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A Nobody's life

von

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Tag 1

Die ersten Augenblicke, an die er sich erinnern konnte.

Dumpfe Stimmen.

Sie sammelten sich in seinem Kopf zu einem Gewirr von Worten, die er nicht verstand.

Es war hell. Aber nicht so, wie Sonnenlicht. Es war der Raum, ganz in weiß.

Hohe Stühle. Auf ihnen saßen schwarze Gestalten. Genaueres konnte er nicht erkennen.

Er fühlte ich schwer und nicht anwesend, so als ob er nicht wirklich in seinem Körper wäre.

Dann fiel ein Wort, das so wichtig war, dass er sich ihm einbrannte: Demyx.

Der Mann, der ihn an der Schulter hielt, führte ihn aus dem Raum heraus und wie automatisch ging Demyx zu seinem Zimmer zurück. Dort setzte er sich auf sein Bett und sah sich um. Seine Wahrnehmung war noch nicht ausgereift. Seine Sicht war unscharf, seine Ohren vernahmen nur dumpfe Geräusche und er brachte kein Wort über die Lippen.

Erst vor ein paar Stunden ist er entstanden aus einem jungen Mann, der sein Herz an die Dunkelheit verlor. Und nun fehlte Demyx dieses Herz.

Doch all das wusste er nicht. Noch nicht.

Jede Minute kam ihm vor wie eine kleine Ewigkeit, die Stunden verflogen. Auch sein Zeitempfinden, war noch nicht entwickelt. Es schien, als würde er einfach nur körperlich anwesend sein, denn seine Augen blickten fortwährend nur ins Leere.

Die Umgebung kam ihm unwirklich vor. Alles war weiß. Nur er war anders. Er war schwarz. Mit ausdrucksloser Miene sah er sich seine Hände an. Von jeder Seite. Immer wieder und wieder wendete er sie. Dann führte er seine Hände langsam hinauf zu seinem Kopf bis zu seinen Haaren.

Diese standen teils aufrecht, teils fielen sie normal. Alles war so verwirrend. Der erste Tag seines Lebens.

Irgendwann, er wusste nicht, wie lange er da rum gesessen hatte, stand er abrupt auf und wanderte durch die Korridore des weißen Gebäudes.

Seine Füße steuerten ihn. Demyx achtete nicht darauf, wo er hin ging, sondern betrachtete nur seine Füße. Ganz schwarz. Gehörten sie wirklich zu ihm? Sie sahen so fremd aus.

Etwas kam ihm auf dem Gang entgegen. Etwas ebenso schwarzes. Seinem Gefühl nach, war es ein Kontrast zu der Umgebung, doch er war sich nicht sicher.

Als er in einen großen, weiß grauen Raum kam, war er für einige Augenblicke etwas überrascht. Er sah etwas anderes als das ständige Weiß und Schwarz: ein Intensives Blau und Rot. Beim zweiten Hinsehen fiel ihm auf, dass unter diesen Farben noch weitere waren. Kleine Bruchstücke von Erinnerungen kamen in ihm auf. Haare und Haut. Es waren Menschen und Menschen waren nicht Nachtschwarz. Also trugen diese Menschen nur schwarze Kleidung. Sogar etwas so banales hatte er vergessen.

Wie gesteuert begab er sich zu einem der Sofas und setzte sich darauf. Wieder blickte er mit gesenktem Haupt auf einen Punkt außerhalb des Raumes.

Und wieder waren da diese dumpfen Geräusche, wie in dem großen weißen Raum.

Er konnte nicht verstehen, was gesagt wurde und so wandte er sich zu den Lauten hin.

Der Rothaarige sah ihn an und bewegte seinen Mund. Er sprach mit Demyx.

Doch dann winkte der Mann ab und beachtete ihn nicht mehr.

Nach und nach verließen die beiden Männer den Raum und Demyx saß alleine da.

Tag und Nacht... Anscheinend gab es hier so etwas nicht.

Demyx erinnerte sich an einen roten Himmel. Ein Sonnenuntergang. Doch hier schien keine Sonne.

Es war alles trüb und eintönig.

Es war niemand zu sehen... Demyx öffnete den Mund und sprach das einzige, was er verstehen konnte aus: „Demyx.“

Er konnte sich fast ganz klar hören. Dabei beließ er es einfach.Stundenlang saß er so noch da, bis ein Mann mit langen, blonden Haaren eintrat. Auch er versuchte mit ihm zu sprechen, und als er bemerkte, dass Demyx nicht auf seine Worte reagierte, ging er mit einem genervten Gesichtsausdruck auf ihn zu und zerrte Demyx an seinem Arm aus dem Zimmer hinaus und in seins hinein. Dort schleuderte der Mann Demyx fast schon auf sein Bett zu, so dass er stolperte und unsanft auf dem Boden landete. Demyx' Körper war noch schwach und so stemmte er sich mit zitterndem Körper wieder hoch und setzte sich aufs Bett. Sein Kinn tat weh. Dies war das erste Mal, dass sein Gesicht eine Regung zeigte. Seine Mundwinkel zogen sich kurz nach unten.

Der blonde Mann sprach wieder auf ihn ein und dieses Mal konnte Demyx ein paar Wörter aufschnappen : „ … ausruhen! Sonst...kaputt.“

Etwas eingeschüchtert, legte Demyx sich hin und wartete still darauf, dass der Blonde endlich gehen würde.

Nach einer Weile sah Demyx sich im Zimmer um. Wieder alleine. Wenn dies der erste Tag für ihn war, wie würden dann die anderen werden? Genau so anstrengend und verwirrend? Seine Glieder fühlten sich noch schwerer an, sein Kinn tat immer noch weh und seine Augen fielen immer häufiger zu, bis er sie schließlich nicht mehr öffnen konnte. Schlaf...



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