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きほ kiho

Luftblase
von

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ねつ netsu (Fieber)

Kapitel 2
 

ねつ netsu (Fieber)
 

„Wach auf Kyo!“

Irgendjemand rüttelt an meiner Schulter und ich werde unsanft aus dem Schlaf gerissen.

„Du erkältest dich noch, wenn du weiterhin so hier auf der Bank liegst!“

Ich richte mich auf und wem sehe ich da in die Augen?

Kao…

Sofort schießt mir wieder die Röte ins Gesicht.

GROAH ich könnte mich dafür selbst ohrfeigen.

„Komm ich bring dich nach Hause“, lächelt er mich an.

Schon wieder dieses Lächeln!

Ich sehe weg.

Das gibt’s nicht.

Was ist los mit mir?

Warum kann ich Kao´s Blick nicht mehr standhalten?

Oh man ist das peinlich!

Aber irgendwie scheint Kao das nicht zu stören.

Oder er bemerkt es nicht einmal.

Ich hoffe letzteres.

„Oder noch besser: Komm mit zu mir, dann kann ich mich um dich kümmern. Du hast schon einen ganz roten Kopf! Das ist nicht gut, du bekommst sicher Fieber!“

Häää?

Habe ich mich gerade verhört?

Seit wann ist Kao bitte so führsorglich?

Ich drehe den Kopf und starre ihn überrascht an.

Er greift nach meiner Hand und zieht mich hoch.

Ich zucke zurück und reiße mich von ihm los.

„Ich kann allein aufstehen!“, fauche ich.

Es klingt jedoch nicht so scharf, wie es hätte sein sollen.

Kao lächelt mich an.

„Ich wollte dir nur behilflich sein.“

Der Typ spinnt doch!

Der war doch vorher noch nie so!

Das macht mich wahnsinnig…

Kann er nicht wieder einfach so wie früher sein?

Mich einfach anbrüllen, was mir einfällt mich bei Regen auf eine Bank im Park zu legen?

Nein.

Er läuft die ganze Zeit neben mir her und wirft mir besorgte Blicke zu.

Als würde ich jeden Moment umkippen.

Dabei geht es mir doch gut!

Mir ist nur ein wenig kalt in den nassen Klamotten.

Und dadurch, dass sie mir eigentlich viel zu groß sind, sind sie auch ganz schön schwer geworden.

Ich fröstele.

Aus den Augenwinkeln sehe ich, wie Kao seine Jacke auszieht.

Wenige Augenblicke später habe ich sie auf den Schultern hängen.

„Ich brauch die nicht!“, meckere ich und will die Jacke abstreifen.

Doch Kao hält sie fest.

„Ich sehe doch das dir kalt ist Kyo! Ich kann dich doch nicht erfrieren lassen!“, schimpft er, lächelt mich dabei aber lieb an.

So langsam nervt sein Lächeln.

Obwohl…

NEIN!

Eben nicht!

Es nervt!

Und basta!

Grummelnd schaue ich auf den Boden vor mir.

Beinahe wäre ich gegen eine Laterne gelaufen, hätte Kao mich nicht rechzeitig zur Seite gezogen.

Ich höre Kao leise lachen.

„Bist wohl ein kleiner Tagträumer hm?“

Ein knurrender Laut kommt über meine Lippen.

„Ach Kyo, sei doch nicht so abweißend“, murmelt der Leader und sieht mich irgendwie traurig an.

Wie soll ich DAS bitte verstehen?

Aber dieser Blick…

KYO!

Hör auf so etwas zu denken!

Argh…

Den Rest des Wegs legen wir schweigend zurück.

Als wir schließlich vor seiner Tür stehen, sehe ich auf.

Warum bin ich eigentlich ohne mich zu beschweren mitgegangen?

Hallooo?

Färbt Kao´s merkwürdiges Verhalten jetzt auch auf mich ab?

Hilfe!!!

Bloß nicht!

„Kyo? Kommst du nun endlich rein, oder willst du noch ewig vor der Tür stehen?“

Huch, ich hab ja gar nicht bemerkt, dass die Tür schon offen ist.

Eilig trete ich ein und Kao schließt die Tür hinter mir wieder.

„Du kannst sofort duschen gehen, ich gebe dir dann Sachen von mir“, meint Kao und verschwindet im Schlafzimmer.

Seufzend ziehe ich meine Schuhe aus und betrete Kao´s blitzblank geputztes Badezimmer.

Zuerst stehe ich ein wenig unschlüssig in der Mitte des Raumes, ehe ich anfange mich zu entkleiden.

Fröstelnd stelle ich mich unter die Dusche und ziehe den Vorhang zu.

Meine Hand wandert langsam zum Wasserhahn.

Und eben so langsam drehe ich das warme Wasser auf.

Ein wohliges Seufzen verlässt meine Lippen, als das warme Wasser auf meine unterkühlte Haut trifft.

Doch nach wenigen Minuten hab ich genug.

Ich drehe das Wasser ab und sehe mich suchend nach einem Handtuch um.

Plötzlich kommt Kao durch die Tür.

Er starrt mich an.

Ich starre ihn an.

Dann grinst er.

„Siehst nett aus“, meint er dann und reicht mir ein Handtuch, dass er aus dem Schrank geholt hat.

Ich spüre, wie ich knallrot anlaufe.

Kao nimmt das mit einem lieben Lächeln zur Kenntnis.

Ich erstarre, als Kao´s Arme sich um meinen Bauch legen und er mich knuddelt.

Vor Schreck halte ich die Luft an und bekomme keinen Ton hervor.

Ein seltsames Kribbeln macht sich in meinem Körper breit.

