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Black Shadow (ab 16 Jahre)

von

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Die Wahl

Die Sonne thronte am wolkenlosen Himmel. Es war angenehm warm. Eine frische Brise sorgte für Abkühlung, am Hafen des Marinehauptquartieres.

Leutnant Dularce ging mit Shadow von Bord des Schiffes.

Der junge Mann konnte nur froh sein, das seine Tarnung bis jetzt nicht aufgeflogen war.

Das Hauptquartier war ein fünfstöckiges Haus und umfaßte eine Fläche von mindestens zweitausend Quadratmeter. Vier Türme ragten aus jeder Ecke des Gebäudes. Die Festung strahlte in blendenden weiß und ähnelte eher einem prunkvollen Schloß.

Viele von der Marine fragten sich, was Dularce mit dem Kind machen wollte?
 

Innen sah es nicht viel anders aus. Noch nie hatte Shadow so ein prachtvolles Gebäude gesehen.

Vor ihnen erstreckte sich eine schwarze große Marmortreppe mit weiße Geländer, so wie der Fußboden.

Sie bestiegen die Treppe. Jeder ihrer Schritte hallten im Gebäude. Im dritten Stock führte Dularce ihn durch eine riesige Tür.

Shadow konnte seine Verblüffung kaum verbergen.

Der Raum sah wie ein Tanzsaal aus und hatte große Fenster.

In der Mitte des Raumes war ein Schreibtisch, der auch ganz aus Marmor war und schön mit Meerestieren verziert war.

Ein alt Mann saß vor dem Schreibtisch. Er blickte die beiden an.

“Was will ein Kind hier? Leutnant Dulacre.”, fragte er.

“Der Junge ist der Sohn von Black Shadow. Sir.”

“Verstehe. Warum haben Sie ihn nicht getötet?”

“Ich habe da an mich gedacht und wie ich zur Marine gekommen bin. Sir, ich bitte um die Erlaubnis ihn zu einen Marineoffizier zu machen. Mit seinen fünf Jahren können wir ihn noch verändern.”, erklärte Dularce weiter.

“Mh, na gut. Aber zu erst wird er ein Spitzel, wenn er sich gut macht. Dann kann er Marineoffizier werden, wie bei Ihnen.”

Er wandte sich zu Shadow.

“Wie heißt du?”

“Shadow Shoned.”

“Das wird harte Arbeit. Einen Shoned ist schwer zu bändigen. Bis jetzt hatten wir noch keinen dieser Familie, in der Marine. Seit dreihundertvierzig Jahren waren sie durchgängig ohne Ausnahme Piraten.”, murmelte der Alte.

Dann läutete er eine Glocke und zehn Soldaten mit Pfeil und Bogen betraten den Raum. Sie umzingelten Shadow. Er bekam Angst.

Alle Soldaten zielten auf ihn.

“Willst du Spitzel der Marine werden? Du muß die Hälfte deines Gewinnes an uns übergeben. Oder willst du sterben?”

Demütigt senkte Shadow den Kopf und sank auf die Knie.

“Ich... Ich werde... Spitzel der Marine.”, sagte er gedämpft in seiner Kinderstimme.

Die Soldaten ließen ihre Waffen sinken.

“Gut. Leutnant Dularce ist dein Lehrmeister. Doch zu erst führe ihn in das Gästezimmer. Morgen früh beginnt seine Ausbildung.”

Ein Soldat gab ihm den Zimmerschlüssel.

Mit feuchten Augen folgte er Dulacre drei Stockwerke höher. An einer Tür machten sie Halt. Er schloß auf und ließ Shadow den Vortritt. Der junge Mann hatte allmählich mühe seine Tarnung bei zu behalten. Im Raum stand ein Bett an der linken Wand, ein kleiner runder Holztisch mit zwei Holzstühlen in der Mitte. An der rechten Wand stand ein kleiner Schrank. In der mittleren Wand war ein mittelgroßes Fenster von dem man das Meer sehen konnte und einen Sonnenuntergang sehen konnte.

Verlegen trat Shadow ins Zimmer. Am Bett blieb er stehen. Noch nie seit sechzehn Jahren hatte er in einen richtigen Bett geschlafen.

“Wenn du dich waschen willst. Gehe einfach nach links drei Türen weiter, da ist das Badezimmer mit Toilette. Ach ja, brauchst du dafür Hilfe?”

“Nein, ich bin Vollwaise. Das kriege ich schon seitdem Tod meiner Eltern hin!”, sagte er stolz.

Shadow schluckte. Beinahe hätte er sich verraten.

Ihm kamen die Tränen, als er dran dachte.

Damals hatte er keine Freunde und nun war es wieder so. Allein an einen unbekannten Ort.

