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Darkness of the Phoenix

Die Gefahr wohnt in deiner Seele
von

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Die nächste Generation

Ein weiteres Jahr zog ins Land und mittlerweile wohnten Jess und Kayla nur ein paar Straßen weiter, als Miena. Die beiden Mädchen trafen sich regelmäßig und trainierten auch oft zusammen. Kayla träumte davon endlich an einem Turnier teilnehmen zu dürfen, da sie selbst der Meinungen war, dass sie jetzt gut genug in Form dafür sei.

Es war früher Nachmittag und Kayla zog sich um, da sie gleich zu Ashley wollte. Sie trug bereits ihr weißes T-Shirt mit den hellblauen Umrandungen an den Armen und ihre dunkelblaue Jeans. Beyblade und Starter waren auch schon in der passenden Tasche an ihrer Hüfte verstaut. Das einzige was noch fehlte, waren ihre blauen Schutzhandschuhe.

„Ach Mensch… Immer wenn man was braucht… MAMA!“ rief sie herunter.

„Ja?“ kam die Gegenfrage.

„Hast du irgendwo meine Handschuhe gesehen?“ fragte Kayla.

„Die liegen auf der Waschmaschine!“ rief Jess zurück.

Kayla lief die Treppe hinunter und schnappte sich die Handschuhe von der Waschmaschine, bevor sie zu ihrer Mutter in die Küche ging um ihr Bescheid zu sagen.

„Ich bin dann bei Ashley“ sagte sie.

„Ist in Ordnung. Aber, denk bitte daran, dass es um halb sieben essen gibt“ erinnerte Jess ihre Tochter freundlich.

„Ich vergesse es schon nicht“ grinste Kayla zurück, nahm sich noch ihren Haustürschlüssel und verschwand aus der Tür.

Auf dem Weg zur Ashley kamen ihr plötzlich zwei Jungs entgegen gerannt, die aufgeregt über etwas diskutierten. Kayla verstand nicht viel, aber was sie heraushörte, reichte ihr um die beiden zum stehen bleiben zu bewegen.

„Hey, bleibt mal stehen!“ rief sie.

„Was willst du denn? Wir haben es eilig!“ sagte der Blauhaarige leicht gereizt.

„Ich hab gehört, dass ihr irgendwas von einem Beybladeturnier gesagt habt“ meinte Kayla nun.

„Ja, und?“ fragte Schwarzhaarige verwundert.

„Ich bin Bladerin und ich würde gern wissen, ob und wo man sich dafür anmelden kann“ erwiderte Kayla wie selbstverständlich.

Die beiden Jungs sahen sich einen Moment vollkommen perplex an, bis sie in schallendes Gelächter ausbrachen.

„Was ist daran so lustig?“ wollte Kayla wissen und legte den Kopf leicht schief.

„Mädchen, sei so nett und lass das bleiben! Das ist nichts für kleine Kinder wie dich“ lachte der eine.

„Ach quatsch! Ich kann das auch! Schaut mal her!“ sagte Kayla sofort und hielt Ice Dranzer hoch.

Jetzt staunten die beiden Jungs nicht schlecht.

„Nicht schlecht. Ist aber schon ein älteres Modell oder?“ fragte der Blauhaarige nach.

„Ja, etwas. Aber, so lange er noch geht und alles okay ist, kann ich ihn noch nehmen“ grinste Kayla zurück.

Die beiden sahen sich verwundert an.

„Mein Name ist übrigens Rafael“ stellte sich der Schwarzhaarige vor.

„Und ich bin Jayden“ sagte der andere.

„Ich bin Kayla!“ grinste das Mädchen.

Ihr Blick schweifte zu ihrer Uhr und sie überlegte kurz. Etwas Luft hatte sie noch und so pünktlich musste sie bei Ashley nicht aufkreuzen.

„Okay, ich will wissen wo diese Turnieranmeldung ist. Wenn ich es schaffe einen von euch zu besiegen, verratet ihr es mir – okay?“ schlug Kayla nun vor.

„Abgemacht“ erwiderten die beiden.

