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どうか 僕だけを 見つめていて

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Und da ich hier auch noch ein Kapitel hinterher hänge, auch gleich noch ein zweites...
 

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Uruha war wie jeden Tag auf dem Weg zu den Matsumotos mit dem Unterschied, dass er seit gestern wohl irgendwie eine Beziehung zu seinem Chef hatte. Eigentlich war das genau, was er nicht gewollt hatte, weil es ihn nur wieder vor die gleichen Probleme wie immer stellte. Aber seltsamer Weise hatte er dieses Mal keinerlei Bedenken, er glaubte Takanori. Er glaubte ihm, dass er es ernst meinte, dass er Maki verlassen würde, wenn es zwischen ihnen klappte und dass sie ihre Beziehung bis zu diesem Punkt geheim halten würden können. Ehrlich gesagt war er mit dieser Situation gerade auch wirklich glücklich. Gestern war er ja noch am zweifeln gewesen, als Takanori ihn auf ein Date mitnehmen wollte, aber als sie bei ihm zu Hause gewesen waren und ernsthaft darüber geredet hatten, hatte er wirklich begonnen, daran zu glauben, dass es dieses Mal gut werden würde, es anders war als die vielen Male vorher. Uruha hatte die ganze Nacht weiter über den gestrigen Tag nachgedacht und war dann wirklich zu dem Schluss gekommen, dass er Gefühle für Takanori hatte und mit ihm zusammen sein wollte, egal welche Probleme noch auf sie zukommen würden.

Als er die Tür zu dem großen Appartement öffnete, hörte er auch schon Kindergeschrei und das überraschte ihn jetzt doch. War Ayame zu Hause? Aber dann war sicher auch einer der Matsumotos zu Hause? Warum hatten sie ihm dann nicht abgesagt? Schnell eilte er in die Küche, aus der die Geräusche kamen, fand dort Maki, die versuchte Ayame zu füttern und Takanori, der über irgendwelche Papiere gebeugt am Tisch saß.

„Ehm, hallo, ich…“, begann er, wurde aber sofort von der Braunhaarigen unterbrochen.

„Oh, Kouyou, dich hab ich ganz vergessen. Aber gut, dass du da bist, kannst du Ayame bitte sein Essen geben.“ Maki drückte ihm das Brei-Schälchen und den Löffel in die Hand, war dann auch schon aus der Küche verschwunden.

„Okay, Engelchen, dann machen wir mal weiter.“, wandte er sich an den immer noch leise schluchzenden Jungen, versuchte ihn irgendwie zu beruhigen, um ihm sein Essen zu geben. Irgendwas stimmte hier definitiv nicht. Schon allein die Tatsache, dass es mitten in der Woche war und beide Erwachsenen da waren, war seltsam genug. „Stimmt irgendetwas nicht?“, wandte er sich unsicher an Takanori, der schon die ganze Zeit abwesend am Tisch saß.

„Meine Mutter hatte gestern einen Herzinfarkt. Sie ist tot.“, antwortete der Ältere nur mit tonloser Stimme, sah kurz von seinen Unterlagen auf und erst jetzt fiel dem Größeren auf wie fertig Takanori aussah. Fast hätte er den anderen aus Reflex in seine Arme geschlossen, wollte seinen Freund am liebsten trösten, ihm zeigen, dass er für ihn da war, aber er konnte sich gerade noch so zurückhalten. Immerhin war Maki ja noch irgendwo hier.

„Ich bin weg.“, schallte es aber fast zeitgleich aus dem Flur und schon wurde die Tür ins Schloss geworfen. Somit hatte das Problem Maki sich wohl erledigt. Uruha stellte das Brei-Schälchen auf den Tisch, hockte sich neben den Manager auf den Boden und legte seine Hände beruhigend auf dessen Schenkel. „Ich bin da, wenn du reden willst.“, meinte er mit sanfter Stimme, versuchte sich dabei in einem aufmunternden Lächeln.

Der Braunhaarige erwiderte das Lächeln nur gezwungen, nahm eine von Uruhas Händen und verhakte ihre Finger. „Danke. Kannst du mich einfach einen Moment festhalten.“ Der Student nickte nur leicht, bevor er sich erhob und vorsichtig auf dem Schoss des Älteren niederließ, seine Arme um ihn schlang. Zaghaft kuschelte er sich an Takanori, streichelte mit einer Hand über seinen Rücken, während die Finger seiner anderen Hand immer noch mit denen des Managers verhakt waren.

