand immer fest in meiner eigenen haltend. Ausgelassen begrüße ich meine ehemaligen Freunde, zu denen ich meist nur sporadischen Kontakt habe. Wenn überhaupt. Nach der Schulzeit haben sich viele Wege getrennt.
 

„Ist sie da?“, frage ich Henrike und sie deutet mir den Weg zum Büffet. Tatsächlich mache ich dort ihren roten Haarschopf aus. Sie sind kurz, gehen ihr nur noch bis knapp unter das Kinn. Sie trägt einen schwarzen Rock, darüber eine weiße Bluse. Sehr chic.
 

Neben ihr steht ein junger Mann, keine dreißig. Smarte Figur, nettes Lächeln. Auch an seinem Finger sehe ich den verräterischen Ring. Und an ihrem?
 

„Melanie.“
 

Langsam dreht sie sich zu mir um, ein Lächeln huscht über ihre Lippen, dann fixiert sie meine Begleitung, die ich sanft nach vorne ziehe. Er ist schüchtern.
 

„Das ist Karsten“, stelle ich ihn vor, die beiden geben sich die Hand. „Wir sind seit vier Jahren zusammen.“
 

„Nein, wie schön!“, haucht sie, stellt mir dann ihren Verlobten vor. Jan.
 

„Wie geht es dir, Jonny?“
 

„Gut, danke. Und dir?“
 

„Blendend. Im Frühling soll die Hochzeit sein.“ Ihr Gesicht strahlt, ihre Augen funkeln wie edle Smaragde. Sie hat rosig angehauchte Wangen und ich bemerke, dass sie immer wieder über ihren Bauch streicht. Sie ist schwanger.
 

„Hast du Lukas schon gesehen?“, fragt sie spitz und ich schüttle den Kopf. „Er steht drüben bei der Musikbox und starrt dich an, seit du den Raum betreten hast. Jonny, ich…“
 

Ihre Stimme bricht und alarmiert schaut Jan auf. Sie beruhigt ihn, lässt ihn bei Karsten stehen und gemeinsam gehen wir die wenigen Schritte zu den Getränken herüber.
 

„Es tut mir leid“, flüstert Melanie leise und im selben Augenblick ziehe ich sie in meine Arme. Ihre Wärme hat mir gefehlt. „Ich… ich konnte nicht anders…“, schluchzt sie, schaut jedoch irritiert auf, als ich befreit auflache.
 

Ja, sie konnte nicht anders. Melanie war eine verwöhnte Prinzessin, daran gewöhnt alles zu bekommen was sie wollte. Lukas war eine Trophäe. Ich habe sie ihr genommen und damit ihren Stolz.
 

Nach meinem Geständnis haben wir ein halbes Jahr nicht miteinander gesprochen. Und auch wenn ich es mit Lukas versucht hatte, so war unsere Beziehung überschattet von meinen Schuldgefühlen. Es war in die Brüche gegangen.
 

„Wenn ich nur früher, dann wärt ihr vielleicht heute…“
 

„Nein, schon gut!“, unterbreche ich sie, blicke zu Karsten zurück, der mir einen liebevollen Blick schenkt. „Ich bin glücklich. Mit Karsten.“
 

„Oh, Jonny, wirklich, ich freu mich für dich. Aber all die Zeit habe ich nie aufgehört mir Vorwürfe zu machen und mich zu fragen was gewesen wäre, wenn ich dir nur gesagt hätte, dass du… du…“
 

„Du warst eben eine Prinzessin.“
 

Wir lachen beide.
 

„Jan ist der Richtige“, lächelt sie mich dann an. „Ich glaube er hat mich von meiner Prinzessinen-Manie ein für alle mal geheilt.“
 

„Das ist gut.“
 

Ich blicke mich im Raum um. Das Banner mit unserer Zahl. 1991. Unser Abschlussjahr. Seitdem sind weitere achtzehn Jahre vergangen und pünktlich zur Dopplung unserer Volljährigkeit wurde ein Klassentreffen organisiert. Ein schöner Moment. Nostalgisch.
 