Etwas abseits der Straße an einer kleinen Arena stellten sich die drei auf. Es wurde entschieden, dass Kayla gegen Jayden antreten sollte.

Die beiden ließen ihre Blades einrasten und machten sich bereit.

„Okay, seit ihr soweit?“ fragte Rafael nach.

Die beiden standen sich fertig gegenüber und Rafael gab das Startsignal.

„3… 2… 1… Let it rip!“

Ice Dranzer und Jaydens grüner Beyblade landeten in der Arena. Kayla fackelte gar nicht lange und ging zum Angriff über.

„Los, Attacke!“ rief sie und Ice Dranzer sauste auf den gegnerischen Blade zu.

„Aires, weich aus!“ befahl Jayden locker.

Doch Kayla hatte fest damit gerechnet und lies Ice Dranzer eine Kurve von 180 Grad ausführen, was dazu führte, dass sie Jaydens Beyblade mit voller Wucht traf.

„Greif an!“ rief Kayla.

Ice Dranzer begann den anderen Blade scheinbar erbarmungslos zu attackieren. So langsam geriet Aires ins schwanken.

„Hey, die nimmt dich ganz schön die Mangel, Jayden“ war Rafaels Kommentar.

„Ach, halt doch die Klappe!“ fauchte er zurück.

„Aires! Los, Attacke!“

Aires drängte Ice Dranzer ziemlich zurück, doch Kayla wusste sich durchaus zu helfen und ließ ihren Blade gekonnt ausweichen.

„Los, hau ihn raus!“ befahl sie und Ice Dranzer setzte zur entscheidenden Attacke an.

„Halt dagegen!“ rief Jayden hektisch.

Es krachte laut, als die Blades aufeinanderprallten und Staub wurde aufgewirbelt. Als man wieder etwas sehen konnte, kreiselte nur Ice Dranzer.

„Ja, super!“ freute Kayla sich sofort und fing ihren Blade auf.

„Nicht schlecht. Dafür, dass du letztes Mal Dritter beim Stamania-Battle geworden bist, hat sie dich jetzt aber ganz schön schnell aus der Arena gefegt, meinst du nicht auch?“ fragte Rafael spaßhaft.

„Ja, ja. Halt du bloß die Klappe!“ erwiderte Jayden.

Kayla grinste. Dann sah sie auf ihre Uhr und bemerkte recht schnell, dass sie viel zu spät dran war.

„WAH! Ich muss los!“ entfuhr es ihr.

„Warte mal kurz. Hier“ sagte Jayden und gab ihr einen Flyer in die Hand.

„Die Informationen über das bevorstehende Turnier!“

Kayla sah sich den Flyer kurz an, aber sie hatte keine Zeit mehr.

„Danke, Jungs. Vielleicht sehen wir uns demnächst mal wieder. Bis dann!“ verabschiedete Kayla sich eilig.

„Ja, mach’s gut!“ sagte auch Rafael nun.

Kayla nahm die Beine in die Hand und kam wenig später bei Ashleys Haus an. Im Vorgarten traf sie Miena und fragte diese eilig nach ihrer besten Freundin.

„Die ist oben im Zimmer“ sagte Miena.

„Danke!“

Damit war Kayla schon wieder weg. Auf der Treppe nahm sie drei Stufen auf einmal und stand vor Ashleys Zimmertür, die sie nun mit einem Ruck aufschlug.

Ashley hatte gerade in Gedanken versunken ihren Beyblade gereinigt und ließ diesen nun vor lauter Schreck auf die Schreibtischplatte fallen.

„Kannst du nicht anklopfen?!“ fragte sie sofort.

„Du hast mich zu Tode erschreckt!“

„Sorry“ sagte Kayla und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

„Hier, schau mal!“

Damit holte sie den Flyer hervor und zeigte ihn Ashley.

„Oh, alle Jahre wieder…“ meinte sie daraufhin nur.

„Das Turnier ist jedes Jahr?“ fragte Kayla erstaunt und setzte sich aufs Bett.

