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Kira und Lacus

Wie geht es weiter?
von

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Es war früh am Morgen und an einem weißen Sandstrand hinter dem die unendliche Weite des Meeres auszumachen war, spielte eine kleine Kinderschar vergnügt mit den sich im regelmäßigen Abstand bewegenden Wellen. Immer wieder gingen die Kleinen, wenn sich das Wasser zurück zog, so nah wie möglich heran, um dann mit einen lauten Aufschreien schnellstens wieder zurück zu weichen, damit sie nicht nass wurden. Was aber auch nicht schlimm gewesen wäre, da sie barfuß über den weichen Untergrund liefen und kurze Sachen trugen, da es mitten im Hochsommer war und die Tempturen auch am Beginn des Tages mild und warm waren.

Es waren vier Kinder im selben Alter. Gerade versuchte der einzige Junge in der Runde eine seiner Schwestern ins kalte Nass zu schupsen, dies wurde aber erfolgreich von den anderen zwei rosahaarigen Mädchen verhindert. Mit vereinter Kraft kam das weiblicher Dreiergespann gegen ihren Bruder an. Dieser aber kannte seine Geschwister sehr genau und hatte verrausgesehen, dass die anderen beiden ihr zur Hilfe eilen würden. Nun versuchten die drei Rosahaarigen ihrerseits die gleiche Nummer mit ihm abzuziehen. Jedoch hatten sie nicht mit der Veschlagenheit ihres Bruders gerechnet.

Er ließ sich einfach nach hinten fallen und nahm es so in Kauf, dass auch er mit dem Wasser in Berührung kam. Doch ähnlich erging es ebenso den Übeltäterinnen.

Kurze Zeit herrschte Stille und dann vernahm man das laute Kichern von melodischen Kinderstimmen. Doch schließlich erhoben sich die Vier und der kleine Kampf, welcher vorher stattgefunden hatte, war vergeben und vergessen.

Kinder vergassen schnell einen Streit und schauten lieber in die Zukunft. Denn auch in ihrer kindlichen Unschuld wussten sie doch unterschwellig, dass die diese Zeit einmalig war und bald vorbei sein würde. Eine Zeit ohne Sorgen und Ängste. Wären sie erst erwachsen, würden sie Vieles anders und auch ernster sehen.

Die Gruppe machte sich auf dem Weg zurück nach Hause. Sicherlich würde ihre Mutter schon ungedulig warten, damit sie frühstücken konnten. Heute war auch ein ganz besonderer Tag.

Als sie ankamen, sahen sie bereits die soeben Erwähnte auf der Terasse stehen. Als Lacus ihren Nachwuchs ausmachte, schlich sich ein sanftes Lächeln auf ihre Züge, aber man konnte auch Erleichterung in ihnen erkennen, da sie sich gesorgt hatte, ob alles mit ihnen in Ordnung war. Schließlich sind die Vierlinge erst 3 Jahre alt, aber schon erstaunlich weit für ihr Alter. Manchmal machte es ihr Angst, mitzuerleben, wie klug sie bereits waren. Doch sie verscheute diese Gedanken aus ihrem Kopf, denn heute wollte sie sich nicht mit Problemen befassen, sondern die Anwesenheit ihrer Familie in vollen Zügen genießen.

Mittlerweile hatten die Geschwister die Treppe erklommen und standen nun vor ihrer Mutter. Schmunzelnd beugte sich die Ältere nieder und bedeutete ihrem Sohn mit der Hand näher zu kommen. Verwundert folgte dieser ihrer Aufforderung und Lacus fischte Seetank aus seiner schokoladenbraunen Mähne.

„Was habt ihr denn wieder mit euren Bruder angstellt?“, fragte sie die drei kleinen Mädchen, welche unschuldig alle auf den Boden guckten und sich nicht trauten ihren Blick zu heben. Aber ihre Frucht war unbegründet, denn man hörte deutlich ein Lächeln aus der sanften Stimme der ehemaligen Sängerin heraus.

