One-Shot
Über Preußen und Deutschland war bekannt, dass sie ein Eisernes Kreuz als Halskette trugen.
Es war auch bekannt, dass Norditalien eines von Deutschland bekommen hatte.
Spanien und Süditalien trugen ein einfaches Kreuz.
Auch Griechenland hatte eins.
Ungarn trug ein Medaillon, in dem sie ein Bild von Preußen und sich verwahrte – was sie aufs heftigste abstritt, wenn man sie darauf ansprach.
Schweden und Finnland(zusätzlich zu seinem Kreuz) trugen ihre Eheringe an einer Kette um den Hals.
Und alle wussten auch, dass Dänemark an einem Lederband etwas um den Hals trug.
Vermutungen gab es viele. Einen Thorshammer aus seiner Wikingerzeit. Eine Nachbildung der kleinen Meerjungfrau. Einen besonderen Bernstein. Eine Miniatur seiner Axt. Ein Stück Felsen von Grönland. Ein Geschenk von Norwegen.
Aber niemand wusste es wirklich genau
Bis ein gewisses Trio, bestehend aus Spanien, Preußen und Frankreich eines Tages beschloss, das „Geheimnis“ um Dänemarks Halskette zu lüften.
Begonnen hatte alles mit einem üblichen Abend der drei.
„Mes amis, was wollen wir denn heute machen?“, fragte Frankreich und sah seine beiden Freunde erwartungsvoll an.
„Wir können West und Feli-chan bei ihrem Date bestalken!“, schlug Preußen vor und trank einen Schluck von seinem Bier.
Spanien hingegen winkte ab: „No, no. Das hatten wir doch schon letzte Woche. Und nein, wir gehen auch nicht schon wieder England ärgern.“ Ertappt sah Frankreich zur Seite und nahm einen Schluck von seinem Wein.
„Et alors? Mit Schweiz will ich mich auch nicht schon wieder anlegen. Und Amérique ist zu weit weg.“
Als Amerikas Name fiel, kam Preußen eine Idee. Auf dem letzten World Meeting (Ja, er ging da hin. Aber nur, weil es unterhaltsam war.) hatte Amerika versucht, Dänemark zu entlocken, was genau er an seiner Kette trug. Natürlich hatte der Däne ihn abgewehrt und kein Wort darüber verloren.
„Wir könnten versuchen, meinem nördlichen Nachbarn seine Kette abzunehmen. Immerhin hat es noch keiner geschafft und wir noch nicht versucht! Wär doch einfach awesome, wenn wir das hinkriegen!“, schlug er vor.
„Le collier de Danemark? Du bist mutig heute! Nicht einmal Norwegen soll wissen, was es ist – und die beiden sind immerhin ein paire d'amour.“ Der Franzose schien eher wenig begeistert.
Spanien hingegen sah ihn interessiert an: „Diga, warum nicht? Andernfalls sitzen wir bis morgen hier und haben noch nichts zu tun.“
Schulter zuckend ergab der Blonde sich. „Aber Preußen fährt!“
Nach einer relativ kurzen Fahrt, auf der sie ihren weiteren Plan ausheckten, kamen sie schließlich am Haus des Dänen an. Da er doch ziemlich weit außerhalb wohnte, ließen sie Deutschlands Auto, dass der Preuße sich „geliehen“ hatte, in einiger Entfernung stehen und schlichen sich zu Fuß an das Haus heran.
In einigen Fenstern im Erdgeschoss war noch Licht an und anscheinend lief ein Fernseher. Anscheinend war er immer noch wach.
Spanien riskierte einen Blick durchs Fenster und bestätigte diese Vermutung. Die blonde Nation saß vor dem Fernseher, neben sich eine Schüssel mit etwas zu essen – und Norwegen. Also hatte der Franzose Recht gehabt, dass sie zusammen waren. Von den beiden hätte es nur keiner gesagt.
Als er zu den beiden anderen zurück kam, sahen sie ihn erwartungsvoll an.
„Dinamarca ist dort drin, aber er schläft noch nicht. Außerdem ist Noruega bei ihm“, berichtete er.