„Ja, das Stamania-Battle. Ein schwieriges und sehr hartes Turnier“ erklärte Ashley.

„Warum?“ hakte Kayla nach.

„Das ist ein Ausdauertest. Und ich sage dir, selbst ich bin nie weiter als in die dritte Runde gekommen. Das Ganze findet in der Tokyo Arena statt und es sind immer mehrere Kämpfe gleichzeitig in verschiedenen Arenen am laufen. Du hast nicht groß Zeit dich dazwischen auszuruhen. Maximal zehn oder fünfzehn Minuten zwischen jedem Kampf“ erklärte Ashley.

„Ausdauertest… Also, wird da im Prinzip der beste Blader in dieser Disziplin ermittelt, oder?“ fragte Kayla nach.

„Nicht nur. Auch Angreifer oder Defensivtypen sind vertreten. Es kommt drauf an, wie du mit dem Druck und dem ständigen kämpfen fertig wirst“ erwiderte Ashley.

„Ist Eintritt und Teilnahme wieder frei?“

Sie lugte hinüber zum Flyer.

„Ja, hier steht’s“ sagte Kayla und zeigte auf den entsprechenden Satz.

„Da geh ich hin“

„Das würde ich erst in ein paar Jahren machen. Ich weiß, dass du Ausdauertyp bist, aber du selbst bist noch nicht in Form – körperlich gesehen“ widersprach Ashley.

Kayla hatte nur am Rande mitbekommen, was ihre beste Freundin gesagt hatte. Zu sehr, war sie von dem Rekord fasziniert, der in dem Prospekt verzeichnet war.

„20 Minuten und 47 Sekunden…“ murmelte sie.

„Was?“ fragte Ashley verwirrt.

„Hier steht, dass der Rekord in der Finalrunde, wo dann auch die Zeit gezählt wird, jemand seinen Blade hat 20 Minuten und 47 Sekunden lang kämpfen lassen – und dann noch gewonnen hat!“ sagte Kayla.

„So etwas kann auch ein richtig guter Ausdauerspieler“ meinte Ashley nur.

„Sag mal, wo hast du den Flyer her?“

„Oh, von zwei ganz netten Jungs. Erst haben sie mich ausgelacht, als ich meinte, dass ich blade, aber als ich einen von ihnen aus der Arena gekickt habe, haben sie mir – nach Vereinbarung – den Flyer ausgehändigt“ erzählte Kayla.

„Wer waren die?“ hackte Ashley nach.

„Rafael und Jayden“ antwortete Kayla.

Die Blonde musste grinsen.

„Die kenn ich“

„Echt?“ fragte Kayla interessiert nach.

„Ja, wir gehen auf dieselbe Schule, sind aber in unterschiedlichen Jahrgangsstufen. Auf dem Schulhof haben wir uns durchs bladen kennengelernt“ erzählte Ashley.

„Das ist ja toll!“ rief Kayla plötzlich und sprang auf.

„Inwiefern?“ hakte Ashley verwundert nach.

„Wir könnten doch ein Team gründen!“ sagte Kayla aufgeregt.

„Mach mal halblang! Ich weiß überhaupt nicht, ob die an der Idee Interesse haben. Außerdem, steht das Turnier bevor und das sind alles Einzelkämpfer!“ versuchte Ashley den Enthusiasmus von ihrer besten Freundin zu bremsen.

„Ist doch egal! Fragen kostet ja nichts. Spätestens nach dem Turnier greif ich die Idee wieder auf!“ versprach Kayla.

„Ja, tu das. Komm, lass uns erst mal trainieren“ schlug Ashley vor.

„Oh ja! Für das Turnier müssen wir trainieren bis zum umfallen!“ grinste Kayla.

„Was heißt hier WIR? Ich hab doch noch gar nicht gesagt, dass ich mitgehe!“ sagte Ashley perplex.

„Ich geh einfach mal davon aus!“ lachte Kayla zurück.

„Deinen Optimismus möchte ich haben…“ war Ashleys Reaktion darauf.