Als keine antwortete, schüttelte die junge Frau nur nachsichtig den Kopf und versuchte verzweifelt nicht loszuprusten, da sie deutlich erkennen konnte, das ihrem Sohn diese Situation peinlich war. War er es doch sonst immer, der seinen Schwestern einem Streich nachdem anderen spielte und nun hatten diese ihn hereingelegt, ohne das es der Dreijährige bemerkt hatte.

Sie schickte die Kleinen, wegen ihrer nassen Kleidung in ihre Zimmer, damit sie sich umzogen und sie eine Erkältungskrankheit erst gar keine Chance hatte auszbrechen. Nachdem diese wieder in trockenen Sachen vor ihr standen, spürte die ehemalig Sängerin, dass die eine gewisse gespannte Atmosphäre zwischen den Geschwistern vorherrschte.

Lacus löste die entstandene Spannung auf, indem sie ihre Rasselbande alle miteinander an sich drückte und ihnen sanfte Küsse auf die Haare hauchte. „Ihr seid mir schon kleine Frechdachse!“

Die Kleinen liebten die körperliche Nähe zu ihrer Mutter und genossen diese Zuwendung, sogar der kleine Mann unter ganzen Horde von Frauen. Aber das Geräusch von knurrenden Mägen veranlasste, dass sich die Vierllinge aus den Armen der Rosahaarigen befreiten und sehnsüchtig auf den reichlich gedeckten Frühstückstisch stierten, der schier unter der Belastung von alle den Leckereien, welche dort aufgebart standen, zusammen zubrechen drohte.

Lacus lächelte auf sie hinunter, da sie sich wieder erhoben hatte. „Einer von euch muss noch Papa wecken, der schläft nämlich noch und schnarcht wie ein Brumbär.“ Sofort wollten sich alle Vier auf dem Weg machen, um dieser Aufgabe nachzukommen.

Sie wurden jedoch aufgehalten. „Nein, es reicht auch einer, um Papa zu holen.“, sagte sie mahnend in der Erinnerung, was geschehen war, als die ganze Kinderschar losgespurtet war. Es hatte damit geendet, dass sie aus lauter Hast alle Vorsicht vergassen und stürmisch die Treppe hinauf ins elterliche Schlafzimmer gerast waren. Dabei wäre eines der Mädchen fast diese hinunter gefallen, wäre nicht der Benannte bereits wach gewesen.

Mit seiner übermenschlich schnellen Reaktion hatte er dies verhindert und so dafür gesorgt, dass seine Tochter keine schweren Verletzungen erlitt, was zweifelslos bei einem Sturz in die Tiefe der Fall gewesen wären.

Lacus wählte nach dem Zufallsprinzip und es traf eines der Mädchen. „Hope, heute darfst du Papa wecken, aber beeil dich, nicht wieder trödeln.“ Mit milder Strenge ruhten die saphirblauen Augen der Mutter auf den Lavendelfarbenen ihrer Tochter, welche auch ihre beiden eineiigen Drillingsschwestern hatten. Enttäuscht über die Nichtauswahl begaben sich die Anderen Sprösslinge von Lacus bereits zum Tisch und ließen sich an ihm nieder. Lacus folgte ihnen etwas besorgt, da sie hoffte, dass sich die Kleine an ihre Anordnung hielt. Denn sie war ein richtiges kleines Kuschelmonster und liebte es mit ihrem Vater in dem großen Ehebett zu schmusen.

Währenddessen war das Mädchen bereits am ihrm Zielort angekommen. Leise schlich sie sich an ihre Beute heran und hielt kurz inne, um auch wirklich sicher zu gehen, dass ihr Papa noch schlief. Gleichmäßig hob und senkte sich die Brust des Betreffenden, ohne das auch nur ein lautes Geräusch zu hören war. Sie nahm einen kurzen Anlauf und lief dann direkt auf das Bett zu. Die Kleine spang auf den großen Körper und rechnete damit auf seinen Bauch zu landen und ihn so zu erschrecken.

