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Wenn ein Playboy sein Herz an eine Eiskönigin verliert...

von

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Ein neuer Schüler & ein Plan

>>>> Lucinda <<<<
 

>Wie ich es hasse! Andauernd die Belehrungen der Lehrer. Dabei sind sie selbst noch so unwissend wie ein Neugeborenes. Sie spielen sich immer auf als wüssten sie alles. HA! Das ich nicht lache.

Und dann erst die Schüler. Ich hasse diese gottverdammte Welt mit allen ihren Bewohnern. Naja mit Ausnahme von manchen Tieren…

Heute soll sogar noch ein neuer Schüler in die Klasse kommen. Ein Monat vor Schulschluss! Sicher ein eingebildeter reicher Snob. Zumindest kursieren ja wirklich Gerüchte in der Schule herum, dass er der Erbe eines reichen Firmenchefs ist. Die weiblichen Schüler schwärmen schon jetzt von ihm und seinem Aussehen. Ich muss daran schon fast kotzten.

Am schlimmsten auf diesem trostlosen Planeten sind jedoch die Männer. Schwanzgesteuerte Arschlöcher die nicht nachdenken können. Aber wenn sie mal denken nur an das eine denken.

Verachtenswert!!<
 

>>>> ErzählerIn <<<<
 

Lucinda starrte gelangweilt zur Tafel und hing ihren Gedanken nach. Plötzlich stand der Lehrer vor ihr und fragte sie mit strenger Stimme: „Lucinda, wären Sie so freundlich und würden Sie mir meine Frage beantworten?“

Lucinda blitzte ihren Geschichtslehrer herausfordernd an und antwortete: „Wenn Sie so freundlich wären und die Frage noch einmal wiederholen würden…“

Der Lehrer wurde schon förmlich rot vor Wut und forderte Lucinda in einem bemüht ruhigem Ton: „Ab zur Direktorin. Sofort!“

Lucinda erhob sich und nickte ihrem Lehrer gelangweilt zu. Sie war zwar frech, vorlaut und passte nie auf aber trotzdem schrieb sie immer Einser. Mit voller Punktezahl. Nie hatte sie einen Fehler und wusste alles. Dabei lernte sie nicht mal. Nicht mehr. Das hatte sie vor drei Jahren aufgegeben. Beim Autounfall ihres Bruders.

Das Leben hatte doch eigentlich keinen Sinn, wenn man seine Freude, sein Glück und auch seinen Schmerz und die Trauer mit niemanden teilen kann. Obwohl…konnte man überhaupt glücklich werden? So etwas wie Liebe gab es doch gar nicht.
 

Energisch hämmerte Lucinda gegen die Tür der Direktorin, diese bat sie nachdenklich herein. Lucy nahm gegenüber vor der Direktorin platz und blickte diese nun kühl an.

Die rothaarigen Direktorin seufzte erschöpft auf, lehnte sich in ihrem schwarzen Bürosessel zurück und fragte: „Was hast du heute angestellt? Und bei welchem Lehrer?“

„Da heute Montag ist und wir die dritte Stunde haben und ich daher Geschichte habe…bei Professor Winter. Ich hab ihn gefragt ob er seine Frage wiederholen würde. Ist ja kein Verbrechen…“ Lucinda würde den strengen Blick der Direktorin kalt erwidern.

>Wann hat das Kind aufgehört Gefühle zu zeigen? War sie nicht schon immer ein bisschen so?<

Lucinda setzte mit kalter und emotionsloser Stimme an: „Kann ich jetzt wieder gehen? Ich nehm an, ich muss wieder Nachsitzen….“

Die Direktorin schüttelte ihren Kopf. „Nein, diesmal nicht. Geh zurück in die Klasse und pass auf. In ungefähr einer Viertelstunde kommt dein neuer Mitschüler. Verschreck ihn nicht gleich und versuch nett zu sein…“

Lucinda verzog ihren Mund zu einem verächtlichem Grinsen: „Warum sollte ich nett sein? Außerdem wenn er sich so leicht einschüchtern lässt, sein Pech…“ Das Mädchen mit den kalten ausdruckslosen Augen erhob sich und verließ mit einer abfälligen Handbewegung das Büro der Direktorin.
 

>>>> Lucinda <<<<
 

Was war denn das schon wieder? Langsam schlurfte ich in meine Klasse zurück, entschuldigte mich für meine Verspätung und setzte mich still auf meinen Platz, der sich in der letzten Reihe befand. Ich saß allein auf einem Tisch. Alle mieden mich. Die meisten haben Angst vor mir. Gut so.

So um die fünf Minuten später wurde die Tür zum Klassenzimmer aufgeschoben und ein Junge betrat den Raum. Das erste was ich dachte war: IDIOT!

