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Papufrucht

Sora x Kairi, Roxas x Naminé, Riku x Xion
von

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Das Meer war ein Spiegel des Himmels. Glatt und leise rauschend nahm es die flammend roten Strahlen des Sonnenuntergangs in sich auf, wurde zu einem wallenden Teppich auf dem die Farben wogend und funkelnd ineinanderflossen. Ein leichter Wind, kaum mehr als eine warme Brise, brachte den Geruch von Meer und Tang mit sich. Leise wispernd liebkoste er die Blätter der Palmen, trieb verspielt ein paar Sandkörner vor sich her und brachte das weiße Haar des jungen Mannes zum tanzen. Riku saß auf einem Steg. Die Beine angewinkelt, den Kopf auf die Hände gestützt, war er ganz in das Schauspiel versunken. Er bemerkte nicht die leisen Schritte in seinem Rücken, spürte erst, als er von Händen gepackt, auf den Rücken gezogen wurde. Grinsend tauchte Soras Gesicht über ihm auf. „Erwischt Riku! An was hast du gedacht? Na? Na?“

Lachend richtete sich Riku wieder auf. „An nichts Besonderes.“

Sora setzte sich neben ihn, ließ die Beine über den Steg baumeln. „Na komm schon!“

Riku lächelte. „Es ist schon seltsam, wie sich alles verändert, oder? Früher habe ich mir nichts sehnlicher gewünscht, als über das Meer zu reisen, zu sehen, was dahinter liegt. Die Insel war für mich ein Gefängnis.“ Er lachte leise. „Heute fühlt sie sich eher wie ein Zuhause an.“

Sora verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Es ist viel passiert…“

„Ja…“

Sie saßen einträchtig nebeneinander, lauschten dem regelmäßigen Klatschen und Schlagen der Wellen.

Riku hatte die Augen geschlossen. „Sora?“

„Mhmm?“

„Danke.“

Verblüfft blickte Sora seinen Freund an. „Was?“

Riku lächelte. „Du hast nach mir gesucht. Mich nicht aufgegeben obwohl…“ Er beendete den Satz nicht. Dennoch schwebte er wie ein dunkler Nebel über ihnen. „Obwohl ich mein Herz an die Finsternis verloren hatte.“

Verlegen mied Sora den Blick des Freundes. „Das war doch klar. Dafür sind Freunde doch da.“

Riku lachte leise. „Du bist schon komisch.“

Verlegen rieb sich Sora den Hinterkopf. „Gut möglich…“

Erneut hatte sich Riku dem Sonnenuntergang zugewandt. Doch der Blick seiner blaugrünen Augen hatte sich verdunkelt. Sora wusste, woran er dachte. Niemals würde er sich verzeihen, was er ihm, was er Kairi angetan hatte.

Das Grinsen auf dem Gesicht des Jungen verschwand. Mitfühlend sah er seinen Freund an. „Riku…“

„Es wird nie wieder vorkommen, Sora“, sagte er den Wellen entgegen.

Sora nickte lächelnd. „Ich weiß.“

Rikus Blick wanderte zurück zu Sora. Erleichtert stellte der Junge fest, dass das Leben in die Augen seines Freundes zurückgekehrt war. „Ich habe etwas für dich.“

Verwirrt zeigte Sora mit einem Finger auf sich. „Für mich?“

Eine Papufrucht flog auf seinen Kopf zu. Im letzten Moment fing er sie auf. „Hey!“

„Ich habe dir schon einmal eine gegeben“, sagte Riku ernst. „Damals…“

Sora runzelte die Stirn. „Na und?“

Riku lächelte. „Du solltest es tun.“

Sora starrte ihn an. „Sie teilen? Mit Kairi?“

Riku nickte.

„A-aber…“

Es ist schlimm mit anzusehen, wie ihr beide dem Thema immer ausweicht. Sag es ihr.“

Soras Gesicht war rot angelaufen. „Aber sie und ich…wir…“

„Wenn du es nicht tust, mache ich es für dich.“

„Was? Wehe dir …“

Lachend boxte ihn Riku in die Seite. „Es sind nur drei Worte, Sora.“

Der Junge senkte den Blick. „Du hast gut reden…“

Eine Gestalt erschien vor dem Meer. Durch ihre durchscheinenden Umrisse war der Himmel zu erahnen, der sich in ein sanftes Violett zu färben begann. Ihre blauen Augen ruhten erst auf Sora, dann auf Riku. Verblüfft stolperte Sora auf die Beine. „Naminé…“