„Ich hab heute nur Zeit bis halb sieben, weil Mama Essen macht. Also komm, ich will hier nicht versauern“ sagte Kayla dann und ging die Treppe hinunter.

Mit einem Lächeln Gesicht folgte Ashley ihr und die beiden begannen mit dem Training.
 

Es waren zwar noch drei Monate bis zum Turnier, aber Ashley und Kayla wussten, dass sie sich gründlich vorbereiten mussten, denn so ein hartes Turnier gab es auch nicht alle Tage. Kayla fing sogar schon an die Spezialattacken mit Ice Dranzer zu trainieren, da sie diese auch im Turnier einsetzten wollte.

Jess behielt ihre Tochter im Auge und war begeistert von deren Fortschritten. Sie selbst hatte damals schon drei Jahre früher angefangen, dennoch hatte Kayla den Stoff – für den Jess drei Jahren gebraucht hatte – binnen eines Jahres gelernt. Gut, die Technik hatte sich in den letzten zehn Jahren auch sehr verändert und ermöglichte wahrscheinlich auch dadurch die raschen Erfolge.

Kayla trainierte wie eine Verrückte und nutzte jede freie Minute um das zu tun. Ashley hatte sich nun doch von Kayla überreden lassen, an dem Turnier teilzunehmen. Die beiden gingen auch regelmäßig Joggen um ihre Ausdauer zu steigern.
 

Die Zeit verging schnell und bald schon stand das Stamania-Battle vor der Tür. Ashley und Kayla standen vor der Tokyo Arena und waren erstaunt, dass sich doch so viele Blader für das Turnier gemeldet hatten.

„Wow, ich kann es kaum abwarten!“ sagte Kayla aufgeregt.

„Sieh mal, da drüben“ meinte Ashley plötzlich.

Kayla sah in die Richtung, in der Ashley gezeigt hatte und erkannte sofort die beiden Jungs.

„Jayden! Rafael!“ rief Kayla und winkte.

Die zwei drehten sich zu ihr um und gingen auf sie zu.

„Hey, ihr seit auch hier? Find ich toll!“ meinte Kayla sofort.

„Klar, und da ich letztes Jahr dritter war, versuche ich natürlich den Titel zu verteidigen“ sagte Jayden grinsend.

„Das wird dieses Jahr nichts! Ice Dranzer und ich werden uns an die Spitze dieses Turniers kämpfen!“ sagte Kayla daraufhin enthusiastisch.

„Hey, ich bin auch noch da! Und ob du an Black Wolborg und mir vorbeikommst, wollen wir erst mal sehen“ warf Ashley ein.

„Und mich solltet ihr auch nicht vergessen“ mischte Raphael sich nun ein.

„Vielleicht sehen wir uns ja auch erst im Finale. Wer weiß…“ meinte Kayla.

Die vier unterhielten sich noch eine Weile, bevor das Turnier losging. Sie wurden alle in verschiedene Blöcke eingeteilt und der Gewinner einer Runde z. B. in Block A würde dann gegen den Gewinner einer anderen Runde in Block B antreten. So wurde verhindert, dass die Blader zwischen den einzelnen Kämpfen große Verschnaufpausen hatten.

Jess war zuhause und stand gerade am Herd. Miena würde auch gleich von der Arbeit kommen und da Jess heute frei hatte, beschloss sie etwas für sich und ihre beste Freundin zu kochen. Jess rührte noch mal kurz in der Soße und wandte sich dann wieder dem Fernseher in der Küche zu.

>Kayla schlägt sich gut. Die ersten drei Runden hat sie schon durch. Ihr Ausdauertraining hat sich ausgezahlt. Sie ist wirklich kaum aus der Puste< dachte sie lächelnd.

Dann klingelte es an der Tür. Jess ging aus der Küche und öffnete die Haustür. Miena stand da und wirkte etwas aufgeregt.

„Und? Wie schlagen sich die zwei?“ fragte sie sofort.

Jess lachte.

„Hallo erstmal. Kayla und Ashley sind durch die ersten drei Runden gekommen. Es läuft ganz gut“ erwiderte sie grinsend.

