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Black Shadow (ab 16 Jahre)

von

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Andrea

Seit Shadow aus dem Lichterfalken kam, waren tausend Jahre vergangen. Seine Arbeit als Berater des Königs verrichtet vorbildlich. Er rauchte abends eine Schachtel Zigaretten, obwohl er weiß, das vor langer Zeit fast seine Stimme daran verloren hatte. Doch nun war es ihm egal. Shadow kümmerte sich nicht um mehr seine Gesundheit. Schließlich gab es in seinen Leben niemanden mehr, der sein fester Halt war. Noch immer brannte die Sehnsucht nach seiner geliebten Sonja. Die Hoffnung das sie wieder zu ihm zurückkommt, hatte er schon lange aufgegeben und nicht einmal seine Tochter konnte ihm da helfen.

Eines Tages tauchte eine Frau in Shadows Schlafzimmer. Sie trat zu Shadow, der auf Sonjas Seite schlief. Immer wieder murmelte er Sonjas Namen.

“Es tut mir Leid, Geliebter. Ich habe dich sehr lange warten lassen. Doch jetzt werde ich dich niemals mehr alleine lassen. Shadow.”

Am Körpergeruch wußte sie, das er rauchte und lange kein Bad genommen hatte. Sie zog sich aus. Nahm ihren Schlafanzug aus dem Schrank und legte sich neben Shadow. Sonja nahm seine Hand. Schließlich schlief sie ein.

Als Shadow am nächsten Tag erwachte, merkte er das jemand seine Hand hielt. Er drehte sich um und blickte in Sonjas Gesicht. Sie lächelte ihn an.

“Sonja! Sonja! Sonja!”, rief er nur fassungslos.

“Ja. Nun weiß ich wirklich, daß du mich liebst und ich werde dich nie wieder allein lassen versprochen und wenn du hundertmal der blaue Dämon wirst.”

“Ich bin so froh, daß ich dich habe!”, meinte er erleichtert.

Einen Tag später bat er Myra seine Vergangenheit zu ändern.

“Du willst das ich deiner Vergangenheit das Rauchen aus treibe, also so, daß du niemals anfängst.”

“Ja.”

“Na gut. Schließlich ist es eine Veränderung, die dich betrifft und wenn du es wirklich willst, dann tu ich dir diesen Gefallen.”

Myra ging in die Vergangenheit und erklärte dem Shadow im Jahr 1970, der gerade seine zweite Zigarette rauchte, was alles passieren kann. Da sie wußte wie schlau er war, wußte das es nur klappen kann um ihm das Rauchen auszutreiben.

Als sie wieder in der Zukunft war, war aus Shadow ein wahrer Nichtraucher geworden und niemand konnte sich daran erinnern, das Shadow mal Raucher war.

Am Abend liebten sich Sonja und Shadow wie am ersten Tag. Nur Monate später schlüpfte ein Mädchen aus dem Ei. Shadow nannte sie Andrea.
 

Als ihr Vater die vierjährige Andrea der Wildnis überlassen wollte, hinterte Sonja das Vorhaben ihres Mannes.

“Du kannst nicht von dir ausgehen! Andrea würde jemand aufnehmen und man kann sie nicht mit dir gleichstellen, Shadow. Außerdem gabs damals noch keine Waisenhäuser, sonst wärst du dort gelandet. Also hört auf, mit diesen Unsinn. Nur weil du als Kind drei Jahre in Einsamkeit gelebt, heißt das noch lange nicht, das es bei Andrea genauso ist. Sie hat die Frucht des Lebens nicht gegessen!!”

Beschämt ließ Shadow die verängstige Andrea los. Sie rannte weinend zu ihrer Mutter. Er seufzte.

“Es tut mir Leid, ich wollte nur das jemand nach vollziehen kann, was ich durchmachen mußte in den drei Jahren. Aber das war töricht. Entschuldigung.”

“Bitte mache das nie wieder. OK?”

“Keine Sorge, ich habe meine Lexion gelernt.”

Ein Blick in Andreas Augen und er wußte seine blondhaarige, blauäugige Tochter große Angst vor ihm hatte. Durch in seiner Unerfahrenheit wußte er nicht, wie er dieses Urvertrauen zu seiner Tochter wieder aufbauen konnte. Er wußte, daß es an seiner Erziehung lag, denn seine ersten sieben Lebensjahre waren der reinste Alptraum für jedes Kind. Jeder den er vertraut hatte starb. Doch nun hatte er auch noch seine Tochter verloren, die nun Angst vor ihm hatte und das zu Recht. Ihm wäre es sicher nicht anders gegangen.

Sonja konnte ihrem Mann ansehen, was in ihm vorging. Schließlich seufzte sie.

Am Abend wollte Shadow mit Andrea reden, doch sie versteckte sich hinter ihrer Mutter.

