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The Force of Trust

von

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Prolog

Der Sand kroch in jede Falte der Kleidung. Die stechende, unbarmherzige Sonne brannte Ginia in den Augen, während sich die Dünen endlos zu ziehen schienen. Das junge Kaleesh-Mädchen hatte keine Hoffnung mehr. Sie irrte durch die riesige Wüstenlandschaft vom Planeten Kalee, ohne zu wissen, wo sich die nächste Siedlung befinden könnte. Ihr Wasservorrat hatte sie bereits seit 2 Tagen aufgebraucht und sie merkte langsam, wie ihr Mund immer trockener wurde. Was sollte sie tun? Sie konnte nicht umdrehen, zu groß war die Angst vor einer erneuten Verbannung. Doch, wenn sie nicht bald Hilfe fand, wäre sie verloren. Unter ihren Füßen knirschte der Sand und in ihren Lungen flammte die heiße Luft.

Ginia begann allmählich zu torkeln, versuchte sich trotzdem noch vorwärts zu schaffen. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem ihre Beine nachgaben und sie auf den heißen Boden fiel. Verzweifelt mobilisierte sie ihre letzten Kräfte, kroch noch einige Meter und blieb liegen. Sie konnte nicht mehr. Der Durst und der Hunger hatten zu sehr an ihren Kräften gezerrt, als dass sie sich noch einmal aufraffen konnte. Also verweilte sie in ihrer Starre und schloss langsam mit ihrem Leben ab.

Was hatte es ihr schon groß gegeben? Sie hatte immer nur Schmerz und Verachtung zu spüren bekommen. Mehr hatte ihr Volk ihr nie entgegen gebracht, denn sie war keine richtige Kaleesh und auch kein richtiger Pantoraner. Nein, sie war die Ausgeburt der Unterwelt. Ein Mischling. Sie würde niemals so stark und groß wie die anderen Kaleesh-Frauen und sie würde niemals erfahren, was es bedeutete, einen Mann zu lieben und von ihm geliebt zu werden. Warum sollte sie dann eigentlich noch weiterleben? Sie suchte nach Gründen, tief in ihren Erinnerungen und sah nur einen Grund, am Leben festzuhalten. Jai Sheelal. Ihr einstiger Anführer, der für sie wie ein Vater gewesen war. Er hatte ihr das Leben geschenkt, als bereits alle Hoffnung verraucht war, als bereits beschlossen war, sie zu verstoßen und wie ihren Vater, der Schänder ihrer Mutter, hinzurichten. Doch dann war er da, hatte sie beschützt und zu einer seiner anderen Frauen gegeben, bei der sie wie ein eigenes Kind aufgewachsen war.

Dennoch kam der Moment, an dem Ginia von ihrem Volk verstoßen wurde, da beide im Krieg gefallen waren. Vor einem Monat wurde sie von den Bewohnern ihrer Siedlung unter hasserfüllten Rufen aus der Stadt gejagt und schlug sich seitdem in der Wüste durch. Doch nun war es soweit. Sie hatte alle Kräfte verbraucht und würde nun sterben.

Ginia wusste nicht, wie lange sie in der prallen Sonne gelegen hatte, aber ihre Sinne wurden durch einen Schatten, der sich plötzlich über sie zog, wieder zum Leben erweckt. Sie blinzelte angestrengt, versuchte die Gestalt vor ihr zu fokussieren. Es war ein riesiger Krieger, der unter einer Maske, wie sie die Kaleesh traditionell trugen, bemitleidend auf sie nieder schaute. Er kniete sich vorsichtig hin und drehte sie behutsam auf den Rücken. Mit der anderen Hand griff er in seine Tasche. Sie konnte kaum ihren Augen trauen, als sie eine Feldflasche zwischen seinen Finger erkannte. Zaghaft legte er ihr diese an den Mund, doch er hätte nicht damit gerechnet, dass sie hastig jeden Schluck, der sich in der Flasche befand, hinunter schlang. Der Krieger lachte belustigt und meinte: „Nicht so schnell, sonst verschluckst du dich noch, Kleines.“

Ginia fühlte, wie sich das kühle, rettende Wasser einen Weg durch ihren Körper bahnte, und blickte ihrem Retter dankend in die Augen. Ihre Blicke verhakten sich ineinander. Er besaß gelbe wunderschöne, warmherzige Augen, die sie neugierig und liebevoll ansahen.

Plötzlich nahm er seine Maske ab und offenbarte ihr, wer er war. Sie schaute ihn noch lange an, denn es war der Mann, der ihr Herz schon immer höher schlagen gelassen hatte.

Er setzte ihr die Maske vorsichtig auf. Mit einem Lächeln im Gesicht bemerkte er: „Scheint dir wohl noch etwas zu groß zu sein. Aber keine Angst, du wirst da noch hineinwachsen. Du musst nur stark sein und eine große Kriegerin werden, dann kann dir niemand mehr etwas anhaben. Und jetzt bringe ich dich zu unserem Kriegslager.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2012-01-12T22:14:33+00:00 12.01.2012 23:14
Hallo,

Also ich muss sagen, dass mich bereits der Anfang deiner Geschichte gefesselt hat.
Schon als ich die Einleitung gelesen hatte, hast du mich so neugierig gemacht, dass ich gar nicht weiter klicken konnte.
Der Aufbau dieses Kapitels ist klar und verständlich. Dein Schreibstil sauber und super leicht zu lesen, was mir sehr gut gefällt. Rechtschreib- oder Tippfehler habe ich keine gefunden.
Die Gefühle, die du beschreibst, kommen mir als Leserin sehr nahe und ich kann mit Ginia mitfühlen (und das schon zu Beginn der Geschichte!).
Ich bin sehr gespannt, wer ihr Retter ist, obgleich ich eine winzig kleine Vermutung habe.

Auf hoffentlich bald und ich hinterlasse meinen Pfotenabdruck!

P.S. Schade das noch kein anderer ein Kommentar zum Prolog dagelassen hat. Aber lass dich davon nicht entmutigen, die Geschichte ist bisher klasse!


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