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Wie kamen die Survivor eigentlich aufs Dach?
von

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The Gambler

Gestatten, mein Name ist Nick, 35, Sternzeichen…interessiert doch keinen!

Einer der vermutlich nicht unbedingt zahlreichen Überlebenden, wenn ich daran zurück denke, wie viele von diesen Pennern ich den Hals umgedreht habe.

Ganz ehrlich, mich hat diese ganze Zombieapokalypse ziemlich angekotzt.

Nicht nur, dass sie mir nun wirklich nicht in den Kram gepasst hat, nein sie hat auch dafür gesorgt, dass ich zum ersten Mal mit meiner grünen Patentlösung für jedes Problem nicht mehr weiter kam.

Bevor Sie jetzt eine falsche Idee kriegen: Ich rede von Moneten, Zaster, Mäusen, Knete…Geld.

Mein Geld verdiene ich mir übrigens hart und ehrlich indem ich andere Leute beim Pokern über den Tisch ziehe.

Hey, was soll‘s…weiten wir das nicht weiter aus.

Jedenfalls war das der Grund, weshalb ich runter nach Savannah gekommen bin, bevor die Stadt im Chaos versank.

Ich wollte ein paar Tage bleiben, die Casinos abklappern, meinen Lebensunterhalt verdienen, weiter ziehen und das ganze von vorne.

Als ich am Morgen der ersten durchzechten Nacht, lippenstiftverschmiert in meinem Hotelbett aufwachte, hatte ich ja noch keine Ahnung, was für ein scheiß Tag es noch werden würde.

Kaum, dass ich die Augen auch nur halbwegs aufgekriegt hatte, dröhnte mir schon der Schädel.

In meiner Hand hielt ich noch immer ein Glas Scotch umklammert, der mir gerade gelegen kam um den faden Geschmack weg zu spülen, der daher rühren musste, dass ich die ganze Nacht mit sperrangelweit offenem Mund geschlafen hatte.

Ich hatte es ja nicht mal mehr geschafft, mich richtig aus zu ziehen.

Einer meiner Schuhe lag noch im Flur, der andere war noch an meinem Fuß und eine Socke baumelte am Deckenventilator.

Mit pochendem Schädel schleppte ich mich ins Bad, schaltete beiläufig die Glotze ein und nahm all meinen Mut zusammen um einen Blick in den Spiegel zu werfen.

Fataler Fehler.

Erst dachte ich die roten Flecken wären ein Hautausschlag, bis mir auffiel, dass man es weg wischen konnte.

Dumpf kroch mir die Erinnerung an eine adrette junge Dame in den Hinterkopf, aber irgendwas musste am Ende schief gelaufen sein, immerhin war ich ganz allein aufgewacht.

Während ich versuchte das Elend, das ich derzeitig als mein Gesicht bezeichnete irgendwie ein bisschen auf zu möbeln lauschte ich beiläufig dem Nachrichtensprecher.

Es war in allen Medien die Rede von einer neuartigen Grippe, die sich wie eine Seuche ausbreitete und noch vollkommen unerforscht war.

Die Regierung beteuerte zwar in jedem Interview, sie habe die Sache im Griff, doch die Forscher und diese komischen CEDA Futzis, was auch immer das nun wieder für eine Gemeinschaft sein mochte, rieten der Bevölkerung dazu, besser nicht zu reisen, sich vor zu sehen und überhaupt am allerbesten nicht vor die Tür zu gehen.

Bla, was kümmerte es mich, ich musste Geld verdienen.

Hätte ich doch nur einmal auf die Futzis im Fernsehen gehört.

Nachdem ich wieder halbwegs tauglich aussah, durchforstete ich meinen Kleiderschrank und entschied mich für meinen Lieblingsanzug. Den weißen, der mich ja nur schlappe 3.000 Dollar gekostet hat. Ich hätte keinen dümmeren Tag dafür aussuchen können.