Wie lange genau sie so da saßen, wusste Uruha nicht, erst als Ayame irgendwann begann zu weinen, kam der Braunhaarige wieder zurück in die Realität. Langsam löste er sich von Takanori, nahm den kleinen Jungen in seine Arme und wiegte ihn hin und her.

„War Ayame bei deiner Mutter als sie den Infarkt hatte?“ Uruha wusste, wie unangebracht die Frage war, aber es interessierte ihn, weil der Kleine heute schon irgendwie verstört wirkte.

„Er hat gerade geschlafen und als er wieder wach geworden ist, war Maki schon da.“, antwortete Takanori, der augenscheinlich auch erleichtert darüber zu sein schien, dass sein Sohn nicht allzu viel von den Geschehen mitbekommen hatte. „Ich glaube, er ist heute nur so seltsam, weil er uns anmerkt, dass irgendwas nicht stimmt.“

„Ja, wahrscheinlich.“ Der Kleine war vielleicht wirklich nur etwas verstört, weil seine Eltern ungewohnter Weise da gewesen waren und Takanori wirkte ja auch nicht gerade normal.

„Vielleicht ist er auch nur müde, er hat die Nacht kaum geschlafen.“

„Okay, dann versuch ich mal ihn hin zu legen.“, entgegnete Uruha, verschwand auch gleich mit Ayame im Kinderzimmer. Es konnte gut möglich sein, dass der Schwarzhaarige wirklich nur müde war.
 

Eine halbe Stunde später hatte der Student Ayame auch mit viel singen und hin und her wiegen, zum Einschlafen gebracht und als er das Kinderzimmer endlich wieder verlassen konnte, fand er Takanori teilnahmslos auf dem Sofa sitzend vor. Der Kleine wirkte so unheimlich fertig, aber das war sicher auch kein Wunder, immerhin war seine Mutter gestorben. Sachte setzte er sich zu dem Kleineren auf die Couch, zog ihn einfach in seine Arme. Er wollte seinem Freund helfen und Nähe war das einzige was ihm gerade einfiel.

„Sie war doch noch gar nicht alt.“, murmelte Takanori abwesend, kuschelte sich an den Jüngeren und Uruha konnte spüren, wie der andere sich tief in sein Shirt krallte. „Sie wollte doch immer Enkel und jetzt wird sie Ayame gar nicht aufwachsen sehen.“ Die Stimme des Managers war ungewohnt tonlos und ließ Uruha unweigerlich erzittern, er wollte nicht, dass der andere litt. Vorsichtig zog er ihn noch enger an sich, streichelte mit seinen Fingern sanft über Takanoris Rücken und jetzt begann der andere auch leise zu schluchzen. „Mama…“

„Shh, Takanori. Ich bin bei dir und sie wird es auch immer sein.“ Uruha spürte wie die Tränen des anderen sein Shirt durchweichten, aber er blieb dabei den Kleineren einfach nur im Arm zu halten und beruhigend zu streicheln. Es war besser, wenn er weinte. Wenn man seine Gefühle hinaus ließ, würde man leichter mit solchen Situationen fertig, da war der Braunhaarige sich sicher.

„Sie kann doch nicht einfach weg sein.“

Vorsichtig drückte er den Älteren ein Stück von sich, drehte dessen Gesicht so, dass sie sich in die Augen sehen konnten. „Sie ist nicht ganz weg, sie wird immer hier drin sein.“ Mit einem versicherten Lächeln, tippte Uruha auf Takanoris Brust in Höhe seines Herzens, erntete dafür sogar ein schwaches Lächeln des Älteren, bevor sich dieser wieder eng an seinen neuen Freund schmiegte.

„Danke, dass du da bist, Kou.“, hauchte er, schlang seine Arme um den schlanken Braunhaarigen.

„Kein Problem.“ Natürlich war er da, er würde zwar noch nicht behaupten, dass er den Manager liebte, aber er entwickelte gerade Gefühle für ihn und sie hatten sich dazu entschieden eine Beziehung zu versuchen und da war es doch selbstverständlich, dass man für den anderen da war.
 

