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Eins plus eins macht drei!

von

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Gute Argumente

@ Zuckerschnute: Na, den Begriff „Friede-Freude-Eierkuchen“ verbitte ich mir doch in diesem Zusammenhang! :D

Nach dem Thema hab ich übrigens ein wenig recherchiert und tatsächlich scheint es sehr unterschiedlich zu sein, wann die Bewegungen auch von außen gespürt werden können. Die Figur spielt natürlich auch eine gewisse Rolle und da an Temari ja wirklich nicht viel dran ist, ist die Wahrscheinlichkeit eines früheren Zeitpunkts höher als beispielsweise bei einer Frau, die deutlich mehr wiegt.
 

@ Tessa-lein: Ich glaube, Shikamaru traut man so einiges nicht zu. :D
 

@ MissYukiMarie: Wär auch ziemlich fies von mir gewesen, wenn Temari wieder zurück nach Suna gegangen wäre. Aber eine so plötzliche dramatische Wendung hätte auch nicht gepasst (und Ideen-Recycling möchte ich auch nicht machen. Die Thematik hatte ich vor kurzem erst woanders).
 

@ Hannes-Sama: Mensch, da weiß ich ja gar nicht, was ich dazu sagen soll, außer: Danke für die Blumen! :)
 

@ tigerlilli: Bei Frauen glauben bestimmt erst die Ohren und Zehen dran. Bei Männern bin ich mir da nicht so sicher. :D
 

@ alle Kommentatoren: Vielen Dank für euer großartiges Feedback! =)
 

Viel Spaß beim Lesen!
 

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Kapitel 15: Gute Argumente
 

„Vierzig Grad?!“ Empört musterte Ino das Fieberthermometer. „Was hast du gemacht? Bist du stundenlang durchs Gewitter spaziert oder was?“
 

Shikamaru zog sich die Bettdecke über den Kopf. Die helle Stimme seiner ehemaligen Teamkollegin, die furchtbar quietschig wurde, wenn sie sich aufregte, war wohl das Letzte, das er gerade gebrauchen konnte. Warum musste er nur von heute auf morgen plötzlich krank werden? Ach, was nahm man nicht alles in Kauf, um seine Beziehung zu retten … Na ja, ein paar Tage Fieber ertrug er doch mit Freuden, wenn Temari bloß nicht wieder auf dumme Gedanken kam …
 

Ino packte die Decke, um sie ihm wegzuziehen, aber er krallte sich mit seiner letzten verbliebenen Kraft daran fest.
 

„Jetzt stell dich nicht so an!“, wetterte sie deswegen los. „Ich will dich doch bloß kurz untersuchen.“

„Das brauchst du aber nicht“, protestierte er. „Ich hab nur eine Erkältung.“

„Nur?“, wiederholte sie. „Mit so hohem Fieber ist nicht zu spaßen!“

„Ja, ja“, entgegnete er desinteressiert. „Lass mich einfach in Ruhe und nerv nicht.“

„Frechheit!“, stieß sie entrüstet aus. „Ich wollte dir nur helfen, aber wenn du nicht willst …“ Ino wühlte in ihrer Tasche herum und holte einen Block heraus. „Da du anscheinend nicht kompromissbereit bist, werd ich dich nicht länger als drei Tage krankschreiben können“, fuhr sie fort. „Eigentlich kannst du sogar froh sein, dass ich das ohne richtige Untersuchung überhaupt mache.“

„War’s das jetzt endlich?“, beschwerte sich Shikamaru, dem inzwischen ordentlich der Kopf wehtat. Er wollte doch nichts weiter als ein bisschen Ruhe …

Sie zischte daraufhin „Idiot!“, drehte sich um und ging zu Temari herüber, die sich über das Szenario sichtlich amüsierte.
 

„Wie hältst du es mit dem nur schon so lange aus?“, fragte Ino sie flüsternd.

„Ach, man gewöhnt sich an alles“, entgegnete sie. „Außerdem bin ich manchmal ja auch nicht leicht zu ertragen.“

„Ihr beide kennt eure Macken und liebt euch trotzdem noch. Wirklich beneidenswert.“ Ihre Freundin seufzte. „Ich könnte das wahrscheinlich nicht so einfach akzeptieren und hätte längst alles daran gesetzt, dass er sich ändert.“

„Ich hab’s versucht und bin kläglich gescheitert.“

„Und dann bist du trotzdem noch bei ihm?“

Temari grinste. „Bleibt mir jetzt denn noch etwas anderes übrig? Irgendjemand muss mich und das Kind schließlich durchfüttern, wenn es auf der Welt ist“, scherzte sie.