Lässig steuerte er auf den Lehrertisch zu. Er redete kurz mit dem Lehrer. Anschließend drehte er sich zu Klasse und verkündete selbstsicher: „Hy, ich bin Jack. Freut mich euch kennenzulernen.“ Einigen der Mädchen zwinkerte er zu. Ich verdrehte nur die Augen.

Nun meldete sich auch noch der Lehrer zu Wort: „Setzten Sie sich doch neben Lucinda. Das ist im Moment der einzig freie Platz…“

>WAS?!? Nein, bitte nicht neben mich. Das kann ja heiter werden… Scheißkerl!!! Dieser Mistkerl wird was erleben, wenn mir der zu nahe kommt…< Meine ersten Gedanken waren nicht sonderlich nett. Als er auf mich zukam, himmelten ihn schon die ganzen Mädchen an. Würden wir in so einem Anime leben, hätten die jetzt sicher alle Herzaugen. Verachtenswert.

Gespielt cool ließ er seine Umhängetasche auf den Tisch fallen. Mit einem lauten Rums ließ er sich auf den Sessel plumpsen. Idiot! Freundlich drehte er sich zu mir und begrüßte mich. Ich verdrehte innerlich die Augen. Ich starrte jedoch weiterhin kühl aus dem Fenster und ignorierte ihn.

Er versuchte immer wieder mich in ein Gespräch zu verwickeln. Ich ignorierte ihn einfach. Nach dem, ich glaube, zehnten Versuch hatte er aufgegeben und wandte sich einigen schwärmenden Mädchen vor und neben ihm zu.
 

Als nach zwei Stunden endlich die Schule vorbei war, stürmte ich sofort aus dem Gebäude auf den Parkplatz auf mein Auto zu. Dieses gehörte früher meinem Bruder. Da ich seit zwei Wochen meinen Führerschein hatte, fuhr ich nun immer damit. Mein Bruder liebte schnelle Sportwagen. Ich kannte mich nur leider überhaupt nicht mit den Marken aus.

Jedenfalls war das Auto schwarz, fuhr extrem schnell und sah ultracool aus. Für mich zählte nur der Speed. Ich mochte das Auto eigentlich nur deswegen, weil es schnell fuhr. Natürlich sah es auch richtig cool aus. Ich bastelte auch gern daran herum. Auch wenn ich von Marken nichts versteh. Ich wusste wie man an Autos herumschraubte und wie man einem Auto mehr Speed verlieh. Auch wenn ich ab und zu einmal ein paar illegale Sachen gemacht hatte. Seit dem Tod meines Bruders war ich aber eine ehrliche Haut. Meistens jedenfalls.

Ich schloss gerade die Tür auf, als mich jemand ansprach. Ich drehte meinen Kopf nach links. Jack stand mir gegenüber. Er lächelte mich verführerisch an. Er sah verdammt sexy aus. Schlussfolgerte ich als ich die Reaktion der schwärmenden Mädchen sah. Auf mich hatte diese Playboy-Masche keine Wirkung, weshalb ich bei seinem Anblick auch die Augen verdrehte. „Was willst du?“, fragte ich genervt.

„Ich will deine Nummer und ein Date.“

„Kannst du dir gleich abschminken. Danke, aber ich habe keinerlei Interesse an einem aufgeblasenen selbstverliebten Möchtegern-Playboy-Macho. Frag eines der anderen hundert Mädchen an der Schule.“ Ich öffnete die Tür meines Autos und stieg ein. Mit einem lauten Knall schlug ich die Tür zu.

Er setzte sich auf die Motorhaube. Ich steckte meinen Kopf aus dem geöffneten Fenster und forderte ihn bemüht ruhig auf: „Verschwinde, sonst fahr ich mit dir auf der Motorhaube los…“

„Mach ruhig. Traust…“

Und schon trat ich aufs Gaspedal. Um ehrlich zu sein: Ich hätte nie gedacht, dass ich wirklich losfahre. Nach zwei Metern blieb ich stehen und steckte meinen Kopf noch einmal aus dem Fenster. Hinter dem Auto saß Jack auf seinen vier Buchstaben und warf mir einen sichtlich verwirrten Blick zu. Ich musste mir das Lachen verkneifen. Die Szene war auch einfach zu köstlich. Sein Gesicht…

„Geh zur Schulärztin wenn was wehtut!“, rief ich bevor ich auch schon davonfuhr.
 

>>>> Jack <<<<
 

Ich blinzelte ein paar Mal. War das gerade eben wirklich passiert?