Triumphierend grinsend sah Frankreich sein beiden Freunde an, ehe er sagte: „Alors, c'est pas une surprise.. Jetzt müssen wir wohl warten.“
Murrend stimmten ihm die beiden anderen zu. Immerhin sah ihr Plan einen schlafenden Dänen vor.
Einige Zeit später sahen sie aus dem Auto heraus, wie im Erdgeschoss das Licht ausging und dafür im Obergeschoss ein Fenster aufleuchtete. Doch auch dieses Licht ging nach einem Moment aus.
Preußen und Spanien wollten sich bereits auf den Weg machen, jedoch hielt Frankreich sie zurück.
„Non, non, wartet noch einen Moment. Was ist denn, wenn wir sie in einer certain situation erwischen?“, fragte er und wieder mussten die beiden anderen ihm Recht geben. Immerhin müsste der Franzose es ja am besten wissen.
Schließlich wurde Preußen ungeduldig und verließ das Auto. „Verdammt, ich schleich mich da jetzt rein, ob ihr mitkommt oder nicht!“
Nickend folgten sie ihm. Gut vorbereitet, wie sie nun einmal waren, hatte der Preuße sich ein Set Dietriche besorgt und öffnete nun vorsichtig das Schloss der hinteren Tür. Wie auf eine stumme Absprache hin nickten alle drei und schlichen sich schweigend hinein. Ohne große Geräusche kamen sie im oberen Geschoss an und suchten Dänemarks Schlafzimmer. Spanien fand es schlussendlich und schob vorsichtig die Tür auf.
An einer Wand des Raumes, schwach vom Mond beschienen, stand ein großes Bett, in dem augenscheinlich zwei Personen schliefen. Da die eine größer war als die andere, musste es sich wohl um Dänemark und Norwegen handeln.
Auf ein weiteres Nicken hin machten sie sich daran, auf der Kommode und dem Nachtschrank nach etwas kettenähnlichem zu suchen.
Doch keiner von ihnen wurde fündig, bis Frankreich schließlich auf eine der schlafenden Personen deutete. Die wilden Haare gehörten eindeutig Dänemark und um seinen Hals hing ein schmales Band. Was genau daran hin wurde jedoch von der Bettdecke verdeckt.
Preußen fackelte nicht lange, griff sich das Band und hob vorsichtig den Kopf des Blonden an, um es ihm vom Hals zu streifen. Einen kleine Moment ging das auch gut, bis sich plötzlich eine Hand um sein Handgelenk legte und eisern zudrückte.Nur knapp unterdrückte er einen Schmerzensschrei. Im nächsten Moment funkelten ihn zwei blaue Augen eiskalt an.
„Hvad?!“
Dänemark war wach.
„Scheiße...!“
Schweigen breitete sich über die drei aus, bis Frankreich sich räusperte: „Chèr Danemark, bitte entschuldige, dass wir hier so rein schleichen...“
„Was wollt ihr?“, wurde er unterbrochen, bis dem Däne auffiel, was Preußen in der Hand hielt. Dann grinste er wissend. „Meine Kette also?“
Vielleicht doch ein klein wenig eingeschüchtert von der Kraft des ehemaligen Wikingers nickte Preußen – und bekam als Antwort nur ein Lachen.
„Ihr seid weiter als alle anderen. Also will ich mal nicht so sein...“, sagte Dänemark, ließ Preußens Hand los und striff sich die Kette über den Kopf. Mit einer lockeren Handbewegung warf er Spanien das Band samt Anhänger hin. Die drei Eindringlinge betrachteten es neugierig – und waren doch ein wenig enttäuscht, als der mysteriöse Anhänger sich bloß als einfache Münze herausstellte.
Eine ganz normale, etwas angelaufene, dänische Krone, befestigt an einem schwarzen Lederband.
„Und das ist alles? Darum machst du so ein Drama?“, murrte Preußen und warf das Band zurück. Der Skandinavier fing es geschickt auf und legte es sich wieder um.