„Hier.“ Ich reiche ihr meine Karte, auf die ich vorsorglich auch meine privaten Nummern drauf geschrieben habe. „Vielleicht gehen wir mal zusammen essen. Und danach ein vierer Date.“
 

„Aber natürlich!“ Ihr Gesicht strahlt und sie wirft mir ihre Arme um den Hals. Jan und Karsten gesellen sich wieder zu uns und ich gebe meinem Geliebten einen liebevollen Kuss. Ebenso wie Melanie und Jan. Zwei Paare. Ganz normal.
 

„Entschuldige mich ein letztes Mal“, wende ich mich an Karsten der mir zunickt und dann mit Argusaugen verfolgt wie ich auf Lukas zugehe. Der muss schlucken und ist nervös. Ebenso wie ich. Aber anders. Ganz anders als vor achtzehn Jahren.
 

„Lukas“, strecke ich ihm die Hand hin, er ergreift sie und ich ziehe ihn in meine Arme. „Schön dich zu sehen. Wie geht es dir?“
 

„Gut, danke der Nachfrage. Und dir offensichtlich auch. Dein Freund?“
 

„Ja.“ Ich sehe zu Karsten zurück. Ich lächle. „Karsten.“
 

„Dein Traummann?“
 

„Ja.“
 

Lukas hat sich verändert. Er ist groß geworden. Breiter. In seinem Gesicht hat sich viel geändert, aber seine Augen sind noch immer die gleichen. Und sie sehen mich noch immer auf diese sanfte, liebevolle Art und Weise an, die ich so an ihm gemocht habe.
 

„Und du? Hast du auch jemanden?“
 

„Derzeit nicht, nein.“ Sein Blick wandert kurz zu meinem Freund. Zu Melanie. „Hab viel zu tun. Da kann ich mir so was nicht leisten.“
 

„Hör auf“, mahne ich leise.
 

„Womit?“
 

„Dir zu wünschen, was nicht geht.“
 

„Ich habe nie aufgehört dich zu lieben.“
 

„Ich weiß“, seufze ich leise und erwidere seinen forschen Blick mit kühler Entschlossenheit. „Ich auch nicht“, gestehe ich dann, nehme einen Schluck aus meinem Bierglas, das mir irgendwann an diesem Abend irgendwer in die Hand gedrückt hat.
 

Sein Blick ruht auf mir. Er wartet. Und er hat noch Hoffnung.
 

„Ich erinnere mich gerne an die Zeit die wir zusammen hatten. Auch wenn sie nur kurz war. Eine schöne Erinnerung.“ Wir sehen uns an.
 

„Und? Willst du sie aufleben lassen?“
 

„Nein. Aber ich würde dennoch gerne etwas revidieren.“
 

Er ist überrascht, seine Hände zittern und nur mühsam kann er sich an der Musikbox aufrecht halten. Mir war nicht bewusst gewesen, wie ernst es ihm tatsächlich war. Ich selbst bin schnell über ihn hinweggekommen.
 

„Weißt du noch was du zu mir gesagt hast?“, frage ich, doch er schüttelt den Kopf. Tatsächlich sind zu viele Worte zwischen uns gefallen. Auch schlechte. Unser Zerwürfnis war tief greifend und schien unüberwindbar. Damals.
 

„Du meintest, dass wenn ich mich gegen dich entscheide, es dich nicht mehr für mich gibt. Und in den vergangenen Jahren war das leider so.“ Ich suche in seinen Augen nach einer Antwort, einem Zeichen, doch er verharrt still, wartet. „Ich entscheide mich gegen dich, aber ich will dich nie wieder so aus meinem Leben ausschließen. Kannst du damit leben?“
 

Lange ist es still. Wir sehen uns nur an und alte Funken sprühen zwischen uns. Ein Feuer vergangener Leidenschaft entbrennt und ich bin versucht mit ihm zu verschwinden. Diese Gefühle wieder auszuleben. Doch ich tue es nicht. Eben sowenig wie er. Die Flammen verlöschen.
 

