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Beyblade Metal Masters

Rebirthing of Fighting Spirit
von

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Brandheißer Kampf in einer eiskalten Stadt

Kapitel 14: Brandheißer Kampf in einer eiskalten Stadt
 

Arina kugelte sich fast vor Lachen. Jaydens Sprüche waren wirklich lustig.

Der Blauhaarige musste nur grinsen.

„Man, wie kommst du immer auf so was?“ wollte sie wissen und versuchte sich wieder zu beruhigen.

„Keine Ahnung“ erwiderte Jayden ebenfalls lachend.

Es dauerte einen Moment, bis sich Arina wieder eingekriegt hatte, aber es gelang ihr relativ gut.

„Schade, dass ihr schon bald wieder abreisen müsst“ meinte sie schließlich etwas geknickt.

„Wir sind nach dem Turnier noch knapp anderthalb Tage hier – vorausgesetzt, wir gewinnen die Partie morgen“ sagte er.

„Das schaffen wir schon. Ich bin ja auch noch dabei. Vielleicht schaffen wir es ja, gleich die ersten zwei Runden zu gewinnen. Das russische Team soll nicht so gut sein“ erklärte Arina.

„Ich weiß noch gar nicht, wer morgen antreten wird. Wenn es klappt, kannst du auch kämpfen“ vermutete Jayden.

„Außerdem müssen wir diese Runde gewinnen, um nach Frankreich zu fliegen, weil Rafael dort auf uns warten wird.“

Er seufzte schwer und ließ den Blick sinken.

Arina stützte die Ellenbogen auf den Küchentisch und legte ihr Gesicht in ihre Hände.

„Du vermisst ihn, oder?“ fragte sie schließlich.

„Ja, er ist mein bester Freund. Wir zwei haben schon einiges durchlebt. Ohne ihn wird es eigentlich nie langweilig. Rafael ist manchmal schwierig, aber wenn man mit seinen Launen umzugehen weiß, dann ist er unglaublich zuverlässig und man kann mit ihm nahezu jeden Scheiß veranstalten. Was wir gerissen haben, als wir noch Kinder waren, geht auf keine Kappe mehr“ erzählte Jayden und schwelgte kurz in Erinnerungen.

„Wahrscheinlich hilft er dir auch nicht, verrückt zu werden, bei den beiden Mädels“ vermutete Arina.

„Ja, das auch. Aber, ich komm mit Kayla und Ashley sehr gut klar“ erwiderte er.

„Weiß ich. Ich hab mich früher mit Kayla auch verdammt gut verstanden, aber sie ist mir irgendwie fremd geworden“ meinte Arina nachdenklich.

Jayden hob verdutzt den Kopf.

„Inwiefern?“

„Ich kann es nicht genau sagen, aber sie ist so… anders“ sagte Arina nachdenklich.

Der Blauhaarige schnaufte.

„Nach allem, was in den letzten drei Jahren passiert ist, kann ich es ihr nicht übel nehmen, dass sie sich verändert hat“ meinte er.

„Wieso? Was ist eigentlich passiert?“ wollte Arina interessiert wissen.

„Ich glaube, es ist besser, wenn sie es dir selbst erzählt. Es ist wirklich ziemlich hart und bevor ich irgendwas verdrehe, solltest du Kayla selbst danach fragen“ erwiderte Jayden.

Arina nickte verstehend.

„Das sollte ich tun.“

Sie sah nach draußen. Es wurde langsam dunkel. Auch Jayden folgte ihrem Blick und sah etwas erschrocken auf die Uhr.

„Schon so spät?! Hoffentlich machen sich die anderen keine Sorgen“ meinte er und stand auf.

Arina erhob sich ebenfalls und Jayden lief schon etwas überstürzt zur Tür, als Arina ihn plötzlich am Arm packte. Verwirrt drehte er sich zu ihr um.

Die Blonde gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange und grinste ihn an.

Jayden war knallrot. Selbst eine Ketchupflasche würde gegen ihn im Moment blass aussehen.

„Wir sehen uns morgen“ grinste sie.

„Okay“ erwiderte Jayden langsam und sichtlich perplex.

Wie betäubt ging er die Tür raus und erst als er schon einige Meter von Arinas Haus weg war, blieb er stehen und griff sich vorsichtig an die Wange.

„Das Mädel bringt mich noch mal um den Verstand“ murmelte er und drehte sich kurz um.

Dann grinste er und machte sich gut gelaunt auf den Weg zurück ins Hotel.
 

Völlig erledigt ließ Kayla sich auf ihr Bett fallen. Ashley sah sie besorgt an.

„Es geht schon“ erwiderte die Braunhaarige matt, als sie den Blick ihrer besten Freundin auffing.

„Du siehst ganz schön erledigt aus. Dabei haben wir jetzt weder lang, noch hart trainiert. Was macht dir denn zu schaffen?“ wollte Ashley wissen.

„Zeitumstellung… das Wetter…“ murmelte Kayla und schloss erschöpft die Augen.

Ashley seufzte besorgt.

„Willst du wirklich morgen kämpfen? Du bist doch-“

Abrupt hielt sie inne, als sie merkte, dass Kayla eingeschlafen war. Ashley seufzte abermals.

