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Der verlorene Vater

von

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Ein fremder Ort

3. Ein fremder Ort
 

Das erste, was Sakura auffiel, als sie erwachte, war, dass sie unerwartet bequem lag. Ihr war sofort bewusst, was geschehen war. Kabuto hatte sie erpresst mit ihm nach Oto zu gehen, andernfalls würde er ihre geliebte Tochter umbringen. Schließlich hatte sie sich in ihr Schicksal ergeben und war kurz darauf bewusstlos geschlagen worden. Doch das Einzige, woran die junge Mutter jetzt denken konnte, war das angsterfüllte Gesicht ihrer Tochter und die öffnete die Augen und fuhr ruckartig mit dem Oberkörper nach oben. Kerzengrade saß sie im Bett und wollte sich im Zimmer umblicken, doch der Schwindel übermannte sie und so musste Sakura ihre Augen wieder schließen. Sie griff sich an den stark pochenden Kopf, ehe sie einen neuen Versuch startete, ihre Umgebung in Augenschein zu nehmen.
 

Wie schon vermutet lag sie in einem Bett. Der Raum jedoch hatte keine Fenster und so vermutete sie, dass sie sich schon in einem von Orochimarus unterirdischen Verstecken befinden musste. Sie ließ den Blick weiter durch das Zimmer wandern und entdeckte einen Schrank, einen Spiegel, sowie einen Schreibtisch mit Stuhl. Insgesamt eine recht einfache Einrichtung, aber Luxus hatte sie auch nicht erwartet. Vorsichtig, da sie ihrem Gleichgewichtssinn immer noch nicht wirklich traute, schwang Sakura die Beine aus dem Bett und stand langsam auf.

Der Schwindel blieb glücklicherweise aus und so ging sie in Richtung Tür. Vor ihrem inneren Auge hatte sich das das Gesicht von Kazuha eingebrannt und die Rosahaarige riss die Tür letztendlich mit solch einem Schwung auf, dass sie gegen die Wand krachte und fast aus den Angeln brach. Doch das kümmerte Sakura nicht, ihr einziger Gedanke war es, ihre Tochter zu finden. Nun stand sie in einem kleinen Flur und sah sich verwirrt um. Sie war schon in mehreren Quartieren der Schlange gewesen, aber so etwas wie eine kleine Wohnung hatte sie dort noch nie gesehen. Normalerweise gab es ellenlange Korridore, die nur so von Türen gesäumt waren, hinter denen man meistens ein leeres Zimmer fand, doch hier war sie tatsächlich in einer kleinen Wohnung gelandet.

Ein leises Wimmern ließ Sakura wieder aus ihrer Überraschung hochschrecken. Es kam aus einer Tür am Ende des kurzen Flures und sie stürmte darauf zu und keinen Moment später war die Tür auch schon offen.
 

Der Raum schien zunächst leer, doch das Wimmern ertönte von neuem und Sakura wandte sich der Ecke hinter der Tür zu. Vor Erleichterung kamen ihr fast die Tränen, denn dort saß ihre Tochter, zwar weinend und verschüchtert, aber soweit sie das als Ärztin auf den ersten Blick beurteilen konnte, unverletzt.

„Kazuha!“ Sakura fiel vor ihr auf den Boden und drückte ihre Tochter fest an sich. Diese erschrak zunächst und wollte sich wehren, doch dann erkannte sie ihre Mutter und begann nur noch heftiger zu weinen.

„Mama“ brachte sie immer wieder unter heftigen Schluchzern hervor und wurde als Reaktion nur noch fester an Sakura gedrückt.

„Kazuha, geht es dir gut? Bist du verletzt?“ Sakura löste die Umarmung und hielt Kazuha auf Armlänge von sich weg, um sie zu begutachten.

„Nein, ich bin nicht verletzt. Aber Mama, ich will wieder nach Hause! Was wollte der Mann von und?“

„Ach Süße, der Mann heißt Kabuto und ist der Gehilfe von einem noch böseren Mann. Dieser Mann ist ganz doll krank und er will, dass ich ihn heile. Er denkt, weil ich die Schülerin von Tante Tsunade war, wäre ich dazu in der Lage ihn zu heilen. Tante Tsunade hat sich nämlich geweigert ihm zu helfen und weil ich ihm auch nicht freiwillig geholfen hätte, hat er Kabuto geschickt um uns mitzunehmen. Kazuha, ich will nicht, dass dir etwas passiert. Das könnte ich mir nie verzeihen.“

„Mama, ich hab dich lieb.“

„Ich dich auch meine Kleine.“
 

Sakura hatte versucht, ihrer Tochter begreiflich zu machen, in welcher Lage sie sich befanden, doch konnte sie von einer Fünfjährigen nicht erwarten, dass sie es sofort verstand. So nahm sie ihre Tochter wieder in den Arm und wiegte sie leicht vor und zurück, bis diese eingeschlafen war. Mit Kazuha in den Armen stand Sakura auf und legte die Kleine in das Bett, das im Raum stand, deckte sie zu und strich ihr noch einmal über die Stirn. Dann schloss sie die Tür zum Zimmer ihrer Tochter leise und erkundete die Wohnung.
 

Gegenüber von ihrem ofensichtlichen Schlafzimmer befand sich die Küche und links davon ein Badezimmer. Neben Kazuhas Zimmer war ein großes Zimmer mit Couch und Bücherregalen demnach identifizierte Sakura es als Wohnzimmer und gegenüber befand sich eine weitere Tür. Diese ließ sich aber auch bei allem Zerren und Rütteln nicht öffnen.

Sakura wollte es mit einem Jutsu versuchen und deshalb Chakra in ihren Händen sammeln, doch nichts passierte. Sie versuchte es ein weiteres Mal, allerdings veränderte sich das Ergebnis nicht im Geringsten. Sie sah fassungslos auf ihre Hände und entdeckte den Grund für ihr Versagen: An beiden Handgelenken trug sie jeweils zwei ineinander verflochtene Armbänder, in die Metallene Elemente eingearbeitet waren. Sakura wusste sofort, dass es sich um Chakrabändiger handelte. Dank ihnen wurde ihr Chakra komplett blockiert und nur der Erschaffer dieser Bändiger konnte Sakuras Chakra wieder zum fließen bringen. Er konnte ebenfalls die Menge an Chakra regulieren, die ihr dann zur Verfügung stehen würde. Im Moment jedoch konnte sie nicht einmal ein einfaches Doppelgänger-Jutsu erschaffen. Frustriert ging Sakura in die Küche, machte sich einen Kaffee, wobei sie sich noch darüber wunderte, dass die Küche voll ausgestattet war, und ließ sich niedergeschlagen an den Küchentisch sinken.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2013-08-21T19:22:34+00:00 21.08.2013 21:22
Na, wenigstens hat sie eine Wohnung, damit sie nicht wahnsinnig wird...


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