“Wie? Na gut. Wenn du noch etwas brauchst, ich bin im Nachbarzimmer. Man wird dir auch gleich etwas zu Essen bringen.”

“Was du brauchst, ist einen Tritt in den Hintern. Du Mörder!”, sagte Shadow zu sich.

“Hast du beim Essen einen Wunsch?”

“Habe keinen Hunger! Mir ist der Appetit vergangen, als meine Freunde starben.”, fuhr Shadow ihn an.

“Kein Wunder. Es ist doch auch heute früh passiert. Willst du auch nichts zu trinken haben?”

Shadow seufzte. Er hatte seit gestern Abend nichts mehr getrunken und senkte den Kopf.

Nach all der Aufregung hatte er seinen Durst verdrängt. Doch nun war er wieder da.

“Also gut.”

“Ähm, zur Beruhigung wie wärs mit warmer Milch?”

“Kalte Milch! Ich kann warme Milch nicht ausstehen! Oder ein Krug warmer Kräutertee oder nur Wasser.”, gestand er ihm.

“Gut. Ich sage Bescheid. Ähm, ich lasse die Tür auf und wehe du haust ab! OK, dann bis morgen.”

Dularce machte die Tür zu.

Nach einer Weile entschloß sich Shadow ins Bad zu gehen. Die Badezimmertür hatte einen Schlüssel. Er schloß auf, nahm den Schlüssel aus dem Schloß, schlüpfte hinein, machte die Tür zu und schloß ab.

Shadow verwandelte sich zurück.

Das Zimmer war warm. Mitten im Raum stand eine Wanne, die zwei Meter lang und ungefähr einen halben Meter hoch war. Rechts neben der Wanne stand ein Ofen. Davor war ein Waschbecken, das so groß war, daß ein Zehnlitereimer darunter paßte. Unter dem Waschbecken entdeckte er zwei große Eimer. Diese füllte er mit kaltem Wasser und stellte sie auf den Ofen.

Dann schüttete das heiße Wasser in die Wanne. Danach goß er kaltes nach, bis es die richtige Temperatur hatte und voll war.

Er zog sich aus, wobei er sein Schwert im Gästezimmer zurückgelassen hatte und eine Nachricht, hinterlassen hatte das er Baden war.

“Hoffentlich können diese Dummköpfe lesen.”, murmelte er.

Mit diesen Worte stieg er in die Wanne.
 

Frisch gewaschen stieg er aus der Wanne. E nahm die Seife, die er benutzt hatte und wusch seine Kleider. Dann legte er sie auf den Ofen, ließ das Wasser aus der Wanne und wartete bis sie trocken war. Er zog sie wieder an, schloß die Tür auf und ging aus dem Badezimmer. Den Schlüssel steckte er wieder dorthin, wo er ihn gefunden hatte. Da Shadow sehr vorsichtig war, hatte er sich in ein Kind verwandelt.

Ohne Furcht, daß ihn jemand sieht, trat er in das Gästezimmer.

Sein Schwert stand noch wo er es zurückgelassen.

Auf dem Tisch stand ein Tonkrug mit Deckel und eine Tasse. Er ging hin und goß sich etwas ein.

In Nase drang der Duft von Minze. Durch die dampfende Tasse, bemerkte er, das es noch heiß war.

Wenn er sich so zurück erinnerte, hatte er bei seinem Vater zum ersten Mal solchen Tee getrunken.

Nachdem er den ganzen Krug geleert hatte, warf er sich weinend auf das Bett. Er sehnte sich nach seiner Crew.

Schließlich schlief er ein.

Kurz nach Mitternacht schlich Dulacre in Shadows Zimmer. Er stellte sich vor sein Bett und betrachtete ihn.

Shadow hatte sich gedreht, das man seine drei Narben sah.

“In seinem Alter hat er schon Narben, wie gemein die Menschen nur sein können.”, murmelte er.

Dularce erinnerte sich noch gut daran, wie er zur Marine gekommen ist.

Vor zwanzig Jahren war er selbst Käpt’n eines Piratenschiffes. Damals war er vierzig Million Goldstücke Wert. Als ihn die Marine auf die gleiche Weise, wie bei Shadows Fall, überfiel. Seine ganze Crew wurde vernichtet. Dulacre hatte sich aus seiner Not, der Marine ergeben und gesagt, er will der Marine dienen!

Doch er hatte die Marine nie dafür gehaßt. So kam es, daß er Spitzel der Marine wurde.

Zehn Jahre später hatte er solche gute Arbeit geleistet, daß sie ihn zum Leutnant befördert haben.

“Du wirst durch meine Hilfe ein guter Spitzel und ein irgendwann ein guter Leutnant. Dafür sorgte ich schon. Ihr Shoned seit schließlich zäh! Vielleicht wirst du sogar Admiral.”



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