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vierter Hauptteil: Gefühlschaos

von

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Mein Freund/ Wahre Liebe

Ich stand auf und zog die Gardinen beiseite um zu gucken, wer an der Tür klopfte. Miyavi-kun stand, das Gesicht ans Glass gepresst, vor mir, es sag so lustig aus, dass ich anfing zu lachen. Ich öffnete schnell die Tür, damit keiner ihn bemerken konnte und holte ihn schnell rein, ehe ich die Balkontür auch wieder schloss und die Gardine zu zog, dann ging ich an meine Tür und schloss diese ebenfalls ab. Er hatte es sich währenddessen auf meinem Bett bequem gemacht, ich machte das Licht aus, damit es so aussah, als ob ich schliefe, dann setzte ich mich aufs Bett.

„Warum hast du nichts unternommen?“, fragte ich ihn leise.

„Weil du willst ja, dass unsere Beziehung geheim bleibt, es wäre sonst aufgefallen!“, sagte er ohne zu zögern.

Er hatte Recht, es war ja meine Bedingung gewesen.

„Aber in dem Moment, als ich hörte, wie er über dich sprach, kribbelten meine Finger, am liebsten hätte ich ihn Windelweich geschlagen. Toma hat das Beste gemacht!“, fügte er hinzu.

„Er hat mich geküsst!“, sagte ich beiläufig um seine Reaktion zu testen.

Er blieb ganz ruhig und fragte nur: „wie hast du reagiert?“

Ich stutzte kurz, wozu wollte er dies wissen, wäre dies Ruki gewesen, er hätte bestimmt Toma-kun geschlagen.

„Ich habe ihn abgewiesen!“, sagte ich.

„dann ist es ja gut! Ich vertraue dir!“, sagte er und grinste mich an, soweit ich es im Dunkeln sehen konnte.

Er schien mich wirklich zu lieben, ich beugte mich runter um ihn zu küssen, doch er war schneller und schon lag ich unter ihm. Er küsste mich genauso leidenschaftlich, wie am Mittag bei den Dreharbeiten und ich genoss es genauso. Ich ließ ihn das machen, was er wollte, jedoch hörte er plötzlich auf mich zu küssen.

„Nicht! Nicht aufhören!“, sagte ich bittend und hielt ihn am Arm fest.

Er lächelte und flüsterte mir ins Ohr: „ Keine Sorge, ich habe eh nicht vor aufzuhören bis zum Morgengrauen! Aber ich will dir nicht wehtun, deswegen möchte ich ein paar Schmucksachen ablegen!“

Er richtete sich kurz auf und nahm seine Ringe und Ketten ab, sowie auch seine und meine Ohrringe und legte diese auf die Kommode, ehe er sich wieder an mich wandte. Er fing sein Spiel von vorne an, er küsste mich wieder und wieder, sowie er versprochen hatte, hörte er bis zum Morgengrauen nicht auf.

So gegen Mittag wachte ich auf und fand mich in seinen starken Armen wieder. Es war eine schöne Nacht gewesen oder besser sogar ein schöner Tag mit ganz vielen schönen Erinnerungen, abgesehen von der Schlägerei. Ich wandte mich an Miyavi und betrachtete sein schlafendes Gesicht. Er sah so friedlich aus, so wie ein kleines Kind, das gut träumte. Ich hörte viel Lärm vom Schulhof. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es 14 Uhr war, ich fuhr erschrocken auf und rannte ins Badezimmer. Schnell geduscht, haare geföhnt und fertig angezogen, nahm ich meine Schulsachen und verließ mein Zimmer. Miyavi ließ ich weiter schlafen, da ich es nicht übers Herz brachte ihn zu wecken, er sah so süß aus. Genau als ich mein Zimmer verließ, kam auch Hiro-kun raus, als er mich sah, lächelte er.

Wir begrüßten uns und liefen gemeinsam zum Klassenraum, diese Stunde hatten wir Englisch, einer der wenigen Stunden, die wir zusammen hatten.

„Mein neuer Mitbewohner ist verschollen!“, sagte Hiro-kun beiläufig und sah mich kurz an.

Ich tat so, als ob ich nichts wüsste und fragte: „ Meinst du Miyavi-kun? Ist er bei dir eingezogen?“

Er nickte. Kurz vor der Tür zum Klassenraum blieb er stehen und sah mich enttäuscht an.

„Du willst mir also nichts erzählen!?“, sagt er.

„Was sollte ich den erzählen?“, fragte ich leicht irritiert.

„Na gut, dann fangen wir mal so an. Wie war die Nacht?“, fragte er mit einem Grinsen im Gesicht.

Oh nein, er hatte es mitbekommen, dachte ich und lief rot an.