Ino kicherte verhalten.
 

„Apropos“, meinte sie anschließend. „Wie geht’s dir und dem Baby eigentlich?“
 

Diese Frage, die für sie bis vor zwei Tagen absolut nervig und unnötig gewesen war, beantwortete sie inzwischen nur zu gerne.
 

„Dem Kleinen geht es großartig“, erwiderte sie strahlend. „Das heißt, sofern ich seine Bewegungen auch richtig interpretiere.“

„Dann spürst du es jetzt also?“

„Ja, seit vorgestern.“ Liebevoll strich sie über ihren Bauch. „Endlich“, setzte sie nach. „Es stand mir nämlich schon bis hier, die ganze Zeit deprimiert zu sein.“

„Das glaub ich dir gerne.“ Ino beugte sich nach vorne und stützte sich mit den Unterarmen auf der Sofalehne ab. „Wisst ihr eigentlich schon, was es wird?“, fragte sie neugierig nach.

„Nein.“ Temari schüttelte den Kopf. „Der nächste Ultraschall ist leider erst in zweieinhalb Wochen.“

„Und was wäre dir lieber? Ein Junge oder ein Mädchen?“
 

Sie dachte einen Moment nach und antwortete schließlich: „Das ist mir nicht so wichtig, solange es gesund und wenigstens ein bisschen motivierter als sein Vater ist.“

Ino musste daraufhin lachen. „Das kann ich gut verstehen.“ Ihr Blick wanderte kurz zu einer Tüte Gummibären, die auf dem Tisch lag.

„Möchtest du ein paar?“, fragte Temari höflichkeitshalber nach, obwohl sie sich die Antwort schon denken konnte.

„Nein, danke“, entgegnete sie rasch. „Ich bin gerade auf Diät.“

„Aber das hast du doch gar nicht nötig.“

„Doch, ich hab mir in den letzten Monaten zwei Kilo angefuttert und die müssen bis zum Sommer dringend wieder runter.“

„Zwei Kilo?“, wiederholte sie. „Das ist doch gar nichts. Ich hab in derselben Zeit das Dreifache zugelegt.“

„Du bist ja auch schwanger“, argumentierte ihre Freundin. „Aber sag mal … Hast du gar keine Angst um deine Figur?“

„Nein, überhaupt nicht. Eigentlich bin ich sogar ganz froh, dass ich nicht die ganze Zeit darauf achten muss, was ich esse. Ich nehm ja so oder so zu.“

„Ich glaub, ich könnte das nicht so locker wie du sehen“, erwiderte Ino seufzend. „Ich käme mir dann sicher extrem unattraktiv vor.“

„Na, dann suchst du dir wohl am besten einen Freund, der keine Probleme damit hat, wenn du doch mal ein paar Pfunde mehr auf den Rippen haben solltest“, meinte Temari aufmunternd.

„Gibt es solche Männer denn?“

„Bestimmt mehr als du denkst. Ich bin schließlich auch an so einen geraten.“

„Ach, tatsächlich?“

„Shikamaru meint sogar, dass ich ihm so besser gefalle und es ihn überhaupt nicht stören würde, wenn es noch mal ein paar Kilo mehr werden“, erklärte sie lächelnd.

„Und du meinst nicht, dass er das nur aus Rücksicht zu dir gesagt hat?“

„Da er früher schon immer wollte, dass ich ein bisschen zunehme, denke ich mal nicht, dass das der Grund ist.“

Ino seufzte erneut. „Du hast es wirklich gut …“ Sie schaute flüchtig auf die Uhr. „Na ja, ich muss dann so langsam auch wieder. Ich bin kurz vor drei am Kino verabredet.“

„Mit wem gehst du denn hin?“

„Ach, nur mit Chouji. Ich hab ihm zum Geburtstag Freikarten geschenkt und die möchte er heute einlösen. Und da ich ohnehin nichts Besseres zu tun hab, hab ich zugesagt.“