>Jeder merkt doch, dass es ihr nicht gut geht. Es ist ein ständiges Auf und Ab und manchmal fehlt ihr einfach die Kraft, um sich gegen die Erinnerungen, die sie so quälen zu wehren. Das könnte eine lange Nacht werden< vermutete sie.

Bevor sie sich noch weiter darüber Gedanken machen konnte, klopfte es an der Tür.

Ashley stand von ihrem Bett auf und öffnete diese.

„Oh, hallo Jayden“ begrüßte sie ihn überrascht.

„Hi“ grinste er zurück.

„Ich-“

Ashley unterbrach ihn sofort.

„Nicht so laut. Kayla schläft. Komm, wir gehen rüber“ erwiderte sie, schnappte sich leise den Zimmerschlüssel und verließ den Raum.

„Sie schläft schon? Es ist doch erst halb neun“ meinte er verständnislos.

„Es geht ihr nicht so gut“ erwiderte Ashley besorgt.

„Oh je. Müssen wir heute Nacht wieder Schichten schieben?“ fragte er nach.

„Nein, ich denke so schlimm ist es nicht“ erwiderte Ashley und blieb vor Jaydens Zimmertür stehen.

Jayden schloss diese auf und Ashley setzte sich auf den Stuhl, während der Blauhaarige sich auf dem Bett niederließ.

„Was hat sie denn? War sie nicht heute Mittag noch so gut gelaunt?“ fragte Jayden verwirrt.

„Ja, aber seit dem Training geht es ihr wieder verdammt schlecht. Ihre körperliche Verfassung spielt bei den ganzen Faktoren im Moment einfach nicht richtig mit. Wir sind alle müde – ich auch – aber es geht mir trotzdem so gut, dass ich beim beybladen Vollgas geben kann“ meinte Ashley.

„Weißt du, was ich gemerkt hab? Kayla macht einen gravierenden Fehler. Anstatt einfach mal zu akzeptieren, dass alles so ist, wie es nun mal ist, versucht sie es zu verdrängen und baut eine Mauer um sich diese grässlichen Erinnerungen vom Leib zu halten. Auf der einen Seite kann ich das verstehen, auf der anderen Seite ist es bei Weitem keine Dauerlösung“ erklärte Jayden.

„Ist doch sonst nicht ihre Art“ murmelte Ashley.

„Ja, aber der Kampf hat sie ziemlich mitgenommen. Ihr Sturkopf, ist das einzige, was sie wieder zum Training gebracht hat. Wäre der nicht gewesen, würde Kayla heute nicht mehr kämpfen“ meinte er und stützte die Hände auf die Bettdecke.

„Was glaubst du, würde passieren, wenn Ryuga wieder auftauchen würde?“ fragte Ashley unvermittelt.

„Je später, desto besser“ erwiderte er seufzend.

„Mal was anderes… wie war’s bei Arina?“ fragte die Blonde daraufhin um das Thema zu wechseln.

„Schön. Ich war nur etwas überrumpelt, als sie mir einen Kuss auf die Wange gegeben hat“ erzählte Jayden.

Er wurde leicht rot, was Ashley nicht entging.

„Ich glaube unser kleines Hasi ist verliebt“ grinste sie verschmitzt.

Jayden schnaubte.

„Das ist nicht lustig“ grummelte er zurück.

Ashley lachte.

„Doch, finde ich schon. Und ich würde mich für dich freuen, wenn das mit Arina was werden würde. Sie passt ganz gut zu dir“ meinte sie nun.

„Ja, der Meinung bin ich auch“ gab er ehrlich zu und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

Einen Moment herrschte Schweigen zwischen den beiden.

„Willst du dann wieder rüber gehen? Ich brauch meine Ruhe. Wir haben morgen einen anstrengenden Tag vor uns“ sagte Jayden schließlich.

Ashley nickte verstehend.

„Wir sehen uns dann morgen früh“ verabschiedete sie sich und verließ das Hotelzimmer.

Sie ging den Flur entlang, bis zu dem Raum, den sie sich mit Kayla teilte.

Langsam drehte sie den Schlüssel im Schloss herum und lugte hinein. Kayla schlief immer noch. Sie hatte sich auf die andere Seite gedreht und lag in voller Montur auf der Bettdecke.

Ashley seufzte und bedachte Kayla mit einem besorgten Blick.

Vorsichtig ging sie auf das Bett ihrer besten Freundin zu, setzte sich langsam darauf und rüttelte diese sanft an der Schulter.

„Kayla“ sagte Ashley leise.

Langsam öffnete die Braunhaarige die Augen und sah Ashley verschlafen an.

„Hm?“ machte die Teamchefin nur.

„Willst du dich nicht noch umziehen?“ fragte Ashley.

Kayla sah an sich herunter.

„Sollte ich vielleicht machen“ murmelte sie zurück und schwang sich aus dem Bett.

Müde kramte sie ihren Schlafanzug aus dem Koffer und begab sich ins Bad.

Ashley sah ihr mitfühlend hinterher.

