Prolog
~Wir können uns vor der Welt verstecken, aber sie auch nicht ewig aussperren~
Sanft landete eine Schneeflocke auf der Handfläche des Weißhaarigen. Doch bei dieser einen blieb es nicht. Immer mehr Flocken fielen und entwickelten sich zu einem regen Schneetreiben.
Warum hatte er ausgerechnet heute das starke Verlangen gespürt, einen ausgedehnten Spaziergang zu unternehmen? An diesem bitterkalten Wintertag. Aber die schneebedeckte Landschaft, dieser reine weiße Anblick besänftigte ihn. Er hatte einen Ort gefunden, an dem er Ruhe und Frieden genießen konnte. Es stellte sich schon fast ein Gefühl der Freiheit ein, so weit abgelegen von jeglicher Zivilisation.
Langsam entwickelte sich das Schneetreiben zu einem Schneesturm und kaum der Umriss eines Baumes war noch zu erkennen. Der Mann suchte Schutz hinter einem Felsen und wartete darauf, dass sich der Wind wieder legte und die Wolkendecke aufreißen würde. Eine ganze Weile dauerte es, bis sich die Sonne blicken ließ und den Schnee zum Funkeln brachte. Er machte sich wieder auf den Rückweg zu seiner Hütte.
Da verdunkelte sich der Himmel abermals, eine Wolkenreihe hatte sich vor die Sonne geschoben. Als sie wieder aufbrach, schien ein Lichtstrahl auf eine Stelle ein paar Meter vor ihm.
Dort lag jemand im Schnee.
Er beeilte sich nicht, aber schritt zielstrebig voran. Als der Weißhaarige nur noch wenige Schritte entfernt von der Gestalt war, blieb er wie angewurzelt stehen.
Er kannte diesen jungen Mann…
~Die Vergangenheit holt uns schneller wieder ein, als es uns lieb ist~