„Spürt ihr ihn? Er möchte zurück.“

Riku runzelte die Stirn. „Von wem sprichst du?“

Sie lächelte. „Von ihm. Du kennst ihn gut.“

Interessiert sah Sora zu seinem Freund hinüber. „Weißt du wen sie meint?“

Er zuckte die Schultern. „Nicht den blassesten Schimmer.“

Naminé beugte sich vor. Ihr weißes Kleid wehte im Wind. „Er möchte Roxas sehen.“

Sora spürte, wie etwas tief in ihm vibrierte. „Axel?“

Sie nickte. „Ja.“

„Aber Axel ist tot.“

„Niemande sterben nicht. Man kann nicht sterben, wenn man nicht existiert. Wisst ihr, wie sie körperliche Gestalt annehmen?“

Die Freunde schüttelten den Kopf.

Ein leichtes Lächeln schlich über die Mundwinkel des Mädchens. „Wenn ein Mensch mit starkem Herzen sein Herz an die Dunkelheit verliert, dann entsteht auch sein Niemand. Er setzt sich zusammen aus den Erinnerungen jener, die zurückbleiben.“

Sora klappte den Mund zu, den er voller Staunen geöffnet hatte. „Das heißt, wenn man nur stark genug daran denkt, dann kann man die Niemande zurückrufen?“

„Ja. Zumindest solange der Jemand dieses Niemandes existiert.“

Enttäuscht ließ Sora den Kopf hängen. „Dann geht es nicht. Wir wissen doch gar nicht, wer Axels Jemand ist.“

Naminé sah Riku an. „Doch. Das wissen wir.“

Ungläubig erwiderte Riku ihren Blick. „Du meinst, ich?“

Sie lächelte. „Die Niemande sind ein Spiegelbild derer, die sie einst waren, Riku. Axel war Roxas bester Freund. Sie haben viel zusammen durchgemacht, haben sich entzweit, um dann erneut zusammen zu finden.“

Sora warf Riku einen Seitenblick zu. „Klingt irgendwie nach uns, oder?“

Riku nickte geistesabwesend.

Naminé sah in eindringlich an. „Er ist ein Teil von dir, Riku.“

Sora gab ihm einen Stoß ins die Seite. „Na komm schon. Wir alle hier haben einen Niemand. Dann bist du kein Außenseiter mehr!“

Riku schubste zurück. „Von wegen Außenseiter!“ Prüfend musterte er Sora. „Axel hat sein Leben für dich geopfert, oder?“

Sora nickte betreten. „Ja…“

Ernst wandte er sich an Naminé. „Gut. Ich mache es. „

Sie lächelte. „Das hatte ich gehofft.“

„Was muss ich tun?“

„Nichts. Entspann dich. Sora?“

„Ja?“

„Bitte rufe Roxas in dir wach. Er hat die meisten Erinnerungen an Axel. Den Rest erledige ich.“

Sora schloss die Augen. Er forschte tief in seinem Inneren, dort, wo der Teil von ihm lag, der ihm gleichermaßen vertraut und doch fremd war. „Roxas“, flüsterte er leise. „Erinnere dich.“ Ein Kribbeln ging durch seinen Körper. Er spürte, wie sein Geist von Müdigkeit erfasst wurde, während ein anderer der Oberfläche zustrebte. Er ließ zu, dass die Mattigkeit ihn übermannte, ihn sanft in das Reich der Träume zog, spürte wie ein zweiter Geist Kontrolle über seinen Körper ergriff.

Es war befremdlich. Eben noch war da sein Freund gewesen, den Kopf gesenkt, den Blick zu Boden gesenkt. Nun zerfielen seine Konturen, verschwammen vor seinen Augen und an Soras Stelle stand jemand anderes. Ein Fremder. Er war blond. Das Haar noch zerstrubbelter als das seines Freundes. Auch Soras Kleidung war verschwunden. Der schwarze Stoff, durchwirkt von Reißverschlüssen und Gürteln war einer weißen Jacke und einer grauen Hose gewichen. Dann öffnete Roxas die Augen. Die Augen hatten sich nicht verändert. Sie besaßen das gleiche strahlende Blau wie Soras. Verwirrt schaute er sich um. „Naminé!“ Seine Miene verdüsterte sich, als er Riku entdeckte. Dann besah er seine Hände. „Ich hätte nicht gedacht, dass das hier möglich ist.“