„Ich denke schon. Sehr gut sogar.“
 

Wir lachen, reichen uns die Hände, ziehen uns in die Arme des anderen und flüstern uns zum allerletzten Mal unseren Liebesschwur zu. Es sind Narben, die nie verheilen. Immer wieder wird es ein „Was wäre wenn“ geben. Und vielleicht kommt sogar der Tag an dem uns eine gemeinsame Beziehung möglich ist.
 

Doch schon heute wissen wir, dass wir unsere Chance hatten. Die tiefe Liebe die wir einst empfunden haben mögen ist verklungen. Und alles was bleibt ist der Schatten der Zeit und die nostalgischen Erinnerungen an unser Abschlussjahr.
 

---
 

Something that we all left behind.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (10)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-10-24T19:55:40+00:00 24.10.2009 21:55
So, nun melde ich mich auch endlich! Tut mir leid, dass es etwas länger gedauert hat!

So, aber nun zur Geschichte!

Erst einmal finde ich es gut, dass du einen Rückblick geschrieben hast. Es ist immer interessant zu lesen, was aus den Charakteren geworden ist.

Ich finde es toll, dass Nate mit Lukas zusammen war, aber das die Freundschaft mit Melanie nicht wieder gekittet werden konnte, finde ich etwas schade. Sie waren doch die besten freunde und da hätte man auch früher verzeiehn können. Finde ich. das es nun doch achtzehn Jahre gedauert hat, bis sie sich endlich wieder in die Arme nehmen können, finde ich wirklich schade. ich finde es aber auch schade, dass es mit Lukas und Nate nicht geklappt hat. Aber es ist auch verständlich. Immer im Hinterkopf zu ahben, dass man die beste Freundin verloren hat, nur weil man zu seinen Gefühlen steht, ist schon ein großer Dämpfer und dass er dauerns Schuldgefühle hatte, kann ich schon verstehen. Aber so sind sie ja auch fast wieder quitt^^ Immerhin hat er ihr eine Beziehung mit Lukas verhindert und danach hat sie es, zwar unbewusst, verhindert, dass die beiden glücklich miteinader wurden, auch wenn die Liebe doch sehr stark gewesen ist udn sie nach den vielen jahren ncoh immer Gefühle füreinader haben.

Ich mag deine Gecshichte, auch wenn sie sehr kurz ist, aber das ist nicht schlimm, denn es passt. Du hast alles Wichtige in diesen "Fünf" Kapiteln miteingebracht, was man wissen muss.
Es ist toll, wie du über die freundschaft und auch die Liebe schreibst und, naja, auch wenn ich ein vertreter und Befürworter bin, nicht immer alles heiter Sonnenschein sein lässt^^ Es ist ganz richtig, dass beste Freunde auch einen Punkt erreichen, an dem der Weg zurück in die freundschafft erst einmal verschlossen bleibt, aber dass sie sich dennoch irgendwann wieder annähern. Auch wenn es Jahre dauern mag. Und es ist toll, dass Nate auf Melanie "gewartet" hat und ich hoffe, dass die beiden sich wieder zusammen raufen. Und ich hoffe auch, dass Lukas und nate noch einmal eine Chance haben werden, auch wenn es am Ende nicht sehr positiv für sie aussieht, aber ich mache mir meine eigenen Gedanken udn bin damit glücklich^^

Es war wirklich eine schöne geschichte udn sie hat mir sehr gut gefallen und ich denke mal, ich werde auch deinen nächsten Geschichten wieder verfallen sein^^ Du schreibst echt gut udn es ist immer eien Freude zu lesen!

