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Schatten der Vergangenheit

von

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Prolog

Westberlin

Die dreißigjährige Julia Stein konnte es einfach nicht fassen. Sie und ihr Mann Bernd hatten sich schon sehr lange ein Kind gewünscht und nun war sie tatsächlich Schwanger. Sie arbeitete als Näherin. Ihr Betrieb erlaubte es ihr für drei Jahre zu Hause bleiben. Der achtunddreißigjährige Bernd freute sich so riesig darüber, das er in seiner Firma fragte, ob er Teilzeit arbeiten durfte, bis das Kind in den Kindergarten ging. Doch sein Chef stellte ihn vor die Wahl, entweder kündigen oder Vollarbeiten. Da Bernds Familie auf das Geld angewiesen war. So konnte er nur zweimal im Monat oder wenn er Urlaub hatte sich um seine Familie kümmern. Am Morgen des 20. Mai 1967 wurde ihr gemeinsamer Sohn, Theodor, geboren. Alle nannten ihn nur Theo.

Bernd half seiner Frau, wenn er da war. So vergingen drei Jahre. Als Julia wieder arbeiten wollte, weil sie einen Platz für ihr Kind im Kindergarten gefunden hatte, wurde sie gekündigt. Daraufhin zog sie sich immer weiter zurück und spülte ihren Kummer mit Alkohol herunter. Ihren Sohn vernachlässigte sie. Auch wenn das Kind weder verhungern noch verdursten mußte, wurde er von seiner Mutter ignoriert und kaum beachtet. Sein Vater war der Einzige, der sich rührend um ihn kümmerte, unternahm mit ihm viel und spielte mit ihm. Allerdings merkte Bernd nicht, das seine Frau Alkoholkrank war. So kam es das Theo im Alter von zehn Jahren begann sich Sachen zu klauen, Zigaretten zu rauchen, Alkohol zu trinken, Leute anzupöbeln oder zu verprügeln und zu erpressen.

Als er strafmündig wurde, wurde er vom Gericht zu vier Wochen Dauerarest verurteilt. So ging es immer weiter. Nachdem er mit neunzehn Jahren den Führerschein gemacht hatte, mußte er wegen schwerer Körperverletzung an einen jungen Mann für sechs Monate ins Gefängnis. Sein Vater machte sich große Vorwürfe, weil er so wenig Zeit für seine Familie verbracht hatte. Julia wurde in eine Entzugsklinik eingewiesen. Als er mit zwanzig Jahren herauskam und nur eine Woche später sein Auto tanken wollte, vergaß er zu Hause versehentlich seine Geldbörse. Theo bat die Kassiererin, nach Hause zu fahren und Geld zu holen. Doch sie hatte entschieden etwas dagegen. Mit dem Vorwand im Auto wäre noch etwas Geld, ging er zum Auto, holte sein Messer und kehrte zurück. Er erstach sie. Sie fiel zu Boden und war sofort Tod, weil er ihr Herz getroffen hatte. Er ließ sein Messer fallen, fluchte leise, ging zum Auto und stellte sich der Polizei. Vor Gericht wurde er zur lebenslanger Haft verurteilt.



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