Aber da hatte sie die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Denn statt auf ihrem Papa zu landen, wurde sie in der Luft von ihm sanft aufgefangen. „Was wolltest du denn gerade machen?“ Neugierig schaute er auf seine Tochter hinab, die er sich mittlerweile auf den Schoss gesetzt hatte. Der Braunhaarige hatte im Halbschlaf mitbekommen, was die kleine plante und durch seine genmanipolierten schärferen Sinne hatte er blitzschnell reagieren können, was für andere normale Meschen niemals möglich gewesen wäre.

Tiefe Röte zierte nun die Wangen der Dreijährigen. „Ggggaaarrrr niiicchttssss!“, druckste sie herum und versuchte ihre Unschuld verzugaukeln. Aber Kira kannte seine Kinder sehr genau und durchschaute den kleinen Satansbraten. Aber er beließ es nur bei einem zweifelnden Blick auf sie hinunter, um ihr deutlich mitzuteilen, dass er ihr nicht glaubte.

Letztlich erhob er sich dann mit ihr auf dem Arm und ging gut gelaunt hinunter zu dem Rest seiner Familie. Nur in einer knappen Pyjamahose gekleidet betrat er die Terasse. Eine frische und gleichzeitig warme Meeresbrise begrüßte ihn als erstes, als er nach draußen an die Luft kam. Doch kaum war er erschienen, da hörte man auch schon das laute Stühlerücken und dann das Trappeln von eiligen Kinderschritten.

Er spürte wie er von vielen kleinen Händen an den Beinen umarmt wurde. „Papa!“, vernahm Kira es aus den drei Mündern seiner anderen Kinder. Langsam und vorsichtig beugte er sich hinunter und wurde dann volle 5 Minuten von der kleinen Rasselbande in Anspruch genommen. Jeder wollte ihm einen Kuss geben und ihn umarmen und am besten gleich alles noch einmal von beginnen.

Lacus sah liebevoll dabei zu, wie ihre Kleinen den werten Langschläfer begrüßten und ein jeder der Vier nach der Aufmerksamkeit des zweiten Elternteils verlangten. Es war aber auch nachvollziehbar!, dachte sich die Rosahaarige. War Kira doch nur an den Wochenenden und nur äußerst selten innerhalb der Woche hier.

Aber auch Lacus hatte Appetit und so rief sie ihre Kinder zu Ordnung auf. „Nico, Hope, Stella und Meer, Papa ist noch die ganzen zwei Tage da, also kommt, lasst uns endlich essen!“ Der Ton ihrer melodischen Singstimme war nicht laut, aber man hörte eine gewisse Strenge heraus, die allen Müttern auf dieser Welt zu eigen schien. Aufs Wort gehorchten die Vier und begaben sich wieder an den gedeckten Tisch.

Kira bewunderte seine Ehefrau dafür, wie sie es schaffte mit nur einer Aufforderung die Kleinen zu bändigen. Er konnte machen, was er wollte, die Vierllinge taten bei ihm nur das, wonach ihnen gerade der Sinn stand.

Auch er erhob sich und ging auf Lacus zu. Sie hatte sich, seit dem sie sich das erste Mal gesehen hatten, kaum verändert. Er wusste es noch wie heute, jede Einzelheit hatte sich in sein Gedächtnis eingebrannt. Der Kapitän der Archangel, Murrue Ramias, hatte die Rettungskapsel, die er mit den Gundam Strike im Weltraum geborgen hatte, geöffnet und daraus erschien dieser rosahaarige Engel. Schwerelos durch dem Aufenthalt im All war sie aus der Kapsel geglitten mit einem strahlenden Lächeln und unschuldig leuchtenden saphirblauen Kinderaugen. Selbst jetzt konnte er dieses Funkeln noch in ihren Augen ausmachen wie auch bei seinem Sohn, der dies als Einziger von den Vierllingen von seiner Mutter geerbt hatte. Unbewusst hatte er sich schon damals in sie verliebt, es aber erst später verstanden.

