Sein Spiegbild war wutverzerrt. Er hasste sein Leben.
Mehr als fünf Jahre waren sie nun zusammen gewesen.
Doch mit einem mal war alles vorbei.
Fünf Jahre des Glücks zerstört, wegen einem einzigen Streit.
Sie hatten sich die schlimmsten Worte und Vorwürfe an den Kopf geworfen.
Verstört und sauer war sein Freund abgehauen. Hatte ihn einfach sitzen lassen.
Verletzt,wütend und traurig war der letzte Rest seines einstigen stolzen Erscheinungsbildes, welches nun verbittert in den Spiegel sah.
Das geschehen spielte sich noch einmal vor seinem inneren Auge ab.
Die leidenschaftlichen Akte zwischen ihnen, ließen das schon beinahe erloschene Feuer nochmals und unbändiger denn je in ihm auflodern.
Doch dann fielen ihm wieder die Vorwürfe ein,die das Ende zwischen ihnen bedeuteten.
Zornig trat er einen Schritt zurück,holte mit dem Arm weit aus und ließ ihn auf die glatte Oberfläche vor ihm krachen.
Die Scheibe zersprang in tausend Teile,genau wie sein Herz es getan hatte.
Die Splitter verletzten in,seine Hand fing an zu Bluten.
Er legte seinen Mund auf die Wunde und leckte das Blut ab.
Mit einem rot verschmiertem Gesicht ließ er sich an der Wand zu Boden gleiten.
Sein Leben hatte jeglihen Sinn verloren. Er spürte nichts mehr.
Die Scherbe die er aufhob,die letzten Blicke durch den Raum....alles geschah in Zeitlupe.
Verzweifelt setzte er die kalte,scharfe Schneide auf seinen Arm.
Er schaute noch einmal auf, in der Hoffnung,ihn in der Tür zu sehen.
Doch niemand war da.
Er seufzte und zog die kalte Spitze über seinen Arm.
Augenblicklich floss der Saft des Lebens aus dem Schnitt.
Seine Umgebung verschwamm , doch seine letzten Gedanken widmete er ihm.
Mit seinem letzten Atemzug flüsterte er seinen Namen.