>Ich kann ihr doch nicht schon wieder an den Kopf werfen, dass sie morgen nicht antreten sollte!< dachte sie frustriert.

Eine Weile später kam Kayla wieder aus dem Bad und trottete mehr schlecht als recht zu ihrem Bett.

„Kayla, willst du morgen-“ fing Ashley an.

„Ich kämpfe morgen“ beschloss Kayla sofort.

Sie drehte sich zu Ashley und sah ihr fest in die Augen.

„Es geht mir gut, nur der Tag war anstrengend. Verlass dich drauf. Dieses Mal nicht. Ich werde morgen kämpfen.“

Ashley sah sie erstaunt an, nickte dann aber.

Sie wollte Kayla nicht schon wieder einen Kampf ausreden. Das war für beide Parteien nicht angenehm.

„Okay“ nickte Ashley schließlich.

Kayla lächelte sanft.

„Das wird schon“ meinte sie zuversichtlich.

„Hoff ich doch“ grinste Ashley zurück.

Sie stand auf und ging ebenfalls ins Bad, um sich dort umzuziehen.

Als sie fertig war, legte sie sich ebenfalls ins Bett.

„Gute Nacht“ meinte Ashley noch und machte das Licht aus.

Doch, als keine Antwort kam, war ihr schnell klar, dass Kayla wieder eingeschlafen war.

>Ich hoffe, du weißt was du tust< dachte sie und schloss die Augen, um langsam im Land der Träume zu versinken.
 

Der nächste morgen begann früh, da das Turnier schon auf zehn Uhr angesetzt war.

Das Team Axis machte sich deshalb schon zeitig auf den Weg zum Stadion. Dort warteten sie auf Arina.

„Sie ist spät dran“ stellte Ashley fest.

„Wir haben noch eine halbe Stunde“ beruhigte Jayden sie.

„Wer kämpft eigentlich?“

„Ich geh im ersten Kampf und den zweiten überlass ich Arina. Ich will mal sehen, was sie kann. Den dritten übernimmt dann Jayden, da er in der ersten Runde nicht kämpfen durfte“ sagte Kayla entschieden.

„Dann machst du für uns gleich die erste Runde klar?“ fragte Jayden erstaunt.

„Natürlich. Damit ist der Grundstein für den Sieg schon gelegt“ erwiderte Kayla.

Ashley sah sie etwas zweifelnd an. Gestern Abend ging es Kayla noch so schlecht, doch sie schien wieder voll auf der Höhe zu sein. Hoffentlich war das auch nicht nur optisch so.

„Hey, Leute!“ rief plötzlich jemand und zog die Aufmerksamkeit der drei auf sich.

Das Team drehte sich um und erkannte Arina, die auf sie zukam.

„Hi, du bist etwas spät“ meinte Ashley sofort.

„Entschuldigt. Ich hatte noch ein paar Schwierigkeiten. Also, wer kämpft?“ fragte Arina.

„Erst ich, dann du und Jayden zum Schluss“ antwortete Kayla.

„Okay, dann lasst uns mal reingehen“ beschloss Arina einfach und betrat das Stadion, gefolgt von den anderen.

Die vier gingen in den Aufenthaltsraum. Kayla zog ihre dicke Winterjacke aus und packte Storm Falcon aus, um ihn noch einmal gründlich durchzuchecken.

Ihr skeptischer Blick blieb am Energiering hängen.

„Was ist los?“ fragte Jayden verwundert.

„Ich weiß nicht…“ erwiderte Kayla und schraubte ihren Bey auseinander.

„Oh. Das ist los.“

Sie hob den Energiering hoch und zeigte den anderen die gebrochene Stelle.

„Hast du Ersatz dabei?“ fragte Ashley sofort.

„Ja, aber der zweite Energiering liegt im Hotel“ erwiderte Kayla zerknirscht und sah auf die Uhr.

Diese sagte ihr, dass sie noch etwa zwanzig Minuten hatte.

„Ich flitze noch mal schnell zurück. Das könnte Falcon zum Verhängnis werden, wenn ich mit dem kaputten Energiering kämpfe“ meinte sie und stand auf.

„Beeil dich“ sagte Arina nur.

Kayla zog ihre Jacke an, schnappte sich ihren Bey und nickte ihr zu.

„Bis gleich“ verabschiedete sie sich und verschwand aus dem Raum.

Sie rannte den Weg bis zum Hotel durch die belebten Straßen und wurde von dem einen oder anderen Passanten etwas schräg angeschaut, aber darauf konnte sie jetzt keine Rücksicht nehmen.

Im Hotel angekommen, hastete sie die Treppe bis zum zweiten Stock hoch. Schnell lief sie zu ihrem Zimmer und schloss die Tür auf.

Hektisch kramte sie in ihrem Koffer, um die keine Federtasche mit den Ersatzteilen herauszusuchen.

Es gab nicht viele Teile, die für Storm Falcon passten. Die meisten waren Spezialanfertigung, die sie noch aus der Zeit von Dark Nebula hatte. Deshalb hatte sie zu jedem Bauteil nur jeweils ein Ersatzteil. Nur einen weiteren Symbolbolzen besaß sie nicht. Es ging selten etwas kaputt, aber wenn es mal der Fall war, war es gut, immer etwas dabei zu haben.