Sein Blick heftete sich an ihren Körper fest. Sie trug ein langes blütenweißes Kleid, was bei der Menge an Kindern sicherlich nicht lange diese Farbe behalten würde, aber sie schaffte es trotzdem irgendwie, dass ihre Sachen immer sauber blieben, selbst wenn sie mit den Kleinen bastelte. Es betonte ihre weibliche Figur mit den festen Brüsten, der schmalen Taille und den langen Beinen. Sie sah einfach, selbst für einen Coordinator, wunderschön aus. Aber es war nicht ihre Schönheit allein, die Kira an ihr bezauberte, sondern ihr innerstes Wesen und ihre unglaubliche warme Ausstrahlung. Mit dieser konnte und hatte sie bereits Millionen von Männern in ihren Bann gezogen und doch hatte sich dieser Engel für ihn entschieden. Einen Soldaten, einen Mörder.

Lacus, die Kiras Mimik und Gestik genauso gut lesen konnte, wie die ihrer Kinder, sah seinen Stimmungsunschwung. Sofort kam sie ihm entgegen und nahm sein Gesicht in ihre Hände, dabei musste sie sich auf Zehenspitzen stellen, denn ihr Ehemann war noch ein gutes Stück in die Höhe geschossen, sodass er sie nun um fast zwei Köpfe überragte. Auf die verwunderten Züge der Vierllinge achtete sie in diesem Moment nicht.

„Kira!“ Sie riss ihn damit fort von seinen negativen Gedanken. Er schaute plötzlich in zwei blaue Augen, die er mehr als alles andere auf der Welt liebte. Die ehemalige Sängerin hatte erreicht, was sie wollte und küsste ihn dann zärtlich zur Begrüßung. „Zweifele nie daran, dass du der Richtige für mich bist, niemals!“ Ihre Worte waren Balsam für seine geschundene Seele und er nickte nur. Daraufhin lächlete sie ihn noch einmal, ehe sie sich wieder zu ihrem Platz an Tischende begab.

Dieser innige Moment zwischen ihnen hatte nur wenige Sekunden gedauert, sodass die kleine Rasselbande es einfach als Elternkram abtat, den Mamas und Papas halt einfach machten. Ahnten die Vierllinge doch nichts von den Quallen,unter denen ihr Vater durch seine Erlebnisse im Krieg heute noch litt.

Auch der Gundampilot machte sich auf den Weg zu anderen Stirnseite des Tisches . Nun saß die ganze Familie Yamato beisammen. „Guten Appetit!“, hörte man es einstimmig von allen Seiten und jetzt endlich frühstückteten alle genüsslich am frühem Morgen bei hellem Sonnenschein und einer frischen sommerlichen Meeresbrise.

Aber wie Kinder nun einmal waren, blieb es nicht lange friedlich. Kleine Streitigkeiten brachen aus, wie es unter Geschwistern normal war. Doch Lacus hatte ihre Kinder voll im Griff und schaffte es jedes Mal aufs Neue die erhitzten kindlichen Gemüter durch Ablenkungen und Kompromissvorschläge zu beruhigen.

Kira beobachtete sie heimlich dabei und er war glücklich für diesen Augenblick. Der Braunhaarige fragte sich allerdings innerlich, wie es wohl zwischen ihm und seiner Schwester gewesen wäre, hätten sie die Chance bekommen, zusammen aufzuwachsen. Doch er würde nie Antwort darauf erhalten und er konnte die Vergangenheit sowieso nicht rückgänig machen.

Nach einer halben Stunde war für die Kleinen das Frühstück beendet. Jeder hatte das Gewünschte zum Essen bekommen und nun warteten sie ungedulig darauf, dass ihnen ihre Mutter erlaubte aufzustehen, denn nichts war schlimmer, als still sitzen zu müssen und sich zu langweilen.

Und das dies der Fall war, konnte man eindeutig an dem Rumgezappel den kleinen Mannes ausmachen. Seine Schwestern beherrschten sich dabei schon mehr, nichts desto trotz war diese Warterei auch für sie eine Tortuhe.