Bis zu diesem Tag war ich noch der Meinung, der Anzug hatte die Hochzeit meiner Schwester ohne bleibende Schäden überstanden (würden Sie meine 10 Jährige Nichte mit vorliebe für Dreck und Matsch aller Art kennen, Sie wüssten was ich meine), ihm würde nie wieder so sehr Gefahr drohen.

Nachdem ich auch meine 1.000 Dollar Schuhe wieder an beiden Füßen hatte, frühstückte ich in Ruhe und ich meine damit in Ruhe.

Normalerweise ist es am Frühstücksbuffet immer voll und Laut und irgendwelche Yuppie Penner sitzen Grundsätzlich mit ihren verwöhnten Bälgern neben mir und rauben mir den letzten Nerv, doch an diesem Morgen war es ungewöhnlich leer.

Da dachte ich noch, es wäre mein Glückstag. Schon lange hatte ich nicht mehr so entspannt gefrühstückt.

Entspannt und gelassen wollte ich mich also aufmachen.

Im Hafen lag ein Schiff vor Anker, ein schwimmendes Casino, mein Arbeitsplatz für dieses Wochenende!

Draußen wollte ich mir schnell ein Taxi nehmen, auch wenn der Weg nicht besonders weit war. Ich hasse es zu Fuß zu gehen.

Es dauerte nicht lang und neben mir ging auch schon ein Taxi scharf in die Eisen. Ich schwang mich auf den Rücksitz und sagte dem Fahrer mein Ziel. Er war dick und verschwitzt. Irgendwie wirkte er nervös und sah andauernd zu mir nach hinten. Er schien wegen irgendwas aufgeregt zu sein. Anscheinend lag ihm was auf der Zunge, aber als er mein vermutlich sehr abweisendes Gesicht sah, traute er sich nicht etwas zu sagen. Ich gucke übrigens immer so, auch wenn ich mich für Ihr Gelaber interessieren sollte. Aber meistens tu ich das wirklich nicht.

Jedenfalls schaffte mein verschwitzter Fahrer es nach kurzer Zeit doch, sich über mein Bände sprechendes Gesicht hinweg zu setzen und fing an mich voll zu quatschen.

„Die ganze Stadt ist total verrückt geworden… vorhin hatte ich eine Junge Frau als Fahrgast…ihr schien es nicht gut zu gehen, sie wirkte ein bisschen mitgenommen. Anfangs hat sie noch mit mir geplaudert…dann war sie auf einmal still. Ich bin also rechts ran gefahren und hab sie gefragt, ob sie mal ein bisschen frische Luft schnappen will oder ob ich sie direkt ins Krankenhaus fahren soll, da, stellen Sie sich das mal vor, Sir, da beißt die kleine mir in den Arm! Mit voller Kraft!“.

Erst jetzt nahm ich den Verband, den der Kerl um seinen fetten Arm trug, erst richtig wahr. Ein wenig Blut war durch den weißen Stoff gesickert.

„Is ja n Ding…“, murmelte ich nur halb mit einem Ohr zuhörend vor mich hin und sah aus dem Fenster. Nach dieser eindeutigen Reaktion wandte er sich fast schon beleidigt nur noch der Straße zu und wechselte kein weiteres Wort mehr mit mir.

Aber er schien Recht zu haben. Die Stadt war wirklich total verrückt geworden. Draußen gab es ein paar Tumulte, da waren Krankenwagen und überall diese CEDA Transporter und Typen in Schutzanzügen.

Ich dachte mir weiter nichts dabei, bis mein Fahrer plötzlich hart nach rechts ausschlug und auf den Gehweg auswich, auf dem Menschen entlang liefen!

Vollkommen überrumpelt kullerte ich auf den Sitzen hin und her und brüllte den Fahrer an.

„HABEN SIE DEN VERSTAND VERLOREN SIE VOLLIDIOT?!“.

Keine Antwort!