Schnell legte Kayla Falcon auf den Tisch und schraubte ihn auseinander. Sie nahm den alten Energiering ab und wollte den neuen einsetzten, aber ihre rechte Hand zitterte so stark, wegen der Hektik, dass sie diese mit der anderen festhalten musste.

Kayla beeilte sich, damit der Bey schnell wieder zusammengebaut war und flitzte dann wieder aus dem Hotelzimmer zurück zum Stadion.

Dort lief sie dann, etwas gemächlicher, durch die Gänge.

Die anderen warteten schon ungeduldig auf die Teamchefin, die kurze Zeit später auch wieder den Mannschaftsraum betrat.

„Bin wieder da“ verkündete Kayla und setzte sich neben Ashley.

„Gut. Wir haben noch zehn Minuten. Dann kannst du dich etwas von deinem Marathon erholen“ meinte Arina.

„Ja, das sollte ich wohl tun“ stimmte Kayla zu.

Man merkte, dass sie doch ziemlich außer Atem war, aber das sollte sich gleich wieder bessern.

Das Team machte sich dann auf den Weg zur Arena.

Der Applaus, als das Team angekündigt wurde und das Stadion betrat, war eher dürftig.

„Hassen die uns alle?“ fragte Jayden skeptisch.

„Nein, aber wir sind die Gegenspieler des einheimischen Teams. Ist doch klar, dass wir hier nicht mit donnerndem Applaus empfangen werden“ entgegnete Arina.

„Okay, Leute! Herzlich Willkommen zu dem heutigen Turnier in Moskau! Unser Team, Lavushka, hat heute das Team Axis als Gegner! Zur Erinnerung: Sollte Axis heute verlieren, ist das das Ende für sie bei dieser Weltmeisterschaft!“ verkündete der Sprecher laut.

„Wir drücken dir die Daumen Kayla“ grinste Ashley.

„Ich hab den Sieg schon in der Tasche“ meinte Kayla siegessicher.

„Als erstes werden Kayla, die Teamchefin von Team Axis und Nowaguma gegeneinander antreten!“ rief der DJ durch die Halle.

„Das kriegst du hin“ meinte Jayden zuversichtlich.

„Na klar. Ich hau mal ordentlich auf den Putz“ grinste Kayla gut gelaunt zurück und zwinkerte Ashley, die sie etwas skeptisch ansah, zu.

„Wir drücken dir die Daumen. Viel Glück“ sagte Arina optimistisch.

„Danke“ erwiderte Kayla und machte sich auf den Weg zur Arena.

Auch auf der gegnerischen Seite wünschten Aleksei und Leira ihrem Teamkollegen viel Glück.

Nun standen sich die beiden Kontrahenten gegenüber und warteten auf das Startsignal.

„Bist du schlecht gelaunt, Ashley?“ fragte Arina interessiert.

„Nein, eigentlich nicht. Mir missfällt es nur etwas, dass Kayla kämpfen will. Gestern war sie noch nicht ganz auf der Höhe“ erwiderte Ashley seufzend.

„Lass sie einfach mal machen. Sie kriegt das schon hin“ entgegnete Jayden daraufhin.

„Um die ganze Sache etwas interessanter zu machen, wird das ein Kampf werden, der nur durch einen Stillstand entschieden werden kann!“ verkündete der Sprecher plötzlich.

Kayla sah sich verwundert um.

Die Arena war gängiger Standard. Sie fand nichts, was daraufhin deuten konnte, dass hier ein Arena Aus nicht möglich war.

Plötzlich schossen Käfigwände aus dem Boden rund um die Arena.

Kayla erschrak sich heftig und wirbelte herum. Auch ihr Team war nicht gerade erfreut über diese Wende der Ereignisse.

„Was zur Hölle soll das denn jetzt?!“ fragte Jayden erschrocken.

„So verhindert man ein Arena Aus“ erwiderte Arina banal.

„Das ist doch absolut unfair! Ich finde einen Blader sollte man bei einem Turnier schon klar machen, womit man es zu tun hat“ sagte Ashley aufgebracht.

„Hier ist man wohl anderer Meinung. Ich hab schon gehört, dass das russische Team angeblich nicht ganz sauber ist“ gab Arina ehrlich zu.

Jayden und Ashley sahen sie verstört an.

„Und damit rückst du erst jetzt raus?! Wer weiß was passiert, wenn Kayla da jetzt kämpft!“ sagte der Blauhaarige sauer.

„Sie kommt schon klar“ erwiderte Arina sicher und sah zur Arena.

Tatsächlich hatte Kayla sich von dem anfänglichen Schock gut erholt und ließ nun in aller Ruhe ihren Bey im Starter einrasten.

„Okay, seit ihr so weit? 3… 2… 1… Let it rip!“

Die beiden Gegner ließen ihre Beys in die Arena schnellen. Kayla fackelte überhaupt nicht lange und ging sofort in die Offensive.