„Klasse“ sagte Miena.

„Hier riecht’s nach Essen“

Ein leckerer Duft aus der Küche ließ sie diese Vermutung aussprechen.

„Klar, oder denkst du allen Ernstes, ich würde es wagen nichts zu kochen, wenn du vollkommen ausgehungert von der Arbeit zu mir kommst?“ fragte Jess mit gespielter Verständnislosigkeit.

Jetzt war es Miena, die lachen musste.

„Du bist und bleibst einfach genial!“
 

„Los, Ice Dranzer, Attacke!“ rief Kayla.

Ihr Blade raste auf den anderen zu und kickte ihn mühelos aus der Arena.

„Und die Gewinnerin von Runde 12 ist Kayla!“ verkündete der Sprecher lautstark.

„Super!“ freute sie sich.

Kayla machte sich auf den Weg zurück zum Aufenthaltsraum, obwohl sie wusste, dass das eigentlich nichts brachte, da sie eh gleich zum nächsten Kampf aufgerufen wurde.

Auf dem Weg zum Aufenthaltsort begegnete sie Ashley, die sie freudestrahlend begrüßte.

„Ich hab grad mal auf der Tabelle nachgesehen! Du hast momentan den dritten Platz. Ich besieg jetzt noch den nächsten und dann hab ich den vierten“ grinste sie.

„Was? Sind wir ehrlich schon so weit?“ fragte Kayla leicht verwirrt.

„Natürlich“ erwiderte Ashley wie selbstverständlich.

Dann wurde Ashley ausgerufen und machte sich mit einem „Wir sehen uns“ auf den Weg ins Stadion.

Kayla sah ihr hinterher und überlegte. Es waren wirklich nicht mehr viele übrig, die sich jetzt noch den ersten Platz vom Stamina-Battle holen konnten. Es würde sie aber auch brennend interessieren, was mit Rafael und Jayden nun war, denn die beiden hatten ja hier auch schließlich teilgenommen.

Erst jetzt merkte Kayla, dass sie ziemlich geschafft war.

>Ich geh die anderen beiden mal suchen. Vielleicht sind sie noch hier< dachte sie sich und lief los.

Tatsächlich fand sie die beiden Jungs in einem anderen Korridor auf einer Bank sitzen.

„Hey!“ rief Kayla ihnen zu.

„Kayla, du bist noch hier?“ fragte Jayden erstaunt.

„Ja, aber ihr auch. Ich dachte, ihr hättet schon gehen müssen, aber ihr habt gut durchgehalten“ sagte Kayla.

„Wie viele sind eigentlich noch hier?“

„Vier“ erwiderte Rafael nur.

„Vier? Du meinst… nur noch wir vier?“ fragte Kayla erstaunt.

„Ja, wir werden um den Titel kämpfen“ grinste Jayden zurück.

„Das ist nicht euer Ernst!“ freute sich Kayla sofort.

„Super, besser hätte es gar nicht kommen können!“

„Jetzt entscheidet sich, wer den ersten Platz kriegt“ sagte Rafael nun.

„Ja, und Ice Dranzer und ich werden alles geben – glaubt bloß nicht, dass ich es euch leicht mache, nur weil ich mit euch befreundet bin“ sagte Kayla entschieden.

„Das werden wir dir bestimmt auch nicht machen“ erwiderte Jayden.

Plötzlich kam Ashley auf sie zu.

„Ich hab’s geschafft!“ rief sie freudig.

„Super! Dann kämpfst du mit uns um den ersten Platz! Oh, das wird so spannend“ freute Kayla sich.

Auf einmal fiel durch die Lautsprechanlage die Namen aller vier. Sie sahen sich kurz verwundert an.

„Das wird bestimmt so ein Jeder-gegen-jeden-Kampf“ vermutete Ashley.

„Abwarten“ sagte Jayden ruhig.

Die vier kamen im Stadion an und wurden mit Jubelrufen begrüßt. Doch anstatt sich bereit zu machen, kam nun der neue Vorsitzende der BBA zu ihnen und gab ihnen erst mal die Hand.