Bis zum nächsten Mal^^

LG Loona
Von: abgemeldet
2009-10-20T11:03:21+00:00 20.10.2009 13:03
Das ist wirklich ein guter Abschluss für die Geschichte, ich kann nichts anderes sagen =)
Es iost gut das du einen Zeitsprung gemacht hast und gezeigt hast wie sich alles entwickelt hat im Laufe der Jahre. Und auch, das Nate (ich muss ihn immer Nate nennen, so heisst er halt für mich xD) Lukas nie vergessen hat, ihn immer noch in seinem Herzen hatte ist so verständlich... seine erste große Liebe, wie schwierig sie auch gewesen sein mag, vergisst man wohl nie. Sie wird immer einen Platz im Herzen haben und so soll es auch sein, nicht wahr? Nur darf man eben alten Gefühle nicht zu viel Bedeutung beimessen, denn meist sind es eben nur die Gefühle die man früher hatte, aber nicht mehr stark genug um damit gemeinsam zu leben. Zumindest nicht als Paar. Als Freunde geht das wenn beide es wollen und akzeptieren können das der jeweils andere ein eigenes Leben führt.
Auch das Melanie im Nachhinein verstanden hat das ihr Handeln nicht unbedingt richtig war und sie auch hätte zurück stecken müssen finde ich wunderbar. Und auch das sie wirklich glücklich ist. Das die Annäherung ganze 18 Jahre gedauert hat ist zwar heftig, aber sie musste wohl wirklich erstmal jemanden kennenlernen der ihr die Augen öffnet. Vielleicht musste sie wirklich erstmal ihre große Liebe finden um Nate verstehen zu können. Und ich hoffe für die Beiden das sie ihrer Freundschaft wieder mehr Pep geben können und diese damit wieder auflebt. Denn auch Melanie wird schließlich immer einen Platz in Nates Herzen haben.

Wirklich ein klasse Ende. Eine klasse FF. Eine, die wirklich zum nachdenken angeregt hat und wahrscheinlich auch viele Fragen aufwirft. Mich hat sie wirklich dazu gebracht über vieles von 'früher' (ich setze das jetzt mal in Klammern denn sooooo alt bin ich ja nun nicht^^) nachzudenken. Manchmal ist die Entscheidung zwischen Liebe und Freundschaft wirklich schwierig, aber ich für mienen Teil sehe es so das man als Freund, als wahrer Freund versuchen sollte seine Freunde zu verstehen, wieso sie so handeln wie sie handeln. Und wenn man seine Freunde nicht verlieren will dann muss man eben manchmal einen schweren Weg gehen, vielleicht auch einen schmerzhaften. Aber am Ende sollte man damit auch glücklich werden können.
Ich wollte noch irgendwas schreiben aber irgendwie ist es mir gerade entfallen =(

LG Rhiska
Von: abgemeldet
2009-10-19T12:51:01+00:00 19.10.2009 14:51
Das war ein trauriges Kapitel, aber ich finde, Nate hat sich richtig verhalten, dass er es ihr gesagt hat. Zwar kann ich nicht verstehen, dass er da mit ihm geschlafen hat, aber nun gut, so was passiert halt mal. Aber dennoch denke ich, wenn man weiß, die Freundin ist in den anderen kerl verliebt, sollte dieser kerl ein Tabu sein. da kann ich Nate nicht verstehen. Andereseits finde ich, dass Melanie wirklich etwas heftig reagiert hat. Ich mein, dass sind doch die besten Feunde! Und man sollte doch annehmen, dass sie so intelligent ist zu wissen, dass sie Lukas nicht für sich gepachtet hat udn gerade, weil er mit Nate geschlafen hat, sollte sie sich erts recht net so anstellen, denn immerhin bedeutet das ja nun, dass er eh net so auf Mädels steht^^
Aber dennoch finde ich, die beiden sollten das klären. es sind doch die besten freunde!
aber ich kann Nate so gut verstehen, wie er leidet. Würde so eine Funkstille zwischen mir und meiner besten freundin herrschen, würde ich auch total neben mir stehen und nichts würde nciht mehr so viel Spaß machen und das Leben wäre ein anderes. Das ist nun mal so, mit besten freunden, sie gehören einfach dazu udn machen unser Leben zu einem besonderen Leben.
Ja, um wieder auf dein Kapi zurück zu kommen^^
Es hat mir sehr gut gefallen, du hast das wirklich gut geschrieben. Dein Schreibstil ist so, dass man sich gut in Nate hineinversetzten kann. Seinen Zwiespalt und die gefühle für Lukas. Das ist schon tragisch, dass er seine Gefühle für Lukas nicht ausleben kann, weil er Rücksicht auf Melanie nehmen muss. das ist so unfair. ich kann es ja verstehen, dass er sich zurückhält und dass ihm mehr an der Freundcshaft liegt, aber Melanie sollte irgendwann so weit sein, dass sie nicht möchte, dass Nate unglücklich ist. Da sollte sie vielleicht einfach einlenken, so schwer es auch ist. Ach ja, ich hab grad nen kleines Gedankenkuddelmuddel^^ Aber ich denke oder hoffe mal, dass ich mich dennoch irgendwie klar ausdrücken konnte.