„Wow! Kayla verliert wirklich keine Sekunde und attackiert ihren Gegner sofort, um ihre Stellung zu behaupten!“ rief der DJ dazwischen.

Mit immer wieder harten Schlägen attackierte Storm Falcon den gegnerischen Rock Orso, um ihn weiter abzudrängen.

„Los, Falcon! Bleib dran!“ befahl Kayla.

Falcon schlug wieder heftig zu, nahm Anlauf und kickte Orso gegen die Käfigwand. Der Bey prallte davon ab und landete wieder schwankend in der Arena. Falcon verlor keine Zeit, sammelte noch mehr Geschwindigkeit, um dann wieder anzugreifen.

„Und du machst dir Sorgen um sie?“ fragte Jayden verständnislos und zog die Augenbraue hoch.

„Ich bin selbst gerade etwas überrascht“ gab Ashley verblüfft zu.

„Falcon, Lightning Thunder Storm!“ rief Kayla.

Ihr Bey wurde von einem weißen Kraftfeld umhüllt und schoss auf Orso zu.

„Orso, jetzt!“ befahl Nowaguma plötzlich.

Falcon hielt weiterhin auf den Gegner zu und es schien, als würde er gegen eine Wand prallen. Orsos Verteidigung war plötzlich so stark, dass Kayla es nicht mehr schaffte mit einem Schlag mühelos dort hindurch zu brechen.

„Was?!“ entfuhr es Kayla erschrocken.

„Wieso kommt sie da nicht durch?!“ fragte Jayden verwirrt.

„Weil Orso jetzt erst seine wahre Stärke ausspielt. Er hat darauf gewartet, dass Kayla sich erst etwas verausgabt. Jetzt kann er ohne Probleme zurückschlagen“ erklärte Arina.

„Kayla hat ihn wohl nicht richtig ernst genommen. Sie hat es auf einen schnellen Sieg abgesehen“ schlussfolgerte Jayden.

„Aber warum fällt sie so einfach darauf rein?!“ fragte Ashley verständnislos.

„Das wäre jeder“ antwortete Arina nur.

Kayla versuchte weiterhin die Verteidigung von Orso zu durchbrechen, aber der Versuch endete damit, dass Falcon gegen den Arenarand flog und kurz nach der Landung direkt von Orso attackiert wurde.

„Das Blatt hat sich offenbar gewendet! Jetzt ist Nowaguma am Zug und der Bär lässt dem Falken keine Sekunde, um sich auszuruhen!“ rief der Sprecher dazwischen.

Falcon wurde immer weiter abgedrängt. Kayla musste sich schnell etwas überlegen.

„Falcon!“ rief sie.

Durch ein geschicktes Manöver, schaffte der Falke es auszuweichen und einen Gegenangriff zu starten.

„Orso, los wehr dich!“ befahl Nowaguma daraufhin.

Der Bär schlug mit seiner Pranke zu und wehrte den weißen Vogel einfach ab. Falcon knallte gegen die Käfigwand und schrie kurz auf.

>Das ist nicht gut!< stellte Kayla fest und sah zur Käfigdecke.

Den Thunder Dive konnte sie nicht einsetzten. Die Höhe reichte einfach nicht und es würde Falcon einfach zu viel Energie kosten, dort hindurchzubrechen. Aber, ohne einen gezielten Angriff aus der Luft war dieser Kampf sinnlos. Orsos Verteidigung war einfach zu stark.

Nowaguma ließ ihn immer wieder aggressiv angreifen und Kayla konnte sich nur mit starken Frontalangriffen oder mit kleinen Sprüngen über den Arenarand zur Wehr setzten.

Wieder sah Kayla an die Käfigdecke und dann wieder zu ihrem Bey, der von Orso heftig angegriffen wurde.

Sie knurrte kurz, hatte sich aber zum Glück schon etwas überlegt, um den Spieß wieder umzudrehen.

„Los Kayla, mach was!“ rief Jayden ihr zu.

Arina stupste ihn an.

„Lass sie mal machen. Sie kriegt das hin“ meinte sie.

Jayden sah sie etwas verwirrt an, nickte dann aber.

Kayla hatte mittlerweile ein keckes Grinsen auf den Lippen, was Nowaguma verwundert drein blicken ließ.

„Wieso grinst du so? Du hast den Kampf doch so gut wie verloren!“ meinte er nur.

„Denkst du das echt? Ich werde dir und deinem Team mal zeigen, was passiert, wenn man es wagt den Falken in einen Käfig zu sperren!“ erwiderte Kayla entschlossen.

Falcon schnickte Orso in die Arenamitte.

„Sie wird doch nicht-“ fing Ashley an und unterbrach sich wieder selbst.

„Doch, jetzt setzt sie ihren Special Move ein!“ grinste Jayden.

„Falcon!“ rief Kayla.

Ihr Bey schickte einen starken Impuls aus.

„Special Move: Lightning Slash!“

Falcon umkreiste Orso in Form eines weißen Lichts und als er aus dem Lichtring herausschoss und Orso traf, nahm er ihn mit in die Höhe.

Als die beiden Beys die vergitterte Käfigdecke trafen, durchzog ein grelles weißes Licht das gesamte Stadion und jedem Zuschauer wurde die Sicht auf die Arena versperrte.

