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Auferstehung des Vampirkönigs

von

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Auferstehung

Als Carlos und Serena das Grab wieder verließen, war es bereits Abend und die Sonne ging gerade unter. Die Ebene, in der sich das Grab befand, wurde in rot-oranges Licht getaucht. Die Zwillinge gingen zum Gemeinschaftszelt, indem die Arbeiter und Michael bereits zu Abendbrot aßen. „Da sind sie beide ja endlich. das Grab ist wirklich umwerfend, nicht wahr? Man kann da Stunden lang drinnen stehen.“ Den Blick der Einheimischen ignorierte Michael vollkommen. Für ihn war das Gerede über dunkle Mächte nichts weiter als Aberglaube und somit nicht real. „Nun, Michael, du solltest dir die Warnungen der Arbeiter zu herzen nehmen. Wenn du sie ignorierst, kann es sein, dass wir irgendwann hier alleine stehen, da all geflohen sind.“ sagte Carlos und setzte sich seinem Kollegen gegenüber. Seine Schwester nahm neben ihm Platz. „Carlos, du willst mir doch nicht weiß machen, dass du daran glaubst. Es ist nur Aberglaube.“ „Dennoch muss irgendetwas daran sein. Dieser Glaube hält sich seit Jahrhunderten und vergessen Sie nicht wo wir sind. Transsylvanien galt schon immer als Hochburg des Vampirismus.“ „Sie nicht auch noch. Sie glauben wirklich an diese Märchen, Doktor?“ „Nun in jedem Märchen, in jeder Legende steckt immer ein Fünkchen Wahrheit, nicht wahr?“ „Wir sollten das später weiter ausdiskutieren. Ihr verängstigt die Arbeiter. Damit beendete Carlos die Diskussion und fing an zu essen.

Nach dem Essen verabschiedeten sich die Zwillinge von Michael und gingen zu ihren Unterkünften. „Ich frage mich, warum unser großer Bruder darauf bestand, dass ich den Schlüssel mitnehmen sollte. Somit besteht doch die Gefahr, dass das Tor vielleicht doch geöffnet wird.“ „Wer weiß, was Raffael in der Zukunft gesehen hat, dass er diesen Auftrag gab. Er lässt uns ja nicht an seinen Visionen teilhaben. Außerdem sind die restlichen Schlüssel im Hauptsitz des Rates.“ versuchte Carlos seine Zwillingsschwester zu beruhigen. „Da hast du Recht. Und wegen den Visionen, du weißt doch wie er ist. Er will einfach nicht, dass irgendetwas die Zukunft, so wie er sie gesehen hat, verändert.“ „Ich weiß. Pass bitte auf den Anhänger auf.“ Carlos küsste sie noch auf die Wange und verschwand dann in sein Zelt. Serena sah in den Sternenhimmel und hoffte, dass ihre Befürchtung und ihre Angst nicht wahr werden würden.
 

Mitten in der Nacht schlich sich eine vermummte Gestalt in das Zelt, in dem Serena schlief. Vorsichtig nahm er ein Kissen und drückte es auf ihr Gesicht. Er hielt es eine Weile gedrückt und wartete. Nach 5 Minuten nahm er ihr Handgelenk und tastete nach dem Puls, als er keinen fand, ließ er sie wieder los. Die Gestalt nahm das Kissen von Serenas Gesicht und riss ihr die Kette vom Hals. Mit einem fiesen Lächeln verschwand er wieder.
 

„Heinrich, wo warst du denn?“ Michael sah seinen Gast ungehalten an. „Du weißt doch, dass du hier eigentlich nicht sein darfst.“ „Reg dich ab! Ich habe den letzten Schlüssel geholt.“ Die vermummte Gestalt nahm die Kapuze ab, die sein Gesicht halbwegs verdeckte. Zum Vorschein kam ein Mann Anfang 30. Er hatte Blonde Haare, war 1,85 groß, muskulös gebaut und hatte graue Augen. Hinzu kam sein verschlagener Gesichtausdruck, der ihn nicht vertrauenswürdig machte.

„Wo hast du den denn gefunden?“ „Das bleibt mein kleines Geheimnis. Und jetzt komm, wir müssen das Tor aufmachen.“ „WAS? Jetzt? Es ist mitten in der Nacht!“ „Wenn wir bis morgen warten, wird dein Kollege verhindern wollen, dass wir das Tor öffnen.“ „Wieso sollte Carlos so etwas tun?“ „Er wusste, wo der letzte Schlüssel war.“ „Warum hat er mir dann nichts gesagt?“ „Er wollte einfach nicht, dass ihr das Grab findet und es öffnet.“ „Ich versteh das nicht. Er war doch auch…“ „Das ist jetzt egal! Wir haben alle Schlüssel und jetzt komm endlich!“ Heinrich zog Michael aus dem Zelt und ging mit ihm ins Grab.
 

