Zum Inhalt der Seite

Liebe: Gottesgeschenk oder Teufelsfluch?

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Teufelsfluch

Untypisch für ihn und irgendwie gedankenverloren saß Heero Yuy vor seinem PC. Normalerweise tippe und hämmerte er nur auf diesem herum. Aber in letzter Zeit gab es irgendwie keinen Grund mehr dafür, den der Krieg war nun schon eine Weile vorbei. Doch.. musste sich der Gundampilot eingestehen.. Irgendwas fehlte.. oder irgendwer?

Bei dem letzen Gedanken schlich sich kurz das Bild eines seiner Freunde in den Kopf. Sein lächeln, dass er sich grade vor Augen führte ließ sein Herz höher schlagen.

Hastig schüttelte er den Kopf und wie so oft in letzter Zeit blieb Verwirrung zurück.

Was war das nur, das konnte doch unmöglich normal sein.

Schnell setze er seine Finger wieder auf die Tastatur seinen Laptops.

Irgendwie musste er sich ablenken. Er durfte einfach nicht mehr daran denken. An Ihn denken.
 

Seine grazilen, feingliedrigen Finger flogen förmlich über die Tastatur, jedoch fand er irgendwie nichts was ihn zufriedenstellte. Alles schien ruhig und in wenigen Minuten hatte er das Gefühl das Ganze Netz einmal durchgesepp zu haben. Sicher.. das konnte unmöglich sein aber das Gefühl stieg stetig.

Zuletzt versuchte er sich erneut an seinen E-Mails. Vielleicht war ja in der Zwischenzeit etwas neues eingegangen. Doch nichts. Zumindest nichts was ihn interessiert. Die 9 Mail im Spam Ordner, die er seit heute morgen von der Pinkfarbenen Nervensäge bekommen hatte wurden ohne einen Blick darauf zu werfen gelöscht.

Sie raubte ihm einfach mit jeder Nachricht die Nerven. Das lag nicht nur daran das sie permanent versuchte ihn zu bezirzen, nein das sie ihn nervte lag auch einfach daran das er nicht von ihr eine Mail haben wollte sondern… …sondern…

Und schon wieder diesen Bild.
 

“Verdammt” verfluchte er sich selbst.
 

Irgendwie war ihm zum heulen zumute. Es war jetzt schon einen Monat vergangen seit er nichts mehr von ihm gehört hatte.

Genaugenommen war ein Monat ja nicht sonderlich viel, das kam schließlich früher öfter vor aber heute und vor allem wenn es um ihn ging, dann irgendwie schon. Und das zermürbte Heero mehr und mehr. Er fragte sich in der Zeit oft wo der Eiskalte Engel geblieben war der er doch einst voller Stolz war. Er schien verschwunden, den nun saß er wieder hier vor dem PC und checkte was stündlich seine e-Mails.

Das konnte so nicht weitergehen. Das wusste er und sagte es sich immer wieder, doch es war schwer. Schwer seinen Blick abzuwenden, schwer sich selbst einzugestehen das selbst er ihn scheinbar vergessen hatte.
 

Er seufzte tief und senkte kurz seinen Blick.

Starrte dann noch einmal kurz auf den Bildschirm… nichts.
 

“Was mach ich hier nur” fragte sich der Wing Pilot und erhob seine hand um seinen Laptop zu schließen. Er musste damit aufhören, aufhören zu hoffen, aufhören zu warten, er durfte nicht hoffen das sich da was tat.

Mittlerweile verstand er auch wieder wieso ihm das so dringlich eingetrichtert worden war.

Weil wie er jetzt selbst merkte hoffen weh tat und Schmerz nicht in seinem Vokabular existieren sollte.

Er musste sich selbst wieder daran erinnern. Er musste es irgendwie schaffen diese irritierenden Gefühle die immer mehr in ihm aufzusteigen drohten zu verbannen.

Ein erster Schritt hierzu war das Schließen des PCs.
 