Ergeben seufze die Rosahaarige am linken Tischende, konnte sie doch die Unruhe genau spüren. „Steht schon auf, ihr kleinen Quällgeister, aber er dürft nur in Sichtweise des Hauses spielen.“

Besagte Quällgeister sprangen geradezu euphorsich von ihren Stühlen und gaben beiden Elternteilen noch einen schnellen Kuss. Schon wollten sie losrasen zum Strand, als sie durch ein Räuspern von Lacus aufgehalten wurden. „Habt ihr nicht etwas vergessen?“

Verwirrt schauten sich die Vierllinge erst selber an und dann fragend zu ihrer Mutter. Aber diese schnaubte nur verärgert, als ihnen die rettende Lösung preis zu geben. Lacus war eine sehr nachsichtige und sanfte Mutter, aber sie achete immer darauf, dass sie sich höflich und manierhaft verhielt. Das Gleiche brachte sie auch den Kindern bei und erwartete es auch von ihnen.

Kira beugte sich unauffällig hinunter zu Stella, die am Nächsten zu ihm stand. „Hände wachen!“, flüsterte er ihr zu. Dabei konnte er sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Sofort schoss die Hand des rosahaarigen Drillings nachoben und ihre beiden Pendants sowie ihr Bruder warfen ihr erstaunte Blicke darüber zu, dass sie offenbar die die Antwort kannte. Lacus schaute gespannt auf ihre Tochter und bedeutete ihr mit einem ermunternden Nicken, fort zu fahren. „ Vor und nach jeder Mahlzeit muss man sich die Hände waschen!“, rezitierte sie mit dem gleichen Wortlaut die Stimme ihrer Mutter.

Die ehemalige Sängerin lächelte und nickte bestättigend. Hope fasste sich teatralisch an den Kopf und tat so, als ob er ihr eben auch eingefallen wäre, während Nico und Meer einfach nur verblüfft aussahen. Unschlüssig, was nun zu tun war, standen die Vierllinge herum. Wenn sie sich Hände waschen würden, konnten sie dann spielen gehen oder hatten sie noch etwas wichtiges vergessen?

Lacus, amüsiert über die Verwirrtheit ihrer Kinder, rettete sie schließlich davor, noch länger Zeit mit dummen Herumstehen zu verschwenden. „Worauf wartet ihr denn noch, ab Hände waschen und dann könnt ihr raus!“ Das ließen sie sich nicht zweimal sagen und waren in rekordschnelle im Haus verschwunden. Man hörte das Rennen vieler kleiner Füße und kaum eine Minute später schossen die kleinen Wirbelwinde an ihren Eltern vorbei, die immer noch am Tisch saßen, aber nicht ohne ihnen vorher noch einen Kuss zu verpassen.

Auch die Rosahaarige hatte sich mittlerweile erhoben und ging nun auf ihren Eheman zu. Dieser hatten nichts von den Bewegungen mitbekommen, zu sehr war er darin vertieft seine Sprösslinge zu beobachten wie sie zum Meer rannten und dasselbe Spiel mit den Wellen wieder aufnahmen. Erst als aufeinmal Lacus auf seinen Schoss saß, galt seine Aufmerksamkeit wieder seiner unmittelbaren Umgebung.

Er schaute zum wiederholten Male an diesem Morgen in die unglaublich ausdrucksstarken Augen seiner Liebsten. Denn sie war nicht nur die Mutter seiner Kinder, sondern auch seine Seelenverwandte in jederlei Hinsicht. Sie verstanden sich ohne Worte und selbst sein bester Freund Athrun hatte einmal gesagt, dass es ihm schon fast unheimlich war, wie gut sie sich in ihrem Innersten kannten.

Sie lächelte ihn an und hauchte ihm einen Kuss auf dem Mund. Er genoss sichtlich ihre Nähe um dieses Tageszeit, hatten sie doch meist nur die Nacht um Zärtlichkeiten auszutauschen, wenn die kleine Rasselbande schlief.

„Woran denktst du?“ Neugierde spiegelte sich in ihrem Gesicht wieder.