*
 

Schwermütig verschloss Ruki seinen Wagen, schlich zum Fahrstuhl und drückte auf die Nummer der obersten Etage. Er war froh, gleich wieder zu Hause zu sein und er hoffte inständig, dass Kouyou schon da war. Denn die Nähe des Studenten war genau das, was er jetzt brauchte. Er kam gerade von der Beerdigung seiner Mutter und auch wenn er den Schock über ihren Tod die letzten zwei Tage über einigermaßen verarbeitet hatte, ging es ihm immer noch nicht wirklich gut. Immerhin hatte er eine verdammt enge Beziehung zu seiner Mutter gehabt und es war schwer den Menschen zu verlieren, der einem 28 Jahre lang der Wichtigste im Leben gewesen war und nur weil Ruki selber erwachsen war, machte das die Sache sicher nicht leichter. Aber der Jüngere verstand sich gut im Trösten, eigentlich reichte es Ruki schon vollkommen einfach in den Armen seines Freundes zu liegen und dessen beruhigendem Herzschlag zu lauschen.

Ein Läuten verkündete die Ankunft des Aufzugs im richtigen Stock und genauso schleppend wie den ganzen Tag schon, legte Ruki die paar Meter zwischen diesem und seiner Wohnungstür zurück. Als er die Tür aufgeschlossen hatte, empfing ihn auch gleich gedämpftes Lachen und Gerede aus dem Wohnzimmer und zum ersten Mal an diesem Tag schaffte der Braunhaarige es, seine Lippen zu einem Lächeln zu verziehen. Ayame und Kouyou waren also da und diese Tatsache ließ es Ruki gleich warm ums Herz werden. Genauso hatte er sich das Gefühl, nach Hause zu kommen, immer vorgestellt.

„Hallo, ihr beiden.“, meinte er mit sanfter Stimme, als er das Zimmer betrat, indem der Jüngere mit seinem Sohn spielte. Schnell war er bei den beiden angekommen, hatte sich zu ihnen auf die Decke gehockt und seinem Sohn einen kurzen Kuss auf die Stirn gegeben, bevor er Kouyou sanft an sich zog und ihre Lippen innig verschloss. Wie sehr dieses Gefühl vermisst hatte, obwohl es doch gerade ein wenig mehr als einen halben Tag her war, dass sie sich das letzte Mal gesehen hatten.

„Wie geht’s dir?“, fragte der Jüngere mit leicht unsicherer Stimme, nachdem sie ihren Kuss gelöst hatten.

„Besser.“, hauchte Ruki, strich dem anderen mit verträumten Blick durch die Haare. Er hatte sich wirklich Hals über Kopf in diesen Jungen verliebt und so reichte allein die Anwesenheit des Studenten, dass er seine Trauer für den Moment völlig vergaß. „Danke.“ Kurz beugte er sich wieder zu seinem Freund, küsste ihn erneut.

„Wofür? Ich…“

„Dafür, dass du da bist.“ Der Manager zog ihn in seine Arme, setzte sich mit ihm auf den Boden und hielt ihn einfach fest. Es war ein schönes Gefühl und es war noch besser als sonst, denn heute würden sie keine Angst haben müssen, plötzlich von Maki gestört zu werden. Die beiden würden das ganze Wochenende vollkommen unbehelligt Zärtlichkeiten austauschen können, da Ruki seine Frau direkt nach der Beerdigung zum Bahnhof gefahren hatte, sie wollte ihre Eltern besuchen, was dem Braunhaarigen nur sehr recht war. Seinen Sohn, der sie leise vor sich hin lachend beobachtete, sah er nicht wirklich als Störung. Der Kleine konnte sie ja nicht verraten.

„Kouyou, bleibst du heute Nacht hier? Ich möchte nicht alleine sein.“, fragte Ruki mit leiser Stimme, nachdem sie eine Weile einfach ineinander verschlungen da gesessen hatten. Irgendwie machte es ihn nervös den anderen so etwas zu fragen, aber wenn sie schon einmal die Chance hatten ein Wochenende zusammen zu verbringen, dann wollte der Braunhaarige sie auch nutzen. Am liebsten würde er seinen Freund bis Sonntagabend gar nicht mehr los lassen. Aber er war sich nicht sicher, ob Kouyou auch das ganze Wochenende mit ihm verbringen wollen würde, wenn er doch mal beide Tage am Stück frei hatte.

