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America is not enough ... XD

von

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Fifth Step ^^°

Erleichtert stellte Ryo fest, dass sich das Schlafzimmer inzwischen etwas erwärmt hatte, doch im Vergleich zu der feuchten Hitze im Bad war die Temperatur hier angenehm und trocken. Dee stand neben dem großen Bett und hatte bereits seine Schlafanzughose an. Als er Ryos Schritte hinter sich hörte, drehte er sich um und sah Ryo mit zusammengekniffenen Augen an. Er murmelte etwas, was Ryo nicht verstand, riss dann übertrieben heftig die Bettdecke zurück, schlüpfte darunter und zog sie sich dann bis zum Kinn hoch. Ryo verkniff sich ein Grinsen und löste den Knoten der Bademantelschnur. Obwohl er mit dem Rücken zum Bett stand, konnte er Dees Blicke im Nacken spüren, die ihn wie glühende Pfeile durchbohrten. Seufzend verdrehte Ryo die Augen, ließ den Bademantel dann aber von seinen Schultern gleiten, der mit einem leisen Rascheln zu Boden fiel. Hinter sich vernahm er ein unterdrücktes Japsen, doch bevor Dee auch nur auf irgend eine Idee kommen konnte, stieg er in seinen Pyjama und knöpfte hastig das Hemd zu.

"Mund zu, Dee!", grinste er, als er sah, dass Dee sich im Bett aufgesetzt hatte und ihn mit seinen Augen regelrecht aufsaugte. Oh Gott, er wollte sich gar nicht vorstellen, was gerade im Kopf seines Partners vorging.

Zögernd umrundete er das Bett und legte sich links neben Dee. Zum Glück gab es getrennte Bettdecken und nicht eine für das gesamte Bett. Dee hatte sich inzwischen wieder in die Kissen zurücksinken lassen, starrte Ryo jedoch weiterhin ununterbrochen an. Ryo lächelte unsicher. Dieser Blick! - Er kannte ihn nur zu gut und er mochte ihn gar nicht. Also tat er so, als würde er sich brennend für den Inhalt des Nachttischchens neben sich interessieren.

"Weißt du, ob deine Tante hier irgendwo Taschentücher hat?", fragte er beiläufig, während er die oberste Schublade öffnete. Er hätte sich für diese Frage ohrfeigen können. Erstens brauchte er gar keine Taschentücher, zweitens, woher sollte Dee das wissen? und drittens war es ausgesprochen unhöflich, in den Nachtkästchen fremder Leute herumzuwühlen.

"Keine Ahnung!" Ryo hatte eigentlich keine Antwort erwartet und so zuckte er bei Dees klarer Stimme unwillkürlich zusammen. "Ist das denn so wichtig?", raunte Dee. Bettzeug raschelte und eine Hand schob sich unter Ryos Hemd. Krampfhaft zerrte Ryo am Knauf der nächsten Schublade. Sie klemmte, doch er zog verzweifelt weiter, versuchte Dees Hand, die fordernd über seine Brust strich, zu ignorieren. Endlich sprang die Schublade mit einem Knarzen auf und Ryo wurde zurückgeworfen. Dabei landete er wohl so unglücklich auf Dees Hand, dass dieser sie hastig zurückzog. Keuchend richtete sich Ryo wieder auf und beugte sich über den Nachttisch. Halb unter alten Zeitungsausschnitten und Taschentücherverpackungen verborgen lag eine Pistole.

"Oh, schau doch mal! Deine Tante scheint ja wirklich eine sehr vorsichtige Person zu sein ..."

"Was meinst du?", fragte Dee neugierig, während er sich halb auf Ryo rollte - Ryo war davon überzeugt, dass das Absicht war - um einen Blick auf die Ursache von Ryos Verwunderung zu erhaschen. "Ach das ... Meine Tante hat mir schon am Telefon erzählt, dass sie nur mit einer Waffe in Reichweite ruhig schlafen kann." Er schob seinen Oberkörper wieder aufs Bett zurück und hatte es nun irgendwie geschafft, mit seinem ganzen Gewicht auf Ryo zu liegen. "Bist du jetzt böse, weil ich es dir nicht gesagt habe ...?", grinste er.

"Äh, n-nein", murmelte Ryo. Dees Haut verströmte immer noch den süßlichen Duft des Duschgels. Sein Körper drückte Ryo tief in die Matratze, er konnte sich kaum rühren.

"Wie wär's mit einem Gute Nacht Kuss, Honey!?", flüsterte Dee, sein Gesicht befand sich nur Zentimeter über Ryos. Ohne auf eine Antwort zu warten, presste Dee seinen Mund auf Ryos Lippen. Der Sturm hatte währenddessen nicht nachgelassen. Ein dröhnender Donnerschlag zerriss die gespannte Stille. Ryo fuhr erschrocken zusammen. Dee blickte ihn zuerst verwundert an, doch dann breitete sich ein liebevolles Lächeln auf seinem Gesicht aus. "Hast du etwa Angst vor Gewittern, Ryo!?" Ryo hoffte, dass sein Partner im Dämmerlicht nicht sah, wie er rot anlief. Als er nichts erwiderte, schlang Dee seine Arme um Ryos Hals und drückte ihn fest an sich. "Sei unbesorgt! Dein tapferer Held wird dich vor allen Gefahren beschützen!", flüsterte er zärtlich in Ryos Ohr. Ryo hielt den Atem an. Was würde nun passieren? Doch schon nach wenigen Sekunden ließ Dee von ihm ab und ließ sich wieder auf seine Seite des Bettes gleiten. Allerdings zog er Ryo mit seinem Arm, der immer noch unter dessen Rücken lag, zu sich heran und bettete Ryos Kopf wie den eines kleines Kindes an seine Brust. Dann zog er die Bettdecke über sie. "Schlaf gut, Honey!" Langsam strich er durch Ryos Haare und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. "Ich werde dich beschützen ..." Ryo lief ein wohliger Schauer über den Rücken. Er war Dee dankbar, dass er die Situation nicht ausgenutzt hatte.

"Du auch ...", murmelte er müde und schlief dann in Dees Armen ein.
 

--- Ende des fünften Kapitels ---



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2003-04-29T17:27:04+00:00 29.04.2003 19:27
Och schööööööööööön! Man dein Schreibstil gefällt mir wirklich suoper gut! Mach schnell weiter *anfeuer* froi mich schon riesig darauf wie es weiter geht!!

Mhg RIna


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