Panisch kreischend sprangen die Passanten meinem Amok Taxi aus dem Weg. Alles ging so schnell, ich konnte nicht das Geringste tun und ehe ich die ganze Situation so richtig realisiert hatte, wickelte sich die Karre auch schon um den nächsten Laternenpfahl.

Vollkommen außer mir, immerhin hätte ich mich vor Schreck fast Nass gemacht und damit meinen Anzug ruiniert, stemmte ich mich an den Vordersitzen hoch um meinen Fahrer zusammen zu falten, doch irgendwas stimmte nicht mit dem.

Er war leichenblass…gut, das war ich in dem Moment sicher auch, aber seine Haut wirkte wie aus Papier, Adern traten dunkel darunter hervor, es stank erbärmlich nach Krankheit und sein Blick war leerer als der Kopf meiner Ex-Frau.

„HÖREN SIE MICH, SIE PISSNELKE? SIE HÄTTEN UNS BEIDE FAST UMGEBRACHT!“, brüllte ich ihn an.

Seine Reaktion auf meine Beleidigung empfand ich wohl zu Recht als übertrieben: er bleckte die Zähne, fauchte mich an und grapschte nach mir.

Ich warf mich auf den Rücksitz zurück, bevor er mich erwischen konnte.

Als hätte er auf ne Blutkapsel gebissen, quoll ihm das Blut auch schon zwischen seinen schlechten Zähnen hindurch und saute alles voll. Ich konnte gerade noch die Beine spreizen, bevor er mir alles aufs Knie gesabbert hätte.
 

Hastig riss ich die Tür auf und sprang aus dem Taxi, um das schon einige Schaulustige herum standen und glotzten, wie die Ochsen.

Ich wollte mich gerade aus dem Staub machen – mit bekloppten Taxi Fahrern wollte ich nichts zu tun haben – da knallte es heftig.

Mein speckiger Taxifahrer schlug von innen gegen die Windschutzscheibe, mit einer solchen Wucht, dass das Glas tatsächlich zerbrach und als er das Faustgroße Loch, dass er da rein gedonnert hatte, mit bloßen Fingern aufriss, ohne auch nur zu registrieren, dass er sich selbige beinahe abriss, beschloss ich endgültig, die Beine in die Hand zu nehmen.

Ein paar Meter weiter die Straße runter gab es dann plötzlich auch einen Aufruhr. Menschen fingen an rum zu kreischen. Da waren gepanzerte Polizisten und CEDA Futzis, die ganze Masse bewegte sich auf mich zu.

Dann sah ich eine Frau, die aus heiterem Himmel auftauchte und neben mir einen Typ zu Boden riss.

Ehe irgendjemand wusste, was abging, biss sie ihm in den Hals, Blut spritze überall. Die nahm das arme Schwein total auseinander!

Dann passierte es überall!

Überall tauchten sie auf, fielen wie die wilden Kannibalen übereinander her und zerfetzten sich gegenseitig in der Luft.

Diejenigen, die noch rennen konnten, darunter auch ich, rannten schließlich was das Zeug hielt.

Dieser Scheiß breitete sich in Windeseile aus, schneller als ein Furz im Wind! Ich bog in irgendeine Seitenstraße ab – die Hauptstraßen waren überfüllt von Flüchtenden – bis ich irgendwann eine offen stehende Stahltür entdeckte.

Ohne nach zu denken rannte ich einfach direkt in das Gebäude und stellte fest, dass es sich dabei um ein Restaurant handelte, das in aller Eile geräumt worden war.

Ich fackelte nicht lange, als ich die offen stehende, stabil aussehende Tür zum Lebensmittellager bemerkte, sondern huschte hinein, warf die Tür zu und verriegelte sie von innen, bevor ich mich überwältigt auf einen Sack Kartoffeln fallen ließ und dort erst einmal ein paar Stunden ausharrte, bis ich irgendwann von den Straßen die Nachricht hörte, die verkündete, dass diese CEDA Pappnasen Evakuierungsstationen in der Stadt eingerichtet hat, und jeder nicht Infizierte sich da einfinden solle.