Serena riss ihre eisblauen Augen auf und tastete ihren Hals ab. Als sie die Kette nicht fand, sprang sie fluchend aus dem bett. Sie zog sich schnell an und rannte in das Zelt von ihrem Bruder. „Carlos, wach auf!“ Sie rüttelte an seiner Schulter, doch drehte er sich einfach um und schlief weiter. „CARLOS! Wach endlich auf! Es ist etwas Schreckliches passiert!“ Die Schwarzhaarige riss die Decke von ihrem Zwilling und schmiss ihn aus dem Bett. „Was sollte das?“ fragte er schlaftrunken. „Ich wurde im Schlaf überfallen und jemand hat den Schlüssel gestohlen.“ „Verdammt. Nur keine Panik.“ „Keine Panik? KEINE PANIK? Wer weiß, wie viele Schlüssel derjenige bereits hat. Wir müssen sofort zum Tor!“ „Jetzt beruhige dich erstmal. Die anderen befinden sich in Sicherheit beim Rat. Aber zur Sicherheit werde ich nachfragen.“ fügte er noch hinzu, als er den Blick seiner Schwester sah. Carlos öffnete seinen Laptop und stellte eine Verbindung zum Hauptsitz her. Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht ihres großen Bruders. Er hatte ebenso wie die Zwillinge schwarze Haare, die ihm aber bis zu den Schultern gingen. Obwohl er aussah, als ob er gerade Anfang 30 war, konnte man doch in seinen dunkelblauen Augen, den Schmerz, die Erfahrung und auch die Weisheit von Jahrhunderten sehen. „Carlos, Serena, wie geht es euch?“ „Gut Bruder. Serena macht sich aber Sorgen um die Schlüssel, da sie vorhin angegriffen wurde und ihrer gestohlen wurde.“ „Es tut mir Leid, Raffael.“ „Ist schon gut, Kleines. Ich mache dir keine Vorwürfe. Doch leider habe ich auch keine guten Nachrichten. Bei uns wurde eingebrochen und die Schlüssel wurden gestohlen. Die restlichen Ratmitglieder und ich recherchieren noch wie er das angestellt hat.“ „Na toll, dann hat der Dieb alle Schlüssel.“ „Ihr müsst sofort zum Tor und sie aufhalten. Hoffen wir, dass es noch nicht zu spät ist.“ damit beendete Raffael die Übertragung und die Zwillinge machten sich sofort auf den Weg zum Grab.
 

Vorsichtig und leise betraten sie den Eingang, immer auf der Hut. Als sie in der großen Halle ankamen, fiel ihnen sofort das offene Tor auf. In der Mitte der Halle saß Michael, der scheinbar unter Schock stand. „MICHAEL! Verdammt, was machst du hier?“ Carlos schüttelte unsanft die Schulter seines Kollegen. „Heinrich ist voll kommen durch gedreht.“ murmelte er leise. „Wer ist Heinrich?“ „Ein bekannter von mir. Er hat alle Schlüssel zusammen gesucht. Von ihm hatte ich auch den Auftrag bekommen das Grab zu suchen. Aber er ist völlig verrückt geworden. Er hat vier Arbeiter gezwungen mit uns zu kommen und nach dem er das Tor geöffnet hatte, ist er mit den vieren darein gegangen. Aber eben kam entsetzliche Schreie aus der Richtung, in der sie gegangen sind.“ „Woher wusste er eigentlich von den Schlüsseln? Wir haben doch erst heute Nachmittag das Grab geöffnet.“ „Er hatte alte Aufzeichnungen über das Grab und in diesem stand, dass man Schlüssel brauchte um das Tor zu öffnen und „SIE“ zu befreien. Ich habe es ihm vorhin bestätigt und er kam dann auch abends hier an.“ „Also will er „SIE“ wirklich befreien.“ meinte Carlos beunruhigt. „Wenn er es nicht schon getan hat. Sie brauchen Blut, um sich zu stärken, deshalb hat er wahrscheinlich auch die Arbeiter mitgenommen.“ „Wer sind „SIE“?“ „Jene die hier eingesperrt sind und nun wahrscheinlich von den Toden auferstanden sind.“ „Aber das ist nur Aberglauben, eine Legende.“
 

„Michael, Michael, du solltest anfangen an Legenden und Märchen zu glauben. Denn sie sind wahr! Sieh mich an, ich bin einer von ihnen geworden. Mein Herr hat mich für meine Treue belohnt.“ Alle drei blickten zu der gestalt, die am Eingang zur Grabkammer stand. „Heinrich, was ist mit dir passiert?“ „Was soll schon passiert sein? Ich bin jetzt stärker, schneller und besser als ihr alle!“ Der Blonde lacht psychopathisch. An seinem Hals waren zwei kleine Löcher zu sehen und überall an ihm klebte getrocknetes Blut. In Heinrichs Blick lag etwas Verrücktes und als er Serena erblickte, fing an zu kreischen. „Wieso lebst du noch. Ich habe dich getötet. Du hattest keinen Puls mehr.“ Michael sah verwirrt von Serena zu Heinrich. „Wovon sprichst du?“ „Um an den letzten Schlüssel zu kommen, hat er mich hinterhältig im Schlaf angegriffen und versucht mich zu ersticken.“ antwortete Serena an Heinrichs Stelle. „Also hatte Heinrich Recht. ihr wusstet wo der Schlüssel war und habt nichts gesagt.“ wütend sprang Michael auf. „Das hatte auch einen guten Grund. Wir wollten verhindern, dass das hier passiert.“ antwortete Carlos ruhig. „Aber das ist euch nicht gelungen. Mein Herr und Meister ist endlich wach. Meister, ich habe euch noch drei Opfer gebracht.“ reif Heinrich in die Dunkelheit.

Plötzlich öffnete sich in den Säulen eine Tür und aus jeder kam ein Mann heraus. Der Blonde ging einen schritt zur Seite und aus der Dunkelheit hinter ihm traten vier Männer und eine Frau in die Halle. Alle waren mit einer unmenschlichen Schönheit gesegnet.



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