>Die ist tatsächlich einfach losgefahren… Ich hab zwar schon gehört, dass sie ein bisschen schräg ist, aber das… Will sie mich umbringen?! Das zahl ich ihr heim… Außerdem bin ich kein Möchtegern-Playboy-Macho!!!<

„Alles okay?“, fragte mich ein Typ namens Heath. Er war der Coach der Schul-Football-Mannschaft.

Ich nickte. „Was ist denn mit der los?“ Ich ließ mir aufhelfen und starrte Heath erwartungsvoll an. Er war ein großgewachsener Typ, besaß breite Schultern und ein markantes Gesicht. Er war ungefähr 1, 78 Meter groß. Ich war größer.

„Du meinst Luce? Früher war sie anders. Sie war zwar schon immer eher negativ und eine Männerhasserin, aber als ihre Eltern starben und dann auch noch ihr Bruder… Anscheinend war das einfach zu viel für sie… Eigentlich ist sie ganz nett. Klingt zwar krank, ist aber so… Vor zwei Wochen war Luke in der Bibliothek als fast eine Leiter auf ihn gestürzt wäre. Lucinda war gerade da und hat sich kurzerhand vor ihn gestellt und die Leitern mit ihrem Unterarm mehr oder weniger aufgehalten. Sie hat nur die Zähne zusammengebissen und gemeint, er solle vorsichtiger sein. Sie ist generell ziemlich vulgär und aggressiv, aber gerecht. Sie wäre eigentlich die Schülervertreterin geworden, hat das Amt aber abgelehnt… Aber bei ihr zu landen…das kannst du dir gleich aus dem Kopf schlagen. Sie gilt als die unerreichbare Eiskönigin. An ihr hat sich schon die Hälfte der Jungs der ganzen Schule die Zähne ausgebissen…“

„Ich wette ich werde sie bis Schulende rumkriegen. Sie ist auch nur ein Mädchen…“

„Falsch. Sie ist Lucinda…“

„Was ist so besonders und anders an Lucinda? Sie ist ein Mädchen? Oder willst du das etwas in Frage stellen? Ich meine…schon allein ihre Oberweite… Ich sag nur: WOW!“

„Nein, sie ist hundertprozentig ein Mädchen. Ich meine damit nur, dass du Luce nicht einfach so rumkriegen wirst. Warum glaubt du, ist sie als die unerreichbare Eiskönigin bekannt?“

„Keine Ahnung. Weil sie keinen an die Wäsche lässt. Sie macht auf mich den Eindruck, als würde man ihre Beine nicht einmal mit einem Brecheisen auseinander bekommen…“

„Und da heißt es immer, die Footballspieler wären von Sex besessen. Sie glaubt nicht an die Liebe. Sie findet Romantik total überbewertet und unnötig. Für sie ist die Liebe ein chemischer Prozess, der nur eine Zeit lang andauert.“

Mir fiel tatsächlich die Kinnlade hinunter. Heath blickte mir mit todernster Miene in die Augen. Hatte ich mich gerade verhört? Ein Mädchen was nicht von der Romantik träumte, von einem Prinzen mit dem weißen Ross. Nun das war mir bis jetzt wirklich noch nie untergekommen. Ich kannte schon viele Mädchen, die nicht von ihrem Traumprinzen träumten, aber das war doch etwas hart, oder?

„Ich verarsche dich übrigens nicht. Ach und falls du ihr auch nur ein Haar krümmst oder sie in irgendeiner Weise verletz, bekommst du es mit mir zu tun. Verstanden?“

Ich schluckte und nickte. Lucinda stand als nächstes auf meiner Abschussliste. Fies, oder? Egal. Endlich wieder eine Herausforderung. „Warum sorgst du dich so um sie? Fährst du selber auf sie ab?“

„Nein, ich bin doch nicht wahnsinnig. Ich war der beste Freund ihres Bruders. Ich kenne sie schon seit ich mit ihrem Bruder befreundet war. Also sehr lange… Ich bin ihrem Bruder in den Kindergarten gegangen. Ach…und damit keine Missverständnisse auftreten. Ich gehe schon auf das College. Ich bin nur der Kapitän der Mannschaft aber auf die High School selbst gehe ich nicht.“ Mit diesen Worten war Heath dann auch schon verschwunden.

>Häääää… Irgendwie kenne ich mich gerade nicht aus… Ist das gerade alles wirklich passiert? So viel Informationen auf einmal… Eines weiß ich sicher. Ich werde Lucinda’s Herz erobern und mit ihr ausgehen…natürlich werde ich sie auch flachlegen… Sie wird mein nächstes Opfer sein!<



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  TouhouAnon
2011-04-26T18:38:16+00:00 26.04.2011 20:38
bin schon gespannt wie es weitergeht


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