Eine davon befand sich in einem Hotel, nicht all zu weit von hier. Es war zwei Blocks von meinem entfernt, ich wollte bei meiner Anreise zuerst in dieses einchecken, aber es war nicht für Gäste geöffnet. Jetzt wusste ich also auch, warum.

Vorsichtig entriegelte ich die Tür und riskierte ein Auge.

Soweit war die Luft rein und irgendwie schaffte ich es unbehelligt durch die Hintergassen voran zu kommen, bis ich irgendwann um eine Ecke bog und in jemanden rein rannte.

Zuerst dachte ich, das wär schon wieder einer von diesen verrückten, aber glücklicherweise handelte es sich um einen halbwegs normalen Menschen, eine junge Frau um genau zu sein.

Sie war dunkelhäutig und trug ein grelles, pinkfarbenes Depeche Mode T-Shirt. Sie wirkte leicht verwirrt.

„Ist hier dieses Hotel, von dem sie immer reden?“, fragte sie mich und blickte sich nervös zu allen Seiten um.

„Nein, das ist noch einen Block weiter in der Richtung, aus der du gerade kommst, Schätzchen. Gehen wir!“.

Und ohne weitere Formalitäten machten wir uns gemeinsam auf den Weg zu dem Hotel, wo wir kaum dort angekommen auf noch zwei halbwegs normale Menschen trafen, die sich uns sofort anschlossen. Doch kaum, dass wir das Dach, zu dem uns die improvisierten Hinweisschilder geführt hatten, erreichten, erlebten wir ne ziemlich üble Überraschung.

Ich war sowieso noch nie ein Fan von Überraschungen…

The Mechanic

Mechanic
 

Mann, also dieses ganze Zombieapokalypse-Ding , das war schon echt ne harte Nummer! Und ich war mitten drin, Mann!

Das war schon kranker Scheiß, den ich da gesehen hab, aber ich fang besser mal irgendwie von Vorne an.

Also es war ‘n Freitag. Ich war noch auf der Arbeit und hatte mich eigentlich schon total aufs Wochenende gefreut.

Mein Kumpel Keith und ich wollten eigentlich mit unseren Quads raus, ‘n bisschen rum heizen… Ach ja! Ich bin übrigens Ellis! Ich bin 23 und von Beruf Mechaniker.

Na Jedenfalls war’s schon halb Vier und ich wollt‘ bald Feierabend machen, da kam der Chef rein und erzählte mir, dass er die Werkstatt heute sowieso früher dicht machen wollte, weil seine Frau und Gebieterin wohl irgendwie krank wäre und sich komisch benehmen würde.

Ja, ich mir gedacht, super, ne! Kannste erst noch zu Hause n bisschen Online Counter-Strike zocken und dann mit Keith durchs Kraut brettern!

Das Wochenende sah echt schon vielversprechend aus, aber ich hatte ja noch überhaupt keine Ahnung, wie krass es denn wirklich werden würde…und wie lange es am Ende dauerte!

Hab ich mich also beim Chef noch bedankt, ok, hätt‘ ich das ganze vorher schon gewusst, dann hätt‘ ich ihm mal lieber mein herzliches Beileid ausgesprochen und ihn vielleicht auch besser gewarnt. Ich hab nämlich gehört, mein Chef wär am Ende von seiner Frau aufgegessen worden.

Nicht so schön…

Naja, jedenfalls ich, total motiviert mit meinem affengeilen Truck Heim getuckert, in die Junggesellenbude, PC angeschmissen, aber kein Schwein auf’m Server.

Echt ey! Nur ein so ‘n N00b, aber der hatte nix drauf.

Hab ich also erstmal ‘n paar Nudeln in den Pott geschmissen und wollte was essen, meine Katze war irgendwie auch nicht da. Hatte schon angefangen mich zu wundern, immerhin kommt mein Mucki ja sofort, wenn ich mit der Brekkisdose rumfuchtel‘, aber rückblickend muss ich wohl befürchten, dass mein Mucki zu dem Zeitpunkt schon irgendwo tot unterm Busch gelegen hat.