Zumindest sollte es das sein.
 

Doch eine Fingerkuppe breit bevor er es geschafft hatte den Computer nun schlussendlich für heute zu schließen ertönte ein Geräusch aus diesem.

Ein feiner Ton erhellte förmlich den Raum, obwohl er doch so sanft und leise wie das kurze aufquicken eines Meerscheinchens war.

Erst wollte Heero nicht, vermutete er doch hinter diesem Geräusch nur wieder eine weitere Spam Mail von Reelena.

Aber irgendwas in ihm riet ihm jedoch den PC wieder aufzuklappen und nachzuschauen.

Wieder diese “Hoffnung” die er doch am liebsten erwürgen würde.

Aber sie siegte wieder mal.
 

Ein Klick auf die Mail und er staunte nicht schlecht als er dem Absender las.
 

Es war tatsächlich ER.

Und es schien nicht einfach eine normale Mail zu sein.

Er öffnete sie und bestätigte sofort die Videochatanfrage.
 

“Hey Heero” lächelte ihm ein freundliches Gesicht entgegen.
 

“D..uo…..” kam es zögernd und doch mit einem kaum merklichem Hauch von Freunde.
 

“Ah super, du kennst ja meinen Namen noch”

“Wie geht es dir den? Was machst du so und wo lebst du jetzt?.. Lebst du überhaupt noch oder hat dich die Einsamkeit nicht schon aufgefressen” schallte es lachend an Heeros Ohr.
 

Eine gehobene Augenbraue und ein Gesicht wie nur es Heeros ziehen konnte reichte um Duo wieder zum reden zu bringen.
 

“Na zieh doch nicht so ein Gesicht, freu dich doch einfach das ich anrufe. Musst ja nicht gleich so tun als wäre ich dir wieder lästig. Sind doch Freunde, da kannst du mir ruhig mal mit einem lächeln begegnen oder ist das zuviel verlang vom perfekt Soldier?”
 

Das Problem grade war nicht das Heero nicht reden wollte aber aus einem ihm unerfindlichen Grund klopfte sein Herz so schnell das er Angst hatte, das wenn er den Mund aufmachen würde, er irgendwas sagen würde was nicht gut wäre.
 

Ein Fragender Duo starrte ihn unentwegt an und schwieg ausnahmsweise.

Nur ein hauchzartes “Heero..?” war von seinen samtenen Lippen zu vernehmen.
 

“Duo ich..” setze der ehemalige Eisklotz an wurde aber je von einer hallenden Stimme im Hintergrund unterbrochen.
 

“Wenn er nicht reden will dann lass ihn doch Duo, kennst doch Heero.. Lass und lieber essen gehen, das wolltest du doch” ertönte eine ihm bekannte Stimme. Es war die Stimme von Hilde,
 

“Aber..” weiter reichte Duos Stimme nicht an sein Ohr den schon hatte er den Laptop zugeschlagen und somit das Gespräch beendet.

Als er Hildes Stimme vernommen hatte, wie sie hinter Duo ertönte und ihn so vertraut ansprach durchzog Heeros gesamten Körper ein Stich, der so schmerzhaft schien, wie tausend Gewehrkugeln die es auf sein Herz abzielten.

Ein schweres Schlucken durchzog seine nun staubtrockene Kehle und die einzelne Träne die seine Wange herunterrollte war getränkt mit den Schreien seiner erschütterten Seele.
 

"Duo wird mich nie.... lieben".
 

Wie dumm er doch war.

Schmerzlich wurde ihm bewusst wie dumm er doch war.

Die ersten Gefühle die er einem Menschen entgegengebrachte hatte er an einen Todesengel verschenkt.

Der jegliches Gefühl von Liebe mit sich in die Hölle zu reißen schien.

Und Heero war sich sicher.

Nicht Gott hatte den Menschen die Liebe geschenkt, sondern sie war ein Fluch des Teufels.
 

Den sie brachte nur Qual, Enttäuschung und Schmerz.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück