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Schatten der Vergangenheit

von

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Felix’ Tod

Theo saß auf einem Stuhl auf seinem Balkon.

“Verdammt! Felix hatte Recht.”, fluchte er zornig.

Seit der ersten Treffen war er in sie verliebt gewesen, aber nun fühlte er sich beständig, das diese Liebe keine Zukunft hatte.

“Sieh es ein Theo, ich werde nie eine Chance bei einer Frau bekommen. Felix hat mir umsonst Hoffnung gemacht.”, dachte er zu sich verzweifelt.

In seiner Hosentasche klingelt plötzlich sein Handy. r holte es hervor.

“Hallo?”

“Guten Abend, Herr Stein. Hier spricht Frau Hoffmann, Felix Ehefrau.”

“Ah. Was gibt es denn?”

“Wissen Sie wo mein Mann ist?”

“Nein. Wieso?”

“Es ist schon fast 22 Uhr und er ist immer noch nicht zu Hause. Sonst ist er immer pünktlich 19 Uhr zu Hause. Im Laden geht er auch nicht ans Telefon.”

“Nicht?”

“Ja.”

“Soll ich mal nach dem Rechten schauen?”

“Sie wohnen näher an seinem Laden, als wir.”

“OK. Wenn ich was weiß rufe ich Sie zurück und wenn nicht, rufe ich die Polizei.”

“Ja, ist gut. Danke. Bis später.”

“Gut, bis später.”

Er legte auf und rieb sich die Stirn.

“Oh Mann, was ist nur heute los?”

Theo stand auf zog sich an und machte sich auf zu Felix’ Laden.

Dort bemerkte er, das dort noch Licht brannte. Er ging hinein und hinter dem Trensen entdeckte er ihn leblos auf dem Boden liegen.

“Ach du meine Güte!”, rief er entsetzt.

Er ging zu ihm hin, fühlte den Puls horchte ob sein Herz noch Schlug. Doch er fand nichts.

“Verflixt.”, fluchte er und rief den Notarzt.

Als die Sanitärer und der Notarzt kam, erkannten diese Theo wieder.

“Sie sind doch der Mörder, der vor zwanzig Jahren eine Frau an der Tankstelle umgebracht haben.”, sagte der Arzt während er Felix untersuchte.

“Ja, der bin ich. Was hat er?”, seufzte er.

“Er ist Tod.”

“Was?!”

Mit diesen Worten wurde ihm schwindlig und schwarz vor Augen.

Als er wieder zu sich kam, befand er sich in einem Bett des Krankenhauses und blickte in die Augen einer Krankenschwester, die ihn besorgt ansah.

“Wie geht es Ihnen?”, fragte sie.

“Wie ist Felix gestorben? Wurde er ermordet?”, erwiderte er.

“Nein. Er hatte um zirka 18 Uhr einen Schlaganfall erlitten.”

“Naja, wenigsten ein natürlicher Tod. 18 Uhr?”

Sie nickte.

“Hätte ich ab 15 Uhr nicht frei gehabt, hätte ich ihn retten können.”

“Das stimmt. Wenn er nicht alleine gewesen wäre, sondern wäre sofort der Notarzt gekommen, da würde er jetzt vielleicht noch leben.”

“Das ist wirklich Schade. Wie lange war ich bewußtlos?”

“3 Stunden. Was ist mit dem Laden?”

“Neben Ihnen liegen die Schlüssel. Der Notarzt wollte, das abgeschlossen ist. Wäre es Mord gewesen, dann möchte doch die Polizei auch, das der Tatort nicht vernichtet ist, wenn sie eintreffen, aber das ist ja zum Glück nicht der Fall gewesen.”

“Darf ich Herrn Hoffmanns Familie Bescheid sagen? Oder hat man ihr schon?”

“Nein. noch nicht. Ja, Sie dürfen schon aufstehen. Am besten ich rufe Ihnen ein Taxi.”

Theo sah aus dem Fenster und erkannte an Hand einer Werbetafel, in welchen Krankenhaus er sich befand.

“Nein.”, erwiderte er streng.

“Warum nicht?”

“Ich werde jetzt seiner Familie Bescheid sagen und da gehe ich zu Fuß.”

“Aber Sie müssen sich ausruhen.”

“Seine Familie wohnt nur achthundert Meter von hier entfernt. Frau Hoffmann wird sich schon Fragen, warum ich mich nicht melde.”

“Vielleicht schläft sie schon?”

“Nein, das glaube ich nicht. Sie war schon immer so, wenn sie sich Sorgen macht.”

Mit diesen Worten stieg er aus dem Bett, verabschiedete sich von der Schwester und ging aus dem Krankenhaus. Die Krankenschwester hatte Theo zuvor noch einen Zettel für Frau Hoffmann mitgegeben, den sie ausfüllen sollte.

Er folgte die dunkle Straße bis zu einem hellem Einfamilienhaus, dort klingelte er an der Tür.

Eine fünfzigjährige, mollige Frau machte die Tür. Sie sah Theo überrascht an. Sein betrübter Blick und die unnatürliche Blässe ließ sie erschaudern.

“Was machen Sie hier? Wo ist mein Mann?”

“Ich komme vom Krankenhaus. Ihr Mann hat einen Schlaganfall erlitten und ist verstorben. Es tut mir Leid.”

Er gab ihr den Zettel von dem Krankenhaus.