„Wie nett“, merkte Temari schmunzelnd an. „Was guckt ihr denn?“

„Diese neue Komödie mit –“ Sie brach kurz ab. „Ich weiß gerade nicht, wie der Typ heißt, aber da ich ihn in dieser einen Comedy-Serie schon mochte, wird der Film wohl nicht so schlecht sein.“

„Na, dann viel Spaß!“

„Den wünsch ich dir auch“, gab Ino mit einem skeptischen Blick auf ihren ehemaligen Teamkollegen zurück. Dann zog sie einen Tablettenstreifen aus ihrer Tasche und reichte ihn ihr. „Wenn du ihm davon zweimal täglich eine gibst, dürfte das Fieber schnell wieder weg sein.“ Sie senkte ihre Stimme und flüsterte: „Und falls er so stur ist und sie nicht nehmen will, misch sie ihm einfach unters Essen. So wie ich ihn kenne kriegt er das eh nicht mit.“

Temari quittierte ihre Aussage mit einem amüsierten Grinsen und begleitete sie anschließend zur Tür.
 

„Okay, wir sehen uns.“ Die Jüngere hob die Hand zum Abschied. „Lass dir von ihm bloß nicht zu sehr auf der Nase herumtanzen. Es wäre vielleicht auch besser, wenn du dich ein bisschen von ihm fernhalten würdest. Es ist zwar nur eine Erkältung, aber wer weiß, wo er sich die eingefangen hat.“ Ino zwinkerte ihr noch kurz zu und verschwand daraufhin blitzschnell an der Treppe.
 


 

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„Na, endlich …“, seufzte Shikamaru. „Ich dachte schon, sie geht gar nicht mehr.“

Temari runzelte die Stirn. „Sie war doch nur zwanzig Minuten hier“, merkte sie an. „Außerdem darfst du dank ihr bis Mittwoch zuhause bleiben.“

„Jeder andere Medic-Nin hätte mich die ganze Woche krankgeschrieben.“

„Also so krank bist du nun wirklich nicht“, legte sie fest. „Du willst doch bloß ein paar Tage mehr zum Faulenzen haben.“

„Gar nicht wahr“, widersprach er halbherzig. „Und selbst wenn es so wäre: Du gibst mir doch sowieso keine Gelegenheit dazu.“

„Ich verschlaf doch den halben Tag!“, protestierte sie. „Wenn du die Zeit auch mit Pennen verbringst, ist das deine eigene Schuld. Erzähl mir also nicht, dass du nicht genügend Freizeit hast.“

Er wollte gerade zu sprechen ansetzen, doch sie fuhr unbeirrt fort: „Warum hast du dir überhaupt die Mühe gemacht und vorgestern so lange gewartet, wenn ich dir doch immer nur auf die Nerven gehe?“
 

Nein, nicht schon wieder ...
 

Ungläubig fasste sich Shikamaru an den Kopf. Damit hatte sich ihre gute Laune wohl so schnell erledigt, wie sie gekommen war …
 

„So meinte ich das doch gar nicht!“, lenkte er ein. „Wenn ich –“ Der Anblick ihres Lächelns ließ ihn verstummen.

„Es ist immer wieder herrlich, wenn du versuchst, dich zu erklären“, meinte Temari daraufhin. „Aber es zeigt wohl, dass dir tatsächlich irgendwas an mir liegen muss.“
 

Wortlos sah er sie an.
 

„Außerdem braucht man momentan mehr, um mir die Stimmung zu vermiesen“, setzte sie nach. „Also vergiss, was ich eben gesagt hab und nehm deine Tablette.“ Sie wedelte auffordernd mit der Verpackung herum.

„Und wofür soll die sein?“, fragte er ein wenig misstrauisch.

„Gegen Unerträglichkeit“, witzelte sie. „Oder gegen Fieber. Ganz wie du willst.“

„Ich brauch sie aber wirklich nicht.“

Seine Freundin seufzte auf. „Benimm dich nicht wie ein kleines Kind“, sagte sie. „Es fehlt mir nämlich gerade noch, wenn ich in ein paar Monaten zwei von der Sorte hier hab.“
 

Shikamaru rührte sich nicht.
 