„Es ist möglich“, sagte Naminé leise, „weil Sora es will.“ Ihr Blick wurde weich. „Weißt du, warum Sora dich rief?“

Nachdenkliche Falten erschienen auf Roxas Stirn, als erinnere er sich an einen flüchtigen Traum. Dann klärte sich seine Miene auf. „Axel!“ Er wandte sich zu Riku. „Ausgerechnet du sollst sein Jemand sein?“

Riku lächelte ironisch. „Sieht so aus.“ Er zögerte. „Alles was ich wollte, war Sora zu helfen. Das du darunter leiden musstest…war nicht richtig.“

Roxas lächelte beinahe „Eine richtige Entschuldigung bekomme ich wohl nicht zu hören, was?“

Riku schüttelte den Kopf. „Ich bereue es nicht. Ich wünschte nur, es hätte anders geregelt werden können.“

Roxas nickte langsam. „.Es ist gut wie es ist.“ Seine Mundwinkel zuckten. Vielleicht bist du Axel doch ähnlicher als ich dachte.“

Riku horchte in sich hinein. Es war kaum mehr als ein Wispern, eine weit entfernte Stimme, die er nur wahrnahm weil er wusste, dass sie dort war. „Er will dich sehen.“

Roxas Augen weiteten sich. Er schluckte.

Rikus Blick glitt zu dem Mädchen. „Naminé?“

Ihre Augen blitzten entschlossen. „Ja.“ Sie hob die Hände. Ein helles Licht glomm zwischen ihren Fingern. Ihre Haare hoben sich in einem Spiel das nichts mit der Willkür des Windes zu tun hatte. „Axel…“, flüsterte sie.

„Weißt du warum der Sonnenuntergang rot ist?“ Beinahe hörte Roxas seine Stimme. Er erinnerte sich. An die vielen Gespräche, die sie geführt hatten. Wie sie gelacht hatten. Der Geschmack vom Meersalzeis. Der Druck einer Hand auf seiner Schulter. Sehnsucht stieg in ihm auf. Sehnsucht nach einem Freund von dem er sich im Schlechten getrennt hatte. Der sein Leben aufgegeben hatte um ihn wiederzusehen. Er spürte, wie etwas Nasses seine Wange herab rann. „Axel…“

„Kein Grund zu flennen, Roxas.“

Was? Diese Stimme. Er öffnete die Augen. Dort stand er. Die letzten Sonnenstrahlen fielen auf sein flammend rotes Haar, das ihm wie immer in allen Richtungen vom Kopf abstand. In den grünen Augen lag Belustigung…Verwirrung…und etwas anderes. Freude. Freundschaft.

Verwirrt sah der Niemand an sich herab. „Wie ist das möglich?“

Naminés Stimme klang sanft. „Dank Roxas. Er hat dich mit seinen Erinnerungen zurückgerufen.“

Da war dieses ironische Lächeln, das er so lange vermisst hatte. „Das war ja auch zu erwarten gewesen. Nachdem ich mich so bereitwillig für dich geopfert habe.“

Roxas konnte er nicht täuschen. Er spürte die tiefe Dankbarkeit hinter den dahingesagten Worten.

Plötzlich betreten wandte Axel den Blick gen Boden. „Ich wollte nicht gegen dich kämpfen, Roxas. Aber die Organisation…sie hätten mich sonst gelöscht.“

„Das weiß ich. Jetzt weiß ich das. Nur damals erinnerte ich mich nicht. Es war nicht deine Schuld.“ Er ging einen Schritt auf den Rothaarigen zu. „Du hast Sora gerettet. Danke.“

Sein Gegenüber errang langsam seine Fassung zurück. „Glaube nicht, dass ich es noch mal tun würde. Es war verdammt schmerzhaft!“

Roxas grinste. „Keine Sorge. Dazu werde ich dir keine Gelegenheit bieten.“ Er verschränkte die Arme. „So...und ich gebe dir also das Gefühl ein Herz zu haben?“

Axels Augen blitzten. „Ich dachte, es wären meine letzten Worte. Ich wollte etwas Bedeutsames sagen. Na und?“

„Ist dir gelungen“, war die trockene Antwort. Er trat näher, legte dem Freund eine Hand auf die Schulter. „Ich habe dich vermisst.“