„Wenn du willst, bleibe ich gerne.“ Kouyou hatte begonnen abwesend mit Rukis Hemdknöpfen zu spielen, wirkte gerade auch unheimlich verträumt auf den Älteren und dieser nahm es einfach mal als Zeichen, dass der andere genauso froh war, dass sie gerade ungestört ihre Zweisamkeit genießen konnten.
 

Sie hatten den Rest des Tages einfach nur damit verbracht zu Dritt auf dem Sofa zu liegen, zu kuscheln und sich zu unterhalten. Auch Ayame schien ziemlich glücklich, dass er heute den ganzen Tag die Aufmerksamkeit von zwei Erwachsenen bekam. Und als der kleine Junge endlich schlief, hatte Kouyou sich kurz auf den Weg zu seiner Wohnung gemacht, um sich ein paar Klamotten zu holen. Ruki saß solange wartend auf der Couch, zappt durch die Fernsehprogramme und nippte an einem Glas Wein. Es war lange her, dass er das letzte Mal so entspannt zu Hause gesessen hatte. Das einzige, was ihm jetzt noch zur Perfektion fehlte, war der braunhaarige Student, der sich verträumt an seine Seite kuschelte. Hoffentlich brauchte der Größere nicht zu lange.

Das Klingeln des Telefons riss ihn aus seinen Gedanken. Schnell eilte er zum Schreibtisch, nahm den Hörer ab. Das war sicher der abendliche Kontrollanruf von Maki. Sie interessierte sich zwar kein Stück für ihn, wenn sie zu Hause war, aber sobald sie auf Reisen war, telefonierte sie ihm nach wie eine Kontrollsüchtige.

„Matsumoto?“, raunte er schon jetzt leicht genervt in den Hörer.

„Taka.“, kam ein leises Wimmern vom anderen Ende und jetzt hörte er doch aufmerksam hin. Das war nicht Maki, das war Kouyou und er klang nicht so als ob alles in Ordnung sei. Der Braunhaarige spürte, wie sein Herz schon alleine bei dem Gedanken dem anderen könnte etwas passiert sein, schmerzhaft gegen seine Brust hämmerte. „Er ist hier.“

Ruki verstand kaum ein Wort so leise wie der andere sprach und er wusste auch nicht genau von wem sein Freund da redete, aber er schien riesen Angst zu haben, so wie er immer weiter vor sich hin stammelte.

„Kouyou, beruhig dich. Wo bist du und wer ist da?“, versuchte er mit möglichst ruhiger Stimme zu fragen, wobei ihm sicher anzumerken war, dass er gerade zumindest ein wenig aufgeregt war.

„Jin.“, wimmerte er kaum hörbar und dieser Name reichte vollkommen aus, dass sich Rukis Augen zu Schlitzen verengten. „Er steht vor meiner Wohnung, ich hab Angst wieder rauszugehen.“

„Bleib wo du bist, ich bin sofort da.“ Mit diesen Worten hatte der Manager auch schon aufgelegt und war aus der Wohnung gestürmt. Jetzt lauerte dieser Kerl Kouyou auch noch auf, wenn er noch da war, wenn Ruki kam, würde er den Fremden sowas von fertig machen. Erst als er schon den Fahrstuhl betreten hatte, fiel ihm auf, dass er ja Ayame alleine in der Wohnung gelassen hatte. Fluchend hastete er zurück, schnallte den schlafenden Jungen in den Auto-Kindersitz und rannte dann mit ihm zusammen hinunter zu seinem Wagen.
 

So schnell wie an diesem Abend war der Braunhaarige wahrscheinlich noch nie durch die Stadt gerast, aber jetzt hatte er auch wirklich Angst um den Jüngeren. Wenn dieser Jin ihm auch nur ein Haar krümmte, würde Ruki alles daran setzten, dass dieser Idiot seines Lebens nicht mehr froh würde. Als er nach kurzer Zeit vor dem Appartementkomplex, indem der andere wohnte, ankam, parkte er einfach mitten auf dem Bürgersteig, sprang aus seinem Wagen, schnallte Ayame schnell vom Beifahrersitz und lief zur Haustür. Dabei sah er sich prüfend nach allen Seiten um, konnte aber nirgends jemanden entdecken. Vielleicht war dieser Jin auch wieder verschwunden.