„Du bist ja fast so schlimm wie Kankurou! Dem musste ich den Kram auch immer höchstpersönlich reinzwängen“, seufzte sie und setzte in einem völlig anderen Tonfall nach: „Also mach schon, sonst ereilt dich dasselbe Schicksal wie ihn. Und ich kann dir versprechen, dass das unschön wird.“ Sie knackte demonstrativ mit den Fingerknöcheln und grinste dreist.
 

Da es sich ganz nach einer Drohung anhörte und er sich in seiner Vorstellung die gruseligsten Dinge ausmalte, gab er lieber nach.

Rasch nahm er sich eine, spülte sie mit einen Glas Wasser herunter und verzog kurz das Gesicht. Warum musste Medizin nur immer so widerlich schmecken?
 

„Na, es geht doch“, meinte Temari zufrieden. „Heute Abend gibt’s die Nächste.“

Empört blickte er sie an. „Das ist doch nicht dein Ernst …“

„Meine Güte, du hast vielleicht Probleme …“ Sie missbilligte seine Beschwerde mit einem Kopfschütteln und fuhr fort: „Hätte ich mich bei der Pille jedes Mal so angestellt, hätten wir jetzt schon mindestens drei Kinder an der Backe.“

„Die ist aber auch viel kleiner und schmeckt laut deiner eigenen Aussage nach gar nichts.“

„Dafür musste ich sie auch jeden Tag nehmen. Und wenn ich das drei Jahre lang durchgehalten hab, wirst du es doch wohl mal schaffen, dir ein paar von diesen hier runterzuwürgen.“
 

Er setzte zu einer Antwort an, aber das Läuten der Türklingel kam ihm glücklicherweise zuvor. Seine Ausgangsposition in diesem Gespräch war ohnehin nicht die Beste gewesen …

Temari schenkte ihm noch ein flüchtiges Siegerlächeln und ging dann in den Flur, um den nächsten potenziellen Gast in Empfang zu nehmen.
 

Shikamaru sank zurück ins Kissen und seufzte leise, als er die Stimme der Person erkannte. Er überlegte kurz, ob er tun sollte, als würde er schlafen, doch da seine Mutter momentan ohnehin nicht mit ihm redete, war die Aktion wohl überflüssig.
 

Er schloss die Augen und verfolgte die Unterhaltung der beiden, bis Yoshino plötzlich unerwartet an sein Bett gestürmt kam.

Heute blieb ihm wohl auch gar nichts erspart …
 

„Wie geht es dir?“, fragte sie besorgt.
 

Ihr Sohn starrte sie nur sprachlos an, woraufhin sich ihre Miene noch weiter verfinsterte. Sie machte ihm ganz den Eindruck, als wäre sie wieder einmal einem Wutanfall nahe. Und noch mehr Vorwürfe musste er sich von ihrer Seite wirklich nicht anhören.

Shikamaru ignorierte ihre Frage und drehte ihr den Rücken zu. Sollte sie sich doch einen anderen Doofen suchen und dem ihre Moralpredigten halten.
 

„Ich weiß, du bist sauer auf mich und hast auch allen Grund dazu“, hörte er sie sagen. „Aber mehr als entschuldigen kann ich mich nun einmal nicht.“
 

Na, das fällt dir aber früh ein, dachte er, sprach es allerdings nicht aus. So eine billige Erkenntnis reichte jedenfalls nicht aus, um ihn zum Reden zu bringen. Nein, wenn sie meinte, dass es sich damit getan hatte und alles wieder Friede-Freude-Eierkuchen wie in ihren Soaps war, hatte sie sich geschnitten.
 

Da er nicht reagierte, fuhr sie fort: „Es tut mir ehrlich leid, was ich da gesagt habe, das musst du mir glauben …“
 

Tse, glauben musste er ihr schon mal überhaupt nichts. Wahrscheinlich hatte sie bloß Angst, dass man ihr ihren Enkel vorenthalten würde oder Ähnliches, was ohnehin völlig schwachsinnig war.
 

Shikamaru antwortete ihr weiterhin nicht und so startete die Frau einen Monolog, der völlig unerwartet alles andere als vorwurfsvoll war.
 