Ein überraschtes Lächeln breitete sich auf Axels Zügen aus. „Ich dich auch.“ Sie schwiegen. Der Himmel über ihnen hatte sich in ein tiefes Nachtblau gefärbt. Wie Diamanten blitzen die Sterne am wolkenlosen Himmel. „Ist es nicht seltsam?“, fragte Roxas nachdenklich. „Wir alle, die ganze Organisation wollte ein Herz. Wir dachten, wir bräuchten Kingdom Hearts dafür. Am Ende haben nur wir, die wir es am wenigsten versucht haben, eines bekommen. Denn jetzt sind wir wieder eins mit unseren Jemanden. Ob Xemnas das jemals gedacht hätte?“

Lächelnd schüttelte Axel den Kopf. „Nein.“ Er hob die Hand, legte sie auf die Brust. Spürte das regelmäßige Klopfen unter seinen Fingern. Gefühle durchströmten ihn. Erleichterung. Freude. Freundschaft. Er hätte nie gedacht, dass sie so mächtig waren. Dass sie den ganzen Körper erfüllen konnten, bis er zitterte. Er hatte es vergessen in seiner Zeit als Niemand. Dann, durchzuckte ein plötzlicher Gedanke seine Welt des Glücks. Hektisch wandte er sich zu Naminé. „Was ist mit dem Rest der Organisation? Wenn ich zurückgekommen bin, dann können sie es doch auch!“

Naminé schüttelte den Kopf. „Wer wollte sich gerne an sie erinnern um sie so ins Leben zurückzurufen? Und wer besitzt dafür ausreichend Erinnerungen?“

Roxas nickte. „Außerdem ist Xeanhort Geschichte. Xemnas kann nicht zurückkehren.“

Ihre Augen begegneten sich. Naminé lächelte. „Das ist wahr.“

Verwirrt wandte sich Roxas ab. Er hatte noch nicht lange genug ein Herz um zu wissen, was das kribbelnde Gefühl in seinem Bauch besagte. Was es bedeute, dass sein Herz schneller schlug wann immer er sie ansah. Und plötzlich streifte ihn eine ferne Erinnerung. Nicht mehr als das zaghafte Klopfen an eine Tür, die zu öffnen er lange vergessen hatte. Er riss die Augen auf. „Da war noch Jemand, nicht wahr? Außer Axel und mir.“

Axel sah ihn schief an. „Was meinst du?“

Naminé trat näher, legte ihm eine Hand aufs Herz. Er widerstand dem plötzlichen Drang sie an sich zu ziehen, ihren Duft einzuatmen. „Du spürst sie, nicht wahr? Menschen, die wir lieben sind nie wirklich fort. Auch nicht, wenn wir sie vergessen.“ Sie sah auf. „Auch du weißt es, Axel.“

Er schüttelte den Kopf. „Unsinn!“ Doch Roxas kannte ihn zu gut. Da war ein verwirrtes Funkeln in seinen Augen, ein kleines Runzeln der Stirn. Auch er spürte es. Spürte sie. Ein Name stieg in ihm auf. Leise raunte ihn sei Herz, doch mit jedem Schlag wurde er lauter bis seine Lippen bereit waren ihn zu formen. Gerade wollte er ihn aussprechen, als ihm eine Stimme zuvor kam. Doch war es nicht Axel der Sprach. Es war Riku. „Xion“, sagte er leise, beinah andachtsvoll. Roxas ging einen Schritt auf seinen einstigen Feind zu. „Woher weißt du…“ Weiter kam er nicht. Ein helles Licht flammte auf, sprühte aus ihren Herzen, umtanzte Naminé in einem flimmernden Tanz, bevor es hinab zum Strand schwebte. Rennend, außer Atem, folgten sie ihm. Sie sprangen vom Steg, liefen über den Sand zu dem Ort, wo das Meer sich leise rauschend mit dem Land vermengte. An dieser Stelle lag eine Gestalt. Es war ein Mädchen. Der zarte Körper, eingehüllt in eine schwarze Robe, war nass von den Wellen, die sanft an ihr leckten, das Gesicht lag unter einem Wirbel aus schwarzem Haar verborgen. Riku war zuerst bei ihr, nahm sie in seine Arme. „Xion, kannst du mich hören? Xion!“

Ein leises Seufzen entfloh ihren Lippen, dann öffnete sie die Augen. Blinzelte. „Riku…“

Ernst sah er sie an. „Ich bin hier.“

Dann erblickte sie Roxas. Sie lächelte. „Warum bin ich hier? Ich dachte ich wäre…“

„Das warst du auch“, sagte er lächelnd. Aber Naminé hat dich gerettet. Er blickte zu ihr hinauf auf den Steg. Ein Stich des Bedauerns durchzuckte ihn, als er sah, dass sie verschwunden war. Stattdessen stand dort Kairi, den Blick staunend auf sie gerichtet. In sich spürte Roxas, wie sich Sora regte. Seine Gedanken gehörten auch ihm und so wusste er, was der zweite Teil seines Wesens plante. Bereitwillig gab er ihm die Kontrolle zurück, spürte, wie sein Körper sich wandelte, Soras Gestalt annahm.