Ruki tippte schnell eine Mail an Kouyou und kurz darauf ertönte der Türsummer, der Kleine hastete die Treppen hinauf, nahm immer zwei Stufen gleichzeitig und als er endlich an der Tür des Jüngeren angekommen war, war er doch leicht außer Atem.

„Taka, danke dass du gekommen bist.“, murmelte der Braunhaarige, schloss schnell die Tür wieder und schlang seine Arme um den Kleineren. Ruki konnte spüren, wie der andere zitterte und so stellte er den Kindersitz mit seinem Sohn auf den Flurboden und drückte den Studenten fest an sich.

„Du brauchst keine Angst haben. Ich glaube, er ist gar nicht mehr da.“, sprach er beruhigend, küsste sanft den Hals seines Freundes, der immer noch leicht zitternd in seinen Armen hing. „Ich hab niemanden draußen vor der Tür gesehen.“

„Er stand auf der anderen Seite in dem kleinen Park.“

„Okay, ich gucke, ob er noch da ist.“ Vorsichtig löste er sich von dem Jüngeren, lief zum Fenster, um nach draußen zu sehen. Auf der anderen Straße konnte er wirklich einen fremden Mann ausmachen, der lässig an eine Straßenlaterne gelehnt da stand. Anscheinend machte er sich noch nicht mal die Mühe, sich zu verstecken, denn er war durch das Licht gut zu erkennen. Und irgendwie kam er Ruki auch bekannt vor. Einen Moment starrte er einfach nur zu dem anderen, als es ihm einfiel, wo er dem Fremden schon mal begegnet war. Es war der Kerl, mit dem er neulich zusammen gerannt war, als er bei Kouyou gewesen war. Dieses perverse Arschloch beobachtete seinen Freund also schon die ganze Zeit.

„Nimm, Ayame. Wir gehen.“ Er wollte nicht, dass der andere auch nur eine Sekunde länger hier bleiben musste. Wer wusste schon, was dieser Kerl vorhatte, warum er Kouyou überhaupt beobachtete.

„Aber… Jin, er…“

„Keine Angst.“ Ruki ging zurück zu dem Jüngeren, nahm ihn wieder in seine Arme und küsste ihn sanft. „Ich pass auf die auf. Ich verspreche dir, dir passiert nichts. Mein Auto steht direkt vor der Tür und bei mir bist du sicher.“

Es war dem Braunhaarigen anzusehen, dass er immer noch verdammt verängstigt war, aber trotzdem griff er nach seiner Tasche und Ayame. Ruki nahm Kouyous freie Hand fest in seine, gab ihm noch einen versichernden Kuss und führte ihn dann runter zu seinem Wagen. Er war selber irgendwie angespannt und hoffte nur, dass der andere es ihm nicht anmerkte, er wollte ihn nicht noch mehr verunsichern.

So unauffällig wie möglich blickte der Manager sich nach allen Seiten um, konnte Jin aber nirgends entdecken. Eilig schob er Kouyou in den Wagen, schnallte Ayame auf der Rückbank an und ließ sich hinter dem Lenkrad nieder, startete den Wagen und fuhr davon. Sobald sie außer Sichtweite des Wohnkomplexes waren, vernahm er ein erleichtertes Seufzen von seinem Beifahrer, konnte förmlich spüren, wie der andere sich augenblicklich entspannt hatte. Kouyou musste wirklich wahnsinnige Angst vor diesem Jin haben. Was auch immer zwischen ihnen vorgefallen war, musste deutlich schlimmer gewesen sein, als das, was der Jüngere erzählt hatte.
 

„Danke nochmal.“, nuschelte Uruha gegen Rukis Hals, kuschelte sich noch näher an den Älteren und vergrub sein Gesicht tief in dessen Halsbeuge. Sie lagen mittlerweile seit ungefähr einer Stunde zusammen in dem großen Ehebett und der Student schien sich auch endlich wieder beruhigt zu haben.