Mein armer, armer Mucki, er fehlt mir.

Naja zurück zum eigentlichen Thema!

Der Zombieapokalypse!

Ich also vergeblich mit den Brekkis gewedelt, Kater kommt nicht. Dafür vibrierte dann aber meine Hose.

Also, ich mein das Handy in meiner Hose!

Nachricht von Keith.

Da dachte ich das erste Mal so richtig, dass der Typ sie nicht mehr alle Stramm hat, was echt bedenklich ist, denn der hat schon viel dummes Zeug gelabert.

Da stand drinne:

„Alter, Hilfe! Mary Sue ist total ausgeflippt! Die hat versucht mich zu essen! Mann, die wollte mich aufessen, Alter! Scheiße! Ater!“

Das mit Scheiße und Alter ging dann noch so weiter, bis das Fassungsvermögen der Nachricht erschöpft war.

Ich mir gedacht, der heckt bestimmt wieder was aus. Das kannste dir ja nicht entgehen lassen!

Also bin ich schnell hin gedüst mit meinem Quad.

Als ich also bei Keith ankomme, sitzt der schon mit ‘nem Bier auf der Couch und sah aus, als hätte er mal wieder ‘n Geist gesehen. Laut eigener Erzählung hat er das wohl auch schon mal, aber das ist ‘ne andere Geschichte.

Ich ihn gefragt, was genau denn jetzt schon wieder los sei.

Also ich mein‘, dass er und seine Freundin dauernd Stress hatten und auch schon mal echt übel die Fetzen geflogen sind, das wusste ich ja, aber dass sie echt versucht hat, ihn auf zu fressen, das fand ich ja dann doch irgendwie n bisschen übertrieben und nicht zuletzt auch unglaubwürdig!

Aber Keith hat natürlich auf seiner Story beharrt und wollte mir Felsenfest verklickern, dass seine eigene Freundin versucht hat, ihn zu fressen.

Dann hörte ich es schon, das Gepolter von oben.

Ich so: „Ey, Keith, was ‘n das für ‘n Gepolter?“

Er so: „Das is‘ Mary Sue, ich hab die im Badezimmer eingesperrt, weil ich nicht wusste was ich mit ihr anstellen soll.“

Mann, hab ich mir gedacht, die muss ja echt sauer auf den sein. Ok, Keith macht ja echt viel Mist, aber dass er seine Freundin stundenlang im Badezimmer einsperrt, das is‘ eigentlich selbst für ihn ungewöhnlich.

Ich wollt‘ also hoch gehen, hab ihm versichert, ich unterhalt mich mal mit ihr und versuch ihr das mit dem aufessen aus zu reden.

Immerhin ist Keith ja mein bester Freund!

Doch Mary Sue ließ echt nicht mit sich reden, die hat nur rumgemockert und zwischendurch auch mal gekotzt, glaub ich.

Das klang echt nicht gesund.

Ich wollt gerade wieder runter gehen, da hör ich schon wie Keith brüllt.

„SCHEISSE DA IS MEIN DAD!“.

Der kam aber heute früh nach Hause.

Keith, die Flasche wohnte jetzt mit seinen 25 immer noch bei seinen Eltern.

Und sein Dad würd bestimmt ausrasten, wenn er merkt, dass Keith seine Freundin im Badezimmer eingesperrt hat und die da alles voll kotzt!

Ich blieb also lieber mal oben stehen, den Knall wollte ich nicht verpassen! Wenn Keiths Alter sich aufregt, dann ist dass immer Stoff für YouTube, hör schon, wie Keith seinen Alten vorsichtig auf die Sache mit dem Badezimmer vorbereiten will, da klirrt‘s hinter mir und mir wird klar, dass die gute Mary Sue das Fenster oder die Kloschüssel kaputt gekriegt hat.