Kairis Augen leuchteten auf, als sie ihn erblickte. „Sora!“ Sie lief zu ihnen herab. „Wer ist dieses Mädchen dort?“

Er grinste. „Eine Freundin von Roxas und Axel.“ Mit einem Seitenblick fügte er hinzu. „Und anscheinend auch von Riku.“

Sie kicherte. Dann sah sie etwas, dass aus seiner Tasche lugte. „Was ist denn das? Eine Papufrucht?“

Er trat einen Schritt zurück. „N-nein! Es ist nicht, was du denkst! Ich meine…

Riku grinste. „Sora sagte, er wollte sie mit dir teilen, Kairi!“

Erbost und mit hochrotem Kopf sah er zwischen Riku und Kairi hin und her. „I-ich…“

Ein strahlendes Lächeln hatte sich auf Kairis Zügen ausgebreitet. „Hast du das, Sora?“

„Äh...ja…nein…ich meine…“ Hilflos starte er zu Boden.

Liebevoll strich ihm Kairi eine Strähne aus dem Gesicht. „Ich weiß, dass du es nicht gesagt hast, Sora. Ich kenne dich.“ Sie trat einen Schritt zurück, sah ihm ins Gesicht. „Und ich liebe dich, Sora.“

Er sah sie an, entgeistert, fassungslos. Das Blut rauschte durch seine Adern, dröhnte in seinen Ohren. Sein Herz schlug so schnell wie ein Specht im Frühling. Er drückte sie an sich, hielt sie fest, wollte sie nie wieder loslassen. „Ich dich auch, Kairi.“ Ihre Gesichter näherten sich einander, sanft fuhr er mit der Hand über ihre Wange. Ihre Lippen berührten sich, vereinigten sich in einem Kuss, der zunächst zögernd, dann leidenschaftlich war. Außer Atem zog Sora die Frucht hervor, hielt sie ihr ihn. „Willst du sie mit mir teilen, Kairi?“

Sie legte ihre Hände auf die seinen. „Ich würde mich sehr freuen.“ Schwebend vor Glück nahm er ihre Hand, warf Riku einen dankbaren Blick zu. Doch dieser sah weder ihn noch Kairi an. Er war vollkommen in den Anblick des Mädchens versunken, das er noch immer in den Armen hielt. Sie erwiderte seinen Blick aus tiefen blauen Augen. Sora grinste verschmitzt. Unter Kairis verwirrten Blick sprang er hoch, pflückte eine weitere Frucht von einer der Palmen. Er tippte Riku auf die Schulter. Als sein Freund sich zu ihm umwandte, drückte er ihm die Frucht in die Hand. „Bitteschön. Ich glaube, du wirst sie brauchen.“

„Was ist das?“, fragte Xion verwirrt.

„Eine Papufrucht“, erklärte Sora vergnügt. „Wenn man sie miteinander teilt, bleibt man ein Leben lang zusammen.“

Riku warf Sora einen bösen Blick zu.

Xion lächelte. „Das hört sich schön an.“

„Sora, kommst du?“ Ungeduldig winkte Kairi ihm zu. Fliegenden Schrittes eilte er zu ihr, und Hand in Hand gingen sie über die Dünen davon.

Xion hatte Tränen in den Augen. „Können wir jetzt wirklich alle zusammen bleiben? Für immer?“

Riku lächelte. „Für immer.“

Er half ihr aufzustehen, gemeinsam blickten sie auf das im Licht der Sterne glänzende Wasser. Xion sah ihn an. Ihr Blick verriet Unsicherheit. „Riku?“

„Ja?“

„Würdest du diese Frucht mit mir teilen?“

Er sah sie an. Verblüfft, verwirrt. Glücklich. Er nahm die Papufrucht, teilte sie in zwei Teile. Während sie aßen, legte er zögernd einen Arm um sie. Sie lehnte sich an ihn und in ihren sanften Augen lagen alle Versprechungen dieser Welt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Xion-chan
2011-03-23T12:55:34+00:00 23.03.2011 13:55
seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr süss *______________*


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