„Kein Problem. Ich bin immer für dich da. Du kannst mich immer anrufen egal wann.“ Dem Manager lief ein angenehmer Schauer durch den Körper, als er den warmen Atem des anderen an seinem Hals spürte, kurz darauf auch seine vollen Lippen, die zärtlich über die empfindliche Haut strichen. Der Jüngere wanderte langsam immer höher, bis er an Rukis Lippen angekommen war. Der Kleinere legte eine Hand in Kouyous Nacken, zog ihn in ein heißes Zungenspiel und ließ seine zweite Hand sachte über den Rücken des anderen nach unten wandern, hielt sie aber am Bund seiner Shorts still. Er wollte den Braunhaarigen nicht nötigen, immerhin hatten sie beschlossen, es langsam angehen zu lassen. Es reichte ihm gerade vollkommen, einfach die Nähe zu genießen, die der andere zu ließ, empfand jede Sekunde ihres Kusses als unheimlich intensiv, bis der andere sich irgendwann von ihm löste, ihn leicht angrinste, bevor er seinen Kopf auf Rukis Brust betete. Der Manager kraulte sanft durch die langen, braunen Haare des anderen, erntete dafür ein zufriedenes Schnurren.

„Lass uns morgen irgendwas zusammen machen, wenn wir schon mal das ganze Wochenende für uns haben?“, schlug Ruki nach einer Weile des Schweigens vor, spielte immer noch mit den braunen Strähnen.

„Hmm… und Ayame?“

„Den nehmen wir mit. Wir können einkaufen gehen oder wir gehen ins Aquarium, so ein richtiger Familienausflug halt.“ An seinen Sohn hatte er natürlich gedacht und dass sie ihn nicht alleine lassen konnte, wusste er auch und solange sie nicht abends weggehen wollten, war das ja auch kein Problem. Außerdem mochte er die Vorstellung mit Kouyou und Ayame als Familie… Als ihm bewusst wurde, was er da gerade vorgeschlagen hatte, wurde sein Kopf knallrot. „Also ich meine nicht so Familie… also ich meinte zusammen… wir sind ja…“, stotterte er unsicher vor sich hin.

„Ich weiß schon, was du meinst und ich würde mich sehr freuen, wenn wir was zu dritt machen würden.“ Kouyou hatte seinen Kopf leicht angehoben, blickte Ruki lächelnd an und der Ältere konnte wieder nicht anders, als verträumt zu erwidern. Er liebte dieses Lächeln.
 

tbc

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So, es ist nichts mit Ayame passiert, Rukis Mutter ist gestorben und ich weiß, Ruki wirkt sehr weich, wenn er seiner Mama nachheult, aber ich denke, wenn Eltern sterben, ist das immer schlimm, wenn man ein enges Verhältnis zu ihnen hatte... naja das wars dann auch schon von mir^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mizuki_Matsumoto
2012-02-05T20:30:02+00:00 05.02.2012 21:30
(;___;)
Ruki tut mir so leid... Also ich bin glücklich, dass Ayame nichts passiert ist, aber das seine Mutter gestorben ist...

Naja~
Aber schön, dass die beiden jetzt ein ganzes Wochenende für sich haben^-^
Und sie machen einen 'Familienausflug' :D

Achja, übrigens hasse ich Jin Ò_Ó

P.S: Ist dir mal aufgefallen, dass ich in den Kommentaren immer voll viele Smileys mache? Schrecklich -.- <-DA SCHON WIEDER!

Von:  Toffelchan
2012-01-23T08:47:13+00:00 23.01.2012 09:47
wuuuh *_______*
endlich ein neues Kapitel bzw zwei neue Kapitel *O*
Hab ich mich gefreut <3

Ich find es toll, dass die Beiden es miteinander versuchen *-*
Ich mein die passen einfach zusammen <3
Maki ist doof~ auch wenn sie den süßen Ayame zur Welt gebracht hat xD

Ich finde es auch nicht übertrieben, wenn Ruki so wegen seiner Mama weint~
Das ist normal finde ich :3

Ich freu mich wenn es noch weiter zur Sache geht bei ihnen *3*

Lg
Toffel ♥~
Von: abgemeldet
2012-01-22T21:01:44+00:00 22.01.2012 22:01
juhu, regelmäßiig updates *jubel*

und toll, dass sie jetz zusammen sind!!

...aber... Jin wird sie erpressen oder??? >o<
*sich sorgt*
Von:  Morumotto
2012-01-22T19:28:27+00:00 22.01.2012 20:28
ich finde es schöön die drei
aber mensch maki ist ya oft nicht da...ich mag sie imer weniger xD
lg morumotto


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