Und dann hör ich Keith von unten Brüllen: „ALTER MEIN ALTER WILL MICH AUCH AUFESSEN!!!“.

Da dacht ich mir dann: So jetzt reicht’s aber! Ich meine, ich weiß, dass Keith sich für unwiderstehlich hält, aber das geht einfach zu weit.

Ich komm die Treppen runter geballert, da seh‘ ich Keith der echt mit seinem Daddy ringt und der sah echt so aus, als würd der ihn fressen wollen.

Außerdem sah er irgendwie auch sehr ungesund aus.

Der war wie weiß angepinselt und seine Augen waren voll so ekelig, Milchig.

Ich hab genug Videospiele und Horrorfilme gesehen, dass ich eigentlich hätte wissen müssen, was das ist, aber mal im Ernst: Wenn‘s echt so weit ist, dann glaubst du’s nicht, wenn du’s siehst!

Und das war ja auch Keith sein Dad! Ich stand da total unnütz, wie ne Yucca Palme im Frauenknast und wusste nicht, was ich machen sollte, bis Keith dann gebrüllt hat, dass ich den Alten von ihm runter tun soll.

Mir is‘ nix besseres eingefallen, also hab ich die Lampe genommen, auf die der Kerl früher immer so Stolz gewesen war (wir durften sie nie anfassen!) und hab ihn damit von meinem Kumpel runter gebrettert.

Ich mein‘, ich hab ihn nicht gleich kalt gemacht, ich hab ihn von Keith runter getacklet und ihn dann erstmal in die Küche gesperrt.

Das war ja ne schöne Scheiße: Freundin im Bad, Vater in der Küche eingesperrt.

Ich so: „Ey, Keith, was machen wir denn jetzt?“

Er so: „Ich glaub ich geh besser erstmal zu Moe. Mein Dad und Mary Sue sollen sich lieber erst mal abkühlen. Vielleicht wollen sie mir ja nachher mal sagen, was das sollte.“

Ich mir natürlich nichts weiter bei gedacht. Ich mein‘, im Ernst ne: Auch wenn du SIEHST es IST ein ECHTER Zombie…du glaubst es einfach nicht. Du denkst dir erstmal, die sind nur mal wieder sauer auf Keith oder so, aber dass die echt zu hirntoten Menschenfressern geworden sind, daran glaubst‘e erst mal gar nicht.

Also sind wir zu Moe gegangen, haben ein paar Bierchen gezischt und dann ist jeder wieder nach Hause gegangen. Quad fahren konnten wir ja auch noch Samstag,

Ich also wieder nach Hause, wieder mit den Brekkis geraschelt, aber Mucki war immer noch nicht wieder da.

Bin ich also noch n bisschen zocken gegangen und dann eingepennt.

Als ich am nächsten Tag wieder aufgewacht bin, war mir schon so komisch.

Ich mach’s Rollo hoch: Die halbe Stadt am fackeln!

Da krieg ich in dem Moment auch noch ne Nachricht auf mein Handy. Von Keith.

Da stand drin, dass ich zum Hotel an der 48ten kommen soll, wir werden alle evakuiert, weil die Leute spinnen.

Ja, die Leute waren schon ne ganze Zeit am spinnen!

Wegen dieser komischen Grippe. Ich hab das natürlich wieder nicht so ernst genommen, weil die Leute machen ja immer so ‘n Aufstand, wenn’s mal wieder ne neue Krankheit auf ‘m Markt gibt.

Die hatten sich ja schon wegen der Schweinegrippe so überschlagen und das war am Ende auch nicht so schlimm, wie sie immer alle befürchtet hatten. Ich hatte sogar die Schweinegrippe und war trotzdem noch mit Keith Dirtbike fahren!

Deswegen hab ich da nicht so ‘n Wert drauf gegeben, ich dachte auch erst, dass Keith mich mal wieder veräppeln will und dachte so: Cool, wir verwüsten also heute ein Hotelzimmer!