„Was wird das denn?“ fragte Ashley.

„Ich hab eigentlich erwartet, dass wir jetzt kämpfen müssen. Warum bekommen wir denn Glückwünsche?“ hakte Kayla verwirrt nach.

„Ich gratuliere euch. Ihr vier seid die stärksten Blader hier im Umkreis. Dieses Jahr wurde beschlossen diese vier als Team zusammenzuführen, die dann an den diesjährigen Landesmeisterschaften teilnehmen und sich damit auch für die bevorstehende Weltmeisterschaft qualifizieren können“ erklärte der Mann.

Ashley, Jayden, Rafael und Kayla sahen sich noch verdutzter an.

Plötzlich brach Ashley in Jubelrufen aus, gefolgt von den beiden Jungs. Nur Kayla schien nicht zu realisieren, was ihr da gerade gesagt wurde und sie stand vollkommen perplex da und sah die anderen an, die total aus dem Häuschen waren.

„W-Was hat der da gerade gesagt?“ fragte sie verwirrt.

„Hey, wir werden an den Landesmeisterschaften teilnehmen und vielleicht sogar an der WM!!“ rief Ashley zurück.

Erst jetzt hatte Kayla das wirklich begriffen und umarmte mit einem stürmischen Freudenschrei ihre beste Freundin.
 

Zuhause saß Jess zusammen mit Miena vor dem Fernseher.

„Schön, dass sie es geschafft haben“ sagte Miena lächelnd.

Jess fand das sogar so schön, dass sie fast weinte. Das Gewinnen des ersten Turniers hatte sie damals genauso bewegt. Auch sie waren sich gegenseitig um den Hals gefallen hatten gejubelt und vor Freude geweint.

„Ja, und es erinnert an eine ganze Menge, oder?“ fragte Jess.

„Das stimmt“ lächelte Miena zurück.

„Ich bleib noch hier, bis Ashley kommt“

Jess nickte verstehend.

Eine Stunde später standen die beiden auf der Matte und Kayla brüllte einfach los vor lauter Freude und umarmte ihre Mutter stürmisch. Jess nahm sie auf den Arm und Kayla freute sich weiter.

„Wir haben’s geschafft! Und wir werden auf die richtig großen Turniere gehen!“ rief sie außer sich.

„Kayla, ist ja gut, wir haben’s begriffen!“ lachte Ashley zurück.

Jess ließ ihre Tochter wieder runter und lächelte sie an.

„Ich bin stolz auf dich!“ sagte sie.

„Danke, Mama!“ erwiderte Kayla und wandte sich an Ashley.

„Morgen Training?“

„Bist du verrückt? Ich will mich erst mal ausruhen, nach den ganzen Strapazen!“ widersprach Ashley sofort.

Kayla lachte.

„Komm schon!“

„Nein, wenn du dich umbringen willst – tu dir keinen Zwang an – aber ohne mich!“ schmollte Ashley zurück.

Jetzt mussten alle lachen. Jess sah kurz aus dem Fenster und in den Nachthimmel. Ein eisblauer Strahl zog sich am Firmament entlang. Sie lächelte.

>Danke, Ice Dranzer. Danke für alles, was du für mich getan hast und für das, was du für Kayla noch tun wirst<
 

Kayla und Ashley stand nun eine Karriere bevor, von denen sie wussten, dass sie es bis zum Ende durchziehen würden. Es würde vielleicht Probleme geben oder Niederlagen, die sie nicht verarbeiten konnten – aber sie waren füreinander da und das war das, was Jess und Miena ihren Töchtern auf jeden Fall weitergeben wollten, denn auch die beiden Frauen wie wichtig es war mit guten Freunden an der Seite durchs Leben zu gehen…
 


 

Fertig gestellt am: 19. November 2010



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Miena
2010-11-24T21:42:59+00:00 24.11.2010 22:42
Wunderschönes Ende, Jess. :)
Die FF ist dir wirklich sehr gelungen - ich bin einfach nur begeistert!


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