„Weißt du, es kommt mir immer noch vor, als wäre es erst gestern gewesen, dass du als Genin die Akademie verlassen hast“, erzählte sie weiter. „Und heute bist du plötzlich erwachsen und wirst selbst Vater.“ Yoshino legte eine kurze Pause ein. „Ja, ich bin unfair zu dir gewesen, aber mir als Mutter fällt es eben nicht leicht, dich einfach so von jetzt auf gleich gehen zu lassen. Das musst du auch verstehen.“
 

Sie wartete eine Reaktion ab, doch da diese ausblieb, setzte sie nach: „Ich erwarte auch nicht von dir, dass du mir sofort verzeihst, aber denk bitte einfach mal darüber nach.“
 


 

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„Soll ich vielleicht mal mit ihm reden?“, bot sich Temari kurz darauf an.

„Ich glaube nicht, dass das was bringen würde.“ Yoshino schüttelte den Kopf. „Ich hab mein Möglichstes getan. Wenn er jetzt immer noch meint, wütend auf mich sein zu müssen, kann ich es auch nicht ändern.“
 

Diese Worte hatten für Temari schon einen faden Beigeschmack. Schließlich war sie mehr oder weniger der Grund für diese Auseinandersetzung …
 

Sie verdrängte diesen Gedanken und meinte stattdessen: „Entschuldigung auch noch wegen vorgestern. Ich war wohl nicht besonders gut drauf.“

Die Frau winkte ab. „Ich kann dich ja verstehen. Wäre Shikamaru damals nicht so aktiv gewesen, hätte ich mir sicher auch Sorgen gemacht.“

„Ach, war er das?“

„Ja, er hat mich teilweise nachts ganz schön wach gehalten“, erzählte Yoshino lächelnd. „Ich hab deswegen schon befürchtet, dass er ein ganz schlimmer Bengel wird, aber nach der Geburt stellte sich dann heraus, dass er doch recht pflegeleicht ist.“
 

Temari schmunzelte. Wenn man dieses Schema auf ihr Kind übertragen konnte, hatte sie wohl bald einen kleinen Satansbraten im Haus. Na ja, zumindest würde ihr dann nicht langweilig werden. Und wenn es danach ging, konnte es gar nicht schnell genug auf die Welt kommen …
 

„Ich nehme mal an, dass sich inzwischen etwas getan hat?!“, unterbrach die Frau schließlich das Schweigen.

„Ja“, meinte sie zufrieden. „Es ist zwar nicht so, dass ich das Baby ununterbrochen spüre, aber wenn ich alle paar Stunden die eine oder andere sanfte Bewegung merke, bin ich glücklich.“

„Das ist doch schön“, entgegnete Yoshino mit einem Lächeln. „Aber warte erst einmal ab, was in einem Monat sein wird. Dann wird es sich noch viel häufiger und kräftiger bemerkbar machen.“

Sie lächelte ebenfalls. „Na, das hoffe ich doch.“
 


 

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Seufzend setzte Temari sich eine halbe Stunde später aufs Bett. „Findest du nicht, dass du ein bisschen hart zu ihr bist?“

Shikamaru, der noch immer auf der Seite lag, wandte sich zu ihr um. „Meinst du?“

„Sie hat sich doch immerhin entschuldigt.“

„Und weiter?“

„Nichts weiter.“ Sie legte sich zu ihm und begann, ihren Bauch zu streicheln. „Ich kann sie jedenfalls gut verstehen. Wenn ich in zwanzig Jahren als Mutter in ihrer Situation stecken würde, hätte ich sicher genau solche Bedenken wie sie.“

Er musterte seine Freundin ungläubig. „Hat sie dich einer Gehirnwäsche unterzogen oder warum setzt du dich auf einmal so für sie ein?“

„Na ja, ich bin schließlich Schuld daran, dass euer Verhältnis momentan so angespannt ist.“

„So ein Schwachsinn“, widersprach er sofort. „Du hast damit überhaupt nichts zu tun.“

„Ach, nein?“ Temari schaute ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Würde ich kein Kind von dir bekommen, hättet ihr euch nie gestritten.“

„Und wenn schon … Es war höchste Zeit, ihr mal deutlich zu machen, dass sie sich nicht alles erlauben kann.“