Es dauerte ein bisschen, bis das gleißende Licht verschwand.

Jeder sah gebannt auf die Arena, die unter einer dicken Staubwolke war. Kayla stand selbstsicher am Rand und sah in die Arena. Erst jetzt wurde das Ausmaß ihrer Attacke klar. Falcon hatte scheinbar ohne Mühe die Käfigdecke durchbrochen, deren Gitter jetzt in alle Himmelsrichtungen abstanden. Falcon selbst kreiselte in der Mitte der Arena und Rock Orso kam klappernd hinter dem Käfig auf dem Boden auf.

Es herrschte Totenstille.

„Es… es ist vorbei! Die erste Runde geht an Kayla und damit an Team Axis!“ verkündete der Sprecher lautstark.

Das Publikum brach in Jubelrufen aus.

„Ja, sie hat’s geschafft!“ freute Arina sich.

Nachdem der Käfig wieder eingezogen worden war, machte Kayla sich wieder auf den Weg zurück zu ihrem Team.

Grinsend sah Kayla zu ihrer besten Freundin.

„Weshalb hast du dir Sorgen gemacht?“ fragte sie verschlagen.

Ashley schnaufte.

„Okay, okay. Ich geb’s ja zu. Das war ein supertolles Match und ich bin beeindruckt.“

Jayden lächelte zufrieden.

„Offenbar geht’s dir ja wieder blendend“ meinte er.

Kayla streckte sich.

„Aber wie“ bestätigte sie.

„Kommt, wir haben noch eine halbe Stunde, bis der nächste Kampf anfängt.“

Die anderen folgten der Teamchefin zurück in den Aufenthaltsraum.

Ashley bemerkte Kaylas Unruhe und es machte sie selbst etwas nervös. Kayla blickte nervös vor sich hin und schien mit den Gedanken woanders zu sein.

„Alles okay?“ fragte die Blonde schließlich.

„Du bist so unruhig.“

Kayla schreckte auf.

„Der Kampf eben hat mich angestachelt. Ich würde am liebsten gleich noch mal loslegen. Das hat mir eben so gut getan“ sagte sie schließlich.

„Kann ich verstehen. Du warst nach dem Unentschieden gegen Kyoya auch ziemlich frustriert. Da war dieser Sieg wahrscheinlich mehr als angenehm“ meinte Jayden.

Kayla nickte.

„Oh ja, das war es.“

„Hast du echt bei deinem ersten WM Kampf verloren?“ fragte Arina erstaunt.

„Nein, es war ein Unentschieden. Trotzdem war es für mich ziemlich unangenehm, da ich in der Vergangenheit schon mehr als einmal gegen Kyoya gewonnen habe“ erwiderte Kayla.

„Wobei man dazu sagen muss, dass er sich unglaublich verbessert hat“ warf Jayden noch ein.

Ashley nickte.

„Er hat trainiert wie ein Verrückter und offenbar hat es was gebracht.“

„Na ja… Jetzt kann es nur noch besser werden. Ein gewonnener Kampf ist manchmal Goldwert“ grinste Jayden zuversichtlich, verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und lehnte sich bequem im Stuhl zurück.

„Jayden hat recht“ stimmte Arina zu.

„Ja, der Meinung bin ich auch“ schloss Kayla sich an.

Das Team wartete noch etwas, dann machten sie sich wieder auf den Weg zurück in die Arena.

Dieses Mal war Arina an der Reihe.

Jayden hoffte insgeheim, dass der Kampf vielleicht mit einem Unentschieden endete, denn er wollte unbedingt auch einmal kämpfen. Bisher war er ja leider noch nicht dazu gekommen und Kayla hatte ihn für die dritte Runde eingeteilt.

Arina ging zur Arena und wartete mit einem siegessicheren Grinsen auf ihren Gegner.

„Das könnte entweder ein sehr langes oder sehr kurzes Match werden“ vermutete Kayla.

„Wie meinst du das?“ fragte Ashley nach.

„Arina kickt ihre Gegner entweder sofort raus, oder zieht alles ellenlang“ seufzte sie zurück.

„Na super“ grummelte die Blonde.

Schnell stand fest, dass Arina gegen den Teamchef Aleksei antreten sollte.

„Das könnte spaßig werden“ grinste sie.

„Nimm das lieber nicht so locker. Ich werde für mich und mein Team gewinnen!“ erwiderte Aleksei entschieden und ließ Burn Wolf in seinen Starter einrasten.

Arina machte ebenfalls Inferno Cygnus startklar und stellte sich in Position.

„3… 2… 1… Let it rip!“ rief der DJ und die beiden schossen ihre Beys in die Arena.

Cygnus umkreiste Wolf in sicherer Entfernung und wartete noch mit seinem Angriff.

„Los!“ rief Aleksei.

„Schlechte Entscheidung. Cygnus, jetzt!“ befahl Arina.

Die beiden Beys knallten aufeinander und attackierten sich gegenseitig. Arina merkte schnell, dass Wolf nicht viel Power hatte, aber sie wollte es nicht gleich beenden. Das wäre für sie langweilig gewesen.