Wie gesagt, dein Kapi fand ich echt klasse! Sehr gut geschrieben und ich bin gespannt auf den Epilog!!

LG Loona
Von: abgemeldet
2009-10-19T10:21:57+00:00 19.10.2009 12:21
Ich...
Also, ich bin geschockt. In meinen Augen ist Nates Handlungsweise die völlig falsche und ich finde es ziemlich verwerflich das er das, was er mit Lukas getan hat, als Fehler bezeichnet. Tat er das nur um Melanie nicht zu sehr zu verletzen? Im Endeffekt wäre es besser er hätte ihr gezeigt das es nicht einfach nur so passiert ist, sondern weil er mehr für Lukas empfindezt. Er sollte sich mit Lukas zeigen, sie sollte die Beiden sehen auch wenn es ihr weh tut. Aber wie soll sie anfangen damit klar zu kommen, wenn sie die Beiden nicht zusammen sieht? NIcht fühlt, wie es ist die Beiden zu sehen? Natürlich ist es schmerzhaft, aber man lernt schneller mit dem Schmerz umzugehen wenn man die Möglichkeit bekommt mit der neuen Situation zu arbeiten. Diese wird in diesem Fall vollkommen verwehrt.
Das Melanie verletzt ist ist verständlich, wobei ich ehrlich sagen muss das sie, in meinen Augen, extrem heftig reagiert hat. Klar, das zweite Mal da kann sie ihm Vorwürfe machen, ihn anschreien, aber es kommt einem Verrat nicht nahe genug. Ich weiß auch das man in solchen Situationen nicht zu rationalem Denken fähig ist, aber ich denke im Nachhinein hätte sie das Gespräch mit ihrem besten Freund suchen sollen. Stattdessen geht sie allem aus dem Weg. Na, manche brauchen ein bisschen länger.
Das Nate erst zu Lukas sagt das er ihn verlieren wird wenn er nicht ehrlich zu Melanie ist, ihn aber dann doch im Regen stehen lässt, finde ich auch nicht unbedingt richtig, aber den Grund habe ich weiter oben bereits genannt.
Es ist verständlich das Nate seine beste Freundin vermisst. Er versteht sie ja auch, wieso sie so reagioert hat wie sie es getan hat. Ich wäre zwar ein Stück weit sauer auf sie, aber ihn plagt ja das schlechte Gewissen. Wenn er aber danach gehen will, dann muss er Lukas sagen das das keinen Sinn mit den Beiden hat.
Melanie sollte sich wirklich nochmal mit Nate unterhalten. In aller Ruhe. Ohne Vorwürfe. Ohne ihre Verletztheit zu zeigen. Gefühle richten sich schließlich nicht nach Logik oder Freundschaft.

