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Prolog

Sie sah ihn an, ihre braunen Augen vor Angst geweidet. Sie schrie ihn an, ihr zu helfen. Ihr Retter zu sein. Doch er ging in die Knie und spuckte kurz darauf Blut. Nein, er durfte jetzt nicht aufgeben! Wenn er nicht mehr bei ihr war, konnte sie nicht weiter leben. Er war doch ihr Herz, ihre Seele, die Ruhe und die Vernunft in ihr. Er bewahrte sie jedes Mal davor, dass sie sich in ihrem Hass verlor. Wenn er ging, dann würde auch sie gehen und das war alles was sie wusste. So oft hatte er sie schon gerettet, hatte sein Leben für sie riskiert und das nur, damit sie in Frieden leben konnte.

Doch jetzt war er kurz davor zu sterben. Hier, vor ihren Augen und sie saß da und sah zu. Forderte ihn sogar dazu auf, ihr zu helfen, obwohl es doch er war, der ihre Hilfe brauchte.

Ja, es würde zu Ende gehen. Das hatte sie schon immer gewusst, doch das es jetzt geschehen musste wollte sie nicht.

Aber, konnte sie etwas tun? Nein. Das hatte sie noch nie gekonnt. Er war es gewesen der alles zusammen gehalten hatte. Sie und alles, was sie zerstörte. Versuchte zu zerstören.

Allerdings, hatte er nicht auch gesagt, dass sie es auch konnte? Dass sie sogar mehr konnte als er? Genau, es waren seine Worte gewesen. Du musst kämpfen, denn wenn du das tust, kannst du alles und jeden übertreffen. Sogar mich. Ja, das hatte er damals gesagt.

Es war schon eine Ewigkeit her. Sie hätte es fast vergessen. Sie vertraute ihm, glaubte an ihn und seine Kraft, also musste sie das jetzt auch bei sich tun, sonst wäre er für immer verloren.

Sie sah ihn ein letztes Mal an. Sein Körper konnte sich nur noch mit viel Mühe aufrecht halten und bald würde das Leuchten in seinen Augen erlöschen. Ja, sie wollte es versuchen, doch sein Blick sagte ihr etwas anderes.

Sofort stockte ihr der Atem. Sie kannte diesen Ausdruck nur zu gut. Schon einmal hatte sie ihn bei ihm gesehen.

Er wollte nicht, dass sie das tat. Wollte nicht, dass sie das für ihn tat. Er hockte da und verlangte doch wirklich von ihr, dass sie ihn sterben ließ! War er denn vollkommen verrückt geworden?!

Das war nicht vereinbar. Nicht hier, nicht jetzt, nicht mit ihr.

So hob sie den Kopf gen Himmel und schloss die Augen. Sie spürte den Wind durch ihre langen, blonden Haaren wehen, den Regen, der auf ihre Haut prasselte und hörte die Stimme der Verdammnis in ihren Gedanken. Gleich war es soweit. Fast unbewusst hob sie die Arme und begann etwas in einer ihr eigentlich fremden Sprache zu flüstern. Donner grollte, Blitze schlugen in die Erde ein und dann, für einen kurzen Moment, schien die Zeit still zu stehen. Noch ein letztes Mal sah sie ihn an. Nun war es an ihm, ängstlich zu gucken. Sie wusste, sie würde ihn nie wider sehen und doch war sie glücklich. Sie gab ihre Seele, damit er bleiben konnte. Vielleicht wäre er ohne sie ja besser dran. Ja, ganz bestimmt. Er würde sich ein neues Leben aufbauen. Ohne sie, ohne die ständige Gefahr die ihre Existenz mit sich brachte. Es würde ihm helfen.

Ein schmales Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Ein Lächeln das ihm Lebwohl sagen sollte. Erneut blickte sie nach oben. Das letzte, was sie dachte war so schwachsinnig, dass sie sich dafür glatt ausgelacht hätte. Man sieht sich immer zwei Mal und sollte ich wider geboren werden, dann werde ich dir Glück bringen, das ist ein Versprechen für die Ewigkeit, denn ich liebe dich.

Ein grelles Licht umhüllte sie. Dann ein Schrei. Ihr Schrei, aber es war nicht der letzte Laut der ihre Ohren erreichte. Nein, das letzte war er, wie er ihren Namen rief. Laut und deutlich. Wie dankbar sie ihm doch war. Sie liebte es, wenn er ihren Namen sagte. Dann wurde alles schwarz und sie fiel. Fiel in die unendliche Leere.

Ja, das war ihr Ende, aber sie konnten ihn retten. Ihn. Ihren Helden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  NaxLu
2011-09-27T09:55:49+00:00 27.09.2011 11:55
Wirklich gut geworden.
Ich hoffe es geht bald weiter.
Freue mich schon drauf. Schreib
mir bitte eine Ens wenn es soweit
ist. Danke im Vorraus. :)

Lg Nami


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