Aleksei wurde schnell klar, dass er es hier mit einer sehr hartnäckigen Gegnerin zu tun hatte. Arina ließ nicht locker und startete immer wieder Speerfeuerangriffe auf ihren Gegner.

„Mehr hast du nicht zu bieten? Das ist ja öde! Ich hab mich auf einen richtig guten Kampf eingestellt. Dafür wollte ich eigentlich zur Weltmeisterschaft!“ sagte Arina nach einer Weile.

„Ich bin ja auch noch nicht fertig“ widersprach Aleksei.

„Dann zeig mal, was du drauf hast!“ forderte Arina ihn selbstsicher auf.

„Wie du willst! Wolf!“ rief er.

Was dann geschah, verschlug Team Axis und dem Publikum die Sprache. Wolf schwebte erste einige Zentimeter, dann in luftiger Höhe über dem Boden.

„Was geht denn da ab?!“ fragte Ashley perplex.

„Wenn ich das wüsste…“ erwiderte Jayden ratlos und kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf.

„Das ist definitiv Betrug!“ sagte Kayla wütend.

„Arina! Lass dich davon nicht verwirren! Schlag zurück!“

Die Blonde nickte verstehend.

„Na klar“ bestätigte sie.

„Cygnus!“

Der Bey sprang über den Arenarand direkt auf Wolf zu, der aber elegant auswich. Arina wiederholte das Spiel noch zwei oder dreimal, dann wurde es ihr zu viel.

„Das ist nur ein mieser Trick“ knurrte sie angesäuert.

„Selbst wenn es so ist… Was willst du dagegen machen?“ stellte Aleksei die Gegenfrage.

Arina gab nur einen verächtlichen Laut von sich.

„Wenn du schon so fragst…“ fing sie an und sah auf ihren Bey.

„Cygnus! Special Move: Blizzard Crash!“

Der Bey glühte eisblau auf und hüllte die ganze Arena in dieses Licht. Dann stieg der majestätische Schwan aus seinem Bey auf und hielt von einem Eissturm auf Wolf zu und erfasste ihn erbarmungslos.

Aleksei konnte da nur zusehen, wie sein Bey in die Luft geschleudert wurde und hinter ihm klappernd aufkam.

Einen Moment herrschte Stille, dann brach das Publikum in Jubelrufen aus.

„Das war’s mit einem Zwei-zu-Null-Sieg geht das Team Axis hier als Sieger hervor!“ verkündete der Sprecher laut.

„Ja!“ freute Ashley sich lautstark.

„Super gemacht, Arina!“ rief Jayden ihr zu.

Sie drehte sich um und ging zu den anderen.

„Das war ja langweilig. Ich hatte mich auf einen heftigen Kampf gefreut“ schmollte sie.

Jayden wuschelte ihr durch die Haare.

„Nächstes Mal wird’s besser“ meinte er gut gelaunt.

„Na hoffentlich“ lachte Arina zurück.
 

Am Abend saßen die vier zusammen in Kaylas und Ashleys Hotelzimmer und unterhielten sich über den Tag.

„Wann fliegt ihr Morgen?“ fragte Arina nach.

„Um viertel vor eins geht unser Flug“ antwortete Jayden und seufzte leicht.

Er wandte sich an Ashley.

„Noch irgendwas von Rafael gehört?“ fragte er.

Sie schüttelte bedauernd den Kopf.

„Nein, er hat sich nicht mehr gemeldet. Ich will nur hoffen, dass er es rechtzeitig schafft. Zu dritt können wir in Frankreich einfach nicht antreten“ antwortete sie.

„Er wird das schaffen. Ganz bestimmt. Auch wenn Rafael manchmal etwas bockig ist. Er würde niemals sein Team hängen lassen!“ schloss Jayden sich an.

„Jayden hat recht. Er wird auftauchen, mach dir darüber keine Sorgen“ bestätigte Kayla und lehnte sich im Stuhl zurück.

Ashley nickte verstehend.

„Schade, dass ihr morgen schon fliegen müsst. Ich hätte gern noch etwas mehr Zeit mit euch verbracht“ meinte Arina bedauernd.

Jayden legte ihr die Hand auf die Schulter und lächelte.

„Kann man halt nicht ändern, aber man sieht sich bestimmt wieder“ meinte er.

Ashley und Kayla sahen sich an und schenkten sich vielsagende Blicke. Dann wandten sie sich wieder an die anderen beiden.

„Leute, lasst die Heimlichtuerei. Man sieht euch an der Nasenspitze an, dass ihr ineinander verknallt seit“ sagte Kayla trocken.

Jayden und Arina wurden knallrot.

Ashley musste lachen. Kayla war manchmal einfach genial.

„Also… ähm…“ stammelte Jayden und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

„Schon gut. Dafür musst du dich nicht rechtfertigen oder so. Ich freu mich für euch“ grinste Ashley.

„Ich hoffe, dass nimmst du mir nicht übel, Kayla“ sagte Arina nun und wandte sich an die Teamchefin.

Kayla zog eine Augenbraue hoch.