Ein gutes Kapi und ich bin stolz auf Nate das er den Mut hatte es Melanie zu sagen, auch wenn er ein bisschen taktvoller hätte sein können.

LG Rhiska
PS: Danke für die ENS
Von: abgemeldet
2009-10-15T13:06:01+00:00 15.10.2009 15:06
Eine schöne Geschichte...wenn auch irgendwie traurig.
Ich weiß noch nicht genau wie ich mich jetzt am besten ausdrücken soll um all meine Eindrücke zu beschreiben.
Zuallererst sollte ich mich wohl mal dafür entschuldigen das ich erst beim letzten Kapi ein Kommi hinterlasse, aber ich habe die Geschichte in einem Rutsch gelesen und so könnte ich für die Beiden vorhergehenden Kapis leider kein gescheites Kommi mehr machen können, da ich ja weiß wie es weiter geht.
Es ist eine schwierige Situation, in der Nate da steckt. Aber... naja wenn er das mit Melanie vorher einfach nicht wusste, dann braucht er sich keinen Vorwurf machen. Zumindest nicht bis zum letzten Kapi, oder wenigstens bis zu dem Moment wo sie es ihm sagt, in wen sie verliebt ist. Spätestens da wäre es wohl der richtige Zeitpunkt gewesen ihr zu sagen das ihn und Lukas mehr verbindet. Und das da schon was gelaufen ist. Sie kann ihm schließlich keinen Vorwurf machen, die Menschen haben keinen eingebauten Hellseherblick, mit dem sie alle Gedanken um sich herum aufschnappen können. Auch wenn man denken könnte er hätte vorher vielleicht was von Melanies Gefühlen merken müssen, da sie ja schließlich beste Freunde sind und sich schon so lange kennen. Das heisst aber nichts, sie kann es ja auch gut verorgen haben und ich denke mal es war für Nate schon ein ziemlicher Schock.
Jetzt steckt er in einer Zwickmühle zwischen Gefühlen und Loyalität. Ich bin wirklich gespannt für wen/was er sich entscheidet. Ich hoffe ja, das er beide unter einen Hut bekommt, es wäre doch zu schade wenn dem nicht so ist, aber der Fall ist wirklich schwierig und ich kann mir nicht vorstellen das Melanie es einfach so hinnehmen wird wenn sie das mit ihm und Lukas erfährt.
Lukas ist wirklich eine Klasse für sich. Und es ist gut das er Nate gesagt hat das er um ihn kämpfen wird, das zeigt ja nur das er sich seiner Sache wirklich sicher ist. Und mal im Ernst, selbst wenn Melanie in Lukas verliebt ist, welche Chancen hat sie denn? Er scheint ja nicht auf Mädels zu stehen. Da hätte sie so oder so nicht den Hauch eine Chance das es mit ihr und Lukas jemals was wird.
Natürlich hat dieser Aspekt nichts damit zutun das ihr bester Freund was mit dem Kerl hat, in den sie verliebt ist, aber ich betone es nochmal, er wusste ja nichts davon.

Ich bin gespannt, wie es weiter geht. Ich bin ja ehrlich gesagt dafür das Nate ehrlich zu seiner besten Freundin ist. Ich denke wenn er es nicht ist und sie es anders rausbekommt, dann wars das mit der Freundschaft. Verletzt wird sie in jedem Fall sein,...

LG Rhiska

Von: abgemeldet
2009-10-13T21:38:56+00:00 13.10.2009 23:38
"„Melanie liebt dich“, stoße ich hervor, nehme seinen Blick gefangen, sehe ernst zu ihm."
Nein nein nein nein nein! Das kann er doch nicht tun! Das darf er doch nicht tun! Und oh nein! Ich hab Recht gehabt, dass sie in ihn verliebt ist! Oh mein Gott!

"„Mir egal“, sagt er schließlich. Ich möchte sterben."
Sehr schöner Gedankengang! So passend! Sehr sehr lustig!!!!