Wenige Sekunden später fange ich an zu zappeln.

„KAO LASS MICH LOS!“, quietsche ich.

Ja ich quietsche!

Kao lacht.

Das ist nicht lustig!

Aber immerhin lässt er mich los.

Trotzdem fühle ich mich wie nach einem langen Lauf.

Mein Atem geht schnell und mein Herz rast.

Seit wann reagiere ich so auf eine Knuddelattacke?

Ich müsste sowas doch von Die und Toshi gewöhnt sein!

Nein.

Das hier ist aber nicht Die oder Toshiya.

Das ist Kaoru.

Und das macht mir Angst.

Sowas hat er noch nie gemacht!

Der Typ verwirrt mich, und das bekommt er auch zu spüren.

Ich starre ihn ungläubig an.

Und Kao grinst!

Geht’s noch?

Moment…

Er grinst doch nicht etwa…weil ich noch nackt bin?

Schnell schnappe ich mir die Klamotten, die er mir hingelegt hat und streife sie mir über.

Kao beobachtet mich dabei.

Was ist bitte so interessant daran, mir beim anziehen zuzuschauen?

„Lass uns ins Wohnzimmer gehen. Bis zum Mittagessen können wir ja nochn Film schauen oder sowas“, schlug Kao vor und zog mich dann auch gleich mit.

Er drückt mich aufs Sofa.

„Magst du was trinken? Wasser? Cola? Oder was alkoholisches?“

Hmm so müde wie ich mich fühle, ist Cola mal gar keine so schlechte Idee.

Also lasse ich mir von ihm eine Cola bringen.

Er lässt sich neben mir nieder und springt jedoch sofort wieder auf.

Munter zieht er vier DVD’s aus dem Regal und hält sie mir unter die Nase.

„Was soll ich damit?“, frage ich.

„Na du sollst dir einen Film raussuchen, den wir schauen, bis es Zeit fürs Mittagessen ist!“, schmunzelt Kao.

„Ah.“

Wahllos ziehe ich einen der Filme aus seiner Hand.

„Leg einfach den ein“, meine ich mit gelangweilter Stimme.

Dabei bin ich gar nicht gelangweilt.

In meinem Inneren tobt ein Sturm.

Und ich bin total verwirrt über diese Gefühlsschwankungen, die Kao in mir auslöst.

Ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, was mit mir los ist.

Erst als Kao mich antippt, kehre ich in die Realität zurück.

Ich zucke zusammen und sehe den Leader vorwurfsvoll an.

Dieser lächelt schon wieder!

Ich verdrehe kurz die Augen und starre dann auf die Mattscheibe.

Nach etwa der Hälfe vom Film steht Kao auf.

„Ich fang dann schon mal an zu kochen.“

Er verschwindet in der Küche.

Jetzt bemerke ich, dass ich irgendwie total angespannt bin.

Ob da auch Kao dran schuld ist?

STOP!

Kao ist nirgendwo dran schuld!

Das ist nur, weil du zu lang im Regen gestanden hast!

Ich ziehe die Beine hoch und stütze mein Kinn auf die Knie.

Meine Arme schlinge ich um meine Beine und wiege mich leicht vor und zurück.

Mir ist seltsam warm…und schwindelig auch.

Als kurz darauf Kao ins Wohnzimmer zurück kommt, sieht er mich besorgt an.

Er legt eine Hand auf meine Stirn.

„Du glühst ja!“, ruft er und zieht mich hoch.

Das erklärt auch, warum mir so warm und schwindlig ist…

„Du gehörst ins Bett Kyo!“

Er führt, nein, er trägt mich schon fast in sein Schlafzimmer und schubst mich auf sein Bett.

Er legt eine warme Decke über mich.

Jetzt wird die Hitze in mir noch unerträglicher.

„Kao das ist viel zu warm!“, quengele ich.

HEY!

Ich bleibe freiwillig liegen?

Keine Mordgedanken an Kao, weil er mich wie ein kleines Kind behandelt?

Nein, irgendwie nicht.

Kao verschwindet kurz im Badezimmer und kommt mit einem Fieberthermometer zurück, was er mir gleich in den Mund steckt.

„Schön drin lassen!“, mahnt er, ehe er das Zimmer verlässt.

Ich bin ja nicht blöd…

Wenige Minuten später kommt er mit einer dampfenden Tasse wieder.

Er nimmt mir das Thermometer aus dem Mund und schaut drauf.

Dann legt er es weg.

„Trink das, dann geht’s dir besser“, lächelt er und reicht mir die Tasse.

Kritisch schnüffele ich am Getränk.

Es ist Tee.

Mit Honig.

Riecht lecker.

Langsam, um mich nicht zu verbrennen, nehme ich einen Schluck.

Kao sieht prüfend an.

„Schmeckts?“, fragt er.

Ich nicke.

„Ja, danke.“

Was geht denn jetzt ab?

Ich bedanke mich?

Was soll’s, Kao scheint’s zu freuen.

Halt.

Seit wann interessiert mich, was Kao freut?

Argh, ich höre besser auf, mir Gedanken darüber zu machen.

Nachdem die Tasse geleert ist, lasse ich mich in die Kissen zurück sinken.

Kao´s Bett ist irgendwie gemütlicher als meins…

Und wenige Augenblicke später bin ich eingeschlafen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-02-17T13:01:32+00:00 17.02.2010 14:01
Das ist so süss *__* Wie Kyo immer reagiert find ich zu genial
Ich mag deine Art zu schreiben und ich mag das Pairing^^
Ich hoffe du schreibst bald weiter, ich freu mich schon auf das nächste Kapi und bin gespannt wie es mit den beiden weitergeht^^


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