„Seh ich aus wie seine Mutter?“ fragte sie skeptisch.

Ashley musste wieder lachen.

„Sag mal, was ist denn heute los mit dir?! Solche Sprüche bin ich von Jayden gewöhnt, aber bei dir ist das ja mal was ganz Neues“ meinte sie.

„Ich hab einfach gute Laune. Kampf gewonnen und unser kleiner Jayden ist vergeben. Was will man mehr?“ erwiderte Kayla grinsend.

„Eigentlich nichts“ bestätigte Ashley.

Arina sah auf die Uhr.

„Ich muss langsam gehen. Es ist schon spät“ stellte sie fest und stand auf.

Jayden stand ebenfalls auf.

„Ähm… begleitest du uns morgen noch zum Bahnhof?“ fragte er.

Arina lächelte und gab ihm unerwartet einen Kuss auf die Wange, was Kayla und Ashley zum Grinsen brachte.

„Na klar“ sagte sie gut gelaunt.

„Bis morgen!“

„Tschüss“ verabschiedeten Ashley und Kayla sich noch gut gelaunt.

Die Tür fiel ins Schloss und Jayden entwich ein verträumter Seufzer.

„Ihn hat’s schwer erwischt“ meinte Kayla.

Ashley nickte.

„Ist ja schlimmer als bei mir.“

Kayla lachte.

„Stimmt. Wobei ihr beiden immer noch so verliebt wie am ersten Tag seit.“

„Ich find das schön“ grinste Ashley.

„Ach, das Gefühl möchte auch nicht mehr missen wollen“ sagte Jayden.

„Ich geh dann mal rüber.“

Die beiden Mädchen wünschten ihm noch eine gute Nacht, bevor er aus dem Raum verschwand.

„Ich mache mir Sorgen“ meinte Kayla plötzlich und schielte zu Storm Falcon, der neben ihr auf dem Tisch lag.

„Warum?“ wollte Ashley wissen und suchte nach ihrem Schlafanzug.

„Rafael. Was ist, wenn er vielleicht doch nicht auftaucht und wir keine zwei Siege in Folge schaffen? Wenn er sagt, dass er in Schwierigkeiten steckt, dann muss das was wirklich Ernstes sein. Wir kennen ihn doch und normalerweise gibt er so was nie offen zu“ erklärte Kayla.

Ashley hielt inne und dachte einen Moment darüber nach.

„Jetzt wo du es sagst… Was mag wohl passiert sein?“ fragte sie sich.

„Wir fragen ihn einfach, wenn wir ihn wieder sehen. Wenn er die Weltmeisterschaften verfolgt – wovon ich stark ausgehe – dann wird er mitbekommen haben, dass wir nach Frankreich fliegen werden“ erwiderte Kayla.

Ashley nickte verstehend und ging dann ins Bad.

Kayla dachte noch eine Weile darüber nach. Sie seufzte schwer. Rafael würde kommen, bestimmt. Dennoch machte sie sich Sorgen um ihren Teamkollegen. Die Zeit rann ihnen durch die Finger. Er musste einfach auftauchen, ansonsten wäre die Weltmeisterschaft gelaufen.
 

Am nächsten Tag trafen Arina und die anderen sich am Bahnhof.

„Wir sehen uns bestimmt wieder. Ich komm meinen Vater öfters mal besuchen“ meinte Kayla lächelnd.

„Na klar. Nachdem alles geklärt ist, kannst du das ja tun. Ich würde mich freuen, wenn du mal bei mir vorbeischneien würdest“ erwiderte Arina.

„Vielleicht komm ich mal mit“ meinte Ashley.

„Und ich sowieso“ warf Jayden ein.

Die anderen drei lachten.

„Na klar. Du kannst doch deine Freundin nicht einfach alleine lassen“ scherzte Ashley.

„Und das kommt von dir? Kyoya hat dich einfach für die Weltmeisterschaft über einen Monat lang sitzen lassen. Findest du das nicht etwas unfair?“ fragte Jayden dreist.

Ashley schnaubte.

„Glaubst du, dass du schneller wieder nach Russland kommst?“ stellte sie die Gegenfrage.

„Ja… irgendwie halt… Ich lass mir was einfallen!“ erwiderte er.

Kayla lachte.

„Darauf bin ich gespannt“ grinste sie.

Sie drehte sich halb um und bemerkte, dass soeben der Zug, der sie zum Flughafen bringen sollte, am Bahnsteig hielt.

„Also dann. Man sieht sich“ sagte Arina.

Ashley und Kayla wurden von ihr herzlich umarmt, Jayden bekam einen Kuss auf die Lippen gedrückt und dann machten sie sich auf den Weg.

Im Zug suchten sie die drei ein Abteil und ließen sich dort nieder.

Noch einen Moment war die Stimmung ausgelassen, dann wurden sie alle wieder ernster und der Gedanke, der die drei beschäftigte, war fast zum greifen nah.

„Rafael“ sagte Ashley schließlich besorgt.

„Er wird kommen“ erwiderte Jayden fest.

„Er muss einfach“ meinte Kayla entschieden.

>Bitte, lass uns nicht im Stich!<



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