„Es geht eher darum, was dahinter steckt – aber DAS werdet ihr von mir nicht erfahren. Und jetzt rate ich euch, von hier raus zu verschwinden, bevor ich mich erinnere, wo ich meine Axt abgestellt habe.“ Der bedrohliche Unterton war nicht zu überhören.
Kurz bevor sie aus der Tür waren, rief er sie allerdings noch einmal zurück.
„Es wäre übrigens besser für euch, kein Wort über Norge und mich zu verlieren. Andernfalls wären die Folgen sehr unangenehm, wirklich sehr. Ihr wollt schließlich nicht, dass Ungarn, Romano und England Besuch von mir bekommen, oder nicht?“
Kleinlaut nickten sie und verzogen sich.
~Am nächsten Morgen~
„Danmark?“
„Hm?“
„Was war gestern Nacht los?“
Natürlich musste Norwegen etwas mitbekommen haben. Die drei waren schließlich nicht gerade leise gewesen. Dänemark machte eine wegwerfende Handbewegung: „Ach, Preußen, Spanien und Frankreich haben sich rein geschlichen, weil sie wissen wollten, was ich für eine Kette trage. Ich hab sie ihnen gezeigt und jetzt sind sie noch verwirrter als vorher.“
Äußerlich sah man es nicht, aber Norwegen war doch ein wenig entsetzt. „Sie waren hier im Haus?“
„Ja – und sie wissen es. Aber ich bin sicher, sie werden es nicht sagen. Ansonsten kann ich immer noch ungemütlich werden.“ Dänemark grinste. „Oder schlimmer.“
Mehr oder weniger beruhigt wandte Norwegen sich wieder seinem Kaffee zu. Er wollte einfach vermeiden, dass ihre Beziehung auf Meetings ähnlich breit getreten wurde wie die von Frankreich und England oder Spanien und Romano. Außerdem hielt er den Dänen somit davon ab, in aller Öffentlichkeit seine „Zuneigung“ kund zu tun.
Warum Dänemark jetzt so eine einfach Münze als etwas wertvolles erachtete?
Zum einen, weil es für sein Land stand. Für seine Individualität. Die Kronen waren halt einfach.... Dänisch.
Andererseits verband ihn die Währung auch mit den anderen. Bis auf Finnland hatten die Skandinavier alle noch ihre Kronen.
Und der eigentliche und ganz wirkliche Grund hinter allem war die Jahreszahl auf der Münze. Das Jahr, seitdem Norwegen und er zusammen waren. Eine wertvolle Erinnerung für ihn, wertvoller als jeder Bernstein, der an seine Küste gespült wurde.
1 Krone Danmark - 1952
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*Protestschild hebt*
Es gibt viel zu wenig DenNor ».« Und ich kann es nicht lassen, sie sind einfach mein Lieblings-Pairing.....
Meine kleine Schwester abgemeldet kam irgendwann abends an und meinte "Guck mal, was ich gefunden habe!" Daraufhin drückte sie mir eine dänische Krone in die Hand und da DenDen zu meinen Lieblingen in Hetalia gehört, lief es auf diese Geschichte hinaus....
Pairings sind übrigens geschuldat an meine Cousine -Namine-, die sich Preußen x Ungarn gewünscht hat sowie auch ein wenig an -Risu-, die gerne Spain x Lovino oder chatterbox France x England mag^^
lg
Nightshroud
Übersetzungen
Mes amis (franz) -> Meine Freunde
Et alors? (franz) -> Na und?
Amérique (franz) -> Amerika
Le collier de Danemark (franz) -> Dänemarks Halskette
paire d'amour (franz) -> Liebespaar
Diga (span) -> Sag
Dinamarca, Noruega (span) -> Dänemark, Norwegen
Alors, c'est pas une surprise (franz) -> Also, das ist keine Überraschung (Anmerkung: An dieser Stelle spricht er Umgangsfranzösisch, ich hab das "ne" nicht vergessen^^)
certain situation (franz) -> eine gewisse Situation
Hvad (dän) -> Was
Chèr Danemark (franz) -> Mein lieber Dänemark
Norge (dän/norw) -> Norwegen
Danmark (dän/norw) -> Dänemark