"Ich will nicht wählen. Ich will euch beide. Melanie als meine Freundin und dich… dich… wer weiß“, ende ich unentschlossen."
Das ist so...hach^^ Da fehlen mir die Worte, aber ich fand es toll!

Ein tolles Kapitel und Nate/Jonathan/Jonny/Nathan^^ tut mir sooo leid! So zerissene Gefühle zu ahben muss schrecklich sein udn doch finde ich die beiden zusammen einfach toll! Wie Lukas ihn nciht in Ruhe lässt, sonder ihn von seinen "Qualitäten" überzeugen möchte, sehr gut^^

Das ist echt eine tolle Geschichte udn ich bin gespannt, wie es denn nur weiter eght, ob er Melanie die Wahrheit sagt, oder sich doch eggen Lukas entscheidet! Hach, das ist so aufregend^^
Ich freue mich aufs nächste Kapitel!!!

LG Loona

Von: abgemeldet
2009-10-13T21:25:07+00:00 13.10.2009 23:25
Oh nein. Er hat doch nciht mit dem Kerl geschlafen, in den sie verliebt ist, oder? Mich beschleicht das gefühl, dass ich mit meiner Vermutung richtig liege...Schrecklich! Oh mein Gott, wie verzwickt ist das denn?

Aber abgesehen von diesem Thema ist es wieder toll geschrieben. Und du hast echt ein Talent, deine Geschichte lebendig zu machen. Du schreibst zwar echt viele Kleinigkeiten auf, aber sie wirken nicht störend, wie bei anderen Geschichten. So kann man sich einfach das Bild, welches du vermitteln möchtest sehr gut vorstellen. Man ist in der Geschichte drin, hat die Gesichter und Gesten vorm inneren Auge und das ist echt klasse. Ich mag deinen Schreibstil wirklich sehr!

Ich freue mich schon darauf, das nächste Kapi zu lesen^^ Bin gespannt wie es weiter geht!

Mach weiter so, echt sehr gute Arbeit!

LG Loona
Von: abgemeldet
2009-10-11T17:54:03+00:00 11.10.2009 19:54
Ok, und da bin ich auch schon wieder^^
Also, es ist wirklich ein guter Einstieg udn du kannst das wirklich gut beschreiben, ohne in "adult" abzurutschen. Wirklich gut! Und du bringst die Gefühle richtig gut rüber!
Dein Schreibstil gefällt mir auch bei dieser Geschichte wieder sehr gut, auch wenn ich erst den Prolog gelesen habe^^
Aber der alleine schafft ja schon Interesse weiter zu lesen. Und das werde ich auch tun^^ Zwar nicht mehr heute, aber morgen ganz bestimmt^^
Ist jetzt auch auf meiner Favo^^
Und ich bin gespannt, wie es weiter gehen wird^^

LG Loona
Von:  Neville
2009-10-08T11:35:23+00:00 08.10.2009 13:35
Also ich find die Länge total in Ordnung!
Nicht zu lang und nicht zu kurz. Perfekt :)

Zu dem Inhalt:
Ich find es toll, wie du den morgendlichen Alltag beschreibst <3
Da will man gleich auch so den Morgen beginnen *lach*
Auch find ich Melanie auf einer Seite sympathisch auf der anderen Seite nicht, ich denke, dass das so beabsichtigt ist.
Ich freu mich schon auf's weiterlesen!!

LG Neville
Von:  Neville
2009-10-07T08:13:43+00:00 07.10.2009 10:13
Schööööne Beschreibung :D
Gleich am Anfang sowas zu lesen, find ich super!!
Dein Stil ist unbeschreiblich toll!
Es haut einfach rein, so schöne Sätze zu lesen. Hrrr~

Ich freu mich schon auf das erste Kapitel!
Du bekommst das schon hin mit der Länge!! Ich steh hinter dir :D
Hahaha!

LG Neville


Zurück