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Geschichten aus dem Ödland

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Das Erwachen

Sie erwachte...

Als sie ihre Augen öffnete, sah sie nur eine alte, leicht heruntergekommene Zelt-Plane. Es roch nach Blut und die Sonne stand hoch am Himmel. Sie dreht den Kopf langsam zur Seite und zuckt kurz zusammen, als sie den verstümmelten Leichnam auf der Trage neben ihr erkennt. Sie war entsetzt, aber aus irgendeinem Grund schien sie solch einen Anblick gewöhnt zu sein. Doch sie konnte sich einfach nicht erinnern, warum...

Nicht Erinnern, sie konnte sich nicht erinnern. Ging ihr durch den Kopf, als sie wieder das Bewusstsein verlor...
 

Abermals erwachte sie. Sie fühlte sich heute etwas besser, mehr Kraft durchströmte ihren Körper. Die Umgebung hatte sich kaum verändert, doch als sie den Kopf zu Seite legte, bemerkte sie, dass der Leichnam verschwunden war. Außerdem war der Geruch von Blut nicht mehr so intensiv wie zuvor.

Sie versuchte langsam ihre Arme zu heben, doch es gelang ihr nicht. Dafür durchzog sie ein schrecklicher Schmerz, der sie abermals das Bewusstsein verlieren lies...
 

Es mussten wieder Tage vergangen sein, bevor sie abermals erwachte. Sie hörte Stimmen, Stimmen hinter dem Vorhang. Und sie lauschte den Stimmen:

"...liegt schon seit einer Woche nur da...",

"...kaum Hoffnung...",

"...müssen einen Arzt rufen...",

"...Joker..."

Das war alles was sie verstehen konnte, bevor... sie abermals das Bewusstsein verlor.
 

Sie erwachte wieder, doch diesmal war es anders. sie spürte ein weiches Bett und als sie die Augen öffnete, sah sie eine Zimmerdecke. Eine richtige Zimmerdecke, wie lange hatte sie so etwas schon nicht mehr gesehen. Ein alter Mann stand neben dem Bett, das Haar grau und eine Brille auf der Nase betrachtete er sie intensiv.
 

Joker war sein Name und er sagte mit einer rauen und leicht verrauchten Stimme "Du bleibst besser noch ein wenig liegen." Er begutachtete sie von oben bis unten und murmelte leise vor sich hin. Dann sagte er: "Also, du kannst eigentlich froh sein, dass du noch am Leben bist...", Verwunderung machte sich auf ihrem Gesicht breit, da sie eigentlich keine Ahnung hatte, was mit ihr geschehen war, "...ich habe das Gift aus deinem Körper bekommen und die meisten Wunden konnte ich heilen." bei diesen Worten stand ihr die Angst ins Gesicht geschrieben, und nun wusste sie auch, warum sie so starke Schmerzen hatte. Joker schien die Regungen in ihrem Gesicht bemerkt zu haben, denn er hielt kurz inne und fragte nach einer kurzen Zeit: "Was ist nur mit dir geschehen?".
 

Da sie auf diese Frage keine Antwort wusste, blieb sie stumm. Daraufhin fragte Joker: "Wie ist dein Name?", doch auch auf diese Frage wusste sie keine Antwort. Eine Träne lief über ihr Gesicht und es tat ihr in der Seele weh, dass sie sich an nichts erinnern konnte. Wieder ergriff Joker das Wort: "Anscheinend kannst du nicht Sprechen, das ist schade...", doch da unterbrach sie ihn, "Ich...", sie musste husten, weil sie ihre Stimme schon so lange nicht mehr benutz hatte, "Ich... kann sprechen... nur...", sie hielt abermals inne, um noch einmal über die Worte, die sie gleich aussprechen würde nachzudenken, "... ich kann mich an nichts erinnern." Abermals liefen ihr Tränen über das Gesicht.
 

Allmählich begriff auch Joker die Situation, sagte kurz "Ruh dich noch etwas aus. Mein Name ist übrigens Joker und ich bin Arzt. Ich werde mich im Dorf etwas umhören und sehen, was ich für dich tun kann.", dann drehte er sich um und verließ den Raum durch eine einfache, aber schon leicht heruntergekommene Holztür.



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