Aber dann ist mir die brennende Stadt wieder eingefallen, das war ja schon irgendwie ‘n schlechtes Omen.

Okay, ich also immer noch in den Klamotten vom Vortag (so ‘n Overall ist einfach total bequem!) auf mein Quad gestiegen und mal Richtung Hotel getuckert, aufm Weg dahin sind mir echt schon ein paar echt komische Sachen passiert, aber das war ja echt noch gar nix im Vergleich zu dem, was da noch kommen würde!

Ich glaub, ich war irgendwie ganz schön spät dran, denn es waren kaum normale Leute auf der Straße.

Nur ein paar von diesen Freaks, aber die konnte ich mit meinem Quad abhängen.

Ich bin gerad in die Straße zum Hotel abgebogen, da seh‘ ich vor mir so ‘nen großen, schwarzen Kerl mit ‘nem Baseballschläger, der wie doof um sich geschlagen hat.

Aha, also kein Spinner!

Ich hatte auf dem Weg keinen Spinner gesehen, der irgendwas fest halten konnte oder geflucht hat! Und der da hatte ganz schön geflucht.

Der wollte bestimmt auch zum Hotel, denn dank dem, was ich so hier gesehen hatte, war ich langsam aber sicher auch der Meinung, dass irgendwas übles im Busch war.

Naja und außerdem hat Keith gesagt, ich soll zu dem Hotel gehen.

Ich halt mich eigentlich nie an das, was Keith sagt, das geht meistens in die Hose, aber gut, dass ich es einmal doch gemacht hab!

Ich hielt also neben dem Fuchtelnden an und er schwang sich einfach so ohne zu fragen hinten auf mein Quad und rief: „GIB GAS KLEINER! ZUM HOTEL!“

Mann, der hatte aber auch Glück, dass ich so ‘n lässiger Typ bin. Andererseits, er hatte ja auch ‘nen dicken Argumentverstärker dabei…

Egal, wir also zum Hotel gefahren, er meinte schon, wenn uns so ‘n Freak entgegen kommt, soll ich ihn nach Möglichkeit überfahren.

Ma hat immer gesagt, ich soll auf Autoritätspersonen hören. Keine Ahnung, ob er eine war, er sah aus wie ‘n Football Coach. Wenn er wirklich einer war, dann war er ja so was wie eine Autoritätsperson.

Also hab ich ein paar von diesen Spinnern umgefahren.

Langsam fing das an, Spaß zu machen und ich suchte mir gezielt ein paar aus.

Dann tauchte vor mir so ‘n Typ in ‘nem richtig teuer aussehenden, weißen Anzug auf.

Weißte die Sorte Mensch, die in deine Werkstatt kommen, mit ihren dicken, teuren Autos, nichts als Ärger machen und am Ende noch 3 mal wieder kommen, weil sie behaupten, du hättest bei der Arbeit gepfuscht!

Ich also schon schön den Anzug ins Visier genommen, wollt gerade drauf halten, da brüllt eine von der Seite.

“SCHEISSE NEIN!“

Und dann dreht der Anzug sich zu mir und brüllt auch noch: „SCHEISSE NEIN!“

Und dann griff mir der Typ hinter mir auch schon in den Lenker und ich hab den Anzug nicht über den Haufen gefahren.

Glück auch, der war keiner von den Spinnern! Naja…jedenfalls nicht so ein Spinner.

Mit ihm zusammen war eine nette, Junge, dunkelhäutige Dame und die Beiden wollten auch zum Hotel.

Cool, dacht‘ ich mir.

Sind wir schon vier, das wird sicher lustig…



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Malfoy
2011-07-01T14:19:25+00:00 01.07.2011 16:19
Omg, wieso keine Kommentare?! Oo
Ich finde, du hast Nick so dermaßen gut rübergebracht und so :D
Bei Ellis musste ich n paar mal richtig fett grinsen!
Wirklich gute FF, werd ich mal empfehlen und so :D
Will mehr davon! C:

Malfoy


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