„Von mir aus“ meinte sie. „Aber das hast du jetzt und ich finde, dass es für dich Zeit wird, das Ganze abzuhaken und ihr zu verzeihen. Du hast doch schließlich auch nichts davon, wenn du den Rest deines Lebens wütend auf sie bist und sie ignorierst.“

„Doch“, verbesserte Shikamaru sie. „Ruhe.“
 

Okay, wenn er weiterhin so stur blieb, musste sie eben andere Geschütze auffahren …
 

„Das glaubst auch nur du. Ich werd dir nämlich keine ruhige Minute lassen, bis du dich wieder mit ihr vertragen hast.“ Sie grinste einen Moment überlegen und fuhr dann fort: „Erklär mir außerdem bitte mal, was ich unserem Kind sagen soll, wenn es fragt, warum du nicht mit seiner Oma redest.“
 

Er sah sie nur sprachlos an.
 

„Ich wusste, dass du darauf keine Antwort hast“, merkte Temari an. „Du weißt nämlich genauso gut wie ich, dass es lächerlich ist. Nebenbei bemerkt würdest du auch nicht gerade ein gutes Vorbild für das Kleine abgeben, wenn du ihm solche Werte vermittelst.“
 

Shikamaru seufzte. Da sie mit Letzterem einfach Recht hatte, musste er gar nicht über das, was sie gesagt hatte, nachdenken.
 

„Du hast wohl für alles ein gutes Argument …“, gab er nach.

„Nur, weil dir meist kein Besseres einfällt“, schloss sie lächelnd.
 

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An den Szenen mit Ino hatte ich schreibtechnisch den meisten Spaß. Es ist doch immer wieder herrlich, wenn sie ihrem ehemaligen Teamkollegen mal so gehörig auf die Nerven geht. :D

Apropos: Shikamaru kommt in den Dialogen zwar so gar nicht erkältet rüber, aber ich fand es unangebracht, in jedem zweiten Satz ›er nieste‹, ›er schniefte‹ oder ähnliches zu schreiben und damit permanent zu betonen, wie krank er doch ist. Stellt ihn euch einfach verschnupft vor, dann passt das schon. :)



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Hannes-Sama
2011-02-15T12:48:57+00:00 15.02.2011 13:48
cooles kapitel ^^
uncoole erkältung xD aber shikamaru wird es überleben
nur sein pech, dass er den drei frauen so hilflos ausgeliefert ist und ihm keine seine ruhe gönnt o.ô dabei wollen sie ja alle nur sein bestes xD
bin gespannt, was uns im nächsten kapitel erwartet ;D
Von:  Tessa-lein
2011-02-13T15:47:57+00:00 13.02.2011 16:47
Ich finde das kappi witzig
Das ist kein Scherz.
Erst das mit Ino und dannn auch noch wie Temari mit ihm umgeht
total cool
Aber es ist schon komisch zu sehen das Shikamaru so stur ist...
aber total geil
schrieb schnell weiter
lg
Tessa-lein
Von:  MissYukiMarie
2011-02-13T13:29:48+00:00 13.02.2011 14:29
wie immer ein super kapi ^^
ich finds gut das ino ihn untersucht hat xDwar ganz lustig ;P
shika ist aber auch nachtragend und temari hat immer die besten argumente^^
Von:  tigerlilli
2011-02-13T10:00:39+00:00 13.02.2011 11:00
schönes kapi ^.^
und ich bin stolz auf shikamaru xD
ich hätt genauso nachtragend gehandelt egal ob sinnig oder unsinnig lol

btw find ichs ganz gut das du das geschniefe und geniese weggelassen hast, das wäre erstens störend beim lesen und zweitens würde es abnormal übertrieben klingen und dann wären 3 tage krankschreiben wohl zu wenig x3
Von:  fahnm
2011-02-12T00:55:36+00:00 12.02.2011 01:55
Super kapi^^
Von:  Zuckerschnute
2011-02-11T15:39:05+00:00 11.02.2011 16:39
Wow, ich entdecke neue Seiten an Schikamaru! Er macht einen auf stur anstatt den leichteren Weg zu gehen? Das grenzt ja schon fast an OoC. Muss wohl an Temaris Einfluss liegen.... Bin mal gespannt, wie lange das noch so geht!
Und wann kommen Kankuro und Gaara endlich mal wieder vor?

So, ich wechsele dann mal zu den Drabbles!


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