„An dich und wie wundervoll du bist!“

Ein Lächeln stahl sich in ihre Züge. „Charmeur!“ Wieder versiegelte sie seine Lippen mit den ihren. Ihre Hände ruhten auf seiner nackten braunen muskulösen Brust, während die seinen sich mit ihrem Haar verflochten hatte und sie so noch näher an ihn pressten.

Dann strich er über ihren stofffreien Rücken und bewunderte einmal mehr ihre zarte elfenbeinfarbene perlmutarige Haut. Selbst unter der größten Sonneneinstrahlung blieb diese fast durchscheinend weiß, was sie aber dennoch nicht blass aussehen ließ. Auch wusste er, welche Schönheit sich unter dem Kleid verbarg und zu seinem Erstaunen sah man ihr nicht einaml an, dass sie bereits Mutter war und eine Schwangerschaft hinter sich hatte. Die Einundzwanzigjährige wirkte nicht um einen Tag älter, als er ihr begegnet war und doch konnte er winzige Veränderungen in ihrem Erscheinungsbild ausmachen. Beispielsweise war ihre Figur noch kurviger geworden und auch ihre Ausstrahlung wirkte reifer und erwachsener.

Doch nicht nur Kira besah sich seine Liebste, auch Lacus nahm ihren Eheman genauer unter die Lupe. Die 5 Jahre, vor denen sie sich kennenlernten, hatten eine enorme Auswirkung auf ihn gehabt. Er war noch in der Pupertät gewesen, aber es war damals schon abzusehen, dass er groß und athletisch werden würde. War es doch auch von seinem Vater so gewollt, als er den ultimaiven Coordinater erschuff. Kira war in die Höhe geschossen und sein Oberkörper war breiter und kräftiger geworden. Seine tiefbraune Hautfarbe war noch um einige Nuancen dunkler und sein Gesicht auch kantiger, was ihn aber gleichzeitig noch attaktiver machte. Manchmal verglich die Rosahaarige ihn heimlich mit den alten Meisterwerken von Michelangelo. Selbst heute noch konnte sie ihn stundenlang betrachten ohne seines Anblickes müde zu werden, wie es auch Kira umgedreht nicht anders erging.

Doch nun betrachteten sie beiden statt einander einträchtig wieder ihren Nachwuchs.

„Weißt du eigentlich, was du für ein Wunder mit ihrer Geburt vollbracht hast?“

Fragend blickte die ehemalige Sängerin ihren Geliebten an. „Kein Arzt konnte sagen, wie die Schwangerschaft verlaufen wird, aber viele waren der Meinung, dass du ein zu großes Risiko eingehst. Dass dein Leben zu kostbar wäre, um es durch sie zu gefährden.“ Schmerzhafte Erinnerungen stiegen in der Rosahaarigen auf, aber sie wollte nicht daran zuürck denken. Heute war alles soweit zumindestens gut und das war die Hauptsache. Nicht die Vergangenheit oder Zukunft waren wichtig, sondern die Gegenwart.

„Mag sein, aber letztendlich habe ich meinen Willen doch durch gesetzt und du siehst ja, was dabei heraus gekommen ist!“ Beide bewegten ihre Köpfe wieder in die Richtung der umhertollenden Kinder. Ja, dachte sich Kira, sie war ein Dickkopf, seine Ehefrau, aber ein sehr liebenswürdiger Dickkopf und er war froh, dass sie stur genug gewesen war, sogar ihn zu ignorieren und nicht auf ihn zu hören. Denn auch er war derselben Meinung gewesen, wie allen anderen. Lieber wollte er diese unbekannten Lebewesen verlieren, als die Person, die er überalles liebte und der er unter allen Umständen vertraute.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Schaput31
2014-08-24T09:31:46+00:00 24.08.2014 11:31
Das ist wirklich eine süße Story.^^
Aber gleich vier auf einmal.XD Das ist hart.
Steht Nico für Nicol? Wird wohl bei den anderen Namen der Kinder.^^ Aber warum nicht Tolle?
Es ist auch schön geschrieben und man kann sich alles gut vorstellen.
Mich stören nur die Jahresangaben, wenn Lacus erst 21 ist und die Kinder 3, das hört sich irgendwie falsch an.


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