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Ein Engel auf Erden

von

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Einblick in das Leben eines Engels

//Engelreich-Park//
 

"Und, Aiko? Bist du schon aufgeregt, wegen des Schützlings, den du bekommen wirst?" Ich drehte meinen Kopf nach rechts und blickte in das Gesicht eines blonden Mädchens mit grünen Augen. Ihr Name ist Yuuka, sie starb mit 22 Jahren und sie ist ein fertig ausgebildeter Engel. Seit ich vor 3 Tagen an Herzversagen starb, hatte sie sich ein bisschen um mich gekümmert und mir so einiges erklärt.

Sobald man eines natürlichen Todes stirbt, landet man im Reich der Engel. Um jedoch ein richtiger Engel zu werden, muss man ein Jahr lang das Leben eines sterblichen schützen, der einem vom Ältestenrat zugewiesen wird. Andererseits wird man ausgelöscht, mitsamt des Wesens, das einem am meisten bedeutet. Heute war der Tag, an dem auch ich einen "Schützling" bekommen sollte.

"Ach nö", sagte ich gelangweilt zu ihr und ließ mich nach hinten fallen. "Solange es kein langweiliger Spießer oder irgendeine aufgetakelte, eingebildete Zicke ist, solls mir recht sein." "Du solltest dich langsam mal ein bisschen mehr wie ein Engel benehmen, Aiko. So solltest du dich besser nicht mehr ausdrücken", sagte sie mit strengem Blick.

"Ja schon klar", ich drehte mich zur Seite und murmelte:"Aber wer konnte schon ahnen, dass man nach dem Tod noch arbeiten muss...Und überhaupt: Warum kann man sich die Person nicht einfach selbst aussuchen, auf die man ein ganzes Jahr aufpassen muss?" "Das habe ich dir doch erklärt. Es ist schon Jahrtausende so geregelt, dass die Ältesten den neu verstorbenen jemanden zuordnen. Sieh es positiv, so kannst du noch ein Jahr lang auf der Erde leben. Das wird schon." Sie lächelte mich an und zog mich hoch. "Du solltest dich besser auf den Weg machen." Yuuka gab mir einen leichten Schubs und rief:"Bis Bald, ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg."

'Hmm...ob ich wirklich Spaß haben werde? Da bin ich mal gespannt...'dachte ich nur.

Auf dem Weg zum Rathaus ging ich durch das halbe Reich. 'Warum bekommt man auch erst als vollwertiger Engel Flügel?' Naja, was muss, das muss. Während des Weges schossen mir so einige Fragen in den Kopf. 'Jemand der mir am meisten etwas bedeutet...Vielleicht habe ich ja Glück und sehe sie wieder?' Ich meine meine Schwester. Shia. Sie hat mich groß gezogen, nachdem unsere Eltern bei einem Verkehrsunfall ums Leben kamen. Ich bewundere sie. Sie hat das ganze Leid sicher viel schlimmer erlebt, da sie ja schon älter war als ich. Ich dagegen bekam das garnicht richtig mit. Trotzdem ließ sie sich nie etwas anmerken und lächelte mich stets an. Mittlerweile lebt sie allein mit ihrer kleinen Tochter. Ihr Mann nahm sich vor einiger Zeit das leben, der Grund war wohl der Verlust seiner Arbeit, mit dem er nicht fertig wurde. Shia muss innerlich am Ende sein, nach all diesen Tragödien und Schicksalsschlägen...

So, aber nun bin ich da. Das Rathaus des Engelsreiches. Ich bin schon gespannt, was mich dort erwartet.

Ich betrat das Rathaus und sah vor mir fünf Engel an einer langen Tafel sitzen. Plötzlich schaute einer von ihnen in meine Richtung. "Ähm...Hallo",sagte ich schnell und verbeugte mich,"Ich wurde herbeigerufen, um den Namen meines Schützlings zu erfahren."

"Ah, du musst Aiko sein. Vor 3 Tagen mit 17 Jahren an Herzversagen gestorben. Letzter Wohnort war ein ländliches Dorf in der Nähe Tokios",sagte er, während er aus einer Akte las. "Genau, das bin ich",entgegnete ich ihm.

"Du weißt bescheid? Du wirst mit anderem Aussehen auf die Erde geschickt, sonst bestünde die Gefahr, dass man dich erkennt."

'Ja das könnte stimmen'dachte ich. Immerhin wissen die Menschen ja nichts von der Existenz der Engel.

Der ältere Engel fuhr fort:"Man wird das Gedächtnis aller Personen um dich herum manipulieren und es wird ihnen vorkommen, als seist du schon immer bei ihnen gewesen. Dein Wohnort für ein Jahr liegt ab nun in..."Er blätterte in seiner Akte."Shibuya. Der Name deines Schützlings lautet Daisuke Sato." Er zeigte mit einem Finger auf mich.

"Shi-buya..? Da..i..." Ich wollte noch so einiges fragen. Wer ist Daisuke und warum ausgerechnet er? Aber stattdessen wurde mir schwarz vor Augen.

Im nächsten Moment saß ich aufrecht in einem Küchenstuhl...



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