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Warum?

Weil ich...ich bin.
von

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Niemand ist fort, den man liebt...Liebe ist ewige Gegenwart...

Keyla war vollkommen perplex und fast wollte sie reflexartig applaudieren, oder ihn umarmen...oder beides, diesen wundervollen, liebenden Mann. Er war während des Redens aufgestanden, seine Augen waren leicht glasig geworden, das Glitzern der Tränen machte ihn, sofern dies überhaupt möglich war, noch schöner.

Und eines wurde ihr klar: Ihre Wunde würde nicht heilen müssen, nein, sie konnte das leere Loch in ihrem Herzen füllen, mit den wunderbaren Erinnerungen und Momenten, die sie mit Lyra hatte teilen dürfen. NIEmals würde sie ihre Schwester vergessen, sie würde in ihrem Herzen erhalten bleiben, als ein Teil von ihr.

Sie würde ihr vom Schicksal bestimmtes Leben leben, weinen, wenn sie traurig war und von Herzen lachen können, ohne sich schuldig fühlen zu müssen. Weil Ray ihr die Augen geöffnet hatte. Schlimm, dass sie nicht von alleine darauf gekommen war. Lyra war nie ein selbstsüchtiger Mensch gewesen. Sie würde wollen, dass sie glücklich ihr Leben lebte.

Zum ersten Mal, seit ihre beste Freundin gestorben war, lächelte sie. Ihr Lächeln galt Ray, der es voller Erleichterung erwidern konnte.

Keyla begleitete ihn noch zur Tür. "Es ist schön, dass ich dir helfen konnte, Key." Sie wollte sich von nun an von Lyra inspirieren lassen. Sie war sehr glücklich gewesen, in ihrem Leben. Und stets voller Aufrichtigkeit und Selbstbewusstsein.

"Hoffentlich fall ich nicht wieder...hehe..." Jetzt, sie musste den Moment nutzen. Er hatte sich umgedreht, es fehlten nur noch wenige Schritte zur Treppe...

"Warte!" Es war ihrem Mund einfach entglitten. Ray stutzte und sein verdutzter Blick traf sie. "Ich..." Wie konnte sie nur? Er hatte erst seine Frau verloren. Aber man konnte Gefühle nicht aufhalten. "Ich...fühle mich sehr zu dir hingezogen und wollte dich in dem Zusammenhang fragen, ob, ob...du, wir, uns..." Keyla sah wie seine Mundwinkel zuckten, das gab ihr Hoffnung.

Doch diese schwand gleich wieder. Auf Rays Gesicht zeichnete sich ein trauriges Lächeln ab. "Es tut mir leid. Ich werde nicht mehr trauern. Doch ich werde Lyra nie betrügen. Hab noch ein schönes Leben, Key."

"Danke, Ray,...ich danke dir." Keyla lächelte Ray dankbar zu, für dessen Hilfe und Ehrlichkeit. Er zwinkerte zurück, lief die Treppe herab und verschwand hinter dem Geländer.

Welch überaus dumme Tat sie da wieder vollbracht hatte. Doch so war sie nun einmal. Jetzt endlich ward es Keyla klar, als sie ihre Wohnungstür geschlossen hatte und durch den Flur in Richtung Balkon ging:

Sie musste einfach nur sie selbst sein. Die Keyla, die sie war, als sie ihre wundervolle Lyra kennen gelernt hatte. Es verwunderte sie sehr, dass Ray nun ein solch paradoxes Leben durchstehen wollte. Doch gleichzeitig empfand sie auch tiefe Bewunderung für ihn.

Er hatte ihr etwas klar gemacht, das für sie von nun an das Wichtigste im Leben sein würde, das ihr niemand nehmen konnte:

die Unsterblichkeit der Liebe.



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