“Haben Sie ihn getötet?”

“Nein. Es war ein natürlicher Tod.”

Sie bat ihn herein und sie setzten sich auf das Sofa. Ihre Tränen rannen über ihre Wangen. Eine Zeitlang war nur ihr Schluchzen zuhören.

“Was wird aus dem Laden?”

“Mein Sohn wird ihn in 3 Monaten übernehmen, weil er dann mit seiner Lehre fertig ist. Sie können gerne weiter im Laden arbeiten. Mein Mann hat schließlich nur gutes über Sie erzählt.”

“Ich werde Berlin verlassen.”, sagte er schließlich.

“Warum?”

“Felix wollte mir eigentlich in 3 Monaten helfen, dort Fuß zu fassen, aber jetzt muß ich es alleine hinbekommen.”

“Verstehe. Wollen Sie hier schlafen? Das heißt, wenn Ihnen ein Sofa genügt?”

“Ja, das ist schon Inordnung.”

Frau Hoffmann ging zum Schank und machte ihm das Sofa zum Schlafen zurecht. Schließlich verließ sie das Wohnzimmer. Theo legte sich aufs Sofa, aber er brauchte zwei volle Stunde ehe er einschlafen konnte. Kurz vor Mittag wachte er auf, vor ihm lag ein Zettel:: “Sie können sich etwas aus dem Kühlschrank nehmen, falls Sie Hunger haben. Geld fürs Taxi liegt auf den Küchentisch, mehr kann ich nicht für Sie tun. Am Ladenschlüssel ist ein Schlüssel für unser Haus dran. Wenn Sie so liebt wären, die Haustür bei ihrem Gehen zu schließen. Ich muß geschäftliches wegen meinem Mann erledigen. Liebe Grüße Frau Hoffmann.”

Theo seufzte. Nachdem er etwas gegessen hatte, fuhr er mit einem Taxi zum Laden. Er wollte gerade aufschließen, als ein weißhaariger, alter Mann auf ihn zukam.

“Hallo Theo.”, rief er freudig.

Er sah ihn nur verwundert.

“Wer sind Sie? Woher kennen Sie meinen Namen?”

“Ich bin Ihr ehemaliger Anwalt Robert Koch.”

Theo hob überrascht die Brauen.

“Sie kann ich jetzt wirklich nicht gebrauchen.”, fauchte er ihn zornig an.

Robert hielt den Kopf schräg.

“Ist etwas passiert?”

“Laß mich in Ruhe!”

“Darf ich wenigsten mit hineingehen? Ich wollte bloß wissen wie es Ihnen geht.”

Theo holte tief Luft.

“Der Laden ist für eine Woche geschlossen.”, rief er mit belegter Stimme.

“Wo ist Ihr Chef, Felix Hoffmann?”

Er wich seinem Blick aus und ließ ihn in den Laden.

“Warum ist zu?”

“Weil mein Chef gestern gestorben ist.”

“Oh! Waren Sie es etwa?”, meinte er entsetzt.

“Nein. Felix Hoffmann hat einen Schlaganfall erlitten und ich habe ihn erst 4 Stunden später gefunden, weil seine Frau mich gebeten hat, ob Felix noch im Laden ist und dann... und dann...”

Er hatte einen Kloß im Hals und konnte nicht mehr weiter sprechen.

“Jedenfalls habe ich den Notarzt gerufen.”, sprach er schließlich mit rauer Stimme weiter.

Robert sah ihn mitleidig an.

“Es tut mir Leid für Sie. Nun wissen Sie, wie sich Marions Tochter gefühlt, als Sie Marion umgebracht haben.”

Theo schlug wütend mit Faust auf den Tresen.

“Halten Sie Ihre verdammte Klappe! Es reicht mehr langsam. Warum rühren alle in meiner Vergangenheit herum? Dabei will ich nur vergessen!”

Robert schwieg nachdenklich.

“Felix war der Einzige, der mich verstanden hat. Er hat soviel für mich erkannt. Dann treffe ich auch Marions Tochter Katja Steinert. Gestern habe ihr erzählt, was ich mit ihrer Mutter gemacht habe und sie will mich nie wiedersehen. Der Abschluß des Tages krönt Felix’ Tod.”, rief er zornig weiter und Tränen rannen über seinen Wangen.

Robert schwieg noch eine Weile nachdenklich und begriff schließlich, was es mit Katja auf sich hatte.

“Sind Sie in Katja Steinert verliebt?”, fragte er schließlich, aber er kannte die Antwort schon längst.

“Was spielt das für eine Rolle? Ich werde sie nie wiedersehen und alles nur wegen damals.”

Robert fand es ungewöhnlich, aber er nahm Theo tröstend in den Arm.

“Sie haben sich wirklich gebessert. Was haben Sie jetzt vor?”

“Ich werde in drei Monaten nach Stralsund gehen und ein vollkommen neues Leben anfangen. Hier wird mich früher oder später meine Vergangenheit wieder einholen.”

“Verstehe. Auch in meinem Leben wird sich etwas ändern. Ich werde in Rente gehen. Jedenfalls wünsche ich Ihnen viel Erfolg.”

Mit diesen Worten verabschiedeten sie sich von einander. Eine halbe Stunde stand Theo nur so da. Schließlich schrieb er ein Aushängeschild. Das wegen Felix’ Tod der Laden für eine Woche geschlossen bleibt.



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