Leicht unsicher fragte ich: „ Waren wir so laut?“

Er fing an zu lachen und sagte: „ Ich wäre verwundert, wenn die ganze Schule es nicht wüsste!“

Ich spürte wie meine Wangen glühten, wohlmöglich war ich gerade Tomatenrot, beschämt machte ich meine Hände vors Gesicht. Er legte seine Hand auf meine Schulter und sagte abermals lachend: „War nur ein Scherz! Ihr wart leise, aber als ich gestern spät abends an deiner Tür vorbei lief, habe ich seine Stimme kurz vernommen. Es tut mir Leid, ich wollte nicht lauschen!“

Ich schlug ihm auf die Schulter und sagte wütend: „Du bist dumm!“

„Herzlichen Glückwunsch übrigens, ihr gibt sicher ein tolles Paar ab!“, sagte er lächelnd und fügte hinzu, „Keine Sorge, ich erzähle es nicht weiter!“

Die Tür ging auf und Toma-kun kam raus, er hatte ein blaues Auge und Schwellungen im Gesicht.

„Oh Toma-kun, du siehst schrecklich aus!“, sagte ich leicht traurig.

„Das war es Wert!“, sagte er und sah beschämt weg.

Wir betraten das Klassenzimmer und setzten uns auf unsere Plätze. Erleichtert stellte ich fest, dass Ruki nicht mit mir Unterricht hatte, an seiner Stelle waren Aoi- und Kai-kun und somit auch Uruha da, man hatte ja alle Fächer mit seinen Mitbewohnern gleich.

„Verdammt!“, sagte Hiro-kun plötzlich, der neben mir saß und mit seinem Laptop spielte.

Ich wandte mich an ihm und fragte: „Was ist los?“

Er drehte sich zu mir um und sah mir leicht gequält ins Gesicht, ehe er sagte: „Im Moment kann die ganze Welt erfahren mit wem du gestern Nacht geschlafen hast!“

Er drehte sein Laptop so zu mir, sodass ich sehen konnte, was er meinte. Er hatte sich die Nachrichten auf der Homepage der Schule durchgelesen. Nachrichte wie, „wer ist der mysteriöse Lover?“ oder „schade, dass man nicht mehr sehen konnte!“, zierten die Page.

Ich lief rot an und mir kamen die Tränen hoch, wie konnte ich nur vergessen, dass alle Zimmer 24 Stunden überwacht und Live übertragen wurden. Ich war so dumm! Ich loggte Hiro-kun aus und loggte mich in mein Account ein, jeder Schüler hatte sein Account auf der Homepage, und schon kam eine Meldung, die besagte, dass ich etliche Nachrichten erhalten hatte, alle innerhalb der letzten 24 Stunden. Jeder wollte wissen, wer mein Freund ist und gratulierten mir zum Geburtstag und dann war da noch eine Nachricht, die lautete:
 

Absender: M.Lover

Betreff: Die letzte Nacht
 

Konban wa Itoe-chan,

du bist ein sehr süßes Mädchen und genau richtig für Miyavi-kun, also alles gute und wünsche euch, das ihr lange ein glückliches Paar seid.

Sayunara
 

p.S.: Happy B-day!
 

Es gab also auch Leute, die wussten mit wem ich die letzte Nacht verbracht hatte und die es unterstützten, also würde es bald rauskommen und die ganze Schule würde es erfahren, auch Ruki und mein Bruder.

Ich fluchte und wollte so schnell wie möglich den Raum verlassen, als die Tür aufging und Miyavi den Raum betritt, er hatte dieselbe Uniform wie all die anderen Jungs an, er sah gut aus. Ich lief rot an und wollte an ihm vorbei, doch er packte mich am Arm und flüsterte mir ins Ohr: „Es tut mir Leid, ich habe das mit den Kameras vergessen! Es ist das Beste, wenn wir es sagen!“

Er hatte Recht, ich nickte. Er zog mich mit und blieb vor der Klasse stehen, er hielt meine Hand.

„Hey, hört mal alle her!“, sagte er ganz gelassen, um die Aufmerksamkeit auf uns zu lenken. Alle wurden still und wandten sich zu uns, vielen viel auf, das wir Händchen hielten und sahen uns verwundert an.

„Itoe-chan und ich sind ein Paar!“, sagte er und lächelte mir zu, ich sah ihn ebenfalls lächelnd an, meine Wangen glühten.

Viele fingen an zu klatschen und zu pfeifen, einige kamen sogar auf uns zu, um uns zu gratulieren. Ich hatte mich wieder beruhigt und konnte wieder ganz normal lachen, vielleicht hätten wir es schon gestern bekannt geben sollen, damit es nicht zu den Nachrichten auf der Homepage gekommen wäre. Ich sah kurz zu Aoi- und Kai-kun rüber, Kai-kun zwinkerte mir zu und Aoi-kun sah traurig aus, so als ob er etwas Wichtiges erneut verloren hätte, er tat mir Leid, ich hatte ihn erneut verletzt. Er war nicht der Einzige, den ich verletzt hatte. Ich sah zu Toma-kun rüber, dieser schien es ganz gelassen zu nehmen, als er mein Blick bemerkte, lächelte er leicht und wandte sich dann an Jun-kun, der auf ihn einredete.

Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer im Internat aus, überall wohin wir gingen, wurde uns Platz gemacht, sodass wir immer zusammen sitzen konnten. Hier und da wurde uns gratuliert, alles lief perfekt bis wir beim Mittagessen gegenüber von Ruki und Reita saßen. Miyavi hatte darauf bestanden.



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