“Ich bringe sie jetzt lieber ins Bett und erzähle ihr eine Geschichte damit sie keine Alpträume bekommt.”

“Ja tu das.”, meinte er nur bedrückt.

Als die beiden aus der Küche verschwunden war, begann Shadow zu weinen.

“Ich habe einen Fehler gemacht, den ich nie wieder gutmachen kann. Andrea. Sie wird für immer Angst vor mir haben.”

Es tat ihm in der Seele weh, wenn er an die Zukunft dachte. Dann ging er schlafen.
 

Andrea hatte ihren Schlafanzug an. Sonja saß neben ihrer Tochter auf einen Stuhl.

“Was willst du denn erzählen, damit ich nicht von meinen bösen Vater träume?”

“Seine Geschichte.”

“Oh nein. Muß das wirklich sein?”

“Ja. Dann verstehst du sein Handeln besser. Shadow hat es nicht so gemeint, als er dich heute früh aussetzen wollte. Eigentlich ist das keine schöne Geschichte zum einschlafen und ich wollte noch zehn Jahre damit warten. Aber du muß es wissen, sonst wirst du für immer Angst vor ihm haben und er wird nicht wissen, was er machen soll. Es ist die Geschichte, die man größeren Kinder erzählt, bist du jetzt einverstanden?”

Andrea verzog verärgert das Gesicht.

“Na gut, dann erzähle! Aber schnell.”

“Gut. Also, Shadows Mutter starb kurz nach seiner Geburt. Sein Vater kümmerte sich rührend um ihn, bis dein Vater drei Jahre alt war. Er starb. Sandro, der Chef von Shadows Vater, nahm ihn auf und lehrte ihm die Archäologie. Durch seine Begabung brauchte nur ein Jahr. Jedoch kurz vor seiner Abschlußprüfung aß er versehentlich die Frucht des Lebens. Sandro verbannte ihn, ein Kind von vier Jahren, aus der Stadt. Er hetzte alle Stadtbewohner gegen ihn auf. Drei Jahre lang ist er einsam und hat keinen einzigen Freund. Dann traf er Joes Piratenbande und sie nahmen ihn auf. Drei Jahre später starb Joe. Shadow wurde der neue Kapitän. Drei Jahre später wurde sein bester Freund durch die Hand des Königs der Piraten getötet. Sieben Jahre später versöhnt er sich mit seiner Heimat und nur paar Tage später tötet die Marine die Piratenbande deines Vaters. Nur Shadow überlebt, weil er sich in ein fünfjähriges Kind verwandelt. Seitdem schwört er der Marine Rache. Ein Jahr später heiratet er Elisabeth D. Roger und fünf Jahre später wird deine Halbschwester Isabell geboren. Seine Ehefrau aber denkt seitdem nur ans Essen und überläßt die Erziehung der gemeinsamen Tochter deinem Vater. Als dein Vater dreiundfünfzig ist, verläßt er sie. So kam es das er sich geschworen hat nie wieder zu heiraten. Jede Frau die sich in ihn verliebt, bekommt eine eiskalte Abfuhr und er findet immer jemanden mit den sie glücklich macht.”

Andrea wurde nachdenklich.

“Und wie war das bei dir?”

Sonja lächelte.

“Tja, es war schwerst Arbeit. Dann hatte er niemanden gefunden mit dem er mich verkuppeln konnte. So mußte er notgedrungen mit mir ausgehen. Nach neunzehn Jahren gestand er mir seine Liebe und ein Jahr später heirateten wir.”

“Hast du diese Entscheidung niemals bereut?”

“Ich gebe zu, als er zum blauen Wutdämon wurde, habe ich darangedacht mich von ihm Scheiden zulassen. Doch ich habe es nicht gemacht. Shanks, Shadows Nachkomme, hat uns über diese schwere Zeit geholfen. Doch jetzt bereue ich gar nichts mehr. Dein Vater ist, bis auf ein paar Fehler, wie z. B. der Vorfall von heute Morgen, ein wunderbarer Mann mit einem Hauch Humor.”

“Darf ich heute bei euch schlafen?”

“Natürlich. Warum?”

“Es tut mir Leid.”

“Ist schon gut. Shadow würde nie darum kämpfen, ob man ihn vertraut oder nicht. In seiner Kindheit hat er kaum liebe erfahren.”

Dann sprang Andrea aus dem Bett und folgte ihrer Mutter zum Schlafzimmer neben an. Das Kind kletterte ins Bett und schmiegte sich an ihren Vater. Sie wußte, das Shadow nicht so schnell wach zu kriegen ist, wie ein normaler Mensch. Sonja folgte ihrer Tochter. Schließlich schliefen sie ein. Am nächsten Morgen erwachte Shadow und spürte eine kleine Hand auf seiner Schulter. Es war Andrea.

Seit diesem Tag gab es ein sehr enges Verhältnis zwischen Vater und Tochter.



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